[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abbremsen eines Schussfadens einer Webmaschine,
sowie eine Webmaschine zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Bekanntlich werden in Düsenwebmaschinen, insbesondere in Luftdüsenwebmaschinen, sogenannte
ABS-Bremsen für die gesteuerte Bremsung des Schussfadens eingesetzt. ABS steht im
Rahmen dieser Anmeldung für automatische Schußfadenbremseinrichtung. Ziel ist es dabei
unter anderem, eine Überbeanspruchung des Schussfadens zu vermeiden, die insbesondere
durch das abrupte Abbremsen des Schussfadens z.B. durch den Stopperstift des Fadenspeichers
verursacht wird. Die ABS-Bremse ist z.B. in Form eines beweglichen Bügels mit mindestens
einer Umlenkstelle zur Umlenkung des Fadens realisiert. Die Bremskraft wird durch
eine vom Bremsbügel verursachte Schussfadenumlenkung beeinflusst. Der Bügel ist meistens
drehbar gelagert und steht mit einem Antrieb, z.B. mit einer Magnetspule, oder mit
einem elektrischen Motor in Wirkverbindung, wobei zur Steuerung und / oder Regelung
der Antrieb mit einer geeigneten Ansteuerung signalverbunden ist.
[0003] Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung kann unter der Messung einer physikalischen
Bewegungsgröße des Schussfadens, wie zum Beispiel der Messung einer Fadenspannung
oder Fadenzugkraft im Schussfaden, sowohl eine direkte Messung, beispielsweise durch
einen Sensor wie einen Drucksensor, als auch die indirekte Messung einer Bewegungsgrösse
verstanden werden, die eine abgeleitete Grösse, wie zum Beispiel die Geschwindigkeit
des Schussfadens, sein kann. Zum Beispiel kann die Geschwindigkeit des Schussfadens
nur indirekt über die Messung der Wegänderung des Schußfadens innerhalb einer Zeitänderung
gemessen werden. Wenn im folgenden von Messung gesprochen wird, ist sowohl die direkte,
als auch die indirekte Messung gemeint.
[0004] Bei einer Luftdüsenwebmaschine gemäß EP 0 548 185 ist unter anderem eine Ansteuereinrichtung
offenbart, welche auf Basis der Daten mindestens eines oder mehrerer vorangegangener
Schussfadeneinträge die Parameter für die Ansteuerung der Schussfadenbremse des aktuellen
Schussfadeneintrags berechnet. Das heisst, es wird über einen oder mehrere Schusseinträge
ein Mittelwert einer Bewegungsgrösse bestimmt, aus welchem für einen nachfolgenden
Schusseintrag eine Regelgrösse für eine Bewegungsgrösse des Schussfadens, beispielsweise
zum Abbremsen des Schussfadens, bestimmt.
[0005] Der Nachteil dieser Methode liegt auf der Hand: die Reaktionszeit des Systems auf
Änderungen der Randbedingungen des Schussfadeneintrags ist relativ lang, weil immer
erst ein oder mehrere Schussfadeneinträge erfolgen müssen, bis die Ansteuereinrichtung
die Parameter für einen nachfolgenden Schusseintrag anpassen kann. Zudem kann auf
kurzfristig, das heisst individuell während eines bestimmten Schusseintrags auftretende
Störungen nicht unmittelbar eingewirkt werden, da immer nur Mittelwerte über mehrere
Schusseinträge berücksichtigt werden können. Wenn zum Beispiel die Ansteuereinrichtung
auf Basis von zwei Schussfadeneinträgen die Parameter für den dritten Schussfadeneintrag
berechnet, dauert es demzufolge auch zwei Schussfadeneinträge, bis die Ansteuereinrichtung
auf eine Änderung reagieren kann. Diese Totzeit in der Reaktion der Ansteuereinrichtung
ist, wie bereits gesagt, insbesondere sehr nachteilig bei plötzlich auftretenden Störungen.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Düsenwebmaschine, sowie ein verbessertes
Verfahren für den Schußfadeneintrag vorzuschlagen, welches die aus dem Stand der Technik
bekannten Merkmale vermeidet, so dass der Schußfadeneintrag optimiert wird.
[0007] Die diese Aufgabe in verfahrenstechnischer und apparativer Hinsicht lösenden Gegenstände
der Erfindung sind durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 und 10 gekennzeichnet.
Die abhängigen Ansprüche beziehen sich auf besonders vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung.
[0008] Erfindungsgemäss wird somit ein Verfahren zum Abbremsen eines Schussfadens einer
Webmaschine, insbesondere einer Düsenwebmaschine bereitgestellt, bei welchem Verfahren
ein Bremselement mit dem Schussfaden in Kontakt gebracht wird und das Bremselement
über eine Ansteuereinrichtung mittels eines Antriebs bewegt wird. Dabei wird während
eines Schussfadeneintrags ein erster Messwert einer Bewegungsgrösse des Schussfadens
erfasst, ein erster Schätzwert für die Bewegungsgrösse auf Basis des ersten Messwerts
geschätzt und daraus ein Korrekturwert ermittelt. Die Bewegungsgrösse des Schussfadens
wird dann auf Basis des Korrekturwerts korrigiert.
[0009] Erfindungsgemässs wird somit der Korrekturwert zur Korrektur der Bewegungsgrösse
wie folgt ermittelt: zu einem ersten Zeitpunkt wird eine Bewegungsgrösse, zum Beispiel
die Geschwindigkeit des Schussfadens gemessen. Aus dieser Messung kann der voraussichtliche
Wert, zum Beispiel der voraussichtliche Wert der Geschwindigkeit des Schussfadens
zu einem bestimmten späteren zweiten Zeitpunkt, an dem mit der Fadenbremse die Bewegungsgrösse
korrigiert werden soll, extrapoliert werden, so dass ein Wert für die Korrekturgrösse
zur Korrektur der Bewegungsgrösse zum späteren zweiten Zeitpunkt abgeschätzt werden
kann.
[0010] Dabei betrifft die Erfindung zwar bevorzugt eine Verfahren zur Abbremsung eines Schussfadens
einer Düsenwebmaschine, ist aber prinzipiell auf Düsenwebmaschinen nicht beschränkt.
Vielmehr betrifft die Erfindung ein Verfahren, dass auch auf anderen Webmaschinen
wie z.B. auf einer Greiferwebmaschine oder einer Projektilwebmaschine ebenso und in
analoger Weise vorteilhaft durchführbar ist.
[0011] Die Korrektur der Bewegungsgrösse, zum Beispiel der Geschwindigkeit, das heisst der
Momentangeschwindigkeit des Schussfadens mittels der Fadenbremse wird bei den aus
dem Stand der Technik bekannten Verfahren dadurch bewerkstelligt, dass eine bestimmte
dynamische Grösse des Schussfadens, z.B. die Fadenspannung oder die Geschwindigkeit
des Schussfadens über mehre Schusseinträge gemessen wird, so dann aus den so gewonnenen
Daten durch Bildung eines geeigneten Mittelwerts eine Korrekturgrösse berechnet wird,
mit deren Hilfe dann während eines nachfolgenden Schusseintrags eine Bewegungsgrösse,
z.B. die Geschwindigkeit des Schussfadens, mittels der Fadenbremse beeinflusst wird.
[0012] Der Grund dafür, warum im Stand der Technik auf einen Mittelwert, gebildet aus mehreren
vorangehenden Schusseinträgen, zur Beeinflussung eines nachfolgenden Schusseintrags
zurückgegriffen wird, liegt darin, dass es tatsächlich gar nicht möglich ist zu einem
gegebenen Zeitpunkt eine Bewegungsgrösse zu messen und zum selben Zeitpunkt die Schussfadenbewegung
auf Grund des Ergebnisses vorgenannter Messung, z.B. über die Fadenbremse angemessen
zu beeinflussen. Das liegt unter anderem an der enormen Geschwindigkeit, mit der Schussfaden
im Betriebszustand eingetragen wird. Wird die Webmaschine zum Beispiel mit einer Drehzahl
von 1000 U/min betrieben, so kann die Momentangeschwindigkeit des Schussfadens leicht
einige hundert m/s erreichen.
[0013] Das heisst, wenn zu einem bestimmten Zeitpunkt beispielsweise die Fadengeschwindigkeit
gemessen wird, muss die Messung entsprechend ausgewertet werden und aus dem Messwert
der Messung ein Korrekturwert bestimmt werden, mit Hilfe dessen dann zum Beispiel
eine Bremskraft auf den Faden durch geeignete Ansteuerung der Fadenbremse ausübbar
ist. Somit vergeht zwischen dem Zeitpunkt, zu dem ein momentaner Wert der Bewegungsgrösse,
wie zum Beispiel der Momentangeschwindigkeit des Schussfadens, gemessen wird; bis
zu dem Zeitpunkt, zu dem auf Grund der Trägheit der gesamten Anordnung, frühestens
die auf Grundlage dieser Messung eine Korrektur der Bewegungsgrösse möglich wäre,
im Vergleich mit der hohen Geschwindigkeit des Schussfadens immer eine nicht unerhebliche
Zeitdauer.
[0014] Wird beispielsweise zu einem ersten Zeitpunkt die Geschwindigkeit oder die Fadenspannung
des Schussfadens gemessen, so kann aufgrund dieser Messung festgestellt werden, ob
die Bewegungsgrösse zu diesem Zeitpunkt einem bestimmten Sollwert entspricht, oder
von diesem abweicht. Wird eine bestimmte Abweichung durch die Messung festgestellt,
so kann aufgrund der Grösse der Abweichung im Prinzip leicht ermittelt werden, wie
die Fadenbremse anzusteuern wäre, so dass die Bewegungsgrösse des Fadens zum Zeitpunkt
der Messung auf den Sollwert eingeregelt wird. Aufgrund der enormen Momentangeschwindigkeit
des Schussfadens in Verbindung mit der unvermeidlichen Trägheit des Regelungssystems,
kann die Korrektur der Bewegungsgrösse jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt vorgenommen
werden, als zum Zeitpunkt der Messung.
[0015] Das hat zur Folge, dass zu dem späteren Zeitpunkt, an dem die Fadenbremse frühestens
korrigierend auf die Bewegungsgrösse des Schussfadens einwirken kann, die Bewegungsgrösse
tatsächlich längst einen anderen Wert als zum Zeitpunkt der Messung hat, so dass der
aus der Messung erhaltene Korrekturwert zur Korrektur der Bewegungsgrösse des Schussfadens
nicht mehr brauchbar ist. Daher wurde bisher im Stand der Technik auf einen gemittelten
Korrekturwert zurückgegriffen, der aus einer bestimmten Anzahl vorausgehender Schussfäden
bestimmt wurde.
[0016] Durch die Erfindung werden die Nachteile, die aus der Verwendung eines Mittelwerts
zur Bestimmung der Korrekturwertes resultieren, vermieden, da es durch die Erfindung
nunmehr möglich ist, den Korrekturwert aus einer Schätzung der Bewegungsgrösse auf
der Basis eines ersten Messwerts für einen späteren Zeitpunkt zu schätzen und aus
der Schätzung einen Korrekturwert zur Korrektur der Bewegungsgrösse an einem nach
der Messung liegenden Zeitpunkt zu ermitteln. Die Vorteile des erfindungsgemässen
Verfahrens liegen auf der Hand. Dadurch, dass die Korrekturgrösse nicht mehr aus einem
Mittelwert mehrerer Schussfäden Verläufe gemittelt werden muss, werden durch das erfindungsgemässe
Verfahren auch kurzzeitige Schwankungen im Betriebszustand der Webmaschine, bzw. beim
Eintrag des Schussfadens in ein Webfach, zur Korrektur der Bewegungsgrösse des Schussfadens
berücksichtigt.
[0017] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Verfahrens wird
die Erfassung des ersten Messwerts der Bewegungsgrösse des Schussfadens, die Schätzung
des ersten Schätzwerts für die Bewegungsgrösse, wie sie aufgrund der Schätzung zu
einem späteren Zeitpunkt, an dem korrigierenden mittels der Fadenbremse auf den Schussfaden
eingewirkt werden soll, die Ermittlung des Korrekturwerts, und die Korrektur der Bewegungsgrösse
des Schussfadens zu dem späteren Zeitpunkt, während ein und desselben Schussfadeneintrags
durchgeführt. Dadurch ist gewährleistet, dass die Korrektur der Bewegungsgrösse eines
jeden Schussfadeneintrag aufgrund von Daten vorgenommen wird, die aus demselben, d.h.
dem momentanen Schusseintrag ermittelt wurden.
[0018] Wie bereits erwähnt, kann die Bewegungsgrösse, die zur Überwachung und Steuerung
und / oder Regelung eines optimalen Schusseintrags herangezogen wird, z.B. eine Position
oder eine Geschwindigkeit, bevorzugt eine Momentangeschwindigkeit des Schussfadens,
eine Beschleunigung, eine Kraft, eine mechanische Spannung, eine Fadenzugkraft, oder
eine andere Bewegungsgrösse des Schussfadens sein.
[0019] In einem für die Praxis besonders wichtigen Beispiel wird der Schussfaden so gebremst,
dass die Bewegungsgrösse des Schussfadens, insbesondere die Geschwindigkeit des Schussfadens,
am Ende des Bremsvorgangs einen Wert innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereichs
erreicht. Das ist insbesondere wichtig, um den dem Fachmann wohlbekannten "Peitscheneffekt"
bzw. Stopperschlag am Ende eines Schussfadeneintrags zu vermeiden. Dieser tritt zum
Beispiel auf; wenn der Schussfaden, kurz bevor er vollständig in das Webfach eingetragen
ist, also kurz bevor der Schussfaden die Streckdüse erreicht, bei zu hoher Geschwindigkeit
zu abrupt, zum Beispiel durch einen Fadenstopper, abgebremst wird. Daher ist es von
grosser Bedeutung, dass die Geschwindigkeit des Schussfadens, kurz bevor er die Streckdüse
erreicht, innerhalb eines definierten optimalen Toleranzbereichs liegt.
[0020] In Fällen, bei denen an den Schussfadeneintrag besonders hohe Anforderungen gestellt
werden, zum Beispiel bei sehr feinen und / oder hochwertigen Geweben, auch insbesondere
bei grossen Schussfadenlängen mit grossen Massenträgheiten des Fadens, wird während
des Schussfadeneintrags nach dem ersten Messwert ein zweiter Messwert gemessen, und
ein zweiter Schätzwert auf Basis von mindestens des zweiten Messwerts geschätzt und
die Bewegungsgrösse des Schussfadens auf Basis des zweiten Schätzwertes erneut beeinflusst.
Das heisst im Laufe ein und desselben Schussfadeneintrags ist es möglich, dass die
Bewegungsgrösse mehr als einmal gemessen, geschätzt und korrigiert wird, so dass z.B.
der Eintrag des Schussfadens in das Webfach an einen vorgegebenen optimalen Verlauf
der Bewegungsgrösse, angepasst werden kann, der zum beispiel in Form einer Look-up
Tabelle oder in anderer geeigneter Weise als Referenzdatensatz vorliegen kann, bzw.
erzeugt werden kann.
[0021] Das heisst, der Korrekturwert zur Beeinflussung der Bewegungsgrösse kann durch ein
oder mehrfach nacheinander vorgenommenen Vergleich der jeweiligen Schätzwerte mit
einem vorgegebenen Sollprofil für die Bewegungsgrösse, zum Beispiel mit einem vorgegebenen
Sollprofil für den Verlauf der Momentangeschwindigkeit des Schussfadens beim Eintrag
in das Webfach, gebildet werden.
[0022] In einem anderen Ausführungsbeispiel wird während des Schussfadeneintrags nach dem
ersten Messwert ein zweiter Messwert gemessen, mindestens ein erster Schätzwert auf
Basis des ersten Messwerts und des zweiten Messwerts geschätzt, und die Bewegungsgrösse
des Schussfädens auf Basis des mindestens ersten Schätzwertes beeinflusst. So kann
z.B. der erste Messwert die Bestimmung einer Position des Schussfadens zu einem bestimmten
ersten Zeitpunkt sein und der zweite Messwert die Bestimmung der Position des Schussfadens
zu einem zweiten Zeitpunkt betreffen. Dann kann aus diesen beiden Positionsmessungen
durch lineare Interpolation die Position des Schussfadens zu einem späteren dritten
Zeitpunkt geschätzt werden und auf Grund dieser Schätzung eine Bewegungsgrösse des
Schussfadens, z.B. die Position und / oder die Geschwindigkeit an dem späteren dritten
Zeitpunkt korrigiert werden.
[0023] Selbstverständlich es möglich mehr als zwei Positionsmessungen und/oder Geschwindigkeitsmessungen
und/oder mehr als zwei Messungen einer anderen Bewegungsgrösse des Schussfadens zu
mehr als zwei verschiedenen Zeitpunkten vorzunehmen und aus diesen Messungen die Bewegungsgrösse
des Schussfadens zu einem späteren Zeitpunkt, zum Beispiel durch eine Interpolation
mit einem Polynom höheren Grades als zweiten Grades oder mit einer anderen mathematischen
Funktion oder auf andere Weise abzuschätzen. So ist es zum Beispiel vorteilhaft die
Abschätzung einer Geschwindigkeit des Fadens zu einem späteren Zeitpunkt aus mindestens
drei Messungen einer Bewegungsgrösse zu früheren Zeitpunkten zu interpolieren.
[0024] Dabei kann die Bewegungsgrösse durch einen Sensor bevorzugt auch berührungslos gemessen
wird. Zum Beispiel kann die Geschwindigkeit des Schußfadens, insbesondere durch einen
optischen Sensor gemessen werden.
[0025] Aber es können selbstverständlich auch andere Bewegungsgrössen des Schussfadens zur
Ermittlung des Korrekturwerts gemessen werden. So kann in einem speziellen Fall ein
Sensorelement vorgesehen sein, das mit dem Schußfaden in berührenden Kontakt gebracht
wird und so zum Beispiel die momentane Fadenkraft oder die Fadenzugkraft im Schussfaden
während des Schusseintrags detektiert werden.
[0026] Die Erfindung betrifft ferner eine Düsenwebmaschine, umfassend ein Bremselement,
welches mit einem Schussfaden in Kontakt bringbar ist, wobei das Bremselement mittels
eines Antriebs bewegbar ist und ein Sensor und/oder ein Sensorelement zur Messung
einer Bewegungsgrösse des Schussfadens vorgesehen ist, und eine Ansteuereinrichtung
umfassend eine Korrektureinheit vorgesehen ist. Die Ansteuereinrichtung ist mit dem
Antrieb des Bremselements signalverbunden, sowie zur Erfassung der Bewegungsgrösse
mit dem Sensor und /oder dem Sensorelement signalverbunden. Somit ist während eines
Schussfadeneintrags ein erster Messwert der Bewegungsgrösse des Schussfadens in die
Korrektureinheit einlesbar ist, ein erster Schätzwert für die Bewegungsrösse auf Basis
des ersten Messwerts schätzbar. Daraus ist ein Korrekturwert durch die Korrektureinheit
ermittelbar, und die Bewegungsgrösse des Schussfadens auf Basis des Korrekturwerts
durch das Bremselement korrigierbar.
[0027] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in
schematischer Darstellung:
- Fig. 1:
- ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Düsenwebmaschine;
- Fig. 2:
- ein Bewegungsgrösse-Zeit-Diagramm eines Schussfadens;
- Fig. 3:
- ein Diagramm gemäss Fig. 2 als Geschwindigkeits-Zeit-Diagramm eines Schussfadens.
[0028] Fig. 1 zeigt ausschnittsweise ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Düsenwebmaschine
3, im vorliegenden Fall eine Luftdüsenwebmaschine 3, die ein Bremselement 4 mit Antrieb
6 und eine Ansteuereinheit 5 umfasst. Die Luftdüsenwebmaschine 3 umfasst weiter in
an sich bekannter Weise eine Fadenspule 15, von welcher ein Schussfaden 2 in geeigneter
Länge auf einen Trommelspeicher 16 aufgewickelt wird, ein Bremselement 4, eine Hiifsdüse
17 und eine Hauptdüse 18, wobei im Betriebszustand der Schussfaden 2, vom Trommelspeicher
16 kommend, über das Bremselement 4 geführt, in den zwei Düsen 17 und 18 beschleunigt
und anschliessend entlang eines Webblattes 19 durch das Webfach befördert wird. Die
Einzelheiten des Schussfadeneintrags bei einer Düsenwebmaschine 3 sind an sich bekannt
und brauchen daher nicht näher erläutert zu werden. Auf die Darstellung des Webfaches
sowie weiterer, an sich bekannter Komponenten der Düsenwebmaschine 3, die zum Beispiel
eine Luftdüsenwebmaschine 3 sein kann, wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet.
[0029] Das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Düsenwebmaschine
3 weist mindestens einen optischen Sensor 14 am Trommelspeicher 16 auf, mit dem in
an sich bekannter Weise z.B. eine momentane Position 9 des Schussfadns 2 oder eine
Momentangeschwindigkeit 9 des Schussfadens 2 beim Abziehen des Schussfadens 2 vom
Trommelspeicher 16 im Betriebszustand gemessen wird. Dabei kann die Momentangeschwindigkeit
9, die im vorliegenden Beispiel die Bewegungsgrösse 9 ist, umso genauer ermittelt
werden, je mehr optische Sensoren 14 am Trommelspeicher 16 vorgesehen sind. So können
zum Beispiel zwei, drei, vier oder noch mehr optische Sensoren 14 am Trommelspeicher
16 vorgesehen sein, die bevorzugt gleichmässig über einen kreisförmigen Umfang des
Trommelspeichers 16 verteilt sein können, so dass die Momentangeschwindigkeit 9 des
Schussfadens 2 mit der erwünschten Genauigkeit gemessen oder berechnet werden kann.
[0030] In Fig. 2 ist ein Bewegungsgrösse-Zeit-Diagramm eines Schussfadens 2 schematisch
dargestellt. Im vorliegenden Beispiel ist auf der Ordinate die Fadenzugkraft F, wie
sie beim Schusseintrag in einem Schussfaden 2 wirkt, gegen die Zeit t aufgetragen,
die beim Schusseintrag des Schussfadens 2 vergeht und auf der Abszisse abgetragen
ist. Dabei zeigt die durchgezogene Linie den Verlauf der Fadenzugkraft F, die hier
die Bewegungsgrösse 9 ist, in Abhängigkeit von der Zeit t für einen Schusseintrag,
wie er nach einem Verfahren zum Schusseintrag aus dem Stand der Technik bekannt ist.
Die durchbrochene Linie zeigt die entsprechende Zeitabhängigkeit der Fadenkraft F
für einen Schusseintrag, der nach einem erfindungsgemässen Verfahren vorgenommen wurde.
[0031] Der Schusseintrag beginnt zu einem Zeitpunkt t1, das heisst zum Zeitpunkt t1 wird
der Schussfaden 2 durch Zurückziehen eines Stopperstifts vom Trommelspeicher 16 freigegeben.
Die Fadenkraft F ändert sich dann während einer ersten Phase des Schusseintrags zwischen
den Zeiten t1 und einem späteren Zeitpunkt t2 nur wenig. Während dieser ersten Phase
wird der Schussfaden 2 zunächst durch das Bremselement 4 nicht beeinflusst, das heisst
in dieser ersten Phase des Schusseintrags wird der Schussfaden 2 zunächst nicht gebremst,
zum Zeitpunkt t2, wenn der Schussfaden 2 bereits genügend weit in das Webfach eingebracht
ist, beginnt die Bremsphase, das heisst ab dem Zeitpunkt t2 wirkt das Bremselement
4 bremsend auf den Schussfaden 2 ein, bis zu einem Zeitpunkt t3 schliesslich ein Stopperstift
am Trommelspeicher 16 ein weiteres Abziehen des Schussfadens 2 unterbindet.
[0032] Wie bereits erwähnt zeigt die durchgezogene Kurve in Fig. 2 die Zeitabhängigkeit
der Fadenzugkraft F im Schussfaden 2 für ein aus dem Stand der Technik bekanntes Verfahren
zum Abbremsen eines Schussfadens 2. Was auffällt ist der sogenannte "Peitscheneffekt",
der in der Bremsphase zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 dazu führt, dass die Fadenzugkraft
F im Schussfaden 2 dramatisch ansteigt, was sich eindrucksvoll in dem ausgeprägten
Maximum zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 in der durchgezogenen Kurve äussert. Es
versteht sich, dass sich solche massiven Änderungen der Fadenzugkraft F sehr negativ
auf den Schusseintrag als solches auswirken, und damit die Qualität des Gewebes negativ
beeinflussen. Im schlimmsten Fall kann der Schussfaden 2 sogar reissen.
[0033] Ein Grund für dieses Verhalten der Fadenzugkraft F bei den im Stand der Technik bekannten
Verfahren zum Abbremsen des Schussfadens 2 liegt darin, dass für die Ermittlung des
Korrekturwerts 11, auf dessen Basis das Bremselement 4 zum Abbremsen des Schussfadens
2 angesteuert wird, als Bewegungsgrösse 9 die Fadenzugkraft F herangezogen wird. D.h.,
es wird die mit einem Kraftmesser, der z.B. in das Bremselement 4 integriert sein
kann, oder als separater Kraftmesser die Fadenzugkraft F z.B. aus einer Anpresskraft
des Schussfadens 2 gegen den Kraftmesser ermitteln kann, gemessene Fadenzugkraft F
über mehrere vorangehende Schussfadeneinträge gemittelt, daraus ein Korrekturwert
11 gebildet, auf dessen Basis das Bremselement 4 zur Abbremsung des Schussfadens 2
dann gesteuert und / oder geregelt wird.
[0034] Es hat sich dabei gezeigt, dass die Fadenzugkraft F eine eher ungeeignete Grösse
ist, um den Korrekturwert 11 für das Abbremsen des Schussfadens 2 korrekt zu ermitteln.
Ein Grund ist dabei darin zu sehen, dass bei den bekannten Verfahren der Einsatz eines
Fadenkraftsensors den Fadenlauf durch Umlenkungen stört. Andererseits ist die Fadenzugkraft
F auch deshalb eine eher ungeeignete Grösse, da die Masse des zu bremsenden Fadenstücks
während des Schusseintrags natürlich ständig wächst, weil die Länge des eingetragenen
Schussfadens 2 beim Eintrag in das Webfach ständig grösser wird. Daher macht es wenig
Sinn, allein die Fadenzugkraft F auf ein vorgegebenes Niveau einzuregeln, sondern
es hat sich gezeigt, dass es viel günstiger ist zum Beispiel die Endgeschwindigkeit
des Schussfadens so einzuregeln, dass eine Endgeschwindigkeit des Schussfadens 2 innerhalb
eines vorgegebenen Toleranzbereichs, bevorzugt unter der Randbedingung, dass die Schusseintragszeit
erhalten bleibt, erreicht wird. Dazu muss die Abbremsung des Schussfadens jedoch aufgrund
von Daten geregelt werden, die aus dem zu regelnden Schusseintrag selbst stammen,
und nicht aus einem Mittelwert vorangegangener Schussfadeneinträge, der aktuelle Unregelmässigkeiten
naturgememäss nicht berücksichtigen kann, was unter anderem zu dem in Fig. 2 dargestellten
"Peitscheneffekt" mit den bekannten negativen Folge führt.
[0035] Die durchbrochene Linie in Fig. 2 zeigt den zeitabhängigen Verlauf der Fadenzugkraft
F für einen Schusseintrag, der nach einem erfindungsgemässen Verfahren 1 durchgeführt
wurde. In der ersten Phase zwischen den Zeitpunkten t1 und t2 verhält sich die Fadenzugkraft
F genau wie bei den bekannten Bremsverfahren, da der Schussfaden 2 in dieser Phase
noch nicht gebremst wird. Ab dem Zeitpunkt t2 wird der Schussfaden 2 dann nach einem
erfindungsgemässen Verfahren 1 gebremst, wie es unten anhand von Fig. 3 nochmals ausführlich
erläutert werden wird.
[0036] Die positiven Auswirkungen, die der Einsatz des erfindungsgemässen Verfahrens 1 auf
die Fadenzugkraft F in der Bremsphase zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 hat, sind
deutlich anhand der durchbrochenen Linie zu erkennbar. Die Schwankungen in der Fadenzugkraft
F sind deutlich gedämpft, ein "Peitscheneffekt", wie er bei den aus dem Stand der
Technik bekannten Verfahren auftritt, wird praktisch vollständig unterbunden. Dadurch
wird der Schusseintrag des Schussfadens deutlich verbessert, was letztlich den Schussfaden
2 schont und die Qualität des Gewebes verbessert, bzw. eine Leistungssteigerung ermöglicht.
[0037] Eine weitere Verbesserung besteht darin, dass bei dem in Fig. 2 beispielhaft gezeigten
Schussfadeneintrag nach einem erfndungsgemässen Verfahren 1, nicht die Fadenzugkraft
F zur Ermittlung des Korrekturwertes verwendet wurde, sondern eine Düsenwebmaschine
3 verwendet wurde, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, das heisst zur Ermittlung des
Korrekturwerts 11 wurde die Momentangeschwindigkeit 9 des Schussfadens 2 mit einem
optischen Sensor 14 berührungslos z.B. aus der gemessenen Position 9 des Schussfadens
2 berechnet bzw. ermittelt wird.
[0038] Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass es in aller Regel günstiger ist die Bewegüngsgrösse
9 des Schussfadens 2 berührunglos zu messen, da eine Messung mit einem Sensor 14,
der in berührenden Kontakt mit dem Schussfaden 2 tritt, allein schon dadurch einen
negativen Einfluss auf die Schussfadenbewegung haben kann. Ausserdem hat sich gezeigt,
dass die Wahl der Momentangeschwindigkeit 9 als Bewegungsgrösse 9, in aller Regel
am vorteilhaftesten ist.
[0039] Es muss aber deutlich erwähnt werden, dass das erfindungsgemässe Verfahren 1 nicht
auf die berührungslose Messung beschränkt ist. Vielmehr kann es in speziellen Fällen
sogar günstiger sein, mit einem anderen Sensor, der zum Beispiel die Fadenzugkraft
F in berührender Art und Weise misst, zu operieren.
[0040] In Fig. 3 ist ein Geschwindigkeits-Zeit-Diagramm für den Verlauf der Momentangeschwindigkeit
9 eines Schussfadens 2 in der Bremsphase zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 dargestellt,
wobei der Schussfaden 2 nach einem erfindungsgemässen Verfahren 1 abgebremst wird.
Auf der Ordinate ist die Bewegungsgrösse 9, im vorliegenden Fall ist dies die Momentangeschwindigkeit
9 des Schussfadens 2, aufgetragen , während auf der Abszisse die Zeit t abgetragen
ist. Die Abbremsung des Schussfadens 2 mittels des Bremselements 4 beginnt zum Zeitpunkt
t2. Zu einem Zeitpunkt Tm, der zwischen dem Zeitpunkt t2 und dem Zeitpunkt t3 liegt,
wobei t3 das Ende der Bremsphase markiert, wird z.B. mittels des optischen Sensors
14 die Momentangeschwindigkeit 9 des Schussfadens 2 gemessen. Auf Grundlage dieser
Messung wird ein erster Schätzwert 10 für die Bewegungsgrösse 9 ermittelt, das heisst
im vorliegenden Fall wird eine Momentangeschwindigkeit 9 geschätzt, die der Schussfaden
2 voraussichtlich zu einem späteren Zeitpunkt TR haben wird, und daraus ein Korrekturwert
11 gebildet. Auf Basis des Korrekturwerts 11 wird dann die Bewegungsgrösse 9, also
hier die Schussfadengeschwindigkeit 9; zum späteren Zeitpunkt TR korrigiert. Dabei
wird der Korrekturwert 11 bevorzugt so festgelegt, dass die Geschwindigkeit 9 des
Schussfadens 2 am Ende des Bremsvorgangs einen Wert innerhalb des Toleranzbereichs
12 hat, bevor zum Zeitpunkt t3 der Stopperstift einen weiteren Eintrag des Schussfadens
2 stoppt.
[0041] Es versteht sich, dass zur Korrektur der Geschwindigkeit 9 des Schussfadens 2 während
ein und desselben Schüsseintrags mehrmals die Momentangeschwindigkeit 9 des Schussfadens
2 gemessen oder ermittelt werden kann, so dass jeweils aus einem neuen Schätzwert
10 ein aktualisierter Korrekturwert 11 ermittelt wird, und so die Geschwindigkeit
9 des Schussfadens 2 mehrmals angepasst wird.
1. Verfahren zum Abbremsen eines Schussfadens (2) einer Webmaschine (3), insbesondere
einer Düsenwebmaschine (3), bei welchem Verfahren ein Bremselement (4) mit dem Schussfaden
(2) in Kontakt gebracht wird und das Bremselement (4) über eine Ansteuereinrichtung
(5) mittels eines Antriebs (6) bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass während eines Schussfadeneintrags (7) ein erster Messwert (8) einer Bewegungsgrösse
(9) des Schussfadens (2) erfasst wird, ein erster Schätzwert (10) für die Bewegungsgrösse
(9) auf Basis des ersten Messwerts (8) geschätzt wird und daraus ein Korrekturwert
(11) ermittelt wird, und die Bewegungsgrösse (9) des Schussfadens (2) auf Basis des
Korrekturwerts (11) korrigiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Erfassung des ersten Messwerts (8) der Bewegungsgrösse
(9) des Schussfadens (2), die Schätzung des ersten Schätzwerts (10), die Ermittlung
des Korrekturwerts (11), und die Korrektur der Bewegungsgrösse (9) des Schussfadens
(2) während ein und desselben Schussfasdeneintrags (7) durchgeführt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Bewegungsgrösse (9) des Schussfadens
(2) eine Position (9) eine Geschwindigkeit (9), eine Beschleunigung (9), eine Kraft
(9), eine mechanische Spannung (9), eine Fadenzugkraft (9) oder eine andere Bewegungsgrösse
(9) des Schussfadens (2) ist.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Schussfaden (2) so gebremst
wird, dass die Bewegungsgrösse (9) des Schussfadens (2), insbesondere die Geschwindigkeit
(9) des Schussfadens (2), am Ende des Bremsvorgangs einen Wert innerhalb eines vorgegebenen
Toleranzbereichs (12) erreicht.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei während des Schussfadeneintrags
(7) nach dem ersten Messwert (8) ein zweiter Messwert (8) gemessen wird, ein zweiter
Schätzwert (10) auf Basis von mindestens des zweiten Messwerts (8) geschätzt wird
und die Bewegungsgrösse (9) des Schussfadens (2) auf Basis des zweiten Schätzwertes
(10) erneut beeinflusst wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei während des Schussfadeneintrags
(7) nach dem ersten Messwert (8) ein zweiter Messwert (8) gemessen wird, mindestens
ein erster Schätzwert (10) auf Basis des ersten Messwerts (8) und des zweiten Messwerts
(8) geschätzt wird und die Bewegungsgrösse (9) des Schussfadens (2) auf Basis des
mindestens ersten Schätzwertes (10) beeinflusst wird.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Korrekturwert (11) zur
Beeinflussung der Bewegungsgrösse (9) durch Vergleich des Schätzwerts (10) mit einem
vorgegebenen Sollprofil für die Bewegungsgrösse (9) gebildet wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Bewegungsgrösse (9) durch
einen Sensor (14) berührungslos gemessen wird.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Position (9) und oder
die Geschwindigkeit (9) des Schußfadens (2), insbesondere durch einen optischen Sensor
(14) gemessen wird.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein Sensorelement vorgesehen
ist, das mit dem Schußfaden (2) in berührenden Kontakt gebracht wird.
11. Webmaschine, umfassend ein Bremselement (4), welches mit einem Schussfaden (2) in
Kontakt bringbar ist, wobei das Bremselement (4) mittels eines Antriebs (6) bewegbar
ist und ein Sensor (14) und/oder ein Sensorelement zur Messung einer Bewegungsgrösse
(9) des Schussfadens (2) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ansteuereinrichtung (5) umfassend eine Korrektureinheit (51) vorgesehen ist,
wobei die Ansteuereinrichtung (5) mit dem Antrieb (6) des Bremselements (4) signalverbunden
ist und zur Erfassung der Bewegungsgrösse (9) mit dem Sensor (14) und /oder dem Sensorelement
signalverbunden ist, so dass während eines Schussfadeneintrags (7) ein erster Messwert
(8) der Bewegungsgrösse (9) des Schussfadens (2) in die Korrektureinheit (51) einlesbar
ist, ein erster Schätzwert (10) für die Bewegungsgrösse (9) auf Basis des ersten Messwerts
(8) schätzbar ist, daraus ein Korrekturwert (11) durch die Korrektureinheit (51) ermittelbar
ist, und die Bewegungsgrösse (9) des Schussfadens (2) auf Basis des Korrekturwerts
(11) durch das Bremselement (4) korrigierbar ist.