[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Motorsteuerung, insbesondere ein Verfahren
zur Steuerung des Kraftstoff/Luftverhältnisses bei einem Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine nach dem Verfahren
arbeitende Vorrichtung, nämlich eine Steuerungsvorrichtung, die in die Motorelektronik
eines Verbrennungsmotors integriert oder als separate Steuerungsvorrichtung ausgeführt
sein kann.
[0002] Eine Steuerung des Kraftstoff/Luftverhältnisses ist bekannt. Die Erfindung schlägt
ein Verfahren zur Regelung dieses Verhältnisses anstelle der Steuerung vor, um bessere
Ergebnisse hinsichtlich der Energieausnutzung sowie hinsichtlich des unvermeidlichen
Abgasausstoßes zu erreichen. Ein optimales Kraftstoff/Luftverhältnis geht nämlich
mit einem minimalen Schadstoffausstoß einher.
[0003] Weitere Aspekte der Erfindung befassen sich mit Adaptionsverfahren, die eine optimale
Regelung des Kraftstoff/Luftverhältnisses auch bei sich verändernden Bedingungen,
z.B. aufgrund der Betriebsdauer des Verbrennungsmotors, ermöglichen. Zudem soll die
Adaption eine Möglichkeit eröffnen das Regelungsverfahren schnell an unterschiedliche
Fahrzeug- und Motorentypen anzupassen.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Einstellung des Kraftstoff/Luftverhältnisses
zu verbessern. Diese Aufgabe wird mit dem Verfahren in Anspruch 1 und einer nach dem
Verfahren arbeitenden Vorrichtung gelöst.
[0005] Die abhängigen Ansprüche sind auf bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
sowie Einzelaspekt der Erfindung und deren bevorzugte Ausführungsformen gerichtet.
[0006] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sowie weitere bevorzugte Ausführungsformen
anhand der Zeichnung näher erläutert. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente
sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
[0007] Darin zeigen
- Fig. 1
- eine schematisch vereinfachte Darstellung eines Verbrennungsmotors,
- Fig. 2
- ein Blockschaltbild für eine Steuerung einer Pulsdauer zur Ansteuerung (Öffnung) einer
Einspritzdüse,
- Fig. 3
- ein Kennlinienfeld mit verschiedenen Einspritzdrücken, aus dem sich für eine bekannte
Treibstoffmenge für den jeweiligen Einspritzdruck die zugehörige Einspritzzeit oder
-dauer ermitteln lässt,
- Fig. 4
- ein Blockschaltbild zur Regelung der Pulsdauer zur Ansteuerung einer Einspritzdüse,
- Fig. 5
- einen Funktionsblock aus dem Blockschaltbild in Fig. 4 mit zusätzlichen Details,
- Fig. 6
- ein Blockschaltbild für ein Vorrichtung zur Durchführung von Adaptionsvorgängen zur
Unterstützung und Optimierung der Regelung,
- Fig. 7
- eine zur Verwendung bei der Adaption vorgesehene Adaptionsmatrix und
- Fig. 8
- eine graphische Darstellung eines Einspritzpulses mit einem vorgelagerten Offsetanteil,
[0008] Fig. 1 zeigt schematisch eine Darstellung eines Verbrennungsmotors 10 wie er für
Kraftfahrzeuge verwendet wird und zwar am Beispiel eines Dieselmotors. Der Verbrennungsmotor
10 umfasst in an sich bekannter Weise mindestens einen Zylinder 11 mit dem darin arbeitenden
Kolben 12 sowie ein Frischluftzufuhrsystem 13 und ein Abgasabfuhrsystem 14. Das Abgasabfuhrsystem
14 umfasst, ebenfalls in an sich bekannter Weise, z.B. einen Katalysator 15 und einen
Filter 16. Mit einem Pfeil 17 ist in Fig. 1 eine mögliche Position eines Sauerstoff-Sensors
18 im Abgasabfuhrsystem 14 bezeichnet, der im Folgenden, nachdem der vom Sauerstoff-Sensors
18 gelieferte Wert dazu verwendet wird, um das tatsächliche Sauerstoff/Kraftstoffverhältnis
im Motor 10 zu ermitteln, in Anlehnung an das korrespondierende englische Akronym
(AFR = air/fuel ratio) als AFR Sensor 18 oder im Falle eines breitbandigen Sauerstoff-Sensors
18 als WRAF Sensor 18 (WRAF = wide range air/fuel) bezeichnet wird. Die Grundlage
für diese Benennung liegt auch darin, dass sich aus dem Sauerstoffanteil im Abgas
das Luft/Kraftstoffverhältnis bei der Verbrennung ermitteln lässt. Als weiterer Sensor
ist im Frischluftzufuhrsystem 13 ein MAF Sensor 19 (maf = mass air flow) gezeigt,
der ein Maß für die Luftmasse im Verbrennungsmotor 10 oder im einzelnen Zylinder 11
liefert.
[0009] Bei bisher bekannten Motorsteuerungsverfahren ist, wie in Fig. 2 schematisch dargestellt,
ein in der Motorsteuerung implementierter Algorithmus zur Berechnung der Dauer der
Einspritzpulse vorgesehen. Der Algorithmus wird im Folgenden zur Referenzierung kurz
als Einspritzdauerberechnung 20 bezeichnet. Dem Algorithmus wird als Eingangssignal
21 ein Wert für die momentan erforderliche Kraftstoffmenge zugeführt. Damit und anhand
einer in der Motorsteuerung hinterlegten Tabelle oder einem korrespondierenden Kennlinienfeld,
die bzw. das auf Zusammenhänge zwischen Kraftstoffmenge, Einspritzdruck und Pulsdauer,
wie sie in der Graphik in Fig. 3 gezeigt sind, zurückgeht/zurückgehen, kann die Einspritzdauerberechnung
20 die Dauer eines Pulses zur Ansteuerung der jeweiligen Einspritzdüse im Verbrennungsmotor
10, der in Fig. 2 nur noch als Funktionsblock 10 dargestellt ist, berechnen. Die jeweils
ermittelte Pulsdauer 22 ist entsprechend als Ausgang der Einspritzdauerberechnung
20 und als Eingang für den Verbrennungsmotor 10 dargestellt.
[0010] Fig. 3 zeigt exemplarisch ein Kennlinienfeld für verschiedene Einspritzdrücke, also
z.B. 200 bar, 400 bar, usw. Bei sog. "common rail Systemen" handelt es sich bei diesen
Druckwerten um den sog. "Raildruck". Auf der Abszisse ist in Milligramm (mg) die Kraftstoffmenge
pro Kolbenhub und auf der Ordinate die jeweilige Pulsdauer in Mikrosekunden abgetragen.
Je nach momentanem Einspritzdruck wird anhand der jeweils zugehörigen Kurve des Kennlinienfeldes
aus der über der Abszisse abzutragenden geforderten Kraftstoffmenge die zugehörige
Pulsdauer über der Ordinate ermittelt, wie dies exemplarisch für eine geforderte Kraftstoffmenge
von 10 mg, die bei einem Einspritzdruck von 600 bar eine Pulsdauer von 200 Mikrosekunden
erfordert, gezeigt ist. Dies erfolgt anhand eines geeigneten Algorithmus, der auf
eine geeignete Speicherung der in Fig. 3 gezeigten Daten zurückgreift, in der Einspritzdauerberechnung
20 automatisch und kontinuierlich.
[0011] Anstelle der bisher bekannten bloßen Steuerung der Pulsdauer, wie in Fig. 2 dargestellt,
schlägt die Erfindung eine Regelung der Pulsdauer für die Ansteuerung der jeweiligen
Einspritzdüsen vor, wie im Folgenden anhand der weiteren Figuren erläutert wird.
[0012] Fig. 4 zeigt anhand eines schematisch vereinfachten Blockschaltbilds einen ersten
Aspekt der Erfindung, nämlich die Regelung des Luft/Kraftstoffverhältnisses durch
geeignete Beeinflussung der Pulsdauer 22 anhand eines vom WRAF Sensor 18 gelieferten
Messwertes 24. Dieser wird mittels einer Vorverarbeitung 25 aufbereitet. Dabei wird
aus dem vom WRAF Sensor 18 gelieferten Stromstärke- oder Spannungssignal, das ggf.
zusätzlich gefiltert oder geglättet wird, ein korrespondierender Zahlenwert, z.B.
mittels A/D Wandlung, gebildet. Am Ausgang der Vorverarbeitung 25 steht dann ein Wert
zur Verfügung, der im Folgenden als "gemessenes " Luft/ Kraftstoffverhältnis 26 oder,
in Anlehnung an die oben erläuterten Abkürzungen, als MAFR (measured air fuel ratio)
26 bezeichnet wird. Der MAFR Wert wird einem AFR Beobachter 28 (AFR = air/fuel ratio)
zugeführt.
[0013] Ein weiterer Eingang für den AFR Beobachter 28 wird aus der momentan erforderlichen
Kraftstoffmenge 21 abgeleitet. Dazu wird in einer AFR Berechnung 30 anhand der Kraftstoffmenge
21 und der jeweiligen Luftmasse im Zylinder 11 das Luft/Kraftstoffverhältnis berechnet
und als Ausgangswert 32 für die weitere Verarbeitung bereitgestellt. Die AFR Berechnung
basiert auf der Luftmasse im Zylinder 11, also nicht auf dem konstanten Luftvolumen,
sondern der je nach Umgebungssituation (Temperatur, Umgebungsdruck) variierenden Luftmasse.
Ein Wert für die jeweilige Luftmasse wird der AFR Berechnung 30 als Eingangswert 34
vom MAF Sensor 19 (MAF = mass air flow) im Verbrennungsmotor 10 zugeführt. Bevorzugt
basiert dieser Eingangswert 34 auf der Geschwindigkeitsdichte (speed density; Einheit:
[g/s]) des Massenstroms der angesaugten Frischluft.
[0014] Der Ausgangswert 32 kann auch als AFR Sollwert (AFR command) bezeichnet werden und
wird in einem Modell 36 zur Nachbildung der Dynamik des Verbrennungsvorgangs und der
Reaktionszeit des WRAF Sensors 18 einer Vorverarbeitung unterzogen. Dabei werden insbesondere
mögliche Laufzeiten, die sich aus der Position des WRAF Sensors 18 im Abgasabfuhrsystem
14 ergeben (vgl. Fig. 1), berücksichtigt. Je weiter der WRAF Sensor 18 vom eigentlichen
Ort der Verbrennung, also vom Brennraum im Zylinder 11, entfernt ist, desto stärker
muss mittels des Modells 36 die mit der Dauer, die das Abgas nach der Verbrennung
benötigt, um den WRAF Sensor 18 zu erreichen, korrelierte Laufzeit berücksichtigt
werden. Am Ausgang des Modells 36 steht damit ein Wert zur Verfügung, der als verzögerter
AFR Sollwert 38 oder DAFR Sollwert 38 (delayed AFR command) dem AFR Beobachter 28
zugeführt wird.
[0015] Im theoretischen Idealfall sollten die beiden Eingangssignale des AFR Beobachter
28, also MAFR (measured air fuel ratio) 26 und DAFR Sollwert 38 übereinstimmen. In
der Praxis und im Betrieb des Verbrennungsmotors 10 ist eine solche Übereinstimmung
üblicherweise nicht gegeben. Die verbleibende Abweichung zwischen den beiden Eingangswerten
des AFR Beobachters 28, wird mittels eines dem AFR Beobachter 28 zugeordneten und
in FIG 4 nicht separat dargestellten PI-Reglers kompensiert. Der intern dem AFR Beobachter
28 zugeordnete PI-Regler wird also verwendet, um den DAFR Sollwert 38 mit dem MAFR
26 zur Deckung zu bringen. Der I-Anteil des dem AFR Beobachter 28 zugeordneten PI
Reglers wird, ggf. noch dividiert durch den jeweiligen Momentanwert von DAFR 38, als
geschätzter AFR "Fehler" 40 ausgegeben und einem AFR Regler 42, der bevorzugt ebenfalls
als PI-Regler ausgeführt ist, zugeführt. Abweichend von üblichen Konstellationen wird
also dem AFR Regler 42 kein Fehlersignal, z.B. in Form der absoluten Abweichung zwischen
MAFR 26 und DAFR Sollwert 38, sondern der I-Anteil eines vorgeschalteten Reglers zugeführt.
Dieser Aspekt der Erfindung wird als Aspekt mit eigener erfinderischer Qualität angesehen.
Der Ausgang 44 des AFR Reglers wird multiplikativ mit der Pulsdauer 22 verknüpft und
als korrigierte Pulsdauer 46 dem Verbrennungsmotor 10 bzw. der jeweiligen Einspritzdüse
zugeführt. Der AFR Beobachter 28 liefert als weiteren Ausgangswert das geschätzte
Luft/Kraftstoffverhältnis 41.
[0016] Eine detailliertere Darstellung des AFR Beobachters ist in Fig. 5 gezeigt. In Fig.
5 ist auch der interne PIRegler 50 des AFR Beobachters 28 dargestellt. Wie zuvor beschreiben
ist der interne PI Regler 50 zur Kompensation evtl. Abweichungen zwischen MAFR 26
und DAFR Sollwert 38 vorgesehen. Der Eingang 52 des internen PI-Reglers stellt damit
den WRAF Schätzfehler dar, der vor dem internen PI Regler durch Subtraktion eines
mittels eines WRAF Sensor Modells 54 erhaltenen WRAF Schätzwertes 56 vom MAFR 26 gebildet
wird. Mit 58 ist der Abgriff des I Anteils des internen PI Reglers 50 gezeigt, der
zur Normierung durch den DARF Sollwert 38 dividiert wird. Insgesamt ergibt sich nach
dieser Division der geschätzte AFR Fehler 40, der im Falle der vorbeschriebenen Division
auch als relativer AFR Fehler 40 bezeichnet werden kann. Die Verwendung nur des I-Anteils
des internen PI-Reglers 50 entspricht einer Tiefpassfilterung des Fehlers zwischen
geschätztem AFR 56 und MAFR 26.
[0017] Die Reglung der Pulsdauer zur Ansteuerung der Einspritzdüsen mittels des AFR Reglers
42 bewirkt dann, dass bei einem
relativen AFR Fehler 40 > 0 (größer "0"),
wenn also das tatsächliche Luft/Kraftstoffverhältnis (AFR = air/fuel ratio) größer
als das benötigte/angeforderte AFR ist, dass der vom AFR Regler 42 ausgegebene Korrekturwert
44 kleiner als "1,0" ist und dass entsprechend die Pulslänge für die Öffnungszeiten
der Einspritzdüsen durch Multiplikation mit dem Korrekturwert 44 verkürzt wird;
relativen AFR Fehler 40 = 0 (gleich "0"),
wenn also das tatsächliche AFR gleich dem benötigte/angeforderten AFR ist, dass der
vom AFR Regler 42 ausgegebene Korrekturwert 44 gleich "1,0" ist und dass entsprechend
die Pulslänge für die Öffnungszeiten der Einspritzdüsen unverändert bleibt;
relativen AFR Fehler 40 < 0,
wenn also das tatsächliche AFR größer als das benötigte/angeforderte AFR ist, dass
der vom AFR Regler 42 ausgegebene Korrekturwert 44 größer als "1,0" ist und dass entsprechend
die Pulslänge für die Öffnungszeiten der Einspritzdüsen verlängert wird.
[0018] Die Regelung der Pulsdauer zur Ansteuerung der Einspritzdüsen, wie vorstehend beschrieben,
wird als "schnelle Regelung" bezeichnet. Neben dieser schnellen Regelung, also komplementär
oder ggf. auch selbständig und unabhängig davon wird ein Adaptionsverfahren zur Verstellung
der Pulsdauern zur Ansteuerung der Einspritzdüsen vorgeschlagen, das ebenfalls selbständige
erfinderische Qualität hat. Das Adaptionsverfahren bzw. dessen Anwendung wird zur
Unterscheidung von der "schnellen Regelung" zur Referenzierung entsprechend als "langsame
Regelung" bezeichnet.
[0019] Das Adaptionsverfahren wird anhand von Fig. 6 weiter erläutert. Fig. 6 ist als Ausschnitt
aus Fig. 4 dargestellt und zeigt entsprechend den AFR Regler 42, die Einspritzdauerberechnung
20 und den Verbrennungsmotor 10. Die in Fig. 6 nicht dargestellten Elemente aus Fig.
4 sind nur aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen.
[0020] Für das Adaptionsverfahren wird - analog zur zuvor beschriebenen Situation beim AFR
Beobachter 28 - nur der I-Anteil 60 des AFR Reglers 42 verwendet. Es wird also wieder
die Tiefpasscharakteristik des I-Anteils des Reglers ausgenutzt um die Adaption im
Wesentlichen aufgrund länger andauernder Fehler durchzuführen.
[0021] Die Erfindung sieht zwei grundsätzlich unabhängige, d.h. alternativ oder kombiniert
verwendbare, Adaptionsverfahren vor. Eines der Adaptionsverfahren wird zur Referenzierung
als "Multiplikatives Lernen" und das andere Adaptionsverfahren als "Startpunkt Lernen"
oder "Offset Lernen" bezeichnet.
[0022] Zunächst wird das Multiplikative Lernen näher beschrieben, das mittels eines dafür
vorgesehenen ersten Funktionsblocks 62 durchgeführt wird. Eingangssignal des ersten
Funktionsblocks 62 ist der Abgriff des I-Anteils 60 des AFR Reglers 42. Je nachdem,
ob dieser I-Anteil kleiner als Null, gleich Null oder größer als Null ist, werden
in einer Adaptionsmatrix 64, die in Fig. 7 exemplarisch dargestellt ist, entsprechende
Änderungen vorgenommen.
[0023] Fig. 7 zeigt die Adaptionsmatrix 64, deren Spalten einen Einspritzdruck in bar und
deren Zeilen eine Kraftstoffmenge in mg pro Kolbenhub repräsentieren. Zu Beginn des
Adaptionsverfahrens ist in jeder Zelle der Adaptionsmatrix 64 ein neutraler Wert,
bei einer späteren multiplikativen Berücksichtigung des Ergebnisses des Adaptionsvorgangs
also z.B. der Wert "1.0", gespeichert. Je nach Betriebssituation, also z.B. je nach
Einspritzdruck, wird die jeweils relevante Zelle oder Zeile der Adaptionsmatrix 64
ausgewählt. In der ausgewählten Zeile wird die konkrete Zelle anhand der momentan
erforderlichen Kraftstoffmenge 21 ausgewählt. Der Zahlenwert der auf diese Weise ausgewählten
Zelle der Adaptionsmatrix wird nun nach folgendem Schema geändert:
[0024] Wenn der Abgriff des I-Anteils 60 des AFR Reglers 42
< 1 (kleiner als "1,0")
ist, wird der momentane Zahlenwert der ausgewählten Zelle, der hier mit "x" bezeichnet
werden soll, verringert, indem z.B. eine Division oder Subtraktion nach folgendem
Schema durchgeführt wird:

oder

> 1 (größer als "1,0")
ist, wird der momentane Zahlenwert der ausgewählten Zelle erhöht, indem z.B. eine
Multiplikation oder Addition nach folgendem Schema durchgeführt wird:

oder

[0025] Der jeweilige Zahlenwert der der jeweiligen Betriebssituation zugeordneten Zelle
wird am Ausgang 66 des ersten Funktionsblocks 62 multiplikativ mit der ermittelten
Pulsdauer 22 verknüpft. Der jeweilige Zahlenwert ist ein Wert in der Größenordnung
von "1,0", d.h. bei einem Zahlenwert größer als "1,0" wird die Pulsdauer durch das
Adaptionsverfahren verlängert, bei einem Zahlenwert kleiner als "1,0" wird die Pulsdauer
durch das Adaptionsverfahren entsprechend verkürzt.
[0026] Das Adaptionsverfahren hat vor allem den Vorteil, dass durch die Adaption veränderte
Bedingungen im Motor, z.B. Verschleißerscheinungen und dergleichen berücksichtigt
und kompensiert werden können. Soweit dies auch durch die Regelung mit dem AFR Regler
42 möglich wäre, hat dies zumindest grundsätzlich den unerwünschten Effekt, dass zur
Kompensation von dauerhaften Fehlern der AFR Regler ständig aktiv sein muss. Wünschenswert
wäre aber, wenn der Ausgang 44 des AFR Reglers im Dauerbetrieb stets nah bei "1,0"
bleibt, d.h. der AFR Regler 42 selbst kaum eingreift. Dies ist möglich, wenn ein evtl.
Fehler aufgrund der Adaption stetig verringert werden kann, so dass damit der AFR
Fehler 40 klein bleibt. Bei kleinem oder verschwindendem AFR Fehler 40 bleibt der
Ausgang 44 des AFR Reglers im Bereich des gewünschten Wertes von "1,0", so dass die
Dynamik des Gesamtsystems optimiert wird indem der Einfluss des AFR Reglers auf diese
Dynamik minimiert wird.
[0027] Hinsichtlich des oben beschriebenen Verfahrens zur Änderung der Zahlenwerte der jeweils
relevanten Zelle der Adaptionsmatrix 64 können Minimal- und Maximalwerte berücksichtigt
werden, derart, dass der Zahlenwert einer Zelle den jeweiligen oder für einzelne Zeilen
der Adaptionsmatrix 64 oder für die Adaptionsmatrix 64 insgesamt vorgegebenen Minimal-
oder Maximalwert nicht unterschreiten bzw. nicht überschreiten darf. Sinnvolle Minimal-
und Maximalwerte sind z.B. "0,8" oder "0,9" bzw. "1,1" oder "1,2". Selbstverständlich
kommen, je nach Situation, also z.B. Motor- oder Fahrzeugtyp, auch andere, um mehr
als 10% oder 20% von "1,0" entfernte Minimal- und Maximalwerte in Betracht.
[0028] In der Adaptionsmatrix 64 in Fig. 7 sind nur exemplarisch einige Beispielwerte eingetragen.
Im Betrieb des Verbrennungsmotors 10 oder beim Betrieb eines Fahrzeugs mit dem Verbrennungsmotor
10 werden die Zahlenwerte in der Adaptionsmatrix kontinuierlich angepasst.
[0029] Alternativ oder zusätzlich zum Multiplikativen Lernen mit der Adaptionsmatrix 64
und dem ersten Funktionsblock 62 kommt der Einsatz eines weiteren Adaptionsvorgangs
in Betracht, nämlich das "Offset Lernen". Dabei wird berücksichtigt, dass der Puls
zur Ansteuerung der Einspritzventile immer im wesentlichen die gleiche Amplitude hat,
dass aber für eine Reaktion des Einspritzventils, also das eigentliche Öffnen der
Einspritzöffnung, je nach Betriebssituation, insbesondere je nach vorherrschenden
Druckverhältnissen, das Anstehen des Pulses für eine gewisse Zeit (offset) nötig ist,
bis das Einspritzventil reagiert und die Einspritzöffnung freigibt. Dies ist exemplarisch
in Fig. 8 dargestellt, wobei ein Puls 70 zur Ansteuerung einer Einspritzdüse mit einer
Dauer entsprechend der ermittelten Pulsdauer 22 gezeigt ist. Wenn ein nennenswerter
Anteil der Pulsdauer 22 vergeht, bis die Einspritzdüse öffnet, ist die tatsächliche
Öffnungszeit der Einspritzdüse kürzer als die ermittelte Pulsdauer 22. Die abgerufene
Kraftstoffmenge kann dann nicht die eigentlich erforderliche Kraftstoffmenge erreichen.
Dies versucht man zu kompensieren, indem die Pulsdauer verlängert wird, d.h. indem
der Puls früher beginnt, so dass das Einspritzventil synchron zum Motortakt geöffnet
wird und genau für die ermittelte Pulsdauer 22 geöffnet bleibt. Die Gesamtverlängerung
des Pulses 70 um einen Offsetanteil 72 kann variieren und ist in Fig. 8 nur exemplarisch
dargestellt.
[0030] Wichtig ist, dass der Adaptionsvorgang des Offset Lernens bevorzugt nur bei bestimmten
Betriebssituationen des Verbrennungsmotors, also z.B. nur bei geringer Last (geringem
abgegebenem Drehmoment) und/oder bei Leerlaufdrehzahlen oder bei Drehzahlen im Bereich
der Leerlaufdrehzahl, zusammenfassend als "geringe Last" bezeichnet, und bei Erreichen
des Grenz- oder Schwellwertes beim Multiplikativen Lernen durchgeführt wird. Zum einen
ergibt sich bei geringer Last das Erfordernis vergleichsweise großer Offsetanteile
72 des Pulses 70. Zum anderen soll das Offset Lernen bevorzugt dann zum Einsatz kommen,
wenn eine Kompensation mit dem Multiplikativen Lernen nicht zu den gewünschten Resultaten
führt. Die Dauer des Offsetanteils 72 des Pulses 70 wird im Rahmen des Offset Lernens
nach dem nachfolgend beschriebenen Schema ermittelt:
Es wird von einer vorgegebenen oder vorgebbaren Initaldauer des Offsetanteils 72 ausgegangen.
Diese I-nitialdauer wird je nach dem momentanen Wert des Abgriffs des I-Anteils 60
des AFR Reglers 42, also je nach Eingangssignal für das Offset Lernen, mit einem konstanten
Faktor oder Summand multiplikativ oder additiv beaufschlagt. Wenn also die Dauer des
Offsetanteils 72 des Pulses 70 mit y bezeichnet wird, ergibt sich - analog zur oben
beim Multiplikativen Lernen beschriebenen Situation - z.B. der folgende formelmäßige
Zusammenhang:
Wenn der Abgriff des I Anteils 60 des AFR Reglers 42
< 1 (kleiner als "1,0")
ist, wird die momentane Dauer des Offsetanteils 72 des Pulses 70, verringert, indem
z.B. eine Division oder Subtraktion nach folgendem Schema durchgeführt wird:

oder

> 1 (größer als "1,0")
ist, wird die momentane Dauer des Offsetanteils 72 des Pulses 70 erhöht, indem z.B.
eine Multiplikation oder Addition nach folgendem Schema durchgeführt wird:

oder

[0031] Zur Anpassung der Dauer des Offsetanteils 72 des Pulses 70 an unterschiedliche Einspritzdrücke
kann bevorzugt vorgesehen sein, dass der o.g. Initialwert und der daraus ermittelte
momentane Wert y zunächst nicht direkt einen Zeitwert sondern vielmehr eine "Kraftstoffmenge"
darstellt. Unter Verwendung der der Motorelektronik ja ohnehin zur Verfügung stehenden
Tabelle zur Abbildung von Kraftstoffmengen auf Einspritzdauern wie in Fig. 3 dargestellt,
kann in besonders eleganter und effizienter Weise eine beim Offset Lernen angepasste
"Kraftstoffmenge" auf eine Dauer des Offsetanteils 72 des Einspritzpulses 70 abgebildet
werden. Durch die Verwendung unterschiedlicher charakteristischer Kurven für die unterschiedlichen
Einspritzdrücke ist sogar eine Skalierung des jeweils "gelernten Wertes" im Hinblick
auf den jeweiligen Einspritzdruck möglich. Insgesamt ist damit das Lernen nur eines
Zahlenwertes beim Offset Lernen erforderlich.
[0032] Wenn der Zahlenwert direkt einen Zeitwert darstellt, kann eine Skalierung auch mittels
vorgegebener oder vorgebbarer Skalierungsfaktoren erfolgen, damit lässt sich jedoch
der nichtlineare Zusammenhang zwischen Kraftstoffmenge und dafür erforderlicher Pulsdauer
weniger gut abbilden.
[0033] Die Veränderung beim Offset Lernen angepassten Zahlenwertes kann ebenfalls durch
geeignet gewählte Grenzwerte beschränkt werden.
[0034] Das Offset Lernen erfolgt mittels eines zweiten Funktionsblocks 68, der die oben
beschriebene Funktionalität realisiert, parallel zum ersten Funktionsblock 62 angeordnet
ist und dem ebenfalls der Abgriff des I Anteils 60 des AFR Reglers 42 als Eingangssignal
zugeführt wird. Das Ausgangssignal des zweiten Funktionsblocks ist ein Zeitwert 74,
der zu der ermittelten Pulsdauer 22 addiert wird.
[0035] Eine Anpassung des Regelungsverfahrens an unterschiedliche Motoren und Fahrzeuge
ist z.B. auch dadurch möglich, dass für solche Motoren und Fahrzeuge jeweils eine
Adaptionsmatrix 64 vorgehalten wird, die nicht in sämtlichen Zellen mit dem neutralen
Wert, z.B. "1,0" vorbesetzt ist, sondern in einzelnen Zellen vom neutralen Wert abweichende
Werte beinhaltet, die sich als Erfahrungswerte oder aufgrund entsprechender Berechnungen
ergeben. Dann kann der jeweilige Motor mit einem Adaptionsverfahren in Betrieb gehen,
dessen Parameter bereits das Ergebnis eines "Vorab-Trainings" sind. Die optimale Betriebssituation
des Motors wird auf diese Weise schneller erreicht weil einzelne Abschnitte der Adaption,
des "Training", bereits vorweggenommen wurden.
[0036] Der erste und der zweite Funktionsblock 62, 68 stellt einen Algorithmus dar, der
bevorzugt in der Motorelektronik implementiert ist. Die Implementation der jeweiligen
Algorithmen erfolgt besonders bevorzugt als Software-Task, so dass der jeweilige Algorithmus
in einem festen Zeitraster aufgerufen werden kann. Ein festes Zeitraster, also äquidistante
Aufrufzeitpunkte, hat den bekannten Vorteil, dass Instabilität, oder Oszillieren am
ehesten vermieden wird.
[0037] Damit lässt sich die Erfindung kurz wie folgt darstellen:
[0038] Es wird ein Verfahren zur Steuerung eines Verbrennungsmotors 10 - Motorsteuerung
- bei einem Kraftfahrzeug, nämlich zur optimalen Einstellung eines Luft/Kraftstoffverhältnisses,
angegeben, das sich dadurch auszeichnet, dass das Luft/Kraftstoffverhältnis Ergebnis
eines Regelungsvorgangs ist. Die Erfindung befasst sich darüber hinaus in Einzelaspekten
mit einem für eine solche Regelung in Ansehung der zur Verfügung stehenden Eingangs-
und Messwerte besonders geeigneten Regelungsverfahren. Zur Unterstützung der Regelung
wird ein auch unabhängig von dem Regelungsverfahren oder mit anderen Regelungsverfahren
verwendbares Adaptionsverfahren angegeben, das eine kontinuierliche Anpassung der
Regelung an die jeweiligen Betriebsbedingungen, wie z.B. die Laufleistung des Motors
und damit einhergehende Verschleißerscheinungen, Störungen durch Ablagerungen, etc.,
ermöglicht.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 10 -
- Verbrennungsmotor
- 11 -
- Zylinder
- 12 -
- Kolben
- 13 -
- Frischluftzufuhrsystem
- 14 -
- Abgasabfuhrsystem
- 15 -
- Katalysator
- 16 -
- Filter
- 17 -
- Pfeil
- 18 -
- Sauerstoffsensors
- 19 -
- MAF Sensor
- 20 -
- Einspritzdauerberechnung
- 21 -
- Eingangssignal / Kraftstoffmenge
- 22 -
- Pulsdauer
- 24 -
- Messwert
- 25 -
- Vorverarbeitung
- 26 -
- MAFR (measured air fuel ratio)
- 28 -
- AFR Beobachter
- 30 -
- AFR Berechnung
- 32 -
- Ausgangswert
- 34 -
- Eingangswert
- 36 -
- Modell
- 38 -
- AFR Sollwert
- 40 -
- AFR "Fehler"
- 41 -
- Luft/Kraftstoffverhältnis
- 42 -
- AFR Regler
- 44 -
- Ausgang / Korrekturwert
- 46 -
- Pulsdauer
- 50 -
- PI-Regler
- 52 -
- Eingang
- 54 -
- WRAF Sensor Modell
- 56 -
- WRAF Schätzwert
- 58 -
- Abgriff des I-Anteils des PI-Reglers
- 60 -
- I-Anteil
- 62 -
- Funktionsblock
- 64 -
- Adaptionsmatrix
- 66 -
- Ausgang
- 68 -
- Funktionsblock
- 70 -
- Puls
- 72 -
- Offsetanteil
- 74 -
- Zeitwert
1. Verfahren zur Steuerung eines Verbrennungsmotors (10) - Motorsteuerung - bei einem
Kraftfahrzeug, nämlich zur optimalen Einstellung eines Luft/Kraftstoffverhältnisses,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Luft/Kraftstoffverhältnis Ergebnis eines Regelungsvorgangs ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei für den Regelungsvorgang als Messwerte ein Sauerstoffanteil im Abgas (24) und
eine Luftmasse im Verbrennungsmotor (34) oder im jeweiligen Zylinder herangezogen
und als Sollwert ein Wert für die momentan erforderliche Kraftstoffmenge (21) herangezogen
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die Luftmasse im Verbrennungsmotor (34) und die momentan erforderliche Kraftstoffmenge
(21) Eingangswerte eines Modells (36) für die Kombination aus Verbrennungsmotor (10)
und für das Verfahren benötigter Sensorik (18) ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
wobei ein Ausgangswert (38) des Modells (36) ein gefordertes Luft/Kraftstoffverhältnis
(38) darstellt, das neben einem anhand des Messwertes für den Sauerstoffanteil im
Abgas (24) erhaltenen momentanen Luft/Kraftstoffverhältnis (26) einem AFR Beobachter
(28) zugeführt wird, und
wobei der AFR Beobachter (28) einen internen Regler (50) zur Minimierung der Abweichung
zwischen beiden Eingangssignalen des AFR Beobachters (28) aufweist.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
wobei ein Integralanteil des internen Reglers (50) des AFR Beobachters einem AFR Regler
(42) zur Anpassung der Pulsdauer des Einspritzpulses zugeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder Anspruch 5,
wobei ein Integralanteil des internen Reglers (50) des AFR Beobachters einem ersten
und/oder einem zweiten Funktionsblock (62, 68) zugeführt wird und wobei der erste
und/oder der zweite Funktionsblock zur Adaption der Pulsdauer des Einspritzpulses
vorgesehen ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
wobei dem ersten Funktionsblock (62) eine Adaptionsmatrix (64) oder dergleichen zugeordnet
ist, in der für einzelne Betriebsparameterkombinationen hinsichtlich geforderter Kraftstoffmenge
und Einspritzdruck Korrekturfaktoren hinterlegt sind, mit denen die ermittelte Pulsdauer
(22) der Einspritzimpulse additiv oder multiplikativ beaufschlagbar ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
wobei ein Korrekturfaktor, bei einer Adaptionsmatrix also der Inhalt oder Wert eines
Matrixelementes, mittels eines vorgegebenen Faktors oder Summanden in Abhängigkeit
vom Integralanteil des internen Reglers (50) des AFR Beobachters erhöht oder verringert
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
wobei beim Erhöhen oder Verringern eines Korrekturfaktors vorgegebene oder vorgebbare
Grenzwerte berücksichtigt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 6 oder einem der Ansprüche 7 bis 9,
wobei mit dem zweiten Funktionsblock (68) eine Dauer eines Offsetanteils (72) des
Einspritzpulses angepasst wird, mit der die ermittelte Pulsdauer (22) der Einspritzimpulse
additiv oder multiplikativ beaufschlagbar ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
wobei die Dauer des Offsetanteils (72) des Einspritzpulses mittels eines vorgegebenen
Faktors oder Summanden in Abhängigkeit vom Integralanteil des internen Reglers (50)
des AFR Beobachters erhöht oder verringert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
wobei die ermittelte Dauer des Offsetanteils (72) im Hinblick auf unterschiedliche
Einspritzdrücke skaliert wird.
13. Vorrichtung zur Steuerung eines Verbrennungsmotors (10) - Motorsteuerung - bei einem
Kraftfahrzeug, nämlich zur optimalen Einstellung eines Luft/Kraftstoffverhältnisses,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung nach einem Verfahren der Ansprüche 1 bis 12 arbeitet und/oder dass
die Vorrichtung eine Implementation des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
12 umfasst.