[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Abdichtung eines flächigen Bauelements,
insbesondere einer Wand oder eines Bodens, mit einer auf das Bauelement aufbringbaren
Schicht aus Beton. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung einer Anordnung zur Abdichtung eines flächigen Bauelements, insbesondere
einer Wand oder eines Bodens, wobei auf das Bauelement eine Schicht aus Beton aufgebracht
wird.
[0002] Anordnungen sowie Verfahren zur Herstellung derartiger Anordnungen sind aus der Praxis
bekannt und existieren in unterschiedlichen Ausführungsformen. Dabei werden beispielsweise
flächige Bauelemente in Form von Wänden oder Böden eines Gebäudes gegen drückendes
Wasser, beispielsweise Grundwasser, abgedichtet. Die bekannten Abdichtungen, die bei
Gebäuden beispielsweise auf die Innenseiten von Kellerwänden und/oder Bodenplatten
aufgebracht werden, bestehen meist aus so genannten "weißen" oder "schwarzen Wannen",
d.h. entweder dient hierbei ein Stahlbeton oder eine Kunststofffolle als dichtendes
Bauteil. Es ist bei der Erzeugung von "weißen Wannen" üblich, auf die Wand und/oder
den Boden eine Schicht aus Beton zur Abdichtung aufzubringen.
[0003] In jüngerer Zeit steigt der Grundwasserspiegel in Teilen Deutschlands und auch Europas
merklich an. Daher werden immer mehr Gebäude, die ursprünglich gegen drückendes Grundwasser
nicht abgedichtet sind, mit Wasser beaufschlagt. Eine erste Schätzung geht hier von
mehr als 50.000 Gebäuden aus, die schädlicher Grundwassereinwirkung ausgesetzt sind.
[0004] Die nachträgliche Abdichtung in Form des nachträglichen Einbaus einer weißen oder
schwarzen Wanne führt zu zusätzlichen Wandstärken von ca. 0,15 bis 0,2 m, so dass
beispielsweise Durchgänge oder Gänge in einem Keller mit einer Durchgangsbreite von
ursprünglich etwa 1,0 m oder weniger nach der Abdichtung aufgrund der dann deutlich
reduzierten Durchgangsbreite praktisch nicht mehr nutzbar sind.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Abdichtung
eines flächigen Bauelements sowie ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Anordnung
anzugeben, wonach eine sichere Abdichtung des Bauelements insbesondere gegen drückendes
Grundwasser bei möglichst geringer Dicke der Anordnung mit einfachen Mitteln erreicht
ist.
[0006] Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe einerseits durch eine Anordnung mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Danach ist die Anordnung zur Abdichtung
eines flächigen Bauelements derart ausgestaltet und weitergebildet, dass auf die Schicht
aus Beton eine Schicht aus einem textilen Material und auf diese Schicht aus einem
textilen Material eine zweite Schicht aus Beton aufgebracht sind.
[0007] Erfindungsgemäß ist zunächst erkannt worden, dass durch die verwendung einer auf
das Bauelement aufbringbaren Schicht aus Beton zwar eine meist ausreichende Abdichtung
gewährleistet ist, dass aber bei einem derartigen Aufbau keine geringen Wandstärken
oder Dicken der Anordnung erreichbar sind. In weiter erfindungsgemäßer Weise ist dann
erkannt worden, dass durch einen mehrschichtigen Aufbau der Anordnung eine wesentlich
geringere Dicke der Anordnung erreichbar ist, wobei hierzu im Konkreten auf eine bereits
aufgebrachte Schicht aus Beton eine Schicht aus einem textilen Material und auf diese
Schicht aus einem textilen Material eine zweite Schicht aus Beton aufgebracht sind.
Bei diesem Schichtaufbau sind zur Gewährleistung einer sicheren Abdichtung des Bauelements
wesentlich geringere Dicken der Anordnung als bisher realisierbar. Dies hat zur Folge,
dass beispielsweise Durchgänge in einem Keller auch nach einer geeigneten Abdichtung
mittels der erfindungsgemäßen Anordnung durchgängig und nutzbar bleiben. Ein vorhandener
Nutzraum wird hierdurch nur unwesentlich eingeschränkt, wobei Anordnungsdicken im
Bereich von 20 mm und weniger erreichbar sind.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist weiterhin vorteilhaft, dass der erfindungsgemäße
Schichtaufbau gleichzeitig eine statisch tragende Ertirchtigung des Bauelements gewährleistet.
Im Ergebnis wird durch die erfindungsgemäße Anordnung sowohl eine hinreichende Abdichtung
als auch eine Erhöhung der Stabilität des Bauelements erreicht, ohne dass beispielsweise
die Nutzung eines Raums, der unter anderem durch das Bauelement gebildet wird, stark
eingeschränkt wird.
[0009] Folglich ist mit der erfindungsgemäßen Anordnung eine Anordnung angegeben, wonach
eine sichere Abdichtung des Bauelements insbesondere gegen drückendes Grundwasser
bei möglichst geringer Dicke der Anordnung mit konstruktiv einfachen Mitteln erreicht
ist.
[0010] Zur Realisierung einer besonders sicheren Abdichtung des Bauelements könnte auf die
zweite Schicht aus Beton eine zweite Schicht aus einem textilen Material und auf diese
zweite Schicht aus einem textilen Material eine dritte Schicht aus Beton aufgebracht
sein. Hierdurch ist ein Sandwich-Aufbau aus drei Betonschichten mit zwei dazwischen
liegenden Schichten aus einem textilen Material realisiert.
[0011] Bei besonders hohen Anforderungen an die Abdichtung des Bauelements und/oder an die
durch die Anordnung erzeugte statisch tragende Ertüchtigung des Bauelements könnten
grundsätzlich mehrere Schichten aus Beton und mehrere Schichten aus einem textilen
Material abwechselnd aufeinander aufgebracht sein. D.h., es könnten auch vier und
mehr Schichten aus Beton mit zugehörigen drei und mehr Schichten aus einem textilen
Material aufeinander angeordnet sein.
[0012] Zur Realisierung einer sicheren Außenschicht der Anordnung könnte die äußere Schicht
der Anordnung aus Beton sein. Hierdurch ist eine optisch unauffällige Gestaltung der
Anordnung realisiert.
[0013] Je nach Erfordernis und je nach Oberflächenstruktur des Bauelements könnte zwischen
dem Bauelement und der Schicht aus Beton eine weitere Schicht aus einem textilen Material
angeordnet sein. Mit einer derartigen Schicht aus einem textilen Material könnten
beispielsweise Unebenheiten der Oberfläche des Bauelements ausgeglichen werden.
[0014] Hinsichtlich einer besonders sicheren Befestigung des Schichtaufbaus der Anordnung
könnte in der Schicht aus Beton mindestens ein sich in das Bauelement erstreckender
Dübel angeordnet sein. Ein derartiger in der auf das Bauelement aufbringbaren Schicht
aus Beton angeordneter Dübel könnte zur Einbringung und zum Einsetzen unterschiedlicher
Abschluss- oder Bolzenelemente dienen, die eine sichere Befestigung der Schicht aus
Beton und/oder der Schicht aus einem textilen Material gewährleisten. Dabei könnte
einerseits die Schicht aus Beton mit dem Bauelement verklemmt oder verspannt werden
und könnte andererseits alternativ oder zusätzlich die Schicht aus einem textilen
Material an der Schicht aus Beton fixiert werden.
[0015] Bei beispielsweise drei oder mehreren Schichten aus Beton könnte in den Dübel ein
sich durch die Schicht aus einem textilen Material in die zweite Schicht aus Beton
erstreckendes Dübelteil eingesetzt sein. Das Dübelteil könnte beispielsweise durch
ein Hütchen realisiert sein, das auf einfache Weise in den Dübel steckbar ist und
dadurch quasi eine Verlängerung des Dübels bereitstellt. Hierdurch könnte die zweite
Schicht aus Beton und/oder die zweite Schicht aus einem textilen Material an dem inneren
Schichtaufbau und/oder an dem Bauelement festgelegt werden.
[0016] Bei einem Aufbau aus mehreren Schichten aus Beton und aus mehreren Schichten aus
einem textilen Material könnten in den Dübel oder in Dübelteile, die in den Dübel
eingesetzt sind, jeweils weitere Dübelteile entsprechend der Anzahl weiterer Schichten
aus Beton eingesetzt sein, wobei sich die weiteren Dübelteile jeweils durch die weiteren
Schichten aus einem textilen Material in die weiteren Schichten aus Beton erstrecken
könnten. Hierdurch ist ein sukzessiver Dübelaufbau aus dem Dübel und weiteren Dübelteilen
realisiert, wobei sich die Anzahl an Dübelteilen nach der Anzahl weiterer Schichten
aus Beton richtet. Letztendlich wirkt der gesamte Dübel zwischen dem Bauelement und
der äußeren Schicht der Anordnung. Dabei könnten die eingesetzten Dübelteile jeweils
eine Klemmwirkung zwischen den Schichten und dem Dübel und dem Bauelement bereitstellen.
Mit anderen Worten könnte eine Klemmwirkung vom äußersten Dübelteil über weiter innen
liegende Dübelteile bis zum Dübel und in das Bauelement realisiert sein.
[0017] Zur Gewährleistung einer sicheren Zugänglichkeit des Dübels oder der Dübelteile könnten
sich der Dübel oder die Dübelteile jeweils bis zur Oberfläche der jeweiligen Schicht
aus Beton erstrecken. Hierdurch ist ein einfaches Einsetzen weiterer Dübelteile oder
eines Abschluss- oder Bolzenelements gewährleistet. Je nach Anzahl an Schichten könnte
in den Dübel oder in den äußeren Dübelteil ein Dübelabschluss oder Bolzen eingesteckt
sein, wobei sich ein derartiger Dübelabschluss oder Bolzen zur Gewährleistung einer
besonders sicheren Befestigung der Anordnung an dem Bauelement von außen bis in den
Dübel oder in mindestens ein weiter innen liegendes Dübelteil erstrecken könnte.
[0018] Zur Bereitstellung einer homogenen äußeren Oberfläche der Anordnung und einer besonders
sicheren Positionierung des Dübelabschlusses oder Bolzens könnte der Dübelabschluss
oder Bolzen von der äußeren Schicht aus Beton bedeckt sein.
[0019] Zur Gewährleistung einer Rückverankerung der Anordnung bei beispielsweise einer statischen
Erfordernis könnte sich der Dübel durch das Bauelement hindurch und auf der der Schicht
aus Beton abgewandten Seite aus dem Bauelement heraus erstrecken. Dabei könnte eine
derartige Rückverankerung beispielsweise bei einer Bodenplatte im Erdreich erfolgen.
[0020] Je nach Anwendungsfall könnte die äußere Schicht aus Beton unterschiedlich oberflächenbehandelt
werden. Dabei könnte in besonders vorteilhafter Weise auf der äußeren Schicht aus
Beton ein Glattstrich erzeugt sein.
[0021] Hinsichtlich einer besonders einfachen Herstellung der Anordnung könnte mindestens
eine Schicht aus Beton durch Laminieren, Rollen oder Spritzen aufgebracht sein. Hierbei
ist auf den jeweiligen Einsatzfall abzustellen.
[0022] Im Hinblick auf eine besonders exakte und fehlerfreie Herstellung der Anordnung könnte
mindestens eine Schicht aus Beton zumindest teilweise aus Feinbeton gebildet sein.
Hinsichtlich des verwendeten textilen Materials sind unterschiedlichste Materialien
denkbar. In besonders vorteilhafter Weise könnte das textile Material mindestens einer
Schicht aus einem textilen Material technische Textilien und/oder Glasfasern aufweisen.
[0023] Zur Gewährleistung einer besonders sicheren Abdichtung insbesondere eines Kellers
eines Gebäudes könnte durch die Anordnung eine Wanne gebildet sein. Hierdurch ist
ein besonders hoher Schutz gegen beispielsweise gegen ein Gebäude drückendes Grundwasser
gewährleistet.
[0024] Aufgrund der Kombination eines Textilbetons mit dem angegebenen neuartigen Dübelaufbau
sind besonders dünne Wandstärken der Anordnung erreichbar, wodurch eine nur sehr geringe
funktionelle Beeinträchtigung im Rahmen der abzudichtenden Bauelemente - beispielsweise
Wände oder Böden - realisiert ist.
[0025] Die obige Aufgabe wird des Weiteren durch ein Verfahren zur Herstellung einer Anordnung
zur Abdichtung eines flächigen Bauelements mit den Merkmalen des Patentanspruchs 19
gelöst. Danach ist das Verfahren derart ausgestaltet und weitergebildet, dass auf
die Schicht aus Beton eine Schicht aus einem textilen Material und auf diese Schicht
aus einem textilen Material eine zweite Schicht aus Beton aufgebracht werden.
[0026] Mit dem beanspruchten Verfahren ist ein Verfahren realisiert, wonach eine sichere
Abdichtung des Bauelements insbesondere gegen drückendes Grundwasser bei möglichst
geringer Dicke der Anordnung mit einfachen Mitteln erreicht ist.
[0027] Hinsichtlich einer besonders sicheren Abdichtung des Bauelements und besonders sicheren
Befestigung der Anordnung an dem Bauelement könnte die Oberfläche des Bauelements
oder das Bauelement vor dem Aufbringen der Schicht aus Beton gereinigt und/oder aufgerauht
werden. Hierdurch ist ein Anhaften der ersten Schicht aus Beton oder einer Schicht
aus einem textilen Material begünstigt.
[0028] Im Hinblick auf eine besonders sichere Abdichtung könnte auf die zweite Schicht aus
Beton eine zweite Schicht aus einem textilen Material und auf die zweite Schicht aus
einem textilen Material eine dritte Schicht aus Beton aufgebracht werden. Je nach
Erfordernis könnten mehrere Schichten aus Beton und mehrere Schichten aus einem textilen
Material abwechselnd aufeinander aufgebracht werden. In besonders vorteilhafter Weise
wird als äußere Schicht der Anordnung eine Schicht aus Beton aufgebracht.
[0029] In besonderen Fällen könnte des Weiteren zwischen dem Bauelement und der Schicht
aus Beton eine weitere Schicht aus einem textilen Material aufgebracht werden. Hierdurch
könnten Oberflächenunebenheiten des Bauelements durch die Schicht aus einem textilen
Material ausgeglichen werden.
[0030] Vor dem Aufbringen der Schicht aus Beton könnte mindestens ein Dübel in das Bauelement
gesetzt oder eingebracht werden, der sich in die später aufzubringende Schicht aus
Beton bis zu deren Oberfläche erstreckt. Hierdurch wird die Befestigung der Anordnung
an dem Bauelement begünstigt.
[0031] Vor dem Aufbringen der zweiten Schicht aus Beton könnte in den Dübel ein sich durch
die aufgebrachte Schicht aus einem textilen Material in die zweite Schicht aus Beton
bis zu deren Oberfläche erstreckendes Dübelteil eingesetzt werden. Hierdurch könnte
eine Verlängerung des Dübels und eine zusätzliche Klemmwirkung zwischen Dübelteil,
Dübel und Bauelement und zwischen den Schichten aus Beton und der Schicht aus einem
textilen Material realisiert werden.
[0032] In den Dübel oder in Dübelteile, die in den Dübel eingesetzt sind, könnten jeweils
weitere Dübelteile entsprechend der Anzahl weiterer Schichten aus Beton eingesetzt
werden, wobei sich die Dübelteile jeweils durch die aufgebrachten weiteren Schichten
aus einem textilen Material in die weiteren Schichten aus Beton bis zu deren Oberfläche
erstrecken könnten.
[0033] Zum Abschluss könnte in den Dübel oder in den äußeren Dübelteil ein Dübelabschluss
oder Bolzen eingesteckt werden. Hierdurch wäre eine sichere Befestigung der Anordnung
an dem Bauelement realisiert, wobei sich der Dübelabschluss oder Bolzen von außen
bis in den Dübel oder in mindestens ein weiter innen liegendes Dübelteil erstrecken
könnte.
[0034] Zur Realisierung einer optisch homogenen und unempfindlichen Anordnung könnte der
Dübelabschluss oder Bolzen von der äußeren Schicht aus Beton bedeckt werden, wobei
alternativ oder zusätzlich hierzu auf der äußeren Schicht aus Beton ein Glättstrich
erzeugt werden könnte.
[0035] Zur Realisierung einer Rückverankerung könnte der Dübel durch das Bauelement hindurch
und auf der der Schicht aus Beton abgewandten Seite aus dem Bauelement heraus geführt
werden. Hierbei ist eine Führung des Dübels in beispielsweise ein Erdreich denkbar.
[0036] Ein einfaches Aufbringen des Betons könnte dadurch realisiert werden, dass mindestens
eine Schicht aus Beton durch Laminieren, Rollen oder Spritzen aufgebracht wird. Altemativ
oder zusätzlich hierzu könnte mindestens eine Schicht aus Beton zumindest teilweise
aus Feinbeton gebildet werden.
[0037] Im Hinblick auf ein einfaches Aufbringen der Schicht aus einem textilen Material
könnte mindestens eine Schicht aus einem textilen Material durch Einrollen erzeugt
werden. Das textile Material mindestens einer Schicht aus einem textilen Material
könnte technische Textilien und/oder Glasfasern aufweisen.
[0038] Im Hinblick auf eine besonders gute Abdichtung könnte durch die Anordnung eine Wanne
gebildet werden.
[0039] Hinsichtlich weiterer Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer
Anordnung zur Abdichtung eines flächigen Bauelements wird zur Vermeidung von Wiederholungen
auf die vorangehende Beschreibung verwiesen, die dem Verfahren entsprechende Ausgestaltungen
einer Anordnung zu den Patentansprüchen 1 bis 18 beschreibt.
[0040] Ein beispielhafter Verfahrensablauf zur Herstellung einer Anordnung zur Abdichtung
eines flächigen Bauelements könnte wie folgt bereitgestellt werden: Zunächst wird
das Bauelement in Form von beispielsweise Wänden und/oder Böden gereinigt und aufgerauht.
Dann könnte der Dübel für die erste Schicht in das Bauelement gesetzt werden. Anschließend
erfolgt ein Rollen oder Spritzen von Feinbeton bis zur Vorderkante des eingebrachten
Dübels. Nun wird die erste Schicht aus einem textilen Material eingerollt, worauf
ein Dübelteil in den Dübel eingesetzt wird. Anschließend wird Beton bis zur Vorderkante
des Dübelteils auf die Schicht aus einem textilen Material aufgebracht. Nun erfolgt
das Einrollen einer zweiten Schicht aus einem textilen Material, worauf der Dübelabschluss
gesetzt wird. Schließlich erfolgt das Aufbringen der letzten Schicht aus Beton und
ein Glattstrich. Die Anzahl der Schichten aus einem textilen Material und die Dicke
der Schichten aus Beton richten sich nach der erforderlichen und vorgebbaren Statik.
Die Arbeiten können insgesamt "frisch-in-frisch" ausgeführt werden.
[0041] Bei der vorliegenden Erfindung sind die Kombination von Textilbeton mit einem neuen
Dübelsystem zur Abdichtung gegen Wasser und die mit diesem System realisierbaren extremen
dünnen Wandstärken von besonderer Bedeutung.
[0042] Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter
Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die den Patentansprüchen
1 und 19 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung zu venrveisen.
In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung
anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Lehre erläutert. in der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- in einer schematischen Seitenansicht, geschnitten, ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Anordnung zur Abdichtung eines flächigen Bauelements und
- Fig. 2
- in einer schematischen Seitenansicht, geschnitten und vergrößert, einen Teil des Ausführungsbeispiels
aus Fig. 1.
[0043] Fig. 1 zeigt in einer schematischen und teilweise geschnittenen Seitenansicht ein
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Abdichtung eines flächigen
Bauelements 1 mit einer auf das Bauelement 1 aufbringbaren Schicht 2 aus Beton. Das
Bauelement 1 ist bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel einerseits durch eine
vertikal angeordnete Wand und andererseits durch eine horizontal angeordnete Bodenplatte
eines Gebäudes gebildet. Im Hinblick auf eine sichere Abdichtung des Bauelements 1
insbesondere gegen drückendes Grundwasser bei möglichst geringer Dicke der Anordnung
sind auf die Schicht 2 aus Beton eine Schicht 3 aus einem textilen Material und auf
diese Schicht 3 aus einem textilen Material eine zweite Schicht 4 aus Beton aufgebracht.
Im Hinblick auf eine besonders hohe Dichtigkeit sind auf die zweite Schicht 4 aus
Beton eine zweite Schicht 5 aus einem textilen Material und auf die zweite Schicht
5 aus einem textilen Material eine dritte Schicht 6 aus Beton aufgebracht.
[0044] Die äußere Schicht 6 der Anordnung ist aus Beton. In der Schicht 2 aus Beton sind
mehrere sich in das Bauelement 1 erstreckende Dübel 7 zur Fixierung der Anordnung
an dem Bauelement 1 angeordnet. Der Dübel 7 erstreckt sich bis zu der dem Bauelement
1 abgewandten Oberfläche der Schicht 2 aus Beton.
[0045] In den Dübel 7 ist ein sich durch die Schicht 3 aus einem textilen Material in die
zweite Schicht 4 aus Beton erstreckendes Dübelteil 8 eingesetzt. Das Dübelteil 8 erstreckt
sich bis zur dem Bauelement 1 abgewandten Oberfläche der zweiten Schicht 4 aus Beton.
[0046] Durch die zweite Schicht 5 aus einem textilen Material ist in das Dübelteil 8 und
in den Dübel 7 ein Dübelabschluss 9 eingesteckt. Der Dübelabschluss 9 wird durch die
dritte Schicht 6 aus Beton abgedeckt. An der Außenseite der dritten Schicht 6 aus
Beton ist ein Glattstrich realisiert.
[0047] Die Schichten 2, 4 und 6 aus Beton sind mittels Laminieren, Rollen oder Spritzen
aufgebracht, wobei hier Feinbeton verwendet ist.
[0048] Die Schichten 3 und 5 aus einem textilen Material weisen technische Textilien auf.
[0049] Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist durch die Anordnung eine Wanne aus
textilbewehrtem Beton gebildet. Hierdurch ist eine besonders hohe Dichtwirkung erreicht.
[0050] Fig. 2 zeigt in einer vergrößerten schematischen Seitenansicht einen Teil des Ausführungsbeispiels
aus Fig. 1, wobei hinsichtlich der detaillierten Beschreibung der Fig. 2 zur Vermeidung
von Wiederholungen auf die Beschreibung zur Fig. 1 verwiesen wird.
[0051] Der Dübel 7 mit dem Dübelteil 8 dient zur Fixierung der aus den Beton- und Textilschichten
gebildeten Wanne am Bauelement 1. Letztendlich ist hier ein Ausführungsbeispiel einer
weißen Wanne realisiert.
[0052] Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Lehre wird zur Vermeidung von Wiederholungen einerseits auf den allgemeinen Teil der
Beschreibung und andererseits auf die beigefügten Patentansprüche verwiesen.
[0053] Abschließend sei ganz besonders hervorgehoben, dass das zuvor rein willkürlich gewählte
Ausführungsbeispiel lediglich zur Erörterung der erfindungsgemäßen Lehre dient, diese
jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel einschränkt.
1. Anordnung zur Abdichtung eines flächigen Bauelements (1), insbesondere einer Wand
oder eines Bodens, mit einer auf das Bauelement (1) aufbringbaren Schicht (2) aus
Beton,
dadurch gekennzeichnet, dass auf die Schicht (2) aus Beton eine Schicht (3) aus einem textilen Material und auf
diese Schicht (3) aus einem textilen Material eine zweite Schicht (4) aus Beton aufgebracht
sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf die zweite Schicht (4) aus Beton eine zweite Schicht (5) aus einem textilen Material
und auf die zweite Schicht (5) aus einem textilen Material eine dritte Schicht (6)
aus Beton aufgebracht sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Schichten (2, 4, 6) aus Beton und mehrere Schichten (3, 5) aus einem textilen
Material abwechselnd aufeinander aufgebracht sind.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Schicht (6) der Anordnung aus Beton ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Bauelement (1) und der Schicht (2) aus Beton eine weitere Schicht aus
einem textilen Material angeordnet ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der Schicht (2) aus Beton mindestens ein sich in das Bauelement (1) erstreckender
Dübel (7) angeordnet ist, wobei vorzugsweise in den Dübel (7) ein sich durch die Schicht
(3) aus einem textilen Material in die zweite Schicht (4) aus Beton erstreckendes
Dübelteil (8) eingesetzt ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in den Dübel (7) oder in Dübelteile (8), die in den Dübel (7) eingesetzt sind, jeweils
weitere Dübelteile (8) entsprechend der Anzahl weiterer Schichten aus Beton eingesetzt
sind, die sich jeweils durch die weiteren Schichten aus einem textilen Material in
die weiteren Schichten aus Beton erstrecken.
8. Anordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Dübel (7) oder die Dübelteile (8) jeweils bis zur Oberfläche der jeweiligen
Schicht aus Beton erstrecken.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in den Dübel (7) oder in den äußeren Dübelteil (8) ein Dübelabschluss (9) oder Bolzen
eingesteckt ist, wobei vorzugsweise sich der Dübelabschluss (9) oder Bolzen von außen
bis in den Dübel (7) oder in mindestens ein weiter innen liegendes Dübelteil (8) erstreckt
und/oder wobei vorzugsweise der Dübelabschluss (9) oder Bolzen von der äußeren Schicht
(6) aus Beton bedeckt ist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Dübel (7) durch das Bauelement (1) hindurch und auf der der Schicht (2)
aus Beton abgewandten Seite aus dem Bauelement (1) heraus erstreckt.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass auf der äußeren Schicht (6) aus Beton ein Glattstrich erzeugt ist.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Schicht (2, 4, 6) aus Beton durch Laminieren, Rollen oder Spritzen
aufgebracht ist und/oder dass mindestens eine Schicht (2, 4, 6) aus Beton zumindest
teilweise aus Feinbeton gebildet ist und/oder dass das textile Material mindestens
einer Schicht (3, 5) aus einem textilen Material technische Textilien und/oder Glasfasern
aufweist und/oder dass durch die Anordnung eine Wanne gebildet ist.
13. Verfahren zur Herstellung einer Anordnung zur Abdichtung eines flächigen Bauelements
(1), insbesondere einer Wand oder eines Bodens und insbesondere einer Anordnung nach
einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei auf das Bauelement (1) eine Schicht (2) aus Beton
aufgebracht wird,
dadurch gekennzeichnet, dass auf die Schicht (2) aus Beton eine Schicht (3) aus einem textilen Material und auf
diese Schicht (3) aus einem textilen Material eine zweite Schicht (4) aus Beton aufgebracht
werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Bauelements (1) oder das Bauelement (1) vor dem Aufbringen der
Schicht (2) aus Beton gereinigt und/oder aufgerauht wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Aufbringen der Schicht (2) aus Beton mindestens ein Dübel (7) in das Bauelement
(1) gesetzt oder eingebracht wird, der sich in die später aufzubringende Schicht (2)
aus Beton bis zu deren Oberfläche erstreckt, wobei vorzugsweise vor dem Aufbringen
der zweiten Schicht (4) aus Beton in den Dübel (7) ein sich durch die aufgebrachte
Schicht (3) aus einem textilen Material in die zweite Schicht (4) aus Beton bis zu
deren Oberfläche erstreckendes Dübelteil (8) eingesetzt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass in den Dübel (7) oder in Dübelteile (8), die in den Dübel (7) eingesetzt sind, jeweils
weitere Dübelteile (8) entsprechend der Anzahl weiterer Schichten aus Beton eingesetzt
werden, die sich jeweils durch die aufgebrachten weiteren Schichten aus einem textilen
Material in die weiteren Schichten aus Beton bis zu deren Oberfläche erstrecken.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass in den Dübel (7) oder in den äußeren Dübelteil (8) ein Dübelabschluss (9) oder Bolzen
eingesteckt wird, wobei vorzugsweise sich der Dübelabschluss (9) oder Bolzen von außen
bis in den Dübel (7) oder in mindestens ein weiter innen liegendes Dübelteil (8) erstreckt
und/oder wobei vorzugsweise der Dübelabschluss (9) oder Bolzen von der äußeren Schicht
(6) aus Beton bedeckt wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Schicht (3, 5) aus einem textilen. Material durch Einrollen erzeugt
wird.