(19)
(11) EP 1 662 460 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.05.2006  Patentblatt  2006/22

(21) Anmeldenummer: 05025321.0

(22) Anmeldetag:  21.11.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G09F 3/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 26.11.2004 DE 102004057285

(71) Anmelder:
  • Schott, Andreas Günther Georg
    52146 Würselen (DE)
  • Lepinat, Liselotte
    52146 Würselen (DE)

(72) Erfinder:
  • Schott, Andreas Günther Georg
    52146 Würselen (DE)
  • Lepinat, Liselotte
    52146 Würselen (DE)

(74) Vertreter: Jostarndt, Hans-Dieter 
Jostarndt Patentanwalts-AG Brüsseler Ring 51
52074 Aachen
52074 Aachen (DE)

   


(54) Optische Anzeige eines zeitlichen Endpunktes und Verfahren zur Herstellung der optischen Anzeige


(57) Die Erfindung betrifft eine optische Anzeige eines zeitlichen Endpunktes.
In zahlreichen Bereichen ist es notwendig, ein Enddatum anzugeigen, beispielsweise um die Haltbarkeit von Lebensmitteln bzw. deren Ablauf anzuzeigen.
Erfindungsgemäß wird für die Anzeige des Enddatums bzw. für die Anzeige des Fortschreitens des Zeitpunktes innerhalb des definierten Zeitraumes ein Haltbarkeitszeichen (1) verwendet, auf welchem ein Farbstoff auf einem Trägermaterial (4) wandert. Durch die Wanderung des Farbstoffes 3 wird das Fortschreiten der Zeit und damit das Herannahen des Enddatums angezeigt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine optische Anzeige eines zeitlichen Endpunktes und ein Verfahren zur Herstellung der optischen Anzeige.

[0002] Nach dem Stand der Technik ist es bekannt, Verpackungen für Lebensmittel, Genussmittel oder andere Güter, deren Verwertbarkeit durch ihre inhärenten Eigenschaften begrenzt ist, mit Etiketten zu versehen, die deren Verfallsdatum anzeigen. Beispiele hierfür sind Dosenkonserven, Tetrapack, Verpackungen für Joghurt, Butter, Medikamente oder chemische Substanzen, welche mit der Zeit ungenießbar werden oder chemisch zerfallen bzw. chemischen Reaktionen mit beispielsweise Luftbestandteilen unterliegen.

[0003] In Verkaufsräumen, aber auch im privaten Bereich, werden diese Waren in Regalen gelagert. Um festzustellen, welches Produkt als nächstes unbrauchbar wird, ist es häufig nötig, jedes einzelne Produkt in die Hand zu nehmen und auf dem Etikett abzulesen, wann das Produkt nicht mehr verbraucht werden darf. Hierzu muss das Etikett häufig auch noch gesucht werden. In vielen Fällen war die Druckerpatrone für die Beschriftung des Etiketts leer oder fast leer, so dass die Schrift darüber hinaus auch kaum noch zu lesen ist. Es ist daher vielfach zeitaufwendig und umständlich, einen Überblick darüber zu bekommen, welches Produkt, beispielsweise welche Dose im Küchenschrank oder Kühlschrank zuerst aufgebraucht werden muss.

[0004] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine optische Anzeige eines zeitlichen Endpunktes, insbesondere ein Haltbarkeitszeichen, zur Verfügung zu stellen, welches auf den ersten Blick eine Bewertung ermöglicht, ob ein Produkt schnell verbraucht oder aussortiert werden muss.

[0005] Ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1 wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine optische Anzeige eines zeitlichen Endpunktes, insbesondere ein Haltbarkeitszeichen, zur Verfügung gestellt wird, welche einen Farbstoff enthält, der sich auf einem Trägermaterial ausdehnt oder auf ihm in eine Richtung wandert und mit seiner Ausdehnung oder seiner Lage auf dem Untergrund ein leicht sichtbares Signal gibt, ob die Haltbarkeitsgrenze oder das vorbestimmte Enddatum erreicht ist.

[0006] Im Folgenden wird für die Erläuterung der Erfindung der Begriff Haltbarkeitszeichen verwendet. Unter dem Begriff Haltbarkeitszeichen soll aber stets auch eine optische Anzeige eines zeitlichen Endpunktes in der allgemeinen Form umfasst sein, so dass dieser Begriff nicht einschränkend zu verstehen ist.

[0007] Mit dem erfindungsgemäßen Haltbarkeitszeichen wird es nunmehr möglich, leicht zu erkennen, ob die Haltbarkeitsgrenze oder der vorbestimmte Endzeitpunkt erreicht ist, oder ob er bald naht.
Insbesondere ältere Menschen, die nicht mehr gut lesen können oder auch Kinder, die noch zu jung sind, um lesen zu können oder den Inhalt des Gelesenen zu verstehen, können in einfacher Weise erkennen, ob sie ein Lebensmittel oder Gebrauchsmittel noch benutzen dürfen. Das erfindungsgemäße Haltbarkeitszeichen erleichtert auch dem Verkaufspersonal die Arbeit, da es mit einem Blick ganze Paletten kontrollieren bzw. sortieren kann. Dem Kunden wird die Auswahl beim Einkaufen ebenfalls erleichtert. Weiterhin erleichtert dieses optisch gut erkennbare Haltbarkeitszeichen die Übersicht im häuslichen Kühlschrank. Man erkennt auf den ersten Blick, welche Produkte sich dem Verfallsdatum nähern und kann somit seine Waren besser und übersichtlicher einsortieren bzw. verbrauchen oder entsorgen. Mit der optischen Anzeige eines zeitlichen Endpunktes wurde insbesondere ein optisches farbliches Haltbarkeitszeichen für Lebensmittel oder andere verderbliche Waren geschaffen, welches beispielsweise zusätzlich zu den nach dem Stand der Technik bekannten Stempeln mit dem Verfallsdatum verwendet werden kann.

[0008] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer optischen Anzeige eines zeitlichen Endpunktes, das sich dadurch auszeichnet, dass die Beaufschlagung des Trägermaterials mit dem Farbstoff und/oder dem Lösungsmittel in einem zeitlichen Zusammenhang mit der Herstellung einer mit der optischen Anzeige versehenen Ware erfolgt.

[0009] Dies bedeutet insbesondere, dass der Farbstoff oder ein Lösungsmittel für den Farbstoff bei der Herstellung, oder unmittelbar davor oder unmittelbar danach auf das Trägermaterial aufgebracht wird.

[0010] Die Begriffe unmittelbar davor oder unmittelbar danach bedeuten in diesem Zusammenhang insbesondere, dass bei einer Serienproduktion der Waren die Beaufschlagung des Trägermaterials mit dem Farbstoff und/oder Lösungsmittel mit der Herstellung der Ware gekoppelt erfolgt.

[0011] Weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Abbildungen.

[0012] Die Figuren zeigen verschiedene Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Haltbarkeitszeichens in schematischer Form.

[0013] Es zeigt:
Fig. 1:
ein Haltbarkeitszeichen;
Fig. 1a:
ein Haltbarkeitszeichen, welches einen sich annähernden zerfall anzeigt;
Fig. 2:
eine alternative Ausführungsform.


[0014] In Figur 1 ist ein Teil eines Haltbarkeitszeichens 1 in Streifenform dargestellt. Am linken Ende 2 ist ein Farbstoff 3 sichtbar, welcher sich auf einem Trägermaterial 4 befindet, welches sich über die gesamte Länge des Streifens erstreckt. An einer Seite des Haltbarkeitszeichens 1 befindet sich eine Skalierung 5.

[0015] Es ist zweckmäßig, dass im Bereich, in dem der Farbstoff 3 und/oder ein Lösungsmittel auf das Trägermaterial aufgebracht wird, ein Raum vorgesehen ist, der eine gewisse Menge des Farbstoffs und/oder des Lösungsmittels aufnehmen kann.

[0016] In Figur 1a ist dasselbe Haltbarkeitszeichen 1 dargestellt, bei welchem sich der Farbstoff 3 bereits auf dem Trägermaterial 4 nach rechts bewegt hat.

[0017] Figur 2 zeigt einen Querschnitt durch eine alternative Ausführungsform des Haltbarkeitszeichens 1. In diesem Fall hat das Material des Haltbarkeitszeichens 1 eine Dicke, die es ermöglicht, dass der Farbstoff 3 auf dem Trägermaterial 4 von der dem Betrachter abgewandten Seite zu der dem Betrachter zugewandten Seite wandern kann.

[0018] Im Folgenden soll die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Haltbarkeitszeichens erläutert werden.

[0019] Das erfindungsgemäße Haltbarkeitszeichen 1 umfasst ein Trägermaterial 4, auf dem sich ein Farbstoff befindet.

[0020] Vorzugsweise befindet sich der Farbstoff 3 an einem Ende 2 des Haltbarkeitszeichens 1.

[0021] Das Trägermaterial 4 ist eine Substanz, welche eine Wanderung des Farbstoffes 3 auf dessen Oberfläche ermöglicht, wenn eine Flüssigkeit auf den Farbstoff 2 aufgebracht wird oder wenn der Farbstoff selber flüssig ist oder in flüssiger Form vorliegt, da er bereits solvatisiert ist.

[0022] Typische Materialien, die als Trägermaterial 4 in Frage kommen, sind daher Trägermaterialien, welche in der Chromatographie verwendet werden.

[0023] Beispielhaft, aber nicht beschränkend, können eingesetzt werden:

[0024] Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Magnesiumhydroxyd, Magnesiumcarbonat, Magnesiumsilikat, Calciumoxid, Calciumsulfat, Calciumcarbonat, Silikat, Silikon, Gel, Cellulose, Kieselgel, Fumed Silica, Celluloseacetat, Polyamide beziehungsweise fluorierte Polyamide, Polyester beziehungsweise fluorierte Polyester, Polyethylen, Teflon, Kieselgur, Talk, Bleicherden, Ton, Glaspulver, Metalloxide, oder Silikate mit Alkylbeschichtung oder Fluoralkylbeschichtungen z. B. C12 bis C20, insbesondere C18, als Beispiel für reversed-phase-Oberflächen oder Mischungen davon, wie zum Beispiel Teflon oder Polyethylen welches Silikat enthält.

[0025] Als Gel kann beispielsweise Dextran, Agarose und Polysaccharid eingesetzt werden.

[0026] Es können aber auch Textilien, wie Natur- oder Kunstfasern, Papier, Karton oder Pappe eingesetzt werden.

[0027] Das Trägermaterial kann als Pulver, gepreastes Pulver oder Gel auf einem Träger wie Glas, Kunststoff, Aluminium oder einem anderen Metall vorliegen. Darüber hinaus kann das Trägermaterial gegebenenfalls einen Binder umfassen. Dieser trägt zur Bildung einer Schicht des Trägermaterials bei, welche am Träger haftet. Beispielsweise kann der Binder Gips, Kieseleäure, Polyacrylsäuren beziehungsweise Salze davon, Polyvinylpyrrolidon und Polyvinylalkohole umfassen.

[0028] Auf das Trägermaterial 4 wird nun der Farbstoff 3, vorzugsweise an einem Ende 2, aufgebracht.

[0029] Unter einem Farbstoff 3 im Sinne der Erfindung ist grundsätzlich jeder Stoff zu verstehen, welcher eine Farbe hat, einschließlich schwarz und weiß. Entscheidend ist lediglich, dass sich der Farbstoff von seinem Untergrund optisch unterscheidet.

[0030] Bevorzugt sind allerdings Farbstoffe, welche deutlich zu sehen sind. Weiterhin sollten sie eine möglichst hohe Extinktion haben.

[0031] Besonders bevorzugt sind lumineszierende Farbstoffe, besonders fluoreszierende Farbstoffe, beispielsweise Neonfarben, bzw. Tagesleuchtfarben, da diese besonders auffällig sind.

[0032] Vorzugsweise ist der Farbstoff photochemisch stabil.

[0033] Weiterhin bevorzugt sollte der Farbstoff 3 ungiftig sein und lebensmittelrechtlichen Anforderungen genügen.

[0034] Beispielhaft, aber nicht beschränkend, können folgende Farbstoffe verwendet werden:

[0035] Anthocyane, Alizarin, Lackmus, Anilinfarbstoffe, Azofarbstoffe, Azinfarbstoffe, Anthrachinonfarbstoffe, Oxazinfarbstoffe, Thiazinfarbstoffe, Triarylmethanfarbstoffe, Aminotriarylmethanfarbstoffe, Hydroxytriphenylmethanfarbstoffe Eosin, Rhodamin, Methylenblau, Cresylviolett, Fluorescin, Perylen, Kaliumpermanganat, Kongorot, Naphtol-AS-Farbstoffe, Metallkomplexazofarbstoffe, Acridine, Xanthene, Thioxanthene, Pyrene, Acridinorange, Tetracycline, Porphyrine, Betalaine, Blauholz, Chlorophyll, Chochenille, Curcuma, Hämoglobin, Indigo, Kermes, Krapp, Orlean, Orseille, Purpur, Saflor, Aniliblau, Anilinschwarz, Anthracenblau, Bismarckbraun, Chrysoidin, Cibablau, Fuchsin, Hydronblau, Immedialschwarz, Kristallviolett, Malachitgrün, Methylorange, Methylviolett, Variaminblau, Viktoriablau, Acridinfarbstoffe, Cyaninfarbstoffe, Oxazinfarbstoffe, Polymethinfarbstoffe, Thiazinfarbstoffe, Chelat-Metallkomplexe, Phenolphtalein, Kristallviolett, Trypaflavin, Atebrin, Rivanol, Phthaleine, chinoide Farbstoffe, Diphenylaminblau.

[0036] Bei dem Farbstoff 3 kann es sich um einen Feststoff oder um eine Flüssigkeit beziehungsweise einen in einem Lösungsmittel gelösten Farbstoff handeln.

[0037] Handelt es sich bei dem Farbstoff 3 um eine Flüssigkeit, so ist die Zugabe einer weiteren Flüssigkeit nicht nötig, aber möglich.

[0038] Ist der Farbstoff 3 ein Feststoff, so wird eine bestimmte Flüssigkeitsmenge auf den Farbstoff gegeben.

[0039] Ist der Farbstoff 3 selber eine Flüssigkeit, der ggf. eine weitere Flüssigkeit zugegeben ist, so wandert er auf Grund der Kapillarkräfte und von oberflächenkräften über beziehungweise durch das Trägermaterial 4, wie bei der Chromatographie bzw. dehnt seine Fläche aus.

[0040] Ist der Farbstoff 3 ein Feststoff, so wandert er durch die Flüssigkeit entweder gelöst oder ungelöst auf beziehungsweise durch das Trägermaterial 4 und verändert seine Position beziehungsweise dehnt seine Fläche aus.

[0041] Es ist auch möglich, die Flüssigkeit über die gesamte Länge oder Ausdehnung des Haltbarkeitszeichens 1 oder wenigsten einem Teil davon aufzutragen.
In diesem Fall wandert der Farbstoff 3 durch Diffusion und verändert seine Position bzw. seine Flächenausdehnung.

[0042] Als Flüssigkeiten kommen alle möglichen Flüssigkeiten in Betracht, jedoch sollten sie ungiftig sein oder besonders bevorzugt lebensmittelrechtlichen Anforderungen genügen.

[0043] Beispielhaft, aber nicht beschränkend, können Wasser, Glycerin, Butanol, Phenol oder höhere Alkohole, vorzugsweise mit 8 bis 12 C-Atomen oder höhere Kohlenwasserstoffe, beispielsweise mit 8 bis 20 C-Atomen, organische Säuren insbesondere Fettsäuren, Polymere oder Oligomere, wie zum Beispiel PEO-Oligomere (PEO=Polyethylenoxid) oder PCL-oligomere (PCL=poly-ε-caprolacton) als Flüssigkeiten genannt werden. Es können Glycole, Ketone, Ester und Kohlenwasserstoffe verwendet werden.

[0044] Welche Kombination von Farbstoff 3, Trägermaterial 4 und ggf. Flüssigkeiten eingesetzt werden müssen, kann durch einfache Laborversuche, beispielsweise mit Chromatographiesäulen und/oder Dünnschichtchromatographieplatten, bestimmt werden.

[0045] Welche Kombination von Trägersubstanzen, Farbstoff und Lösungsmitteln verwendet wird, hängt von dem Zeitraum ab, welcher für die Bestimmung des Enddatums relevant ist. Ist die Ablaufzeit kurz, so wird ein Lösungsmittel gewählt, welches den Farbstoff gut löst. Hierzu kann die elutrope Reihe herangezogen werden. Ist ein langer Zeitraum zu kennzeichnen, so wird ein Lösungsmittel gewählt, welches den Farbstoff weniger gut oder nicht gut löst. Für schnelle Ablaufzeiten haben das Trägermaterial und der Farbstoff eine voneinander abweichende Polarität bzw. eine schwache adsorptive Wechselwirkung, für lange Ablaufzeiten haben sie eine ähnliche oder gleiche Polarität bzw. starke adsorptive Wechselwirkung. Es gelten die gleichen Gesetzmäßigkeiten, wie für die Chromatographie, insbesondere die Dünnschichtchromatographie, die Gel-Permeations-Chromatographie und die Säulenchromatographie.

[0046] Zudem hängt die Wanderungsgeschwindigkeit auch von der Viskosität und der Oberflächenspannung des Farbstoffs und des Lösungsmittels, vom Kontaktwinkel zwischen Trägersubstanz und Lösungsmittel oder Farbstoff beziehungsweise zwischen Trägersubstanz und der Mischung aus Lösungsmittel und Farbstoff ab. Des Weiteren hängt die Wanderungsgeschwindigkeit auch von der Permeabilität der Trägermaterials und insbesondere von der Größe und der Anzahl der vorhandenen Poren sowie gegebenenfalls vom verwendeten Binder und von der mittleren Teilchengröße der Partikel des Trägermaterials ab.

[0047] Beispielweise ergibt sich die Wanderungsgeschwindigkeit (Vf) bei der Dünnschichtchromatographie aus der Formel Vf = √(k.t), wobei der Geschwindigkeitsfaktor k wie folgt von der Permeabilitätskonstante (K0) des Trägers, vom mittleren Durchmesser der Partikel des Trägermaterials (dm), von der Oberflächenspannung (γ) der wandernden Flüssigkeit beziehungsweise des wandernden Flüssigkeitsgemisches, von der Viskosität (η) der wandernden Flüssigkeit beziehungsweise des wandernden Flüssigkeitsgemisches und vom Kontaktwinkel (φ) zwischen der Trägersubstanz und der wandernden Flüssigkeit beziehungsweise des wandernden Flüssigkeitsgemisches abhängt:



[0048] Dadurch wird es möglich, die Wanderungsgeschwindigkeit auch durch die verschiedenen soeben beschriebenen Parameter zu beeinflussen. Demnach kann die Ablaufzeit erhöht und die Wanderungsgeschwindigkeit reduziert werden, in dem man die soeben beschriebenen Parameter verändert, auch wenn Trägermaterial und Farbstoff eine voneinander abweichende Polarität bzw. eine schwache adsorptive Wechselwirkung aufweisen und/oder wenn das Lösungsmittel den Farbstoff gut oder sehr gut löst.

[0049] Die Permeabilitätskonstante des Trägermaterials hängt unter anderem von der Größe und der Anzahl der vorhandenen Poren sowie gegebenenfalls vom verwendeten Binder ab.

[0050] Der mittlere Partikeldurchmesser des Trägermaterials kann dabei zum Beispiel zwischen 1 nm und 20 µm, bevorzugt zwischen 1 nm und 100 nm, besonders bevorzugt zwischen 100 nm und 7 µm oder zwischen 7 µm und 20 µm betragen. Je kleiner der mittlere Durchmesser der verwendeten Partikel des Trägermaterials ist, desto geringer ist die Wanderungsgeschwindigkeit des Farbstoffs, des Lösungsmittels und/oder des Gemisches aus Farbstoff und Lösungsmittel. Je größer jedoch der mittlere Durchmesser der verwendeten Partikel des Trägermaterials ist, desto größer ist die Wanderungsgeschwindigkeit des Farbstoffs, des Lösungsmittels und/oder des Gemisches aus Farbstoff und Lösungsmittel.
Gleiches gilt analog für die Oberflächenspannung des Farbstoffs, des Lösungsmittels und/oder des Gemisches aus Lösungsmittel und Farbstoff. Je kleiner die Oberflächenspannung des Farbstoffs, des Lösungsmittel und/oder des Gemisches aus Lösungsmittel und Farbstoff ist, desto geringer ist die Wanderungsgeschwindigkeit des Farbstoffs, des Lösungsmittels und/oder des Gemisches aus Farbstoff und Lösungsmittel. Je größer die Oberflächenspannung des Farbstoffs, des Lösungsmittels und/oder des Gemisches aus Lösungsmittel und Farbstoff ist, desto größer ist die Wanderungsgeschwindigkeit des Farbstoffs, des Lösungsmittels und/oder des Gemisches aus Farbstoff und Lösungsmittel.
Dabei kann die Oberflächenspannung von 1 bis 100 mN/m, bevorzugt von 1 bis 50 mN/m und besonders bevorzugt von 1 bis 30 mN/m betragen. Ferner führt eine Erhöhung der Viskosität des Farbstoffs, des Lösungsmittels und/oder des Gemisches aus Farbstoff und Lösungsmittel zur Reduzierung der Wanderungsgeschwindigkeit des Farbstoffs, des Lösungsmittels und/oder des Gemisches aus Farbstoff und Lösungsmittel. Eine Reduzierung der Viskosität führt demzufolge zur Erhöhung der Wanderungsgeschwindigkeit. Dabei kann die Viskosität des Farbstoffs, des Lösungsmittels und/oder des Gemisches aus Farbstoff und Lösungsmittel zum Beispiel zwischen 0,1 mPa.s und 100000 mPa.s, bevorzugt zwischen 50 mPa.s und 10000 mPa.s und besonders bevorzugt zwischen 100 mPa.s und 70000 mPa.s betragen. Schließlich führt auch die Erhöhung des Kontaktwinkels zwischen Trägermaterial und Lösungsmittel beziehungsweise Farbstoff oder zwischen Trägermaterial und dem Gemisch aus Lösungsmittel und Farbstoff zur Erhöhung der Wanderungsgeschwindigkeit des Farbstoffs, des Lösungsmittels und/oder des Gemisches aus Farbstoff und Lösungsmittel. Eine Reduzierung des Kontaktwinkels zwischen Trägermaterial und Lösungsmittel beziehungsweise Farbstoff oder zwischen Trägermaterial und dem Gemisch aus Lösungsmittel und Farbstoff führt wiederum zur Reduzierung der Wanderungsgeschwindigkeit des Farbstoffs, des Lösungsmittels und/oder des Gemisches aus Farbstoff und Lösungsmittel. Dabei kann der Kontaktwinkel sowohl durch die Auswahl des Lösungsmittels biziehungweise des Farbstoffes als auch durch die Auswahl des Trägermaterials beeinflusst werden. So kann der Kontaktwinkel zum Beispiel bei der Verwendung einer hydrophile Lösung eines Farbstoffes und eines Lösungsmittels durch den Einsatz eines hydrophoben Trägermaterials, wie zum Beispiel Teflon mit Silikat, Polyethylen mit Silikat, eines Polyamids beziehungsweise eines fluorierten Polyamids, eines Polyesters beziehungsweise eines fluorierten Polyesters oder eines Silikats mit Alkylbeschichtung oder Fluoralkylbeschichtung reduziert werden.

[0051] Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Gemische eines Lösungsmittels und eines Farbstoffs, welche einen Retentionsfaktor (Rf) von 1 oder annähernd 1 aufweisen. Das heißt, dass Lösungsmittel und Farbstoff im wesentlichen die gleiche Wanderungsgeschwindigkeit haben. Dadurch können die zur Anzeige benötigte Strecke und die Menge des verwendeten Trägermaterials klein gehalten werden. Hierdurch ist es möglich, den Materialeinsatz gering zu halten und hiermit auch eine Kostenersparnis zu erzielen.

[0052] Je nach Wahl der Materialien, also des Trägermaterials 4, des Farbstoffes 3 oder der Flüssigkeit wird eine unterschiedliche Verteilung/Wanderung bzw. Verteilunge- oder Wanderungsgeschwindigkeit auf beziehungsweise in dem Trägermaterial 4 bewirkt.

[0053] Beispielhafte besonders bevorzugte Kombinationen von Trägermaterialien, Farbstoffen und Lösungsmitteln werden nachfolgend angegeben:

[0054] Entweder verteilt sich der Farbstoff 3 über die gesamte Fläche des Trägermaterials 4, oder der aufgetragene Farbstoff 3 wandert wie bei der Chromatographie, die als Trennmethode bekannt ist, in einem sich bewegenden Streifen über das Trägermaterial 4.
Im ersten Fall wird das Verfallsdatum oder ein anderes Datum, welches als Bestimmungsdatum relevant ist, durch die vollständige Einfärbung oder die Einfärbung bis zu einem markierten Endpunkt des Haltbarkeitszeichens 1 angezeigt.
Im zweiten Fall kann das relevante Datum dadurch erkannt werden, dass der Farbstoff 3 am anderen Ende 2 des Haltbarkeitszeichens 1 angekommen ist oder dessen Rand oder eine andere markierte Stelle erreicht hat.

[0055] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 2 wird der Farbstoff 3 in analoger Weise auf der Rückseite des Haltbarkeitszeichens 1 aufgebracht. Er wandert dann zur Oberfläche, welche dem Betrachter zugewandt ist. Das Ablaufdatum wird dann durch das Sichtbarwerden des Farbstoffes 3 angezeigt. Vorzugsweise kann die Oberfläche des Haltbarkeitszeichens 1 an ein Farbmuster angrenzen, welches mit dem Farbton, der dem Enddatum entspricht, eingefärbt ist, so dass das Ablaufdatum besser erkannt werden kann.

[0056] In einer besonderen Ausführungsform kann der Farbstoff 3 auf der dem Betrachter abgewandten Seite so aufgetragen sein, dass er eine Zahl oder einen Monat als Datum abbildet. Durchtritt der Farbstoff 3 das Trägermaterial 4, so erscheint auf der dem Betrachter zugewandten Seite das Enddatum auf der Oberfläche, so dass es zusätzlich zu dem damit verbundenen Farbeffekt abgelesen werden kann.

[0057] Die Wanderung des Farbstoffes kann auch durch Kapillaren erfolgen, welche entweder parallel zu der dem Betrachter zugewandten Seite verlaufen, oder von der dem Betrachter abgewandten Seite zu der dem Betrachter zugewandten Seite verlaufen. Diese Kapillaren können aus Glasfaser oder Kunststofffaser sein und sind vorzugsweise durchsichtig.

[0058] Vorzugsweise ist das Haltbarkeitszeichen 1 als Etikett ausgebildet, welches auf den zu kennzeichnenden Gegenstand geklebt werden kann. Hierzu können Haftmittel, wie beispielsweise Klebstoffe oder Klettverbindungen verwendet werden.

[0059] Vorzugsweise ist das Haltbarkeitszeichen 1 als Streifen ausgebildet. Vorzugsweise ist dies an einem Ende mit dem Farbstoff beaufschlagt.

[0060] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besitzt das Haltbarkeitszeichen 1 eine Skalierung, welche ggf. mit Zeiteinheiten versehen ist, damit das zeitliche Fortschreiten quantitativ oder semiquantitativ verfolgt werden kann.

[0061] Die Geometrie des Haltbarkeitszeichens 1 kann auch von der Streifenform abweichen. So sind auch andere Formen denkbar, wie beispielsweise eine kreisförmige Fläche, wobei der Farbstoff 3 entweder auf der dem Betrachter abgewandten Seite aufgetragen ist und mit der Zeit nach oben wandert, so dass er sichtbar wird, oder der Farbstoff 3 befindet sich in der Mitte und wandert nach außen, so dass entweder ein voll durchgefärbter Punkt oder ein sich ausdehnender Kreis entsteht. Alternativ kann das Haltbarkeitszeichen 1 als kreisförmige gegebenenfalls unterbrochene Bahn oder spiralförmige Bahn oder als Schlangenlinie ausgestaltet sein. Dabei wandert der Farbstoff 3 von einem Startpunkt um den Kreis bis zum Ausgangspunkt oder bis zur Unterbrechung des Kreises oder bis zum Endpunkt der Spirale oder bis zum Ende der Schlangenlinie. Dabei bieten die soeben genannten Ausführungsformen die Möglichkeit, eine lange Strecke des Trägermaterials auf einer möglichst kleinen Fläche aufzubringen.

[0062] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Haltbarkeitszeichen 1 mit einer für die Flüssigkeit nicht durchlässigen Schicht, beispielsweise einer durchsichtigen Kunststofffolie oder einem durchsichtigen Kunstoffharz wenigstens teilweise überzogen ist, damit die Flüssigkeit oder der Farbstoff 3 nicht verdunsten kann und der Farbstofftransport nicht durch Verdunstung der Flüssigkeit oder des Farbstoffes selber unterbunden wird. Die für die Flüssigkeit nicht durchlässige Schicht kann sich auf der Oberseite und/oder auf der Unterseite und/oder auf mindestens einem Rand des Haltbarkeitszeichens 1 befinden.

[0063] Vorzugsweise wird das Haltbarkeitszeichen 1 zeitlich mit der Produktion der Ware hergestellt, damit - bedingt durch die Verfahrensabläufe bei der Herstellung des Haltbarkeitszeichens 1 - normierte Bedingungen bei der Markierung der Ware gewährleistet sind. Wichtig ist dabei, dass der Farbstoff 3 und/oder die Flüssigkeit zu dem Zeitpunkt auf das Trägermaterial 4 aufgebracht wird, ab dem das Zerfalls- oder Ablaufdatum gemessen werden soll, insbesondere zum Zeitpunkt der Herstellung beziehungsweise unmittelbar nach der Herstellung. Dabei ist es besonders vorteilhaft, das Gemisch aus Lösungsmittel und Farbstoff mit einem Teil des Trägermaterials zu diesem Zeitpunkt durch Auftragen zum Beispiel durch eine Injektion oder durch Aufträufeln in Kontakt zu bringen. Der Kontakt kann dabei zum Beispiel durch eine Öffnung in der Abdeckung zu Stande kommen, die später je nach Bedarf gegebenenfalls verschlossen wird. Alternativ dazu kann der Kontakt auch vor der Abdeckung des Trägermaterials erfolgen.

[0064] Bei der Verpackung des Produkts ist der Farbstreifen kurz, und je weiter der Zeitpunkt des Verfallsdatums naht, dehnt der Streifen sich in der Wahlfarbe für jeden deutlich sichtbar aus, wie bei einer Skala, so dass man auf den ersten Blick erkennt, wie lange das Produkt noch haltbar ist. Diese Skala ist, je nach Produkt und Verfallsdatum, in Tage, Wochen oder Monate eingeteilt.

[0065] In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann die Bahn des Trägermaterials auf beziehungsweise durch die der Farbstoff, das Lösungsmittel oder das Gemisch aus Farbstoff und Lösungsmittel wandert, teilweise verdeckt sein. Zum Beispiel kann die optische Anzeige eines zeitlichen Endpunktes dadurch nur in den 25,20,15,10 oder 5 letzten Tagen des Haltbarkeitszeitraumes erfolgen, um einen potenziellen Konsumenten am Anfang der Haltbartkeitsdauer nicht vom Kauf eines älteren Produktes abzuhalten und ihn trotzdem bei nahendem Verfall auf die verbleibende Haltbarkeitszeit des Produktes aufmerksam zu machen. Da der vom Farbstoff, vom Lösungsmittel oder vom Gemisch aus Farbstoff und Lösungsmittel zurückgelegte Weg pro Zeiteinheit mit fortschreitender Zeit abnimmt und der zurückgelegte Weg pro Zeiteinheit am Anfang demnach am größten ist, kann es dazu kommen, dass ein potenzieller Konsument den Kauf eines Produktes bevorzugt, bei dem der vom Farbstoff, vom Lösungsmittel oder vom Gemisch aus Farbstoff und Lösungsmittel zurückgelegte Weg im Vergleich zu einem anderen Produkt viel kleiner ist, ohne das der verbleibende Haltbarkeitszeitraum der beiden Produkte sich proportional zum Unterschied der jeweils zurückgelegten Wege unterscheidet. Im Extremfall könnte der potenzielle Konsument gegebenenfalls dazu verleitet werden, nur geringfügig früher hergestellten Produkten gegenüber geringfügig später hergestellten Produkten den Vorzug zu geben. Um dieses Vorgehen weitestgehend zu verhindern, ist das Verdecken mindestens eines Teils der Bahn des Trägermaterials, auf beziehungsweise durch die der Farbstoff, das Lösungsmittel oder das Gemisch aus Farbstoff und Lösungsmittel wandert, sinnvoll, um den Verbraucher nicht zu verwirren.

[0066] Die erfindungsgemäße optische Anzeige eines zeitlichen Endpunktes wird vorzugsweise oberhalb der Produktbeschreibung angebracht, damit sie gut erkennbar ist.

Bezugezeichenliste:



[0067] 
1.
Haltbarkeitszeichen
2.
Ende
3.
Farbstoff
4.
Trägermaterial
5.
Skalierung



Ansprüche

1. Optische Anzeige eines zeitlichen Endpunktes, umfassend ein Trägermaterial und einen Farbstoff,
gekennzeichnet dadurch,
dass ein Teil des Trägermaterials (4) mit dem Farbstoff (3) beaufschlagt ist, wobei wenigstens ein Teil des Farbstoffes (3) seine Position oder Ausdehnung auf dem Trägermaterial (4) mit fortschreitender Zeit verändert.
 
2. Optische Anzeige eines zeitlichen Endpunktes nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch,
dass der Farbstoff (3) eine andere Farbe besitzt als das Trägermaterial (4),
 
3. Optische Anzeige eines zeitlichen Endpunktes nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet dadurch,
dass der Farbstoff (3) eine hohe Extinktion aufweist.
 
4. Optische Anzeige eines zeitlichen Endpunktes nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet dadurch,
dass der Farbstoff (3) ein lumineszierender Farbstoff ist.
 
5. Optische Anzeige eines zeitlichen Endpunktes nach Anspruch 4,
gekennzeichnet dadurch,
dass der Farbstoff (3) ein Fluoreszenzfarbstoff ist.
 
6. Optische Anzeige eines zeitlichen Endpunktes nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet dadurch,
dass der Farbstoff (3) eine Flüssigkeit oder ein Feststoff ist.
 
7. Optische Anzeige eines zeitlichen Endpunktes nach einem der Ansprüche 7, bis 6 ,
gekennzeichnet dadurch,
dass dem Farbstoff (3) eine Flüssigkeit beigefügt ist.
 
8. Optische Anzeige eines zeitlichen Endpunktes nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet dadurch,
dass der Farbstoff mindestens eine Komponente enthält aus der Gruppe der Farbstoffe Anthocyane, Alizarin, Lackmus, Anilinfarbstoffe, Azofarbstoffe, Azinfarbstoffe, Anthrachinonfarbstoffe, Oxazinfarbstoffe, Thiazinfarbstoffe, Triarylmethanfarbstoffe, Aminotriarylmethanfarbstoffe, der Hydroxytriphenylmethanfarbstoffe, Eosin, Rhodamin, Methylenblau, Cresylviolett, Fluorescin, Perylen, Kaliumpermanganat, Kongorot,
der Naphtol-AS-Farbstoffe, Metallkomplexazofarbstoffe, ferner Acridine, Xanthene, Thioxanthene, Pyrene, Acridinorange, Tetracacline, Porphyrine, Betalaine, Blauholz, Chlorophyll, Chochenille, Curcuma, Hämoglobin, Indigo, Kermes, Krapp, Orlean, Orseille, Purpur, Saflor, Aniliblau, Anilinschwarz, Anthracenblau, Bismarckbraun, Chrysoidin, Cibablau, Fuchsin, Hydronblau, Immedialschwarz, Kristallviolett, Malachitgrün, Methylorange, Methylviolett, Variaminblau, Viktoriablau, Acridinfarbstoffe, Cyaninfarbstoffe, Oxazinfarbstoffe, Polymethinfarbstoffe, Thiazinfarbstoffe, Chelat-Metallkomplexe, Phenolphtalein, Kristallviolett, Trypaflavin, Atebrin, Rivanol, Phthaleine, chinoide Farbstoffe sowie Diphenylaminblau.
 
9. Optische Anzeige eines zeitlichen Endpunktes nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet dadurch,
dass das Trägermaterial (4) mindesten in dem Bereich, auf dem sich der Farbstoff (3) befindet, mit einer Flüssigkeit beaufschlagt ist.
 
10. Optische Anzeige eines zeitlichen Endpunktes nach Anspruch 9,
gekennzeichnet dadurch,
dass die Flüssigkeit mindestens eine Komponente aus der Gruppe Wasser, Alkohol, Glycerin, Butanol, Phenol, höhere Alkohole, Kohlenwasserstoffe, Glycole, Ketone, Ester enthält.
 
11. Optische Anzeige eines zeitlichen Endpunkte nach Anspruch 9 oder 10,
gekennzeichnet dadurch,
dass die Flüssigkeit lebensmittelrechtlichen Anforderungen genügt.
 
12. Optische Anzeige eines zeitlichen Endpunktes nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
gekennzeichnet dadurch,
dass das Trägermaterial (4) aus einem oder mehreren der folgenden Materialien besteht:

Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Magnesiumhydroxyd, Magnesiumcarbonat, Magnesium, Calciumoxid, Calciumsulfat, Calciumcarbonat, Silikat, Silikon, Gel, Cellulose, Kieselgel, Celluloseacetat, Polyamide, Polyester, Kieselgur, Talk, Bleicherden, Ton, Glaspulver, Metalloxide, oder Silikate mit Alkylbeschichtung, Gel, Dextran, Agarose, Polysaccharid, Textil, Natur- und/oder Kunstfaser, Papier, Kapillaren aus Glasfaser oder Kunststoff.


 
13. Optische Anzeige eines zeitlichen Endpunktes nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
gekennzeichnet dadurch,
dass sie streifenförmig ausgebildet ist.
 
14. Optische Anzeige eines zeitlichen Endpunktes nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
gekennzeichnet dadurch,
dass sich der Farbstoff (3) an einem Ende (2) befindet.
 
15. Optische Anzeige eines zeitlichen Endpunktes nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
gekennzeichnet dadurch,
dass sich der Farbstoff (3) auf der dem Betrachter abgewandten Seite befindet.
 
16. Optische Anzeige eines zeitlichen Endpunktes nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
gekennzeichnet dadurch,
dass sie an wenigstens einer Seite mit einer für eine verwendete Flüssigkeit (3) nicht durchlässigen Beschichtung oder Folie bedeckt ist.
 
17. Optische Anzeige eines zeitlichen Endpunktes nach einem der Ansprüche 1 bis 16.
gekennzeichnet dadurch,
dass sie ein Etikett ist.
 
18. Optische Anzeige eines zeitlichen Endpunktes nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
gekennzeichnet dadurch,
dass sie über Haftmittel verfügt.
 
19. Optische Anzeige eines zeitlichen Endpunktes nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
gekennzeichnet dadurch,
dass sie über eine Skalierung verfügt.
 
20. Optische Anzeige eines zeitlichen Endpunktes nach Anspruch 19,
gekennzeichnet dadurch,
dass die Skalierung Datum oder Zeiteinheitsmaße enthält.
 
21. Optische Anzeige eines zeitlichen Endpunktes nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16,
gekennzeichnet dadurch,
dass der Farbstoff (3)in Form einer Datumsanzeige aufgetragen ist.
 
22. Verfahren zur Herstellung einer optischen Anzeige eines zeitlichen Endpunktes nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beaufschlagung des Trägermaterials (4) mit dem Farbstoff (3) und/oder einem Lösungsmittel in einem zeitlichen Zusammenhang mit der Herstellung einer mit der optischen Anzeige versehenen Ware erfolgt.
 




Zeichnung