[0001] Die Erfindung betrifft ein Möbelstück mit einer im Funktionszustand horizontalen
Auflagefläche, die zur Höhenverlagerung längs einer Hochachse mit wenigstens einem
Hubmittel in Wirkverbindung steht, mit wenigstens einem Steuermittel, das in einer
Radialebene der Hochachse drehbeweglich ist, sowie mit einer dem Hubmittel zugeordneten
mechanischen Selbsthemmungseinrichtung.
[0002] Möbelstücke mit höhenveränderbaren Auflageflächen sind allgemein bekannt. So ist
insbesondere ein Klavierhocker allgemein bekannt, bei dem eine Sitzfläche Teil eines
im Wesentlichen rotationssymmetrischen Pilzteiles ist, der mittels einer zentrischen
Gewindespindel in einem Gestell drehbar gelagert ist. Das Gestell weist ein zu der
Gewindespindel korrespondierendes Innengewinde auf. Durch ein Verdrehen des Pilzteiles
wird die Sitzfläche wahlweise nach oben oder nach unten bewegt. Die Gewindesteigung
des durch Gewindespindel und Innengewinde gebildeten Spindeltriebs ist selbsthemmend
ausgeführt, so dass die Sitzfläche in der eingestellten Position verbleibt, ohne dass
eine zusätzliche Arretierung benötigt wird.
[0003] Es ist auch bekannt, Tischplatten von Beistelltischen mittels einer in einer Tragsäule
der höhenverlagerbaren Tischplatte integrierten Gasdruckfeder höhenzuverlagern. Eine
derartige Tischplatte wird durch die Kraft der Gasdruckfeder nach Lösen der Arretierung
für die Gasdruckfeder automatisch angehoben. Das erneute Absenken der Tischplatte
muss gegen die Druckkraft der Gasdruckfeder erfolgen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Möbelstück der eingangs genannten Art zu schaffen,
das mit einfachen Mitteln eine schnelle Höhenverlagerung einer Auflagefläche in beiden
Richtungen ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wir dadurch gelöst, dass zwischen dem Steuermittel und dem Hubmittel
unter Bildung einer kinematischen Kette ein Übersetzungsgetriebe zwischengeschaltet
ist. Durch das Übersetzungsgetriebe wird die Steuerbewegung des Steuermittels übersetzt,
so dass eine Drehbewegung um eine volle Umdrehung bereits eine erhebliche Höhendifferenz
für die Auflagefläche bewirkt. Die wesentliche erfindungsgemäße Idee ist es, dieses
Übersetzungsgetriebe mit der Selbsthemmungseinrichtung zu kombinieren, so dass trotz
der Selbsthemmungsfunktion eine schnelle Höhenverlagerung ermöglicht ist. In vorteilhafter
Weise wird hierdurch eine Arretierung vermieden. Die erfindungsgemäße Lösung eignet
sich sowohl für höhenverlagerbare Tischplatten von Tischanordnungen als auch für andere
Möbelstücke, wie insbesondere Sitzmöbel. Der wesentliche Vorteil ergibt sich insbesondere
für Tische mit jeweils einer höhenverlagerbaren Tischplatte, da hier mit wenigen Handgriffen
eine beachtliche Höhenverlagerung erzielt wird. Ein weiterer wesentlicher Vorteil
ist es, dass die erfindungsgemäße Lösung zumindest weitgehend gleiche Steuerkräfte
einer Bedienperson in beiden Höhenverlagerungsrichtungen, d.h. sowohl in Hubrichtung
als auch in Senkrichtung, benötigt. Eine Antriebseinrichtung, die die Hub- oder Senkbewegung
übernimmt, ist erfindungsgemäß nicht notwendig. Die erfindungsgemäß vorgesehene, mechanische
Lösung gewährleistet eine große Robustheit und Beständigkeit des Möbelstückes. Falls
die erfindungsgemäße Lösung für eine Tischanordnung eingesetzt wird, so kann eine
entsprechend höhenverlagerbare Tischplatte von einem einzelnen, zentralen Stützfuß
oder auch von mehreren Stützfüßen getragen sein, die jeweils mit einem Hubmittel versehen
sind.
[0006] In Ausgestaltung der Erfindung ist die Auflagefläche Teil einer ebenen Platte. Diese
Ausgestaltung eignet sich insbesondere für die Ausführung des Möbelstückes als Tischanordnung,
sowohl für den Einsatz als Couch- oder Beistelltisch als auch als Esstisch oder als
Büro- oder Arbeitstisch.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Steuermittel drehfest mit der Platte.
Bei dieser Ausführung ist die Platte somit drehbeweglich, um die gewünschte Höhenverlagerung
zu erzielen.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Steuermittel zu der Platte parallel
beabstandet gelagert, und die Platte ist von dem Hubmittel derart getragen, dass sie
während einer Drehbewegung des Steuermittels ortsfest höhenverlagert wird. Dadurch
dreht sich die Platte vorteilhaft nicht mit, sondern bleibt in ihrer - in einer Draufsicht
gesehen - ortsfesten Position, während sie entsprechend höhenverlagert wird.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens eine Tragsäule vorgesehen,
in der das wenigstens eine Hubmittel integriert ist. Dadurch ist es möglich, das Möbelstück
ästhetisch ansprechend zu gestalten, da entsprechende Funktionsteile zur Verwirklichung
der Höhenverlagerungsfunktion zumindest weitgehend unsichtbar untergebracht werden
können.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine einer Gewichtskraft der Platte entgegenwirkende
Kraftausgleichseinrichtung vorgesehen. Diese Ausgestaltung ist insbesondere vorteilhaft,
falls das erfindungsgemäße Möbelstück als Tisch mit einer Tischplatte aus schwerem
Material, wie insbesondere Stein oder Glas, hergestellt ist.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Drehsicherungsmittel vorgesehen,
welches der Platte derart zugeordnet ist, dass eine Drehbewegung der Platte relativ
zu einem bodenseitigen Abschnitt des Möbelstücks verhindert wird. Durch das Drehsicherungsmittel
wird erreicht, dass ein auf die Steuermittel wirkendes Drehmoment in eine reine Hubbewegung
umgewandelt wird, ohne die Drehstellung der Platte selbst oder eines bodenseitigen
Stützabschnitts des Möbelstücks zu beeinflussen. Vorzugsweise sind zu diesem Zweck
am bodenseitigen Abschnitt des Möbelstücks und einem plattenseitigen Abschnitt des
Möbelstücks ein Drehsicherungsstift und eine sich in Hochrichtung erstreckende Drehsicherungsnut
oder -ausnehmung zugeordnet, wobei der Drehsicherungsstift in der Nut bzw. der Ausnehmung
geführt wird. Hierdurch wird eine feste Drehstellung zwischen bodenseitigem und plattenseitigem
Abschnitt des Möbelstücks hergestellt.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Übersetzungsgetriebe in einem Getriebegehäuse
angeordnet, welches eine rotationssymmetrische Grundform mit exzentrisch angeordneten
Ausnehmungen aufweist. Das Getriebegehäuse ist vorzugsweise als Dreh- und/oder Frästeil
hergestellt. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weist das Getriebegehäuse
gleichzeitig eine Auflagefläche für die Platte auf.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist als Steuermittel ein flexibles Zugmittel,
insbesondere eine Kette, vorgesehen. Diese Ausgestaltung ist insbesondere vorteilhaft,
falls entsprechende höhenverlagerbare Tischbeine nicht auf einem gemeinsamen Kreisumfang
im Bereich einer Unterseite der Tischplatte, sondern vielmehr in unterschiedlichen
Abständen zu einer vertikalen Mittelachse angeordnet sind. Alternativ ist diese Ausgestaltung
auch vorteilhaft bei Tischplatten, deren Länge und Breite sich stark unterscheiden,
so dass ein Steuermittel in Form eines Kreisringes seitlich über die Tischkontur hinausragen
würde. Der Kette sind im Bereich der Tischbeine entsprechende Kettenzahnräder zugeordnet.
Zudem ist vorteilhaft wenigstens ein Kettenzahnrad vorgesehen, das in seiner Radiallage
relativ zu einer Vertikalachse des Möbelstücks verlagerbar ist, um die Spannung des
flexiblen Zugmittels, insbesondere der Kette, einstellen zu können.
[0014] In weiterer Ausgestaltung ist dem Steuermittel wenigstens ein Betätigungsgriff für
eine manuelle Bewegung des Steuermittels zugeordnet. Dadurch ist es möglich, das Steuermittel,
insbesondere einen Zahnring oder ein flexibles Zugmittel, vorzugsweise in Form einer
Kette, durch Ergreifen des wenigstens einen Betätigungsgriffes von Hand zu verlagern
und so eine Höhenverlagerung der Auflagefläche des Möbelstückes zu erzielen. Vorteilhaft
sind mehrere Betätigungsgriffe über die Länge des Steuermittels verteilt angeordnet,
um ein ergonomisch günstiges Ergreifen der Betätigungsgriffe zu ermöglichen. Diese
Variante ist insbesondere vorteilhaft bei Ausgestaltung des Möbelstückes als Tisch.
[0015] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist für eine Bewegungsbahn des wenigstens
einen Betätigungsgriffes eine Führungskontur vorgesehen, die insbesondere als Führungsnut
in einer das Steuermittel überdeckenden Abdeckplatte ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung
ist besonders geeignet für eine Ausführungsform, bei der das Steuermittel als flexibles
Zugmittel ausgeführt ist. Aufgrund der Flexibilität des Zugmittels weist dieses keine
ausreichende Eigensteifigkeit auf, um eine definierte Ausrichtung des Betätigungsgriffes,
insbesondere bei Aufbringen einer manuellen Kraft, zu erreichen. Durch die Führungskontur,
insbesondere die Führungsnut, wird eine Stützung des Betätigungsgriffes während eines
entsprechenden manuellen Kraftangriffes erzielt, so dass eine definierte Verlagerung
des wenigstens einen Betätigungsgriffes und demzufolge auch des Steuermittels erreichbar
ist.
[0016] Vorteilhaft ist auch ein Möbelstück der eingangs genannten Art vorgesehen, bei dem
das Hubmittel eine Teleskopführung umfasst, und bei dem das Steuermittel mit der Teleskopführung
über eine Kraftumlenkanordnung in Wirkverbindung steht. Auch bei dieser Ausführung
ist das Steuermittel in einer auf die Hochachse bezogenen Radialebene drehbeweglich
gelagert und wirkt auf die Teleskopführung. Um ein entsprechend in der Radialebene
aufgebrachtes Drehmoment des Steuermittels auf einen Hubfunktionsteil der Teleskopführung
umzulenken, ist die Kraftumlenkanordnung vorgesehen. Diese ist mechanisch ausgeführt
und insbesondere als um 90° umgelenktes Zug- oder Druckmittel ausgeführt. Vorteilhaft
ist ein mit einem gleichmäßigen Krümmungsradius versehenes Führungsrohr vorgesehen,
in dem eine Kugelreihe zumindest weitgehend spielfrei aneinander liegt, die permanent
mit dem Hubfunktionsbereich der Teleskopführung in Anlage ist.
[0017] In weiterer Ausgestaltung weist das Steuermittel eine in der Radialebene verlaufende
Spiralbahn auf, in der ein Steuerzapfen geführt ist, der in einem radialen Linearführungsabschnitt
der Teleskopführung linear beweglich angeordnet ist. Vorteilhaft ist zwischen den
Krümmungstangenten der Spiralbahn und einer Längsachse des Linearführungsabschnittes
unabhängig von der Stellung des Steuerzapfens ein zumindest weitgehend konstanter
Winkel gebildet, der eine selbsthemmende Belastung auf einen Führungsbereich des Steuerzapfens
in der Spiralbahn und in dem Linearführungsabschnitt der Teleskopführung ausübt. Dadurch
wird eine gewünschte Selbsthemmungsfunktion bei der Kraftübertragung zwischen Spiralbahn
und Teleskopführung erzielt.
[0018] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung,
die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
- Fig. 1
- zeigt in einer Schnittdarstellung schematisch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Einsäulentisches in einer unteren Endposition,
- Fig. 2
- den Tisch nach Fig. 1 in einer in Hochrichtung nach oben verlagerten Endposition,
- Fig. 3
- eine schematische Ansicht eines weiteren, erfindungsgemäßen Tisches von oben, wobei
eine Tischplatte als transparente Glasplatte ausgeführt ist,
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung des Tisches nach Fig. 3 entlang der Schnittlinie IV-IV in
Fig. 3 in einer unteren Position,
- Fig. 5
- die Darstellung des Tisches nach Fig. 4 in einer oberen Position,
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht von schräg unten auf eine weitere Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Tisches in einer oberen Endposition,
- Fig. 7
- den in Fig. 6 dargestellten Tisch in gleicher Perspektive in einer unteren Endposition,
- Fig. 8
- eine Schnittdarstellung einer Tragsäule des in den Fig. 6 und 7 dargestellten Tisches,
- Fig. 9
- eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Möbelstückes in Form eines Tisches
in einer Schrägansicht von einer Unterseite her,
- Fig. 10
- den Tisch nach Fig. 9 in geringfügig verkleinerter Darstellung mit unten angesetzter
Abdeckplatte,
- Fig. 11
- eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Einsäulentisches in einer unteren
Endposition,
- Fig. 12
- den in Fig. 11 dargestellten Einsäulentisch in einer oberen Endposition,
- Fig. 13
- die Tragsäule des in den Figuren 11 und 12 dargestellten Tisches in einer Ansicht
von schräg oben,
- Fig. 14
- die in Fig. 13 dargestellte Tragsäule in einer Seitenansicht,
- Fig. 15
- schematisch in einer Draufsicht eine weitere Ausführungsform eines Einsäulentisches,
bei dem die Tischplatte drehbeweglich gelagert ist und gleichzeitig als Steuermittel
zur Höhenverlagerung dient,
- Fig. 16
- den Tisch nach Fig. 15 in einer Schnittdarstellung,
- Fig. 17
- den Tisch nach Fig. 15 in einer Draufsicht und in einer oberen Endposition, und
- Fig. 18
- einen Schnitt durch die Darstellung nach Fig. 17.
[0019] Bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 und 2 weist ein Tisch eine Tischplatte
1 auf, die zentral von einer Tischsäule getragen ist. Im Einzelnen ist an einer Unterseite
der Tischplatte 1 ein Stützrohr 2 vorgesehen, das sich koaxial zu einer Hochachse
H von der Tischplatte 1 ausgehend nach unten erstreckt. Das Stützrohr 2 ist mittels
einer Gleitlagerung 4 teleskopartig auf einem Sockelrohr 3 in Hochrichtung längs der
Hochachse H verschiebbar geführt. Das Sockelrohr 3 ist in einem Funktionszustand fest
mit einer auf einem Untergrund aufstehenden Sockelplatte S verbunden.
[0020] Bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 und 2 wird die Tischplatte 1 durch eine
Glas- oder Steinplatte gebildet, die ein hohes Gewicht aufweist. Um das hohe Gewicht
der Tischplatte 1 für eine nachfolgend näher beschriebene, manuelle Höhenverlagerung
der Tischplatte 1 zumindest weitgehend auszugleichen, greift an dem Stützrohr 2 eine
Kraftausgleichsanordnung, vorliegend in Form einer Gasdruckfeder 11 an, die exzentrisch
zu der Hochachse H parallel zu dieser ausgerichtet ist und sich auf der Sockelplatte
S einerseits und an einem nicht näher bezeichneten Stützabschnitt des Stützrohres
2 andererseits abstützt. Durch diese Kraftausgleichsanordnung bewirken manuelle Steuerbewegungen
in beiden Höhenverlagerungsrichtungen eine entsprechende Hub- oder Senkbewegung der
Tischplatte 1, ohne dass für eine Steuerbewegungsrichtung eine größere Kraft aufgebracht
werden muss als für die andere Steuerbewegungsrichtung.
[0021] Um eine Höhenverlagerung der Tischplatte 1 zu bewirken, ist ein Gewindespindeltrieb
6, 7 innerhalb einer durch das Sockelrohr 3 und das Stützrohr 2 gebildeten Teleskoprohranordnung
integriert. Der Gewindespindeltrieb weist eine Gewindespindel 6 auf, die in nicht
näher dargestellter Weise in dem Stützrohr 2 drehbeweglich gelagert ist. Der Gewindespindel
6 ist in dem Sockelrohr 3 eine feststehende Gewindemutter 7 zugeordnet, in die die
Gewindespindel 6 eingreift. Die Gewindesteigung des Gewindespindeltriebes, d.h. die
Steigung des Außengewindes der Gewindespindel 6 und die korrespondierende Steigung
des Innengewindes der Gewindemutter 7, ist selbsthemmend ausgeführt.
[0022] Dem Gewindespindeltrieb ist ein Übersetzungsgetriebe 8, 9 zugeordnet, das als Zahnradgetriebe
ausgeführt ist. Das Übersetzungsgetriebe 8, 9 überträgt Drehbewegungen eines Steuermittels
5, das koaxial zu der Hochachse H außen auf dem Stützrohr 2 drehbeweglich gelagert
ist, auf den Gewindespindeltrieb 6, 7. Das Steuermittel 5 weist einen nicht näher
bezeichneten Ringflansch auf, der mittels einer nicht näher bezeichneten Wälzlagerung
auf einem Außenmantel des Stützrohres 2 unmittelbar unterhalb einer stufenförmigen
Erweiterung des Stützrohres 2 drehbeweglich gelagert ist. Von dem Ringflansch ragen
mehrere Betätigungsgriffe radial zur Hochachse H nach außen ab, über die eine Bedienperson
eine entsprechende Drehbewegung des Steuermittels 5 um die Hochachse H einleiten kann.
Die Drehbewegung des Steuermittels 5 erfolgt somit in einer Radialebene zu der Hochachse
H. Mit dem Ringflansch des Steuermittels 5 drehfest verbunden ist ein koaxial zur
Hochachse H angeordnetes Zahnrad 8. Mit dem Zahnrad 8 kämmt ein exzentrisch zur Hochachse
H - um eine entsprechend parallele Drehachse drehbares - Ritzel des Übersetzungsgetriebes
9, das in einem radial nach außen geführten Stufenwandungsabschnitt des Sockelrohres
2 drehbeweglich gelagert ist. Mit dem Ritzel drehfest verbunden ist ein größeres Zahnrad,
das zu dem Stufenwandungsabschnitt des Stützrohres 2 gegenüberliegend innenseitig
des Stützrohres 2 positioniert ist und mit einem stirnseitig auf der Gewindespindel
6 sitzenden Zahnrad kämmt. Das so gebildete, mehrstufige Übersetzungsgetriebe weist
vorzugsweise ein Übersetzungsverhältnis zwischen 1 : 10 und 1 : 40 auf. Eine ganze
Umdrehung des Steuermittels wird somit in vorzugsweise 10 bis 40 gleichzeitige Umdrehungen
der Gewindespindel 6 übersetzt, so dass trotz der vergleichsweise geringen, selbsthemmenden
Gewindesteigung des Gewindespindeltriebes 6, 7 bereits mit einer Umdrehung des Steuermittels
5 eine erhebliche Höhenverlagerung erzielbar ist.
[0023] Die Ausführungsform gemäß den Figuren 3 bis 5 entspricht vom grundsätzlichen Funktionsprinzip
her der Ausführungsform nach den Figuren 1 und 2, so dass bezüglich der Funktionsweise
im Einzelnen auf die Ausführungen zu den Figuren 1 und 2 verwiesen werden kann. Wesentlicher
Unterschied bei der Ausführungsform nach den Figuren 3 bis 5 ist es, dass dort eine
Tischplatte 1a nicht auf einer einzelnen, zentralen Tragsäule, sondern auf insgesamt
vier Tragsäulen 13 aufsteht. Jede Tragsäule 13 weist ein feststehendes Sockelrohr
3a und ein teleskopförmig relativ zu diesem verschiebbar gelagertes Stützrohr 2a auf,
das mit der Tischplatte 1a verbunden ist. Ein Gewindespindeltrieb 6a, 7a bewirkt die
Höhenverlagerung jedes Stützrohres 2a relativ zu dem Sockelrohr 3a. Alle Gewindespindeltriebe
6a, 7a der vier Tragsäulen 13 sind identisch ausgeführt. Jeder Gewindespindeltrieb
steht mittels eines nicht näher dargestellten Übersetzungsgetriebes mit einem Steuermittel
5a in Form eines Zahnringes in Verbindung, der gleichzeitig mit allen vier Übersetzungsgetrieben
der Tragsäulen 13 kämmt. Hierzu sind die entsprechend anschließenden Zahnräder des
jeweiligen Übersetzungsgetriebes jeweils tangential zu dem Zahnring angeordnet. Der
Zahnring, d.h. das Steuermittel 5a, ist um eine zentrale Hochachse im Bereich der
Unterseite der Tischplatte 1a drehbeweglich gelagert. Die zentrale Hochachse stimmt
bei der dargestellten Ausführungsform mit einer Schwerpunktachse des Tisches überein.
Alle vier Tragsäulen 13 sind bei der Darstellung gemäß den Figuren 3 bis 5 punktsymmetrisch
zu der Hochachse gleichmäßig über den Außenumfang des Zahnringes verteilt angeordnet.
Zur drehbeweglichen Lagerung des Steuermittels 5a um die Hochachse H im Bereich der
Unterseite der Tischplatte 1a sind an einem nichtverzahnten Innenumfang des Zahnringes
entsprechende Stützlager 12 vorgesehen. Zur Verdrehung des Steuermittels 5a sind an
dem Zahnring mehrere Betätigungsgriffe B vorgesehen, die von Hand ergriffen werden
können, um eine entsprechende Drehbewegung auf das Steuermittel 5a zu bewirken.
[0024] Eine weitere Ausführungsform, die in den Figuren 6 bis 8 dargestellt ist, ähnelt
weitgehend der in den Fig. 3 bis 5 dargestellten Ausführungsform. Eine Tischplatte
1c wird von vier identischen Tragsäulen 13c getragen, welche gemeinsam teleskopartig
ausfahrbar sind, um die vertikale Lage der Tischplatte 1c zu verändern. Um die dazu
erforderliche Höhenverstellungsmechanik zu verbergen, ist an den Außenkanten der Tischplatte
1c ein Sichtschutz 25 vorgesehen.
[0025] Wie bei der Ausführungsform der Figuren 3 bis 5 wird die Lageveränderung durch Drehen
eines Steuermittels 5c in Form eines Zahnrings bzw. durch Bewegen von am Zahnring
befestigten Betätigungsgriffen B bewerkstelligt. Der Zahnring kämmt mit Ritzeln 26
der vier Tragsäulen 1c. Der Zahnring wird durch Stützlager 12c geführt, wobei jeder
Tragsäule 13c ein solches Stützlager 12c zugeordnet ist. Die Stützlager 12c umfassen
jeweils eine Stützrolle mit umlaufender Nut zur Aufnahme des Zahnrings. Zum Zweck
der Dämpfung ist die Stützrolle aus Gummi oder einem bezüglich der Dämpfungseigenschaften
vergleichbaren Werkstoff gefertigt. Abweichend von der Ausführungsform der Figuren
3 bis 5 sind die Stützlager 12c nicht unmittelbar mit der Tischplatte 1c verbunden,
sondern jeweils an einem an der Tischplatte 1c festgeschraubten Beschlag 27 drehbeweglich
gelagert, welcher auch der Lagerung der Ritzel 26 der jeweiligen Tragsäulen 13c dient.
Dadurch ist gewährleistet, dass der Abstand zwischen den Stützrollen und den Ritzeln
26 der Tragsäulen 13c jeweils genau und dauerhaft festgelegt ist, wodurch ein besonders
zuverlässiges und geräuscharmes Kämmen des Zahnrings mit den Ritzeln 26 möglich wird.
[0026] Die Tragsäulen 13c unterscheiden sich bezüglich ihres Aufbaus deutlich von denen
der Ausführungsform der Figuren 3 bis 5. Sie umfassen wiederum jeweils ein Sockelrohr
3c sowie ein dazu verschiebbares Stützrohr 2c. Das Sockelrohr weist ein Innenrohr
28 und ein Außenrohr 29 auf, die am unteren Ende des Sockelrohrs 3c miteinander verbunden
sind. Das Stützrohr 2c ist zwischen dem Innenrohr 28 und dem Außenrohr 29 des Sockelrohrs
3c geführt. Das Sockelrohr 3c und das Stützrohr 2c sind jeweils hohlzylindrisch ausgeführt
und weisen jeweils einen kreisförmigen Querschnitt auf, wobei ein ungewolltes Verdrehen
der beiden Rohre 2c, 3c zueinander durch eine Drehsicherung 30 verhindert wird. Diese
besteht aus einer stützrohrseitigen, sich axial erstreckenden Ausnehmung 31 in der
Wandung des Stützrohrs 2c und einem sockelrohrseitigen Sicherungsbolzen 32, der radial
in die Ausnehmung 31 eingreift und linearbeweglich in der Ausnehmung zwangsgeführt
ist. Dadurch ist die Drehstellung des Stützrohrs 2c zum Sockelrohr 3c festgelegt.
[0027] Die Ritzel 26 der Tragsäulen 13c sind jeweils einteilig und damit drehfest mit einer
Gewindespindel 6c verbunden, welche sich nach unten in das Innenrohr 28 des Sockelrohrs
3c erstreckt. Dort sind die Gewindespindeln 6c im Eingriff mit Muttern 7c, die einteilig
mit den Innenrohren 28 der Sockelrohre 3c verbunden sind. Die Steigung und die Materialien
der Gewindespindeln 6c und der Muttern 7c sind dabei selbsthemmend ausgelegt. Eine
axiale Belastung der Tragsäulen 13c führt daher nicht zu einem auf die Ritzel 26 und
damit auf den Zahnkranz wirkenden Drehmoment und daher auch nicht zu einer Höhenverstellung
der Tischplatte 1c.
[0028] Eine Drehbetätigung des Zahnkranzes führt zu einer Drehbewegung der Ritzel 26 mit
ihren jeweiligen Gewindespindeln 6c. Da durch die Drehsicherung 30 ein Verdrehen der
Muttern 7c relativ zu dem jeweiligen Stützrohr 2c unterbunden wird, führt die Drehung
der Gewindespindeln 6c zu einer axialen Verschiebung der Stützrohre 2c relativ zu
den Sockelrohren 3c. Ein Anheben bzw. Absenken der Tischplatte 1c ist die Folge.
[0029] Eine weitere Ausführungsform eines Möbelstückes in Form eines Tisches gemäß Fig.
9 und 10 entspricht in wesentlichen Merkmalen den Ausführungsformen nach den Fig.
3 bis 8, so dass nachfolgend lediglich auf die Unterschiede des Tisches nach den Fig.
9 und 10 eingegangen wird. Funktionsgleiche Teile des Tisches sind mit identischen
Bezugszeichen unter Hinzufügung des Buchstabens d versehen.
[0030] Wesentlicher Unterschied bei der Ausführungsform nach den Fig. 9 und 10 ist es, dass
an der Unterseite einer Tischplatte 1d als Steuermittel kein kreisförmiger Zahnring,
sondern vielmehr ein flexibles Zugmittel in Form einer Kette 5d vorgesehen ist. Die
Kette besteht vorwiegend aus metallischen Kettgliedern, kann aber bei anderen Ausführungsformen
auch aus anderen Materialien aufgebaut sein. An den durch Sockelrohre 3d und nicht
näher gezeigte Stützrohre gebildeten Tischbeinen sind ähnlich den Zahnrädern nach
den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 3 bis 8 Kettenzahnräder vorgesehen, in die
die Kette 5d mit ihren entsprechenden Gliedern eingreift. Zudem sind in den Eckbereichen
der Unterseite der Tischplatte 1d, die viereckig gestaltet ist, insgesamt vier Umlenkräder
33 angeordnet, die ebenfalls als Kettenzahnräder ausgebildet sind. Vorzugsweise ist
wenigstens eines dieser Kettenzahnräder 33 in der Ebene der Unterseite der Tischplatte
1d verstellbar angeordnet, um eine Einstellung der Spannung der Kette 5d zu ermöglichen.
An der Kette 5d sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel insgesamt vier Betätigungsgriffe
B vorgesehen, die als von der Kette aus nach unten abragende Betätigungsstangen ausgebildet
sind. Am freien Ende jeder Betätigungsstange ist ein vorliegend kugelförmiges Griffelement
vorgesehen.
[0031] Um zu verhindern, dass die Betätigungsgriffe B aufgrund der Flexibilität der Kette
5d bei einer manuellen Krafteinleitung in einen entsprechenden Betätigungsgriff B
gekippt oder schräggestellt werden, ist für die Betätigungsgriffe B eine Führungsnut
35 vorgesehen, die parallel zu der umlaufenden Führung der Kette 5d in einer Abdeckplatte
34 umlaufend eingeformt ist. Die Abdeckplatte 34 ist an der Unterseite der Tischplatte
1d befestigt. Die Führungsnut 35 folgt somit dem Verlauf der Kette 5d. Die Breite
der Führungsnut 35, die eine Führungskontur im Sinne der Erfindung darstellt, ist
geringfügig größer als der Durchmesser der Betätigungsstange jedes Betätigungsgriffes
B, so dass für jeden Betätigungsgriff B in Laufrichtung der Kette 5d eine Längsführung
erzielt ist.
[0032] Die Figuren 11 bis 14 zeigen einen erfindungsgemäßen Tisch, der vom grundsätzlichen
Aufbau her zu dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Tisch identisch ist und ebenfalls
über nur eine Tragsäule verfügt. Der Tisch weist eine Tischplatte 1 b und eine Sockelpatte
S auf, die durch die Tragsäule miteinander verbunden sind. An der Tragsäule ist ein
Steuermittel 5b in Form einer Betätigungsstange vorgesehen, die um eine Hochachse
H des Tisches schwenkbeweglich gelagert ist. Nachfolgend wird auf die Unterschiede
dieses Tisches zu der Ausführungsform nach den Figuren 1 und 2 eingegangen.
[0033] Die Tragsäule selbst weist folgenden Aufbau auf: Mit der Sockelplatte S fest verbunden
ist ein Sockelring 25 sowie ein sich nach oben erstreckendes zylindrisches Sockelrohr
3b, dessen Mittelachse mit der Hochachse H übereinstimmt. Am oberen Ende des Sockelrohrs
3b ist eine sockelrohrfeste Mutter 7b im Sockelrohr vorgesehen. Darüber hinaus ist
eine Drehsicherung 26 vorgesehen, die eine sich parallel zur Hochachse H erstreckende
Führungsleiste 27 mit einer sich in Längsrichtung erstreckenden Führungsnut 28 und
eine Führungsrolle 29 umfasst, wobei diese Führungsleiste fest mit dem Sockelring
25 verbunden ist.
[0034] Ein axial in Richtung der Hochachse H verschiebbares zylindrisches Stützrohr 2b ist
auf das Sockelrohr 3b aufgeschoben und mittels nicht näher dargestellten Führungsmitteln
axial auf diesem geführt. An der Außenseite des Stützrohrs 2b ist die Führungsrolle
29 drehbar um eine zur Hochachse H radiale Achse gelagert. Diese Führungsrolle 29
ist so angeordnet und dimensioniert, dass sie in die Führungsnut 28 der Führungsleiste
27 eingreift und einen Durchmesser aufweist, der nur geringfügig kleiner ist als die
Breite der Führungsnut 28. Das Stützrohr 2b ist dadurch relativ zum Sockelrohr 3b
lediglich axial verschiebbar, nicht jedoch um die Hochachse H verdrehbar. Am oberen
Ende des Stützrohrs 2b ist eine Getriebegehäuse 30 fest mit dem Stützrohr 2b verbunden.
Dieses Getriebegehäuse 30 ist als einstückiges metallisches Bauteil ausgeführt. Es
hat eine rotationssymmetrische Grundform und weist insgesamt drei ringscheibenförmige
Abschnitte verschiedenen Durchmessers auf, die axial übereinander angeordnet sind.
Dies ist anhand der Figuren 13 und 14 erkennbar. Es ist derart mit dem Stützrohr 2b
verbunden, insbesondere verschraubt, dass seine Symmetrieachse mit der Hochachse H
übereinstimmt. Zur Aufnahme des Getriebes sind in den drei Abschnitten exzentrische
Ausnehmungen vorgesehen, von denen die des oberen Kreisringabschnittes in Umfangsrichtung
versetzt zu der darunter liegenden Ausnehmung ausgerichtet ist. Hierdurch bildet der
obere Kreisringabschnitt einen überstehenden Arm, an dem das Zahnrad 32 gelagert ist.
Das Getriebegehäuse 30 beherbergt ein dreistufiges Zahnradgetriebe 9b mit insgesamt
sechs Zahnrädern 31, 32, 33, 34, 35, 36, wobei je zwei Zahnräder 31, 32; 33, 34; 35,
36 jeweils einem der Abschnitte des Getriebegehäuses 30 zugeordnet sind und die exzentrischen
Ausnehmungen in den Abschnitten zur Aufnahme dieser Zahnräder ausgebildet sind. Die
Drehachsen der Zahnräder sind parallel zur Hochachse H ausgerichtet. Die Lagerung
der Zahnräder 31, 32, 33, 34, 35, 36 ist jeweils am Getriebegehäuse 30 bzw. am Stützrohr
2b vorgesehen. Die Betätigungsstange und ein Antriebszahnrad 31 sind gemeinsam an
der Außenseite des Stützrohrs 2b um die Hochachse H drehbeweglich gelagert und drehfest
miteinander verbunden. Mit dem Antriebszahnrad 31 kämmt das Ritzel 32, welches drehfest
mit dem Zahnrad 33 verbunden ist. Dieses kämmt mit dem Ritzel 34 (aufgrund der Perspektive
in den Figuren nicht zu erkennen), welches seinerseits mit dem Zahnrad 35 drehfest
verbunden ist. Das Zahnrad 35 treibt das Abtriebsritzel 36 an, welches mit einer Gewindespindel
6b einteilig und damit drehfest verbunden ist. Das Getriebe 9b überträgt das außerhalb
des Getriebegehäuses 30 an der Betätigungsstange aufgebrachte Betätigungsmoment dementsprechend
übersetzt in das Getriebegehäuse 30 hinein, wo das Moment die Gewindespindel 6b antreibt.
[0035] Die Gewindespindel 6b erstreckt sich vom Getriebegehäuse 30 nach unten bis in das
Sockelrohr 3b hinein und befindet sich dort im Eingriff mit der Mutter 7b. Die Steigung
der Gewindespindel 6b und der Mutter 7b ist selbsthemmend ausgelegt, so dass eine
axiale Last auf das Stützrohr 2b und damit auf die Gewindespindel 6b zu keiner ungewollten
Bewegung der Gewindespindel 6b relativ zur Mutter 7b führt.
[0036] Eine Drehbewegung der Betätigungsstange hat also über das Getriebe 9b eine Drehbewegung
der Gewindespindel 6b mit gegenüber der Drehbewegung der Betätigungsstange größerer
Geschwindigkeit zur Folge. Durch die drehfeste Verbindung des Stützrohrs 2b mit dem
Sockelrohr 3b bzw. der Sockelplatte S über die Drehsicherung 26 sowie durch die Befestigung
des Getriebegehäuses 30 am Stützrohr 2b wird das Getriebegehäuse 30 im Zuge der Betätigung
der Betätigungsstange lediglich axial entlang der Hochachse H verlagert, ohne gegenüber
der Sockelplatte S um die Hochachse H gedreht zu werden. Die Tischplatte 1 b kann
daher auf dem Getriebegehäuse 30 oder wie bei dieser Ausführungsform auf einer mit
dem Getriebegehäuse fest verbundenen Trägerplatte 37 befestigt werden, so dass sie
ohne Drehung zur Sockelplatte S durch eine Schwenkbewegung der Betätigungsstange vertikal
verlagerbar ist.
[0037] Auf der der Drehsicherung 26 gegenüberliegenden Seite der Tragsäule ist eine Kraftausgleichsanordnung,
vorliegend in Form einer Gasdruckfeder 11 b, vorgesehen, die einerseits mit dem Sockelring
25 und andererseits mit dem Stützrohr 2b verbunden ist. Diese Kraftausgleichsanordnung
führt wie bei der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsform zu einem ähnlichen
erforderlichen Kraftaufwand zum Heben und Senken der Tischplatte 1 b.
[0038] Durch das dreistufige Zahnradgetriebe 9b kann eine hohe Übersetzung erreicht werden,
was in einer deutlichen Höhenverlagerung der Tischplatte 1c bei nur geringer Schwenkbetätigung
der Betätigungsstange resultiert. Die Bauweise des Getriebegehäuses 30 ist sehr kompakt
und gestattet eine sehr zuverlässige Lagerung der Zahnräder 30, 31, 32, 33, 34,35.
[0039] Bei der Ausführungsform nach den Figuren 15 bis 18 ist ein Einsäulentisch vorgesehen,
der eine kreisrunde Tischplatte 1e aufweist. Die Tischplatte 1e ist zentral von einer
Tragsäule 14 getragen. Die Tragsäule 14 weist ein feststehendes und mit einer Sockelplatte
fest verbundenes Sockelrohr 21 auf, in der ein mit der Tischplatte 1e fest verbundenes
und teleskopartig in dem Sockelrohr 21 verschiebbares Stützrohr 22 gelagert ist. Das
Stützrohr 22 ist drehfest relativ zu dem Sockelrohr 21 geführt. Die Tischplatte 1e
hingegen ist drehbeweglich auf dem Stützrohr 22 gelagert. Die drehfeste Linearführung
des Stützrohres 22 in dem Sockelrohr 21 wird durch eine Führungsnut 24 in dem Sockelrohr
und einen korrespondierenden Führungszapfen an dem Stützrohr 22 bewirkt. Um eine Höhenverlagerung
der Tischplatte 1e zu bewirken, ist als Steuermittel in der Tischplatte 1e eine Spiralbahn
15 eingelassen, in der ein Steuerzapfen 18 gleit- oder rollbeweglich geführt ist.
Der Steuerzapfen 18 ist fest mit einem Kulissenstein 17 verbunden, der in einer Rohrführung
16 längsverschiebbar geführt ist. Die Rohrführung 16 weist einen Längsschlitz auf,
um eine Führung des außenliegenden Steuerzapfens 18 gemeinsam mit dem innenliegenden
Kulissenstein 17 zu ermöglichen. Die Rohrführung 16 weist eine Rohrkrümmung auf, die
mit gleichmäßigem Krümmungsradius aus einem radial zu der Hochachse ausgerichteten
Rohrverlauf in einen vertikalen Rohrverlauf übergeht. Der vertikale Rohrverlauf der
Rohrführung 16 ist relativ zu einem feststehenden und zur Hochachse koaxialen Sockelzylinder
23 längsverschiebbar gelagert. Der untere, vertikale Rohrverlauf der Rohrführung 16
übergreift den Sockelzylinder 23 axial und ohne radiales Spiel, um eine vertikale
Gleitbeweglichkeit zu definieren. Der Kulissenstein 17 ist mit einer oberen Stirnfläche
des Sockelzylinders 23 über eine Vielzahl von rollbeweglich in der Rohrführung 16
gelagerten Kugeln 19 in permanenter Anlage, wobei die Kugeln 19 in der Rohrführung
eine Kugelreihe aus gleichgroßen Kugeln bilden, deren Durchmesser zumindest weitgehend
dem gleichbleibenden Innendurchmesser der Rohrführung 16 entspricht. Die Krümmung
der Spiralbahn 13 ist so ausgeführt, dass bei einer Drehbewegung der Tischplatte 1e
und damit der Spiralbahn 15 der Kulissenstein 15 und der Steuerzapfen 18 selbsthemmend
in ihrer jeweiligen Führungsbahn positioniert sind, so dass eine Drehbewegung der
Tischplatte 1 c zu einer gewünschten Höhenverlagerung führt, dass aber nach Wegnahme
der Bewegungskraft die Tischplatte 1e und damit auch der Säulenfuß 14 in der eingestellten
Höhe verbleiben.
1. Möbelstück mit einer im Funktionszustand horizontalen Auflagefläche, die zur Höhenverlagerung
längs einer Hochachse mit wenigstens einem Hubmittel in Wirkverbindung steht, mit
wenigstens einem Steuermittel, das in einer Radialebene zu der Hochachse drehbeweglich
gelagert ist, sowie mit einer dem Hubmittel zugeordneten mechanischen Selbsthemmungseinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Steuermittel (5, 5a, 5c, 5d) und dem Hubmittel (6, 7, 6c, 7c) unter
Bildung einer kinematischen Kette ein Übersetzungsgetriebe (8, 9) zwischengeschaltet
ist.
2. Möbelstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche Teil einer ebenen Platte (1, 1 a, 1c, 1d, 1e) ist.
3. Möbelstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuermittel drehfest mit der Platte ist.
4. Möbelstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuermittel (5, 5a, 5c, 5d) zu der Platte (1, 1 a, 1 c, 1 d, 1 e) parallel beabstandet
gelagert ist, und dass die Platte dem Hubmittel derart zugeordnet ist, dass sie während
einer Drehbewegung des Steuermittels (5, 5a, 5c, 5d) ortsfest höhenverlagert wird.
5. Möbelstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Tragsäule (10, 13, 13c) vorgesehen ist, in der das wenigstens eine
Hubmittel (6, 7, 6c, 7c) zumindest teilweise integriert ist.
6. Möbelstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Hubmittel ein Spindeltrieb (6, 7; 6a, 7a; 6c, 7c) vorgesehen ist, dem die Selbsthemmungseinrichtung
zugeordnet ist.
7. Möbelstück nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Spindeltrieb eine selbsthemmende Gewindesteigung aufweist.
8. Möbelstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Übersetzungsgetriebe ein insbesondere mehrstufiges Zahnradgetriebe (8, 9) vorgesehen
ist.
9. Möbelstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine einer Gewichtskraft der Platte (1) entgegenwirkende Kraftausgleichseinrichtung
(11) vorgesehen ist.
10. Möbelstück nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Drehsicherungsmittel (30) vorgesehen ist, welches der Platte (1, 1a, 1c, 1d)
derart zugeordnet ist, dass eine Drehbewegung der Platte (1, 1a, 1c, 1d) relativ zu
einem bodenseitigen Abschnitt des Möbelstücks verhindert wird.
11. Möbelstück nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Übersetzungsgetriebe in einem Getriebegehäuse angeordnet ist, welches eine rotationssymmetrische
Grundform mit exzentrisch angeordneten Ausnehmungen aufweist.
12. Möbelstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Steuermittel ein flexibles Zugmittel (5d), insbesondere eine Kette, vorgesehen
ist.
13. Möbelstück nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Steuermittel (5c, 5d) wenigstens ein Betätigungsgriff (B) für eine manuelle Bewegung
des Steuermittels (5c, 5d) zugeordnet ist.
14. Möbelstück nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass für eine Bewegungsbahn des wenigstens einen Betätigungsgriffes (B) eine Führungskontur
vorgesehen ist, die insbesondere als Führungsnut (35) in einer das Steuermittel (5d)
überdeckenden Abdeckplatte (34) ausgebildet ist.
15. Möbelstück nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hubmittel eine Teleskopführung (16, 23) umfasst, und dass das Steuermittel (15,
17, 18) mit der Teleskopführung (16, 23) über eine Kraftumlenkanordnung (19) in Wirkverbindung
steht.
16. Möbelstück nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuermittel eine in der Radialebene verlaufende Spiralbahn (15) aufweist, in
der ein Steuerzapfen (18) geführt ist, der in einem radialen Linearführungsabschnitt
(16) der Teleskopführung (16, 23) linearbeweglich angeordnet ist.
17. Möbelstück nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Krümmungstangenten der Spiralbahn (15) und einer Längsachse des Linearführungsabschnittes
(16) unabhängig von der Stellung des Steuerzapfens (17, 18) ein zumindest weitgehend
konstanter Winkel gebildet ist, der eine selbsthemmende Belastung auf einen Führungsbereich
(17) des Steuerzapfens (18) in der Spiralbahn (15) und in dem Linearführungsabschnitt
(16) der Teleskopführung (16, 23) ausübt.