[0001] Die Erfindung betrifft ein Leuchtmittel mit einem aus transparentem Material gebildeten
langgestreckten Kolben, das einen im Innenraum des Kolbens angeordneten Brenner, abgedichtete
Brenneranschlüsse umfassend einen proximalen Brenneranschluss sowie einen distalen
Brenneranschluss, die jeweils diametral vom Brenner weg in Längsrichtung des Kolbens
in einen proximalen und distalen Endbereich des Kolbens ragen, sowie Zuleitungen,
die über eine Quetschung in den Kolben geführt und dort mit den Brenneranschlüssen
verbunden sind, umfasst nach den Merkmalen des Oberbegriffes von Patentanspruch 1
bzw. 2 sowie eine Reflektorlampe, insbesondere Metall-Halogendampf-Reflektorlampe
umfassend das erfindungsgemäße Leuchtmittel.
[0002] Eine hier als Brenner bezeichnete Endladungsröhre wird herkömmlicherweise in einem
aus transparentem Material gebildeten langgestreckten Kolben untergebracht, wobei
der langgestreckte Kolben (herkömmlicher Pinch-Seal Kolben gemäß Fig. 4) durch eine
Quetschung versiegelt wird. Durch diese Quetschung werden herkömmlicherweise auch
die Zuleitungen zur Stromversorgung des Brenners geführt. Allerdings müssen die Zuleitungen
über eine ausreichende minimale Versiegelungslänge durch diese Quetschung hindurchgeführt
werden, um eine zuverlässige Dichtigkeit zwischen dem Material des Kolbens sowie den
Zuleitungen zu gewährleisten. Diese minimale Siegellänge bedingt, dass der Kolben
in seinen äußeren Gesamtabmessungen vergleichsweise lang ausgebildet ist, wobei für
verschiedenste Anwendungsfälle ein kürzerer Kolben, insbesondere eine kürzere Länge
zwischen einem einem Sockel zugewandten äußeren Ende des Kolbens sowie dem Zentrum
des Brenners (light center length) gewünscht ist.
[0003] Um eine möglichst kurze light center length zu erreichen bzw. eine Verlängerung des
Kolbens aufgrund der Abdichtungsproblematik der Zuleitungen in einer Quetschung zu
vermeiden, sind auch andere Lösungen der Abdichtung des langgestreckten Kolbens bzw.
der Kontaktierung des Brenners, wie beispielsweise eine Abdichtung eines endseitig
offenen Kolbens (herkömmlicher, mit Keramikscheibe gedichteter Kolben gemäß Fig. 5)
durch Verwendung einer Keramikscheibe unter Einsatz spezieller Dichtmaterialien bekannt.
Eine derartige Abdichtung ist jedoch aufwendig und teuer und kann nur mit Gläsern
als Material für den Kolben kombiniert werden, die einen hohen Ausdehnungskoeffizienten
haben. Gläser mit hohem Ausdehnungskoeffizienten weisen aber in der Regel eine niedrige
Erweichungstemperatur auf und sind gerade für kompakte Entladungslampen nicht besonders
geeignet; vielmehr muss der Glaskolben um den Brenner herum mit einer erheblichen
Erweiterung versehen werden, um durch ausreichenden Abstand zum Brenner eine zu starke
Erhitzung zu vermeiden.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht dem gegenüber darin, ein möglichst
kompaktes Leuchtmittel der eingangs genannten Art anzugeben, das sich mit vertretbarem
Aufwand herstellen lässt.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einem Leuchtmittel nach den Merkmalen des Anspruches 1 bzw.
2 gelöst. Nach einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das Leuchtmittel
zur Verwendung mit einer Reflektorlampe vorgesehen sein, wobei aufgrund der kompakten
Bauform des Leuchtmittels auch ein Einbau in marktgängige kompakte Reflektorlampen
erstmals erzielbar ist. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Gemäß einer Kernüberlegung wird am Kolben im Bereich der Quetschung ein zum Innenraum
des Kolbens offener Zusatzraum, insbesondere Brennerzusatzraum geschaffen, in den
Teile des Brenners bzw. der proximale Brenneranschluss zumindest bereichsweise eintauchen
kann. Hierdurch wird eine Reduktion der Gesamtlänge ermöglicht. Nach einer weiteren
Kernüberlegung liegt in der Projektion auf die durch die Quetschung definierte Längsebene
des Kolbens ein bzw. der mit dem Inneren des Kolbens in Verbindung stehender Zusatzraum
im proximalen Endbereich des Kolbens weiter vom Brenner entfernt als Eintrittspunkte
der Zuleitungen in den Innenraum des Kolbens. In Projektion auf die Längsebene des
Kolbens betrachtet treten die Zuleitungen bezogen auf den Innenraum des Kolbens nicht
endseitig sondern seitlich ein. In Längsrichtung des Kolbens betrachtet überlappt
sich der Zusatzraum zumindest bereichsweise mit der für die Einsiegelung der Zuleitungen
benötigten Quetschung.
In einer konkreten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann die Quetschung eine
im Wesentlichen U-förmige Grundform aufweisen.
[0007] In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst die Quetschung zwei außenliegende Abschnitte
sowie einen Verbindungsabschnitt, wobei die Zuleitungen durch die außenliegenden Abschnitte
geführt sind.
[0008] Der Verbindungsabschnitt ist in seiner Ausdehnung in Längserstreckung des Kolbens
bevorzugtermaßen kürzer als die außenliegenden Abschnitte bemessen. Bevorzugtermaßen
sind die außenliegenden Abschnitte in ihrer Ausdehnung in Längserstreckung des Kolbens
im Vergleich zum Verbindungsabschnitt mindestens doppelt, vorzugsweise 4 bis 10 mal,
insbesondere 7 bis 8 mal so lang ausgebildet.
[0009] In einer konkreten Ausgestaltung verjüngt sich der Zusatzraum in einer dem Brenner
abgewandten Richtung im Wesentlichen trichterförmig.
[0010] Zumindest in seinem dem Brenner zugewandten Bereich senkrecht zur Längserstreckung
des Kolbens kann der Zusatzraum eine im Wesentlichen kreisförmige oder ovale Querschnittsform
aufweisen.
[0011] Der Zusatzraum kann in seiner Ausdehnung in Längserstreckung des Kolbens eine Länge
aufweisen, die in der Größenordnung des Innendurchmessers des Kolbens außerhalb des
Zusatzraums vorzugsweise im Bereich von 80 bis 120 % dieses Durchmessers liegt. Der
Innendurchmesser des Zusatzraums in einer Ausdehnung quer zur Längserstreckung des
Kolbens kann im Bereich von 30 bis 70 %, vorzugsweise etwa 50 bis 55 % des Innendurchmessers
des Kolbens außerhalb des Zusatzraums liegen.
[0012] Nach einem weiteren bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung lässt sich der
Kolben so bemessen, dass der Abstand zwischen Brennerzentrum und einem dem Brenner
abgewandten äußeren Rand der Quetschung (light center length) kleiner als bei herkömmlichen
Lampen mit einer Light Center Length L'bzw. L" ist (L < L' bzw. L < L", bei gleicher
Watt-Zahl).
[0013] Bei einer 20 Wattlampe beispielsweise lässt sich die herkömmlicherweise erforderliche
Light Center Length von 22 mm deutlich reduzieren, so dass in diesem beispielshaft
angegebenen Leistungsbereich eine Light Center Length < 22 mm erzielbar ist.
[0014] Als transparentes Material für den langgestreckten Kolben kommt bevorzugtermaßen
Quarzglas, Hart- oder Weichglas, insbesondere Aluminiumsilikat-Hartglas in Betracht.
[0015] Nach einem weiteren bevorzugten Aspekt umfassen die Zuleitungen eine proximale Zuleitung
sowie eine distale Zuleitung, wobei die proximale Zuleitung zwei gegeneinander gerichtete
Umbiegungen umfasst.
[0016] Die Brenneranschlüsse können mit den Zuleitungen entweder jeweils einstückig ausgebildet
oder über Kontaktstellen elektrisch leitend verbunden sein.
[0017] Nach einem besonderen Gedanken der vorliegenden Erfindung kann der Brenner als keramischer
Brenner, insbesondere aus polykristallinem Aluminiumoxid (PCA) ausgebildet sein.
[0018] Nach einem alternativen Gedanken der vorliegenden Erfindung kann der Brenner aber
auch in Quarztechnologie hergestellt sein.
[0019] Das erfindungsgemäße Leuchtmittel kann, was ebenfalls beansprucht wird, in einer
Reflektorlampe, insbesondere Metall-Halogendampf-Reflektorlampe umfassend eine äußere
als Reflektor mit einem Halsbereich ausgebildete Hülle, die durch eine transparente
Abdeckung überdeckt ist, auf einer optischen Achse innerhalb dieser Hülle eingesetzt
bzw. verwendet werden.
[0020] Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand
der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert.
[0021] Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Reflektorlampe in Schnittansicht
- Fig. 2
- die Reflektorlampe nach Fig. 1 in einer hierzu orthogonalen Schnittansicht
- Fig. 3
- eine perspektivische Prinzipansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Leuchtmittels
- Fig. 4
- eine Schnittansicht eines Leuchtmittels mit Quetschung nach dem Stand der Technik
- Fig. 5
- eine Schnittansicht eines Leuchtmittels mit keramischer Dichtscheibe nach dem Stand
der Technik
- Fig. 6
- das bereits anhand der Fig. 1, 2 und 3 veranschaulichte Leuchtmittel
- Fig. 7
- eine gegenüber der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform modifizierte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Leuchtmittels
[0022] In Fig. 4 ist eine Schnittansicht eines Leuchtmittels mit einer Quetschung 25' nach
dem Stand der Technik (herkömmlicher Pinch-Seal-Kolben) dargestellt. Ein langgestreckter,
im Wesentlichen zylindrisch ausgebildeter Kolben 17' ist durch die Quetschung 25'
hermetisch abgeschlossen. Im Innenraum des Kolbens 17' befindet sich ein Brenner 18'
mit Brenneranschlüssen 19', 20'.
Die Brenneranschlüsse 19', 20' müssen wegen der starken Erhitzung im Bereich des Brenners
18' ausreichend weit vom Brenner 18' wegreichen. Die diametral entgegengesetzt, jeweils
in einen proximalen Endbereich 21' bzw. distalen Endbereich 22' ragenden Brenneranschlüsse
19', 20' sind zur Stromversorgung des Brenners 18' mit Zuleitungen 23', 24' an Kontaktstellen
36', 37' elektrisch leitend verbunden. Die Zuleitungen 23', 24' bilden gleichzeitig
eine mechanische Fixierung des Brenners 18' innerhalb des Innenraums des Kolbens 17'.
Relativ problematisch ist die Durchführung der Zuleitungen 23', 24' in den Innenraum
des Kolbens 17'. Hierzu sind die Zuleitungen 23', 24' durch die bereits erwähnte Quetschung
25' hindurchgeführt, wobei die Zuleitungen 23', 24' bereichsweise in Form einer dünnen
Molybdänfolie 40' ausgebildet sind, um eine sichere Abdichtung zwischen dem in der
Regel aus Quarzglas gefertigten Kolben 17' bzw. der Quetschung 25' auch über lange
Betriebzeiten zu gewährleisten. Ein Nachteil liegt aber in der sich hieraus ergebenden
Gesamtlänge des Kolbens 17', insbesondere des großen Abstands zwischen Zentrum des
Brenners 18' und eines äußeren Randes 33' der Quetschung 25' (light center length
L').
[0023] Zur Verkürzung dieser Länge ist aus dem Stand der Technik, wie aus Fig. 5 ersichtlich,
bereits ein Leuchtmittel 16" mit einem Kolben 17" herkömmlicher, mit Keramikscheibe
gedichteter Kolben bekannt, bei dem die light center length L" durch Verzicht auf
eine Quetschung verkürzt ist. Der Kolben 17" wird hier nicht durch eine Quetschung
sondern durch eine Keramikscheibe 38" unter Zuhilfenahme von Dichtmitteln 39" bzw.
Dichtpaste zwischen Kolben und Keramikscheibe 38" hermetisch verschlossen. Die Zuleitungen
23", 24" müssen entsprechenderweise nicht durch eine Quetschung geführt werden, sondern
können gasdicht durch die Keramikscheibe 38" durchgeführt werden. Schwierig ist allerdings
die elektrische und mechanische Verbindung zwischen den Zuleitungen 23", 24" und Brenneranschlüssen
19", 20" eines Brenners 18". Um eine Abdichtung zwischen Kolben, Dichtmittel 39" und
Keramikscheibe 38" ausreichend zuverlässig zu bewirken, muss für den Kolben Weichglas
verwendet werden, das der vom Brenner 18" erzeugten Hitze wesentlich schlechter standhält.
Hierzu muss um den Brenner 18" herum eine Erweiterung 41" vorgesehen werden, um eine
zu starke Erhitzung des Kolbens 17" zu vermeiden. Insgesamt ergeben sich insbesondere
durch die Erweiterung 41" und die Keramikscheibe 38" erheblich höhere Herstellungskosten.
[0024] In den Fig. 1 und 2 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Reflektorlampe
in zwei zueinander orthogonalen Schnittansichten dargestellt. Die Reflektorlampe umfasst
zunächst eine äußere als Reflektor 11 mit einem Halsbereich 12 ausgebildete Hülle
13, wobei die Hülle 13 durch eine transparente Abdeckung 14 überdeckt ist. Die transparente
Abdeckung 14 kann dabei rein als Abdeckung dienen oder auch eine Linse ausbilden,
um eine gewünschte Fokussierung des Lichtes zu erzielen. Auf einer zentralen optischen
Achse A ist ein Leuchtmittel 16 angeordnet. Das Leuchtmittel 16 umfasst einen hier
aus Hartglas gebildeten Kolben 17, der an seinem dem Halsbereich 12 der Reflektorlampe
zugewandten Ende durch eine Quetschung 25 gasdicht verschlossen ist. Im Innenraum
des Kolbens 17 befindet sich ein Brenner 18, der bei der vorliegenden Ausführungsform
als keramischer Brenner ausgebildet ist. Der Brenner 18 bildet eine Metall-Halogendampf-Entladungsröhre
aus, wobei es herkömmlicherweise nicht möglich war, keramische Brenner einer Metall-Halogendampflampe
in eine Reflektorlampe mit einem Reflektor von ca. 50 mm (2 Zoll) Durchmesser (MR
16 oder ES 50), wie insbesondere in DE 102 33 073 B3 beschrieben, einzusetzen. Der
erfindungsgemäße Kolben 17 zeichnet sich durch eine sehr kompakte, d. h. entlang der
optischen Achse A kurze Bauform aus, was dadurch erreicht wird, dass im Bereich der
Quetschung 25 in einem proximalen Endbereich 21 des Kolbens 17 ein zum Innenraum des
Kolbens 17 offener Zusatzraum 26 ausgebildet wird, in den der Brenner 18 bzw. Teile
des Brenners, nämlich Brenneranschlüsse 19, 20 zumindest bereichsweise eintauchen.
Hierdurch kann der Abstand von einem dem Brenner 18 abgewandten, äußeren Rand 33 der
Quetschung 25 und dem Zentrum des Brenners 18 (light center length) verkürzt werden.
[0025] Konkret umfasst der Brenner 18 parallel zur optischen Achse A ausgerichtete, d. h.
diametral entgegengerichtete Brenneranschlüsse 19, 20, nämlich einen proximalen Brenneranschluss
19, der mit seinem Ende in den Zusatzraum 26 eintaucht, sowie einen gegenüberliegenden
distalen Brenneranschluss 20. Die Quetschung 25 ist ― anders als beim Stand der Technik
gemäß Fig. 5 ― nicht als ebener quaderförmiger Abschnitt des Kolbens 17, sondern als
ebener, im Wesentlichen U-förmiger Körper ausgebildet. Die Quetschung 25 bei der vorliegend
dargestellten Ausführungsform umfasst dabei einen ersten außenliegenden Abschnitt
30 sowie einen zweiten außenliegenden Abschnitt 31, die über einen Verbindungsabschnitt
32 miteinander verbunden sind. Durch die außenliegenden Abschnitte 30, 31 sind Zuleitungen
23, 24 gasdicht geführt, die an Eintrittspunkten 28, 29 aus der Quetschung 25 heraus
in den Innenraum des Kolbens 17 eintreten. Die Eintrittpunkte 28, 29 befinden sich
in Projektion auf die optische Achse A bzw. auf die Längserstreckung des Kolbens 17
näher am Brenner 18 als der Boden des Zusatzraums 26. Damit treten die Zuleitungen
23, 24 nicht bodenseitig, sondern seitlich in das Innere des Kolbens 17 ein. Die Zuleitungen
23, 24 umfassen eine proximale Zuleitung 23 sowie eine distale Zuleitung 24. Die proximale
Zuleitung 23 weist innerhalb des Kolbens 17 eine erste Umbiegung 34 sowie eine zweite
Umbiegung 35 auf. Die erste Umbiegung 34 und zweite Umbiegung 35 sind dabei gegeneinander
gerichtet. Die erste Umbiegung 34 ist als U-förmige 180°-Umbiegung ausgestaltet. Die
entgegengerichtete zweite Umbiegung 35 ist als gebogene 90°-Umbiegung ausgebildet
und ist mit dem proximalen Brenneranschluss 19 innerhalb des Zusatzraums 26 über eine
Kontaktstelle 36 elektrisch leitend verbunden. Die distale Zuleitung 24 ist an der
gegenüberliegenden Seite der Quetschung 25 durch den zweiten außenliegenden Abschnitt
31 geführt und verläuft parallel zur Mantelfläche des Kolbens bis in einen distalen
Endbereich 22 des Kolbens, wo sie über eine Kontaktstelle 37 mit dem distalen Brenneranschluss
20 elektrisch leitend verbunden ist. Die Beabstandung der Kontaktstellen 36, 37 vom
Zentrum des Brenners 18 ist durch die aufgrund der enormen Hitzeentwicklung ausreichend
lang zu bemessenen Brenneranschlüsse 19, 20 bedingt. Werden die Brenneranschlüsse
19, 20 zu kurz ausgebildet, lässt sich eine ausreichende Abdichtung über die Lebensdauer
des Brenners 18 an den Brenneranschlüssen 19, 20 nicht gewährleisten.
[0026] Die Zuleitungen 23, 24 können durch die Quetschung 25 als in Querschnitt kreisförmige
Leiter hindurchgeführt sein, wenn der Kolben 17 aus Hartglas ausgebildet ist. Wird
der Kolben 17 hingegen aus Quarzglas gefertigt, werden die kreisförmigen Zuleitungen
23, 24 im Bereich der Quetschung 25 bereichsweise durch dünne Folie, bevorzugterweise
Molybdänfolie (vgl. Fig. 7) ersetzt.
[0027] Das Leuchtmittel 16 wird normalerweise mit einem keramischen Zement zusammen mit
einem Sockel 42 mit dem Reflektor 11 verbunden. Die Zuleitungen 23 und 24 werden elektrisch
leitend mit Kontaktstiften des Sockels 42 verbunden.
[0028] In Fig. 3 ist eine Ausführungsform eines Leuchtmittels 16 nach der Erfindung in einer
perspektivischen Prinzipansicht dargestellt, die im Wesentlichen der anhand der Fig.
1 und 2 dargestellten Ausführungsform entspricht.
[0029] Der Zusatzraum 26 verjüngt sich im Wesentlichen trichterförmig in vom Brenner 18
abgewandter Richtung. Er weist eine Länge in Richtung der optischen Achse A auf, die
in der Größenordung des Durchmessers des Kolbens 17 liegt bzw. sogar größer als der
Durchmesser des Kobens 17 bemessen ist.
[0030] Durch Vorsehen des erfindungsgemäßen Zusatzraums 26 wird es möglich, ein Leuchtmittel
mit keramischem Brenner auf Basis einer Metall-Halogendampf-Entladungslampe in eine
marktgängige Reflektorlampe mit ca. 50 mm (2 Zoll) Durchmesser des Standard MR 16
oder ES 50 einzusetzen.
[0031] In der Fig. 6 ist das bereits anhand der Fig. 1 und 2 beschriebene erfindungsgemäße
Leuchtmittel im Größenvergleich zu den Leuchtmitteln nach dem Stand der Technik gemäß
Fig. 4 und 5, insbesondere zur Veranschaulichung der deutlich kürzeren light center
length L, nochmals dargestellt. In der Ausführungsform gemäß Fig. 6 besteht der Kolben
17 aus Hartglas.
[0032] In Fig. 7 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Leuchtmittels 16
im Größenvergleich mit den Leuchtmitteln nach den Fig. 4 bis 6 in einer nochmals modifizierten
Ausführungsform, nämlich mit einem Kolben 17 aus Quarzglas dargestellt. Der Aufbau
des Leuchtmittels 16 gemäß Fig. 7 entspricht im Wesentlichen dem Aufbau des Leuchtmittels
gemäß Fig. 6. Zur Erzielung hinreichender Dichtigkeiten bei der Durchführung der Zuleitungen
23, 24 durch die erfindungsgemäße Quetschung 25 bestehen die Zuleitungen 23, 24 zweckmäßigerweise
über einen ausreichend lang bemessenen Abschnitt aus Molybdänfolie 40. Mit Molybdänfolie
lässt sich eine ausreichend hohe Dichtigkeit der Quetschung 25 auch über sehr lange
Betriebszeiten gewährleisten.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 11
- Reflektor
- 12
- Halsbereich
- 13
- Hülle
- 14
- Transparente Abdeckung
- 16
- Leuchtmittel
- 17
- Kolben
- 18
- Brenner
- 19, 20
- Brenneranschlüsse
- 21
- proximaler Endbereich (Kolben)
- 22
- distaler Endbereich (Kolben)
- 23, 24
- Zuleitungen
- 25
- Quetschung
- 26
- Zusatzraum
- 28, 29
- Eintrittspunkte
- 30, 31
- außenliegende Abschnitte
- 32
- Verbindungsabschnitt
- 33
- äußerer Rand (Quetschung)
- 34, 35
- Umbiegungen
- 36, 37
- Kontaktstellen
- 38"
- Keramikscheibe
- 39"
- Dichtmittel
- 40
- Molybdänfolie
- 41"
- Erweiterung
- 42
- Sockel
- A
- optische Achse
- L
- light center length
1. Leuchtmittel mit einem aus transparentem Material gebildeten langgestreckten Kolben
(17), das
- einen im Innenraum des Kolbens (17) angeordneten Brenner (18),
- abgedichtete Brenneranschlüsse, umfassend einen proximalen Brenneranschluss (19)
sowie einen distalen Brenneranschluss (20), die jeweils diametral vom Brenner (18)
weg in Längsrichtung des Kolbens (17) in einen proximalen und distalen Endbereich
(21, 22) des Kolbens (17) ragen, sowie
- Zuleitungen (23, 24), die über eine Quetschung (25) in den Kolben geführt und dort
mit den Brenneranschlüssen (19,20) verbunden sind, umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich der Quetschung (25) ein zum Innenraum des Kolbens (17) offener Zusatzraum
(26) verbleibt, in den der proximale Brenneranschluss (19) zumindest bereichsweise
eintaucht.
2. Leuchtmittel, insbesondere nach Anspruch 1 mit einem aus transparentem Material gebildeten
langgestreckten Kolben (17), das
- einen im Innenraum des Kolbens (17) angeordneten Brenner (18),
- abgedichtete Brenneranschlüsse, umfassend einen proximalen Brenneranschluss (19)
sowie einen distalen Brenneranschluss (20), die jeweils diametral vom Brenner (18)
weg in Längsrichtung des Kolbens (17) in einen proximalen und distalen Endbereich
(21, 22) des Kolbens (17) ragen, sowie
- Zuleitungen (23, 24), die über eine Quetschung (25) in den Kolben geführt und dort
mit den Brenneranschlüssen (19,20) verbunden sind, umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Projektion auf die durch die Quetschung (25) definierte Längsebene des Kolbens
(17) ein mit dem Inneren des Kolbens (17) in Verbindung stehender Zusatzraum (26)
im proximalen Endbereich (21) des Kolbens (17) weiter vom Brenner (18) entfernt liegt
als Eintrittspunkte (28,29) der Zuleitungen (23,24) in den Innenraum des Kolbens (17).
3. Leuchtmittel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Quetschung (25) eine U-förmige Grundform aufweist.
4. Leuchtmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Quetschung (25) zwei außenliegende Abschnitte (30, 31) sowie einen Verbindungsabschnitt
(32) umfasst, wobei die Zuleitungen (23, 24) durch die außenliegenden Abschnitte (30,
31) geführt sind.
5. Leuchtmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die außenliegenden Abschnitte (30, 31) in Längserstreckung des Kolbens (17) in Vergleich
zum Verbindungsabschnitt (32) mindestens doppelt, vorzugsweise vier bis zehn mal,
insbesondere etwa sieben bis acht mal solang ausgebildet sind.
6. Leuchtmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Zusatzraum (26) in einer dem Brenner (18) abgewandten Richtung im Wesentlichen
trichterförmig verjüngt.
7. Leuchtmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zusatzraum (26) zumindest in seiner dem Brenner (18) zugewandten Bereich senkrecht
zur Längserstreckung des Kolbens (17) eine im Wesentlichen kreisförmige oder ovale
Querschnittform hat.
8. Leuchtmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der maximale Innendurchmesser des Zusatzraums (26) senkrecht zur Längserstreckung
des Kolbens in Vergleich zum mittleren Innendurchmesser des Kolbens (17) im restlichen
Innenraum des Kolbens (17) zwischen 30 und 70 %, vorzugsweise etwa 50 bis 55 % dieses
Durchmessers beträgt.
9. Leuchtmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kolben (17) so bemessen ist, dass der Abstand L zwischen Brennerzentrum (18)
und einem dem Brenner (18) abgewandten äußeren Rand (33) der Quetschung (25) (light
center length) kleiner ist als der entsprechende Abstand L' bzw. L" bei einer herkömmlichen
Lampe gleicher Watt-zahl.
10. Leuchtmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das transparente Material des langgestreckten Kolbens (17) Quarzglas, Hart- oder
Weichglas ist.
11. Leuchtmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zuleitungen eine proximale Zuleitung (23) und eine distale Zuleitung (24) umfassen,
wobei die proximale Zuleitung (23) zwei gegeneinander gerichtete Umbiegungen (34,
35) umfasst.
12. Leuchtmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Brenneranschlüsse (19, 20) mit den Zuleitungen (23, 24) jeweils einstückig ausgebildet
oder über Kontaktstellen (36, 37) elektrisch leitend verbunden sind.
13. Leuchtmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Brenner (18) als keramischer Brenner, insbesondere aus polykristallinem Aluminiumoxid
(PCA) ausgebildet ist.
14. Leuchtmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Brenner (18) in Quarztechnologie ausgebildet ist.
15. Reflektorlampe, insbesondere Metall-Halogendampf-Reflektorlampe, umfassend eine äußere
als Reflektor (11) mit einem Halsbereich (12) ausgebildete Hülle (13), die durch eine
transparente Abdeckung (14) überdeckt ist, sowie ein auf einer optischen Achse (15)
innerhalb der Hülle (13) gehaltenes Leuchtmittel (11) nach einem der Ansprüche 1 bis
14.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Leuchtmittel mit einem aus transparentem Material gebildeten langgestreckten Kolben
(17), das
- einen im Innenraum des Kolbens (17) angeordneten Brenner (18),
- abgedichtete Brenneranschlüsse, umfassend einen proximalen Brenneranschluss (19)
sowie einen distalen Brenneranschluss (20), die jeweils diametral vom Brenner (18)
weg in Längsrichtung des Kolbens (17) in einen proximalen und distalen Endbereich
(21, 22) des Kolbens (17) ragen, sowie
- Zuleitungen (23, 24), die über eine Quetschung (25) in den Kolben geführt und dort
mit den Brenneranschlüssen (19,20) verbunden sind, umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Projektion auf die durch die Quetschung (25) definierte Längsebene des Kolbens
(17) ein mit dem Inneren des Kolbens (17) in Verbindung stehender Zusatzraum (26)
im proximalen Endbereich (21) des Kolbens (17) weiter vom Brenner (18) entfernt liegt
als Eintrittspunkte (28,29) der Zuleitungen (23,24) in den Innenraum des Kolbens (17).
2. Leuchtmittel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Quetschung (25) eine U-förmige Grundform aufweist.
3. Leuchtmittel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Quetschung (25) zwei außenliegende Abschnitte (30, 31) sowie einen Verbindungsabschnitt
(32) umfasst, wobei die Zuleitungen (23, 24) durch die außenliegenden Abschnitte (30,
31) geführt sind.
4. Leuchtmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die außenliegenden Abschnitte (30, 31) in Längserstreckung des Kolbens (17) in Vergleich
zum Verbindungsabschnitt (32) mindestens doppelt, vorzugsweise vier bis zehn mal,
insbesondere etwa sieben bis acht mal solang ausgebildet sind.
5. Leuchtmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Zusatzraum (26) in einer dem Brenner (18) abgewandten Richtung im Wesentlichen
trichterförmig verjüngt.
6. Leuchtmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zusatzraum (26) zumindest in seiner dem Brenner (18) zugewandten Bereich senkrecht
zur Längserstreckung des Kolbens (17) eine im Wesentlichen kreisförmige oder ovale
Querschnittform hat.
7. Leuchtmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der maximale Innendurchmesser des Zusatzraums (26) senkrecht zur Längserstreckung
des Kolbens in Vergleich zum mittleren Innendurchmesser des Kolbens (17) im restlichen
Innenraum des Kolbens (17) zwischen 30 und 70 %, vorzugsweise etwa 50 bis 55 % dieses
Durchmessers beträgt.
8. Leuchtmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kolben (17) so bemessen ist, dass der Abstand L zwischen Brennerzentrum (18)
und einem dem Brenner (18) abgewandten äußeren Rand (33) der Quetschung (25) (light
center length) kleiner ist als der entsprechende Abstand L' bzw. L" bei einer herkömmlichen
Lampe gleicher Wattzahl.
9. Leuchtmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das transparente Material des langgestreckten Kolbens (17) Quarzglas, Hart- oder
Weichglas ist.
10. Leuchtmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zuleitungen eine proximale Zuleitung (23) und eine distale Zuleitung (24) umfassen,
wobei die proximale Zuleitung (23) zwei gegeneinander gerichtete Umbiegungen (34,
35) umfasst.
11. Leuchtmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Brenneranschlüsse (19, 20) mit den Zuleitungen (23, 24) jeweils einstückig ausgebildet
oder über Kontaktstellen (36, 37) elektrisch leitend verbunden sind.
12. Leuchtmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Brenner (18) als keramischer Brenner, insbesondere aus polykristallinem Aluminiumoxid
(PCA) ausgebildet ist.
13. Leuchtmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Brenner (18) in Quarztechnologie ausgebildet ist.
14. Reflektorlampe, insbesondere Metall-Halogendampf-Reflektorlampe, umfassend eine äußere
als Reflektor (11) mit einem Halsbereich (12) ausgebildete Hülle (13), die durch eine
transparente Abdeckung (14) überdeckt ist, sowie ein auf einer optischen Achse (A)
innerhalb der Hülle (13) gehaltenes Leuchtmittel (16) nach einem der Ansprüche 1 bis
13.