[0001] Die Erfindung betrifft einen Flügel für ein Fenster oder eine Tür mit einem Profilrahmen,
der einen eine lsolierverglasung aufnehmenden Falz bildet, wobei der Falz eine die
Isolierverglasung stirnseitig unter Bildung eines Umfangsspaltes umschließende Umfangsfläche
und eine den seitlichen Rand der Isolierverglasung übergreifende Falzfläche aufweist
und wobei die Isolierverglasung im Falz durch zumindest eine Klebstoffschicht gehalten
wird.
[0002] Die Klebstoffschicht befindet sich meist zwischen der Stirnseite der Isolierverglasung
und der gegenüberliegenden Umfangsfläche des Profilrahmens, sie kann sich aber auch
entlang den Seitenrändern der Isolierverglasung erstrecken, denn diese Ränder tauchen
in den Falz des Profilrahmens ein und sind dadurch verdeckt. Grundsätzlich kann die
Klebstoffschicht in Umfangsrichtung durchlaufen; ebenso kann die Verklebung aber auch
auf einzelne lokale Bereiche aufgeteilt werden.
[0003] Die Verklebung hat hauptsächlich den Zweck, die Isolierverglasung mit dem umlaufenden
Profilrahmen fest zu verbinden, so dass der Rahmen stabilisiert und ausgesteift wird.
[0004] Fensterflügel mit verklebter Isolierverglasung entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruches
1 sind unter anderem durch die WO 02/081854 bekanntgeworden. Dabei wird die Klebstoffschicht
in den Umfangsspalt zwischen den Stirnflächen der Isolierverglasung und der diesen
gegenüberliegenden Umfangsflächen des Profilrahmens eingespritzt, wobei ein am Rand
dieses Umfangsspaltes angeordneter Begrenzungssteg dafür sorgt, dass das Auslaufen
des Klebstoffes aus dem Spalt gebremst wird.
[0005] Die vorliegende Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass es wünschenswert wäre,
die Isolierverglasung im Profilrahmen zu zentrieren, damit die Dicke des Umfangsspaltes
an allen vier Stirnseiten der Isolierverglasung möglichst gleich groß ist, also möglichst
gleiche Verklebungsbedingungen und dementsprechend gleiche Festigkeit sichergestellt
werden. Dies gilt auch dann, wenn es um das Einkleben von Isolierverglasungen mit
gekrümmter Kontur geht. Die gewünschte Zentrierung sollte auf möglichst einfache Weise
realisiert werden, ohne die Herstellung des Fenster- oder Tür-Flügels zu erschweren.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an mehreren, vorzugsweise
an allen Seiten der Verglasung zumindest ein Zentrierelement schräg zur Flügelebene
in den genannten Umfangsspalt hineinragt, derart, dass die Isollerverglasung beim
Einsetzen in den Falz eine etwa zentrale Ausrichtung innerhalb des Flügels durchführt.
[0007] Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die lsolierverglasung durch die schrägen
Zentrierelemente automatisch ohne zusätzliche Hilfsmittel oder Vorrichtungen in eine
etwa zentrale Position innerhalb des Flügels geführt wird. Die bisher erforderliche
manuelle Ausrichtung der Verglasung innerhalb des Rahmens erübrigt sich. Die Montage
wird dadurch beschleunigt und eine einseitige Anlage der Verglasung am Rahmen aufgrund
schlechten Augenmaßes oder oberflächlicher Arbeit ist ausgeschlossen.
[0008] Eine besonders zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht darin, das zumindest
eine Zentrierelement in Richtung auf die genannte Umfangsfläche des Rahmens nachgiebig,
insbesondere elastisch auszubilden. Dadurch können die Fertigungstoleranzen sowohl
hinsichtlich der Verglasungs-Maße wie auch der Rahmen-Maße kompensiert werden. Außerdem
ist es möglich, die Verglasung mit einer gewissen elastischen Vorspannung zentral
im Rahmen zu halten, so dass sie beim Transport des Rahmens in die Klebestation wie
auch beim Einbringen des Klebstoffes nicht mehr innerhalb des Rahmens verrutschen
kann.
[0009] Für die Ausbildung und die Positionierung des Zentrierelements bieten sich dem Fachmann
zahlreiche Möglichkeiten. So kann das Zentrierelement an der lsolierverglasung angeordnet
werden, beispielsweise in Form eines Bandes, das an dem in den Falz eintauchenden
Rand der Isolierverglasung angebracht wird und schräg abstehende Zentrierelemente
aufweist.
[0010] Besonders günstig ist es aber, wenn die Zentrierelemente am Profilrahmen angeordnet
werden, weil dann keine zusätzlichen Maßnahmen an der Verglasung notwendig sind. Dabei
können die Zentrierelemente zusammen mit dem Profilrahmen extrudiert werden oder sie
werden nachträglich an den Rahmen anextrudiert. Ebenso ist es möglich, dass es sich
bei dem Zentrierelement um ein separates Teil handelt, das mit dem Profilrahmen verbunden
wird, etwa indem es in den Rahmen eingeklemmt oder eingeschnappt wird - ähnlich wie
dies auch bisher schon mit den Dichtungen geschieht, die sich an die Innenund Außenseite
anlegen.
[0011] Zweckmäßig werden die Zentrierelemente an der eingangs genannten Umfangsfläche des
Profilrahmens angebracht, die der Stirnseite der Isolierverglasung gegenüberliegt.
Ebenso liegt es aber auch im Rahmen der Erfindung, sie an einer anderen Stelle des
Profilrahmens zu positionieren, insbesondere an der Falzfläche.
[0012] Das Zentrierelement selbst kann als in Umfangsrichtung laufendes, schräg in den Umfangsspalt
hineinragendes Band ausgebildet sein. Ebenso kann es aber auch aus einer Vielzahl
einzelner mit Abstand aufeinanderfolgender Zentrierzungen bestehen.
[0013] In beiden Fällen kann das Zentrierelement - in einem Zwischenbereich oder am freien
Ende - einen Abschnitt aufweisen, der den in der Flügelebene verlaufenden Rand der
Isollerverglasung umfasst. Dadurch bewirkt das Zentrierelement nicht nur die erwünschte
Zentrierung in der Flügelebene des Rahmens, sondern auch senkrecht dazu. Insbesondere
ergibt sich dadurch der Vorteil, dass die Verglasung, wenn sie wie üblich zur Verklebung
horizontal in ihrem Rahmen liegt, mit ihrem Gewicht nicht die untere Dichtung des
Rahmens stark zusammendrückt und in dieser außermittigen Position verklebt wird. Vielmehr
wird sie durch die den Rand der Verglasung übergreifenden Zentrierelemente in einer
definierten Position senkrecht zur Flügelebene gehalten und dadurch ergibt sich sowohl
an der Scheibeninnenseite wie auch an der Scheibenaußenseite eine sehr genau vorherbestimmbare
Anpresskraft an den dort anliegenden Dichtungen.
[0014] Wenn nicht mit einzelnen, voneinander distanzierten Zentrierelementen, sondern mit
einem weitgehend durchgehenden Zentrierelement gearbeitet wird, ergibt sich schließlich
noch die Möglichkeit, dieses Zentrierelement auch als Begrenzungssteg für eine Klebekammer
zu verwenden. Man kann dann mit dünnflüssigen Klebstoffen arbeiten, ohne ein Herauslaufen
aus dem Umfangsspalt befürchten zu müssen.
[0015] Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung verschiedener Ausführungsbeispiele; dabei zeigt
- Figur 1
- einen Querschnitt durch den Randbereich eines Flügels;
- Figur 2
- den gleichen Querschnitt bei einer Alternative mit Hinterfüllband;
- Figur 3
- den gleichen Querschnitt gemäß einer dritten Alternative mit Glashaltesteg;
- Figur 4
- den gleichen Querschnitt gemäß einer vierten Alternative mit zusätzlich anextrudierter
Zentrierlippe;
- Figur 5
- den gleichen Querschnitt gemäß einer fünften Alternative mit lösbar eingerasteter
Zentrierlippe;
- Figur 6
- den gleichen Querschnitt gemäß einer sechsten Alternative mit einzelnen voneinander
distanzierten Zentrierfingern;
- Figur 7
- eine Schrägansicht der Bauform gemäß Figur 6 ohne Verglasung;
- Figur 8
- eine Schrägansicht einer siebten Alternative ohne Verglasung und
- Figur 9
- einen Querschnitt der Bauform gemäß Figur 8 mit komplettierter Verglasung.
[0016] Wie die Zeichnungen zeigen besteht der Fensterflügel aus einem Profilrahmen 1, einer
lsolierverglasung 2 und einer Abdeckleiste 3.
[0017] Der Profilrahmen 1 ist zur Aussteifung und zur Verhinderung der Konvektion in üblicher
Weise In zahlreiche Kammern unterteilt und bildet oben einen in Längsrichtung durchgehenden
Falz 4, in den der Rand der Isollerverglasung 2 hineinragt. Die stirnseitige Randfläche
2a der Isolierverglasung verläuft mit Abstand gegenüber einer dazu parallelen Umfangsfläche
4a des Falzes 4, so dass dort ein entlang dem Scheibenrand umlaufender Spalt 5 entsteht.
Dieser Spalt 5 ist bei der Bauform gemäß Figur 1 vollständig mit Klebstoff 6 ausgefüllt.
[0018] Da der Profilrahmen 1 die Verglasung 2 an allen Stirnseiten umgibt und die Verglasung
lokal oder durchgehend mit dem Profilrahmen 1 verklebt ist, entsteht ein stabiler
Verbund zwischen beiden Teilen, so dass auf die ansonsten notwendige Verglotzung wie
auch auf eine zusätzliche Aussteifung des Profilrahmens durch eingeschobene Metallprofile
verzichtet werden kann.
[0019] Für eine solide Verbindung zwischen Profilrahmen und Verglasung sollte der Spalt
5 an allen Stirnseiten der Verglasung möglichst ähnlich dick sein, damit allseits
eine genügende Klebstoffmenge eingebracht werden kann. Dies wird bisher dadurch erreicht,
dass bel der Montage, die man sich mit liegendem Profilrahmen 1 (ohne Abdeckleiste
3) und darauf aufgelegter Verglasung 2 vorzustellen hat, die Bedienungsperson manuell
oder maschinell dafür sorgt, dass die Verglasung an allen Stirnseiten etwa gleich
tief in den Falz 4 hineinragt, also überall etwa den gleichen Abstand gegenüber der
Umfangsfläche 4a aufweist. Dieses Ausrichten kostet nicht nur Zeit, sondern stellt
auch ein Fehlerrisiko dar. Erfindungsgemäß wird es dadurch überflüssig gemacht, dass
ein oder mehrere Zentrlerelemente 4b schräg von außen nach innen in den Spalt 5 hineinlaufen,
so dass sie beim Einlegen der Verglasung 2 in den Profilrahmen 1 in Anlage mit deren
stirnseitiger Randfläche 2a kommen und dadurch automatisch die Verglasung im Rahmen
zentrieren.
[0020] Die Zentrierelemente 4b haben eine gewisse Eigenelastizität, um Maßtroleranzen zwischen
dem Profilrahmen 1 einerseits und der Verglasung 2 andererseits auszugleichen.
[0021] In Figur 1 besteht das Zentrierelement 4b aus einer direkt bei der Herstellung des
Profilrahmens 1 mitextrudierten, durchlaufenden Lippe. Dadurch kann das Zentrierelement
4b zugleich auch zum Verschließen des Spaltes 5 dienen, um ein Ausfließen des Klebstoffes
6 aus dem Spalt zu verhindern.
[0022] Alternativ kann es sich bei dem Zentrierelement 4b aber auch um eine nachträgliche
anextrudierte Zentrierlippe handeln.
[0023] Nach dem Einbringen des Klebstoffes 6 wird in an sich bekannter Weise die Abdeckleiste
3 am Profilrahmen 1 eingedrückt, so dass die Verglasung 2 zwischen dem nach oben ragenden
Schenkel 1a des Profilrahmens an der einen Seite und der Abdeckleiste 3 an der anderen
Seite der Verglasung gehalten ist.
[0024] Die in Figur 2 dargestellte Bauform entspricht weitgehend dem zuvor beschriebenen
Profilrahmen, so dass die gleichen Bezugszeichen verwendet werden. Der einzige Unterschied
besteht darin, dass hier nach dem Einsetzen der Verglasung ein umlaufendes Band 7
in den Spalt 5 eingeschoben wird und erst danach die Verklebung erfolgt. Das Band
7 verläuft beabstandet von dem Zentrierelement 4b, verkleinert dadurch die für den
Klebstoff 6 zur Verfügung stehende Tiefe des Spaltes 5 und spart dadurch Klebstoff.
[0025] Außerdem gestattet es diese Lösung, mit wenigen voneinander distanzierten Zentrierelementen
4b zu arbeiten, da der Klebstoff gar nicht bis zu den Zentrierelementen durchlaufen
kann.
[0026] Figur 3 unterscheidet sich von den zuvor beschriebenen Bauformen dadurch, dass ein
Zentrierelement 4c verwendet wird, das nicht nur an der stirnseitigen Randfläche 2a
der Verglasung anliegt, sondern die Verglasung übergreift und ein Stück in die Ebene
des Fensterflügels hineinläuft. Dadurch bewirkt das Zentrierelement nicht nur die
beschriebene Zentrierung in der Scheibenebene, sondern auch eine Ausrichtung senkrecht
zur Scheibenebene. Mit anderen Worten: Die Verglasung wird in einer definierten Position
zwischen dem Schenkel 1a des Profilrahmens und der Abdeckleiste 3 gehalten, so dass
die Dichtungen, die üblicherweise an dem Schenkel 1a und der Abdeckleiste 3 zur Verglasung
hin angeordnet sind, in definierter Weise belastet werden.
[0027] In Figur 3 ist das Zentrierelement 4c zusammen mit dem Profilrahmen 1 extrudiert,
wogegen in Figur 4 das Zentrierelement 4c nachträglich anextrudiert worden ist - sei
es als eine Vielzahl einzelner Finger oder in Form aufeinanderfolgender Lippenabschnitte,
die zum Beispiel durch Stanzen oder Fräsen hergestellt werden.
[0028] Die Bauform gemäß Figur 5 unterscheidet sich von den vorangegangenen Bauformen dadurch,
dass ein separates Zentrierelement 14 verwendet wird. Dieses separate Zentrierelement
wird mit dem Profilrahmen 1 verrastet. Zu diesem Zweck weist die Umfangsfläche 4a
eine Nut mit Hinterschnitt auf, in die der Fuß des Zentrierelementes 14 einschnappen
kann. Im Übrigen kann das Zentrierelement 14 die gleiche Form aufweisen wir das zuvor
beschriebene Zentrierelement 4b oder 4c.
[0029] Im Übrigen kann es sich auch bei diesem separaten Zentrierelement 14 um eine in Längsrichtung
durchgehende Lippe handeln oder um einzelne Zentrierfinger, die im Abstand voneinander
in die Umfangsfläche 4a eingerastet werden. Ebenso kann es sich um ein durchgehendes
Band mit einzelnen Zentrierfingern handeln.
[0030] Die Figuren 6 und 7 zeigen eine besonders interessante Bauform. Hier sind Zentrierelemente
24 in Form von einzelnen, voneinander distanzierten Fingern vorgesehen. Diese Zentrierelemente
24 sind gegenüber den zuvor beschriebenen Zentrierelementen quer zur Flügelebene etwas
versetzt, so dass sie nicht am Rand der Stirnseite 2a, sondern mehr im mittleren Bereich
angreifen. Diese Position erlaubt es, dass der Klebstoff 6 die Zentrierelemente seitlich
passiert, also in der Zeichnung nach links an den Zentrierelementen vorbeifließt und
auch im dortigen Bereich eine Klebeverbindung zwischen Profilrahmen und Verglasung
erzeugt. Alternativ können die quer zur Flügelebene versetzten Zentrierelemente 24
auch in Längsrichtung durchlaufen.
[0031] Die Zentrierelemente 24 können dabei zusammen mit dem Profilrahmen extrudiert werden
- sei es unmittelbar in Form einzelner Zentrierfinger, sei es in Form einer durchgehenden
Zentrierlippe, die anschließend durch aufeinanderfolgende Ausnehmungen unterbrochen
wird.
[0032] Ebenso können die Zentrierfinger 24 aber auch dadurch erzeugt werden, dass sie nachträglich
anextrudiert werden oder dass sie von einer gemeinsamen Leiste ausgehen, die wie in
Figur 5 mit dem Profilrahmen verbunden wird. Nicht zuletzt können die Zentrierelemente
auch durch lokales Ausstanzen und Abbiegen aus der Wand des Profilrahmens gewonnen
werden.
[0033] Ebenso liegt es im Rahmen der Erfindung, die Zentrierelemente nicht von der Umfangsfläche
4a ausgehen zu lassen, sondern von einer anschließenden Fläche des Falzes 4, also
etwa von der Falzfläche 1b in Figur 7. Letzteres gilt insbesondere dann, wenn die
Zentrierelemente nicht vollständig vom Klebstoff beaufschlagt werden sollen.
[0034] Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel ist in den Figuren 8 und 9 abgebildet. Der
Profilrahmen 1 hat dabei einen im Wesentlichen gleichen Querschnitt wie bei den vorangegangenen
Bauformen; jedoch ist hier ein Zentrierelement 34 vorgesehen, das nicht von der Umfangsfläche
4a gegenüber der stirnseitlgen Randfläche der Isolierverglasung ausgeht, sondern stattdessen
von der seitlichen Falzwand 1b. Es erstreckt sich zunächst schräg oder horizontal
in den Falz 4 hinein, verläuft aber in demjenigen Bereich 34a, der beim Einsetzen
der Verglasung 2 mit deren stirnseitiger Umfangsfläche 2a in Kontakt kommt, schräg
nach unten bzw. außen. Man erhält dadurch wie bei den vorbeschriebenen Zentrierelementen
eine schräge Rampe, die beim Einlegen der Verglasung in den Flügel-Rahmen dafür sorgt,
dass die Verglasung relativ zum Flügelrahmen zentriert wird.
[0035] Selbstverständlich ist es auch bei dem Zentrierelement 34 möglich, anstelle der gezeichneten
durchgehenden Leiste eine Vielzahl voneinander distanzierter Zentrierfinger vorzusehen.
Ebenso kann das Zentrierelement 34 noch mit einem Anschlag versehen werden, der ebenso
wie in Figur 3 die Verglasung quer zur Glasebene in einer definierten Position hält.
[0036] Im Ausführungsbeispiel ist das Zentrierelement 34 so geformt, dass sein freies Ende
dann, wenn die Verglasung gegen das Zentrierelement drückt, sehr nahe an der Umfangsfläche
4a des Falzes 4 oder an einem sich daran anschließenden Wandteil endet. Dadurch wird
der Spalt zwischen der Stirnseite 2a der Verglasung einerseits und der Umfangsfläche
4a andererseits an seinem linken Ende nahezu abgesperrt und der Klebstoff 6 wird am
Herausfließen aus diesem Spalt gehemmt, soweit das Zentrierelement 34 durchläuft,
also nicht unterbrochen ist.
[0037] In allen Ausführungsbeispielen sind die Zentrierelemente als nachgiebige Lippen oder
Laschen dargestellt worden. Stattdessen liegt es aber auch im Rahmen der Erfindung,
mit einzelnen Zentrierkeilen zu arbeiten, die an den Profilrahmen 1 einstückig angeformt
oder damit verklemmt, insbesondere verrastet sind. Solche Zentrierteile können gegebenenfalls
mehr oder weniger massiv ausgebildet sein.
[0038] Als Material für den Profilrahmen eignet sich vorzugsweise Kunststoff; es kommen
aber auch metallische Werkstoffe in Betracht.
[0039] Gleichgültig, wo die Zentrierelemente positioniert sind und wie sie konstruktiv ausgestaltet
sind, besteht zusammenfassend der Vorteil der vorliegenden Erfindung darin, dass auf
das bisher notwendige manuelle Ausrichten der Verglasung innerhalb des Fenster- oder
Türrahmens verzichtet werden kann und die Verglasung beim Einsetzen in den Rahmen
automatisch in die zentrale Position verschoben wird.
1. Flügel für ein Fenster oder eine Türe mit einem Profilrahmen (1), der einen eine Isolierverglasung
(2) aufnehmenden Falz (4) bildet, wobei der Falz unter Bildung eines Umfangsspaltes
(5) eine die Isolierverglasung stirnseitig umschließende Umfangsfläche (4a) und eine
den seitlichen Rand der Isolierverglesung übergreifende Falzfläche (1b) aufweist und
wobei die Isolierverglasung (2) im Falz (4) durch zumindest eine Klebstoffschicht
(6) gehalten wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Zentrierelement (4b, 4c, 14, 24, 34) schräg zur Flügelebene in den
genannten Umfangsspalt (5) hineinragt, derart, dass die Isolierverglasung (2) beim
Einsetzen in den Falz (4) eine etwa zentrale Ausrichtung innerhalb des Flügels durchführt.
2. Flügel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zumindest eine Zentrierelement (4b, 4c, 14, 24, 34) in Richtung auf die genannte
Umfangsfläche (4a) des Profilrahmens (1) nachgiebig, insbesondere elastisch ausgebildet
ist.
3. Flügel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zumindest eine Zentrierelement (4b, 4c, 14, 24, 34) an der Isolierverglasung
(2) angeordnet ist.
4. Flügel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zumindest eine Zentrierelement (4b, 4c, 14, 24, 34) am Profilrahmen (1), insbesondere
gegenüber der stirnseitigen Randfläche (2a) der Isolierverglasung, angeordnet ist.
5. Flügel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zumindest eine Zentrierelement (4b, 4c, 14, 24, 34) zusammen mit dem Profilrahmen
(1) extrudiert ist.
6. Flügel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zumindest eine Zentrierelement (4b, 4c, 14, 24, 34) nachträglich an den Profilrahmen
(1) anextrudiert ist.
7. Flügel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zumindest eine Zentrierelement (14) ein separates, mit dem Profilrahmen (1) verbindbares
Teil ist.
8. Flügel nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zentrierelement (14) mit dem Profilrahmen (1) verrastbar ist.
9. Flügel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zumindest eine Zentrierelement (4b, 4c, 14, 24) an der genannten Umfangsfläche
(4a) des Profilrahmens angeordnet ist.
10. Flügel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zumindest eine Zentrierelement (34) an einer seitlichen Falzfläche (1b) des Falzes
(4) angeordnet ist.
11. Flügel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest einige Zentrierelemente (4c) einen Abschnitt aufweisen, der den in der
Flügelebene verlaufenden Rand der Isollerverglasung (2) erfasst.
12. Flügel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zumindest eine Zentrierelement (4b, 4c, 14, 24, 34) zusätzlich auch als Begrenzungssteg
für eine Klebekammer fungiert.