[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Abstützung für eine auf einer Unterlage wie Schwelle
über zumindest eine Halterung wie Spannklemme befestigte Schiene, die mit ihrem Fuß
auf einer elastischen Zwischenlage abgestützt ist, wobei die Schiene zumindest in
ihrem äußeren Schienenfußrandbereich härter gelagert ist als im mittleren Bereich.
Hierbei handelt es sich insbesondere um eine Direktbefestigung einer Schiene auf einer
Unterlage wie Betonschwelle.
[0002] Eine entsprechende Abstützung ist der GB-A-2 051 187 zu entnehmen- Die als Pad zu
bezeichnende Zwischenlage weist in ihrem jeweiligen Längsrandbereich einen anvulkanisierten
Randstreifen auf, dessen Federsteifigkeit größer als die des Pads an sich ist. Dabei
verläuft die schienenseitig verlaufende Oberseite des Randstreifens versetzt zur Oberseite
des Pads. Durch eine diesbezügliche Ausbildung des Pads wird erreicht, dass ein zu
starkes Kippen der auf dem Pad abgestützten Schiene unterbunden wird, nämlich dann,
wenn der Schienenfuß auf einem der Randstreifen aufliegt.
[0003] Dadurch, dass sich das Pad nicht über die gesamte Unterseite des Schienenfußes erstreckt,
sondern beabstandet zu den Längsseitenrändem endet, und zwar im Umfang und in Abhängigkeit
von der wirksamen Breite der Randstreifen, wird das elastische Verhalten des Pads
an sich beeinflusst und infolgedessen sind im Gleis Pads, die entsprechende Randstreifen
aufweisen, anders zu dimensionieren als solche, die sich über die gesamte Fläche des
Schienenfußes erstrecken.
[0004] Ferner ist von Nachteil, dass die Randstreifen bis zu den Stirnseiten des Pads verlaufen,
so dass bei Durchfahren der Schiene im Übergangsbereich aufgrund der Härte der Randstreifen
stoßartige Belastungen auftreten können.
[0005] Dem DE-U-296 08 777 ich eine hochelastische Schienenunterlage zu entnehmen, die eine
harte Umrandung und einen weichen und dicker ausgebildeten Mittelbereich umfasst.
[0006] Eine Schienenunterlage nach der GB-A-2 152 119 ist im Mittenbereich weicher als im
Randbereich ausgebildet, um ein unerwünschtes Kippen einer auf der Zwischenlage abgestützten
Schiene zu unterbinden.
[0007] Gegenstand der DE-B-2 210 741 ist eine gummielastische Zwischenplatte für Schienenbefestigungen.
Auf der Zwischenplatte wird eine Rippenplatte befestigt, auf die ihrerseits eine Schiene
angeordnet ist. Die Zwischenplatte weist im Längsrandbereich Kanäle auf, um die Steifigkeit
derart einzustellen, dass die Randbereiche härter als der Zwischenbereich sind. In
Längsrichtung der Schiene betrachtet weisen die Längsrandbereiche der Zwischenlage
gleiche Steifigkeiten auf.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abstützung der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, dass sichergestellt ist, dass ein unerwünschtes bzw.
unzulässiges Kippen der Schiene bei auf dieser einwirkenden horizontalen Kräfte unterbleibt,
ohne dass das elastische Verhalten der Zwischenlage wesentlich verändert werden muss.
[0009] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe im Wesentlichen dadurch gelöst, dass die Zwischenlage
in Schienenlängsrichtung betrachtet in ihrer zumindest entlang des äußeren Schienenfußrandbereichs
und unterhalb von diesem verlaufenden Erstreckung in einem begrenzten ersten Bereich
eine höhere Steifigkeit als im verbleibenden Schienenfußlängsrandbereich verlaufenden
zweiten Bereich aufweist und/oder zumindest in dem äußeren Schienenfußlängsrandbereich
eine Aussparung aufweist, in der ein Anschlag mit einer Steifigkeit verläuft, die
größer als im verbleibenden Schienenfußlängsrandbereich verlaufenden zweiten Bereich
ist. Projektion des Schienenfußes entlang der Hochachse der Schiene schneidet zumindest
abschnittsweise den Anschlag bzw. den ersten Bereich. Der erste Bereich bzw. der Anschlag
und die diesen aufnehmende Aussparung verlaufen beabstandet zum Querrand der Zwischenlage.
[0010] Bei der diesbezügliche Konstruktion weist die Zwischenlage über im Wesentlichen ihre
gesamte Fläche die erforderliche Steifigkeit auf, um die Schiene elastisch zu lagern.
Dabei können aufgrund des eine höhere Steifigkeit aufweisenden ersten Bereichs bzw.
Anschlags Zwischenlagen zum Einsatz gelangen, deren Einsenkung im Bereich zwischen
20 kN/mm - 25 kN/mm beträgt, also eine Elastizität, die erheblich größer als übliche
Zwischenlagen ist, die bei 50 kN/mm - 60 kN/mm liegt. Ungeachtet der weichen Lagerung
der Schiene ist sichergestellt, dass ein unzulässiges Kippen und damit eine unzulässige
Spurbreitenerweiterung unterbleibt. Sollte die Schiene derart gekippt sein, dass eine
unzulässige Spurbreitenänderung auftreten könnte, dann liegt die Schiene auf dem zweiten
Bereich bzw. dem Anschlag auf mit der Folge, dass der Drehpunkt der Schiene vom Mittelbereich
des Schienenfußes zum Berührungsbereich zwischen Schienenfuß und ersten Bereich der
Zwischenlage bzw. des Anschlags verlagert wird. Bei weiterer horizontaler Krafteinwirkung
wird sodann der Kippwinkel reduziert und somit eine unzulässige Spurbreitenänderung
unterbunden.
[0011] Da der erste Bereich bzw. der Anschlag beabstandet zum jeweiligen quer zur Schienenlängsrichtung
verlaufenden Rand verläuft, tritt im Stirnrandbereich der Zwischenlage keine Veränderung
der Elastizität auf, so dass ein gleichmäßiges "Abrollen" der Schiene beim Durchfahren
dieser erfolgt.
[0012] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Zwischenlage erfolgt ein Verlagern des
Drehpunkts der Schiene von ihrem Mittelbereich zum Randbereich, so dass sich eine
Kippwinkelreduzierung bei weiterer Krafteinleitung ergibt.
[0013] Aufgrund der erfindungsgemäßen Lehre kann die Schiene über ihre gesamte Fußfläche
weicher als nach dem Stand der Technik gelagert werden, ohne dass die Gefahr einer
unzulässigen Spurbreitenänderung erwächst.
[0014] Insbesondere ist vorgesehen, dass die Drehpunktverlagerung durch den Anschlag realisiert
wird, der zusätzlich einen Wanderschutz gegen ein Verschieben der Zwischenlage in
Schienenlängsrichtung bietet. Dabei kann der Anschlag von der Aufnahme der Halterung
wie Spannklemme ausgehen, so dass ein problemloses Montieren gegeben ist. Der Anschlag
kann dabei zum Beispiel von einer Winkelführungsplatte ausgehen, die z. B. eine Spannklemme
mit einer Geometrie eines M oder W aufnehmen kann. Der Anschlag kann auch von einem
Einsatz für eine Pandrol®-Klemme ausgehen, um beispielhafte Möglichkeiten zu nennen,
wie der Einsatz montiert werden kann.
[0015] Der Steifigkeitsverlauf der Zwischenlage zwischen Randbereichen und Mittenbereich
kann relativ zueinander in gewohnter Weise ausgelegt werden, dass also im Schienenfußmittenbereich
eine geringere Steifigkeit als im Randbereich vorliegt. Selbstverständlich besteht
auch die Möglichkeit, die Zwischenlage über ihre gesamte Fläche mit Ausnahme des zweiten
Bereichs bzw. der Aussparung derart auszulegen, dass sich eine gleiche Steifigkeit
ergibt.
[0016] Um das elastische Verhalten der Zwischenlage durch den zweiten Bereich bzw. den Anschlag
nicht oder nicht wesentlich zu verändern, sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor,
dass der erste Bereich bzw. der Anschlag eine Breitenerstreckung B zur Schienenlängsrichtung
aufweist, die ≤ 10 % der Breite des Schienenfußes ist. Insbesondere sollte sich die
Breitenerstreckung des ersten Bereichs bzw. des Anschlags auf ≤ 10 mm belaufen.
[0017] Der zweite Bereich bzw. der Anschlag verläuft mit seiner schienenfußzugewandter Fläche
zurückgesetzt zur schienenseitig verlaufenden Fläche der Zwischenlage, wobei bei einer
Einsenkung der elastischen Zwischenlage (Gesamteinfederung) von in etwa 10 % - 15
% im Vergleich zur unbelasteten Schiene die Schienenfüßunterseite mit dem zweiten
Bereich bzw. dem Anschlag wechselwirkt.
[0018] Insbesondere sollte bei einer auf die Schiene einwirkenden vertikalen Kraftkomponenten
Fv ab 10 kN - 20 kN der erste Bereich bzw. der Anschlag mit der Schienenfußunterseite
wechselwirken. Hierdurch wird sichergestellt, dass ein unzulässiges Kippen der Schiene
nicht auftreten kann.
[0019] Der erste Bereich bzw. der Anschlag sollte eine Erstreckung L
A in Längsrichtung der Schiene mit 30 mm ≤ L
A ≤ 100 mm aufweisen, wobei sich die Länge L
A zur Längenerstreckung L
z der Zwischenlage in Schienenlängsrichtung verhalten sollte wie 2 ≤ L
z : L
A≤7.
[0020] Der zweite Bereich bzw. der Anschlag sollte vorzugsweise eine Steifigkeit von 80
kN/mm bis 400 kN/mm aufweisen. Selbstverständlich kann die Steifigkeit auch größer
als 400 kN/mm sein.
[0021] Ist es grundsätzlich nur erforderlich, dass der zweite Bereich bzw. Anschlag im äußeren
Schienenlängsrandbereich der Zwischenlage ausgebildet bzw. angeordnet ist, so kann
selbstverständlich sowohl am äußeren als auch am inneren Schienenfußlängsrandbereich
ein entsprechender zweiter Bereich ausgebildet bzw. ein Anschlag angeordnet sein.
[0022] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur
aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen -für sich und/oder in Kombination-,
sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines der Zeichnung zu entnehmenden
bevorzugten Ausführungsbeispiels.
[0023] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Prinzipdarstellung einer auf einer Schwelle angeordneten Schiene im Querschnitt,
- Fig. 2
- eine Draufsicht einer Zwischenlage,
- Fig. 3
- einen Ausschnitt einer vergrößerter Darstellung der Zwischenlage gemäß Fig. 2 und
- Fig. 4
- ein Diagramm.
[0024] Um im Gleisoberbau eine hinreichende Beweglichkeit einer Schiene in vertikaler Richtung
zu ermöglichen sowie eine Schallübertragung zu dämpfen, werden zwischen einer Unterlage
und einer Schiene elastische Zwischenlagen angeordnet. Um unzulässige Kippbewegungen
zu vermeiden, werden die Schienen üblicherweise auf Rippenplatten befestigt, die zu
einer scheinbaren Fußbreitenvergroßerung fuhren. Erfolgt dagegen eine Direktbefestigung
auf einer Unterlage wie Schwelle, muss die Schiene zur Vermeidung einer unzulässigen
Kippbewegung und somit des Verhinderns einer nicht hinnehmbaren Spurbreitenveränderung
auf einer relativ steifen Zwischenlage abgestützt werden. Hierdurch verschlechtert
sich das elastische Verhalten und die Schalldämpfung.
[0025] Erfindungsgemäß ist eine Direktbefestigung einer Schiene 10 vorgesehen, die relativ
weich gelagert ist, ohne dass Nachteile bezüglich Spurbreitenstabilität oder Schalldämpfung
in Kauf genommen werden müssen. Die Schiene 10 ist über eine elastische Zwischenlage
12 auf einer Unterlage wie Betonschwelle 14 abgestützt und über Spannklemmen 16, 18
gesichert. Die Spannklemmen 16, 18 werden über Schrauben 20, 22 gespannt, die ihrerseits
unmittelbar in der Betonschwelle 14 eingeschraubt werden können. Hierzu sind in der
Betonschwelle 14 entsprechende Dübel eingegossen. Andere Arten von Halterungen bzw.
Sicherungen für die Schiene 10 sind gleichfalls möglich. So können Winkelführungsplatten
vorgesehen sein. Andere Aufnahmen von Spannklemmen, wie diese nach dem Stand der Technik
bekannt sind, sind gleichfalls möglich.
[0026] Die Aussparung 30, 32 und somit der Anschlag 34, 36 sind beabstandet zu den quer
zur Schienenlängsrichtung verlaufenden Randbereichen angeordnet, wie die Draufsicht
der Fig. 2 verdeutlicht.
[0027] Unabhängig hiervon stützt sich die Schiene 10 über ihren Schienenfuß 24 auf der elastischen
Zwischenlage 12 über die gesamte Schienenfußbreite ab. Die Zwischenlage 12 kann sich
auch seitlich über den Schienenfußrand erstrecken. Unabhängig hiervon verläuft die
wirksame Fläche der Zwischenlage 12 unmittelbar unterhalb des Schienenfußes 24, also
innerhalb dessen in Richtung der Betonschwelle 14 verlaufender vertikaler Projektion.
[0028] Um die Zwischenlage 12 hinreichend weich auszulegen, ohne dass die Gefahr eines unzulässigen
Kippens der Schiene 10 besteht, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass im jeweiligen
Längsrandbereich 26, 28 der Zwischenlage 12 eine Aussparung 30, 32 vorgesehen ist,
innerhalb der ein Anschlag 34, 36 verläuft, dessen Steifigkeit größer als die der
Zwischenlage 12 ist. Der Anschlag 34, 36 kann dabei von der Halterung bzw. Aufnahme
der Spannklemme 16, 18 ausgehen, um eine eindeutige Positionierung sicherzustellen.
Auch kann ein unmittelbares Befestigen auf der Betonschwelle 14 erfolgen. Ein seitliches
Verbinden mit der elastischen Zwischenlage 12 zum Beispiel durch Vulkanisieren ist
gleichfalls möglich.
[0029] Unabhängig hiervon verläuft jedoch die Oberseite 38, 40 des Anschlags 34, 36, also
dessen der Schienenfußunterseite zugewandte Fläche, zurückversetzt zur Oberseite 42
der Zwischenlage 12. Hierdurch bedingt erfolgt bei üblichen Krafteinleitungen in die
Schiene 10, d.h. deren vertikalen und horizontalen Komponenten Fv bzw. F
H ausschließlich eine Abstützung auf der elastischen Zwischenlage 12, wodurch die gewünschte
elastische Lagerung und Einsenkung ermöglicht wird. Treten unzulässig hohe Kräfte
auf, die insbesondere aufgrund der Horizontalkomponenten F
11 zu einem Kippen der Schiene 10 in einem Umfang führen könnten, dass eine unzulässige
Spurbreitenänderung erfolgt, wirkt der Anschlag 34 bzw. 36 mit der Schienenfußunterseite
zusammen mit der Folge, dass ein weiteres Kippen unterbunden wird. Durch das Aufliegen
der Schienenfußunterseite an dem Anschlag 34 bzw. 36 erfolgt eine Drehpunktverlagerung
der Schiene 10 von deren Mittenbereich (Bezugszeichen 44) in den Randbereich 46, in
dem der Schienenfuß 24 auf dem Anschlag 34 bzw. 36 aufliegt. Hierdurch bedingt reduziert
sich bei weiterer Krafteinleitung der Kippwinkel α, wie dies anhand der Fig. 3 und
4 verdeutlicht wird.
[0030] So ist in Fig. 3 die Zwischenlage 12 im Schnitt dargestellt. Im äußeren Längsrandbereich
des Schienenfußes 24 weist die Zwischenlage 12 die Aussparung 32 auf, in der sich
zur Oberfläche zurückversetzt verlaufend der Anschlag 34 befindet. Bei üblichen Krafteinleitungen
über die Schiene 10 ist diese bis zu einem maximalen Grenzwinkel α
GR neigbar, ohne dass der Anschlag 34 wirkt. Bei weiterer Krafteinleitung liegt der
Schienenfuß 24 mit seinem äußeren Randbereich 48 auf dem Anschlag 34, d.h. dessen
Oberseite 38 auf. In diesem Fall wandert der ansonsten im Mittenbereich der Schiene
10 verlaufende Drehpunkt 44 zum Aufstützpunkt 46 des Schienenfußes 24, und zwar schlagartig,
so dass bei weiterer Krafteinleitung die Schiene 10 in Richtung Gleismitte kippbar
ist, folglich sich der Winkel a verkleinert.
[0031] Dies wird auch aus dem Diagramm gemäß Fig. 4 deutlich. So weist der Verlauf des Kippwinkels
α bei einer Krafteinleitung in Abhängigkeit von der Elastizität der Zwischenlage 12
beispielsweise im Bereich zwischen 10 kN - 20 kN einen Knick auf, der durch das Aufliegen
des Schienenfußes 24 auf dem Anschlag 34 bedingt ist. Entsprechend erfolgt eine abrupte
Änderung der Spurbreite zu kleineren Werten hin. Dies wird durch die mit X gekennzeichnete
Kurve verdeutlicht, die die Spurbreitenveränderung in Abhängigkeit von der eingeleiteten
Kraft wiedergibt. In der weiteren mit V gekennzeichneten Kurve ist ebenfalls beim
Aufliegen des Schienenfußes 24 auf dem Anschlag 34 ein Knickpunkt festzustellen. V
gibt die Einsenkung der Schiene in Abhängigkeit von der vertikal eingeleiteten Kraft
wieder. Der Knickpunkt, der die plötzliche Erhöhung der Steifigkeit widerspiegelt,
tritt dann auf, wenn der Schienenfuß 24 auf dem Anschlag 34 aufliegt bzw. mit diesem
wechselwirkt.
[0032] Ist entsprechend der Darstellung gemäß Fig. 4 der Anschlag 34, 36 oder ein entsprechender
härterer Bereich der elastischen Zwischenlage 12 im Schienenfußlängsrandbereich vollständig
unterhalb des Randbereichs 48 des Schienenfußes 24 angeordnet - also die Projektion
des Anschlags 34, 36 verläuft in Richtung der Hochachse der Schiene vollständig innerhalb
des Randbereichs 48 -, so wird die Erfindung selbstverständlich auch dann nicht verlassen,
wenn der Anschlag bzw. der entsprechende härtere Bereich der Zwischenlage abschnittsweise
seitlich außerhalb des Schienenfußes verläuft.
[0033] Erfindungsgemäß wird eine Direktbefestigung mit der Schiene 10 unmittelbar auf der
Unterlage wie Betonschwelle 14 vorgeschlagen, bei der sichergestellt ist, dass die
Schiene 10 bei Einleitung von Horizontalkräften in einem Umfang kippbar ist, ohne
dass eine unzulässige Spurbreitenerweiterung erfolgt. Gleichzeitig kann die Schiene
10 weich gelagert werden, da aufgrund des Anschlags 34, 36 bzw. eines entsprechend
ausgebildeten Bereichs in der Zwischenlage 12 sichergestellt ist, dass bei hohen Querkräften
ein sicheres Durchfahren der Schiene 10 möglich ist.
[0034] Dabei weist der Anschlag 34, 36 oder ein entsprechend ausgebildeter erster Bereich
I der Zwischenlage 12 eine höhere Steifigkeit als angrenzender Langsrandbereich 26,
28 auf, der als zweiter Bereich II zu bezeichnen ist.
[0035] Ist in den Ausfuhrungsbeispielen in jedem Schienenlängsrandbereich ein Anschlag dargestellt,
so ist es grundsätzlich nur erforderlich, dass im Bereich des äußeren Längsrandbereichs
ein entsprechender Anschlag vorgesehen ist.
[0036] Anstelle des Anschlags 34 bzw. 36 kann in der Zwischenlage 12 auch ein mit der Zwischenlage
12 verbundener Bereich höherer Steifigkeit ausgebildet sein, dessen Oberfläche ebenfalls
beabstandet zu der von der Zwischenlage 12 aufgespannten Ebene verläuft.
[0037] Liegt in dem Ausfuhrungsbeispiel die Zwischenlage 12 unmittelbar auf der Schwelle
14 wie Betonschwelle oder -platte (Feste Fahrbahn) auf, so kann zwischen der Zwischenlage
12 und der Schwelle 14 eine weitere Zwischenlage verlaufen.
[0038] Auch kann sich die Zwischenlage 12 seitlich über den Schienenfußrand erstrecken.
Wesentlich ist allein, dass der Anschlag 34, 36 im Schienenfußlängsrandbereich und
unterhalb von diesem verläuft.
[0039] Der Anschlag 34, 36 bzw. ein entsprechender Bereich in der Zwischenlage 12 weist
eine Erstreckung B quer zur Schienenlängsrichtung auf, die im Bereich zwischen 10
% und 15 % der Gesamtbreite der Zwischenlage 12 in unmittelbarem Bereich unterhalb
des Schienenfußes 24, also der Breite des Schienenfußes 24 liegt. Unabhängig hiervon
sollte die Breite B des Anschlags 34 gleich oder weniger 10 mm sein.
[0040] Die Länge L des Anschlags sollte in etwa 20 % bis 40 % der Gesamtlänge der Zwischenlage
in Schienenlängsrichtung betragen, maximal jedoch vorzugsweise nicht mehr als 30 mm
bis 100 mm.
[0041] Weist die Zwischenlage 12 insbesondere eine Steifigkeit zwischen 20 kN/mm - 25 kN/mm
auf, so sollte die Steifigkeit des Anschlages 34, 36 bzw. des entsprechend ausgebildeten
Bereichs der Zwischenlage 12 sich belaufen zwischen 80 kN/mm und 400 kN/mm oder mehr.
[0042] Der Anschlag 34, 36 sollte bevorzugterweise von einer Halterung bzw. Aufnahme der
Spannklemme 16, 18 ausgehen, deren Konstruktion der des Standes der Technik entspricht.
Hierdurch ist eine eindeutige Lagepositionierung des Anschlages 34, 36 sichergestellt,
wobei gleichzeitig ein Wanderschutz für die Zwischenlage 12 gegeben ist.
[0043] Dadurch, dass der Anschlag 34, 36 im Vergleich zur Flächenabmessung der Zwischenlage
12 überaus klein ist, ergibt sich der Vorteil, dass die Zwischenlage 12 auch in Stützpunkten
verwendet werden kann, in denen entsprechende Anschläge nicht vorgesehen sind. Somit
können entsprechende Zwischenlagen universell eingesetzt werden.
1. Abstützung für eine auf einer Unterlagen (14), wie Schwelle, über zumindest eine Halterung,
wie Spaclnklemme (16, 18), befestigte Schiene (10), die mit ihrem Fuß (24) auf einer
elastischen Zwischenlage (12) abgestützt ist, insbesondere Direktbefestigung einer
Schiene auf einer Betonschwelle, wobei die Schiene zumindest in ihrem äußeren Schienenfußlängsrandbereich
(48) härter gelagert ist als im mittleren Bereich,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenlage (12) in Schienenlängsrichtung betrachtet in ihrer entlang zumindest
des äußeren Schienenfußlängsrandbereichs (48) und unterhalb von diesem verlaufenden
Erstreckung in einem begrenzten ersten Bereich (I) eine höhere Steifigkeit als im
verbleibenden Schienenfußlängsrandbereich verlaufenden zweiten Bereich (II) aufweist
und/oder der zumindest äußere Schienenfußlängsrandbereich eine Aussparung (30, 32)
aufweist, in der ein Anschlag (34, 36) mit einer Steifigkeit verläuft, die größer
als der verbleibende im Schienenfußlängsrandbereich verlaufende zweiten Bereich (II)
ist.
2. Abstützung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steifigkeit im zweiten Bereich (II) des Schienenfußlängsrundbereichs (48) gleiche
oder im Wesentlichen gleiche Steifigkeit aufweist wie die Zwischenlage (12) im mittleren
Bereich zwischen den Schienerifußlängsrandbereichen.
3. Abstützung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Bereich (I) und/oder der Anschlag (34, 36) eine Breitenerstreckung B quer
zur Längsrichtung der Schiene (10) aufweist, die ≤ 10 % der Breite des Schienenfußes
(24) ist, insbesondere die Breitenerstreckung B des ersten Bereichs (I) und/oder des
Anschlags (34, 36) sich beläuft auf B ≤ 10 mm.
4. Abstützung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei einer Einsenkung V der elastischen Zwischenlage (12) von 10 % - 15 % im Vergleich
zur unbelasteten Schiene (10) der Schienenfuß (24) mit seiner Unterseite mit dem ersten
Bereich (I) bzw. dem Anschlag (34, 36) wechselwirkt, insbesondere dass bei einer auf
die Schiene (10) einwirkenden vertikalen Kraftkomponenten Fv im Bereich zwischen 10 kN/mm und 20 kN/mm der Schienenfuß (24) mit dem ersten Bereich
(I) und/oder dem Anschlag (34, 36) wechselwirkt.
5. Abstützung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Bereich (I) bzw. der Anschlag (34, 36) eine Erstreckung L in Längsrichtung
der Schiene (10) mit 30 mm ≤ L ≤ 100 mm aufweist und/oder dass die Länge L des ersten
Bereichs (I) bzw, des Anschlags (34, 36) sich zur Längenerstreckung Lz der Zwischenlage (12) sich verhält wie 2 ≤ Lz/L ≤ 7.
6. Abstützung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Bereich (I) und/oder der Anschlag (34, 36) mit seiner schienenseitig verlaufenden
freien Oberfläche (38, 40) zur Oberfläche (42) der Zwischenlage (12) zurückversetzt verläuft,
7. Abstützung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Bereich (I) und/oder der Anschlag (34, 36) eine Steifigkeit S mit 80 kN/mm
≤ S ≤ 400 kN/mm aufweist.
8. Abstützung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschlag (34, 36) von einer Aufnahme der Halterung für die Schiene (10), wie
die Spannklemme (16, 18), insbesondere der Anschlag von einer Winkelführungsplatte
für eine W- oder M-förmige Spannklemme oder einer Halterung für eine Pandrol®-Klemme
ausgeht.
9. Abstützung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Bereich (I) und/oder der Anschlag (34, 36) sowohl im äußeren als auch im
inneren Schienenfußlängsrandbereich (48) verläuft.
10. Abstützung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschlag (34, 36) mit der Zwischenlage (12) verbunden wie anvulkanisiert ist.
11. Abstützung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Bereich (I) bzw. der Anschlag (34, 36) beabstandet zum jeweiligen quer
zur Schienenlängsrichtung verlaufenden Randbereich der Zwischenlage (12) verläuft.