[0001] Die Erfindung betrifft ein Massagegerät zur "trockenen Wasserstrahlmassage", d.h.
zur Körpermassage mit Wasserstrahlen, die jedoch keine direkte Berührung mit der Haut
des Patienten haben. Eine solche "trockene" Wasserstrahlmassage ist vorteilhaft, weil
sie nahezu die gleichen Wirkungen hat, wie eine Unterwassermassage mittels Wasserstrahlen
des in ein Wasserbad eingetauchten Körpers des Patienten, den Patienten körperlich
aber weit weniger belastet.
[0002] Ein Gerät zur trockenen Wasserstrahlmassage ist bereits Gegenstand des deutschen
Gebrauchsmusters 203 19 734 des Anmelders. Es besteht aus einer Wanne, die mit einer
als Liegefläche dienenden Folie abgedeckt ist, und einem in der Wanne angeordneten
Mechanismus zum Erzeugen von gegen die Unterseite der Folie gerichteten Massagewasserstrahlen.
Dieser Mechanismus umfasst einen in der Wanne hin und her motorisch verfahrbaren Laufwagen,
an dem mindestens eine Wasserstrahldüse motorisch beweglich angeordnet ist, die über
einen flexiblen Schlauch durch eine Wasserpumpe mit druckbeaufschlagtem Wasser versorgt
wird. Die Wasserstrahldüse ist dabei durch einen Düsenkopf gebildet, der frei drehbar
an einem motorisch angetriebenen und eine Drehbewegung ausführenden Kurbelelement
angeordnet ist.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zur trockenen Wasserstrahlmassage
im Hinblick auf einen noch komfortableren Betrieb und eine optimierte Mechanik weiter
zu verbessern.
[0004] Dementsprechend beinhaltet die Erfindung ein Gerät zur trockenen Wasserstrahlmassage,
wie es im Anspruch 1 angegeben ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
[0005] Die Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen, in denen zeigt:
- Fig. 1
- einen schematisierten Querschnitt durch ein Gerät nach der Erfindung,
- Fig. 2
- eine schematisierte Draufsicht auf das Gerät nach Fig. 1,
- Fig. 3
- einen vergrößerten Querschnitt durch eine der beiden Düsenwagenanordnungen des Geräts
nach Fig. 1.
[0006] Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, besteht das Gerät aus einer Wanne 1, die auf der Verfahrbarkeit
des Geräts dienenden Rollen 2 abgestützt sein kann, mit den nachstehend beschriebenen
Einbauten und einer die Wanne oben abdeckenden Folie 3 als Auflagefläche für den Patienten
zur Wasserstrahlmassagebehandlung.
[0007] Im mittleren Hauptbereich des Wannenquerschnitts ist mindestens eine Düsenwagenanordnung
eingebaut; beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind es zwei Düsenwagenanordnungen,
die in Längsrichtung der Wanne parallel nebeneinander durch die Wanne verlaufend angeordnet
sind.
[0008] Eine solche Düsenwagenanordnung ist in Fig. 3 in vergrößertem Querschnitt dargestellt,
um die Anordnung und die Funktion verständlicher darzustellen.
[0009] Jede Düsenwagenanordnung besteht gemäß Fig. 3 aus einer Führungsschiene 4, einem
darauf mittels Rädern 5 verfahrbaren Düsenwagen 6 und mindestens einer auf dem Düsenwagen
starr angeordneten, im wesentlichen nach oben gerichteten Düse 7.
[0010] Die Führungsschiene 4 sitzt auf einer längs durch die Führungsschiene hindurch verlaufenden
Achse 8 oder ist an ihren Enden mit entsprechenden Achszapfen oder dgl. ausgebildet,
um die Führungsschiene um eine Längsachse pendelfähig in der Wanne 1 aufzuhängen.
Ein Motor 9 (Fig. 2) dient der Erzeugung einer hin- und her pendelnden Drehbewegung
der Achse 8 bzw. der damit verbundenen Führungsschiene 4. Diese pendelnde Drehbewegung
der Führungsschiene 4 um deren Längsachse 8 wird vom Düsenwagen 6 mit vollzogen, so
daß auch die daran starr angeordnete Düse 8 eine entsprechende Schwenkbewegung ausführt
und dementsprechend die Austrittsrichtung des Wasserstrahls aus der Düse verändert
wird.
[0011] Auf jedem Düsenwagen 6 ist, wie dargestellt, eine Düse 7 angeordnet, es können aber
auch zwei oder mehr Düsen in beliebiger Anordnung auf dem Düsenwagen vorgesehen sein.
Die bzw. jede Düse 7 ist über einen Schlauch 10 (Fig. 1 und 2) mit einer der betreffenden
Düsenwagenanordnung zugeordneten Pumpe 11 verbunden, die gemäß Fig. 1 im benachbarten
Längsseitenbereich der Wanne 1 untergebracht ist und Wasser aus dem Wannenbodenbereich
ansaugt.
[0012] Der Antrieb des Düsenwagens 6 für dessen Längsbewegung entlang der Führungsschiene
4 erfolgt mittels eines umlaufenden Zahnriemens 12, der als Endloszahnriemen ausgebildet
ist und in einer entlang der Führungsschiene 4 verlaufenden Schleife angeordnet ist.
Das eine Trumm 12a ist fest mit dem Düsenwagen 6 verbunden, während das andere Trumm
12b des Zahnriemens frei durch den Düsenwagen 6 bewegbar ist. An einem Ende der Zahnriemenschleife
wird der Zahnriemen über eine freilaufende Umlenkrolle 13 geführt, und am anderen
Ende der Schleife wird der Zahnriemen über ein mittels eines Motors 14 angetriebenes
Ritzel 15 geführt.
[0013] Aufgrund der dargestellten und beschriebenen Anordnung ist also jeder Düsenwagen
6 der beiden Düsenwagenanordnungen des Geräts nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel
in Längsrichtung der Wanne längs der Führungsschiene 4 verfahrbar und durch pendelnde
Drehbewegung der Achse 8 gleichzeitig seitwärts hin- und herschwenkbar, so daß die
eine entsprechende Pendelneigungsbewegung ausführende Düse 7 den Wasserstrahl entsprechend
lenkt, der zur die Wanne oben abschließende Folie 3 gerichtet wird und so mittelbar
auf den Patienten auftrifft und diesen massiert.
[0014] Sowohl die Längsbewegung des bzw. jedes Düsenwagens als auch die Drehbewegung der
Führungsschiene 4 über dessen Achse können in beliebiger Weise programmierbar gesteuert
werden, und zwar für beide Düsenwagenanordnungen synchron oder voneinander unabhängig.
Gemäß Fig. 1 ist im einen Seitenbereich der Wanne ein Temperieraggregat 16 zum Heizen
oder Kühlen des Wassers untergebracht, während im anderen Seitenbereich ein elektronisches
Steueraggregat 17 untergebracht sein kann.
[0015] Es versteht sich, daß die Anordnung der einzelnen Komponenten in der Wanne bzw. in
deren Seitenbereichen unter Zweckmäßigkeitsgesichtspunkten beliebig variierbar ist.
[0016] Die konkrete Anordnung und Ausgestaltung von Führungsschiene 4, Laufwagen 6 und Rollen
5, insbesondere die relative Anordnung von Führungsschiene 4 und Rollen 5, ist ebenfalls
in einem Weitenbereich innerhalb des konstruktiven und funktionellen Gesamtprinzips
des erfindungsgemäßen Geräts variierbar. Weiter können auch die Pumpen unter der elektronischen
Steuerung so betrieben werden, daß sie entweder Wasserstrahlen mit konstantem Druck
oder mit wechselndem Druck erzeugen.
[0017] Mit der erfindungsgemäßen Anordnung sind bei einfacher konstruktiver Gestaltung des
Geräts die unterschiedlichsten Massagebilder erzeugbar, nämlich beispielsweise kreisförmig
mit unterschiedlichen Durchmessern, elliptisch oder sicheförmig. Die Düsenbewegung
kann zwischen schneller und langsamer variieren. Bei zwei Düsenwagenanordnungen können
die Düsenbewegungen der beiden Düsenwagenanordnungen parallel, also gleichsinnig,
oder gegenläufig sowie gleichartig oder ungleichartig verlaufen.
[0018] Damit wird gegenüber dem Gerät nach dem Eingangs genannten Gebrauchsmuster mehr Flexibilität,
höherer Massagekomfort und eine bedeutend größere Vielfalt der Strahlbewegungsmöglichkeiten
gegeben.
[0019] Schließlich kann statt eines mit Rädern 5 verfahrbaren Düsenwagens auch ein gleitend
längs der Führungsschiene verschiebbarer Düsenschlitten eingesetzt werden, und statt
eines einzigen Düsenwagens (oder Düsenschlittens) können auf der bzw. jeder Führungsschiene
auch mehrere, beispielsweise zwei oder drei Düsenwagen bzw. Düsenschlitten in gewissem
Abstand voneinander angeordnet sein, die gemeinsam verfahrbar sind.
1. Gerät zur trockenen Wasserstrahlmassage, mit einer Wanne (1), die durch eine als Auflagefläche
für den Patienten dienende Folie (3) abgedeckt ist, und mit einem innerhalb der Wanne
angeordneten Düsenwagenmechanismus (4 bis 8) zur Erzeugung mindestens eines gegen
die Unterseite der Folie (3) gerichteten Massagewasserstrahls, wobei der Düsenwagenmechanismus
mindestens eine innerhalb der Wanne (1) um eine längsverlaufende Drehachse (8) motorisch
drehbare Führungsschiene (4) und auf der oder jeder Führungsschiene (4) einen motorisch
entlang derselben beweglichen Düsenwagen oder Düsenschlitten (6) aufweist, der mindestens
eine aus einer Pumpe gespeiste Düse (7) zur Erzeugung eines Massagewasserstrahls trägt.
2. Gerät nach Anspruch 1, wobei der Düsenwagen oder Düsenschlitten mittels eines motorisch
angetriebenen Zugorgans (12) längs der Führungsschiene (4) verfahrbar ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, wobei auf der oder jeder Führungsschiene (3) mehrere
Düsenwagen oder Düsenschlitten mit gegenseitigen Abständen und gemeinsam verfahrbar
angeordnet sind.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Düse oder Düsen (7) des oder jedes
Düsenwagens oder Düsenschlittens einer Führungsschiene aus einer ortsfest in der Wanne
angeordneten Pumpe (11) über eine flexible Schlauchverbindung gespeist wird bzw. werden.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Drehbewegung der oder jeder Führungsschiene
(4) um die genannte längsverlaufende Achse (8) und die Verfahrbewegung des oder jedes
Düsenwagens oder Düsenschlittens (6) mittels einer programmiebaren elektronischen
Steuerung (17) variabel steuerbar ist.