(19)
(11) EP 1 669 664 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.06.2006  Patentblatt  2006/24

(21) Anmeldenummer: 05021579.7

(22) Anmeldetag:  01.10.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F21S 8/00(2006.01)
F21V 3/04(2006.01)
F21W 131/40(2006.01)
F21S 8/06(2006.01)
G09F 13/04(2006.01)
F21Y 103/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 10.12.2004 DE 102004059786

(71) Anmelder: Aldi Einkauf GmbH & Co. oHG
45476 Mühlheim/Ruhr (DE)

(72) Erfinder:
  • Ernst, Peter
    45478 Mülheim/Ruhr (DE)
  • Ochsenschläger, Robert
    45470 Mülheim/Ruhr (DE)

(74) Vertreter: Nunnenkamp, Jörg 
Patentanwälte, Andrejewski,Honke & Sozien, Postfach 10 02 54
45127 Essen
45127 Essen (DE)

   


(54) Beleuchtungseinrichtung


(57) Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Beleuchtungseinrichtung, insbesondere Wand- und/oder Hängeleuchte. Diese verfügt über ein Gehäuse (6) und ein darin angeordnetes Leuchtmittel (7). Zusätzlich ist eine wenigstens teilweise transparente Abdeckung (9) für eine Lichtaustrittsöffnung des Gehäuses (6) vorgesehen. Die Abdeckung (9) verfügt über einen mehrschichtigen Aufbau mit wenigstens einer dem Leuchtmittel (7) zugewandten Innenschicht (9a) und einer nach außen weisenden Außenschicht (9b). Erfindungsgemäß besitzt das Gehäuse (6) ergänzend eine wenigstens teilweise transparente Kopfplatte (10) zur Deckenflutung eines Raumes. Zusätzlich sind die Innenschicht (9a) lichtstreuend und die Außenschicht (9b) farbig oder klar mit einem davor angeordneten Kennzeichen (K) ausgebildet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung, insbesondere Wand- und/oder Hängeleuchte, mit einem Gehäuse und einem darin angeordneten Leuchtmittel, und mit einer wenigstens teilweise transparenten Abdeckung für eine Lichtaustrittsöffnung des Gehäuses, wobei die Abdeckung einen mehrschichtigen Aufbau mit wenigstens einer dem Leuchtmittel zugewandten Innenschicht und einer nach außen weisenden Außenschicht aufweist.

[0002] Eine derartige Beleuchtungseinrichtung wird in der DE 203 19 505 U1 beschrieben. Hier geht es primär darum, recyceltes Glas sinnvoll zur Herstellung einer Lichtquellenabschirmung einzusetzen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Leuchtmittel im Innern des Gehäuses zu erkennen ist oder nicht.

[0003] Daneben existieren herkömmliche Hängeleuchten, die beispielsweise in Selbstbedienungsgeschäften dazu dienen, Waren anzustrahlen. Außerdem kommt Ihnen zumeist die Funktion zu, Gänge zwischen einzelnen Regalen zu beleuchten.

[0004] Ferner kennt man durch die Gebrauchsmusterschrift DE 82 36 975 U1 beleuchtete Schilder, nämlich eine Vorrichtung zur Halterung von Warenauszeichnungsschildern. Dazu ist die Lichtaustrittsöffnung im Gehäuse mit Hilfe einer Streuscheibe abgedeckt, wobei sich vor der Streuscheibe ein als Dia ausgebildetes Warenkennzeichnungsschild befindet. Die bekannte Vorrichtung ist jedoch nicht dazu geeignet, eine zusätzliche Raumbeleuchtung vornehmen zu können. Hier setzt die Erfindung ein.

[0005] Der Erfindung liegt das technische Problem zu Grunde, eine gattungsgemäße Beleuchtungseinrichtung so weiterzuentwickeln, dass nicht nur eine Raumbeleuchtung ermöglicht wird, sondern zugleich eine Hinweisfunktion ausgeführt werden kann.

[0006] Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist eine gattungsgemäße Beleuchtungseinrichtung, insbesondere Wand- und/oder Hängeleuchte, im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die Innenschicht lichtstreuend und die Außenschicht farbig oder klar mit einem davor angeordneten Kennzeichen ausgebildet ist, und dass das Gehäuse zusätzlich zu der Abdeckung eine wenigstens teilweise transparente Kopfplatte zur Deckenflutung eines Raumes aufweist.

[0007] Im Rahmen der Erfindung kommt der beschriebenen Beleuchtungseinrichtung also eine doppelte Funktion zu. Zum einen dient sie wie gewohnt zur Raumausleuchtung, wobei das Licht hauptsächlich gegen die Decke abgestrahlt wird, weil hier die teilweise transparente Kopfplatte eine Deckenflutung des Raumes ermöglicht. Weil die zugehörige Decke regelmäßig weiß oder mit einem reflektierenden Werkstoff beschichtet ist, wird das solchermaßen an die Decke gestrahlte Licht in praktisch alle Raumrichtungen zurückgeworfen und erzeugt so einen homogenen Beleuchtungseffekt. Gleichzeitig fällt natürlich zusätzlich Licht durch die Abdeckung mit dem davor angeordneten Kennzeichen meistens nach unten oder zur Seite.

[0008] Das Kennzeichen mag als Warenkennzeichnungsschild, Preisschild etc. ausgeführt sein und wird durch die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung beispielsweise im Sinne eines beleuchteten Preisschildes besonders hervorgehoben. Dabei versteht es sich, dass das Kennzeichen optional farbig und transparent ausgestaltet ist. Gleichzeitig dient das durch die Abdeckung nach außen tretende Licht ergänzend der Raumausleuchtung.

[0009] Durch den zweischichtigen Aufbau der wenigstens teilweise transparenten Abdeckung mit Innenschicht und Außenschicht wird verhindert, dass Rückstreuungen vom Kennzeichen und/oder der Außenschicht durch die Kopfplatte an die Decke des Raumes geworfen werden und hier den homogenen Eindruck stören. Denn hierfür sorgt die lichtstreuend ausgeführte Innenschicht, welche solche direkten Reflexionen nicht zulässt. Das heißt, eventuell vom Kennzeichen und/oder der Außenschicht ausgehendes zurückgestreutes Licht kann in das Innere des Gehäuses nur dann eintreten, wenn zuvor die dem Leuchtmittel zugewandte und lichtstreuend ausgeführte Innenschicht passiert wird. Infolge dieser Passage wird das Licht gedämpft und gestreut, so dass negative Effekte auf die Deckenflutung durch die Kopfplatte hindurch nicht zu befürchten sind.

[0010] In diesem Zusammenhang hat es sich bewährt, wenn das Gehäuse im Querschnitt trapezförmig mit zwei Abdeckungen in den jeweiligen Trapezschenkeln ausgebildet ist. Denn dann fällt die Kopfplatte gleichsam mit einer kopfseitigen Basis des Trapezes zusammen, während die andere Basis fußseitig des Gehäuses geschlossen ausgeführt ist. Diese könnte natürlich ebenso transparent oder zumindest teilweise transparent gestaltet sein, wenn dies erforderlich sein sollte. Jedenfalls stellt der infolge des Trapezcharakters sich zwangsläufig einstellende (spitze) Winkel zwischen der Kopfplatte und der Abdeckung sicher, dass in Verbindung mit der lichtstreuend ausgeführten Innenschicht keine störenden Reflexionen vom Kennzeichen und/oder der Außenschicht und/oder der Innenschicht an die Decke geworfen werden.

[0011] Das ist besonders vor dem Hintergrund wichtig, dass die Außenschicht farbig gestaltet sein kann. Denn eine solche Variante bietet sich an, um eine bestimmte Ladengestaltung im Sinne einer "Corporate Identity" herauszuarbeiten. Trotz der farbigen Gestaltung der Außenschicht wird die Deckenflutung nicht beeinflusst, weil gegebenenfalls von der Außenschicht ausgehendes farbiges Licht zunächst die lichtstreuende Innenschicht passieren muss und folglich soweit abgeschwächt wird, dass ein negativer Einfluss an der Decke des Raumes nicht beobachtet wird.

[0012] Im Detail hat es sich bewährt, wenn die Innenschicht und die Außenschicht aneinanderliegend ausgeführt sind und eine Fertigungseinheit bilden. Das kann am besten so realisiert werden, dass die Innenschicht und die Außenschicht aus koextrudierten Kunststoffflammelen aufgebaut sind. Das heißt, Innenschicht und Außenschicht werden in einem gemeinsamen Fertigungsschritt hergestellt. Dabei kann die Innenschicht mit eingelagerten Partikeln zur Lichtstreuung ausgerüstet werden. Üblicherweise wird man die Partikelgröße im Bereich der Lichtwellenlänge wählen, das heißt Durchmesser von ca. 1 µm vorgeben. Mit Hilfe einer frontseitig der Abdeckung vorgesehenen Optik lässt sich das aus der Abdeckung austretende Licht ergänzend fokussieren oder aufweiten.

[0013] Weil die Partikel zur Lichtstreuung beim Extrusionsvorgang bzw. bei der Koextrusion der Abdeckung in die lichtstreuende Innenschicht gezielt eingebracht werden können, besteht darüber hinaus noch die Möglichkeit, den Streueffekt der Innenschicht sektionsweise zu ändern. So ist es denkbar, in dem Bereich, hinter dem das Leuchtmittel, beispielsweise eine langerstreckte Kathodenstrahlröhre angeordnet ist, mit einer höheren Teilchenzahldichte als daneben zu arbeiten. Das heißt, die Teilchenzahldichte der in die Innenschicht eingelagerten Partikel zur Lichtstreuung wird variiert, und zwar bevorzugt je nach Position des dahinter befindlichen Leuchtmittels verändert.

[0014] Zur Fixierung des bereits angesprochenen Kennzeichens oder von vergleichbaren Schildern, Anzeigen etc. kann die Abdeckung mit seitlichen Haltemitteln ausgerüstet sein. Hierbei handelt es sich im einfachsten Fall um Einsteckschienen, welche das zugehörige Schild aufnehmen. Diese Einsteckschienen lassen sich wie das Gehäuse im Ganzen dann besonders einfach herstellen, wenn es sich bei einem Korpus des Gehäuses um ein Strangpressprofil handelt. Solche Strangpressprofile werden beispielsweise aus Aluminium in beliebiger Länge hergestellt und je nach den Anforderungen abgelängt. Dadurch kann die Gehäuselänge nahezu variabel vorgegeben werden.

[0015] Schließlich verfügt das Gehäuse in der Regel noch über eine zumeist fußseitig angeordnete Anschlussleiste zur Stromversorgung zusätzlicher Verbraucher. Diese Anschlussleiste ist also im nichttransparenten Fußbereich des Gehäuses angeordnet und kann vorteilhaft dazu genutzt werden, unterhalb der Beleuchtungseinrichtung vorhandene weitere Schilder, Einrichtungen etc. mit Strom zu versorgen. Dabei versteht es sich, dass die Anschlussleiste U-förmig mit innenliegenden Kontakten ausgerüstet ist, um Gesundheitsgefährdungen zu vermeiden.

[0016] Schließlich nimmt das Gehäuse üblicherweise noch eine Elektronikeinheit auf, die wenigstens ein Vorschaltgerät umfasst. Die Elektronikeinheit dient dazu, die zum Betrieb des Leuchtmittels erforderliche Betriebsspannung (meistens Hochspannung) aus einer Versorgungsspannung zu erzeugen. Meistens wird das Vorschaltgerät an einem Frontblech oder Rückblech des Gehäuses angebracht, die beide zusammengenommen dazu dienen, das längserstreckte und abgelängte Gehäuse bzw. den Korpus abzudecken. Es hat sich bewährt, die Elektronikeinheit bzw. das Vorschaltgerät oberhalb des Leuchtmittels zu platzieren. Dies deshalb, weil dann lediglich das zur Decke hin abgestrahlte Licht geringfügig durch die Elektronikeinheit- wenn überhaupt- abgeschattet wird, was bei der Deckenflutung nicht auffällt. Das vom Leuchtmittel in die jeweils schräggestellten Abdeckungen einfallende Licht wird auf diese Weise von der Elektronikeinheit bzw. dem Vorschaltgerät nicht beeinflusst.

[0017] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1
einen Laden schematisch mit einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung sowie einer anderen Beleuchtungseinrichtung,
Fig. 2 und 3
die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung perspektivisch und im Schnitt,
Fig. 4
eine Variante der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung und
Fig. 5
einen Schnitt durch die Abdeckung.


[0018] In der Fig. 1 ist ein Selbstbedienungsladen perspektivisch dargestellt. Man erkennt einzelne Regalreihen 1 und dazwischen einen Durchgang 2. Der Durchgang 2 wird mit Hilfe einer Deckeneinbauleuchte 3 ausgeleuchtet, die über einen Sekundär- und einen Primärreflektor verfügt. Eine solche Deckenleuchte 3 wird beispielhaft in der DE 1 597 992 A beschrieben.

[0019] Oberhalb der jeweiligen Regalreihe 1 ist die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung angeordnet, die nicht einschränkend als Hängeleuchte bzw. Wandleuchte im rechten Teil der Fig. 1 ausgeführt ist. Mit Hilfe von beispielsweise zwei oder vier Seilen 4 wird die betreffende Hängeleuchte an einer Decke 5 des zu beleuchtenden Raumes befestigt. Die Seile 4 können neben ihrer Tragfunktion auch als elektrische Zuleitungen fungieren. Üblicherweise werden jedoch separate elektrische Zuleitungen realisiert.

[0020] Details der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung bzw. Hängeleuchte sind in den Fig. 2 bis 5 dargestellt. Hier erkennt man, dass die Hängeleuchte mit einem Gehäuse 6 und einem darin angeordneten Leuchtmittel 7 ausgerüstet ist. Als Leuchtmittel 7 kommt im Ausführungsbeispiel und nicht einschränkend eine stabförmige Kathodenröhre bzw. Leuchtstoffröhre zum Einsatz, die mit einer Hochspannung betrieben wird, welche ihrerseits von einer Elektronikeinheit 8 bzw. einem Vorschaltgerät 8 zur Verfügung gestellt wird. Selbstverständlich könnte auch eine (Weißlicht-) LED-Zeile als Leuchtmittel 7 Verwendung finden.

[0021] Das Gehäuse 6 besteht aus insgesamt drei Teilen, nämlich einem längserstreckten Korpus 6a, einem Frontblech 6b und einem Rückblech 6c. Der längserstreckte Korpus 6a ist als Strangpressprofil aus beispielsweise Aluminium ausgeführt, lässt sich folglich in einem Zug komplett mit praktisch beliebiger Länge herstellen. Beim Frontblech 6b und Rückblech 6c handelt es sich dagegen um abgekantete und gebogene Blechzuschnitte, die mit dem Korpus 6a beispielsweise durch Schweißen, Punktschweißen, Clipsen etc. vereinigt werden.

[0022] Insbesondere in den Schnittdarstellungen nach den Fig. 3 und 4 erkennt man, dass das Gehäuse 6 im Querschnitt trapezförmig ausgebildet ist. Die beiden Trapezschenkel (vgl. Fig. 3) bzw. der eine Trapezschenkel (Fig. 4) sind dabei jeweils als zumindest teilweise transparente Abdeckung 9 ausgebildet. Bei den Trapezbasen 10, 11 handelt es sich einerseits um eine wenigstens teilweise transparente Kopfplatte 10 zur Deckenflutung des Raumes bzw. Anstrahlung der Decke 5 und andererseits eine Fußplatte 11, die vorliegend als Anschlussleiste 11 zur Stromversorgung zusätzlicher Verbraucher ausgeführt ist.

[0023] Sofern die beschriebene Beleuchtungseinrichtung als Hängeleuchte mit den Seilen 4 an der Decke 5 aufgehängt wird, ist das Gehäuse 6 spiegelsymmetrisch im Vergleich zu einer Spiegelebene S mit auf der Spiegelebene befindlichem Leuchtmittel 7 ausgebildet, wie die Fig. 3 deutlich macht. Wird dagegen die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung als Wandleuchte eingesetzt, wie im rechten Teil der Fig. 1 angedeutet ist, so verfügt das Gehäuse 6 über einen asymmetrischen Charakter mit lediglich einer einzigen Abdeckung 9 als einem Trapezschenkel. Der andere und der einzigen Abdeckung 9 gegenüberliegenden Trapezschenkel dient dagegen zum Wandanschluss.

[0024] Mit Hilfe der jeweiligen Abdeckung 9 wird eine Lichtaustrittsöffnung des Gehäuses 6 verschlossen. Diese Lichtaustrittsöffnung wird in Längsrichtung des Gehäuses bzw. des Korpus 6a von Befestigungsschienen 12 umrahmt, die in zugehörigen Nuten 13 die jeweilige Abdeckung 9 aufnehmen. Gleichzeitig mögen die Nuten 13 dazu eingerichtet sein, ein vor der jeweiligen Abdeckung 9 befindliches und lediglich angedeutetes Kennzeichen K aufzunehmen und zu halten. Bei diesem Kennzeichen K kann es sich nicht einschränkend um ein Preisschild handeln. Die Befestigungsschienen 12 bilden in Verbindung mit den Nuten 13 Haltemittel 12, 13.

[0025] Erfindungsgemäß verfügt die Abdeckung 9 über einen mehrschichtigen Aufbau, wie sich insbesondere anhand der Schnittdarstellung nach Fig. 5 erschließt. Tatsächlich ist eine dem Leuchtmittel 7 zugewandte Innenschicht 9a sowie eine nach außen weisende Außenschicht 9b realisiert, die aneinander anliegend eine Fertigungseinheit bilden. Das heißt, die Innenschicht 9a und die Außenschicht 9b werden gemeinsam aus Kunststoff im Zuge einer Koextrusion hergestellt.

[0026] In die Innenschicht 9a eingelagerte und lediglich angedeutete Partikel 14 sorgen dafür, dass das vom Leuchtmittel 7 radial abgestrahlte Licht in der Innenschicht 9a gestreut wird. Die Außenschicht 9b ist üblicherweise farbig gestaltet. Etwaiges von der Außenschicht 9b in Richtung des Gehäuseinneren zurückgeworfenes Licht muss immer erst die lichtstreuende Innenschicht 9a passieren und wird hierbei in alle Richtungen gestreut und gleichzeitig gedämpft. Dadurch kann farbiges Licht praktisch nicht nach oben durch die Kopfplatte 10 an die Decke 5 des Raumes geworfen werden.

[0027] Die jeweilige Abdeckung 9 ist gegenüber einer Vertikalen um einen Winkel α schräggestellt. Dieser Winkel α kann Werte zwischen 10 und 50°, insbesondere 20 bis 30°, vorzugsweise ca. 20°, einnehmen. Infolge der Schrägstellung der Abdeckung 9 wird erreicht, dass das mit Hilfe des Leuchtmittels 7 beleuchtete Kennzeichen K unter einem optimalen Winkel von einer Person P im Durchgang 2 registriert wird, wenn die dargestellte erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung eine Höhe H von ca. 2,50 m über dem Boden des Durchganges aufweist. Selbstverständlich kann der Winkel α bedarfsweise geändert werden.

[0028] Die Nut 13 zur Aufnahme der Abdeckung 9 sowie des Kennzeichens 13 fungiert insgesamt als Haltemittel 12, 13 an dem Gehäuse 6. Die Anschlussleiste 11 verfügt über innenliegende und lediglich angedeutete Kontakte 15, die dem Anschluss weiterer elektrischer Verbraucher dienen können.

[0029] Infolge des zweischichtigen Aufbaus der jeweiligen Abdeckung 9 mit der lichtstreuenden Innenschicht 9a sowie der farbig gestalteten Außenschicht 9b wird erreicht, dass die Person P zunächst einmal das Leuchtmittel 7 im Innern des Gehäuses 6 nicht erkennt. Hierzu mag ergänzend beitragen, dass die Dichte der in die Innenschicht 9a eingelagerten Partikel 14 zur Lichtstreuung in senkrechter Projektion des Leuchtmittels 7 auf die Abdeckung 9 größer als seitlich davon ist. Das deutet die Fig. 5 an.

[0030] Abgesehen davon, dass das Leuchtmittel 7 im Innern des Gehäuses 6 nicht zu erkennen ist, überzeugt die beschriebene Beleuchtungseinrichtung durch die besondere farbliche Gestaltung. Hierdurch kann ein charakteristisches Erscheinungsbild des Raumes im Sinne einer "Corporate Identity" erzeugt werden. Das erreicht die Erfindung dadurch, dass das in der Innenschicht 9a gestreute Licht gleichmäßig durch die Außenschicht 9b nach außen gelangt und hierbei eine Farbfilterung erfahren kann. Vorliegend kann beispielsweise und nicht einschränkend mit einem orangen Farbfilter gearbeitet werden, so dass lediglich orange Bestandteile des vom Leuchtmittel 7 abgestrahlten weißen Lichtes die Abdeckung 9 verlassen. Etwaige Rückstreuungen von der Außenschicht 9b ins Gehäuseinnere werden von der Innenschicht 9a unterdrückt. Etwaige Rückstreuungen von der Außenschicht 9b ins Gehäuseinnere werden von der Innenschicht 9a unterdrückt.

[0031] Eine vorgeschaltete Optik 16 sorgt dafür, dass das durch die Außenschicht 9b nach außen tretende Licht je nach Auslegung der Optik fokussiert oder aufgeweitet wird. Tatsächlich handelt es sich bei der Optik 16 um in eine Kunststoffschicht oder Kunststofffolie eingebrachte Fresnellinsen. Dadurch kann die Optik 16 in Verbindung mit der Innenschicht 9a und der Außenschicht 9b in einem Zuge und folglich preisgünstig hergestellt werden.


Ansprüche

1. Beleuchtungseinrichtung, insbesondere Wand- und/oder Hängeleuchte, mit einem Gehäuse (6) und einem darin angeordneten Leuchtmittel (7), und mit einer wenigstens teilweise transparenten Abdeckung (9) für eine Lichtaustrittsöffnung des Gehäuses (6), wobei die Abdeckung (9) einen mehrschichtigen Aufbau mit wenigstens einer dem Leuchtmittel (7) zugewandten Innenschicht (9a) und einer nach außen weisenden Außenschicht (9b) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenschicht (9a) lichtstreuend und die Außenschicht (9b) farbig oder klar mit einem davor angeordneten Kennzeichen (K) ausgebildet ist, und dass das Gehäuse (6) zusätzlich zu der Abdeckung (9) eine wenigstens teilweise transparente Kopfplatte (10) zur Deckenflutung eines Raumes aufweist.
 
2. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (6) im Querschnitt trapezförmig mit zwei Abdeckungen (9) in den Trapezschenkeln und der Kopfplatte (10) in einer Trapezbasis ausgebildet ist.
 
3. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (6) Haltemittel (12, 13) zur Fixierung der Abdeckung (9) und/oder des Kennzeichens (K) aufweist.
 
4. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Korpus (6a) des Gehäuses (6) als Strangpressprofil ausgebildet ist.
 
5. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (6) eine Anschlussleiste (11) zur Stromversorgung zusätzlicher Verbraucher aufweist.
 
6. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenschicht (9a) und die Außenschicht (9b) aneinanderliegend eine Fertigungseinheit bilden.
 
7. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenschicht (9a) und die Außenschicht (9b) aus koextrudierten Kunststoffflammelen ausgebildet sind.
 
8. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenschicht (9a) eingelagerte Partikel (14) zur Lichtstreuung aufweist.
 
9. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichte der eingelagerten Partikel (14) innerhalb der Innenschicht (9a) variiert.
 
10. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (9) eine frontseitige Optik (16) zur Strahlaufweitung oder Bündelung des austretenden Lichtes aufweist.
 




Zeichnung