(19)
(11) EP 1 669 532 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.06.2006  Patentblatt  2006/24

(21) Anmeldenummer: 05026157.7

(22) Anmeldetag:  01.12.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05F 15/12(2006.01)
E05F 3/22(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 02.12.2004 DE 102004058307
14.12.2004 DE 102004060399
09.07.2005 DE 102005032213

(71) Anmelder: Firma Neudecker & Jolitz GmbH & Co.
48712 Gescher (DE)

(72) Erfinder:
  • Lütkenhaus, Paul
    48712 Gescher (DE)

(74) Vertreter: Habbel, Hans-Georg 
Am Kanonengraben 11
48151 Münster
48151 Münster (DE)

   


(54) Türöffner


(57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Betätigen von Türen, mit einem Motor und einem davon betätigbaren, mit der zu öffnenden Tür verbindbaren Türöffnungshebel, wobei zwischen Motor und Türöffnungshebel eine Entkopplungsvorrichtung angeordnet ist zugunsten einer Entkopplung des Türöffnungshebels von dem Antrieb bei einem nicht motorisch bedingten Öffnen der Tür, und einem auf die zu betätigende Tür wirkenden Türschließer, wobei die Entkopplungsvorrichtung außerhalb des Türschließers angeordnet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen motorisch angetriebenen Türöffner. Türöffner mit einem Antrieb werden z. B. dort verwendet, wo große Türen zu öffnen sind bzw. wo behinderte Personen Türen zu öffnen haben, z. B. im Krankenhausbereich, z. B. in öffentlichen Gebäuden u. dgl. Dabei weisen die Türöffner einen Antrieb auf, z. B. einen hydraulischen Antrieb oder einen Elektroantrieb, und bei Betätigung z. B. eines Schalters öffnet die Tür und schließt anschließend wieder. Wenn die Stromversorgung zusammenbricht, z. B. im Brandfall, kann eine mit einem derartigen Türöffner ausgestattete Tür nicht mehr elektromotorisch geöffnet werden, sondern die Tür muß in diesem Fall manuell geöffnet werden. Dieses manuelle Öffnen ist jedoch bei den bekannten Türöffnern mit einem hohen Kraftaufwand verbunden, denn beim Öffnen der Tür wird manuell nicht nur gegen den Türschließer bzw. die Schließfeder des Türöffners Kraft aufgewandt, sondern beim manuellen Öffnen der Tür wird die Öffnungsbewegung auf sämtliche Teile des Türöffners übertragen, d. h. bei manuellem Öffnen der Tür wird sowohl die Schließfeder des Türöffners als auch der eigentliche Antrieb mitsamt gegebenenfalls vorhandenem Getriebe bewegt, so daß die Öffnungskräfte derart hoch sein können, daß die Tür von z. B. gebrechlichen Personen nicht mehr manuell geöffnet werden kann.

[0002] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Türöffner derart auszubilden, daß bei einem rein manuellen Öffnen der Tür die dazu notwendigen Kräfte gering sind und der Türöffner besonders kostengünstig herstellbar ist.

[0003] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1 gelöst.

[0004] Mit anderen Worten ausgedrückt wird ein Türöffner vorgeschlagen, der eine Entkopplungsvorrichtung aufweist, die außerhalb des Türschließers angeordnet ist, so daß diese Ausführung den Vorteil hat, daß der Türschließer ein handelsübliches Normbauteil sein kann und eine spezielle Ausbildung des Türschließers für die erfindungsgemäße Ausführungsform des Türöffners nicht erforderlich ist. Hierdurch kann eine besonders kostengünstige Herstellung des vorgeschlagenen Türöffners erreicht werden.

[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen erläutert.

[0006] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird die Kraft des Motors auf den Türöffnungshebel mittels einem flexiblen Bauteil übertragen, das bei einem Kraftfluß vom Motor in Richtung der zu öffnenden Tür - auf Zug - kraftübertragend ausgebildet ist und das bei einem entgegengesetzten Kraftfluß - bei einem manuellen Öffnen der Tür - bei Druckbeanspruchung keine Kräfte bzw. nur geringfügig Kräfte überträgt. Ein derartiges flexibles Bauteil kann in kostengünstiger und robuster Weise z. B. als Kette, Seil oder Band ausgebildet sein.

[0007] Um in jedem Betriebszustand der Vorrichtung eine hohe Betriebssicherheit zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, eine Spannfeder auszubilden, die auf das flexible Bauteil wirken, d. h. spannend ausgebildet ist, so daß selbst wenn eine Druckbeanspruchung auf das flexible Bauteil wirkt, durch die Feder eine Straffung desselben erfolgt, um hierdurch z. B. ein Verhäddern zu verhindern.

[0008] In vorteilhafter Ausgestaltung wird das flexible Bauteil zwischen einem vom Motor beaufschlagten Getriebe und dem Türöffnungshebel angeordnet, um durch die Getriebeunterstützung des Motors bei geringen Motorleistungen und geringem Platzbedarf auch schwere Türen öffnen zu können.

[0009] Das flexible Bauteil selbst kann bereits eine Entkopplungsvorrichtung sein, da es auf Druckbeanspruchung, also bei manuellem Öffnen der Tür, keine bzw. nur geringfügig Kräfte zu übertragen vermag.

[0010] Es können jedoch auch andersartige Entkopplungsvorrichtungen vorgesehen sein, wie beispielsweise ein vom Motor zumindest mittelbar angetriebener Nocken, dessen Bewegung auf den Türöffnungshebel übertragen wird und zu einem motorisch bedingten Öffnen der Tür führt, wobei der Türöffnungshebel gegenüber dem Nocken bei einem manuellen Öffnen der Tür beweglich ausgebildet ist, so daß sich eine derartige Bewegung bei einem manuellen Öffnen der Tür nicht auf eine Bewegung des Nockens auswirkt. Der Nocken ist in vorteilhafter Weise derart ausgebildet, daß er lediglich auf eine Seite des Türöffnungshebels wirkend ausgebildet ist.

[0011] Wenn der Nocken auf einem Zahnrad bzw. einer Seilscheibe angeordnet ist, wobei das Zahnrad z. B. über eine Kette vom Motor antreibbar ist bzw. die Seilscheibe über ein Seil oder ein Band, wird eine kostengünstige und dennoch robuste Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht.

[0012] Eine weitere Entkopplungsvorrichtung wird dann erreicht, wenn ein Nocken zumindest mittelbar mit dem Türöffnungshebel verbunden ist und in einer Ausnehmung eines vom Motor angetriebenen Betätigungskörpers angeordnet ist, so daß bei einem motorischen Antrieb dieses Betätigungskörpers der Nocken und der damit in Verbindung stehende Türöffnungshebel in seine Öffnungsstellung verbracht werden kann; da jedoch die Ausnehmung des Betätigungskörpers größer ist als der Nocken, kann sich der Nocken bei einer manuell bedingten Öffnungsbewegung der Tür frei in dieser Ausnehmung bewegen und die manuell bedingte Türöffnungsbewegung wirkt sich somit nicht auf eine Kraftübertragung auf den Betätigungskörper aus. Dabei kann die Ausnehmung beispielsweise als Langloch ausgebildet sein und der Betätigungskörper kann wiederum als Zahnrad oder Seilscheibe ausgebildet sein, wobei das Zahnrad über eine Kette vom Motor betätigbar ist bzw. die Seilscheibe über ein Band oder über ein mit dem Motor zumindest mittelbar angetriebenes Band.

[0013] Das Zahnrad bzw. die Seilscheibe können platzsparend auf einer Welle des Türöffnungshebels angeordnet sein.

[0014] In vorteilhafter Ausgestaltung kann die Entkopplungsvorrichtung auch aus einem Haltekörper bestehen, der von einem Motor antreibbar bzw. bewegbar ausgebildet ist und in dem ein Kraftübertragungselement beweglich geführt ist, das wiederum mit dem Türöffnungshebel zumindest mittelbar verbunden ist, wobei die Beweglichkeit des Kraftübertragungselementes bei einem vom Motor ausgehenden Kraftfluß durch einen am Kraftübertragungselement angeordneten, sich am Haltekörper abstützenden Anschlag begrenzt ist.

[0015] Bei dem Kraftübertragungselement kann es sich z. B. um ein flexibles Bauteil handeln, also z. B. um eine Kette oder ein Seil, und es kann am motorseitigen Ende dieses flexiblen Bauteiles eine Zugstange vorgesehen sein, die in einer Bohrung einer als Haltekörper dienenden Platte beweglich geführt ist.

[0016] Insgesamt wird ein Türöffner vorgeschlagen, bei einem manuellen Öffnen der Tür den Antrieb des Türöffners bei dieser Öffnungsbewegung zu entkoppeln, und zwar insbesondere die Entkopplung derart auszuführen, daß der eigentliche Türschließer in seiner Bauweise unverändert bleiben kann, so daß Standard-Türschließer ohne Modifikationen verwandt werden können und die Entkopplung in vorteilhafter Weise dort stattfindet, wo der von der zu betätigenden Tür abgehende Hebel an dem Türöffner angeschlossen wird.

[0017] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in den Zeichnungen dargestellt, wobei
Fig. 1
einen Türöffner darstellt,
Fig. 2
stellt im Ausschnitt den Türöffner gemäß Fig. 1 bei manuell geöffneter Tür dar, die
Fig. 3
zeigen weitere Ansichten des gleichen Tür-
und 4
öffners,
Fig. 5
zeigt im Ausschnitt ein weiteres Ausführungsbeispiel des vorgeschlagenen Türöffners,
Fig. 6
zeigt wiederum ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung bei geschlossener Tür und
Fig. 7
zeigt das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 bei geöffneter Tür.


[0018] Bezugnehmend auf Fig. 1 ist zunächst ein Türöffner 1 dargestellt, der einen Antrieb oder Motor 2 aufweist, über den in diesem Ausführungsbeispiel eine Seilwalze 3 in Rotation versetzt werden kann, die über ein in diesem Ausführungsbeispiel durch Seile gebildetes Lineargetriebe 4 auf eine weitere Seilwalze 5 wirkt, die wiederum mit einer Platte 6 in Verbindung steht. Bei Betrieb des Motors 2 wird die Seilwalze 5 mitsamt der Platte 6 in Richtung der Seilwalze 3 gezogen, und diese Bewegung wirkt sich auf eine Kette 7 aus, die ein Zahnrad 8 antreibt. Das Zahnrad sitzt auf einer Welle 9, die zum einen zum Türschließer führt und zum anderen ist auf dem äußeren den Türschließer 10 abgewandten Ende der Welle 9 ein Hebel bzw. Türöffnungshebel 11 angeordnet, der gegebenenfalls über weitere Hebel mit der zu öffnenden Tür verbunden ist.

[0019] Bei einem Schwenken des Hebels 11 aus der in Figur 1 dargestellten Grundposition erfolgt ein Öffnen der nicht dargestellten Tür, wobei in diesem Fall ein Schwenken des Hebels 11 in die mit dem Pfeil 12 dargestellte Richtung das Schwenken des Hebels 11 gegen die Kraft des Türschließers erfolgt. Anschließend bei geöffneter Tür erfolgt ein Schließen der Tür über den Hebel 11 entgegen der Pfeilrichtung 12.

[0020] Das Zahnrad 8 weist an seiner Oberseite einen Nocken 14 auf, der in die Bewegungsebene des Hebels 11 reicht, so daß der Nocken 14 die Beweglichkeit des Hebels 11 einschränkend ausgebildet ist. Auf die Figuren 3 und 4 wird hingewiesen.

[0021] Wenn nun durch Motorunterstützung eine Öffnung der zu betätigenden Tür erfolgen soll, wird die Platte 6 in Richtung der Seilwalze 3 verschoben und spannt die Kette 7 und bewirkt eine Drehung des Zahnrades 8 mitsamt dem mit dem Zahnrad 8 verbundenen Nocken 14. Der Nocken 14 wird an die Seite des Hebels 11 gepresst und drückt den Hebel 11 in Pfeilrichtung 12 und bewirkt dermaßen eine Öffnung der zu betätigenden Tür. Nachdem die Tür geöffnet ist, erfolgt über den Türschließer 10 ein Zuziehen der Tür über den Hebel 11.

[0022] Wenn der Motor 2 ausfällt, z. B. bei einem Brand oder Stromausfall, kann ein recht einfaches manuelles Öffnen der Tür erfolgen. In diesem Fall wird manuell die Tür geöffnet und das Öffnen der Tür wirkt sich auf den mit der Tür verbundenen Hebel 11 derart aus, daß dieser in Pfeilrichtung 12 geschwenkt wird. Aus Fig. 2 wird die Stellung des Hebels 11 bei geöffneter Tür ersichtlich, und da der Nocken 14 bei dieser manuellen Tätigkeit vom Hebel 11 nicht beaufschlagt wird, erfolgt somit eine Entkopplung der manuellen Öffnungsbewegung von dem motorischen Antrieb des Türöffners, d. h. bei einem manuellen Öffnen wird weder das Zahnrad 8 noch die Kette 7 oder weitere antriebseitigen Teile des Türöffners bewegt, wie beispielsweise das Lineargetriebe oder der Motor etc..

[0023] Die Fig. 3 und 4 zeigen den Türöffner in einer zu den Figuren 1 und 2 um 90° geschwenkten Position.

[0024] Anstelle eines Lineargetriebes 4 kann selbstverständlich jedes andere geeignete Getriebe verwendet werden bzw. ist es möglich, einen Türöffner ohne Getriebe zu verwenden. Auch ist es möglich, anstatt der Kette 7 eine andere Kraftübertragung zwischen Hebel 11 und Motor 2 zu verwenden, z. B. Seile oder sonstige Übertragungsvorrichtungen.

[0025] Es ist ebenfalls möglich, auch andere Arten der Entkopplung zwischen manuell betätigtem Hebel 11 und Türschließer zu verwenden. Beispielsweise ist es möglich, anstatt des Nockens 14 das Zahnrad 8 in besonderer Art und Weise auszubilden, so daß es eine Entkopplung des Hebels 11 von dem motorischen Antrieb ermöglicht, beim manuellen Betätigen des Hebels 11 bzw. der damit verbundenen Tür. Eine mögliche Ausführungsform des Zahnrades 8 ist in Figur 5 dargestellt. Das Zahnrad 8 weist ein Langloch 15 auf, in dem ein Nocken 16 einer am Zahnrad 8 beweglich angeordneten Scheibe 17 geführt ist. Die Scheibe 17 ist zum einen mit dem Türschließer 10 in Verbindung und darüber hinaus ist mit der Scheibe 17 der Hebel 11 verbunden. Bei einem motorgestützten Öffnen der Tür wird in diesem Ausführungsbeispiel über die Kette 7 das Zahnrad 8 in Rotation versetzt, bis das Ende des Langlochs 15 an den Nocken 16 anschlägt und anschließend bei einem weiteren Drehen des Zahnrades 8 den mit der Scheibe 17 in Verbindung stehenden Hebel 11 ebenfalls schwenkt und somit die Tür öffnet.

[0026] Bei einem manuellen Öffnen der Tür bzw. des daran angeordneten Hebels 11 wird über den Hebel 11 die Scheibe 17 gedreht, und es erfolgt lediglich ein Verschieben des Nockens 16 innerhalb des Langloches 15, und auch in diesem Ausführungsbeispiel erfolgt somit wiederum eine Entkopplung der manuellen Öffnungsbewegung, die auf den Hebel 11 übertragen wird von dem Antrieb des Türöffners bzw. von den mit dem Antrieb in Verbindung stehenden Kraftübertragungselementen.

[0027] Die oben gezeigten Ausführungsbeispiele sind lediglich zwei Möglichkeiten für eine insbesondere mechanische Entkopplung der Türöffnungsbewegung von dem motorischen Antrieb bzw. Übertragungselementen des Türöffners.

[0028] In idealer Art und Weise würde das Öffnen der Tür in manueller Art dadurch erleichtert werden, indem eine zweifache Entkopplung stattfindet, und zwar eine erste Entkopplung der Türöffnungsbewegung von dem motorischen Antrieb (wie in den beiden Ausführungsbeispieln dargestellt) und eine zweite Entkopplung der Öffnungsschwenkbewegung des Hebels 11 von dem eigentlichen Türschließer 10, so daß bei einem manuellen Öffnen der Tür nicht gegen die Schließfeder des Türschließers 10 angearbeitet werden muß.

[0029] Ein weiteres Beispiel der Erfindung ist in den Fig. 6 und 7 dargestellt. Figur 6 stellt die bereits eingangs erläuterte Konstruktion eines motorisch betreibbaren Türöffners 1 dar, der es ebenfalls ermöglicht, durch den Motor 2 über das Lineargetriebe 4 ein Öffnen der zu betätigenden Tür zu erreichen, wobei über das Lineargetriebe 4 wiederum beim Betätigen des Motors 2 die Platte 6 in Richtung der Seilwalze 3 gezogen wird. Mit der Platte 6 in Verbindung steht eine Zugstange 18, die verschiebbar in einer entsprechenden Bohrung angeordnet ist, die in der Platte 6 vorhanden ist. Das eine Ende dieser Zugstange 18 ragt durch die Platte 6 hindurch in Richtung des Motors 2, und auf dem Ende zu Zugstange 18 ist ein Sperrelement angeordnet, das verhindert, daß die Zugstange 18 in Richtung des Türschließers 10 hindurchgezogen werden kann. In diesem Ausführungsbeispiel ist als Sperrelement eine gekonterte Schraubmutter 19 vorgesehen, die in ihrem Umfang größer ausgebildet ist als der Durchmesser der Zugstange 18, und die Schraubmutter 19 ist ebenfalls in ihrem Durchmesser größer ausgebildet als die Öffnung in der Platte 6 für die Zugstange 18.

[0030] Am entgegengesetzten Ende der Zugstange 18 ist diese mit der Kette 7 verbunden.

[0031] Darüber hinaus ist die Zugstange 18 an dem motorseitigen Ende 2 mit einer Zugvorrichtung in diesem Ausführungsbeispiel einer Feder 20 verbunden, die von einem Halter 21 gehalten wird.

[0032] Fig. 6 stellt die Situation des Türschließers bei geschlossener Tür dar. Bei einem Öffnen der Tür erfolgt ein Bewegen der Platte 6 durch den Motor 2 in Richtung der Seilwalze 3 und aufgrund des durch die Schraubmutter 19 gebildeten Widerlagers wird die Zugstange 18 mit der daran angeordneten Kette 7 ebenfalls in Richtung der Seilwalze 3 gezogen und diese Bewegung wird über die Kette 7 auf das Zahnrad 8 übertragen, das mit dem Hebel 11 mittelbar bzw. unmittelbar verbunden ist, so daß bei einem Betrieb des Motors 2 der Hebel 11 in die Richtung des Pfeiles 12 bewegt wird und ein Öffnen der Tür bewirkt.

[0033] Wenn bei der in den Fig. 6 und 7 gezeigten Ausführungsform die Tür, z. B. bei einem Stromausfall, von Hand aufgezogen wird, befindet sich der Türöffner 1 in der Figur 7 dargestellten Position. In dieser Position wird die Tür mitsamt des mittelbar oder unmittelbar daran angeordneten Hebels 11 in die Position gemäß Figur 7 gedrückt und durch die Wirkung der Feder 20 wird die Zugstange 18 in Richtung des Halters 21 bewegt und verhindert eine Beschädigung der Kette 7 bzw. einen Ausfall des gesamten Türöffners 1 durch ein ungeordnetes Zusammenknäulen der Kette 7. Wiederum erfolgt somit eine Entkopplung der manuellen Öffnungsbewegung, die durch den Hebel 11 auf den Türöffner übertragen wird von dem Motor 2 und dem Getriebe 4 und es kann dennoch ein handelsüblicher Türschließer 10 verwandt werden. Es handelt sich um eine kostengünstige und robuste Entkopplung dieser manuellen Öffnungsbewegung vom motorischen Antrieb des Türöffners.

[0034] Darüber hinaus kann auch auf andere Art eine gezielte Führung der Kette bei einer manuellen Betätigung der zu öffnenden Tür erfolgen, beispielsweise durch die Verwendung eines entsprechenden Kettenspanners, der auf die Kette wirkt und beispielsweise zwischen Platte 6 und Zahnrad 8 angeordnet ist und ein "Durchhängen" der Kette beim manuellen Öffnen der Tür verhindert.

[0035] Selbstverständlich kann anstelle der Kette auch jedes andere geeignete Übertragungsglied verwendet werden, beispielsweise ein Seil, eine Stange oder dergleichen.

[0036] Wiederum ist eine Entkopplung durch diese Ausführungsform gemäß Figur 6 und 7 ermöglicht worden, die die Verwendung von Standardbauelementen ermöglicht und die außerhalb des eigentlichen Türschließers 10 angeordnet ist.


Ansprüche

1. Vorrichtung zum Betätigen von Türen, mit einem Motor und einem davon betätigbaren, mit der zu öffnenden Tür verbindbaren Türöffnungshebel, wobei zwischen Motor und Türöffnungshebel eine Entkopplungsvorrichtung angeordnet ist zugunsten einer Entkopplung des Türöffnungshebels von dem Antrieb bei einem nicht motorisch bedingten Öffnen der Tür, und einem auf die zu betätigende Tür wirkenden Türschließer, gekennzeichnet durch die Entkopplungsvorrichtung, die außerhalb des Türschließers (10) angeordnet ist.
 
2. Türöffner gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein flexibles Bauteil zur Übertragung des Kraftflusses vom Motor (2) auf den Türöffnungshebel (11), wobei das flexible Bauteil lediglich bei einem Kraftfluß vom Motor (2) in Richtung der zu öffnenden Tür kraftübertragend ausgebildet ist.
 
3. Türöffner gemäß Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Kette (7) als flexibles Bauteil.
 
4. Türöffner gemäß Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein Seil oder Band als flexibles Bauteil.
 
5. Türöffner gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet durch eine Spannfeder (20), die auf das flexible Bauteil wirkend ausgebildet ist.
 
6. Türöffner gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 5, gekennzeichnet durch die Anordnung des flexiblen Bauteiles zwischen einem vom Motor (2) beaufschlagten Getriebe (4) und dem Türöffnungshebel (11).
 
7. Türöffner gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die als flexibles Bauteil ausgebildete Entkopplungsvorrichtung. dete Entkopplungsvorrichtung.
 
8. Türöffner gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch die Entkopplungsvorrichtung, die einen beweglichen Nocken (14) aufweist, der von dem Motor (2) antreibbar ist und zugunsten einer Öffnungsbewegung auf den Türöffnungshebel (11) wirkt, wobei der Türöffnungshebel (11) gegenüber dem Nocken (14) bei einem manuellen Öffnen der Tür beweglich ausgebildet ist.
 
9. Türöffner gemäß Anspruch 8, gekennzeichnet durch den Nocken (14), der lediglich auf eine Seite des Türöffnungshebels (11) wirkend ausgebildet ist.
 
10. Türöffner gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 8 oder 9, gekennzeichnet durch den auf einem Zahnrad (8) bzw. einer Seilscheibe angeordneten Nocken (14).
 
11. Türöffner gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch die Entkopplungsvorrichtung mit einem Nocken (16), der zumindest mittelbar mit dem Türöffnungshebel (11) verbunden ist und in einer Ausnehmung eines vom Motor (2) angetriebenen Betätigungskörpers angeordnet ist zugunsten einer Mitführung des Nockens (16) bei einer Bewegung des Betätigungskörpers bei dem motorisch bedingten Türöffnen, wobei die Ausnehmung größer ist als der Nocken (16), so daß der Nocken (16) mitsamt des daran angeordneten Türöffnungshebels beweglich in der Ausnehmung geführt ist.
 
12. Türöffner gemäß Anspruch 11, gekennzeichnet durch ein Langloch (15) als Ausnehmung.
 
13. Türöffner gemäß Anspruch 11 oder 12, gekennzeichnet durch ein Zahnrad (8) oder eine Seilscheibe als Betätigungskörper.
 
14. Türöffner gemäß Anspruch 13, gekennzeichnet durch die Anordnung des Zahnrades (8) oder der Seilscheibe auf einer Welle (9) des Türöffnungshebels.
 
15. Türöffner gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch die Entkopplungsvorrichtung mit einem vom Motor (2) bewegbaren Haltekörper, in dem ein mit dem Türöffnungshebel (11) zumindest mittelbar verbundenes Kraftübertragungselement beweglich geführt ist, wobei die Beweglichkeit des Kraftübertragungselementes bei einem vom Motor ausgehenden Kraftfluß durch einen an dem Kraftübertragungselement angeordneten, sich am Haltekörper abstützenden Anschlag begrenzt ist.
 
16. Türöffner gemäß Anspruch 15, gekennzeichnet durch eine Platte (6) als Haltekörper mit einer Bohrung, in der das Kraftübertragungselement geführt ist.
 
17. Türöffner gemäß Anspruch 16, gekennzeichnet durch eine Zugstange (18), an deren motorseitigem Ende der sich an der Platte (6) abstützende Anschlag angeordnet ist.
 
18. Türöffner gemäß Anspruch 17, gekennzeichnet durch eine am türseitigen Ende der Zugstange (18) angeordnete Kette bzw. Seil.
 




Zeichnung