[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Wenn aufgrund eines Fehlers ein elektrisches Schaltgerät, beispielsweise ein Leitungsschutzschalter,
ein Motorschutzschalter oder ein Leistungsschalter den Strom abschalten, kann dies
darauf zurückzuführen sein, dass die Auslösung aufgrund eines Überstromes oder aufgrund
eines Kurzschlussstromes erfolgt. Insbesondere in letzterem Falle ist es erforderlich,
den Grund der Auslösung zu kennen, damit eventuelle Reparaturen in die Wege geleitet
werden können.
[0003] Aus diesem Grunde wird einem elektrischen Schaltgerät ein Kurzschlussanzeiger oder
Kurzschlussmelder in Form eines Hilfsschalters beigefügt, wie beispielsweise aus der
EP 0 367 102 A2 bekannt ist. Dabei ragt aus dem Hilfsschalter ein Zapfen heraus, der
mit einem Bauteil in Verbindung steht, welches mit dem elektromagnetischen Auslöser
des Motorschutzschalters gekoppelt ist, so dass über diesen Zapfen der Hilfsschalter
betätigt wird, wodurch eine Anzeige für Kurzschlussauslösung gegeben ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zur Anzeige der Auslösung durch einen
Kurzschluss anzugeben, die gegenüber der bekannten Anordnung verbessert ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß also ist der Festhalter ein an einem Ende drehbar gelagerter Hebel,
gegen den in Ruhestellung eine Stufe am Kontaktträger anliegt und der von dem Übertragungselement
verschwenkbar ist, so dass der Festhalter vom Absatz freikommt und der Kontaktträger
in Anzeigestellung verbracht wird.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
[0008] Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist,
sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen
der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
[0009] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Einrichtung und
- Fig. 2
- ein Detail der Einrichtung in vergrößertem Maßstab.
[0010] Die Einrichtung ist in einem Hilfsschalter untergebracht, der in den Figuren nicht
dargestellt ist. Der Hilfsschalter ist einem Motorschutzschalter zugeordnet, aus dem
ein Übertragungselement 10 herausragt, welches auf die Einrichtung, die in ihrer Gesamtheit
die Bezugsziffer 11 trägt, gemäß Pfeilrichtung P
1 einwirkt. Das Übertragungselement 10 ist ein sogenannter Momentenschieber.
[0011] Der Hilfsschalter enthält die Einrichtung 11 mit einem Kontaktträger 12, der langgestreckt
quaderförmig ausgebildet ist und in Richtung seiner Längserstreckung gemäß Pfeilrichtung
P
2 und P
3 verschiebbar ist. Der Kontaktträger besitzt zwei Queröffnungen 13, 14, die je ein
Kontaktbrückenpaar 15, 16 enthalten bzw. von dem Kontaktbrückenpaar 15 bzw. 16 durchgriffen
sind, wobei die Kontaktbrückenpaare 15, 16 mittels Kontaktdruckfedern 17, 18 gegen
die in Einbaulage oberen Endwände 19, 20 der Durchbrechungen gedrückt sind. An den
Kontaktbrücken sind jeweils Kontaktstücke (nicht dargestellt) angeformt, die mit oberhalb
der Kontaktbrücken (in Montagestellung) angeordneten feststehenden Kontaktstücken
in Verbindung bringbar sind.
[0012] An dem einen Ende, in welches die Kontaktstücke der Kontaktbrückenpaare 15, 16 weisen,
ist ein Arm 19 angeformt, der senkrecht zur Längserstreckung der Kontaktbrücke 12
von dieser senkrecht dazu vorsteht; der Arm 29 verläuft parallel zu den Kontaktbrückenpaaren
15, 16.
[0013] Am freien Ende des Armes ist auf dessen den Kontaktbrücken zugewandten Seite eine
Führung 22 vorgesehen, an der eine Druckfeder 23 angreift, die den Kontaktträger 12
in Pfeilrichtung P, also in Montagestellung nach oben zu drücken sucht.
[0014] Am Kontaktträger 12 ist eine Druckfläche 24 angeordnet, über die der Kontaktträger
12 entsprechend der Pfeilrichtung P
13 entgegen der Kraft der Druckfeder 23 wieder ins Innere des Hilfsschalters eingedrückt
werden kann, wenn aufgrund einer Kurzschlussauslösung der Kontaktträger 12 in Pfeilrichtung
P
2 bewegt wird, so dass die Druckfläche sichtbar aus dem Hilfsschaltergehäuse herausragt.
[0015] Im Hilfsschaltergehäuse ist ein Dreharm 25 an einem Ende über eine ortsfeste Achse
26 drehbar gelagert, wobei die Drehachse 26 parallel zur Längserstreckung der Kontaktbrücken
15, 16 und parallel zu dem Arm 21, somit senkrecht zu der Bewegungsrichtung P
2, P
3 drehbar ist. Der Dreharm 25 ragt bzw. hängt von seiner Achse 26 aus in Richtung zu
den Kontaktstücken vor. Er besitzt einen Vorsprung 27, der mit einer Nase 28 am Kontaktträger
in Wirkverbindung steht, so dass der Kontaktträger aufgrund der Kraft der Druckfeder
23 gegen den Vorsprung 27 des Hebels 25 angedrückt ist. Am im Montagezustand unten
liegenden Ende ist ein Zapfen 29 am Hebel angeformt, der entgegen der Bewegungsrichtung
P
1 aus dem Hilfsschalter herausragt bzw. von dem Hebel 25 vorspringt, so dass dieser
Zapfen 29 mit dem Momentenschieber 10 in Verbindung steht.
[0016] Innerhalb des Hilfsschalters befindet sich eine senkrecht und windschief zur Achse
26 verlaufende weitere Drehachse 30, an der ein Arm 31 angeformt ist, der in Richtung
zum Kontaktträger 13 vorspringt und mit einem weiteren Vorsprung 32 mit einer weiteren
Nase 33 am Kontaktträger zusammenwirkt. Am freien Ende des weiteren Armes 31 ist ein
in Richtung der Drehachse 30 verlaufender Riegelarm 34 angeformt, an dessen freien
Ende eine Nase 35 angeordnet ist, die mit einem Rücksprung 36 zusammenwirkt, was weiter
unten näher beschrieben ist. An einem Führungszapfen 37 greift eine Druckfeder an,
die den Arm 31 um die Drehachse 30 zu schwenken sucht, und zwar in der montierten
Stellung im Uhrzeigersinn, so dass der Arm 34 gegen den Momentenschieber 10 im Bereich
des Rücksprunges angedrückt wird.
[0017] Wenn aufgrund eines Kurzschlusses der Motorschutzschalter ausgelöst hat, wird der
Momentenschieber 10 gemäß Pfeilrichtung P
1 verschoben und drückt auf den Arm 29, so dass sich der Hebel 25 im Uhrzeigersinn
um seine Achse 26 dreht und die Nase 28 vom Vorsprung 27 freikommt, so dass der Kontaktträger
12 aufgrund der Feder 23 in Pfeilrichtung P
2 verschoben wird. In diesem Augenblick hintergreift die Rastnase 35 den Rücksprung
36, so dass der Drehmomentenschieber allein ohne weiteres Zutun nicht mehr in seine
auslösebereite Stellung entgegen der Pfeilrichtung P
1 verschoben werden kann. Der Arm 34 hält also den Drehmomentenschieber 10 mittels
seiner Nase 35 fest. Die Druckfeder, die bei 37 angreift, hält den Arm 34 in dieser
Verriegelungsstellung.
[0018] Sobald der Kontaktträger 12 durch Krafteinwirkung gemäß P
3 in diese Richtung verschoben wird, verdreht die Nase 33 über den Vorsprung 32 den
Hebel 31 und damit den Arm 34, so dass die Rastnase 35 von dem Rücksprung 36 freikommt
und der Momentenschieber wieder in seine ursprüngliche Lage, also seine Ruhelage oder
Ausgangslage zurückbewegt werden kann.
[0019] Um die Wirkungsweise der Verriegelung des Kontaktträgers 12 zu testen, besitzt der
Hebel eine Schrägfläche 40, mit der er mittels eines Werkzeuges ausgelenkt werden
kann, so dass der Vorsprung 27 die Nase 28 freigibt.
1. Einrichtung zur Anzeige einer Auslösung infolge eines Kurzschlusses in einem Leistungs-,
Motorschutz- oder Leitungsschutzschalter, mit einem Hilfsschalter, der seitlich an
das Installationsschaltgerät anbaubar ist und in dem ein Kontaktträger mit beweglichen
Kontaktstücken untergebracht ist, und mit einem Festhalter, mit dem der Kontaktträger
in seiner Ruhe- oder Ausgangsstellung festgehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Festhalter ein an einem Ende drehbar gelagerter Hebel ist, gegen den in Ruhestellung
eine Stufe am Kontaktträger anliegt und der von dem Übertragungselement verschwenkbar
ist, so dass der Festhalter vom Absatz freikommt und der Kontaktträger in Anzeigestellung
verbracht wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Hilfsschalter ein um eine Achse, die parallel zur Bewegungsrichtung des Übertragungselementes
verläuft, gelagerter Hebel vorgesehen ist, der nach einem Auslösevorgang aufgrund
eines Kurzschlusses mit einer Rastnase hinter einen Rücksprung am Übertragungselement
greift und dieses solange festhält, bis der Kontaktträger (12) manuell wieder in seine
Ruhe- oder Ausgangsstellung verbracht ist.