(19)
(11) EP 1 661 632 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.05.2006  Patentblatt  2006/22

(21) Anmeldenummer: 04028079.4

(22) Anmeldetag:  26.11.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B08B 9/093(2006.01)
E03F 5/10(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL HR LT LV MK YU

(71) Anmelder: Innovative Umwelttechnik GmbH
74632 Neuenstein (DE)

(72) Erfinder:
  • Ulrich, Georg
    71570 Oppenweiler (DE)

(74) Vertreter: Grosse, Rainer et al
Gleiss Grosse Schrell & Partner Patentanwälte Rechtsanwälte Leitzstrasse 45
70469 Stuttgart
70469 Stuttgart (DE)

   


(54) Strahlreinigunseinrichtung


(57) Die Erfindung betrifft eine Strahlreinigungseinrichtung für ein Wasserbecken (3), insbesondere Regenbecken, mit einer Pumpe zur Förderung des Reinigungsmediums. Es sind mehrere, beabstandet zueinander angeordnete, dem Wasserbecken zugeordnete Strahlreiniger (2) vorgesehen, die jeweils mittels einer Leitungsverbindung (6,7,8) an die Pumpe (9) angeschlossen sind und jede Leitungsverbindung (6,7,8) ein Schließventil (12,13,14) aufweist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Strahlreinigungseinrichtung für ein Wasserbecken, insbesondere Regenbecken, mit einer Pumpe zur Förderung des Reinigungsmediums.

[0002] Derartige Strahlreinigungseinrichtungen werden insbesondere bei Regenbecken eingesetzt. Sie dienen dazu, die Schmutzfracht im Wasser durch Einstrahlen eines Wasserstrahls aufzuwirbeln und hierdurch Ablagerungen zu vermeiden. Zusätzlich zum Wasser kann auch Luft mit ausgestoßen werden. Dies wird mittels eines Luftinjektors der Strahlreinigungseinrichtung bewirkt, d.h., das ausströmende Wasser fördert über ein Injektorrohr nach dem Wasserstrahlpumpenprinzip zusätzlich Luft, so dass das Wasser/Luft-Gemisch in das Wasser des Wasserbeckens, insbesondere Regenbeckens, eingestrahlt wird und dort die Reinigung vornimmt. Die bekannten Strahlreinigungseinrichtungen können mit feststehendem Strahlrohr oder mit schwenkbarem Strahlrohr ausgebildet sein. Im letzteren Falle ist es möglich, durch Verschwenken einen entsprechend größeren Bereich des Wasserbeckens zu erfassen.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufwand unter Beibehaltung eines guten Reinigungsergebnisses zu reduzieren.

[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass mehrere, beabstandet zueinander angeordnete, dem Wasserbecken zugeordnete Strahlreiniger vorgesehen sind, die jeweils mittels einer Leitungsverbindung an eine (ein und dieselbe) Pumpe angeschlossen sind und jede Leitungsverbindung ein Schließventil aufweist. Insbesondere bei langgezogenen Regenbecken tritt das Problem auf, dass über die Länge mehrere Strahlreiniger angeordnet werden müssen, um alle Bereiche des Beckens zu erfassen. Bisher waren den einzelnen Strahlreinigern jeweils Pumpen zugeordnet, die beispielsweise mit einem Sumpf des Beckens verbunden sind. Die Pumpen wurden bevorzugt gleichzeitig in Betrieb genommen und führten den Reinigungsvorgang durch. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung, nämlich nur eine einzige Pumpe vorzusehen, die jeweils über eine Leitungsverbindung mit einer Mehrzahl von Strahlreinigern verbunden sind, wobei in jeder Leitungsverbindung jeweils ein Schließventil vorhanden ist, ermöglicht es, den Geräteaufwand zu reduzieren und dabei gleichzeitig die Funktionsfähigkeit der Gesamtanlage optimal zu gestalten. Es hat sich gezeigt, dass es für eine sehr gute Reinigungswirkung absolut ausreichend ist, wenn nicht mehrere Strahlreiniger gleichzeitig betrieben werden, sondern wenn die Strahlreiniger nacheinander , insbesondere in der Reihenfolge stromauf bis stromab bezogen auf das Regenbecken, betrieben werden. Die auf die maximale Leistung eines Strahlreinigers ausgelegte Pumpe versorgt somit zunächst nur einen der Strahlreiniger, der in seinem Wirkungsbereich die Reinigungsfunktion vornimmt. Hierzu ist das Schließventil der zugeordneten Leitungsverbindung geöffnet. Alle übrigen Schließventile sind geschlossen, so dass die Pumpe tatsächlich nur den einen Strahlreiniger versorgt. Nach einer entsprechenden Reinigungszeit wird das Schließventil des aktiven Strahlreinigers geschlossen und ein anderer Strahlreiniger dadurch in Betrieb genommen, dass dessen Schließventil geöffnet wird. Alle übrigen Schließventile sind geschlossen. Auf diese Art und Weise wird nunmehr ein weiterer Bereich des Beckens gereinigt. Es schließt sich dann ein entsprechendes Vorgehen bei den übrigen Bereichen des Beckens an, sofern mehr als zwei Strahlreiniger vorgesehen sind.

[0005] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass den Schließventilen eine Fernsteuereinrichtung zum fernsteuerbaren Öffnen beziehungsweise Schließen zugeordnet ist. Das Öffnen und Schließen der Schließventile muss daher nicht manuell erfolgen, sondern es ist möglich, diese Maßnahme zentral mittels der Fernsteuerung durchzuführen, so dass keine Bedienperson zu einem Schließventil gehen und dieses schließen muss, um dann zu einem anderen Schließventil zu gehen und dieses zu öffnen.

[0006] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Schließventile als Quetschventile ausgebildet sind. Hierunter sind Ventile zu verstehen, die einen schlauchartigen Durchlass aufweisen, wobei der Schlauch aus flexiblem Material besteht. Mittels einer Quetscheinrichtung wird der Schlauch zum Schließen des Ventils mit seinem Wandungen aufeinander gepresst, so dass sich der Durchlassquerschnitt auf Null verringert. Wird die Quetscheinrichtung geöffnet, so kann sich auch der flexible Schlauch bis auf seinen maximalen Durchlassquerschnitt aufweiten, wodurch die Öffnungsstellung des Schließventils herbeigeführt ist.

[0007] Die Erfindung betrifft ferner eine Strahlreinigungseinrichtung für ein Wasserbecken, insbesondere Regenbecken, mit mindestens einem Schwenkstrahlreiniger, dem zur Förderung des Reinigungsmediums eine Pumpe zugeordnet ist, wobei die Pumpe eine schwenkwinkelabhängige Leistungsansteuerung aufweist. Beim Reinigungsvorgang fördert die Pumpe das Reinigungsmedium, insbesondere Wasser des Regenbeckens, und leitet es dem Schwenkstrahlreiniger zu, der einen entsprechenden Reinigungsstrahl ausstößt, wobei durch eine Schwenkbewegung des Schwenkstrahlreinigers eine bestimmte Fläche des Beckens überstrichen wird. Sofern beim Verschwenken aufgrund der Beckengrundrissgestaltung beispielsweise eine gegenüberliegende Beckenwandung relativ nahe zum Schwenkstrahlreiniger liegt, würde ein Betrieb mit voller Leistung dazu führen, dass der ausgestoßene Wasserstrahl beziehungsweise Wasser-Luftstrahl die gegenüberliegende Beckenwand oder dergleichen stark belastet. Aus diesem Grunde ist es vorgesehen, dass die Pumpe eine schwenkwinkelabhängige Leistungsansteuerung aufweist. Dies bedeutet, dass sie in mindestens einem bestimmten ersten Schwenkbereich mit voller Leistung fördert, jedoch dann, wenn der Schwenkstrahlreiniger mindestens eine bestimmte Winkelstellung einnimmt oder mindestens einen bestimmten zweiten Schwenkwinkelbereich durchfährt mit reduzierter Leistung arbeitet. Die Folge ist, dass bei einer derartigen Leistungsreduzierung gemäß dem zuvor erläuterten Beispiel der gegenüberliegende Beckenrand nicht mehr so stark beaufschlagt wird und daher vor Auswaschung geschützt ist.

[0008] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Leistungssteuerung der Leistungsansteuerung durch Frequenzänderung der Stromversorgung der als Drehstrom- oder Wechselstrom-Pumpe ausgebildeten Pumpe erfolgt. Vorzugsweise wird somit mittels eines Frequenzumrichters ein Pumpenbetrieb vorgenommen, wobei in den bestimmten Schwenkwinkeln oder Schwenkwinkelbereichen, die mittels eines zugeordneten Sensors am Schwenkstrahlreiniger erfasst werden, durch Frequenzabsenkung eine Leistungsabsenkung bewirkt wird.

[0009] Die Erfindung betrifft ferner eine Strahlreinigungseinrichtung für ein Wasserbecken, insbesondere Regenbecken, mit mindestens einem Strahlreiniger, wobei der Strahlreiniger mindestens zwei von einer gemeinsamen Pumpe versorgte Strahlrohre aufweist, denen jeweils ein Schließventil zugeordnet ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, einen sehr großen Schwenkbereich mittels des Wasserstrahls beziehungsweise Wasser-Luftstrahls zu erfassen. Grundsätzlich lässt sich mit einem Strahlrohr bei den bekannten Einrichtungen nur ein Verschwenken über einen Teilkreis erzielen, da das Grundgestell des Strahlrohres keine Rundumverschwenkung zulässt. Wenn nun -wie erfindungsgemäß vorgesehen- der Strahlreiniger mindestens zwei von einer gemeinsamen Pumpe versorgte, unter einem Winkel zueinander stehende Strahlrohre aufweist, lässt sich dieser Teilkreis um den Strahlreiniger mit den beiden Reinigungsstrahlen der beiden Strahlrohre erfassen, wobei es möglich ist, ein Strahlrohr mit voller Leistung zu fahren und das andere Strahlrohr zu verschließen. Hierzu dient das dem jeweiligen Strahlrohr zugeordnete Schließventil. Natürlich ist es auch möglich, beide Schließventile gleichzeitig zu öffnen oder teilzuöffnen mit der Folge, dass die Pumpe dann jeweils die Hälfte oder einen Anteil der geförderten Wassermenge dem jeweiligen Strahlrohr zuführt. Da die beiden Strahlrohre unter einem Winkel zueinander stehen, wobei hier ein Winkel in horizontaler Ebene gemeint ist, lässt sich eine besonders flexible Reinigung durchführen. Liegen die beiden Strahlrohe beispielsweise um 180° versetzt diametral zueinander, so lässt sich mit dem einen Strahlreiniger ein bestimmter Winkelbereich reinigen und dann eine Umschaltung durch Ventilumsteuerung auf das andere Strahlrohr vornehmen, um einen anderen Winkelbereich des Wasserbeckens zu reinigen. Es ist somit nicht erforderlich, die Strahlreinigungseinrichtung um einen sehr großen Schwenkwinkel mittels eines Schwenkantriebs zu verschwenken, da auch kleinere Schwenkwinkel in Kombination mit der Umschaltung der Strahlrohre ausreicht, dennoch den zu erfassenden Bereich zu reinigen.

[0010] Wie erwähnt, ist es vorteilhaft, wenn in einer ersten Betriebphase ein Schließventil geschlossen und das andere Schließventil geöffnet ist. In einer zweiten Betriebsphase wird dann das eine Schließventil geöffnet und das andere Schließventil geschlossen. Als Schließventile können wiederum Quetschventile zum Einsatz gelangen.

[0011] Sämtliche vorstehend erwähnten Strahlreinigungseinrichtungen können Strahlreiniger aufweisen, die nur Wasser ausstoßen oder es ist möglich, sie mit Luftinjektoren zu versehen, so dass es zu dem Ausstoß eines Wasser-Luftstrahls kommt. Ferner besteht gegebenenfalls die Möglichkeit feststehende Strahlrohre zu verwenden oder jedoch Schwenkstrahlrohre, die einen bestimmten Winkelbereich verschwenken können und daher dort ihre Reinigungswirkung entfalten.

[0012] Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und zwar zeigt
Figur 1
eine Strahlreinigungseinrichtung mit mehreren Strahlreinigern,
Figur 2
ein Regenbecken mit Schwenkstrahlreiniger und
Figur 3
eine Strahlreinigungseinrichtung mit einem Strahlreiniger, der zwei winkelversetzt zueinander liegende Strahlrohre aufweist.


[0013] Die Figur 1 zeigt eine Strahlreinigungseinrichtung 1, die drei Strahlreiniger 2 aufweist, die in einem Regenbecken 3 angeordnet sind. Die Strahlreiniger 2 besitzen feststehende Strahlrohre 4, die quer zur Längserstreckung (Pfeil 5) des Regenbeckens 3 ausgerichtet sind.

[0014] Die Strahlreiniger 2 sind jeweils über eine Leitungsverbindung 6, 7 und 8 mit einer elektrischen Pumpe 9 verbunden, wobei eine Pumpenleitung 10 zu einem Sumpf 11 des Regenbeckens 3 führt. In den einzelnen Leitungsverbindungen 6, 7 und 8 sind Schließventile 12, 13, 14 derart angeordnet, dass durch Öffnen beziehungsweise Schließen der Schließventile 12, 13, 14 jeweils einer der Strahlreiniger 2 betrieben werden kann und die anderen, übrigen Strahlreiniger 2 außer Betrieb gesetzt sind.

[0015] Es ergibt sich folgende Betriebsweise, die Pumpe 9 fördert über die Pumpenleitung 10 aus dem Sumpf 11 des Regenbeckens 3 Wasser und fördert es bei geöffnetem Schließventil 12 über die Verbindungsleitung 6 dem in der Figur 1 oberen Strahlreiniger 2 zu. Mit dem aus dem Strahlrohr 4 ausgestoßenen Wasserstrahl wird demzufolge der obere Beckenbereich gereinigt. Die beiden Schließventile 13 und 14 befinden sich in Schließstellung. Nach einer bestimmten Betriebszeit wird das Schließventil 12 geschlossen und das Schließventil 13 geöffnet. Nunmehr wird der mittlere Beckenbereich mittels des dort angeordneten Strahlreiniger 2 gereinigt. Wiederum nach einer entsprechenden Reinigungszeit wird das Schließventil 13 geschlossen und das Schließventil 14 geöffnet, so dass der untere Bereich des Regenbeckens 3 gereinigt werden kann.

[0016] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass das Öffnen und Schließen der Schließventile 12 bis 14 mittels einer Fernsteuereinrichtung automatisch erfolgt. Die Schließventile 12, 13 und 14 können insbesondere als Quetschventile 15 ausgebildet sein.

[0017] Die Figur 2 zeigt ein Regenbecken 3, in dem eine Strahlreinigungseinrichtung 1 in Form eines Strahlreinigers 2 angeordnet ist, der einen Schwenkstrahlreiniger 16 bildet. Dies bedeutet, dass er mittels eines Elektromotors eine Schwenkbewegung (Doppelpfeil 17) seines Strahlrohres 4 vornehmen kann, so dass der ausgestoßene Reinigungsstrahl (gestrichelte Linie 18) einen bestimmten Schwenkbereich überstreicht. Die Anordnung ist nun so getroffen, dass in einem mittels Strichpunktlinien abgegrenzten Schwenkbereich 19 die Leistung des Schwenkstrahlreinigers 16 reduziert wird, so dass der ausgestoßene Reinigungsstrahl weniger Energie aufweist, um beispielsweise die gegenüberliegende Beckenwand 20 vor einem Auswaschen zu bewahren. Hierzu ist vorgesehen, dass die den Schwenkstrahlreiniger 16 über eine Leitungsverbindung 6 versorgende elektrische Pumpe 9 hinsichtlich ihrer Leistung gesteuert oder geregelt wird. Die Pumpe 9 steht über eine Pumpenleitung 10 mit einem Sumpf 11 des Regenbeckens 3 zur Förderung des Reinigungswassers in Verbindung. Ferner ist eine Leistungsansteuerung 21 vorgesehen, die über elektrische Netzleitungen 22 versorgt wird und über eine Verbindung 23 ein Gebersignal erhält, das von einem Winkelstellungsgeber 24 entsprechend der Winkelstellung des Strahlrohrs 4 des Schwenkstrahlreinigers 16 erzeugt wird. Die Leistungsansteuerung 21 steht über elektrische Verbindungsleitungen 25 mit der elektrischen Pumpe 9 in Verbindung.

[0018] Es ergibt sich folgende Funktion: Außerhalb des Schwenkbereichs 19 arbeitet die Pumpe mit voller Leistung, so dass ein entsprechend starker Reinigungsstrahl die oberen und unteren Beckenbereiche des Regenbeckens 3 reinigt. Durchwandert das Strahlrohr 4 den Schwenkbereich 19, so gibt der Winkelstellungsgeber 24 ein entsprechendes Signal über die Verbindung 23 an die Leistungsansteuerung 21, so dass ein dort vorhandener Frequenzumrichter die elektrische Frequenz absenkt, so dass die Leistungsansteuerung 21 die elektrische Pumpe 9 nicht mehr mit voller Leistung versorgt. Insbesondere ist vorgesehen, dass die elektrische Pumpe eine Drehstrompumpe ist und dass für die volle Leistung eine Versorgung mit Drehstrom mit einer Frequenz von 50 Hz erfolgt. Zur Leistungsreduzierung kann vorgesehen sein, dass im Frequenzumformerbetrieb der Leistungsansteuerung 21 die Frequenz beispielsweise auf 30 Hz heruntergesteuert wird. Die Folge der Leistungsreduzierung ist, dass der Reinigungsstrahl hinsichtlich seiner Strahlhärte bei Frequenzabsenkung reduziert wird und auf diese Art und Weise gegenüberliegende Beckenränder oder Hindernisse nicht mit voller Strahlhärte beaufschlagt werden.

[0019] Die Figur 3 zeigt eine Strahlreinigungseinrichtung 1, die innerhalb eines Regenbeckens 3 angeordnet ist, wobei von dem Regenbecken 3 der Boden 26 ersichtlich ist. Die Strahlreinigungseinrichtung 1 weist ein am Boden 26 befestigtes Standgestell 27 auf, das an seinem oberen Ende einen Schwenkantrieb 28 aufweist, der von einer Haube 29 überfangen wird. Die Haube 29 ist nach unten offen und hat die Aufgabe, dass bei durch das Wasser im Regenbecken erfolgender Überflutung der Schwenkantrieb 28 innerhalb einer Luftglocke arbeiten kann. Im unteren Bereich trägt das Standgestell 27 ein horizontales Verbindungsrohr 30, das mit seinem einen Ende an eine Pumpe 9 angeschlossen ist und dessen anderes Ende mit einem 90°-Winkelstück 31 versehen ist. An das 90°-Winkelstück 31 schließt sich ein vertikal angeordneter Rohrdrehflansch 32 an, der in T-Rohrstück 33 übergeht. Die beiden T-Schenkel des T-Rohrstücks 33 verlaufen bogenförmig und sind über Flansche an Rohrstücke 34, 35 angeschlossen, die zu Strahlrohen 4 beziehungsweise 4' führen. Jedes Strahlrohr 4, 4' ist mit einem Luftinjektor 36, 36' mit Luftansaugrohr 37 beziehungsweise 37' versehen. Die beiden Strahlrohr 4 und 4' weisen zwischen sich einen in der Horizontalebene liegenden 180°-Winkel auf, d.h., sie zeigen in entgegengesetzte Richtungen.

[0020] Den Rohrstücken 34 und 35 sind Schließventile 38 und 38' zugeordnet, die es erlauben, die Verbindung zur Pumpe 9 jeweils zu öffnen oder zu schließen.

[0021] Es ergibt sich folgende Funktion: Im Betrieb fördert die Pumpe 9 aus dem Sumpf 11 des Regenbeckens 3 Reinigungswasser und führt sie über das Verbindungsrohr 30, das 90°-Winkelstück 31, den Rohrdrehflansch 32 und das T-Rohrstück 33 den Rohrstücken 34, 35 zu. Befindet sich das Schließventil 38 in Offenstellung und das Schließventil 38' in Schließstellung, so wird das geförderte Wasser über das Rohrstück 34 dem Strahlrohr 4 zugeführt und dort zu Reinigungszwecken ausgestoßen. Beim Ausstoß wird über das Luftansaugrohr 37 Luft angesaugt, so dass zusätzlich zum Wasser auch Luft mit ausgestoßen wird. Mittels des Schwenkantriebs 38 lässt sich über eine Welle 39 das T-Stück 33 samt der Strahlrohr 4, 4' um die Vertikalachse 40 verschwenken, wobei der Schwenkwinkel dadurch begrenzt wird, dass sich die Pumpe 9 und das Standgestell 27 im Schwenkkreis befinden. Im Betrieb ist es nicht erforderlich, einen sehr großen Schwenkwinkel zu durchfahren, da durch Umschaltung der Ventile 38, 38' entsprechende Winkelbereiche erfasst werden können. Wird also nach einer bestimmten Betriebsdauer und einem bestimmten Schwenkwinkelbereich das Schließventil 38 geschlossen und das Schleißventil 38' geöffnet, so tritt das Strahlrohr 4 außer Funktion und das Strahlrohr 4' geht in Funktion. Beim weiteren Betrieb wird ebenfalls -wenn gewünscht- mittels des Schwenkantriebs 28 ein entsprechender Winkelbereich gereinigt.


Ansprüche

1. Strahlreinigungseinrichtung für ein Wasserbecken, insbesondere Regenbecken, mit einer Pumpe zur Förderung des Reinigungsmediums, gekennzeichnet durch mehrere, beabstandet zueinander angeordnete, dem Wasserbecken zugeordnete Strahlreiniger (2), die jeweils mittels einer Leitungsverbindung (6,7,8) an die Pumpe (9) angeschlossen sind und jede Leitungsverbindung (6,7,8) ein Schließventil (12,13,14) aufweist.
 
2. Strahlreinigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass den Schließventilen (12,13,14) eine Fernsteuereinrichtung zum fernsteuerbaren Öffnen beziehungsweise Schließen zugeordnet ist.
 
3. Strahlreinigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließventile (12,13,14) als Quetschventile (15)ausgebildet sind.
 
4. Strahlreinigungseinrichtung für ein Wasserbecken, insbesondere Regenbecken, bevorzugt nach Anspruch 1, mit mindestens einem Schwenkstrahlreiniger, dem zur Förderung des Reinigungsmediums eine Pumpe zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (9) eine schwenkwinkelabhängige Leistungsansteuerung (21) aufweist.
 
5. Strahlreinigungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungsansteuerung (21) als die Leistung der Pumpe (9) in mindestens einem bestimmten Schwenkwinkel und/oder mindestens einem bestimmten Schwenkwinkelbereich reduzierende Leistungsansteuerung (21)ausgebildet ist.
 
6. Strahlreinigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungssteuerung der Leistungsansteuerung (21) durch Frequenzänderung der Stromversorgung der als Drehstrom- oder Wechselstrom-Pumpe ausgebildeten Pumpe (9) erfolgt.
 
7. Strahlreinigungseinrichtung für ein Wasserbecken, insbesondere Regenbecken, bevorzugt nach Anspruch 1 oder 4, mit mindestens einem Strahlreiniger, dadurch gekennzeichnet, dass der Strahlreiniger (2) mindestens zwei von einer gemeinsamen Pumpe (9) versorgte, unter einem Winkel zueinander stehende Strahlrohre (4,4') aufweist, denen jeweils ein Schließventil (38,38') zugeordnet ist.
 
8. Strahlreinigungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in einer ersten Betriebsphase ein Schließventil (38) geschlossen und das andere Schließventil (38') geöffnet ist und dass in einer zweiten Betriebsphase das eine Schließventil (38) geöffnet und das andere Schließventil (38') geschlossen ist.
 
9. Strahlreinigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließventile (12,13,1438,38') als Quetschventile (15) ausgebildet sind.
 
10. Strahlreinigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlreinigungseinrichtung mindestens einen Luftinjektor (36,36') aufweist.
 
11. Strahlreinigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlreinigungseinrichtung (1) als Schwenkstrahlreinigungseinrichtung ausgebildet ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht