[0001] Die Erfindung betrifft einen Schließ - und Öffnungsgriff für die Türen von insbesondere
begeh- und/oder befahrbaren Tiefkühl-, Kühl- und Frischhaltezellen, bestehend aus
einem außen am Türblatt fest angeordneten Griffsockel mit einem diesem verstellbar
zugeordneten Griffteil, das durch das Türblatt hindurch mit einem Verrastungselement
an der Türzarge mittels einer auch von innen betätigbaren Innenverriegelung in Wirkverbindung
steht.
[0002] Derartige Schließ- und Öffnungsgriffe der eingangs ganz allgemein definierten Art
und für den insbesondere genannten Zweck sind in den unterschiedlichsten Ausführungsformen
hinlänglich bekannt und in Benutzung, so daß es diesbezüglich an sich keines besonderen
druckschriftlichen Nachweises bedarf, verwiesen sei aber hierzu bspw. auf das DE-A-1
858 559 U1, dessen Schloß außer zwei verkoppelten, kippbaren Griffen noch einen von
Innen zugriffszugänglichen, separat betätigbares Riegelteil aufweist.
[0003] In Verbindung mit Raumzellen der eingangs genannten Art sei darauf hingewiesen, daß
deren Verschlüsse auch von innen her zu lösen sein müssen, und zwar selbst dann, wenn
diese mit von außen abschließbaren Schlössern tatsächlich abgeschlossen sein sollten,
Unter verstellbarer Zuordnung des Griffteiles zum Griffsockel ist dabei zu verstehen,
daß zwecks Öffnung und Schließung der betreffenden Tür der Griffteil gekippt werden
muß, um die Entriegelung vom oder die verriegelung zum verrastungselement an der Türzarge
einer für welchen Zweck auch immer bestimmten Raumzelle zu bewirken.
[0004] Den Griffteilen sieht man dabei, sofern neben den Griffen keine Betätigungshinweise
vorhanden sind, in der Regel nicht an, ob diese zu ziehen oder zu drücken sind, was
bei Fehlbetätigungen zu Beschädigungen durch Überlastung führen kann, wobei es schon
vorgekommen ist, daß die Griffe abgerissen wurden.
Außerdem ist zu berücksichtigen, daß bei begeh- und befahrbaren Zellen der genannten
Art, die Griffteile so gestaltet sind bzw. so gestaltet sein sollten, daß dies bei
nicht freien Händen des zellenbenutzers notfalls auch für eine Öffnung per Ellenbogen
betätigbar sind, wofür drehbare Griffteile (siehe bspw. EP-A-0919680) praktisch nicht
in Betracht kommen, und ferner ist zu berücksichtigen, daß für die Verbindung vom
äußeren Griffteil zur Innenverriegelung Vereisungsgefahr besteht, die die Innenverriegelung
blockieren kann.
[0005] Ausgehend von schließ- und Öffnungsgriffen der eingangs genannten Art liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, diese unter Beachtung einer möglichst einfachen Bauweise dahingehend
umzugestalten und zu verbessern, daß für die Öffnung einer Tür die Verbindung zur
Innenverriegelung via Verbindungselemenet per zug erfolgt und dieses Verbindungselement
im Notöffnungsfall von innen am Entriegelungsvorgang unbeteiligt bleibt, verbunden
mit der Maßgabe, daß sowohl beim Öffnen der Tür, und zwar sowohl von außen als auch
im Notöffnungsfall von innen, die Wirkrichtung der Betätigung im Sinne der Öffnungsrichtung
des Türblattes erfolgt.
[0006] Diese Aufgabe ist mit einem Schließ- und Öffnungsgriff der eingangs genannten Art
nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Griffteil mit seinem sockelseitigen, die
Griffnabe bildenden Ende am Griffsockel in Richtung Türöffnung kippbar angelenkt ist
und daß das Griffteil mit einem in seiner Nabe beweglich und zentrisch gefaßten und
unter Druckspannung stehenden Verbindungselement mit der Innenverriegelung verbunden
ist, deren in Richtung Schließstellung federbelasteter Riegel mit einem an einem Endanschlag
des Verbindungselementes anlegbaren Stellglied in Wirkverbindung steht, das als unabhängig
vom Verbindungselement in Bezug auf die Rückstellung des Riegels zur Wirkung bringbarer
Notöffnungsdrücker ausgebildet ist.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich nach den abhängigen Patentansprüchen, die
nachfolgend im speziellen Beschreibungsteil noch näher erläutert werden.
[0008] Die Maßgabe, daß das Verbindungselement mit seinem Ende beweglich im Griffteil gefaßt
ist, berücksichtigt, daß sich zum Einen beim ziehenden Kippen des Griffes der im Griffteil
erstreckende Bereich des Verbindungsteiles entsprechend schräg stellt bzw. sich nicht
mehr axial fluchtend zur Erstreckung des das Türblatt durchgreifenden Teiles des Verbindungselementes
erstreckt.
[0009] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung, die im Einzelnen noch näher erläutert wird,
ist die gestellte Aufgabe bzw. Forderung erfüllt, daß ein in Richtung Türöffnung auf
das Griffteil ausgeübter und dieses kippender zug zur Entriegelung des Riegels am
Verrrastungselement der Zarge führt und damit zur Öffnung der Tür. wird zwecks Öffnung
Zug auf das Griffteil ausgeübt, der also per se in Richtung Türblattaufschwenkung
wirkt, so wird damit das Verbindungselement ebenfalls gezogen und angehoben und damit
der Riegel zurückgestellt. Bei einer etwa notwendig werdenden Öffnung der Tür von
innen bleibt das verbindungselement und damit der äußere Griff am Öffnungsvorgang
unbeteiligt, da der Notöffnungsdrücker direkt auf die innenverriegelung wirkt.
[0010] Nach der DE-A-25 18 819 ist. zwar auch eine Schließvorrichtung bekannt, die ebenfalls
einen Notöffnungsdrücker aufweist, der eine Notöffnung selbst bei durch ein Zylinderschloß
abgeschlossener Tür zuläßt. Bei dieser Schließvorrichtung handelt es sich aber um
eine Außenverriegelung, die mit einem beträchtlichen mechanischen Aufwand verbunden
ist, ganz abgesehen davon, daß die ganze Riegelmechanik ein. fest zum Türblatt gehörendes
äußeres Griffgehäuse verlangt, in dem zwei ineinander verschachtelte Betätigungshebel
schwenkbar untergebracht sind und außerdem ein zweiarmiger, schwenkbarer Riegelhebel,
der unabhängig sowohl vom einen wie vom anderen Betätigungshebel entriegelt werden
kann.
[0011] Der erfindungsgemäße Schließ- und Öffnungsgriff und weitere vorteilhafte Ausführungsformen
werden nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0012] Es zeigt
- Fig. 1
- schematisch und im Schnitt den Anordnungsbereich des Griffes einschließlich der zugehörigen
Verriegelung und der Elemente zur Notauslösung auf der innenseite des Türblattes;
- FIG. 2
- schematisch und stark vergrößert einen Schnitt durch das Sockteil und die Nabe des
Griffteiles und
- Fig- 3
- schematisch eine andere Ausführungsform der Notauslösung für die Innenverriegelung.
[0013] Der Schließ - und Öffnungsgriff für die Türen von insbesondere Tiefkühl-, Kühl- und
Frischhaltezellen besteht nach wie vor aus einem außen am Türblatt 1 fest angeordneten
Griffsockel 2 mit einem diesem verstellbar zugeordneten Griffteil 3, das durch das
Türblatt 1 hindurch mit einem Verrastungselement 4 an der Türzarge 5 mittels einer
auch von innen lösbaren Innenverriegelung 6 in wirkverbindung steht.
[0014] Für einen solchen Griff ist unter Verweis auf Fig.1 wesentlich, daß das Griffteil
3 mit seinem sockelseitigen, die Griffnabe 30 bildenden Ende am Griffsockel 2 kippbar
angelenkt ist und daß das Griffteil 3 mit einem in seiner Nabe 30 mittig und zentrisch
gefaßten und unter Federspannung stehenden verbindungselement 7 mit der Innenverriegelung
6 verbunden ist, deren in Richtung Schließstellung federbelasteter Riegel 8 mit einem
an einem Endanschlag 9 des verbindungselementes 7 anlegbaren Stellglied 10 in Wirkverbindung
steht, das als unabhängig vom Verbindungselement 7 in Bezug auf die Rückstellung des
Riegels 8 zur Wirkung bringbarer Notöffnungsdrücker 11 ausgebildet ist.
[0015] Das griffseite Ende 7''' des in einem Durchgriffskanal 1' des Türblattes 1 erstreckten
Verbindungselementes 7 ist dabei, vorzugsweise und wie dargestellt, als Kugelkopf
70 ausgebildet und mit diesem in einer formentsprechenden Ausnehmung 12 der Nabe 30
des Griffteiles 3 auszugsfest gelagert.
[0016] Unter Verweis auf Fig.2 ist dieses Verbindungselement 7 gegen den Griffsockel 2 mittels
einer in diesem angeordneten Druckfeder 13 verspannt. Im Übergangsbereich 14 des Verbindungselementes
7 vom Sockel 2 zum Türblatt 1 ist dieses Element 7 biegsam ausgebildet, und zwar bspw-
in Form eines Gelenkes, das die Kippbewegung des Oberteiles 7' bei Öffnungsbetätigung
des Griffes 3 vom im Durchgriffskanal 1' geradgeführten Unterteil 7" des Verbindungselementers
7 fernhält. Entgegen der Darstellung in Fig.2 kann im übrigen der Übergangsbereich
14 mit seinem Gelenk vorteilhaft aus Gründen zweckmäßigerer Montage mit in den Sockel
2 verlegt bzw. mit in diesem angeordnet werden.
[0017] Ferner ist vor dem mit dem Unterteil 7" festverbundenen Endanschlag 9 das Stellglied
10 für den Riegel 8 gleitbar bzw. beweglich am Unterteil 7" des Verbindungselementes
7 angeordnet. Bei Zug am Griff 3 in Pfeilrichtung P (siehe Fig.1) drückt also der
Endanschlag 9 das Stellglied 10 in eine entsprechend lang bemessene Ausnehmung 16
des Riegels 8 und stellt diesen zurück, während bei einer Notöffnung von innen an
einer solchen Rückstellung das Verbindungselement 7 mit seinem Endanschlag 9 unbeteiligt
bleibt.
Demgemäß ist also das Stellglied 10 innerhalb der Ausnehmung 16 des durch eine Feder
17 belasteten Riegels 8 mittels des Verbindungselementes 7 längs und quer zur Riegelstellrichtung
orientierter Schrägflächen 18 in der Ausnehmung 16 und am Stellglied 10 verstellbar
angeordnet, während für den Notöffnungsfall dem Stellglied 10 als Notöffnungsdrücker
11 ein Notbetätigungsknauf zugeordnet ist, der bei der Ausführungsform nach Fig,1
haubenartig den Endanschlag 9 des verbindungselementes 7 mit einem inneren Freiraum
F übergreift, so daß beim Niederdrücken des Drückers 11 zwar das Stellglied 10 tiefer
in die Ausnehmung 16 gedrückt werden kann, es dabei aber zu keinem Kontakt zwischen
dem Drücker 11 und dem Endanschlag 9 kommt.
[0018] Möglich ist unter verweis auf Fig.3 aber auch, wie dort dargestellt, den Notöffnungsdrücker
11 in Form eines in Pfeilrichtung P' gegen das Türblatt 1 drückbaren Hebels 11' auszubilden,
der schwenkbar am Umschließungsgehäuse 15 der Innenverriegelung 6 angelenkt ist.
[0019] Vorteilhaft ist die Nabe 30 des Griffteiles 3 mit einem den oberen Rand 20 des Griffsockels
2 mit Distanz D übergreifenden Umfangsrand 19 versehen, um zum Einen das Kippen des
Griffes 3 zuzulassen und um zum Anderen den Umfangsspalt zwischen Griffnabe 30 und
Griffsockel 2 zumindest weitgehend abzudecken.
[0020] Was die vorerwähnte, in Fig.2 dargestellte Druckfeder 13 betrifft, so ist diese zwischen
einer mit dem Verbindungselement 7 fest verbundenen Platte 21 und einem im Griffsockel
2 angeordnetem Boden 22 eingespannt angeordnet, der mit einer Durchgriffsöffnung 22'
für das Oberteil 7' des Verbindungselementes 7 versehen ist.
[0021] Ohne eine Notfallöffnung zu beeinträchtigen, kann der Platte 21 ein verstellbare
Riegel 23 eines am sockelteil 2 angeordneten abschließbaren Schlosses 21 zugeordnet
werden, da ja, wie vorerläutert, bei einer Rückstellung des Riegels 8 von innen mittels
des Knaufs 11 bzw. des Hebels 11' davon das Verbindungselement 7 zum Griff 3 unberührt
bleibt.
[0022] Abschließend sei darauf hingewiesen, daß der Schließ- und Öffnungsgriff selbstverständlich
nicht nur bei begeh- oder befahrbaren Raumzellen der eingangs genannten Art zur Anwendung
kommen kann, sondern bspw. auch bei sogenannten Gastrobehältern, Gastroschrätiken
oder auch sonstigen Öffnungsverschlüssen bspw. von Containern oder auch stationären
Räumen, die im Notfall auch von innen zu öffnen sein müssen.
1. Schließ - und Öffnungsgriff für die Türen von insbesondere Tiefkühl-, Kühl- und Frischhaltezellen,
bestehend aus einem außen am Türblatt (1) fest angeorndeten Griffsockel (2) mit einem
diesem verstellbar zugeordnetem Griffteil (3), das durch das Türblatt (1) hindurch
mit einem Verrastungselement (4) an der Türzarge (5) mittels einer auch von innen
lösbaren Innenverriegelung (6) in Wirkverbindung steht,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Griffteil (3) mit seinem sockelseitigen, die Griffnabe (30) bildenden Ende am
Griffsockel (2) kippbar angelenkt ist und daß das Griffteil (3) mit einem in seiner
Nabe (30) mittig und zentrisch gefaßten und unter Federspannung stehenden verbindungselement
(7) mit der Innenverriegelung (6) verbunden ist, deren in Richtung Schließstellung
federbelasteter Riegel (8) mit einem an einem Endanschlag (9) des Verbindungselemen
- tes (7) anlegbaren Stellglied (10) in wirkverbindung steht, das als unabhängig vom
Verbindungselement (7) in Bezug auf die Rückstellung des Riegels (8) zur Wirkung bringbarer
Notöffnungsdrücker (11) ausgebildet ist.
2. Griff nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das griffseite Ende (7"') des Verbindungselementes (7) mit mit einem Gelenk als Lagerelement
mit der Nabe (30) des Griffteiles (3) verbunden ist.
3. Griff nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lagerelement als Kugelkopf (70) ausgebildet und mit diesem in einer formentsprechenden
Ausnehmung (12) der Nabe (30) des Griffteiles (3) auszugsfest gelagert ist.
4. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das verbindungselement (7) gegen den Griffsockel (2) mittels einer in diesem angeordneten
Druckfeder (13) verspannt und im Übergangsbereich (14) zum im Türblatt (1) geführten
Teil (7") biegsam ausgebildet ist und daß vor dem Endanschlag (9) das Stellglied (10)
für den Riegel (8) gleitbar am Teil (7") des verbindungselementes (7) angeordnet ist.
5. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellglied (10) innerhalb einer Ausnehmung (16) des durch eine Feder (17) belasteten
Riegels (8) mittels des verbindungselementes (7) längs und quer zur Riegelstellrichtung
orientierter Schrägflächen (18) in der Ausnehmung (16) und am Stellglied (10) verstellbar
angeordnet ist.
6. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Stellglied (10) als Notöffnungsdrücker (11) ein Notbetätigungsknauf zugeordnet
ist, der haubenartig den Endanschlag (9) des verbindungselementes (7) mit einem inneren
Freiraum (F) derart übergreift, daß der Endanschlag (9) unbetätigt bleibt.
7. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Stellglied (10) zu dessen Verstellung in die Ausnehmung (16) des Riegels (8)
ein gegen das Türblatt (1) verschwenkbarer und mit dem Stellglied (10) in wirkverbindung
bringbarer Hebel (11') zugeordnet ist.
8. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nabe (30) des Griffteiles (3) mit einem den oberen Rand (20) des Griffsockels
(2) mit Distanz (D) übergreifenden Umfangsrand (19) versehen ist.
9. Griff nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckfeder (13) zwischen einer mit dem verbindungselement (7) fest verbundenen
Platte (21) und einem im Griffsockel (2) angeordnetem Boden (22) eingespannt ist.
10. Griff nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Platte (21) ein verstellbare Riegel (23) eines am Sockelteil (2) angeordneten
abschließbaren Schlosses (24) zugeordnet ist.
11. Griff nach einem der Ansprüche 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der biegsame Übergangsbereich (14) des verbindungselementes (7) mit im Griffsockel
(2) angeordnet ist.