[0001] Die Erfindung betrifft eine Revisionsvorrichtung für Brandschutzwände gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Eine Revisionsvorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der EP 0 668 415 B1
bekannt. Diese besteht aus einem in die Brandschutzwand einzubauenden und eine Revisionsöffnung
umschliessenden Rahmen und einem der Revisionsöffnung zugeordneten Revisionsdeckel.
Zwischen dem Rahmen und dem Revisionsdeckel ist ein Spalt vorgesehen. Dieser ist so
schmal wie möglich, d. h. er ist gerade so breit, dass der Revisionsdeckel gut in
die Revisionsöffnung eingeschwenkt werden kann. Sichtseitig ist der Rahmen plan abschließend
mit der Brandschutzwand ausgebildet, d. h. der sichtseitige Teil des Rahmens und die
Oberfläche der Brandschutzwand bilden eine ebene Fläche. Die Brandschutzwand ist bei
dieser Revisionsvorrichtung als doppellagige Gipskartonständerwand ausgebildet. Genauere
Angaben zur sichtseitigen Beschichtung dieser wand sind nicht offenbart.
[0003] Häufig werden derartige Brandschutzwände und gegebenenfalls auch der Revisionsdeckel
u. a. aus optischen Gründen nach der Erstellung mit einer dünnen Putzschicht versehen.
Im Bereich des Spaltes zwischen Rahmen und Deckel führt dies allerdings regelmäßig
zu einer relative unsauberen Putzkante.
[0004] Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Revisionsvorrichtung der
eingangs genannten Art auf technisch möglichst einfache weise dahingehend weiter zu
bilden, dass das Aufbringen der Oberflächenbeschichtung auf die Brandschutzwand vereinfacht
und das resultierende Ergebnis auch optisch hochwertiger und ansprechender ist.
[0005] Diese Aufgabe ist mit einer Revisionsvorrichtung der eingangs genannten Art durch
die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
[0006] Nach der Erfindung ist also vorgesehen, dass im Spalt mindestens am Rahmen eine sichtseitig
über die (jedenfalls bis zum Einbau der Revisionsvorrichtung) unbeschichtete Brandschutzwand
hinausragende, die Revisionsöffnung umschliessende Oberflächenbeschichtungsabziehleiste
angeordnet ist. Mit Hilfe dieser vorangebrachten Putzabziehleiste bzw. Putzkante (siehe
hierzu zum Beispiel auch die DE 295 00 935 U1) ist es also auf einfache Weise möglich,
die Brandschutzwand nach dem Einbau der Revisionsvorrichtung zu verputzen. An der
Revisionsöffnung ergibt sich dabei ein sauberer Abschluss zwischen Rahmen und Putz,
der Dank der Putzabziehleiste nicht dazu neigt mit der Zeit auszubrechen.
[0007] Bevorzugt ist natürlich vorgesehen, dass auch am Revisionsdeckel eine solche Oberflächenbeschichtungsabziehleiste
angeordnet ist, und zwar insbesondere dann, wenn auch der Deckel mit einer Putzschicht
oder dergleichen versehen werden soll.
[0008] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Revisionsvorrichtung ergeben
sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
[0009] Die erfindungsgemäße Revisionsvorrichtung einschließlich ihrer vorteilhaften weiterbildungen
gemäß der abhängigen Patentansprüche wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0010] Es zeigt
- Figur 1
- in Vorderansicht die erfindungsgemäße Revisionsvorrichtung;
- Figur 2
- im Schnitt von oben die erfindungsgemäße Revisionsvorrichtung ohne sichtseitigen Verputz;
und
- Figur 3
- die Revisionsvorrichtung gemäß Figur 2 vergrößert und mit sichtseitigem Putz.
[0011] In den Figuren 1 bis 3 ist eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Revisionsvorrichtung für Brandschutzwände in verschiedenen Ansichten dargestellt.
Diese besteht aus einem in die Brandschutzwand einzubauenden und eine Revisionsöffnung
umschließenden Rahmen 1 und einem der Revisionsöffnung zugeordneten Revisionsdeckel
2. Dabei ist zwischen Rahmen 1 und Revisionsdeckel 1 ein schmaler Spalt 3 (wenige
Millimeter, vorzugsweise 1 bis 6 mm) vorgesehen und der Rahmen 1 ist sichtseitig plan
mit der oberflächenbeschichtbaren Brandschutzwand abschließend ausgebildet, d. h.
bei (sichtseitig) noch unbeschichteter Brandschutzwand liegen die beiden Oberflachen
in einer Ebene.
[0012] wesentlich für die Revisionsvorrichtung ist nun, dass im Spalt 3 mindestens am Rahmen
1 eine sichtseitig über die unbeschichtete Brandschutzwand hinausragende, die Revisionsöffnung
um schließende Oberflächenbeschichtungsabziehleiste 4 vorgesehen ist. Wie eingangs
erwähnt, erleichtert diese Abziehleiste (besonders gut in Figur 3 zu erkennen) das
Aufbringen einer Oberflächenbeschichtung (z. B. Putz) auf die Brandschutzwand und
auf den Rahmen der Vorrichtung, da diese Leiste als Abstützung für das Oberflächenbeschichtungswerkzeug
(z. B. eine Putzkelle) verwendet werden kann und nach dem verputzen einen sauberen
Abschluss zwischen Spalt und Putz bildet.
[0013] Um auch den Revisionsdeckel 2 möglichst einfach mit der gleichen Oberflächenbeschichtung
versehen zu können, ist im Übrigen, wie erwähnt, vorteilhaft vorgesehen, dass auch
am Revisionsdeckel 2 spaltseitig eine sichtseitig über die unbeschichtete Brandschutzwand
hinausragende, die Revisionsöffnung umgebende Oberflächenbeschichtungsabziehleiste
5 angeordnet ist.
[0014] In Figur 2 ist die Vorrichtung ohne und in Figur 3 mit Oberflächenbeschichtung dargestellt
(und zwar mit beschichteter/m Brandschutzwand, Rahmen 1 und Revisionsdeckel 2).
[0015] Ferner ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Oberflächenbeschichtungsabziehleiste
4, 5 in Form eines linealartigen Streifens ausgebildet ist, der am Rahmen 1 und/oder
am Revisionsdeckel 2 befestigt ist und in Quererstreckung um das Maß einer vorzusehenden
Oberflächenschicht vorsteht (in Quererstreckung bedeutet hier in Richtung seiner zweitgrößten
Erstreckungsrichtung). Das Überstandsmaß beträgt dabei vorzugsweise zwischen 1 bis
10 mm, und zwar daran orientiert, welche Dicke die noch aufzubringende Oberflächenbeschichtung
haben soll. Die Oberflächenbeschichtungsabziehleiste 4, 5 ist dabei befestigungsseitig
vorzugsweise klebend evtl. selbstklebend ausgebildet, so dass diese bei der Herstellung
der Vorrichtung beispielsweise einfach durch Aufbringung eines Schmelzklebers befestigt
werden kann.
[0016] Um eine gewisse Stabilität und ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild zu gewährleisten,
ist ferner vorgesehen, dass die Oberflächenbeschichtungsabziehleiste 4, 5 wahlweise
aus Metall, vorzugsweise korrosionsfreiem Metall, oder aus Kunststoff gebildet ist.
[0017] Bezüglich des Rahmens 1 ist vorgesehen, dass dieser aus faserverstärktem Calciumsulfat
(Gips) oder -silikat bzw. Gipskartonfaserplatten und vorzugsweise aus mindestens zwei
miteinander verschraubten Rahmenteilen 6, 7 gebildet ist, die zur Revisionsöffnung
hin einen zueinander stufigen, sich sichtsei-Lig erweiternden Verlauf aufweisen, wobei
der Revisionsdeckel 2 einen daran angepaßt stufigen Verlauf aufweist.
[0018] Um im Brandfall den Durchtritt von Rauchgasen sicher auszuschließen, ist ferner vorgesehen,
dass im Spalt 3, vorzugsweise am Revisionsdeckel 2 befestigt, ein sich bei wärmeentwicklung
selbst aufblähender Dämmschichtbildner 8, vorzugsweise Blähgraphit, angeordnet ist.
Darüber hinaus ist im Spalt 3 eine weitere Dichtung 12 vorgesehen (siehe Figur 3),
die das Durchtreten von kaltem Rauch oder sonstigen Gasen verhindert.
[0019] Bezüglich des Revisionsdeckels 2 ist vorteilhaft vorgesehen, dass dieser drehbar
am Rahmen 1 gelagert ist, wobei die Drehachse 10 vorzugsweise vertikal verläuft. Ferner
ist der Revisionsdeckel 2 aus mindestens einer Gipskartonfaserplatte, vorzugsweise
zwei Gipskartonfaserplatten, gebildet und abschließbar mit dem Rahmen 1 verbindbar
(siehe hierzu das in den Figuren dargestellte Schloss 11).
[0020] Die Brandschutzwand ist schließlich in bekannter Weise als vorzugsweise mindestens
zweilagige Gipskartonständerwand ausgebildet.
Bezugszeichenliste
[0021]
- 1
- Rahmen
- 2
- Revisionsdeckel
- 3
- Spalt
- 4
- Oberflächenbeschichtungsabziehleiste
- 5
- Oberflächenbeschichtungsabziehleiste
- 6
- Rahmenteil
- 7
- Rahmenteil
- 8
- Dämmschichtbildner
- 9
- Oberflächenbeschichtung
- 10
- Drehachse
- 11
- Schloss
- 12
- Dichtung
1. Revisionsvorrichtung für Brandschutzwände, umfassend einen in die Brandschutzwand
einzubauenden und eine Revisionsöffnung umschließenden Rahmen (1) und einen der Revisionsöffnung
zugeordneten Revisionsdeckel (2), wobei zwischen Rahmen (1) und Revisionsdeckel (1)
ein schmaler Spalt (3) vorgesehen und der Rahmen (1) sichtseitig plan mit der oberflächenbeschichtbaren
Brandschutzwand abschließend ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Spalt (3) mindestens am Rahmen (1) eine sichtseitig über die unbeschichtete Brandschutzwand
hinausragende, die Revisionsöffnung umschließende Oberflächenbeschichtungsabziehleiste
(4) vorgesehen ist.
2. Revisionsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Spalt (3) am Revisionsdeckel (2) eine sichtseitig über die unbeschichtete Brandschutzwand
hinausragende, die Revisionsöffnung umgebende Oberflächenbeschichtungsabziehleiste
(5) vorgesehen ist.
3. Revisionsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberflächenbeschichtungsabziehleiste (4, 5) in Form eines linealartigen Streifens
ausgebildet ist, der am Rahmen (1) und/oder am Revisionsdeckel (2) befestigt ist und
in Quererstreckung um das Maß einer vorzusehenden Oberflächenschicht vorsteht.
4. Revisionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberflächenbeschichtungsabziehleiste (4, 5) wahlweise aus Metall, vorzugsweise
korrosionsfreiem Metall, oder Kunststoff gebildet ist.
5. Revisionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberflächenbeschichtungsabziehleiste (4, 5) befestigungsseitig klebend ausgebildet
ist.
6. Revisionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rahmen (1) wahlweise aus faserverstärktem Calciumsulfat oder -silikat gebildet
ist.
7. Revisionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rahmen (1) aus zwei Rahmenteilen (6, 7) gebildet ist, die zur Revisionsöffnung
hin einen zueinander stufigen, sich sichtseitig erweiternden Verlauf aufweisen, wobei
der Revisionsdeckel (2) einen daran angepaßt stufigen Verlauf aufweist.
8. Revisionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Spalt (3) ein Dämmschichtbildner (8), vorzugsweise Blähgraphit, angeordnet ist,
wobei der Dämmschichtbildner (8) vorzugsweise am Revisionsdeckel (2) befestigt ist,
und
dass im Spalt (3) zur Rauchabdichtung der Revisionsvorrichtung vorzugsweise eine Dichtung
(12) angeordnet ist.
9. Revisionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Revisionsdeckel (2) drehbar am Rahmen (1) angeordnet ist, wobei die Drehachse
vorzugsweise vertikal verläuft,
dass der Revisionsdeckel (2) vorzugsweise aus mindestens einer Gipskartonfaserplatte,
vorzugsweise zwei Gipskartonfaserplatten, gebildet ist, und
dass der Revisionsdeckel (2) vorzugsweise abschließbar mit dem Rahmen (1) verbindbar ist.
10. Revisionsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Brandschutzwand als vorzugsweise mindestens zweilagige Gipskartonständerwand
ausgebildet ist.