[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum
einer Brennkraftmaschine, mit einem Kraftstoffinjektor, der über eine Kraftstoffhochdruckquelle
mit unter hohem Druck stehenden Kraftstoff beaufschlagbar und über eine Zumessventileinrichtung
betätigbar ist, durch die der Druck in einem Druckverstärkersteuerraum so steuerbar
ist, dass der Druck in einem durch einen Druckverstärkerkolben begrenzten Druckverstärkerdruckraum,
der über ein Rückschlagventil mit Kraftstoff aus der Kraftstoffhochdruckquelle befüllbar
ist und mit einem Einspritzventilglieddruckraum in Verbindung steht, durch den Druckverstärkerkolben
so erhöht wird, dass ein Einspritzventilglied zum Einspritzen von Kraftstoff öffnet,
so dass Kraftstoff aus dem Einspritzventilglieddruckraum in den Brennraum der Brennkraftmaschine
eingespritzt wird.
Stand der Technik
[0002] Im Betrieb der Brennkraftmaschine kann es vorkommen, dass der Druck der Kraftstoffhochdruckquelle
abrupt abfällt. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn ein schneller Übergang von
Volllastbetrieb auf Schubbetrieb der Brennkraftmaschine erfolgt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Einspritzen von Kraftstoff in
einen Brennraum einer Brennkraftmaschine, mit einem Kraftstoffinjektor, der über eine
Kraftstoffhochdruckquelle mit unter hohem Druck stehenden Kraftstoff beaufschlagbar
und über eine Zumessventileinrichtung betätigbar ist, durch die der Druck in einem
Druckverstärkersteuerraum so steuerbar ist, dass der Druck in einem durch einen Druckverstärkerkolben
begrenzten Druckverstärkerdruckraum, der über ein Rückschlagventil mit Kraftstoff
aus der Kraftstoffhochdruckquelle befüllbar ist und mit einem Einspritzventilglieddruckraum
in Verbindung steht, durch den Druckverstärkerkolben so erhöht wird, dass ein Einspritzventilglied
zum Einspritzen von Kraftstoff öffnet, so dass Kraftstoff aus dem Einspritzventilglieddruckraum
in den Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzt wird, zu schaffen, die auch dann
eine korrekte Einspritzmenge gewährleistet, wenn der Druck der Kraftstoffhochdruckquelle
abrupt abfällt.
Darstellung der Erfindung
[0004] Die Aufgabe ist bei einer Einrichtung zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum
einer Brennkraftmaschine, mit einem Kraftstoffinjektor, der über eine Kraftstoffhochdruckquelle
mit unter hohem Druck stehenden Kraftstoff beaufschlagbar und über eine Zumessventileinrichtung
betätigbar ist, durch die der Druck in einem Druckverstärkersteuerraum so steuerbar
ist, dass der Druck in einem durch einen Druckverstärkerkolben begrenzten Druckverstärkerdruckraum,
der über ein Rückschlagventil mit Kraftstoff aus der Kraftstoffhochdruckquelle befüllbar
ist und mit einem Einspritzventilglieddruckraum in Verbindung steht, durch den Druckverstärkerkolben
so erhöht wird, dass ein Einspritzventilglied zum Einspritzen von Kraftstoff öffnet,
so dass Kraftstoff aus dem Einspritzventilglieddruckraum in den Brennraum der Brennkraftmaschine
eingespritzt wird, dadurch gelöst, dass der Druckverstärkerdruckraum im Ruhezustand
des Kraftstoffinjektors über einen Druckausgleichskanal mit der Kraftstoffhochdruckquelle
in Verbindung steht. Im Ruhezustand des Kraftstoffinjektors erfolgt keine Einspritzung
von Kraftstoff in den Brennraum der Brennkraftmaschine. Wenn der Druck der Kraftstoffhochdruckquelle
abrupt abfällt, dann sorgt das Rückschlagventil vor dem Druckverstärkerdruckraum dafür,
dass der Druck in dem Druckverstärkerdruckraum nicht abfällt. Das kann dazu führen,
dass der Druck in dem Druckverstärkerdruckraum zeitweilig größer als in der Kraftstoffhochdruckquelle
ist. Da ein herkömmliches, zum Steuern der Kraftstoffeinspritzeinrichtung verwendetes
Steuergerät nur den Druck der Kraftstoffhochdruckquelle erfasst und diesen Druck als
Eingangswert für die Bestimmung der Ansteuerdauer verwendet, kann es zu einer unkontrollierten
Erhöhung der Einspritzmenge oder zu einer ungewollten Einspritzung kommen. Durch den
erfindungsgemäßen Druckausgleichskanal wird eine schnelle Anpassung des Druckniveaus
in dem Druckverstärkerdruckraum an das Druckniveau der Kraftstoffhochdruckquelle gewährleistet.
[0005] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass der Druckausgleichskanal eine Druckausgleichsdrossel aufweist.
Da die Volumina des Druckverstärkerdruckraums und des Einspritzventilglieddruckraums
eher klein sind, genügt eine sehr kleine Druckausgleichsdrossel, um den nötigen Druckabbaugradienten
in dem Druckverstärkerdruckraum zu gewährleisten. Die Druckausgleichsdrossel gewährleistet,
dass der Wirkungsgrad des Injektors nur unwesentlich verschlechtert wird.
[0006] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Druckausgleichsdrossel parallel zu dem Rückschlagventil
geschaltet ist. Dadurch wird das Befüllen des Druckverstärkerdruckraums über das Rückschlagventil
nicht beeinträchtigt.
[0007] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, dass der Druckausgleichskanal den Druckverstärkerdruckraum
mit einer Steuerleitung verbindet, die mit dem Druckverstärkersteuerraum in Verbindung
steht, der wiederum über die Zumessventileinrichtung mit der Kraftstoffhochdruckquelle
in Verbindung steht. Dadurch wird eine Verbindung zwischen dem Druckverstärkerdruckraum
und der Kraftstoffhochdruckquelle geschaffen.
[0008] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, dass der Druckausgleichskanal in eine Steuerleitung zwischen
dem Druckverstärkersteuerraum und einem Einspritzventilgliedfederraum mündet, in den
das brennraumferne Ende des Einspritzventilglieds ragt. Dadurch wird eine kompakte
Bauweise des Kraftstoffinjektors ermöglicht.
[0009] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, dass der Druckausgleichskanal von einer Verbindungsleitung
zwischen dem Druckverstärkerdruckraum und dem Einspritzventilglieddruckraum ausgeht.
Über den Druckausgleichskanal wird die gewünschte Druckentlastung ermöglicht.
[0010] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, dass der Druckausgleichskanal über einen Einspritzventilgliedfederraum
mit dem Druckverstärkersteuerraum verbunden ist, der wiederum über die Zumessventileinrichtung
mit der Kraftstoffhochdruckquelle in Verbindung steht. Dadurch wird eine Verbindung
zwischen dem Druckverstärkerdruckraum und der Kraftstoffhochdruckquelle geschaffen.
[0011] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Zumessventileinrichtung und/oder das Einspritzventilglied
und/oder der Druckverstärkerkolben in den Kraftstoffinjektor integriert sind/ist.
Dadurch wird ein kompakter, multifunktioneller Kraftstoffeinspritzinjektor geschaffen.
[0012] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung zwei Ausführungsbeispiele
der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind.
Zeichnung
[0013] Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzeinrichtung
im Längsschnitt durch einen Injektor im Ruhezustand gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
und
- Figur 2
- eine ähnliche Darstellung wie in Figur 1 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0014] In den Figuren 1 und 2 ist ein Längsschnitt durch einen Common-Rail-Injektor 1 dargestellt,
der über einen nur schematisch angedeuteten Hochdruckspeicherraum 2 mit unter hohem
Druck stehenden Kraftstoff versorgt wird. Der Hochdruckspeicherraum 2 wird auch als
Common-Rail oder als Kraftstoffhochdruckquelle bezeichnet. Vom Innenraum des Hochdruckspeicherraums
2 erstreckt sich eine Kraftstoffzuleitung 3 zu einem Druckübersetzer 5, der auch als
Druckverstärker bezeichnet wird und in den Kraftstoffinjektor 1 integriert ist. Der
Druckübersetzer 5 ist von einem Injektorgehäuse 6 umschlossen, das in den Figuren
1 und 2 nur schematisch angedeutet ist.
[0015] Das Injektorgehäuse 6 umfasst einen Injektorkörper 7, von dem in den Figuren 1 und
2 nur der Innenraum gezeigt ist, und einen Düsenkörper 8, der eine zentrale Führungsbohrung
9 aufweist. In der Führungsbohrung 9 ist ein Einspritzventilglied 10 hin und her bewegbar
geführt, das auch als Düsennadel bezeichnet wird. Die Düsennadel 10 weist eine Spitze
11 auf, an der eine Dichtfläche ausgebildet ist, die mit einem Dichtsitz zusammenwirkt,
der an dem in den Brennraum ragenden Ende des Düsenkörpers 8 ausgebildet ist. Wenn
sich die Spitze 11 der Düsennadel 10 mit ihrer Dichtfläche in Anlage an dem Dichtsitz
befindet, sind mindestens ein Spritzloch, insbesondere mehrere Spritzlöcher, in dem
Düsenkörper 8 verschlossen.
[0016] Wenn die Düsennadelspitze 11 von ihrem Sitz abhebt, dann wird mit Hochdruck beaufschlagter
Kraftstoff durch die Spritzlöcher in den Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzt.
Die Öffnungsbewegung der Düsennadel 10 wird über eine Zumessventileinrichtung 12 gesteuert,
die wiederum über ein Magnetventil angesteuert wird. Bei der Zumessventileinrichtung
12 handelt es sich um ein 3/2-Wegeventil, das in den Kraftstoffinjektor 1 integriert
ist.
[0017] An der Düsennadel 10 ist eine Druckschulter 14 ausgebildet, die in einem Druckraum
15, der auch als Einspritzventilglieddruckraum bezeichnet wird, in dem Düsenkörper
8 angeordnet ist. Die Düsennadel 10 ist durch eine Düsenfeder 16 mit ihrer Spitze
11 gegen den zugehörigen Düsennadelsitz vorgespannt. Die Düsenfeder 16 ist in einen
Düsenfederraum 17 aufgenommen, der in dem Injektorkörper 7 ausgespart ist. Der Düsenfederraum
17 steht über einen Verbindungskanal 18 mit einem Druckverstärkerdruckraum 22 in Verbindung.
[0018] Der Druckverstärkerdruckraum 22 wird von einem Abschnitt einer zentralen Bohrung
in dem Injektorkörper 7 gebildet, die zum Brennraum hin als Sackbohrung ausgebildet
ist. An ihrem brennraumfernen Ende erweitert sich die Bohrung, um einen Druckverstärkersteuerraum
23 auszubilden. In der Sackbohrung ist ein Ende 24 eines Druckverstärkerkolbens 25
hin und her bewegbar aufgenommen. Das Ende 24 des Druckverstärkerkolbens 25 hat die
Gestalt eines Kreiszylinders, der einen kleineren Durchmesser aufweist als ein anschließender
Bund 21 des Druckverstärkerkolbens 25. Von der brennraumfernen Stirnseite des Bundes
21 ragt ein Stempel 20, an dessen Ende ein Federteller 19 ausgebildet ist, in einen
Druckverstärkerarbeitsraum 26, der über die Kraftstoffzuleitung 3 mit der Kraftstoffhochdruckquelle
2 in Verbindung steht.
[0019] Der Druckerstärkerdruckraum 22 wird durch das brennraumnahe Ende des Kreiszylinders
24 des Druckerverstärkerkolbens 25 begrenzt. Der Druckverstärkersteuerraum 23 hat
die Gestalt eines Ringraums, der sich um den Kreiszylinder 24 in dem Injektorkörper
7 erstreckt und durch die brennraumnahe Stirnfläche des Bundes 21 des Druckverstärkerkolbens
25 begrenzt wird. Die brennraumferne Stirnfläche des Bundes 21 des Druckverstärkerkolbens
25 begrenzt den Druckverstärkerarbeitsraum 26. Zwischen dem Federteller 19 und einem
injektorgehäusefesten Anschlag 33 ist eine Düsenfeder 27 eingespannt, durch die das
brennraumferne Ende des Druckverstärkerkolbens 25 gegen das Injektorgehäuse vorgespannt
ist.
[0020] Der Druckverstärkersteuerraum 23 steht über eine Steuerleitung 28, in der eine Drossel
29 vorgesehen ist, mit dem Düsenfederraum 17 in Verbindung. Außerdem steht der Druckverstärkersteuerraum
23 über eine Verbindungsleitung 30 und das Zumessventil 12 sowie die Zuleitung 3 mit
dem Hochdruckspeicherraum 2 in Verbindung. In der in Figur 1 dargestellten Stellung
des Zumessventils 12 ist der Druckverstärkerkolben 25 druckausgeglichen und der Injektor
1 befindet sich im Ruhezustand.
[0021] Wenn das Zumessventil 12 in seine zweite Stellung gebracht wird, dann wird die Verbindungsleitung
30 mit einer Rücklaufleitung 31 in Verbindung gebracht, die mit einem Niederdruckbereich
in Verbindung steht. Von der Steuerleitung 28 geht eine Verbindungsleitung 32 aus,
in der ein Rückschlagventil 34 angeordnet ist, und die in den Verbindungskanal 18
mündet, der mit dem Druckverstärkerdruckraum 22 in Verbindung steht. Über die Verbindungsleitung
32 und das Rückschlagventil 34 wird der Druckverstärkerdruckraum 22 mit Kraftstoff
aus dem Hochdruckspeicherraum 2 befüllt. Das Rückschlagventil 34 verhindert ein Rückströmen
von Kraftstoff aus dem Druckverstärkerdruckraum 22.
[0022] Von der Verbindungsleitung 32 führt eine Verbindungsleitung mit einer Drossel 36
in einen Einspritzventilgliedsteuerraum 38, der in dem Düsenkörper 8 durch das brennraumferne
Ende 41 eines Dämpferkolbens 42 begrenzt wird. Das brennraumnahe Ende 43 des Dämpferkolbens
42 ist ballig ausgebildet und liegt an dem brennraumfernen Ende der Düsennadel 10
an. In dem dargestellten Zustand ist eine zentrale Durchgangsbohrung 45 mit einer
Drossel in dem Dämpferkolben 42 verschlossen. Der Dämpferkolben 42 wird durch die
Düsenfeder 16 mit seinem brennraumnahen Ende 43 gegen das brennraumferne Ende der
Düsennadel 10 gedrückt.
[0023] Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel steht der Druckverstärkerdruckraum
22 über einen Druckausgleichskanal 50 mit einer Drossel 51 mit der Steuerleitung 28
in Verbindung.
[0024] Das in Figur 2 dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht weitestgehend dem in Figur
1 dargestellten Ausführungsbeispiel. Zur Bezeichnung gleicher Teile werden die gleichen
Bezugszeichen verwendet. Um Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die vorangegangene
Beschreibung der Figur 1 verwiesen. Im Folgenden wird nur auf die Unterschiede zwischen
den beiden Ausführungsbeispielen eingegangen.
[0025] Bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel geht ein Druckausgleichskanal
60 mit einer Drossel 61 von dem Verbindungskanal 18 aus und mündet in den Düsenfederraum
17.
[0026] Der in den Figuren 1 und 2 dargestellte Kraftstoffinjektor 1 wird über das 3/2-Steuerventil
12 gesteuert. Im deaktivierten Ruhezustand ist der Druckverstärkersteuerraum 23 über
das Zumessventil 12 mit demselben Systemdruck wie der Druckverstärkerarbeitsraum 26
beaufschlagt. Die Verbindung 31 zum Rücklauf ist geschlossen. In diesem Zustand ist
der Druckverstärker 25 druckausgeglichen und es findet keine Druckverstärkung statt.
Die Düsennadel 10 ist geschlossen.
[0027] Zur Aktivierung des Injektors 1 wird der Druckverstärkersteuerraum 23 durch Umschalten
des Steuerventils 12 von dem Hochdruckspeicherraum 2 abgekoppelt und über den Rücklauf
31 druckentlastet. Dabei wird der Druck in dem Druckverstärkerdruckraum 22 entsprechend
dem Übersetzungsverhältnis des Druckverstärkerkolbens 25 erhöht und in den Düsennadeldruckraum
15 weitergeleitet. Das Rückschlagventil 34 ist geschlossen und dichtet den Hochdruckbereich
ab, der den Druckverstärkerdruckraum 22, den Verbindungskanal 18 und den Düsennadeldruckraum
15 umfasst. Durch den erhöhten Druck in dem Düsennadeldruckraum 15 beginnt die Düsennadel
10 zu öffnen, wobei Kraftstoff aus dem Einspritzventilgliedsteuerraum 38, der auch
als Dämpfungsraum bezeichnet wird, über die Drossel 36 verdrängt werden muss. Dadurch
wird die Nadelöffnungsgeschwindigkeit verringert.
[0028] Zum Beenden der Einspritzung wird der Druckverstärkersteuerraum 23, der auch als
Rückraum bezeichnet wird, durch Umschalten des Steuerventils 12 vom Rücklauf 31 getrennt
und wieder mit dem Kraftstoffhochdruckspeicher 2 verbunden. Dadurch baut sich in dem
Druckverstärkersteuerraum 23 und der Steuerleitung 30 wieder Raildruck auf. Gleichzeitig
fällt der Druck in dem Druckverstärkerdruckraum 22 und dem Düsennadeldruckraum 15
auf Raildruck ab. Die Düsennadel 10 schließt. Dabei trennt sich die Düsennadel 10
von dem Dämpfungskolben 42 und führt eine schnelle Schließbewegung aus. Der Dämpfungskolben
42 wird anschließend durch die Düsenfeder 16 zurückgestellt.
[0029] Nach dem Druckausgleich des Systems wird der Druckverstärkerkolben 25 durch die Druckverstärkerfeder
27 in seine Ausgangslage zurückgestellt, wobei der Druckverstärkerdruckraum 22 über
das Rückschlagventil 34 mit Kraftstoff befüllt wird. Das Rückschlagventil 34 dichtet
den Hochdruckbereich gegenüber der Steuerleitung 28 und dem Dämpfungsraum 38 ab. Wenn
sich der Druckverstärkerkolben 25 in seiner Ausgangslage befindet, dann kann in dem
Hochdruckbereich kein Druckabbau stattfinden. Wenn der Systemdruck sehr schnell abgesenkt
wird, dann fällt der Druck zwar in dem Düsenfederraum 17 ebenfalls ab. In dem Düsennadeldruckraum
15 sowie in dem Druckverstärkerdruckraum 22 bleibt jedoch der hohe Druck erhalten.
Dadurch kann es passieren, dass die Düsennadel 10 ungewollt öffnet und es zu einer
ungewohnten Einspritzung kommt, bis der Überdruck im Hochdruckbereich abgebaut ist.
[0030] Durch den erfindungsgemäßen Druckausgleichskanal 50 mit der Drossel 51 in Figur 1
beziehungsweise dem Druckausgleichskanal 60 mit Drossel 61 in Figur 2 wird ein schneller
Druckabbau im Hochdruckbereich ermöglicht. Über den Druckausgleichskanal (50 in Figur
1; 60 in Figur 2) wird der Druckverstärkerdruckraum 22 mit dem Systemdruck des Kraftstoffhochdruckspeichers
2 verbunden. Der Durchfluss durch die Drosseln 51, 61 ist sehr klein ausgelegt. Das
genügt, um einen schnellen Druckabbaugradient im Druckverstärkerdruckraum beziehungsweise
dem Düsennadeldruckraum 15 zu gewährleisten und verursacht nur eine geringe, tolerierbare
Verschlechterung des Injektorwirkungsgrades.
1. Einrichtung zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine,
mit einem Kraftstoffinjektor (1), der über eine Kraftstoffhochdruckquelle (2) mit
unter hohem Druck stehenden Kraftstoff beaufschlagbar und über eine Zumessventileinrichtung
(12) betätigbar ist, durch die der Druck in einem Druckverstärkersteuerraum (23) so
steuerbar ist, dass der Druck in einem durch einen Druckverstärkerkolben (25) begrenzten
Druckverstärkerdruckraum (22), der über ein Rückschlagventil (34) mit Kraftstoff aus
der Kraftstoffhochdruckquelle (2) befüllbar ist und mit einem Einspritzventilglieddruckraum
(15) in Verbindung steht, durch den Druckverstärkerkolben (25) so erhöht wird, dass
ein Einspritzventilglied (10) zum Einspritzen von Kraftstoff öffnet, so dass Kraftstoff
aus dem Einspritzventilglieddruckraum (15) in den Brennraum der Brennkraftmaschine
eingespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckverstärkerdruckraum (22) im Ruhezustand des Kraftstoffinjektors (1) über
einen Druckausgleichskanal (50;60) mit der Kraftstoffhochdruckquelle (2) in Verbindung
steht.
2. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckausgleichskanal (50;60) eine Druckausgleichsdrossel (51;61) aufweist.
3. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckausgleichsdrossel (51;61) parallel zu dem Rückschlagventil (34) geschaltet
ist.
4. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckausgleichskanal (50) den Druckverstärkerdruckraum mit einer Steuerleitung
(28) verbindet, die mit dem Druckverstärkersteuerraum (23) in Verbindung steht, der
wiederum über die Zumessventileinrichtung (12) mit der Kraftstoffhochdruckquelle (2)
in Verbindung steht.
5. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckausgleichskanal (50) in eine Steuerleitung (28) zwischen dem Druckverstärkersteuerraum
(23) und einem Einspritzventilgliedfederraum (17) mündet, in den das brennraumferne
Ende des Einspritzventilglieds (10) ragt.
6. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckausgleichskanal (60) von einer Verbindungsleitung (18) zwischen dem Druckverstärkerdruckraum
(22) und dem Einspritzventilglieddruckraum (15) ausgeht.
7. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckausgleichskanal (60) über einen Einspritzventilgliedfederraum (17) mit dem
Druckverstärkersteuerraum (23) verbunden ist, der wiederum über die Zumessventileinrichtung
(12) mit der Kraftstoffhochdruckquelle (2) in Verbindung steht.
8. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zumessventileinrichtung (12) und/oder das Einspritzventilglied (10) und/oder
der Druckverstärkerkolben (25) in den Kraftstoffinjektor (1) integriert sind/ist.