[0001] Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät, nämlich einen Ellipsen- oder Crosstrainer
mit zwei Pedalen, die an je einer Pedalstange angebracht sind, wobei die Pedalstangen
mit hinteren Enden gelenkig mit je einer Pedalkurbel verbunden sind. Dabei sind die
Pedalkurbeln um eine Achse drehbar angeordnet.
[0002] Derartige Trainingsgeräte sind beispielsweise aus der Gebrauchsmusterschrift mit
der Veröffentlichungsnummer DE 201 00 276 U1 bekannt. Darüber hinaus werden derartige
Trainingsgeräte von verschiedenen Anbietern, darunter auch die Anmelderin, hergestellt
und vertrieben.
[0003] Das in der Druckschrift mit der Veröffentlichungsnummer DE 201 00 267 U1 offenbarte
Trainingsgerät weist zwei Pedale auf, die fest mit den zugeordneten Pedalstangen verbunden
sind. Ein Benutzer des Trainingsgeräts der auf den Pedalen des Trainingsgeräts steht,
führt damit jede Bewegung aus, die die Pedalstangen ausführen. Die Bewegung ist im
Wesentlichen ellipsenförmig, woher auch die Bezeichnung Ellipsentrainer kommt. Das
in der Druckschrift offenbarte Trainingsgerät weist eine Möglichkeit auf, um je nach
Körpergröße des Benutzers unterschiedliche Schrittlängen, d. h. unterschiedlich große
Ellipsenbewegungen einzustellen. Für kleinere Personen mit einer kleineren Schrittlänge
kann eine Ellipse mit kleineren Halbmessern eingestellt werden und für größere Personen
mit größerer Schrittlänge eine Ellipse mit einem größeren Halbmesser.
[0004] Die elliptische Bewegung der Füße, die bei dem Bewegungsapparat auf den Rumpf des
Körpers übertragen wird, kommt einer natürlichen Laufbewegung zwar sehr nahe, sie
entspricht jedoch nicht 100 %ig dem natürlichen Bewegungsablauf. Insbesondere für
Erstbenutzer ist die Bewegung auf einem derartigen Trainingsgerät daher ungewohnt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem Übenden einen natürlicheren Bewegungsablauf,
insbesondere eine natürlichere Bewegung der Beine und der Hüften zu ermöglichen als
bei den bisher bekannten Crosstrainern.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Pedale verschiebbar an
den Pedalstangen gelagert sind. Die Pedale sind so verschiebbar an den Pedalstangen
gelagert, dass sie während des Benutzens des Trainingsgeräts nach vorne und hinten
verschoben werden. Die Pedale sind also während des Betriebes auf den Pedalstangen
verschiebbar und führen nicht eins zu eins die Bewegung der Pedalstangen aus. Dem
Benutzer wird dadurch eine natürlichere Bewegung ermöglicht.
[0007] Vorzugsweise sind die Pedale mit je einer Schubstange gelenkig verbunden, wobei diese
Schubstangen mit je einer Schubstangenkurbel gelenkig verbunden sein können. Diese
Schubstangenkurbeln sind vorzugsweise um die gleiche Achse drehbar angeordnet, um
die bereits die Pedalkurbeln drehbar angeordnet sind. Über die Schubstangenkurbeln
und die Schubstangen wird jedes Pedal während des Betriebs des Trainingsgeräts auf
der Pedalstange hin und her geschoben. Die Pedale führen damit eine definierte Bewegung
auf den Pedalstangen aus. Durch diese Bewegungen der Pedale wird die Ellipse insgesamt
flacher, was einem natürlicheren Bewegungsablauf entspricht.
[0008] In einer bevorzugten Ausführung des Trainingsgeräts können die Abstände zwischen
den Angriffspunkten der Schubstangen an den Schubstangenkurbeln und der Achse einstellbar
sein. Damit ist eine Anpassung auf Personen mit verschiedenen Schrittlängen möglich.
[0009] Die Pedalkurbeln und/oder die Schubstangenkurbeln können ganz oder teilweise durch
Kreisscheiben gebildet werden. Die Angriffspunkte der Pedalstangen an den Pedalkurbeln
und gegebenenfalls die Angriffspunkte der Schubstangen an den Schubstangenkurbeln
liegen vorzugsweise in einer Ebene, welche auch die Achse enthält, um welche sich
die Pedalkurbeln und die Schubstangenkurbeln drehen.
[0010] Die Pedalstangen eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts können mit vorderen Enden
gelenkig mit je einem Pedalhebel verbunden sein. Die Pedalhebel ihrerseits können
schwenkbar in je einem vorderen Lager angebracht sein. Vorzugsweise ist dieses vordere
Lager höhenverstellbar an einem vorderen Gestellteil des Trainingsgeräts angebracht.
Durch die Höhenverstellbarkeit des vorderen Lagers kann die im Normalfall im Wesentlichen
waagerecht ausgerichtete Ellipse nach oben oder unten geneigt werden. Durch eine derartige
Neigung kann einem Benutzer das Gefühl vermittelt werden, er bewege sich bergauf beziehungsweise
bergab.
[0011] Das Trainingsgerät mit einem höhenverstellbaren vorderen Lager kann zum Einstellen
der Höhe des vorderen Lagers besondere Einstellmittel aufweisen. Diese Einstellmittel
können einen Antrieb, insbesondere einen Elektromotor umfassen, so dass die Verstellung
des vorderen Lagers nicht von Hand erfolgen muss.
[0012] Die Mittel zum Einstellen weisen vorteilhaft Elemente zum Umwandeln einer Drehbewegung
in eine Linearbewegung auf. Solche Elemente können eine Spindel umfassen, auf welcher
eine Mutter drehbar angebracht sein kann.
[0013] An den Pedalhebeln sind vorzugsweise Handgriffe angebracht oder angeformt, an welche
der Benutzer während der Übungen seine Hände anlegen kann.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen Crosstrainer ist in den Zeichnungen
näher dargestellt. Es zeigt
- Fig. 1
- eine Seitenansicht des Crosstrainers,
- Fig. 2
- eine Draufsicht des Crosstrainers,
- Fig. 3
- eine Ansicht von hinten,
- Fig. 4
- eine Ansicht von vorne und
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung.
[0015] Der in den Figuren 1 bis 5 dargestellte Crosstrainer weist ein Gestell mit einem
Gestellunterteil 1 a und einem Gestellvorderteil 1b auf. Das Gestell ist im Wesentlichen
durch zwei beabstandet voneinander angeordnete Hohlprofile hergestellt. Die Hohlprofile
sind weitgehend parallel zueinander geführt, insbesondere im Bereich des Gestellvorderteils
1b. In einem hinteren Bereich des Gestellunterteils 1a sind die Hohlprofile abgewinkelt,
so dass diese in diesem Bereich unmittelbar aneinander liegen.
[0016] Die nach oben ragenden Enden der Hohlprofile, die das Gestellvorderteil 1b bilden
sind über erste Stege 1 c miteinander verbunden. Diese ersten Stege 1c sind aus Flachstahlstücken
hergestellt. Außerdem sind die beiden Hohlprofile im Bereich des Gestellvorderteils
1b über einen zweiten Steg 1 d aus einem Hohlprofil miteinander verbunden. An diesem
Steg 1d, der unterhalb der beiden ersten Stege 1 c angebracht ist, ist ein Elektromotor
5 befestigt. Dieser Elektromotor 5 treibt ein Spindelelement 4 an, dessen Länge durch
den Elektromotor 5 verändert werden kann. Mit seinem unteren Ende ist das Spindelelement
an einem Beschlag 2 angebracht, der fest mit dem Steg 1 d verbunden ist. Das obere
Ende des Spindelelements 4 ist mit einem Beschlag 3 verbunden, der an einer Traverse
7 befestigt ist. Diese Traverse 7 ist zwischen den ersten Stegen 1c an Gleitrohren
6 verschiebbar gelagert.
[0017] Durch ein Verdrehen einer Spindel des Spindelelements kann die Höhe der Quertraverse
7 verändert werden. An der Quertraverse 7 sind auskragende Streben 7a fest angebracht,
die zusammen mit der Quertraverse 7 höhenverstellbar sind. An den freien Enden der
Streben 7a sind zwei vordere Lager 8 vorgesehen. An diesen vorderen Lagern 8 ist jeweils
ein Pedalhebel 9 schwenkbar gelagert. Die Pedalhebel 9 erstrecken sich sowohl unterhalb
der vorderen Lager 8 als auch oberhalb der Lager 8, wobei die oberen Enden der Pedalhebel
9 Handgriffe 10 bilden.
[0018] Die unteren Enden der Pedalhebel 9 sind über ein Lager 11 gelenkig mit vorderen Enden
von Pedalstangen 12 verbunden. Die hinteren Enden der Pedalstangen 12 sind über Lager
gebildet aus Lagerbuchsen 12a und Lagerzapfen 20 mit Pedalkurbeln 21a, 21b verbunden,
wobei die Pedalkurbel 21a durch eine Kreisscheibe 21a gebildet wird. Die beiden Pedalkurbeln
21a, 21 b sind um eine gemeinsame Achse A drehbar. Die Angriffspunkte der Pedalstangen
12 an den Pedalkurbeln 21a, 21b sind im gleichen Abstand zu der Achse A vorgesehen.
Relativ zu der Achse A liegen die Angriffspunkte einander diametral gegenüber.
[0019] Von der als Kreisscheibe 21 a ausgebildeten Pedalkurbel wird eine als Schwungrad
ausgebildete Schwungmasse 24 angetrieben. Dazu ist über die Kreisscheibe 21a ein Zahn-
oder Keilriemen 23 gelegt. Dieser Riemen treibt unter Zwischenschaltung eines Getriebes
die Schwungmasse 24 an. Im Bereich der Schwungmasse 24 ist ein Gehäuse 25 vorgesehen,
in dem verschiedene elektrische Komponenten, zum Beispiel eine Wirbelstrombremse,
verschiedene Sensoren und Weiteres untergebracht sind.
[0020] An den Pedalstangen 12 sind Führungselemente 13 vorgesehen. Auf diesen Führungselementen
14 können Pedale 13 in der Erstreckungsrichtung der Pedalstangen 12 verschoben werden.
Auf diesen Pedalen steht der Übende, der den Crosstrainer nutzt. Die Pedale 13 sind
über Lager 15 mit einem ersten Ende einer Schubstange 16 verbunden. Die Schubstangen
16 sind mit ihrem zweiten Ende jeweils über ein Lager 17 mit Schubstangenkurbeln 19
verbunden. Die Schubstangenkurbeln 19 sind fest mit dem Lagerzapfen 20 verbunden,
an welchen die Schubstangenkurbeln 12 mit ihrem Lagerbuchsen 12a angreifen. Diese
Schubstangenkurbeln 19, die ebenfalls als Kreisscheiben ausgeführt sind, sind ebenso
wie die Pedalkurbeln 21a, 21b um die Achse A drehbar.
[0021] Die Angriffspunkte der Schubstangen 16 an den Schubstangenkurbeln 19 liegen einander
diametral gegenüber und in einer Ebene E die sowohl die Angriffspunkte der Schubstangen
16 an den Schubstangenkurbeln 19, die Angriffspunkte der Pedalstangen an den Pedalkurbeln
21a, 21b und die Achse A enthält. Die Schubstangenkurbeln 19, der Lagerzapfen 20,
die Pedalkurbeln 21a, 21b und eine nicht dargestellte, die Pedalkurbeln 21a und 21b
miteinander verbindenden Welle sind starr miteinander verbunden und bilden eine mehrfach
abgestufte Kurbelwelle.
[0022] Durch die Höhenverstellbarkeit des vorderen Lagers 8 und somit des Angriffspunktes
der Pedalhebel 9 an dem Gestellvorderteil 1b kann die Neigung der Pedale 13 verändert
werden. Wird das vordere Lager 8 angehoben, kann dem Übenden das Gefühl vermittelt
werden, er müsste sich bergauf bewegen. Durch ein Absenken des vorderen Lagers 8 kann
das Gegensteil erreicht werden; dem Übenden kann nämlich das Gefühlt vermittelt werden,
sich bergab zu bewegen.
[0023] Die gegenüber einem herkömmlichen Crosstrainer zusätzlich vorgesehene Verschiebbarkeit
der Pedale 13 auf den Pedalstangen 12 und die Kopplung der Pedale 13 über die Schubstangen
mit den Schubstangenkurbeln 19 bewirkt eine zusätzliche Bewegung des Übenden auf den
Pedalstangen 12. Dadurch wird eine insgesamt natürlichere Bewegung erreicht, als es
bei den herkömmlichen Crosstrainern der Fall ist.
[0024] Die Verbindung an den zweiten Enden der Schubstangen 16 und den Schubstangenkurbeln
19 ist lösbar. Der Angriffspunkt der zweiten Enden der Schubstangen 16, d. h. die
Lager 17 können auf einer Linie E radial verschoben beziehungsweise versetzt werden.
Dazu sind an jeder der Schubstangenkurbeln 19 Bohrungen 18 vorgesehen, in welche ein
Kopplungselement des Lagers 17 eingreifen kann. Durch eine Verschiebung des Angriffspunktes
des zweiten Endes der Schubstange 16 kann der Hub, den das Pedal 13 auf den Pedalstangen
12 während einer Umdrehung der Schubstangenkurbein 19 erfährt, variiert werden. Damit
ist eine Abstimmung auf die individuelle Schrittlänge des Übenden möglich.
1. Trainingsgerät, nämlich Ellipsen- oder Crosstrainer
- mit zwei Pedalen (13), die an je einer Pedalstange (12) angebracht sind,
- wobei die Pedalstangen (12) mit hinteren Enden gelenkig mit je einer Pedalkurbel
(21a, 21b) verbunden sind,
- wobei die Pedalkurbeln(21a, 21b) um eine Achse (A) drehbar angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Pedale (13) verschiebbar an den Pedalstangen (12) gelagert sind.
2. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pedale (13) mit je einer Schubstange (16) gelenkig verbunden sind.
3. Trainingsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, das die Schubstangen (16) mit je einer Schubstangenkurbel (19) gelenkig verbunden
sind.
4. Trainingsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubstangenkurbeln (19) um die Achse (A) drehbar angeordnet sind.
5. Trainingsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstände zwischen den Angriffspunkten der Schubstangen (19) an den Schubstangenkurbeln
(19) und der Achse (A) einstellbar sind.
6. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Pedalkurbeln (21 a, 21 b) und/oder die Schubstangenkurbeln (19) ganz oder teilweise
durch Kreisscheiben gebildet werden.
7. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Angriffspunkte der Pedalstangen (12) an den Pedalkurbeln (21a, 21b) und gegebenenfalls
die Angriffspunkte der Schubstangen (16) an den Schubstangenkurbeln (19) in einer
Ebene (E) liegen, die die Achse (A) umfasst.
8. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Pedalstangen 812) mit vorderen Enden gelenkig mit je einem Pedalhebel (21a, 21
b) verbunden sind.
9. Trainingsgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Pedalhebel (9) schwenkbar mit je einem vorderen Lager (8) angebracht sind.
10. Trainingsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die vorderen Lager (8) höhenverstellbar an einem vorderen Gestellteil (Gestellvorderteil
1b) angebracht ist
11. Trainingsgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Trainingsgerät Mittel (4, 5) zum Einstellen der Höhe der vorderen Lager (8) aufweist.
12. Trainingsgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (4, 5) zum Einstellen einen Antrieb (5) umfassen.
13. Trainingsgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (5) ein Elektromotor (5) ist.
14. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (4, 5) zum Einstellen Elemente (4) zum Umwandeln einer Drehbewegung in
eine Linearbewegung umfassen.
15. Trainingsgerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente (4) zum Umwandeln eine Spindel umfassen.
16. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass an den Pedalhebeln (9) Handgriffe (10) angebracht oder angeformt sind.