[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufzugsanlage mit einer Aufzugskabine, die in einem Aufzugsschacht
zwischen Stockwerken bewegbar angeordnet ist, wobei in wenigstens einem Stockwerk
eine Schachttür zum Verschliessen des Aufzugsschachts angeordnet ist. Weiter betrifft
die Erfindung ein Verfahren zur Darstellung von Informationen auf einer Schachttür
einer Aufzugsanlage.
[0002] Um die Wartezeit auf eine Aufzugkabine zu überbrücken, wird den Fahrgästen häufig
in der Nähe der Aufzuganlage eine Information in Form von Bildern oder Videos angezeigt.
Diese Bilder können sich auf die Bedienung oder den Zustand der Aufzugsanlage beziehen
oder aber einfach Werbebotschaften enthalten. Aus der EP 1 069 065 A1 ist eine Aufzugsanlage
bekannt, bei der ein Projektor in einem Aufzugsvorraum angeordnet ist, der ein Bild
auf eine Schachttür einer Aufzugsanlage oder auf eine Kabinentür einer Aufzugskabine
projiziert.
[0003] Aufzüge sind aus modernen Gebäuden nicht mehr wegzudenken. Die modernen Gebäude unterliegen
einem aufwändigen architektonischen Design. Die in der EP 1 069 065 A1 vorgeschlagene
Lösung erfordert die Anbringung eines Projektors in einem Aufzugsvorraum. Eine derartige
Anbringung im Aufzugsvorraum wirkt sich jedoch nachteilig auf das aufwändig gestaltete
Design der modernen Bürogebäude aus, da der Projektor von einer Decke abgehängt werden
muss und Umlenkvorrichtungen zur Projektion eines Bildes positioniert werden müssen.
[0004] Ausserdem sind die Aufzugsvorräume in modernen Bürogebäuden normalen Lichtverhältnissen
ausgesetzt. Unter normalen Tageslichteinflüssen ist für die Projektion eines Bildes
auf eine Schachttür mittels eines Videobeamers oder eines Diaprojektors ein sehr hochwertiger
Projektor erforderlich. Selbst hochwertige und teure Projektoren können bei normalem
Tageslicht kein wirklich qualitativ hochwertiges Bild projizieren.
[0005] Ein weiteres Problem bei der Installation von Projektoren in Aufzugsvorräumen besteht
darin, dass der Projektor von der Schachttür weit entfernt angeordnet sein muss, um
ein Bild oder Video grossflächig darstellen zu können. Dies führt dazu, dass eine
in den Strahlengang des Projektors eintretende Person das darzustellende Bild abdunkelt.
Diese Abdunklung kann nur teilweise durch aufwändige Konstruktionen von Umlenkvorrichtungen
vermieden werden, wobei diese Konstruktionen die architektonische Gestaltung eines
Aufzugsvorraums verunstalten können.
[0006] Vor diesem Hintergrund ergibt sich die Aufgabe, eine Aufzugsanlage und ein Verfahren
zur Darstellung von Informationen auf Schachttüren einer Aufzugsanlage anzugeben,
bei denen die Darstellung von Informationen ermöglicht wird, ohne das Design der Aufzugsvorräume
zu beeinträchtigen und trotzdem eine qualitativ hochwertige Darstellung der Informationen
zu erzielen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
[0008] Die Erfindung basiert auf dem Gedanken, dass bei Schachttüren, die aus Glas oder
einem teilweise lichtdurchlässigen Material bestehen, eine Projektion eines Bildes
aus dem Aufzugsschacht heraus möglich ist. Bei einer derartigen Projektion wird das
Bild vom Projektor auf eine Seite der Schachttür, die dem Aufzugsschacht zugewandt
ist, projiziert. Durch die Eigenart der Schachttür, einen auftreffenden Lichtstrahl
nur teilweise zu reflektieren, wird auf der anderen Seite der Schachttür, die einem
Aufzugsvorraum zugewandt ist, ein Bild abgebildet.
[0009] In modernen Bürogebäuden wird sehr häufig Glas oder ein ähnliches Material für Schachttüren
eingesetzt, welches wenigstens teilweise lichtdurchlässig ist. Diese Eigenschaft wird
bei der erfindungsgemässen Aufzugsanlage vorteilhaft ausgenutzt. Durch die Projektion
aus dem Aufzugsschacht heraus ist es nicht mehr erforderlich, einen Projektor und
Umlenkvorrichtungen in dem Aufzugsvorraum anzuordnen. In den meisten Aufzugsschächten
herrschen abgedunkelte Lichtverhältnisse, so dass eine Projektion aus dem Aufzugsschacht
auf eine Schachttür mit einer hohen Qualität erfolgen kann. Ein weiterer Vorteil ergibt
sich dadurch, dass niemand in den Strahlengang des Projektors eintreten kann. Somit
wird eine Abdunklung der dargestellten Informationen ausgeschlossen.
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0011] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist in die Schachttür ein Material
eingearbeitet, das eine Darstellung eines Bildes auf einer Seite der Schachttür, die
zu dem Aufzugsvorraum gerichtet ist, ermöglicht. Beispielsweise ist es möglich, in
die aus Glas bestehenden Schachttüren eine Folie einzuarbeiten, die eine teilweise
Reflektion der Lichtstrahlen zurück in den Aufzugsschacht bewirkt, wobei durch diese
nicht vollständige Reflektion auf der Seite der Schachttür, die zu dem Aufzugsraum
gerichtet ist, ein Bild abgebildet wird. Dies hat den Vorteil, dass eine im Aufzugsvorraum
wartende Person nicht durch das vom Projektor ausgestrahlte Licht geblendet wird.
Ausserdem ist durch die Anordnung einer Folie in den gläsernen Schachttüren eine Verbesserung
des Kontrasts des dargestellten Bilds möglich.
[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, wenigstens
eine optische Umlenkvorrichtung im Aufzugsschacht anzuordnen, die die vom Projektor
ausgehenden Lichtstrahlen auf die Schachttür projiziert. Durch Verwendung derartiger
Umlenkvorrichtungen ist es möglich, den Projektor an einer beliebigen Stelle im Aufzugsschacht
zu positionieren.
[0013] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Projektor der Schachttür
gegenüberliegend im Aufzugsschacht angeordnet. Eine derartige Anordnung des Projektors
erfordert keine weiteren Vorrichtungen zur Umlenkung der Lichtstrahlen.
[0014] Bei Verwendung von den oben erwähnten Umlenkvorrichtungen wird die Anordnung des
Projektors an einer Schachttürenwand oder an links- oder rechtsseitigen Wänden im
Aufzugsschacht ermöglicht. Dadurch kann fast jeder Freiraum im Aufzugsschacht genutzt
werden, um den Projektor platzsparend und unauffällig anzubringen.
[0015] Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist dem Projektor eine
Bildverdopplungseinheit zugeordnet. Mittels einer derartigen Bildverdopplungseinheit
ist es möglich, aus einem Lichtstrahl zwei identische Lichtstrahlen zu erzeugen. Diese
zwei Lichtstrahlen werden jeweils einer Schachttür zugeführt. Dabei ist es möglich,
das Bild auf einem direkten Weg auf zwei Schachttüren abzubilden. Je nach Anordnung
des Projektors im Aufzugsschacht kann jedoch auch eine Umlenkvorrichtung erforderlich
sein, um die beiden von der Bildverdopplungseinheit abgegebenen Lichtstrahlen den
jeweiligen Schachttüren zuzuführen und die Bilder darauf abzubilden.
[0016] In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist eine Umlenkvorrichtung als Spiegel
ausgebildet. Ein derartiger Spiegel reflektiert die ankommenden Lichtstrahlen auf
die Schachttür, wobei durch Ausrichtung des Spiegels die Projektion exakt auf die
Schachttür ausgerichtet werden kann.
[0017] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Aufzugskabine
an einem Aufzugsseil befestigt und über ein Hängekabel mit einer Steuereinheit verbunden.
Um eine störungsfreie Projektion eines Bildes auf der Schachttür zu ermöglichen, sind
der Projektor und gegebenenfalls auch die Umlenkvorrichtungen an Positionen im Aufzugsschacht
positioniert, die eine Projektion des Bildes am Aufzugsseil und/oder Hängekabel vorbei
ermöglichen. Beispielsweise ist die Anordnung des Projektors in einer Ecke des Aufzugsschachts
möglich, so dass die Lichtstrahlen am Aufzugsseil und Hängekabel vorbei verlaufen
und auf die Schachttür auftreffen.
[0018] Vorteilhaft ist es, wenn in dem Aufzugsschacht Sensoren angeordnet sind, die eine
Position der Aufzugskabine erfassen und die Projektion des Bildes in Abhängigkeit
von der Aufzugskabinenposition abschaltbar oder einschaltbar ist. Durch diese Sensoren
wird es ermöglicht, bei einer ankommenden Aufzugskabine die Projektion in den jeweiligen
Stockwerken zu stoppen. Nachdem die Aufzugskabine die Schachttür wieder frei gegeben
hat, wird die Projektion fortgesetzt.
[0019] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Projektor innerhalb der
Schachttürenwand angeordnet, wobei das Bild in den Aufzugsschacht hinein zu dort angeordneten
Umlenkvorrichtungen projiziert wird. Die Umlenkvorrichtungen lenken die Lichtstrahlen
zu der jeweiligen Schachttür. Die Anordnung des Projektors in der Schachttürenwand
ermöglicht es, dass der Projektor von einem Aufzugsvorraum zugänglich ist. Somit kann
der Projektor unabhängig von dem Betrieb der Aufzuganlage beispielsweise gewartet
oder eingestellt werden. Dies hat den Vorteil, dass die für die Projektoren zuständigen
Dienstleister nicht mit den Gegebenheiten der Aufzugssteuerung vertraut gemacht werden
müssen, da sonst die Projektoren nur von den Aufzugsdienstleistern gewartet und bedient
werden könnten.
[0020] Je nach Anordnung des Projektors im Aufzugsschacht ist es erforderlich, dass der
Projektor ein seitenrichtiges oder spiegelverkehrtes Bild ausgibt. So ist bei einer
direkten Projektion bei gegenüberliegender Anordnung des Projektors zur Schachttür
eine spiegelverkehrte Projektion des Bildes auf die zum Aufzugsschacht gerichtete
Seite der Schachttür erforderlich, so dass das Bild auf der gegenüberliegenden Seite
der Schachttür, die dem Aufzugsvorraum zugewandt ist, seitenrichtig dargestellt wird.
Bei Anordnung des Projektors an der Schachttürenwand oder an den links- und rechtsseitigen
Wänden im Aufzugsschacht und der Verwendung einer Umlenkeinrichtung wird das Bild
an der jeweiligen Umlenkvorrichtung gespiegelt, so dass das Bild vom Projektor seitenrichtig
ausgegeben werden muss.
[0021] Das erfindungsgemässe Verfahren sieht vor, dass in einem Aufzugsschacht ein Projektor
zur Ausgabe eines Bildes angeordnet wird und das Bild auf eine Seite der Schachttür,
die zu dem Aufzugsschacht gerichtet ist, projiziert wird, wobei die Schachttür teilweise
lichtdurchlässig ist, so dass auf der Seite der Schachttür, die einem Aufzugsvorraum
zugewandt ist, ein seitenrichtiges Bild dargestellt wird.
[0022] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert,
das in den Zeichnungen in schematischer Weise dargestellt ist. Es zeigen:
- Fig.1 1
- eine schematische Darstellung eines Aufzugsschachts mit mehreren Projektoren gemäss
der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- eine Ansicht von oben in den Aufzugsschacht gemäss Fig. 1;
- Fig.3
- eine schematische Darstellung eines Aufzugsschachts mit einem Projektor gemäss einer
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
[0023] Bezug nehmend auf Fig. 1 wird der Aufbau einer erfindungsgemässen Aufzugsanlage 10
erläutert. Die Aufzugsanlage 10 umfasst einen Aufzugsschacht 11, in dem eine Aufzugskabine
12 zwischen Stockwerken S1, S2, S3 und S4 bewegt wird. Die Aufzugskabine 12 ist an
einem Aufzugsseil 14 befestigt und wird von einem Motor (nicht dargestellt) zwischen
den einzelnen Stockwerken S1 bis S4 bewegt. Die Aufzugskabine 12 ist über ein Hängekabel
21 mit einer nicht dargestellten Steuereinheit verbunden. In den Stockwerken S1 bis
S4 wird der Aufzugsschacht 11 jeweils von Schachttüren 13 verschlossen. Vor den Schachttüren
13 befinden sich in den jeweiligen Stockwerken S1 bis S4 Aufzugsvorräume 27, 28, 29
und 30. Der Aufzugsschacht 11 weist eine Schachttürenwand 22 auf, die den Aufzugsschacht
11 von den Aufzugsvorräumen 27 bis 30 abgrenzt. Wie in Fig. 2 dargestellt, sind die
links- und rechtsseitigen Wände des Aufzugsschachts 11 mit den Bezugszeichen 23 und
24 bezeichnet. Die den Schachttüren 13 gegenüberliegende Aufzugsschachtwand ist mit
dem Bezugszeichen 25 bezeichnet.
[0024] Mehrere alternative Anordnungen von Projektoren 15, 16, 17 in einem Aufzugsschacht
11 sind in Fig. 1 dargestellt. Eine erste mögliche Anordnung eines Projektors 15 ist
im Stockwerk S4 dargestellt. Der Projektor 15 ist der Schachttür 13 gegenüberliegend
angeordnet und projiziert das Bild auf die Schachttür 13, so dass das Bild im Aufzugsvorraum
30 abgebildet wird. Der Projektor 15 muss zur seitenrichtigen Darstellung des Bildes
im Aufzugsvorraum 30 das Bild spiegelverkehrt ausgeben.
[0025] Eine alternative Anordnung eines Projektors wird im Stockwerk S3 gezeigt. Der Projektor
16 ist an der Schachttürenwand 22 angeordnet. Dabei ist dem Projektor 16 eine Umlenkvorrichtung
18 in Form eines Spiegels zugeordnet, der die von oben ausgesendeten Lichtstrahlen
auf die Schachttür 13 reflektiert. In der im Stockwerk S3 gezeigten Anordnung des
Projektors 16 ist es notwendig, dass das Bild seitenrichtig ausgegeben wird, da der
Spiegel 18 eine Spiegelung des Bildes vornimmt.
[0026] Eine weitere Möglichkeit der Anordnung eines Projektors 17 ist in den Stockwerken
S1 und S2 dargestellt. Hier ist der Projektor 17 in die Schachttürenwand 22 integriert
und demzufolge vom Aufzugsvorraum 27 zugänglich. Dem Projektor 17 ist eine Bildverdopplungseinheit
19 zugeordnet, die aus einem Lichtstrahl zwei Lichtstrahlen generiert, die den jeweiligen
Spiegeln 20 im Stockwerk S1 und im Stockwerk S2 zugeführt werden. Die Spiegel 20 in
den Stockwerken S1 und S2 reflektieren das Bild auf die jeweilige Schachttür 13 im
Stockwerk S1 und S2. Eine derartige Anordnung hat den Vorteil, dass zur Darstellung
von Informationen auf den Schachttüren 13 in zwei Stockwerken S1, S2 nur ein Projektor
17 erforderlich ist.
[0027] Im Bereich von Ober- und Unterseiten der Schachttüren 13 sind Sensoren 26 angeordnet,
die die Position der Aufzugskabine 12 im Aufzugsschacht 11 erfassen. Wenn die Aufzugskabine
12 in den Bereich des Stockwerks S3 einfährt, das heisst sich nach oben bewegt, wird
von einer nicht dargestellten Steuerungseinheit die Projektion des Projektors 16 angehalten.
Nachdem die Aufzugskabine 12 die Position im Stockwerk S3 verlassen hat, wird die
Projektion von Projektor 16 fortgesetzt. Bei der Nutzung eines Projektors 17 für zwei
Stockwerke, wie es in den Stockwerken S1 und S2 dargestellt ist, kann die Projektion
für jedes Stockwerk S1, S2 selektiv gestartet oder angehalten werden. Das heisst,
dass bei einem Einfahren der Aufzugskabine 12 ins Stockwerk S2 die Projektion in diesem
Stockwerk S2 unterbrochen wird. Beispielsweise wird in der Bildverdopplungseinheit
19 die Bildverdopplung, die für das zweite Stockwerk S2 vorgesehen ist, abgeschaltet.
Ebenso wird bei einem Einfahren der Aufzugskabine 12 in das Stockwerk S1 die Projektion
des Projektors 17 für das Stockwerk S1 gestoppt.
[0028] Um eine störungsfreie Darstellung eines Bildes auf einer Schachttür 13 zu ermöglichen,
ist es zweckmässig, den Projektor 15 in einer Ecke im Aufzugsschacht 11 anzuordnen.
Dies wird in Fig. 2 schematisch dargestellt. Der Projektor 15 ist der Schachttür 13
im Wesentlichen gegenüberliegend angeordnet. Um die Projektion des Bildes nicht durch
das Aufzugsseil 14 oder das Hängekabel 21 zu stören, wird der Lichtstrahl so ausgerichtet,
dass er an dem Aufzugsseil 14 und dem Hängekabel 21 vorbeigeleitet wird. Somit wird
eine störungsfreie Projektion des Bildes auf der Schachttür 13 ermöglicht. Dies erfordert
eine Entzerrung des Bildes, was jedoch mit modernen Projektoren oder Videobeamern
15 bis 17 unproblematisch ist.
[0029] Eine alternative bevorzugte Anordnung eines Projektors wird im Fig. 3 gezeigt. Der
Projektor 17 ist an der Schachttürenwand 22 angeordnet. Dabei ist dem Projektor 17
eine Umlenkvorrichtung 20 in Form eines Spiegels 20 zugeordnet, der die von oben ausgesendeten
Lichtstrahlen auf die Schachttür 13 reflektiert. Eine derartige Anordnung hat den
Vorteil, dass zur Darstellung von Informationen auf den Schachttüren 13 keine komplizierte
und teuere Bildverarbeitungseinheit erforderlich ist, da der Lichtstrahl einen optimalen
optischen Weg aufweist.
[0030] Die Schachttüren 13 bestehen vorzugsweise aus zwei Glasscheiben, in die eine Folie
als Rückprojektionsfolie eingeschlossen ist. Derartige Folien beinhalten typischerweise
Aluminiumpartikel, die den auftreffenden Lichtstrahl mehrmals reflektieren. Dadurch
wird eine Person, die im Aufzugsvorraum 27 bis 30 wartet, nicht vom auftreffenden
Lichtstrahl geblendet. Gleichzeitig wird dadurch eine Abbildung eines Bildes auf der
Seite der Schachttür 13 ermöglicht, die dem Aufzugsvorraum 27 bis 30 zugewandt ist.
Selbst eine Milchglasbeschichtung eignet sich für die erfindungsgemässe Darstellung
von Informationen auf Schachttüren 13.
[0031] Mit der zuvor beschriebenen Aufzugsanlage 10 und dem Verfahren zur Darstellung von
Informationen auf Schachttüren 13 wird es ermöglicht, Informationen auf teilweise
lichtdurchlässigen Schachttüren 13 qualitativ hochwertig darzustellen. Durch die Anbringung
der Projektkoren 15, 16, 17 im Aufzugsschacht 11 wird eine Verunstaltung der Aufzugsvorräume
27 bis 30 durch aufwändige Installationsvorrichtungen vermieden. Ebenso kann die Projektion
auf die Schachttür 13 nicht durch Personen gestört werden, die vor der Schachttür
13 auf die Aufzugskabine 12 warten.
1. Aufzugsanlage mit einer Aufzugskabine (12), die in einem Aufzugsschacht (11) zwischen
Stockwerken (S1, S2, S3, S4) bewegbar angeordnet ist, wobei in wenigstens einem Stockwerk
(S1, S2, S3, S4) eine Schachttür (13) zum Verschliessen des Aufzugsschachts (11) angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schachttür (13) wenigstens teilweise lichtdurchlässig ist und im Aufzugsschacht
(11) ein Projektor (15, 16, 17) angeordnet ist, der zur Projektion eines Bildes auf
die Schachttür (13) vorgesehen ist.
2. Aufzugsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schachttür (13) ein Material enthält, dass eine Darstellung eines Bildes auf
einer Seite der Schachttür (13), die dem Aufzugsschacht (11) abgewandt ist, ermöglicht.
3. Aufzugsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schachttür (13) mit einer Folie beschichtet ist, die einen aus dem Aufzugsschacht
(11) auftreffenden Lichtstrahl teilweise reflektiert.
4. Aufzugsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine optische Umlenkvorrichtung (18, 20) angeordnet ist, die zur Projektion
des vom Projektor (16, 17) abgegebenen Lichtstrahls auf die Schachttür (13) vorgesehen
ist.
5. Aufzugsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Projektor (15) der Schachttür (13) im wesentlichen gegenüberliegend im Aufzugsschacht
(11) angeordnet ist.
6. Aufzugsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Projektor (16, 17) an einer Schachttürenwand (22) oder an links- oder rechtsseitigen
Wänden (23, 24) im Aufzugsschacht (11) angeordnet ist.
7. Aufzugsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem Projektor (17) eine Bildverdopplungseinheit (19) zugeordnet ist, wobei die Bildverdopplungseinheit
(19) für eine direkte oder eine indirekte Projektion des Bildes auf wenigstens zwei
Schachttüren (13) vorgesehen ist.
8. Aufzugsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzugskabine (12) an einem Aufzugsseil (14) befestigt und mit einem Hängekabel
(21) verbunden ist und der Projektor (15, 16, 17) und/oder die Umlenkvorrichtung (18,
20) an Positionen im Aufzugsschacht (11) positioniert sind, die eine Projektion des
Bildes am Aufzugsseil (14) und am Hängekabel (21) vorbei ermöglichen.
9. Aufzugsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor (26) zum Erfassen einer Position der Aufzugskabine (12) vorgesehen ist
und die Projektion in Abhängigkeit von der Position der Aufzugskabine (12) abschaltbar
ist.
10. Aufzugsanlage nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Projektor (17) in der Schachttürenwand (22) angeordnet ist und das Bild in den
Aufzugsschacht (11) hinein zu den Umlenkvorrichtungen (20) projiziert wird, wobei
der Projektor (17) von einem Aufzugsvorraum (27) zugänglich ist.
11. Aufzugsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Projektor (15, 16, 17) das Bild derart ausgibt, das auf der Seite der Schachttür
(13), die dem Aufzugsvorraum (27, 28, 29, 30) zugewandt ist, ein seitenrichtiges Bild
dargestellt ist.
12. Verfahren zum Darstellen von Informationen auf einer Schachttür (13) einer Aufzugsanlage
(10), dadurch gekennzeichnet, dass in einem Aufzugsschacht (11) ein Projektor (15, 16, 17) zur Ausgabe eines Lichtstrahls
angeordnet wird und ein Bild auf eine Seite der Schachttür (13), die zu dem Aufzugsschacht
(11) gerichtet ist, projiziert wird, wobei die Schachttür (13) teilweise lichtdurchlässig
ist, so dass auf der Seite der Schachttür (13), die einem Aufzugsvorraum (27, 28,
29, 30) zugewandt ist, ein seitenrichtiges Bild dargestellt wird.