[0001] Die Erfindung betrifft eine Halteeinrichtung für ein Tor mit einem Torblatt, das
mit Hilfe eines Torantriebes in einem Laufschienenmechanismus zwischen einer Offen-
und einer Geschlossen-Stellung bewegt werden kann, mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
[0002] Tore, bei denen die Halteeinrichtung eingesetzt werden kann, existieren beispielsweise
als Kipptore, Schwingtore, Rolltore oder Sektionaltore. In der Regel weisen derartige
Tore Mechanismen auf, die eine Verriegelung im geschlossenen Zustand ermöglichen.
Solche Verriegelungseinrichtungen sind am Beispiel von Sektionaltoren in der DE 101
00 366 A1 oder der EP 0 073 964 B1 beschrieben und ermöglichen die Festlegung des
Torblattes in der Geschlossen-Stellung.
[0003] Aus der DE 203 09 354 U1 ist nun eine Halteeinrichtung für ein Tor mit einem Torblatt
bekannt, in welcher zumindest ein Aktuator mit einem zwischen einer End- und Verriegelungsstellung
bewegbaren Eingriffselement vorhanden ist, der an dem dem Laufschienenmechanismus
des Tores zugewendeten Bereich des Torblattes angeordnet ist. Im Laufschienenmechanismus
ist ein Gegenelement ortsfest angeordnet, mit dem das Eingriffselement in zumindest
einer Zwischenstellung des Torblattes zwischen dessen Offen- und Geschlossenstellung
derart in Eingriff gebracht werden kann, dass das Torblatt festgelegt ist. Aus dieser
Halteeinrichtung wird die Sicherung des Torblattes in unterschiedlichen Stellungen
durch mechanischen Eingriff des Eingriffselementes in die Laufschienen ermöglicht.
[0004] Hiermit ist es möglich, das Torblatt in einer Zwischenstellung zwischen Offen- und
Geschlossen-Stellung festzulegen. In dieser Position kann das Torblatt gesichert werden,
so daß eine Bewegung unmöglich ist. Eine Fehlfunktion des das Torblatt bewegenden
Motors oder z. B. eine Fehlfunktion des zwischen Antrieb der Vorrichtung und Torblatt
befindlichen Getriebes oder Zugseiles führt nicht zu einer unkontrollierten Torbewegung.
Auch eine unerwünschte manuelle Bewegung ist ohne vorherige Betätigung des Aktuators
nicht möglich.
[0005] Aus der US 2003/0188489 A1 ist eine gattungsgemäße Halteeinrichtung bekannt, bei
der der Aktuator über ein separates Sensorelement gesteuert wird. Dieses Sensorelement
ist als Steuerschalter innerhalb der Halteeinrichtung angeordnet.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Halteeinrichtung für
ein Tor bereitzustellen, die in besonders einfacher Weise montierbar und gegebenenfalls
nachrüstbar ist.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Kombination der Merkmale des Anspruchs
1 gelöst. Demnach wird eine Halteeinrichtung für ein Tor mit einem Torblatt, das mit
Hilfe eines Torantriebes in einem Laufschienenmechanismus zwischen einer Offen- und
Geschlossen-Stellung bewegt werden kann, mit einem Aktuator ausgestattet, der mit
einem zwischen einer End- und Verriegelungsstellung bewegbaren Eingriffselement an
dem dem Laufschienenmechanismus des Tores zugewendeten Bereichs des Torblattes angeordnet
ist. Das Eingriffselement kann in mindestens einer Zwischenstellung des Torblattes
zwischen dessen Offen- und Geschlossen-Stellung derart in seine Verriegelungsstellung
gebracht werden, dass das Torblatt festgelegt ist. Diese Halteeinrichtung weist ein
Sensorelement zur Steuerung des Aktuators auf, wobei die Steuerung immer dann erfolgt,
wenn der Torantrieb zum Öffnen und Schließen des Tores betätigt wird. Erfindungsgemäß
ist das Sensorelement in einem mit der Halteeinrichtung elektrisch verbundenen Steckdosenadapter
angeordnet, wobei der Steckdosenadapter in einem Stromversorgungsanschluss einsteckbar
und mit der elektrischen Versorgungsleitung des Torantriebes verbindbar ist. Hierdurch
ist eine sehr einfach montierbare und nachrüstbare Anordnung geschaffen, mit welcher
der Torantrieb mit der Halteeinrichtung zur automatischen Ansteuerung des Verriegelungsmechanismus
der Halteeinrichtung verbunden werden kann. Dies trägt zur einfachen und schnellen
Montage der Halteeinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung bei.
[0008] Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den sich an den Hauptanspruch
anschließenden Unteransprüchen.
[0009] Demnach kann das Sensorelement bevorzugt ein Strom- oder Leistungssensor sein, durch
den ein veränderter Stromfluss - oder eine höhere Leistungsaufnahme detektierbar ist,
wenn der Torantrieb in Gang gesetzt ist.
[0010] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Steckdosenadapter ein Gehäuse
aufweisen, das auf der einen Seite einen Schutzkontaktstecker und auf der gegenüberliegenden
Seite eine Schutzkontaktsteckdose aufweist.
[0011] Weiter kann für eine einfache Verriegelung, beispielsweise eine Torverriegelung über
Nacht, zusätzlich ein Handschalter vorhanden sein, über den der Aktuator ansteuerbar
ist und der bei entsprechender Betätigung den automatischen Verriegelungsmechanismus
unterbricht.
[0012] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus einem
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Halteeinrichtung mit einem schematisch
dargestellten Torantrieb und
- Figur 2:
- ein Schaltbild der Stromversorgung für die erfindungsgemäße Halteeinrichtung.
[0013] In der Figur 1 ist mit 10 ein handelsüblicher Torantrieb bezeichnet, der in hier
nicht näher dargestellter, aber in hinlänglich bekannter Art und Weise in einer Garage
montiert ist. Dargestellt ist der Schutzkontaktstecker 12 und die Stromversorgungsleitung
14 des Torantriebs 10.
[0014] Weiterhin ist eine Halteeinrichtung 16 dargestellt, die ein über einen Aktuator bewegbares
Eingriffselement 18 aufweist, mittels dem ein hier nicht näher dargestelltes Torblatt
verriegelbar ist.
[0015] Bezüglich der Funktionsweise eines derartigen Verriegelungselementes wird auf die
DE 203 09 354 U1 verwiesen, in welcher der Aufbau und die Funktionsweise der Halteeinrichtung
für ein Tor mit Torblatt detailliert beschrieben ist.
[0016] Die Halteeinrichtung 16 ist mit einem Steckdosenadapter 20 über eine elektrische
Verbindungsleitung 22 verbunden. Wie aus der Figur 1 deutlich wird, besteht der Steckdosenadapter
20 aus einem Gehäuse 22, auf dessen einer Seite ein Schutzkontaktstecker 24 angeordnet
ist, während auf der gegenüberliegenden Seite eine Schutzkontaktsteckdose 26 vorgesehen
ist. Der Steckdosenadapater kann in eine bauseitig vorgesehene Schutzkontaktsteckdose
eingesteckt werden. In die Schutzkontaktsteckdose 26 des Steckdosenadapters 22 wiederum
kann der Schutzkontaktstecker 12 des Torantriebs 10 eingesteckt werden. Im Steckdosenadapter
20 ist ein Sensorelement verwirklicht, dessen Funktionsweise anhand der Figur 2 erläutert
werden kann.
[0017] In Figur 2 sind der Torantrieb 10 und die Halteeinrichtung 16 nur schematisch dargestellt.
Der Torantrieb 10 ist über die Schutzstecker 12 und 24 (vgl. Figur 1) mit einer Stromquelle
verbunden. Die Halteeinrichtung 16 wird über eine Stromversorgung 28 mit Strom versorgt,
wobei das der Halteeinrichtung 16 zugeordnete Netzteil 30 über einen Stromsensor 34
ein- bzw. ausschaltbar ist. Der Stromsensor 34 stellt fest, wann der Torantrieb 10
mit Strom versorgt wird. In diesem Fall steuert er das Netzteil 30 der Halteeinrichtung
16 an, so daß hier mittels des Aktuators das Eingriffselement 18 (vgl. Figur 1) zurückgezogen
wird und das Torblatt somit freigegeben wird. Sobald die Stromversorgung des Torantriebs
10 unterbrochen wird, wird dies ebenfalls vom Stromsensor 34 detektiert und die Stromversorgung
für die Halteeinrichtung 16 wird unterbrochen, so daß das Eingriffselement beispielsweise
durch eine entsprechende Federkraft wieder in die Verriegelungsstellung bewegbar ist.
[0018] Es wird hier also eine automatische Verriegelung dadurch realisiert, dass die elektrische
Steuerung des Torantriebs ein Freigabesignal für die Halteeinrichtung 16 erzeugt bzw.
die komplette Stromversorgung der Halteeinrichtung 16 immer dann übernimmt, wenn der
Torantrieb das Tor öffnet oder schließt. Der Sensor 34 ist als Strom- bzw. Leistungssensor
ausgebildet, der, wie in Figur 2 gezeigt, in die Versorgungsleitung des Torantriebs
geschaltet ist. Hierdurch ist in besonders einfacher Weise eine automatische Verriegelung
eines Tors mit Torblatt, das mit Hilfe eines Laufschienenmechanismus zwischen einer
Offen- und einer Geschlossen-Stellung bewegt werden kann, realisiert.
1. Halteeinrichtung für ein Tor mit einem Torblatt, das mit Hilfe eines Torantriebes
in einem Laufschienenmechanismus zwischen einer Offen- und Geschlossen-Stellung bewegt
werden kann, wobei zumindest ein Aktuator mit einem zwischen einer End- und Verriegelungsstellung
bewegbaren Eingriffselement an dem dem Laufschienenmechanismus des Tores zugewendeten
Bereich des Torblattes angeordnet ist, wobei das Eingriffselement in zumindest einer
Zwischenstellung des Torblattes zwischen dessen Offen- und Geschlossen-Stellung derart
in seine Verriegelungsstellung bringbar ist, dass das Torblatt festgelegt ist, mit
einem Sensorelement zur Steuerung des Aktuators immer dann, wenn der Torantrieb zum
Öffnen und Schließen des Tores betätigt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sensorelement in einem mit der Halteeinrichtung elektrisch verbundenen Steckdosenadapter
angeordnet ist, wobei der Steckdosenadapter in einen Stromversorgungsanschluss einsteckbar
und mit der elektrischen Versorgungsleitung des Torantriebs verbindbar ist.
2. Halteeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement ein Strom- oder Leistungssensor ist, durch den ein veränderter
Stromfluss- oder eine höhere Leistungsaufnahme detektierbar ist, wenn der Torantrieb
in Gang gesetzt ist.
3. Halteeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckdosenadapter ein Gehäuse aufweist, das auf einer Seite einen Schutzkontaktstecker
und auf der gegenüberliegenden Seite eine Schutzkontaktsteckdose aufweist.
4. Halteeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich ein Handschalter zum Steuern des Aktuators vorhanden ist.