[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zwischenspeichern von mittels einer Fördereinrichtung
transportierbaren Produkten, insbesondere Lebensmittelprodukten, mit mehreren übereinander
angeordneten Speicherbändern, die jeweils zum Transport der Produkte ausgelegt sind.
[0002] Derartige Zwischenspeicher sind grundsätzlich bekannt. Diese bekannten Zwischenspeicher
werden in der Regel zwischen einer vorgeschalteten und einer nachgeschalteten Verarbeitungseinrichtung
angeordnet, wobei im Betrieb die Produkte mittels der Fördereinrichtung, beispielsweise
eines Förderbands, von der vorgeschalteten Verarbeitungseinrichtung über den Zwischenspeicher,
dessen Speicherbänder ebenfalls jeweils als Fördereinrichtung zum Transport der Produkte
ausgelegt sind, zu der nachgeschalteten Verarbeitungseinrichtung transportiert werden.
[0003] Der Zwischenspeicher wird dazu verwendet, die von der vorgeschalteten Verarbeitungseinrichtung
mit einer bestimmten Zufuhrrate angelieferten Produkte zwischenzuspeichern bzw. zu
puffern, falls die nachgeschaltete Verarbeitungseinrichtung die angelieferten Produkte
vorübergehend lediglich mit einer geringeren Rate als der Zufuhrrate verarbeiten kann.
Der Zwischenspeicher nimmt in diesem Betriebsmodus mehr Produkte auf, als er an die
nachgeschaltete Verarbeitungseinrichtung abgibt, so dass mehrere Speicherbänder mit
Produkten beladen werden.
[0004] Wenn andererseits die Anforderung besteht, dass die nachgeschaltete Verarbeitungseinrichtung
die Produkte mit einer höheren Rate als der momentan vorliegenden - eventuell beeinträchtigten
- Zufuhrrate verarbeiten kann, gibt der über einen gewissen Vorrat an Produkten verfügende
Zwischenspeicher mehr Produkte an die nachgeschaltete Verarbeitungseinrichtung ab,
als er von der vorgeschalteten Verarbeitungseinrichtung aufnimmt, so dass die nachgeschaltete
Verarbeitungseinrichtung konstant mit Produkten versorgt werden kann, wobei die Speicherbänder
des Zwischenspeichers sukzessive entladen werden.
[0005] Beispielsweise kann es sich bei der vorgeschalteten Verarbeitungseinrichtung um eine
Portioniereinrichtung für Lebensmittelprodukte und bei der nachgeschalteten Verarbeitungseinrichtung
um eine Einrichtung zum Verpacken der Portionen der Lebensmittelprodukte handeln.
[0006] Da mehrere Speicherbänder übereinander angeordnet sind, sind üblicherweise ein Einlaufband
und ein Auslaufband vorgesehen, die jeweils als Förderband ausgebildet sein können.
Das Einlaufband und das Auslaufband sind zwischen einem an die Speicherbänder einlaufseitig
anschließenden Förderband und dem Zwischenspeicher bzw. zwischen dem Zwischenspeicher
und einem an die Speicherbänder auslaufseitig anschließenden Förderband angeordnet
und jeweils in ihrer Neigung gegenüber der Horizontalen verstellbar. Das Einlaufband
und das Auslaufband können aufgrund ihrer Verstellbarkeit somit gewissermaßen als
wahlweise für verschiedene Speicherbänder einsetzbare Rampen wirken, um bei Bedarf
das Be- bzw. Entladen auch derjenigen Speicherbänder zu ermöglichen, die sich nicht
auf Höhe der an die Speicherbänder anschließenden Förderbänder befinden.
[0007] Bei einem Zwischenspeicher der genannten Art ist jedoch von Nachteil, dass in gegenüber
der Horizontalen geneigten Stellungen das Einlaufband und das Auslaufband zumeist
relativ steile Rampen für die Produkte ausbilden, so dass die Übergabe der Produkte
von dem Förderband an die jeweilige Rampe und umgekehrt sowie von der jeweiligen Rampe
an die Speicherbänder und umgekehrt nur unter Inkaufnahme eines sehr plötzlichen Richtungswechsels
vonstatten gehen kann.
[0008] Hierbei kann es beispielsweise passieren, dass die transportierten Produkte insbesondere
stochastisch seitlich versetzt und/oder verdreht werden, und somit eine Position und/oder
Orientierung einnehmen, auf die die nachgeschaltete Bearbeitungseinrichtung nicht
eingestellt ist, so dass die Produkte von dieser nicht mehr verarbeitet werden können.
Handelt es sich bei den Produkten z.B. um Stapel von übereinander angeordneten und
miteinander ausgerichteten Käsescheiben, so kann der genannte Effekt dazu führen,
dass der jeweilige Stapel an einer der Übergabepositionen derart verrutscht, dass
die einzelnen Käsescheiben in Schuppenformation übereinander zu liegen kommen, so
dass sie von der nachgeschalteten Verarbeitungseinrichtung, die lediglich zur Verarbeitung
von in Stapelform angeordneten Käsescheiben ausgelegt ist, nicht mehr verarbeitet
werden können.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die einen reibungslosen Transport der Produkte gewährleistet, insbesondere
bei deren Übergabe an ein Einlaufband und/oder an die Vorrichtung und/oder von der
Vorrichtung an ein Auslaufband und/oder an ein Förderband.
[0010] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1 und insbesondere
dadurch, dass zum wahlweisen Be- und Entladen der einzelnen Speicherbänder Einstellmittel
vorgesehen sind, durch die die Neigung der Speicherbänder gegenüber der Horizontalen
einstellbar ist.
[0011] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich also dadurch aus, dass die Neigung
der übereinander angeordneten Speicherbänder gegenüber der Horizontalen veränderbar
ist. Hierdurch kann erreicht werden, dass ein Ende eines höher gelegenen Speicherbands
und/oder ein insbesondere gegenüberliegendes Ende eines tiefer gelegenen Speicherbands
auf das Höhenniveau eines an die Speicherbänder anschließenden Förderbands, Einlauf-
oder Auslaufbands absenkbar bzw. anhebbar ist. Insbesondere ist die Neigung der Speicherbänder
derart einstellbar, dass alle Speicherbänder jeweils einlauf- und auslaufseitig auf
das Höhenniveau eines an die Speicherbänder anschließenden Förderbands, Einlauf- oder
Auslaufbands absenkbar bzw. anhebbar sind.
[0012] Da die Höhendifferenz zwischen einem Förderband, Einlauf- oder Auslaufband und höher
oder tiefer gelegenen Speicherbändern durch Neigen der Speicherbänder gegenüber der
Horizontalen kompensierbar ist, kann auf Einlauf- und Auslaufbänder, die jeweils in
ihrer Neigung gegenüber der Horizontalen verstellbar sind, prinzipiell verzichtet
werden. Darüber hinaus besitzen die Speicherbänder in Förderrichtung üblicherweise
eine Länge, die deutlich größer ist als die der Einlauf- oder Auslaufbänder, so dass
die gegenüber der Horizontalen geneigten Speicherbänder Rampen ausbilden, die weitaus
flacher verlaufen, als dies bei den aus dem Stand der Technik bekannten, durch die
kürzeren Einlauf- und Auslaufbänder gebildeten Rampen der Fall ist. Somit können durch
die Fördereinrichtung oder ein Einlaufband transportierte Produkte ohne unerwünschte
Positionsänderungen reibungslos an die ggf. nur eine geringe Neigung aufweisenden
Speicherbänder oder von diesen Speicherbändern an ein Auslaufband oder Förderband
übergeben werden.
[0013] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung
und der Zeichnung angegeben.
[0014] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Speicherbänder parallel
zueinander orientiert und/oder gemeinsam in ihrer Neigung verstellbar. Insbesondere
können die Speicherbänder bei allen einstellbaren Neigungen parallel zueinander verlaufen.
Bei gemeinsam verstellbaren Speicherbändern kann der konstruktive Aufwand und somit
der Kostenaufwand für die Einstellmittel, die die Neigung der Speicherbänder gegenüber
der Horizontalen ermöglichen, minimiert werden.
[0015] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Einstellmittel Führungsmittel umfassen, in
denen die Speicherbänder höhenverstellbar gelagert sind. Die Führungsmittel können
dabei derart orientiert sein, dass eine Verstellbewegung der Speicherbänder bzw. der
Führungsmittel neben einer vertikalen Komponente auch eine horizontale Komponente
aufweist.
[0016] Vorzugsweise ist die höhenverstellbare Lagerung einlaufseitig und/oder auslaufseitig
der Speicherbänder ausgebildet. Die Führungsmittel sind hierbei derart ausgelegt,
dass die Speicherbänder an ihren beiden Enden jeweils höhenverstellbar gelagert sind.
Hierdurch kann die Neigung der Speicherbänder gegenüber der Horizontalen auf besonders
einfache Weise eingestellt werden. Die beiden Enden der Speicherbänder sind bevorzugt
unabhängig voneinander in ihrer Höhe verstellbar.
[0017] Des Weiteren wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass zum Ausgleichen einer veränderten
Neigung der Speicherbänder die Führungsmittel um eine Schwenkachse schwenkbar sind.
Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn durch die Führungsmittel eine lineare
Zwangsführung für die Höhenverstellung der Speicherbänder vorgegeben ist. Durch die
Drehbewegbarkeit der Führungsmittel kann in diesem Fall auf einfache Weise gewährleistet
werden, dass die Neigung der Speicherbänder gegenüber der Horizontalen einstellbar
wird, ohne dass eine Dehnung oder Stauchung der Speicherbänder erforderlich wäre.
[0018] Es ist weiterhin bevorzugt, dass die Speicherbänder unabhängig voneinander antreibbar
sind. Dies ermöglicht, dass immer nur diejenigen Speicherbänder angetrieben werden
müssen, die gerade zum Zwischenspeichern, Be- oder Entladen benötigt werden. Insbesondere
können die Speicherbänder mit verschiedenen Geschwindigkeiten betrieben werden, so
dass unterschiedliche Verarbeitungsraten der vorgeschalteten und der nachgeschalteten
Verarbeitungseinrichtung ausgleichbar sind.
[0019] Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Einlaufband
oder eine Einlaufeinrichtung und/oder ein Auslaufband oder eine Auslaufeinrichtung
vorgesehen, das oder die sich einlaufseitig und/oder auslaufseitig an die Speicherbänder
anschließt und dessen oder deren Neigung entweder unveränderlich oder gegenüber der
Horizontalen einstellbar ist. Ist die Neigung einstellbar, weist das Einlaufband oder
die Einlaufeinrichtung und/oder Auslaufband oder die Auslaufeinrichtung bevorzugt
eine Neigung auf, die zwischen der Neigung eines einlaufseitig an das Einlaufband
oder die Einlaufeinrichtung und/oder auslaufseitig an das Auslaufband oder die Auslaufeinrichtung
anschließenden Förderbands gegenüber der Horizontalen und der Neigung der Speicherbänder
gegenüber der Horizontalen liegt. Hierdurch wird erreicht, dass die Neigung der Speicherbänder
gegenüber dem Einlaufband und/oder Auslaufband sowie die Neigung des Einlaufbands
und/oder des Auslaufbands gegenüber dem an das Einlaufband und/oder Auslaufband anschließenden
Förderband jeweils kleiner ist als die Neigung der Speicherbänder gegenüber der Horizontalen,
so dass insgesamt eine einmalige Änderung der Förderrichtung gewissermaßen durch zwei
hintereinander geschaltete jeweils kleinere Änderungen der Förderrichtung ersetzt
wird. Die Produkte können somit besonders reibungslos transportiert werden.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- einen aus dem Stand der Technik bekannten Zwischenspeicher,
- Fig. 2
- einen erfindungsgemäßen Zwischenspeicher gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
und
- Fig. 3
- einen erfindungsgemäßen Zwischenspeicher gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
[0021] Fig. 1 zeigt einen aus dem Stand der Technik bekannten Zwischenspeicher mit drei
übereinander angeordneten, jeweils horizontal orientierten Speicherbändern 11', 13',
15', die an einem Gehäuse 17' des Zwischenspeichers angebracht und jeweils zum Transport
von Produkten 19' entlang einer Förderrichtung 21' ausgelegt sind. Der bekannte Zwischenspeicher
weist weiterhin ein einlaufseitig an die Förderbänder 11', 13', 15' anschließendes
Einlaufband 23' und ein auslaufseitig an die Förderbänder 11', 13', 15' anschließendes
Auslaufband 25' auf.
[0022] Das Einlaufband 23 und das Auslaufband 25 sind jeweils um eine Schwenkachse 37',
39' schwenkbar, wobei die beiden Schwenkachsen 37', 39' auf Höhe des mittleren Speicherbands
13' angeordnet sind. Das Einlaufband 23' und das Auslaufband 25' können, wie in Fig.
1 dargestellt, mit ihren den Schwenkachsten 37' bzw. 39' gegenüberliegenden freien
Enden jeweils sowohl nach oben als auch nach unten derart geschwenkt werden, dass
die Produkte 19' wahlweise dem oberen, dem mittleren und dem unteren Speicherband
11', 13', 15' zugeführt bzw. von diesen abgegeben werden können. Bei dem in Fig. 1
gezeigten bekannten Zwischenspeicher treten bei einer Übergabe an die oberen und unteren
Speicherbänder 11' und 15' bzw. einer Übergabe von den oberen und unteren Speicherbändern
11' und 15' die vorstehend im Zusammenhang mit dem Stand der Technik erläuterten Probleme
auf.
[0023] Fig. 2 zeigt eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Zwischenspeichern
von mittels einer Fördereinrichtung transportierbaren Produkten, insbesondere Lebensmittelprodukten,
die ebenfalls drei übereinander angeordnete Speicherbänder 11, 13, 15 aufweist, welche
jeweils zum Transport der Produkte entlang einer Förderrichtung 21 ausgelegt und unabhängig
voneinander antreibbar sind. Zusätzlich sind ein Einlaufband 23 und ein Auslaufband
25 vorgesehen, die sich einlaufseitig bzw. auslaufseitig an die Speicherbänder 11,
13, 15 anschließen, jeweils horizontal orientiert und in ihrer Neigung gegenüber der
Horizontalen 27 unveränderlich sind. Der erfindungsgemäße Zwischenspeicher ist als
Horizontalspeicher ausgebildet.
[0024] Die Speicherbänder 11, 13, 15 sind gemeinsam in ihrer Neigung gegenüber der Horizontalen
27 einstellbar, wie aus den verschiedenen Stellungen der Speicherbänder 11, 13, 15
in den Fig. 2a bis 2c, in denen die Speicherbänder 11, 13, 15 jeweils parallel zueinander
orientiert sind, deutlich wird.
[0025] Hierfür ist jedes der Speicherbänder 11, 13, 15 mit seinem einen Ende in einem einlaufseitig
ausgebildeten Führungselement 29 und mit seinem anderen Ende in einem auslaufseitig
ausgebildeten Führungselement 31 höhenverstellbar gelagert, wobei die Führungselemente
29, 31, beispielsweise in Form von Führungsschienen, als Zwangsführung für die Enden
der Speicherbänder 11, 13, 15 ausgebildet sind. Die höhenverstellbare Lagerung in
den beiden Führungselementen 29, 31 ist dabei derart ausgelegt, dass die beiden Enden
der Speicherbänder 11, 13, 15 unabhängig voneinander in ihrer Höhe verstellbar sind,
wobei die einlaufseitigen Enden und die auslaufseitigen Enden der Speicherbänder 11,
13, 15 jeweils gemeinsam höhenverstellbar sind. Hierfür sind die einlaufseitigen und
auslaufseitigen Enden der Speicherbänder 11, 13, 15 jeweils über ein Verbindungselement
41 drehgelagert miteinander verbunden.
[0026] Um beim Verschieben lediglich eines Endes der Speicherbänder 11, 13, 15 oder beim
Verschieben der beiden Enden der Speicherbänder 11, 13, 15 in verschiedene Richtungen
die veränderte Neigung der Speicherbänder 11, 13, 15 auszugleichen, sind die beiden
Führungselemente 29, 31 jeweils um eine Schwenkachse 33, 35 zumindest geringfügig
schwenkbar, wobei die Schwenkachsen 33, 35 mittig der Längserstreckung der Führungsschienen
29, 31 ausgebildet sind. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 fallen die Schwenkachsen
33, 35 in den verschiedenen Stellungen der Speicherbänder 11, 13, 15 jeweils mit einem
Ende eines Speicherbands 11, 13, 15 zusammen. Eine Verstellbewegung der Enden der
Speicherbänder 11, 13, 15 in den Führungselementen 29, 31 besitzt neben einer vertikalen
Komponente somit in der Regel auch eine horizontale Komponente. Die beiden Führungselemente
29, 31 und die beiden Schwenkachsen 33, 35 der Führungselemente 29, 31 bilden somit
Einstellmittel zur Einstellung der Neigung der Speicherbänder 11, 13, 15.
[0027] Nachfolgend wird das wahlweise Be- und Entladen der einzelnen Speicherbänder 11,
13, 15 beispielhaft anhand der Fig. 2a bis 2c, die verschiedene Stellungen der Speicherbänder
11, 13, 15 bzw. verschiedene Neigungen der Speicherbänder 11, 13, 15 gegenüber der
Horizontalen zeigen, beschrieben.
[0028] In Fig. 2a sind die Speicherbänder 11, 13, 15 horizontal orientiert, d.h. sie besitzen
eine Neigung von Null gegenüber der Horizontalen 27. Das mittlere Speicherband 13
befindet sich auf gleicher Höhe wie das Einlaufband 23 und das Auslaufband 25, so
dass einlaufseitig angelieferte Produkte mittels des mittleren Speicherbands 13 über
das Auslaufband 25 direkt an eine nicht dargestellte nachgeschaltete Verarbeitungseinrichtung
weitergegeben werden können. Das mittlere Speicherband 13 wird gewissermaßen gleichzeitig
be- und entladen.
[0029] Fig. 2b zeigt die Speicherbänder 11, 13, 15 in einer gegenüber dem Einlaufband 23
und dem Auslaufband 25 bzw. der Horizontalen 27 um einen ersten Winkel α1 geneigten
Stellung. Die einlaufseitigen Enden der Speicherbänder 11, 13, 15 sind gegenüber der
in Fig. 2a dargestellten Position unverändert, wohingegen die auslaufseitigen Enden
der Speicherbänder 11, 13, 15 in eine tiefer gelegene Position verschoben und somit
gegenüber der in Fig. 2a gezeigten Position abgesenkt sind, so dass sich das auslaufseitige
Ende des oberen Speicherbands 11 nun auf Höhe des Auslaufbands 25 befindet. In der
in Fig. 2b gezeigten Stellung können das mittlere Speicherband 13 mit Produkten beladen
und/oder bereits auf dem oberen Speicherband 11 befindliche Produkte über das Auslaufband
25 entladen werden.
[0030] In Fig. 2c sind die einlaufseitigen Enden der Speicherbänder 11, 13, 15 gegenüber
ihrer Position in Fig. 2b auf eine höher gelegene Position angehoben, so dass sich
das einlaufseitige Ende des unteren Speicherbands 15 nun auf Höhe des Einlaufbands
23 befindet. Die auslaufseitigen Enden der Speicherbänder 11, 13, 15 befinden sich
in der in Fig. 2b dargestellten Position. Die Speicherbänder 11, 13, 15 sind dabei
gegenüber dem Einlaufband 23 und dem Auslaufband 25 bzw. der Horizontalen 27 um einen
zweiten Winkel β1 geneigt, der größer ist als der Winkel α1 in Fig. 2b. In der in
Fig. 2c gezeigten Stellung der Speicherbänder 11, 13, 15 können das untere, insbesondere
bislang nicht beladene Speicherband 15 beladen und/oder das obere Speicherband 11
entladen werden, wie es beispielsweise nötig sein könnte, wenn in der Stellung von
Fig. 2b das mittlere Speicherband 13 zwar bereits voll beladen, das obere Speicherband
11 aber noch nicht vollständig entladen ist und weitere Produkte von einer vorgeschalteten
Verarbeitungseinrichtung angeliefert werden, die dann mittels des unteren Speicherbands
15 zwischengespeichert werden können.
[0031] Neben den in den Fig. 2a bis 2c lediglich beispielhaft dargestellten Stellungen der
Speicherbänder 11, 13, 15 bzw. Neigungen der Speicherbänder 11, 13, 15 gegenüber der
Horizontalen 27 sind noch weitere Stellungen möglich. So können sich die einlaufseitigen
Enden der Speicherbänder 11, 13, 15 in der in Fig. 2c gezeigten Position und zugleich
die auslaufseitigen Enden der Speicherbänder 11, 13, 15 in der in Fig. 2a gezeigten
Position befinden. Ferner können sich die gegenüberliegenden Enden der Speicherbänder
11, 13, 15 in zu den erläuterten Stellungen umgekehrten Positionen befinden.
[0032] Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei
jeweils gleiche oder entsprechende Teile mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind
wie in Fig. 2, so dass im Folgenden lediglich die Abweichungen der in Fig. 3 dargestellten
Ausführungsform gegenüber der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform erläutert werden.
[0033] Die in den Fig. 3a bis 3c dargestellten Stellungen der Speicherbänder 11, 13, 15
entsprechen grundsätzlich den in den Fig. 2a bis 2c dargestellten Stellungen der Speicherbänder
11, 13, 15. Im Gegensatz zu der ersten Ausführungsform gemäß Fig. 2 sind das Einlaufband
23 und das Auslaufband 25 der zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 3 jeweils in ihrer
Neigung gegenüber der Horizontalen 27 einstellbar. Das Einlaufband 23 und das Auslaufband
25 sind hierfür jeweils um eine Schwenkachse 37, 39 schwenkbar. Darüber hinaus fällt
bei geschwenktem Einlaufband 23 und/oder Auslaufband 25 die Schwenkachse 33 und/oder
35 nicht mit dem einlaufseitigen und/oder auslaufseitigen Ende eines Speicherbands
11, 13, 15 zusammen (Fig. 3b und 3c).
[0034] Die Neigung des Einlaufbands 23 und die Neigung des Auslaufbands 25 sind dabei jeweils
derart einstellbar, dass sie zwischen der Neigung eines nicht dargestellten einlaufseitig
an das Einlaufband 23 bzw. auslaufseitig an das Auslaufband 25 anschließenden, jeweils
horizontal verlaufenden Förderbands und der Neigung der Speicherbänder 11, 13, 15
liegen. Hierdurch wird erreicht, dass die durch die Neigung der Speicherbänder 11,
13, 15 gegenüber dem Einlaufband 23 bzw. Auslaufband 25 gebildeten Winkel α2 bzw.
β2 im Vergleich zu den entsprechenden Winkeln α1 bzw. β1 in Fig. 2 verringert sind.
Die Winkel zwischen dem Einlaufband 23 bzw. Auslaufband 25 und der Horizontalen bzw.
anschließenden, in Fig. 3 nicht dargestellten Förderbändern können z.B. ebenfalls
gleich α2 bzw. β2 sein. Auf jeden Fall sind diese Winkel jedoch kleiner als α1 bzw.
β1 gemäß Fig. 2.
[0035] Beispielsweise können die in den Fig. 2 und 3 dargestellten Winkel folgende Werte
annehmen: α1 = 3°, α2 = 1,5°, β1 = 6° und β2 = 4,5°. Die genannten Werte sind insbesondere
kleiner, als dies bei aus dem Stand der Technik bekannten Zwischenspeichern möglich
ist.
[0036] Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf einen in der Zeichnung dargestellten Zwischenspeicher
mit drei übereinander angeordneten Speicherbändern 11, 13, 15 erläutert. Erfindungsgemäß
kann jedoch auch eine beliebig andere Anzahl an übereinander angeordneten Speicherbändern
vorgesehen sein.
[0037] Darüber hinaus kann anstelle des Einlaufbands und/oder des Auslaufbands eine mehrstufige
Einlaufeinrichtung und/oder Auslaufeinrichtung vorgesehen sein. So kann beispielsweise
bei einem Zwischenspeicher mit vier übereinander angeordneten Speicherbändern ein
erstes Einlaufband einer ersten Stufe zwischen einem höher gelegenen zweiten Einlaufband
einer zweiten Stufe und einem tiefer gelegenen dritten Einlaufband der zweiten Stufe
verstellbar sein, wobei das zweite Einlaufband die beiden oberen Speicherbänder und
das dritte Einlaufband die beiden unteren Speicherbänder bedient. Die Auslaufeinrichtung
kann entsprechend ausgebildet sein.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 11, 11'
- Speicherband
- 13, 13'
- Speicherband
- 15, 15'
- Speicherband
- 17'
- Gehäuse
- 19'
- Produkt
- 21, 21'
- Förderrichtung
- 23, 23'
- Einlaufband
- 25, 25'
- Auslaufband
- 27
- Horizontale
- 29
- Führungselement
- 31
- Führungselement
- 33
- Schwenkachse
- 35
- Schwenkachse
- 37, 37'
- Schwenkachse
- 39, 39'
- Schwenkachse
- 41
- Verbindungselement
- α1, α2
- Winkel
- β1, β2
- Winkel
1. Vorrichtung zum Zwischenspeichern von mittels einer Fördereinrichtung transportierbaren
Produkten, insbesondere Lebensmittelprodukten, mit mehreren übereinander angeordneten
Speicherbändern (11, 13, 15), die jeweils zum Transport der Produkte ausgelegt sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum wahlweisen Be- und Entladen der einzelnen Speicherbänder (11, 13, 15) Einstellmittel
(29, 31, 33, 35) vorgesehen sind, durch die die Neigung der Speicherbänder (11, 13,
15) gegenüber der Horizontalen (27) einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Speicherbänder (11, 13, 15) parallel zueinander orientiert und/oder gemeinsam
in ihrer Neigung verstellbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einstellmittel (29, 31, 33, 35) Führungsmittel (29, 31) umfassen, in denen die
Speicherbänder (11, 13, 15) höhenverstellbar gelagert sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die höhenverstellbare Lagerung einlaufseitig und/oder auslaufseitig der Speicherbänder
(11, 13, 15) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Enden der Speicherbänder (11, 13, 15) unabhängig voneinander in ihrer
Höhe verstellbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Ausgleichen einer veränderten Neigung der Speicherbänder (11, 13, 15) die Führungsmittel
(29, 31) um eine Schwenkachse (33, 35) schwenkbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Speicherbänder (11, 13, 15) unabhängig voneinander antreibbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Einlaufband (23) oder eine Einlaufeinrichtung und/oder ein Auslaufband (25) oder
eine Auslaufeinrichtung vorgesehen ist, das oder die sich einlaufseitig und/oder auslaufseitig
an die Speicherbänder (11, 13, 15) anschließt und dessen oder deren Neigung entweder
unveränderlich oder gegenüber der Horizontalen (27) einstellbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Einlaufband (23) oder die Einlaufeinrichtung und/oder das Auslaufband (25) oder
die Auslaufeinrichtung eine Neigung aufweist, die zwischen der Neigung eines einlaufseitig
an das Einlaufband (23) oder die Einlaufeinrichtung und/oder auslaufseitig an das
Auslaufband (25) oder die Auslaufeinrichtung anschließenden Förderbands gegenüber
der Horizontalen und der Neigung der Speicherbänder (11, 13, 15) gegenüber der Horizontalen
liegt.