[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff nach Anspruch 1, sowie
ein Auffangnetz.
[0002] Ein aus ringförmigen Elementen der eingangs genannten Art gebildetes Auffangnetz
beispielsweise für Steinschlag- und Lawinenverbauungen ist in der Druckschrift EP-B-0
679 457 offenbart und ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Herstellung eines solchen
Auffangnetzes beschrieben. Die einzelnen ringförmigen Elemente bestehen aus einem
Einzeldraht, der zu mehreren losen Windungen geformt wird, wonach zum Zusammenhalten
der Windungen am Ringumfang mehrere C-förmige Klammern angebracht und mittels Schliessorgane
derart deformiert werden. Es sind mindestens drei solche Klammern über den Ringumfang
verteilt. Es kommt vor, dass bei Zugbelastung des Auffangnetzes, beispielsweise beim
Hineinfallen von Felsblöcken, das Netz bis zur Streckgrenze belastet, in der Folge
die Klammern wegspicken und die Ringelemente nicht mehr zusammengehalten werden. Es
kann aber auch vorkommen, dass der Korrosionsschutz dieser Klammern wegen dem Umformen,
den Schnittstellen an den Klammerenden oder anderen Einflüssen ungenügend ist.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
eines Auffangnetzes zu schaffen, mittels welchem das Auffangnetz bei einer einfachen
Herstellung den Belastungen besser standhält und die Drahtschlaufen gleichmässiger
zu einem Ring zusammengehalten werden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch ein Verfahren nach den Merkmalen des Anspruches
1 sowie durch ein Auffangnetz nach Anspruch 5 gelöst.
[0005] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemässen ringförmigen Elementes
bilden den Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0006] Dadurch, dass zum radialen Zusammenhalten der Windungen mindestens ein mit einer
Durchgangsöffnung versehenes und rundum geschlossenes Element verwendet wird, durch
welches der Draht bzw. die Litze beim Formen zu den Windungen hindurchgeführt wird,
wird nicht nur die Herstellung des Ringes vereinfacht, sondern auch ein besseres Zusammenhalten
der Windungen bei dynamischen Belastungen gewährleistet. Zudem werden die einzelnen
Windungen durch die Ringe gleichmässig belastet, und der Gesamtquerschnitt des Ringes
bleibt rund. Überraschenderweise wurde festgestellt, dass dadurch die von 25 bis 40%
liegende Streuung der Reissfestigkeit auf nur wenige Prozente herabgesetzt wird.
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf einen erfindungsgemässen Ring als Teil eines Auffangnetzes, der
von vier weiteren Ringen umschlungen ist,
- Fig. 2
- einen Schnitt II - II nur des einen Ringes nach Fig. 1, und
- Fig. 3
- ein schematisch dargestelltes Auffangnetz, welches aus den ineinandergreifenden Ringen
zusammengesetzt ist.
[0008] Fig.1 stellt einen Ring 1 für ein Auffangnetz insbesondere für Steinschlag- oder
Lawinenschutzverbauungen dar, welches aus einem zu mehreren losen Windungen geformten
Draht 2 gebildet ist. Der Draht 2 besteht aus feuerverzinktem oder andersartig korrosionsgeschütztem
Rundstahl oder aus rostfreiem Stahl. Die Drahtdicke beträgt vorzugsweise 1 bis 6 mm.
Der Ring 1 umfasst in der Regel zwischen 3 und 20 Windungen. Anstelle eines Drahtes
könnte auch eine Litze aus gewundenen Stahldrähten Verwendung finden.
[0009] Zur Verformung des Drahtes 2 zu einem Ring gewünschten Durchmessers wird eine Biegevorrichtung
verwendet, wie sie beispielsweise in der EP-B-0 679 457 dargestellt und beschrieben
ist. In dieser Druckschrift ist auch ausführlich beschrieben, wie das Auffangnetz
aus ineinandergreifenden ringförmigen Elementen hergestellt wird, indem die Windungen
eines ringförmigen Elementes durch mindestens ein zuvor hergestelltes ringförmiges
Element durchgeschlauft werden.
[0010] Um die Windungen zusammenzuhalten, wird erfindungsgemäss der Draht 2 bereits beim
Formen zu den Windungen durch zwei mit je einer Durchgangsöffnung 4' versehenen und
rundum geschlossenen Elemente 3, 4 hindurchgeführt und zwar bis die jeweilige Durchgangsöffnung
4' des Elementes 3, 4 annähernd mit Drähten 2 gefüllt ist.
[0011] Lose Enden 2a, 2b des Drahtes 2 liegen mit Vorteil in einem der beiden als Ringe
ausgebildeten Elemente 3, 4 benachbarten Bereich, zu beiden Seiten dieses Elementes
4. Selbstverständlich könnten auch mehr als zwei solche Elemente über den Umfang der
Windungen vorgesehen sein, wobei erfahrungsgemäss bereits zwei Elemente 3, 4 ausreichen.
[0012] Die Elemente 3, 4 bestehen vorzugsweise aus Aluminium oder aus einer Aluminium-Knetlegierung,
aus Kupfer, aus einer Kupfer-Knetlegierung oder aus Stahl oder anderen metall- oder
kunststoffartigen Materialien.
[0013] Gemäss Fig. 2 weisen diese als Ringe ausgebildeten Elemente 3, 4 bei einer vorbestimmten
Anzahl der Drahtwindungen vorteilhaft einen solchen Innendurchmesser auf, dass die
Drahtschlaufen den gebildeten Durchgangsöffnung 4' des Elementes ausfüllen, jedoch
derart, dass beim Durchführen der letzten Drahtschlaufen nicht ein Verstopfen erfolgt.
Bei Bedarf können die Elemente 3, 4 nach Fertigstellung des Ringes auch radial leicht
zusammengepresst werden. Es könnte auch noch eine Einlage in dieses Element 3, 4 zum
Stopfen der Durchgangsöffnung 4' verwendet werden. Diese wäre dann Bestandteil des
Elementes.
[0014] Fig. 3 zeigt schematisch ein Auffangnetz 10, welches beispielsweise an einem Abhang
installiert ist und mit ihm erzielt wird, dass herunterfallende Steine, Gehölz oder
ähnliches bzw. Schneelawinen sicher aufgefangen werden. Dieses Auffangnetz 10, von
welchem nur ein Teil der erfindungsgemässen Ringe 1 veranschaulicht sind, ist hierbei
über Tragseile 15 von entsprechenden im Boden verankerten Stützen 11 gehalten, welche
ihrerseits von Rückhalteseilen 12 gesichert sind. Die Rückhalteseile 12 sind vorzugsweise
mit an sich bekannten schlagdämpfenden Bremselementen 13 bestückt. Es ist vorgesehen,
dass ein Ring 1 jeweils von vier benachbarten Ringen 1' umschlungen ist.
[0015] Die Erfindung ist mit dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ausreichend dargetan.
Die Anzahl der Drahtschlaufen wie auch die Dimensionierungen des Ringes können selbstverständlich
variiert werden.
[0016] Ebenso kann es sich bei dem Element um einen oval- oder andersförmigen, das Drahtschlaufenpaket
umschliessenden Rundteil handeln. Es kann auch nur auf der einen Seite des Ringes
ein solches Element oder auf der einen Seite und auf der andern Seite eine Drahtumspannung
oder dergleichen verwendet werden. Theoretisch könnte auch mehr als ein Draht für
die Drahtschlaufen oder Litzen vorgesehen sein.
1. Verfahren zur Herstellung eines Ringes für ein Auffangnetz insbesondere für Steinschlag-
oder Lawinenschutzverbauungen, bei dem ein Draht bzw. Litze (2) annähernd in seiner
Achsrichtung zugeführt und durch Biegen zu einem Ring (1) mit mehreren Windungen geformt
wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Draht bzw. die Litze (2) beim Zuführen durch mindestens ein mit einer Durchgangsöffnung
(4') versehenes und rundum geschlossenes Element (3, 4) hindurchgeführt und gleichsam
zu einem Ring (1) gebogen und mit jeder Windung durch dieses Element geführt wird,
bis die Durchgangsöffnung (4') des Elementes (3, 4) annähernd mit Drähten bzw. Litzen
(2) gefüllt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Draht bzw. die Litze (2) durch zwei voneinander beabstandete, vorzugsweise gegenüberliegende
Elemente (3, 4) hindurchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Draht bzw. die Litze (2) durch mindestens ein Element (3, 4) und durch mehrere
bereits hergestellte Ringe (1') des herzustellenden Auffangnetzes (10) hindurchgeführt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Element (3, 4) nach dem kompletten Durchschlaufen des Drahtes
(2) zusammengepresst wird.
5. Auffangnetz insbesondere für Steinschlag- oder Lawinenschutzverbauungen, mit ineinandergreifenden
Ringen (1), welche jeweils wenigstens einen Draht bzw. eine Litze (2) aufweisen, der
bzw. die zu mehreren losen Windungen geformt sind, wobei mindestens ein Mittel zum
radialen Zusammenhalten der Windungen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
dass
das Mittel durch mindestens ein mit einer Durchgangsöffnung (4') versehenes und rundum
geschlossenes Element (3, 4) gebildet ist, durch welches der Draht (2) oder die Litze
mit jeder Windung hindurchgeführt ist.
6. Auffangnetz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass lose Enden (2a, 2b) des Drahtes bzw. der Litze (2) in einem des einen Elementes (3,
4) benachbarten Bereich, zu beiden Seiten dieses Elementes (4) liegen.
7. Auffangnetz nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine als Ring oder ähnlichem ausgebildeten Element (3, 4) aus Aluminium
oder aus einer Aluminium-Knetlegierung angefertigt ist.
8. Auffangnetz nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Element (3, 4) aus Kupfer, aus einer Kupfer-Knetlegierung, aus
Stahl oder aus einem anderen metall- bzw. kunststoffartigen Material angefertigt ist.
9. Auffangnetz nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Element (3, 4) bei einer vorbestimmten Anzahl von Drahtwindungen
einen solchen Innendurchmesser aufweist, dass die Drahtschlaufen den gebildeten Innenraum
(4') des Ringes annähernd ausfüllen.
10. Auffangnetz nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (1) jeweils von mehreren, vorzugsweise vier benachbarten Ringen (1') umschlungen
ist.