(19)
(11) EP 1 671 710 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.06.2006  Patentblatt  2006/25

(21) Anmeldenummer: 05026920.8

(22) Anmeldetag:  09.12.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B08B 15/00(2006.01)
B01D 46/24(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 15.12.2004 DE 202004019851 U

(71) Anmelder: ESTA Apparatebau GmbH & Co.KG
89250 Senden (DE)

(72) Erfinder:
  • Dr. Peter Kulitz
    89075 Ulm (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Ruff, Wilhelm, Beier, Dauster & Partner 
Kronenstrasse 30
70174 Stuttgart
70174 Stuttgart (DE)

   


(54) Absaug- und Filtergerät


(57) Ein Absaug- und Filtergerät, insbesondere ein Schweißrauchfilter enthält eine Filterpatrone (23), die in einem Filtergehäuse (21) angeordnet ist. Dies ist kippbar über einem Basisgehäuse (12) angeordnet, in dem ein Absauggebläse (15) angeordnet ist und die von dem Patronenfilter gefilterte Reinluft aus dem Inneren der Filterpatrone (23) absaugt. Das schwenkbare Filtergehäuse (21) hat am unteren Teil seines Außenumfangs eine Austragöffnung (37), an die ein Filtergutbehälter, z.B. in Form eines Beutels (39) angeschlossenen werden kann. Dadurch kann das an der Außenseite des Patronenfilters ausgefilterte und sich in einer Austragrinne (29) sammelnde Filtergut ohne Belästigung der Umwelt entsorgt werden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Absaug- und Filtergerät mit einem Absauggebläse, das an einem Basisgehäuse angeordnet ist und mit einer in einem mittels eines Scharnier kippbaren, mit wenigstens einem Rohluft-Eintrittsanschluss versehenen Filtergehäuse angeordneten Filterpatrone. Derartige Absaug- und Filtergeräte werden insbesondere für Industriedämpfe und -stäube, besonders als Schweißrauchfilter, eingesetzt.

[0002] Ein Absaug- und Filtergerät der zuvor erwähnten Art ist aus dem DE-U-93 007 427 bekannt geworden. Es ist für Holzstäube vorgesehen und hat einen großen Speicherraum für den anfallenden Staub, über dem der Rohlufteintritt als Zwischenteil eingesetzt ist. Auf diesem ist das Filtergehäuse mit der Filterpatrone angeordnet, die von Innen mit der Rohluft beaufschlagt wird. Das Ansauggebläse liegt in einem seitlich angesetzten Gehäuseteil.

Aufgabe und Lösung



[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein solches Absaug- und Filtergerät weiter zu verbessern und insbesondere für andere und möglichst universelle Einsatzmöglichkeiten anzupassen. Dabei soll insbesondere auch eine möglichst einfache, saubere und zeitsparende Entsorgung des Filtergutes möglich sein.

[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass die Filterpatrone von außen mit Rohluft beaufschlagt ist und dass in dem bei der Kippung untersten Teil des Filtergehäuses eine Austragöffnung für das vom Patronenfilter ausgefilterte Filtergut vorgesehen ist.

[0005] Das Filtergut, also beim Schweißen entstehende Stäube einschließlich Metallpartikeln und Schlackenteilen, können sich also in einem Ringraum absetzen, der zwischen dem Mantel des Filtergehäuses und dem Äußeren der Filterpatrone gebildet ist. Der Inhalt dieser Ringrinne rutscht beim Kippen des Filters unter Schwerkraft auf die Austragöffnung zu, die vorzugsweise am Ende eines Austragschachtes vorgesehen ist, der radial aus der Filtergehäusewand herausragt. Er kann am Ende mit einem Verschlussdeckel versehen sein, der abklappbar oder abnehmbar ist, um im Betrieb keine Nebenluft eintreten zu lassen.

[0006] Zu einer besonders einfachen Entsorgung kann an die Austragöffnung ein entsorgbarer Filtergutbehälter, beispielsweise ein Plastikbeutel, anschließbar sein, der z.B. mit einer Schnur im Öffnungsrand versehen ist, die in eine Nut am Rand der Austragöffnung eingelegt wird. Durch Spannen dieser Schnur ist der Beutel fest an der Austragöffnung und damit mit dem Inneren des Filtergehäuses verbunden, so dass das Filtergut in den Beutel hineinfallen kann, ohne dass Staub austreten kann. Sinnvollerweise wird der Beutel schon montiert, bevor das Filtergehäuse gekippt wird.

[0007] Eine funktionell und baulich besonders vorteilhafte Lösung besteht darin, den Austragschacht zwischen zwei Armen des Kippscharniers vorzusehen. Dabei bildet der Schacht eine kastenförmige Versteifung des Scharnierteils und es ist außerdem dafür gesorgt, dass der Schacht nach dem Kippen am untersten Teil des Filtergehäuses liegt, ohne dass die Entsorgung behindert wird.

[0008] Bei dieser Ausführung kann das Absauggebläse zentral unterhalb des Filtergehäuses angeordnet sein. Wenn es sich um ein Radialgebläse handelt, dann kann seine zentrale Ansaugöffnung unmittelbar über einen Ansaugkanal mit dem Inneren der Filterpatrone verbunden sein, so dass ein die Absaugung mit geringen Strömungsverlusten geschieht.

[0009] Besonders wirkungsvoll und geräuscharm arbeitet das Gerät, wenn das Basisgehäuse, angrenzend an einen das Absauggebläse enthaltenden Gebläseabschnitt, einen neben dem Filtergehäuse stehenden Austrittsabschnitt aufweist, der Strömungsberuhigungs- und Schalldämpfungseinrichtungen aufweist. In dessen Seitenwänden können auch in der Summe großflächige Austrittsöffnungen vorgesehen sein, beispielsweise in Form von jalousiartigen Lamellenschlitzen. Damit kann die Reinluft, nachdem sie entsprechende Schalldämmungsräume durchlaufen hat, so beruhigt austreten, dass sie in einer Werkstatt keinen Staub aufwirbelt oder störenden Zug erzeugt.

[0010] Der Rohlufteintritt in das Filtergehäuse geschieht radial. Es können mehrere, vorzugsweise zwei Rohlufteintrittsanschlüsse vorgesehen sein, die in Form von seitlich am Filtergehäusemantel angesetzten Stutzen oder Schächten ausgebildet sind. Sinnvollerweise ist jedoch ihr Eintritt vertikal nach oben gerichtet und mit Kupplungsvorrichtungen für Absaugschläuche mit relativ großem Durchmesser versehen. Diese können dann an einem Galgen oder Scherenarmen befestigt sein, die ihre Verankerung an dem Austrittsabschnitt des Basisgehäuses haben.

[0011] Im Filtergehäuse ist um die Filterpatrone herum ein Umströmungsraum vorgesehen, um die Filterpatrone gleichmäßig mit Rohluft zu beschicken. Im Bereich der Rohlufteintrittsanschlüsse sind Strömungsführungsmittel vorgesehen, z.B. eine auf diesen Bereich beschränkte Prallwand, die die Rohluft in dem Umströmungsraum um das äußere der Filterpatrone herumlenkt.

[0012] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.

Kurzbezeichnung der Zeichnungen



[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. Es zeigen.
Fig. 1
eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht des Absaug- und Filtergerätes im Betriebszustand,
Fig. 2
eine perspektivische Darstellung des Gerätes in Entleerungsposition und
Fig.3
einen vertikalen Detailschnitt durch den FiltergutAustragschacht.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels



[0014] Fig. 1 und 2 zeigen ein Absaug- und Filtergerät 11, das beim Ausführungsbeispiel als Schweißrauchfilter ausgebildet ist und als ein solcher dient. Es hat ein auf Rädern fahrbares Basisgehäuse 12, das einen flachen, insbesondere trommelförmigen Gebläseabschnitt 13 und einen seitlich daran anschließenden, hochragenden, turmartigen Austrittsabschnitt 14 aufweist.

[0015] Im Gebläseabschnitt ist ein Absauggebläse 15 mit zentraler, vertikaler Achse angeordnet, das einen Elektromotor und ein von diesem direkt angetriebenes Radialgebläse 17 aufweist.

[0016] An die oben liegende, zentrale Ansaugöffnung 18 des Gebläses schließt ein strömungsgünstig düsenförmig gestalteter Saugkanal 19 an, der von der oberen Abdeckung 20 des Gebläseabschnittes des Basisgehäuses 12 ausgeht.

[0017] Über dem Gebläseabschnitt 13 ist ein Filtergehäuse 21 angeordnet, das in den freibleibenden Raum des L-förmigen Basisgehäuses eingepasst ist und angrenzend an den Austrittsabschnitt liegt, jedoch etwas höher ragt als dieser.

[0018] Das Filtergehäuse ist topfförmig und an der Oberseite mit einem Deckel 22 verschlossen, der zum Entnehmen oder Einsetzen einer zentral im Filtergehäuse angeordneten Filterpatrone 23 zu öffnen ist. Die Filterpatrone steht zentriert auf einer Stufe 24 des Bodens 25 des Filtergehäuses und ist dort durch eine Lippen- bzw. Rippendichtung seiner elastischen End-Ringscheibe abgedichtet. In gleicher Weise ist die obere Stirnfläche der Filterpatrone am Deckel abgedichtet.

[0019] Um die ringzylindrische Filterpatrone herum ist zwischen der Außenseite 27 der Filterpatrone und dem Mantel 28 des Filtergehäuses ein ringzylindrischer Umströmungsraum 26 gebildet. Er endet unten in einer gegenüber der die untere Stirnfläche des Patronenfilters tragenden Stufe 24 abgesenkten Rinne 29, in der sich vom Patronenfilter ausgefiltertes Filtergut ablagern kann. Dieses fällt von der mit der Rohluft beaufschlagten Außenseite 27 des Patronenfilters in die Rinne 29. Die Filterpatrone ist ringzylindrisch und besteht in üblicherweise aus zickzack-gefaltetem, kartonartigem Filtermaterial.

[0020] Der Boden 25 der Filterpatrone hat eine mittige Austrittsöffnung 30, die zentral über der Saugöffnung 19 liegt und somit die den Innenraum 31 der Filterpatrone mit dem Gebläse verbindet. Das Gebläse ist also reinluftseitig angeordnet und somit nicht den teilweise aggressiven Stäuben und Dämpfen ausgesetzt, die in der Rohluft vorhanden sind und vor dem Gebläse von dem Filter ausgefiltert werden.

[0021] Das Filtergehäuse 21 ist um eine Achse 32 schwenkbar, die einen auf den Gebläseabschnitt 13 des Basisgehäuses 12 aufgesetzten Lagerbock 33 durchquert. Die Achse 32 bildet mit dem Lagerbock 33 und zwei zu beiden Seiten des Lagerbocks verlaufenden Armen 34 ein Scharnier 35. Seine Achse 32 liegt axial unterhalb und radial außerhalb des Bodens 25 des Filtergehäuses 21.

[0022] Die Scharnierarme 34 sind seitlich an einem Schacht 36 vorgesehen, der in Fig. 3 im Detail dargestellt ist. Der Schacht 36 schließt an die Rinne 29 an, in der sich das Filtergut sammelt und ragt radial zwischen den beiden Scharnierarmen 34 hindurch nach außen. Er bildet eine Art Rohr mit rechteckigem Querschnitt, indem der Abstand zwischen den beiden Armen durch Ober- und Unterwandabschnitte verbunden ist. Das äußeres Ende des Schachtes bildet eine Austragöffnung 37, in deren Bereich eine Anbringungseinrichtung 38 für einen Filtergutbehälter 39, hier in Form eines Plastikbeutels, vorgesehen ist.

[0023] Die Anbringungseinrichtung 38 hat die Form einer nahe der Schachtmündung außen in die Schachtwandung eingeformten nach außen offenen Nut 40, die ganz um die Austragöffnung 37 des Schachts umläuft. Sie dient im Betriebszustand (Fig. 1) zur Aufnahme eines Verschlussdeckels 41, der dort z.B. mit Schnapp-Rasten festgehalten ist. Eine Dichtung im Deckel kann auf der Außenfläche der Austragöffnung 37 abdichtend aufliegen. Durch den im Filtergehäuse während des Betriebes herrschenden Unterdruck wird der Deckel darauf dichtend festgehalten.

[0024] Fig. 3 ist in strichpunktierten Linien angedeutet, dass der als Plastikbeutel ausgebildete Filtergutbehälter an seinem Rand nach innen umgeschlagen ist und in dem dort gebildeten Saum 42 eine Spannschnur 33 enthält, die nach Aufstülpen des Filtergutbehälters auf die Austragöffnung angespannt und gegebenenfalls verknotet wird. Damit ist der Plastikbeutel dicht und fest mit der Austragöffnung verbunden. Hier sind auch andere Anbringungsmethoden für ein Behältnis zur Entsorgung des Filterguts möglich.

[0025] Der Eintritt der Rohluft in das Filtergehäuse geschieht über zwei RohluftEintrittsanschlüsse 45, die an der den Scharnier 35 gegenüberliegenden Seite relativ hoch im Wesentlichen radial aus dem Mantel 28 des Filtergehäuses 21 herausragen. Sie haben an ihrer Oberseite Schlauchanschlüsse 46 (siehe Fig. 2) mit Kupplungen für Rohluftschläuche 47 relativ großen Durchmessers. Hierbei handelt es sich um wandungsversteifte, relativ leicht biegsame und leichte Schläuche, über die das Gerät 11 mit den Saugmündungen an der Schweißstelle verbunden sind. Die Schläuche sind in nicht dargestellter Weise durch scheren- bzw. schwanenhalsartige Führungen bewegbar gehalten, die drehbar auf einen Schwenkbolzen 49 aufgesetzt sind, der von dem Abschnitt des Basisgehäuses nach oben ragt.

[0026] Die Rohlufteintrittsanschlüsse 45 bilden also Schächte, deren untere Wandung zur Verbesserung des Einströmverhaltens abgeschrägt ist und deren Entrittsmündungen in Achsrichtung des Filtergehäuses weisen.

[0027] Den Rohlufteintrittsanschlüssen 45, die wahlweise oder auch gleichzeitig genutzt werden können, liegt ein Prallblech 50 im Umströmungsraum 26 gegenüber. Es bildet ein Strömungsführungsmittel, verteilt die eintretende Rohluft entlang des Umfanges des Umströmungsraums 26 und verhindert das direkte Auftreffen der Rohluft auf das äußere der Filterpatrone.

[0028] Der Austrittsabschnitt 14 des Basisgehäuses ist mit dem im Gebläseabschnitt 13 gebildeten Raum verbunden und somit mit dem druckseitigen Austritt des Gebläses 17. In dem Austrittsabschnitt 14 sind Strömungsberuhigungs- und Schalldämpfungseinrichtungen üblicher Art vorgesehen, die in insgesamt großflächigen Reinluft Austrittsöffnungen 51 münden, die als lamellen- oder jalousiartigen Gittern zu beiden Seiten des Austrittsabschnitts 14 vorgesehen sind.

[0029] In der oberen Fläche des Austrittsabschnitts 14 sind zwei Vertiefungen 52 ausgeformt, die der Form der Rohlufteintrittsanschlüsse angepasst sind und diese in der Betriebsstellung (Fig. 1) passend aufnehmen. Dadurch wird das Filtergehäuse, das ohne gesonderten Verschluss nur unter der Schwerkraft und der resultierenden Saugwirkung des Gebläses mit seinem Boden und einer darin vorgesehenen Ringdichtung 53 auf der oberen Abdeckung 20 des Basisgehäuses aufliegt, seitlich geführt. Insbesondere werden durch die Rohluftschläuche 47 aufgebrachte Kräfte direkt vom Basisgehäuse aufgenommen. Die wesentlichsten Teile des Basis- und Filtergehäuses können aus Kunststoff hergestellt sein. Durch die Konstruktion ist sichergestellt, dass die auftretenden Kräfte sicher aufgenommen werden können.

Funktion



[0030] Das Gerät 11 wird dadurch funktionsbereit gemacht, dass eine Filterpatrone 23 durch die vom Deckel 22 zu verschließende obere Öffnung eingesetzt wird. Mindestens ein Rohluftschlauch 47 wird angeschlossen. Eine ggf. frei bleibende Anschlussöffnung 46 eines der beiden Rohlufteintrittsanschlüsse 45 wird gegebenenfalls mit einem Blinddeckel verschlossen. Das Gerät wird dann durch Anlassen des Motors 16 in Gang gesetzt. Es saugt über den Schlauch 47 Dämpfe von der Arbeitsstelle des Schweißers an, die über die in den Vertiefungen 52 liegenden Rohlufteintrittsanschlüsse in den Umströmungsraum 26 des Filtergehäuses eingesaugt und durch die Strömungsverteilungsmittel (Prallblech 50) möglichst gleichmäßig über den Umfang des Patronenfilters verteilt werden. Dieser ist mit seiner Außenseite 27 von der Rohluft beaufschlagt und filtert in der Rohluft enthaltende Partikel oder Stäube aus, die größtenteils nach unten in die Rinne 29 des Umströmungsraums 26 fallen.

[0031] Die Reinluft wird aus dem Filterinnenraum 31 über die Öffnung 30 in die Saugöffnung 19 von der Ansaugöffnung 18 des Gebläses aufgenommen und tritt am Außenumfang des Radialgebläses 17 wieder aus. Von dort gelangt die Reinluft in den Austrittsabschnitt des Basisgehäuses, durchläuft Schalldämpfungs- und Strömungsberuhigungsräume und tritt schließlich aus den Reinluftaustrittsöffnungen 51 großflächig aus.

[0032] Nach dem Betrieb in der Stellung gemäß Fig. 1 muss von Zeit zu Zeit das in der Rinne 29 angesammelte Filtergut entsorgt werden. Dazu wird nach Abnahme des Verschlussdeckels 41 gemäß Fig. 3 ein Filtergutbehälter 39 in Form eines Beutels angeschlossen, in dem die beschriebene Spannschnur im oberen Rand des Beutels in der Nut 40 angespannt wird. Der Beutel ist nun dicht mit dem Austragschacht 36 verbunden.

[0033] Danach wird das Filtergehäuse 21 in die in Fig. 2 dargestellte Lage gekippt, d.h. um einen Winkel, der je nach den Gegebenheiten zwischen 30 und 90° variiert. Aufgrund der relativ weit außerhalb von Basisgehäuse und Filtergehäuse liegenden Scharnierachse 32 ist eine Kippung um jeden beliebigen Winkel möglich. Ein Sicherungsband 54 hält den Filter in der abgekippten Stellung. In dieser Stellung fällt das Filtergut von selbst unter Schwerkraft in den Beutel 39. Dieser kann danach von der Austragöffnung 37 abgezogen und mit der Spannschnur dicht verschlossen werden. Es ist zu erkennen, dass durch diese Reinigungsmöglichkeit kein Staub in die Umgebung gelangt und das Filtergut problemlos entsorgt werden kann.

[0034] Auch eine Reinigung des Patronenfilters selbst ist einfach zu bewerkstelligen, indem der Deckel 22 geöffnet und die Patrone entnommen wird. Die in Fig. 2 gezeigte Kippung erleichtert dabei die Zugänglichkeit. Es ist auch möglich, automatische Abreinigungsgeräte, die mit mechanischen Rüttlern, Klopfern oder Bürsten arbeiten, ebenso wie mit Druckluft arbeitende Abreinigungsgeräte gegebenenfalls auch dauerhaft an das Filtergehäuse anzuschließen. Obwohl das Filtergehäuse nur unter Schwerkraft auf dem Gebläseabschnitt 13 des Basisgehäuses 12 aufliegt, ist es dicht an das Gebläse angeschlossen, wobei sich die Dichtheit mit zunehmender Saugkraft verstärkt. Dennoch ist das Filtergehäuse, auf das die Schläuche seitliche Kräfte ausüben können, in der Betriebslage in den Ausnehmungen 52 sicher geführt, so dass diese Kräfte unmittelbar auf das Basisgehäuse ohne wesentliche Beeinflussung des Filtergehäuses übergeleitet werden. Die Rohluftschläuche scheinen dabei vertikal aus dem Austrittsabschnitt 14 herauszukommen.

[0035] Die aufgrund der günstigen Formgestaltung mögliche Ausführung aus Kunststoff macht das Gerät leicht und transportabel und somit an unterschiedlichen Orten einsetzbar. Es ist leistungsstark und leise und leicht zu reinigen. Das macht es auch sehr gut für andere Verwendungen als als Schweißrauchfilter einsetzbar, beispielsweise für die Absaugung von Chemiedämpfen. In einem solchen Falle könnte statt des normalen Partikelfilters ein mit Aktivkohle versehenes Element eingesetzt werden, das auch gesundheitsschädliche Gase oder Dämpfe eliminiert.


Ansprüche

1. Absaug- und Filtergerät, insbesondere für Industrie-Dämpfe und

- Stäube, vorzugsweise Schweißrauchfilter, mit einem Absauggebläse (15), das in einem Basisgehäuse (12) angeordnet ist und mit einer in einem mittels eines Scharniers (25) kippbaren, mit wenigstens einem Rohluft-Eintrittsanschluss (45) versehenen Filtergehäuse (21) angeordneten Filterpatrone (23), dadurch gekennzeichnet, dass die Filterpatrone (23) von außen mit der Rohluft beaufschlagt ist und in dem bei der Kippung untersten Teil des Filtergehäuses (21) eine Austragöffnung (37) für das von Filterpatronen ausgefilterte Filtergut vorgesehen ist.


 
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mit einem zu öffnenden Verschluss (41) versehene Austragöffnung (37) eine Anbringungseinrichtung (38) für einen Filtergutbehälter (39), insbesondere einen Beutel, aufweist.
 
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anbringungseinrichtung (38) eine vorzugsweise umlaufende Vertiefung oder Nut (40) ist, in die der Filtergutbehälter (39) ragt, z.B. mittels einer eingebetteten Spannschnur (43), eingreift.
 
4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Austragöffnung (37) am Ende eines Austragschachtes (36) vorgesehen ist, der vorzugsweise zwischen zwei Armen (34) des Scharniers (35) ausgebildet ist.
 
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme des Scharniers (35) Seitenwände des Austragschachtes (36) bilden.
 
6. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Absauggebläse (15) zur Filterpatrone (23) reinluftseitig angeordnet ist.
 
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtergehäuse (21) über dem im Basisgehäuse (12) vorgesehenen Absauggebläse (15) angeordnet ist und über einen Saugkanal (19) mit dem Innenraum (31) der Filterpatrone (23) in Verbindung steht.
 
8. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Basisgehäuse (12) angrenzend an einen das Absauggebläse (15) enthaltenen Gebläseabschnitt (13) des Basisgehäuses (12) einen neben dem Filtergehäuse (21) stehenden Austrittsabschnitt (14) des Basisgehäuses (12) aufweist, der vorzugsweise Strömungsberuhigungs-, Schalldämpfungs-Einrichtungen und/oder in der Summe großflächige Austrittsöffnungen (51) enthält.
 
9. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtergehäuse (21) von dem Austrittsabschnitt (14) des Basisgehäuses (12) hinweg um einen Winkel zwischen 30 und 90° schwenkbar ist.
 
10. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vorzugsweise zwei Rohluft-Eintrittsanschlüsse (45) an einem bei der Verschwenkung oberen Abschnitt des Mantels (28) des Filtergehäuses (21) angeordnet sind und insbesondere im Filtergehäuse in einem Umströmungsraum (26) zwischen Filtergehäusemantel (28) und Filterpatrone (23) Strömungsführungsmittel (50), z.B. eine dem oder den RohluftEintrittsanschlüssen (45), gegenüberliegende Prallwand vorgesehen ist.
 
11. Gerät nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Austrittsabschnitt (14) des Basisgehäuses (12) Ausnehmungen (52) zur Aufnahme der Rohlufteintrittsanschlüsse (45) im nicht verschwenkten Zustand des Filtergehäuses (21), vorgesehen sind.
 
12. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Rohlufteintrittsanschlüsse (45) von dem Filtergehäusemantel (28) vorzugsweise in Richtung auf den Austrittsabschnitt (14) des Basisgehäuses (12) zu weisende vorstehende Schächte sind, die nach oben gerichtete Anschlüsse oder Kupplungen (46) für Rohluftzuführungsschläuche (47) aufweisen, die ggf. an einen vom Austrittsabschnitt (14) aufwärts vorstehenden Halter nach Art eines Galgens oder Führungsgestänges geführt sind.
 




Zeichnung













Recherchenbericht