[0001] Die Erfindung betrifft eine Verleimpresse für lamellenförmige Hölzer nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 sowie ein Verfahren zum Verpressen von lamellenförmigen Hölzern zu
Platten nach dem Oberbegriff des Anspruches 38.
[0002] Zum Verpressen von lamellenförmigen Hölzern zu Platten werden Verleimpressen eingesetzt,
die einen horizontalen Preßtisch mit einer seitlichen Preßeinrichtung sowie einem
Seitenanschlag aufweisen. Die mit ihren Längsseiten aneinanderliegenden, mit Leim
versehenen Hölzer werden gegen den Seitenanschlag gedrückt und dabei verpreßt. Auf
die zu verpressende Platte wird eine Spanneinrichtung aufgelegt, mit der eine vertikale
Ausrichtung und Spannung der lamellenförmigen Hölzer erreicht wird. Da die herzustellenden
Platten häufig unterschiedliche Breiten und Dicken haben, müssen die Verleimpressen
umständlich und zeitaufwendig umgestellt werden, da eine Vielzahl von Druckelementen
eingelegt bzw. eingebaut werden muß. Bei bestimmten Preßbreiten sind zusätzlich Zuleghölzer
erforderlich. Die am festen Anschlag anliegenden Hölzer werden auf der Gegenseite
durch Preßzylinder mit entsprechenden Druckelementen beaufschlagt, die bei einer Umstellung
auf andere Plattenbreiten und/oder Plattendicken einzeln ausgewechselt werden müssen.
Da der Spannweg dieser Preßzylinder beschränkt ist, ist auch die mögliche Plattenbreite
eingeschränkt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Verleimpresse sowie
das gattungsgemäße Verfahren so auszubilden, daß unterschiedlich breite und/oder hohe
Platten einfach und kostengünstig hergestellt werden können.
[0004] Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Verleimpresse erfindungsgemäß mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 und beim gattungsgemäßen Verfahren erfindungsgemäß
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 38 gelöst.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Verleimpresse werden mit dem Anschlag die Hölzer gegen
die Preßeinheit geschoben. Da der Anschlag in bzw. entgegen Preßrichtung verschiebbar
ist, kann er einfach und schnell auf unterschiedlichste Plattenbreiten eingestellt
werden, ohne daß dadurch die Stabilität des Anschlages beeinträchtigt wird. Die Preßeinheit
selbst benötigt nur noch eine geringen Hub, um die Preßkraft auf die Hölzer aufzubringen.
Die Preßkraft wird dadurch erzeugt, daß ein Druckmedium beim Preßvorgang unter Druck
gesetzt wird, wodurch der zum Verpressen der Hölzer notwendige Preßdruck gebildet
wird.
[0006] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen.
[0007] Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemäße Verleimpresse,
- Fig. 2
- in einer Darstellung entsprechend Fig. 1 die teilweise geöffnete Verleimpresse,
- Fig. 3
- die Verleimpresse gemäß Fig. 1 in vollständig geöffneter Lage,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Verleimpresse in teilgeöffnetem Zustand,
- Fig. 5
- in perspektivischer Darstellung die erfindungsgemäße Verleimpresse mit einer vorgeschalteten
Beladeeinheit in Beladestellung,
- Fig. 6
- in einer Darstellung entsprechend Fig. 5 die erfindungsgemäße Verleimpresse mit geöffnetem
Deckel mit der Beladeeinheit in Zuführstellung,
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf Spannelemente eines Deckels der erfin-dungsgemäßen Verleimpresse,
- Fig. 8
- in perspektivischer Darstellung die Spannelemente des Deckels der erfindungsgemäßen
Verleimpresse,
- Fig. 9
- in Seitenansicht einen Teil der Spannelemente des Deckels der erfindungsgemäßen Verleimpresse,
- Fig. 10
- in vergrößerter Darstellung und in Seitenansicht eines der Spannelemente des Deckels
der erfindungsgemäßen Verleimpresse,
- Fig. 11
- in Seitenansicht Druckelemente sowie einen Teil des Deckels der erfindungsgemäßen
Verleimpresse in teilweise geöffnetem Zustand,
- Fig. 12
- in Seitenansicht ein auf einem Pressentisch der erfindungsgemäßen Verleimpresse befindliches
Anschlaglineal,
- Fig. 13
- in einer Darstellung gemäß Fig. 10 das Anschlaglineal in teilweise abgehobenem Zustand,
- Fig. 14
- eine Rückansicht der erfindungsgemäßen Verleimpresse,
- Fig. 15
- in Ansicht schräg von unten einen Teil des Pressentisches der erfindungsgemäßen Verleimpresse,
- Fig. 16
- in perspektivischer Darstellung eine Antriebseinrichtung zur Höhenverstellung des
Deckels der erfindungsgemäßen Verleimpresse.
[0008] Die Verleimpresse dient zur Herstellung von Platten und Kanteln aus lamellenförmigen
Massivhölzern. Diese Massivhölzer werden an ihren aneinanderliegenden Seiten beleimt
und verpreßt.
[0009] Die Verleimpresse hat ein Gestell 1, auf dem sich ein horizontaler Pressentisch 2
befindet. Auf ihm liegen die zu verpressenden Hölzer 3 während des Preßvorganges auf.
Der Pressentisch 2 hat eine ebene Auflagefläche 4, die an einer Längsseite durch nebeneinander
liegende Preßelemente 5 begrenzt ist. An der gegenüberliegenden Längsseite befinden
sich beispielhaft zwei fluchtend zueinander liegende Anschlaglineale 6, mit denen
die Hölzer 3 quer zur Längsrichtung der Auflagefläche 4 gegen die Preßelemente 5 verschoben
werden. Je nach Größe des Pressentisches 2 können auch nur ein oder weitere Anschlaglineale
vorgesehen sein. Sie werden in noch zu beschreibender Weise quer zur Längsrichtung
der Auflagefläche 4 verschoben. Zur Führung der Anschlaglineale 6 sind in der Auflagefläche
4 parallel zueinander liegende Schlitze 7 vorgesehen, die sich von der den Preßelementen
5 gegenüberliegenden Längsseite etwa über die halbe Breite der Auflagefläche 4 erstrecken.
Mit den Anschlaglinealen 6 ist eine sehr einfache Einstellung auf die jeweilige Breite
der aus den Hölzern 3 herzustellenden Platte möglich. Die Anschlaglineale 6 erstrecken
sich insgesamt über die Länge der Auflagefläche 4, so daß sie vollständig zum Pressen
der Hölzer 3 ausgenutzt werden kann. So können beispielsweise bei einer möglichen
Preßbreite von zum Beispiel 1.200 mm Platten bis zu einer Breite von 600 mm mehrfach
nebeneinander in die Verleimpresse eingelegt werden. Auf diese Weise kann der Preßbereich
optimal genutzt werden. Die Schlitze 7 erstrecken sich vorteilhaft über die halbe
Breite der Auflagefläche 4. Die Anschlaglineale 6 sind abnehmbar am Pressentisch 2
vorgesehen. Auf diese Weise ist auch eine einfache Einstellung der Anschlaglineale
6 auf unterschiedlich dicke Hölzer 3 gewährleistet. Je nach Dicke der miteinander
zu verleimenden Hölzer 3 werden unterschiedlich hohe Anschlaglineale in den Pressentisch
2 eingesetzt.
[0010] Die mit ihren verleimten Flächen aneinanderliegenden Hölzer 3 werden mit den Anschlaglinealen
6 bis zur Anlage an den Preßelementen 5 verschoben. Bevor der Preßdruck aufgebaut
wird, wird ein Deckel 8 aus seiner Offenstellung (Fig. 2 bis 4) in seine Schließstellung
abgesenkt. Der Deckel 8 ist an seiner Unterseite mit nebeneinander liegenden Druckleisten
9 versehen, die auf den Hölzern 3 aufliegen und diese bei entsprechender Druckbelastung
in horizontaler Richtung gegeneinander ausrichten. Anschließend wird der auf die Preßelemente
5 wirkende Druck aufgebaut. Mit diesem Preßdruck werden die Hölzer 3 gegeneinander
verpreßt. Sie werden durch die Anschlaglineale 6 während des Preßvorganges einwandfrei
abgestützt. Zum Aushärten des Leimes zwischen den Hölzern 3 ist der Deckel 8 mit einer
Heizeinrichtung versehen, die während des Preßvorganges eingeschaltet ist und zum
Aushärten des Leims führt.
[0011] Die Preßelemente 5 sind auf einem Längsträger 10 gelagert, der sich an einer Längsseite
des Pressentisches 2 befindet und durch eine Profilschiene (Fig. 11) gebildet ist.
Der Längsträger 10 ist auf einem durch ein Viereckrohr gebildeten Träger 11 des Gestelles
1 befestigt. Der Längsträger 10 und der Träger 11 liegen übereinander und sind vorteilhaft
gleich lang. Über die Länge des Längsträgers 10 verteilt befinden sich Versteifungselemente
12 (Fig. 1 bis 4), die vollständig innerhalb des Profils des Längsträgers 10 untergebracht
sind.
[0012] Die Preßelemente 5 sind in Richtung auf die Anschlaglineale 6 begrenzt verschiebbar.
An ihrer von den Anschlaglinealen 6 abgewandten Seite liegen die Preßelemente 5 an
einem flexiblen Schlauch 13 an (Fig. 8 und 11), der an beiden Enden geschlossen sowie
an eine Druckluftquelle angeschlossen ist. Der Schlauch 13 erstreckt sich über die
Länge des Längsträgers 10 und wird von einem U-Profilteil 14 aufgenommen, das auf
dem Längsträger 10 befestigt ist. Die beiden horizontalen Schenkel 15, 16 des Profilteiles
14 erstrecken sich in Richtung auf die Anschlaglineale 6. Der die beiden Schenkel
15, 16 verbindende Steg 17 verläuft vertikal und deckt den Schlauch 13 ab, so daß
er vor Beschädigung geschützt ist. Er liegt zwischen dem Steg 17 des Profilteiles
14 und den Preßelementen 5, die teilweise zwischen die Schenkel 15, 16 ragen. Die
Preßelemente 5 erstrecken sich bis auf die Auflagefläche 4 des Pressentisches 2. Die
Preßelemente 5 sind von Schrauben 18 oder dergleichen durchsetzt, die die Schenkel
15, 16 des Profilteiles 14 sowie einen oberen horizontalen Schenkel 19 des Längsträgers
10 durchsetzen. Die Durchtrittsöffnungen in den Preßelementen 5 für die Schrauben
18 sind so groß, daß die Preßelemente 5 begrenzt in Preßrichtung bewegt werden können.
[0013] Wie sich aus den Fig. 7 und 8 ergibt, sind die Preßelemente 5 blockförmig ausgebildet
und liegen unmittelbar aneinander. Die Preßelemente 5 sind an einer Seite mit einer
vorstehenden, über ihre Höhe sich erstreckenden Feder 19 und an ihrer gegenüberliegenden
Seite mit einer entsprechenden Vertiefung 20 versehen. Die nebeneinander liegenden
Preßelemente 5 greifen mit den Federn 19 in die Vertiefungen 20 des jeweils benachbarten
Preßelementes ein. Auf diese Weise sind die aneinanderliegenden Preßelemente gegeneinander
ausgerichtet. Dabei ist diese Formschlußverbindung so gestaltet, daß sich benachbarte
Preßelemente 5 noch geringfügig gegeneinander verschieben können.
[0014] Wie sich aus Fig. 2 ergibt, sind die Preßelemente 5 wesentlich schmaler als die zu
verpressenden Hölzer 3. Dadurch können sich die einzelnen Preßelemente 5 optimal an
die Hölzer 3 bzw. die aus ihnen herzustellende Platte anpassen. Die Vielzahl von Preßelementen
5 bildet eine Vielschieberleiste, an der die Hölzer 3 während des Preßvorganges anliegen.
Wie Fig. 7 zeigt, bilden die Preßelemente 5 eine durchgehende Anschlagfläche 21 für
die Hölzer 3. Da sich die Vielzahl von Preßelementen 5 flexibel an die Hölzer 3 anpassen
kann, lassen sich auch Hölzer 3 mit sogenannten Spitzfugen ausdrücken, so daß eine
einwandfreie Verpressung der Hölzer 3 gewährleistet ist.
[0015] Die Höhe der Preßelemente 5 ist auf die maximale Höhe der zu verpressenden Hölzer
3 abgestimmt, die sich parallel zu der Vielschieberleiste erstrekken.
[0016] Die Hölzer 3 werden nach der Beleimung ihrer Längsseiten in ihrer Längsrichtung auf
den Pressentisch 2 geschoben. Hierfür ist der Verleimpresse eine Beladeeinheit 91
vorgeschaltet (Fig. 5 und 6). Die Beladeeinheit 91 hat einen Auflagetisch 92, der
um eine horizontale Achse schwenkbar ist. Fig. 5 zeigt den Auflagetisch 92 in der
verschwenkten Lage, in der die miteinander zu verpressenden Hölzer 3 leicht auf den
Auflagetisch 92 aufgelegt werden können. Der Auflagetisch 92 wird an seinen beiden
Längsrändern von jeweils einer Profilschiene 93, 94 begrenzt. An der in der gekippten
Lage unteren Profilschiene 93 werden die zu verpressenden Hölzer 3 angelegt. Da der
Auflagetisch 92 gekippt werden kann, ist ein einfaches Beladen gewährleistet.
[0017] Zum Verschieben des auf dem Auflagetisch 92 zusammengesetzten Lamellenpaketes dient
ein Schieber 95, der auf einer Linearführung 22 verfahrbar ist. Sie erstreckt sich
an der den Preßelementen 5 und der Profilschiene 93 gegenüberliegenden Längsseite
des Pressentisches 2 in Längsrichtung der hintereinander liegenden Preßelemente 5
(Fig. 3, 4, 12 und 13) und des Auflagetisches 92. Die Linearführung 22 sitzt im Bereich
des Pressentisches 2 auf einem horizontalen Schenkel 23 eines U-förmigen Längsträgers
24, der sich parallel zum Längsträger 10 am gegenüberliegenden Längsrand des Pressentisches
2 erstreckt. Der Längsträger 24 ist mit seinem anderen horizontalen Schenkel 25 auf
einem Gestellträger 26 befestigt, der sich parallel zum Gestellträger 11 erstreckt.
Die Linearführung 22 erstreckt sich auch über die Länge des Auflagetisches 92, so
daß der Schieber 95 bis zu der von der Verleimpresse abgewandten Seite des Auflagetisches
92 verfahren werden kann.
[0018] Der Auflagetisch 92 schließt vorteilhaft lückenlos an den Pressentisch 2 an, so daß
die Hölzer 3 durch den Schieber 95 problemlos vom Auflagetisch 92 auf den Pressentisch
2 geschoben werden können. Der Schieber 95 ist an einem auf der Linearführung 22 verfahrbaren
Wagen gelagert. Damit der Schieber 95 beim Zurückfahren über auf dem Auflagetisch
92 aufgelegte Hölzer 3 gefahren werden kann, ist er am Wagen um eine horizontale,
in Verfahrrichtung sich erstreckende Achse schwenkbar. Der Schieber 95 kann darum
in hochgeschwenkter Lage über die Hölzer 3 gefahren und hinter ihnen wieder abgesenkt
werden. Wird der Schieber 95 anschließend wieder in Richtung auf die Verleimpresse
verfahren, nimmt er die Hölzer 3 mit. Auf diese Weise kann auf dem Auflagetisch 92
das nächste Lamellenpaket zusammengestellt werden, während der Schieber 95 zum Pressentisch
2 fährt.
[0019] Die Gestellträger 11, 26 und die Längsträger 10, 24 liegen jeweils auf gleicher Höhe
(Fig. 4). Zwischen den Längsträgern 10, 24 ist der Pressentisch 2 befestigt. Mit dem
Schieber 95 können die Hölzer 3 in ihrer Längsrichtung in den Preßbereich geschoben
und nach dem Preßvorgang aus ihm herausgeschoben werden. Da die Befüllung der Verleimpresse
in Längsrichtung des Pressentisches 2 und damit senkrecht zur Preßrichtung erfolgt,
ist ein einfaches und rasches Befüllen der Verleimpresse gewährleistet. Nach dem Einschieben
der aneinanderliegenden Hölzer 3 werden die Anschlaglineale 6 quer zur Einschubrichtung
auf dem Pressentisch 2 so weit verfahren, bis die Hölzer 3 an den Preßelementen 5
anliegen. In den Fig. 4 und 11 haben die Hölzer 3 noch Abstand von den Preßelementen
5. Die Hölzer werden in der beschriebenen Weise mittels der Anschlaglineale 6 bis
zur Anlage an den Preßelementen 5 auf der Auflagefläche 4 des Pressentisches 2 verschoben.
Die Preßelemente 5 sind vollständig in Richtung auf die Auflagefläche 4 ausgefahren.
Hierzu wird der Schlauch 13 mit Druckluft gefüllt. Er dehnt sich entsprechend aus
und verschiebt dadurch die Preßelemente 5 in die voll ausgefahrene Stellung. Hierfür
reicht ein geringer Druck des Druckmediums im Schlauch 13 aus. Wenn die Hölzer 3 mit
den Anschlaglinealen 6 gegen die Preßelemente 5 geschoben werden, können sich diese
relativ zueinander geringfügig verschieben, je nach Ausbildung bzw. Verlauf des Anlagerandes
der Hölzer 3. Der elastisch verformte Schlauch 13 sorgt dafür, daß die Preßelemente
5 am Rand der Hölzer 3 anliegen.
[0020] Die Anschlaglineale 6 erstrecken sich parallel zur Linearführung 22 (Fig. 2 bis 4)
und greifen mit an ihrer Unterseite vorgesehenen Schwertern 27 durch die Schlitze
7 des Pressentisches 2 (Fig. 13). Die Anschlaglineale 6 haben vorteilhaft jeweils
zwei solcher Schwerter 27 nahe ihren Enden. Wie sich aus Fig. 15 ergibt, greifen diese
Schwerter 27 in Schlitten 28, 29 formschlüssig ein, die an einem (nicht dargestellten)
Rahmen vorgesehen sind, der an der Unterseite des Pressentisches 2 verschiebbar angeordnet
ist. Die Schlitten 28, 29 sind in den Schlitzen 7 formschlüssig geführt. An ihren
einander zugewandten Seiten sind die Schlitten 28, 29 mit einer als Vertiefung ausgebildeten
Aufnahme 30, 31 versehen, die sich über die Länge der Schlitten erstreckt und in die
eine Führungsleiste 32, 33 eingreift, die an einer Seitenwand des Schlitzes 7 befestigt
ist.
[0021] In Fig. 15 sind lediglich die benachbarten Schlitten 28, 29 der beiden Anschlaglineale
6 dargestellt. An den anderen Enden der Anschlaglineale sind entsprechende Schlitten
vorgesehen.
[0022] Für den Antrieb der Anschlaglineale 6 ist ein Hydromotor 34 vorgesehen, der an einem
Ende der Verleimpresse angeordnet ist (Fig. 14). Der Hydromotor 34 ist am vertikalen
Steg 35 des Längsträgers 24 befestigt. Der Einsatz eines Hydromotors gibt die Möglichkeit,
mit Drosseln und Druckminderern auf einfache Weise die Geschwindigkeit und die Zustellkräfte
der Anschlaglineale 6 einzustellen.
[0023] Wie Fig. 14 zeigt, ist der Hydromotor 34 über einen Endlostrieb 36 mit einer Spindel
37 antriebsverbunden. Sie wiederum ist über einen weiteren Endlostrieb 38 mit einer
Spindel 39 antriebsverbunden, die ihrerseits über einen Endlostrieb 40 mit einer Spindel
41 antriebsverbunden ist. Die Spindeln 37, 39, 41 liegen parallel zueinander und erstrecken
sich in Verschieberichtung der Anschlaglineale 6. Die Spindeln 37, 39, 41 sind im
Pressentisch 2 drehbar gelagert. Auf den Spindeln sitzt, wie dies in Fig. 15 für die
Spindel 39 dargestellt ist, eine Spindelmutter 42, die durch Drehen der Spindel in
die entsprechende Richtung verschoben wird. Die Spindelmutter 42 ist in einer Vertiefung
43 in der Unterseite des Pressentisches 2 längsverschieblich geführt. Dadurch wird
auch sichergestellt, daß die Spindelmutter 42 nicht um ihre Achse dreht, sondern zuverlässig
verschoben wird. Auf den anderen Spindeln 37 und 41 sitzt jeweils eine entsprechende
Spindelmutter, die in Verschieberichtung der Anschlaglineale 6 über den Rahmen fest
mit ihnen verbunden ist. Die Anschlaglineale 6 greifen mit ihren Schwertern 27 in
die entsprechenden Schlitten ein. Über den gemeinsamen Hydromotor 34 werden somit
beide Anschlaglineale 6 gleichzeitig und in gleichem Maße verschoben.
[0024] Der Deckel 8 ist an seinem von den Druckelementen 5 abgewandten Rand höhenverstellbar
am Gestell 1 gelagert. Der Deckel 8 hat an seinen beiden Enden jeweils einen plattenförmigen
Träger 44. Die Träger 44 befinden sich unterhalb einer Schutzabdeckung 45, von denen
in Fig. 14 nur die eine Schutzabdeckung dargestellt ist.
[0025] Die Träger 44 liegen parallel zu plattenförmigen Ständern 46, 47, die mit ihrem unteren
Ende auf einer Bodenplatte 48 des Gestelles 1 befestigt sind. In Fig. 16 sind lediglich
die Ständer 46, 47 dargestellt, nicht jedoch die Träger 44 des Deckels 8. Die parallel
zueinander liegenden Ständer 46, 47 haben jeweils ein in Höhenrichtung verlaufendes
Langloch 49, 50. Zwischen den Ständern 46, 47 befindet sich ein Rohr 51, das mit den
unteren Enden der Träger 44 verbunden ist. Über die Länge der Langlöcher 49, 50 kann
das Rohr 51 begrenzt in der Höhe verschoben werden.
[0026] Wie sich aus Fig. 14 ergibt, sind in die beiden Enden des Rohres 51 Spindelmuttern
52, 53 mit Steckansätzen 54, 55 gesteckt. Sie haben unrunden, vorzugsweise eckigen
Querschnitt und sitzen drehfest im Rohr 51. Die Steckansätze 54, 55 durchsetzen die
Träger 44 sowie die Langlöcher 49, 50 in den Ständern 46, 47. Die Spindelmuttern 52,
53 liegen an den voneinander abgewandten Außenseiten der Deckelträger 44, die ihrerseits
mit geringem Abstand auf den voneinander abgewandten Seiten der Ständer 46, 47 angeordnet
sind. Die Spindelmuttern 52, 53 sitzen auf vertikalen Spindeln 56, 57, die auf der
Bodenplatte 48 drehbar gelagert sind. Der Antrieb der Spindeln 56, 57 erfolgt von
einem Hydromotor 58 aus, der im Bereich zwischen den beiden Ständern 46, 47 auf der
Bodenplatte 48 gelagert ist. Über zwei Kettentriebe 59, 60 werden die Spindeln 56,
57 vom Hydromotor 58 angetrieben. Je nach Drehrichtung der Spindeln 56, 57 wird der
Deckel 8 über die Deckelträger 44 nach oben oder nach unten verstellt.
[0027] Der Einsatz der Spindel 56, 57 zur Höhenverstellung des Deckels 8 hat den Vorteil,
daß nur eine geringe Kraft zum Verstellen des Deckels notwendig ist. Durch die Selbsthemmung
des Spindelgewindes können große Spannkräfte ausgeübt werden. Außerdem ist der Spindelantrieb
zuverlässig. Das selbsthemmende Spindelgewinde verhindert außerdem, daß der Deckel
8 nach unten fällt.
[0028] Die Steckansätze 54, 55 sind in den Langlöchern 49, 50 mit Gleit- oder Wälzlagern
geführt, so daß eine leichtgängige Verschiebbarkeit gewährleistet ist.
[0029] Wie Fig. 16 zeigt, ist nahe dem oberen Ende der Ständer 46, 47 ein Kulissenstein
61 vorgesehen, der vorteilhaft eine frei drehbare Rolle ist. Der Deckel 8 ist mit
Kulissenführungen 62 versehen, in die der jeweilige Kulissenstein 61 eingreift. Die
Kulissenführungen 62 haben einen oberen, vertikal verlaufenden Führungsabschnitt 63,
der nach unten in einen schrägen Führungsabschnitt 64 übergeht. Die Kulissenführungen
62 können beispielhaft durch parallel zueinander liegende, stumpfwinklig abgewinkelte
Leisten 65, 66 gebildet sein, die an der Innenseite der Deckelträger 44 befestigt
sind.
[0030] Ist der Deckel 8 in seiner unteren Schließlage, liegen die Kulissensteine 61 in den
vertikalen Führungsabschnitten 63 der Kulissenführungen 62. Werden die Deckelträger
44 durch Betätigen der Spindeln 56, 57 nach oben verschoben, bleibt der Deckel 8 zunächst
in seiner horizontalen Lage, solange die Kulissensteine 61 in den vertikalen Führungsabschnitten
63 liegen. Beim weiteren Anheben des Deckels 8 gelangen die Kulissensteine 61 in die
schrägen Führungsabschnitte 64, wodurch der Deckel 8 aus seiner horizontalen Öffnungsstellung
(Fig. 2) bei der weiteren Höhenverstellung in eine schräge Öffnungsstellung (Fig.
3) gelangt. Bei dieser beschriebenen Höhenverstellung wird der Deckel 8 am Ende seines
Verstellweges gleichzeitig nach hinten geschwenkt. Dadurch wird die Zugänglichkeit
in das Preßbett erleichtert. Die Deckelträger 44 schwenken bei dieser Öffnungsbewegung
um die Achse des Rohres 51. Der maximale Verschiebeweg des Deckels 8 wird durch die
Länge der Langlöcher 49, 50 bestimmt.
[0031] Die an der Unterseite des Deckels befindlichen Druckleisten 9 bilden eine Druckplatte
67, die während des Preßvorganges auf den Hölzern 3 der zu verpressenden Platte unter
Druck aufliegt. Die Druckleisten 9 erstrecken sich parallel zu den Hölzern 3 nahezu
über die gesamte Länge des Pressentisches 2 (Fig. 7). Die Druckleisten 9 haben eine
ebene Unterseite 68. In halber Breite steht von den Druckleisten 9 nach oben ein Profilkörper
69 ab, der in jeweils einer C-förmigen Profilschiene 70 gehalten ist. Die auf gleicher
Höhe gegeneinander gerichteten Schenkelenden 71, 72 untergreifen den jeweiligen Profilkörper
69. Die Profilschienen 70 sind geringfügig kürzer als die Druckleisten 9 (Fig. 7 und
8) und an zwei mit Abstand zueinander liegenden Traversen 73, 74 befestigt. Sie sind
ihrerseits an der Unterseite des Deckels 8 gehalten. An der Innenseite der Stege 75
der Profilschienen 70 ist jeweils ein Schlauch 76 befestigt. Er hat etwa rechteckigen
Querschnitt und liegt mit einer dickeren Seite 77 an der Innenseite des Steges 75
der Profilschienen 70 an. Die gegenüberliegende, den Druckleisten 9 zugewandte Seite
78 der Schläuche 76 ist dünnwandig ausgebildet. Die Schläuche erstrecken sich etwa
über die Länge der Druckleisten 9 und sind an ihren beiden Enden geschlossen. Etwa
in halber Länge sind die Schläuche 76 mit jeweils einem Anschluß 79 versehen (Fig.
7), über die die Schläuche 76 an eine Druckluftquelle angeschlossen sind.
[0032] Ist der Deckel 8 angehoben (Fig. 2 und 3), dann hängen die Druckleisten 9 mit ihren
Profilkörpern 69 auf den Schenkelenden 71, 72 der Profilschienen 70 (Fig. 10). In
dieser Lage hat die Schlauchseite 78 Abstand vom Boden 80 einer Vertiefung 81 in der
dem Steg 75 der Profilschienen 70 zugewandten Oberseite 82 des Profilkörpers 69. Die
quer zur Längsrichtung der Druckleisten 9 gemessene Breite der Vertiefungen 81 entspricht
etwa der entsprechenden Breite des Schlauches 76. Wird der Deckel 8 aus der Offenstellung
mittels der Spindeln 56, 57 in der beschriebenen Weise abgesenkt, kommt die Druckplatte
67 zur Auflage auf den Hölzern 3. Die Schläuche 76 sind mit dem Druckmedium gefüllt.
Da die Druckleisten 9 unabhängig voneinander begrenzt höhenbeweglich in den Profilschienen
70 gelagert sind, können sie sich optimal an die Oberseite der zu verpressenden Platte
anpassen. Durch die unter Druck stehenden Schläuche 76 werden die einzelnen Druckleisten
9 zusätzlich nach unten gedrückt, wodurch die Ausrichtung der lamellenförmigen Hölzer
3 noch verbessert wird. Über die mit Druckluft gefüllten Schläuche 76 wird während
des Preßvorganges der erforderliche Spanndruck auf die Hölzer 3 aufgebracht. Die Schenkelenden
71, 72 der Profilschienen 70 haben in der Hängelage der Druckleisten 9 einen ausreichend
großen Abstand von deren Oberseite, so daß nach dem Aufliegen der Druckleisten 9 auf
den Hölzern 3 beim weiteren Absenken des Deckels 8 und damit der Profilschienen 70
die Profilkörper 69 an den Schläuchen 76 zur Anlage kommen, bevor die Schenkelenden
71, 72 an den Druckleisten 9 anliegen. Dadurch kann ein ausreichend hoher Spanndruck
erzeugt werden.
[0033] Die Druckleisten 9 sind an der Unterseite 68 von einer blechförmigen Heizelektrode
83 bedeckt, mit der die Druckplatte 67 während des Preßvorganges auf den Hölzern 3
aufliegt. An den Längsseiten 84 ist die Elektrode 83 U-förmig gebogen. An den Schmalseiten
85 ist die Elektrode 83 nach oben rechtwinklig abgewinkelt. Die Druckleisten 9 liegen
mit ihren Schmalseiten an den abgewinkelten Schmalseiten 85 der Elektrode 83 an. Die
an den Längsseiten des Pressentisches 2 befindlichen Druckleisten 9 sind mit einer
über ihre Länge sich erstreckenden Nut 86 versehen, die in Richtung auf die Unterseite
68 der Druckleiste 9 durch einen über seine Länge durchgehenden Steg 87 begrenzt ist.
Er wird von der U-förmig gebogenen Längsseite 84 der Flächenelektrode 83 umgriffen.
Auf diese Weise ist die Elektrode 83 sicher an der Druckplatte 87 gehalten.
[0034] Vorteilhaft sind sämtliche Druckleisten 9 mit der beschriebenen Nut 86 versehen,
so daß jede Druckleiste 9 als Einhängeleiste für die Elektrode 83 verwendet werden
kann. An die Elektrode 83, welche die Unterseite der Druckplatte 67 vollständig abdeckt,
wird während des Preßvorganges Strom angelegt. Der Pressentisch 2 bzw. das Gestell
1 fungieren als Masse (Minuspol). Die Elektrode 83 ist Teil einer Hochfrequenzheizung,
mit der während des Preßvorganges der Leim zwischen den lamellenförmigen Hölzern 3
ausgehärtet werden kann. Die Druckleisten 9 bestehen aus elektrisch isolierendem Material,
wie Holz, Kunststoff und dergleichen.
[0035] Die lamellenförmigen Hölzer 3 werden außerhalb des Pressentisches 2 in der Beladeeinheit
91 mit ihren verleimten Längsseiten aneinandergelegt. Mit dem Schieber 95 wird dieses
so zusammengelegte Paket auf den Pressentisch 2 geschoben. Der Schieber 95 wird hierbei
längs der Linearführung 22 verschoben. Da sie sich über die gesamte Länge des Pressentisches
2 erstreckt, kann der Schieber 95 bis zum Ende des Pressentisches 2 verfahren werden,
so daß mit ihm nach dem Preßvorgang die verpreßten Hölzer 3 vollständig vom Pressentisch
2 geschoben werden können. Während dieses Beladevorganges des Pressentisches 2 befinden
sich die Anschlaglineale 6 vorteilhaft in ihrer Ausgangsstellung, in der sie den größten
Abstand von den gegenüberliegenden Preßelementen 5 haben (Fig. 3). Es ist selbstverständlich
möglich, die Anschlaglineale 6 in Richtung auf die Preßelemente 5 zu verstellen, wenn
die Länge der zu verpressenden Platte entsprechend klein ist. Die lamellenförmigen
Hölzer 3 werden so auf den Pressentisch 2 geschoben, daß sie sich parallel zu der
aus den Preßelementen 5 gebildeten Druckleiste erstrecken (Fig. 3). Je nach Länge
der Hölzer 3 können mehrere Pakete hintereinander auf den Pressentisch 2 geschoben
werden. Während dieses Einschiebevorganges ist der über die Länge der Druckleiste
sich erstreckende Schlauch 13 mit Druckluft gefüllt.
[0036] Die Anschlaglineale 6 werden anschließend mittels des Hydromotors 34 und der Spindeln
37, 39, 41 in Richtung auf die Preßelemente 5 auf dem Pressentisch 2 verfahren. Mit
den Anschlaglinealen 6 werden die zusammengestellten Platten gegen die Preßelemente
5 geschoben. Da über die Länge der Hölzer 3 eine Vielzahl von Preßelementen 5 vorgesehen
ist, die sich begrenzt relativ zueinander verschieben können, ist gewährleistet, daß
die Preßelemente 5 optimal am entsprechenden Rand der zu verpressenden Platte anliegen.
Mit den Spindeln 37, 39, 41 wird der unter dem Pressentisch 2 befindliche Rahmen motorisch
auf die entsprechende Preßbreite gefahren. Mit den Spindeln 37, 39, 41 kann während
des Preßvorganges die Preßkraft einwandfrei aufgenommen werden. Die Spindeln 37, 39,
41 sind mit einem selbsthemmenden Gewinde versehen, so daß die Anschlaglineale 6 die
Hölzer 3 sicher gegen den Preßdruck abstützen können. Zur Erzeugung der Preßkraft
wird das Druckmedium im Schlauch 13 durch die Preßelemente 5 unter einen so hohen
Druck gesetzt, daß dadurch die Preßelemente 5 mit entsprechender Kraft gegen das zu
verpressende Paket gedrückt werden. Die Spindeln 37, 39, 41 können die Preßkraft einwandfrei
aufnehmen. Da die Anschlaglineale 6 die Hölzer 3 gegen die Preßelemente 5 verschieben,
müssen die Preßelemente 5 für den Preßvorgang nur einen geringen Hub ausführen. Durch
die Vielzahl der Preßelemente 5 ist auch gewährleistet, daß die Hölzer 3 nicht genau
gegenüber den Preßelementen 5 ausgerichtet werden müssen.
[0037] Bevor der Preßdruck aufgebaut wird, wird der Deckel 8 in der beschriebenen Weise
motorisch geschlossen. Die Druckleisten 9 mit der Flächenelektrode 83 kommen auf den
lamellenförmigen Hölzern 3 des Paketes zur Auflage, wodurch sie vertikal ausgerichtet
werden. Die Druckleisten 9 werden in der beschriebenen Weise durch die Schläuche 76
nach unten gedrückt, wodurch die vertikale Ausrichtung der lamellenförmigen Hölzer
3 noch verbessert wird. Sobald dieser Spanndruck aufgebaut ist, wird der Preßdruck
durch die beschriebene Erhöhung des Druckes im Schlauch 13 erzeugt, wodurch die Hölzer
3 quer zu ihrer Längsrichtung mit hoher Kraft verpreßt werden. Durch diesen hohen
Preßdruck werden die Hölzer 3 gegeneinander gepreßt und entsprechend geringfügig in
Preßrichtung verschoben. Dabei werden die auf den Hölzern 3 aufliegenden Druckleisten
9 entsprechend geringfügig mitgenommen. Zu diesem Zweck sind die Profilschienen 70
mit jeweils zwei Haltelaschen 96 versehen (Fig. 7), die eine Platte 97, 98 übergreifen,
die an der Unterseite der Traversen 73, 74 befestigt ist. Die Platten 97, 98 sind
länger als die Druckplatte 67. Die Haltelaschen 96 mit den an ihnen mit Schrauben
99 befestigten Druckleisten 9 sind geringfügig in Längsrichtung der Traversen 73,
74 und damit in Preßrichtung verschiebbar. Da die Druckleisten 9 unter Spanndruck
auf den Hölzern 3 aufliegen, die unter dem Preßdruck auf der Auflagefläche 4 des Pressentisches
2 geringfügig in Richtung auf die Anschlaglineale 6 verschoben werden, kann die entstehende
Reibkraft optimal aufgenommen und abgebaut werden.
[0038] Beim Preßvorgang wird die Hochfrequenzheizung eingeschaltet, so daß der zwischen
den Hölzern 3 befindliche Leim rasch aushärtet. Damit die bei der Hochfrequenzbeheizung
entstehende Strahlung nicht nach außen gelangt, sind am Rand des Deckels 8 Schürzen
100 befestigt (Fig. 1 bis 4), die bei abgesenktem Deckel (Fig. 1) den Preßbereich
gegen die Hochfrequenzstrahlung abschirmen. Die Schürzen 100 schließen den Spalt zwischen
der Auflagefläche 4 des Pressentisches 2 und der Deckelunterseite.
[0039] Nach Beendigung dieses Preßvorganges wird der Druck im Schlauch 13 verringert und
der Deckel 8 mittels des Hydromotors 58 und der Spindeln 56, 57 vom Pressentisch 2
abgehoben. Gleichzeitig mit dem Anheben des Deckels 8 oder hinterher werden die Anschlaglineale
6 so weit zurückgefahren, daß mit dem Schieber 95 die verpreßte Platte vom Pressentisch
2 geschoben werden kann. Zweckmäßig wird die verpreßte Platte durch das nachfolgend
auf den Pressentisch 2 geschobene Holzpaket vom Pressentisch geschoben.
[0040] Je nach Höhe der lamellenförmigen Hölzer 3 werden unterschiedlich hohe Anschlaglineale
eingesetzt. Da sie mit ihren Schwertern 27 lediglich in die Schlitten 28, 29 des Antriebsrahmens
gesteckt sind, ist ein Austausch der Anschlaglineale 6 einfach und schnell möglich.
Um diesen Austausch zu erleichtern, ist für die Anschlaglineale 6 eine Hubvorrichtung
88 vorgesehen (Fig. 10 und 11). Sie hat einen Hubzylinder 89, vorzugsweise einen Pneumatikzylinder,
der an einem Längsträger 90 gehalten ist, der an der Unterseite des Pressentisches
2 befestigt ist. Die (nicht dargestellte) Kolbenstange dieses Hubzylinders 89 greift
beim Ausfahren an der Unterseite der Schwerter 27 der Anschlaglineale 6 an, wodurch
diese in eine Abnahmestellung angehoben werden (Fig. 11). Auf diese Weise ist ein
einfacher und problemloser Austausch der Anschlaglineale 6 möglich.
[0041] Bei einem Produktwechsel können somit die Anschlaglineale 6 einfach gewechselt werden.
Auch der Preßdruck und der Hochfrequenzgenerator der Hochfrequenzheizung lassen sich
auf das jeweilige Produkt einfach einstellen.
[0042] Die Druckleisten 9 können abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel auch aus
zwei oder mehr hintereinander liegenden Leistenstücken bestehen, die unmittelbar aneinanderliegen.
[0043] Vorteilhaft werden die Anschlaglineale 6 und der Deckel 8 so weit bewegt, bis der
Druck in den Schläuchen 13, 76 einen vorgegebenen Wert erreicht. Dieser Druck des
Druckmediums in den Schläuchen 13, 76 kann einfach überwacht werden. Sobald der Druck
erreicht ist, wird die Verstellbewegung beendet, so daß die Anschlaglineale 6 und
der Deckel 8 in der jeweiligen Lage stehen bleiben.
[0044] Es ist auch möglich, die Verstellung der Anschlaglineale 6 und/oder des Deckels 8
zeit- oder wegabhängig zu steuern.
1. Verleimpresse für lamellenförmige Hölzer, mit mindestens einem Pressentisch, wenigstens
einem Anschlag für die zu verpressenden Hölzer und wenigstens einer Preßeinheit,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (6) in Richtung auf die Preßeinheit (5) verschiebbar ist.
2. Verleimpresse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (6) motorisch verstellbar ist.
3. Verleimpresse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (6) mittels eines Spindelantriebes (37, 39, 41, 42) verstellbar ist,
der vorteilhaft mit einem Hydromotor (34) antriebsverbunden ist.
4. Verleimpresse, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (6) mit wenigstens einem Träger steckverbunden ist.
5. Verleimpresse nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger mit dem Spindelantrieb (37, 39, 41, 42) antriebsverbunden ist und vorzugsweise
wenigstens eine Spindelmutter (42) aufweist, die auf einer Spindel (37, 39, 41) sitzt,
die vorteilhaft unterhalb einer Auflagefläche (4) des Pressentisches (2) angeordnet
ist.
6. Verleimpresse nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger mit mindestens einem Schlitten (28, 29) am Pressentisch (2) geführt ist,
und daß vorteilhaft der Schlitten (28, 29) wenigstens eine Aufnahme für wenigstens
ein Kupplungsteil (27) des Anschlages (6) aufweist.
7. Verleimpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Hubeinrichtung (88) für den Anschlag (6) vorgesehen ist, die vorteilhaft
wenigstens einen vorzugsweise am Kupplungsteil (27) des Anschlages (6) angreifenden
Hubzylinder (89) aufweist.
8. Verleimpresse, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Preßeinheit aus nebeneinander liegenden Preßelementen (5) gebildet ist, die begrenzt
gegeneinander in bzw. entgegen Preßrichtung bewegbar sind.
9. Verleimpresse nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hubweg der vorteilhaft an ihren aneinander liegenden Seiten nut-feder-artig ineinandergreifenden
Preßelemente (5) um ein Vielfaches kleiner ist als der Verschiebeweg des Anschlages
(6).
10. Verleimpresse nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Preßelemente (5) an der vom Anschlag (6) abgewandten Seite kraftbelastet sind.
11. Verleimpresse, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Kraftbeaufschlagung der Preßeinheit wenigstens ein durch Druckmedium beaufschlagbarer
elastisch verformbarer Körper (13) vorgesehen ist.
12. Verleimpresse nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der elastisch verformbare Körper (13) ein endseitig geschlossener Schlauch ist, der
über wenigstens einen Anschluß an eine Druckmittelquelle angeschlossen ist.
13. Verleimpresse nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der elastisch verformbare Körper (13) in einer Halteschiene (14) untergebracht ist,
die vorteilhaft eine U-Schiene ist, in die die Preßelemente (5) teilweise ragen.
14. Verleimpresse nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der elastisch verformbare Körper (13) an einem Steg (17) der Halteschiene (14)
abstützt.
15. Verleimpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verleimpresse wenigstens eine Spanneinrichtung (8) aufweist, die während des
Verpressens eine Kraft quer zum Preßdruck auf die Hölzer (3) ausübt.
16. Verleimpresse, insbesondere nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung (8) mehrere Druckleisten (9) aufweist, die begrenzt relativ
zueinander in Spannrichtung bewegbar sind.
17. Verleimpresse nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleisten (9) quer zur Spannrichtung begrenzt verschiebbar und vorzugsweise
in Halteschienen (70) aufgehängt sind, die vorteilhaft Profilschienen sind, in die
die Druckleisten (9) mit Halteteilen (69) eingreifen.
18. Verleimpresse, insbesondere nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleisten (9) gegen die Kraft wenigstens eines elastisch verformbaren Körpers
(76) verschiebbar sind.
19. Verleimpresse nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der elastisch verformbare Körper (76) ein endseitig geschlossener Schlauch ist.
20. Verleimpresse nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet, daß der elastisch verformbare Körper (76) in der Halteschiene (70) untergebracht ist.
21. Verleimpresse nach einem der Ansprüche 18 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß der elastisch verformbare Körper (76) wenigstens einen Anschluß (79) für ein Druckmedium,
vorzugsweise Druckluft, aufweist.
22. Verleimpresse nach einem der Ansprüche 16 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Druckleisten (9) etwa über die Länge des Pressentisches (2) erstrecken.
23. Verleimpresse nach einem der Ansprüche 16 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung (8) in Spannrichtung verstellbar ist.
24. Verleimpresse, insbesondere nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Verstellung der Spanneinrichtung (8) wenigstens eine Kulissenführung (62)
vorgesehen ist.
25. Verleimpresse nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kulissenführung (62) wenigstens einen Kulissenstein (61) aufweist, der in eine
Führung (63, 64) der Spanneinrichtung (8) eingreift, die vorteilhaft einen vertikalen
und einen daran anschließenden schrägen Führungsabschnitt aufweist und die an wenigstens
einem vertikalen Träger der Spanneinrichtung (8) vorgesehen ist.
26. Verleimpresse nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (44) durch einen Spindeltrieb (52, 53, 56, 57) höhenverstellbar ist, der
vorteilhaft eine dem Träger (44) zugeordnete Spindelmutter (52, 53) aufweist, die
auf einer vertikalen Spindel (56, 57) sitzt.
27. Verleimpresse nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung (8) zwei parallel zueinander liegende Träger (44) aufweist,
die auf einem Querträger (51) schwenkbar gelagert sind.
28. Verleimpresse nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet, daß in beide Enden des Querträgers (51) mit einem Ansatz (54, 55) jeweils eine Spindelmutter
(52, 53) gesteckt ist, und daß vorteilhaft die Ansätze (54, 55) ein Langloch (49,
50) in jeweils einem Ständer (46, 47) durchsetzen.
29. Verleimpresse nach einem der Ansprüche 26 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spindeltrieb (52, 53, 56, 57) mit einem Hydromotor (58) antriebsverbunden ist.
30. Verleimpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 29,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verleimpresse mit einer Hochfrequenzheizung versehen ist, die vorzugsweise wenigstens
eine Flächenelektrode (83) aufweist, die an der Spanneinrichtung (8) gehalten ist.
31. Verleimpresse nach Anspruch 30,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flächenelektrode (83) an den Druckleisten (9) aufgehängt ist und vorteilhaft
die Auflageseite (68) der Druckleisten (9) bedeckt.
32. Verleimpresse nach Anspruch 30 oder 31,
dadurch gekennzeichnet, daß der Pressentisch (2) den Minuspol der Hochfrequenzheizung bildet.
33. Verleimpresse nach einem der Ansprüche 30 bis 32,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Abschirmung der Strahlung der Hochfrequenzheizung an der Spanneinrichtung (8)
Schürzen (100) vorgesehen sind, die den Preßbereich nach außen abschirmen.
34. Verleimpresse, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 33,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Pressentisch (2) eine Beladeeinheit (91) vorgeschaltet ist, die einen um eine
horizontale Achse schwenkbaren Auflagetisch (92) aufweist.
35. Verleimpresse nach Anspruch 34,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auflagetisch (92) mit einer sich vorteilhaft über die Länge des Pressentisches
(2) erstreckenden Führung (22) für wenigstens einen Schieber (95) versehen ist.
36. Verleimpresse nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (95) um eine in Verschieberichtung liegende Achse schwenkbar ist.
37. Verleimpresse nach Anspruch 35 oder 36,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auflagetisch (92) in nicht verschwenkter Lage an den Pressentisch (2) anschließt.
38. Verfahren zum Verpressen von miteinander verleimten lamellenförmigen Hölzern zu Platten,
bei dem die Hölzer quer zu ihrer Längsrichtung mit Preßdruck beaufschlagt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hölzer (3) zunächst quer zu ihrer Längsrichtung ausgerichtet und anschließend
durch eine durch ein Druckmedium erzeugte Kraft verpreßt werden.
39. Verfahren nach Anspruch 38,
dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmedium Druckluft ist, die vorteilhaft in wenigstens einen elastisch verformbaren
Körper (13), vorzugsweise einen endseitig geschlossenen Schlauch, eingebracht wird.
40. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 38 oder 39, bei dem die zu verpressenden Hölzer
mit einer quer zur Preßkraft wirkenden Spannkraft beaufschlagt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Spannkraft ein Druckmedium verwendet wird.
41. Verfahren nach Anspruch 40,
dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmedium Druckluft ist, die in wenigstens einen endseitig geschlossenen, elastisch
dehnbaren Schlauch (76) eingebracht wird.
42. Verfahren nach einem der Ansprüche 38 bis 41,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hölzer (3) während des Preßvorganges mit Hochfrequenz beheizt werden.
43. Verfahren nach einem der Ansprüche 38 bis 42,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Spannkraft erzeugenden Druckleisten (9) zu Beginn des Preßvorganges in Preßrichtung
zusammen mit den Hölzern (3) geringfügig verschoben werden.
44. Verfahren nach einem der Ansprüche 38 bis 43,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hölzer (3) nach der Beleimung auf einen gekippten Auflagetisch (92) einer Beladeeinheit
(91) aufgelegt werden.
45. Verfahren nach Anspruch 44,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hölzer (3) mit wenigstens einem Schieber (95) vom Auflagetisch (92) auf den Pressentisch
(2) geschoben werden und daß vorteilhaft der Schieber (95) zum Zurückfahren auf den
Auflagetisch (92) angehoben, vorzugsweise aufwärts geschwenkt wird.