[0001] Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung.
[0002] Als Betätigungsvorrichtung sind im Stand der Technik verschiedenste Varianten bekannt.
Die der vorliegenden Erfindung am nächsten kommende ist zum Beispiel durch einen pneumatisch
oder hydraulisch wirkenden Arbeitszylinder beschrieben. Die Funktionsweise eines solchen
Arbeitszylinders ist hinlänglich bekannt, in einem Zylinder ist ein Kolben mit Kolbenstange
beweglich gelagert, unter Druck stehendes Medium, sei es Preßluft im pneumatischen
Fall oder Hydraulikflüssigkeit wie Hydrauliköl im hydraulischen Fall, wird mit Druck
in den Zylinderraum gepumpt und der beweglich gelagerte Kolben weicht diesem Druck
entsprechend aus, wodurch sich die Kolbenstange bewegt.
[0003] Aufgrund der physikalischen Definition des Druckes als Quozient von Kraft : Fläche
ist die mit einer solchen Anordnung erzielbare Kraft ein Produkt des Druckes des mit
Druck beaufschlagten Mediums und der zur Verfügung stehenden Kolbenfläche.
[0004] Es gibt nun Anwendungsfälle, bei welchen bei beengten Raumverhältnissen Betätigungsvorrichtungen
gewünscht werden, die doch eine erhebliche Kraft zu entwickeln vermögen. Gleichzeitig
möchten man aber nur ungern Hydraulikanwendungen einsetzen, da die mit bis zu 300
bar funktionierenden Hydraulikvorrichtungen zum einen höheren Sicherheitsstandards
bedürfen und zum anderen unter Umständen parallel zu sowieso vorgesehenen Pneumatikkreisläufen
auch noch ein Hydraulikkreislauf an der Maschine kostenaufwendig realisiert werden
muß.
[0005] Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technit ist es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung eine Betätigungsvorrichtung vorzuschlagen, bei welcher bei vorgegebenen
beziehungsweise begrenzten geometrischen Abmessungen eine höhere Kraft erzeugt werden
kann.
[0006] Gelöst wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch eine Betätigungsvorrichtung bei welcher
eine Aufnahme vorgesehen ist, in welcher mehrere Kolben beweglich gelagert sind, wobei
die Kolben mit einem unter Druck stehenden Medium beaufschlagbar sind und die Bewegung
der Kolben gleichgerichtet ist.
[0007] Gemäß der Erfindung wird in geschickter Weise eine Mehrzahl von Kolben derart miteinander
gekoppelt, daß die durch die Kolben jeweils erzeugten Kräfte aufgrund deren Beaufschlagung
mit unter Druck stehenden Medium einander addieren. Dabei wird geschickterweise vorgeschlagen,
daß die Bewegung der Kolben gleichgerichtet ist, also auch die durch die Kolben erzeugte
Kraft entsprechend gleichgerichtet ist. Die Anordnung ist daher so gewählt, daß die
von der Mehrzahl von Kolben resultierende Kraft in ein und dieselbe Richtung weist.
Eine mögliche Anordnung der Kolben wird in einer erfindungsgemäßen Variante als, insbesondere
lose, hintereinander angeordnet angegeben. Werden aber bei einem solchen Ausführungsbeispiel
die Kolben hintereinander angeordnet, so können diese alle mit dem gleichen Durchmesser
ausgestattet werden und in beliebiger Anzahl, nämlich entsprechend der gewünschten
resultierenden Kraft hintereinander angeordnet werden, um so bei einem vorgegebenen
Druckpotential die gewünschte Kraft zu erreichen. Es resultiert dadurch eine erhebliche
Verringerung des Durchmessers des Kolbens, wenn diese hintereinander in geschickter
Weise geschaltet werden.
[0008] Der erfindungsgemäße Vorteil ist erheblich, da doch erheblicher Platz eingespart
werden kann, wenn nämlich auf verhältnismäßig große Durchmesser verzichtet werden
kann, da gemäß der Erfindung eine Hintereinanderanordnung von z.B. vier oder fünf
Kolben zu einer gleichen Kraftausbeute führt.
[0009] Damit öffnet die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung Einsatzbereiche für pneumatische
Anlagen, die vorher, aufgrund ihrer sehr kleinen Bauweise, nur durch entsprechende
Hydraulikanlagen betrieben werden konnten. Bei Hydraulikanlagen mit einem entsprechend
höherem Druckniveau ist es klar, das bei verhältnismäßig begrenztem Flächenangebot
trotzdem eine entsprechend hohe Kraft resultieren kann, was aber eben einhergeht mit
einem separaten Pumpenkreislauf für die Hydraulikaggregate.
[0010] Die viel einfacher zu beherrschende Pneumatik, die sowieso im Werkstattbetrieb, ähnlich
wie Wasser oder Elektrizität als Grundversorgung zur Verfügung steht, eröffnet sich
ein zusätzlicher Anwendungsbereich.
[0011] Hierauf ist die Erfindung aber nicht begrenzt. Die Erfindung kann in gleicher Weise
natürlich auch für hydraulische Anwendungen eingesetzt werden, wodurch sich die sehr
filigranen Betätigungsvorrichtungen, die hydraulisch betätigt werden, erhebliche Betätigungskräfte,
zum Beispiel für Spann-, Preß-oder Umformaufgaben ergeben.
[0012] Der Einsatzbereich dererfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtungen ist erheblich. Überall
da, wo bei beengten Platzverhältnissen ein einfach wirkender, mit einem Kolben ausgestatteter
Arbeitszylinder nicht mehr einsetzbar ist, da dessen benötigte Grundfläche einfach
nicht verbaubar ist, ist die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung einsetzbar. Gleichzeitig
ist es aber auch möglich der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung Anwendungsfelder
zu eröffnen, die ansonsten zum Beispiel durch entsprechende elektrische oder mechanische
Kraftentwicklungsvorrichtungen (zum Beispiel elektromagnetisches Prinzip oder Kniehebelverstärkung
beziehungsweise wegbare Keile und so weiter) erreicht werden.
[0013] Da sich das erfindungsgemäße Konzept an dem wohlbekannten Konzept eines Arbeitszylinders
anlehnt, sind aber auch die damit verbundenen Schwierigkeiten, wie zum Beispiel Dichtheit,
Verschleiß und so weiter hinlänglich bekannt und beherrscht. Auch erlaubt die Anordnung
Reversierbarkeit, das bedeutet in einfacher Weise kann eine entsprechende Rückstellfeder
integriert werden, um die Betätigungsvorrichtung wieder in ihre Ausgangsposition im
drucklosen Zustand zu bringen.
[0014] In einer bevorzugten Variante der Erfindung wird vorgeschlagen, daß eine kaskadische
Kolbenanordnung vorgesehen ist. Als kaskadische Anordnung wird hierbei insbesondere
eine Hintereinanderanordnung der Kolben verstanden, wobei zum Beispiel auf den zweiten
Kolben die von dem ersten Kolben erzielte Kraft wirkt und addiert wird und so die
doppelte Kraft zum Beispiel auf den dritten Kolben weiter übertragen wird. Es baut
sich somit eine hohe Kraft entsprechend der Anzahl der Kolben auf.
[0015] Geschickterweise ist die Erfindung so ausgestaltet, daß alle Kolben in gleicher Weise
mit unter Druck stehendem Medium beaufschlagbar sind. Die Anordnung ist so gewählt,
daß sich zum einen die Kolben hintereinander befinden und trotzdem alle Kolben in
gleicher Weise, also insbesondere gleichzeitig mit dem unter Druck stehenden Medium
beaufschlagbar sind, um die Kraftentfaltung zu bewirken. Es besteht natürlich auch
die Möglichkeit, hier eine Stufenschaltung zu realisieren, derart, daß bei einer gewissen
Stellung der Betätigungsvorrichtung nur ein Teil der Kolben wirksam ist und erst bei
höheren Kräften zusätzliche Kolben eingesetzt werden.
[0016] Um das unter Druck stehende Medium in der Betätigungsvorrichtung entsprechend zu
verteilen, ist ein Druckkanal vorgesehen. Dieser Druckkanal ist insbesondere in eine
Vielzahl von Kolbenstangen aufgeteilt, wobei die Kolbenstangen mit ensprechenden Druckkanälen,
also Durchbohrungen ausgestattet sind. Die Druckkanäle verlaufen dabei zumindest parallel
oder koaxial zur Kolbenstange. Gegebenenfalls sind in dem Druckkanal entsprechende
Ventile einsetzbar, um eine Steuerung innerhalb der Betätigungsvorrichtung zu erreichen,
um zum Beispiel einen ersten Bereich erst bei einem gewissen Druckniveau zuzuschalten.
[0017] In der bevorzugten Variante der Erfindung ist dabei vorgesehen, daß der Kolben eine
Kolbenstange aufweist und die Kolbenstange eines ersten Kolbens auf einen zweiten
Kolben wirkt. Durch diese Ausgestaltung wird die von dem ersten Kolben erzeugte Kraft
über seine Kolbenstange auf den zweiten Kolben übertragen. Durch Kombination der druckleitenden
Aufgabe in die Kolbenstange hinein, zusätzlich zur Kraftübertragung wird erreicht,
daß das mit Druck beaufschlagte Medium auch vor die Fläche des ersten Kolbens gelangt,
um dort zum Beispiel weitere Kolben anzutreiben. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung
liegt insbesondere in diese Doppelfunktionalität der Kolbenstange.
[0018] Günstigerweise sind dabei die Druckkanäle der Kolbenstange untereinander verbunden,
zum Beispiel sind diese in gerader Linie hintereinander angeordnet.
[0019] Die einzelnen Kolben sind in loser Weise in der Aufnahme der Betätigungsvorrichtung
angeordnet. Bevorzugterweise ist die Aufnahme zylinderartig ausgebildet, wenngleich
die Erfindung hierauf nicht beschränkt ist.
[0020] Da, wie beschrieben, die Kolben hintereinander angeordnet sind ist es günstig, die
Anordnung so zu wählen, daß das Medium alle Kolbenflächen erreicht.
[0021] Dies wird zum Beispiel dadurch sichergestellt, daß das dem zweiten Kolbenende zugewandte
Kolbenstangenende des ersten Kolbens mit einer Verbindung ausgestattet ist, durch
die das den Druck leitende Medium in den Kolbenraum des zweiten Kolbens gelangt. Der
Kolbenraum ist der Bereich oberhalb der mit Druck beaufschlagbaren Kolbenfläche, der
Kolbenraum ist dem jeweiligen Kolben zugeordnet. Durch diese kanalmäßige Verbindung
ist sichergestellt, daß auch der Kolben tatsächlich angesteuert und bewegt werden
kann, wenn auf das Medium entsprechender Druck eingeprägt wird. Neben der Anordnung
einer solchen Verbindung an der Kolbenstange ist es aber auch möglich in einer weiteren
Variante der Erfindung in die Kolbenstangenauflagefläche des zweiten Kolbens, an welcher
die Kolbenstange des ersten Kolbens anliegt (und bei Druckbeaufschlagung Kraft zu
übertragen vermag), eine entsprechende Verbindung zu dem Kolbenraum des zweiten Kolbens
vorzusehen.
[0022] Eine solche Verbindung kann zum Beispiel durch eine Bohrung, eine Kerbe, Nut, Ausfräsung
oder dergleichen ausgebildet sein. Natürlich ist die Form dieser Verbindung auch variierbar,
um entsprechende Steuerungseffekte zu erzielen.
[0023] Günstigerweise ist zwischen den Kolben ein beweglich gelagertes Zwischenstück vorgesehen.
Dieses Zwischenstück grenzt die beiden benachbart angeordneten Kolben voneinander
ab. Geschickterweise wird das zwischen einem ersten und zweiten Kolben gelagerte Zwischenstück
auch dazu verwendet, daß es eine Kolbenstangenöffnung für die Aufnahme der Kolbenstange
des ersten Kolbens besitzt und den Kolbenraum des zweiten Kolbens begrenzt. Durch
eine solche Ausgestaltung wird erheblich Platz eingespart, da dem Zwischenstück eine
Mehrfachfunktion zugeordnet wird. Auch ist es empfehlenswert für eine entsprechende
Abdichtung zu sorgen, damit nicht durch entsprechende Leckagen unerwünschter Druckabfall
erfolgt.
[0024] Das Zwischenstück ist in einer bevorzugten Variante der Erfindung beweglich bezüglich
der Kolben. Das heißt, das Zwischenstück ist weder bezüglich des ersten noch des zweiten
Kolbens festgelegt oder mit diesem fest verbunden, sondern kann sich je nach Druckbeaufschlagung
zwischen diesen relativ bewegen. Somit liegen mindestens zwei Zwischenstücke lose
übereinander.
[0025] Aufgrund der Anordnung von losen Kolben und losen Zwischenstücken abwechselnd übereinander
ergibt sich ein recht kompakter, platzsparender Aufbau der Betätigungsvorrichtung
beziehungsweise des Arbeitszylinders mit einem größeren Hub als bei einer Betätigungsvorrichtung
mit jeweils fest aneinander verbundenen Kolben und/oder Zwischenstücken.
[0026] Des weiteren ist die Anordnung der Zwischenstücke so gewählt, daß diese eigentlich
abschnittsweise für die mit diesen zusammenwirkenden zweiten Kolben eine eigene "Zylindereinheit"
ergeben. Diese kleine Zylindereinheit ist in sich selber in der Aufnahme beweglich.
Dabei ist natürlich zu beachten, daß die Kolbenstange des Kolbens das benachbart angeordnete
Zwischenstück durchdringt und aufgrund der in dem Zwischenstück vorgesehenen Kolbenstangenöffnung
das Zwischenstück so führt.
[0027] Die Anordnung ist also so gewählt, daß das Zwischenstück einerseits den zweiten Kolben
zylinderartig führt. Das heißt, das Zwischenstück eine topfartige Ausgestaltung aufweist
und die seitlichen Abstützwände zur Führung des zweiten Kolbens dienen und andererseits
das Zwischenstück durch die Kolbenstange des ersten Kolbens geführt ist, in dem die
Kolbenstange durch die Kolbenstangenöffnung in ihrem Boden geführt ist.
[0028] Die gesamte Betätigungsvorrichtung wird daher beschrieben durch eine Mehrzahl solcher
aus Kolben und Zwischenstück bestehenden "Zylindereinheiten", die in sich beweglich
aber auch geführt angeordnet sind. Eine große Anzahl gleicher Bauteile machen die
Anordnung auch verhältnismäßig kostengünstig, da die benötigten Teile in einer größeren
Serie aufgelegt werden können.
[0029] Die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung ist dabei nicht in sich hermetisch dicht,
das heißt, Zwischenstück und Kolben liegen nicht an der Innenwand der Aufnahme an,
da sich dann bei der Druckbeaufschlagung zwischen den einzelnen Elementen ein Freiraum
ergeben würde, in dem sich ein Unterdruck ausbildet, der der gewünschten Bewegung
entgegengerichtet ist. Vielmehr ist die Anordnung so gewählt, daß zwischen der Folge
von Kolben und Zwischenstück in radialer Richtung zur, die Aufnahme begrenzenden Innenwand,
ein Freiraum besteht und diese als Hinterlüftung dient. Dieser hülsenartige Freiraum
ist zum Beispiel mit dem Umgebungsdruck verbunden und vermag daher Druckänderungen
problemlos auszugleichen.
[0030] Zwischen dem ersten Kolben und dem Zwischenstück befindet sich ein Zwischenraum,
der sich nicht unter Druckbeaufschlagung befindet. Dieser Zwischenraum steht dabei
günstigerweise mit der Hinterlüftung in Verbindung, derart, daß ein Druckausgleich
problemlos möglich ist.
[0031] Der sich bildende Freiraum zwischen der Innenwand der Aufnahme und der Abstützwand
des Zwischenstückes bzw. der Kolben wird insbesondere auch durch die exakte Passung
der Kolben und Zwischenstücke erreicht, da diese alternierend zusammengebaut sind
und einander führen.
[0032] Günstigerweise sind Dichtungen vorgesehen, um die einzelnen kleinen "Zylindereinheiten"
entsprechend abzudichten. So ist zum Beispiel zwischen dem Zwischenstück, zwischen
der Kolbenstange und der Kolbenstangenöffnung, eine Zwischenstückdichtung vorgesehen,
des weiteren ist zwischen dem Kolben und der Abstützwand des Zwischenstücks eine Kolbendichtung
vorgesehen.
[0033] Günstigerweise ist auf dem der Druckseite abgewandten Ende der Aufnahme ein beweglich
gelagerter Endkolben vorgesehen, welcher eine nach außen vorstehenden Endkolbenstange
besitzt, die durch die Kraft des Kolbens und durch die Kraft der in der Aufnahme angeordneten
Kolben antreibbar ist. Diese Endkolbenstange dient letztendlich als Betätigungsteil,
welches bei entsprechender Druckbeaufschlagung bewegbar ist. Da auf diesen Endkolben
unmittelbar oder mittelbar alle Kolben wirken, addieren sich in ihm die jeweiligen
Antriebskräfte der einzelnen Kolben zu einem unter Umständen sehr beachtlichen Wert,
wenn man dies auf die verbrauchte Querschnittsfläche bezieht.
[0034] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt insbesondere darin, daß die Aufnahme
als Rohr, Halter, Hohlwelle oder dergleichen ausbildbar ist. Oftmals ist in entsprechenden
Anwendungen vorgesehen, daß sich am Ende eines Trägers oder eines Rohres eine entsprechend
zu betätigende Anordnung befindet und hierfür eine entsprechende Betätigungsvorrichtung
notwendig ist. Wird nun die Betätigungsvorrichtung derart ausgeführt, daß die Aufnahme
als Rohr, Halter oder Hohlwelle ausgebildet ist, so wird für die Betätigungsvorrichtung
kein zusätzlicher Platz verbraucht. An der als Träger wirkenden Aufnahme befindet
sich endseitig, wie bekannt, die Betätigungseinheit, zum Beispiel ein Bearbeitungskopf
oder dergleichen, und im Halter, gleichsam unsichtbar, ist die Betätigungsvorrichtung
integriert, wobei nur an ihrem vorderen Ende die Endkolbenstange nach vorne vorsteht,
um die Bearbeitungsvorrichtung entsprechend zu bedienen oder zu betätigen.
[0035] Bei einer solchen Lösung wird zusätzlich Platz eingespart bzw. geschickterweise gar
kein Platz verbraucht, der nicht ohnehin schon durch die Anordnung benötigt wird.
Diese platzsparende Anordnung realisiert dabei trotzdem verhältnismäßig hohe Kräfte,
da die maximale Kraftausbeute nicht mehr durch das Druckpotential des mit Druck beaufschlagten
Mediums begrenzt ist, sondern nur noch durch die Aneinanderanordnung der einzelnen
Zylindereinheiten in der Länge der Aufnahme bzw. des Rohres, Halters oder der Hohlwelle
und dergleichen. Dies ist ein wesentlicher Vorteil der Erfindung im Rahmen dieser
erfindungsgemäßen Variante.
[0036] Die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Es zeigen
- Fig. 1 und 2
- in einem vertikalen Schnitt einer dreidimensionalen Ansicht die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung
in zwei verschiedenen Stellungen,
- Fig. 3
- ein Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung in einem vertikalen
Schnitt einer dreidimensionalen Ansicht.
[0037] Die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung ist in Fig. 1 und Fig. 2 in zwei verschiedenen
Stellungen gezeigt.
[0038] Fig. 1 zeigt die zurückgezogene Stellung der Betätigungsvorrichtung, wenn kein Druck
anliegt (p=0). In diesem Fall drückt die Rückstellfeder 6, die sich über das in der
Aufnahme 1 eingedrehte Endstück 15 einerseits und andererseits auf den Endkolben 7
abstützt, nach oben in eine zurückgezogene Stellung.
[0039] In Fig. 2 ist hingegen die Stellung der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
gezeigt, bei welcher die Endkolbenstange 70 nach unten herausgefahren ist (siehe Pfeil
71), da auf die Betätigungsvorrichtung durch das Medium ein entsprechender Druck eingeprägt
wird (p>0).
[0040] Der prinzipielle Aufbau der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung wird mit Hilfe
der Fig. 1 erläutert.
[0041] Die Aufnahme 1 besteht in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem Rohr 12,
welches im Inneren hohl ist. Das hohle Rohr 12 dient dabei auch gleichzeitig als Druckleitung
40 für das Medium (z.B. Druckluft oder Hydrauliköl). Im Endbereich des Rohres 12 ist
eine Kolbenanordnung vorgesehen, wobei diese nicht zwingenderweise, wie hier dargestellt,
senkrecht hängend verlaufend angeordnet sein muß, sie kann auch zum Beispiel waagrecht
eingesetzt werden.
[0042] Um diese Kolbenanordnung unterzubringen, ist in der Aufnahme 1 ein Absatz 13 vorgesehen,
an welchem abgedichtet durch einen O-Ring ein Abschlußstück 10 anliegt. Das Abschlußstück
10 bietet zum einen ein Widerlager für den ersten Kolben 2, 21, welcher in dem Abschlußstück
10 längsbeweglich ausgeführt ist. Die Beweglichkeit des Kolbens ist dabei parallel
zum Achsverlauf des Rohres 12.
[0043] Das Abschlußstück 10 besitzt eine Mediendurchlaßöffnung 11, durch welche die Hydraulikflüssigkeit
oder die Preßluft in die Kolbenanordnung gelangen kann. Geschickterweise ist der Druckkanal
4 fluchtend oder koaxial mit der Mediendurchlaßöffnung 11 ausgeführt. Dies ist aber
keine Bedingung.
[0044] Anstelle von der Ausgestaltung der Erfindung mit einem Abschlußstück 10 ist es aber
auch möglich, den obersten Kolben 2 in anderer Weise auszugestalten und zu führen.
Wichtig ist dabei, daß die Rückseite des Kolbens 2 nur Umgebungsdruck aufweist und
zum Beispiel als entsprechender Freiraum 51 ausgebildet ist.
[0045] Diese Freiraum 51 ist in geeigneter Weise gegenüber dem Druckkanal 4 beziehungsweise
den unter Druck stehenden Bereichen der Anordnung abzudichten, hierfür sind entsprechende
Dichtungen 33 beziehungsweise 24 vorgesehen.
[0046] Der Kolben 2, auch der erste Kolben 21, weist an seinem oberen Ende eine Kolbenfläche
28 auf. Auf diese Kolbenfläche 28 wirkt das mit Druck beaufschlagte Medium und preßt
diesen nach unten. Die durch die bekannte Druckgleichung resultierende Kraft wird
über die über den Kolben 2, 21 nach unten vorstehende Kolbenstange 25 auf den darunterliegenden
zweiten Kolben 22 übertragen.
[0047] Die Kraftentfaltung erfolgt an dem zweiten Kolben 22 in gleicher Weise und wird wiederum,
zusammen mit der Kraft des ersten Kolbens 21 auf den nächstdarunter angeordneten dritten
Kolben übertragen, usw. Die einzelnen Kolbenstangen sind geradlinig hintereinander
angeordnet.
[0048] Die Kolbenstangen 25 liegen dabei auf den jeweiligen darunter lose angeordneten Kolben
beziehungsweise Kolbenstangenauflageflächen 27 an. Zwischen den Kolben, insbesondere
zwischen dem ersten und zweiten Kolben 21, 22, ist ein Zwischenstück 3 vorgesehen.
Die lose angeordneten Zwischenstücke 3 sind immer zwischen zwei benachbart angeordneten
Kolben 2 vorgesehen. Geschickterweise besitzt das Zwischenstück 3 eine Kolbenstangenöffnung
30, durch welche die Kolbenstange 25 des darüberliegenden ersten Kolbens 21 hindurchgreift
und so eine Verbindung mit dem zweiten, darunterliegenden Kolben 22 herstellt. Zwischen
der Unterseite des Kolbens 2, 21 und der Oberseite des Zwischenstückes 3 befindet
sich der nicht mit Druck beaufschlagte Zwischenraum 51.
[0049] Da sich der Kolben nur dann bewegt, wenn ein entsprechender Kraftunterschied an seinen
Flächen existiert ist es notwendig, daß auf der der Kolbenfläche 28 abgeneigten Seite
kein Systemdruck p anliegt.
[0050] Um ein unerwünschtes Anhaften zu vermeiden wird geschickterweise dieser Zwischenraum
50 mit einer Hinterlüftung 5 mit dem Umgebungsdruck verbunden und somit Druck ausgeglichen.
[0051] Das Zwischenstück 3 ist in der Lage auf der Kolbenstange 25 zu gleiten, es ist also
hierzu relativ beweglich. Gleichzeitig befindet sich in der Kolbenstangenaufnahme
30 eine Zwischenstückdichtung 33, um Leckagen in dem Zwischenraum 50 zu vermeiden.
Des Weiteren ist die Passung so gewählt, daß das Zwischenstück 3 auf der Kolbenstange
25 geführt ist. Eine solche Anordnung ist deswegen günstig, weil letztendlich weder
das Zwischenstück noch die Kolben an der Innenwand 14 der Aufnahme 1 gleiten sollten,
da dann unter Umständen ein Abdichten der Hinterlüftung riskiert wird mit den oben
beschriebenen Konsequenzen.
[0052] Wie beschrieben ist das Zwischenstück 3 durch die Kolbenstangenöffnung 30 auf der
Kolbenstange 25 des ersten Kolbens 21 geführt. Das Zwischenstück 3 ist seinerseits
topfartig ausgebildet, wobei sich parallel zur Kolbenfläche 28 ein Boden 31 erstreckt,
welcher die Kolbenstangenöffnung 30 aufnimmt und radial gesehen am äußeren Ende rechtwinklig
angeordnet eine Abstützwand 32 besitzt. In diesem von der Abstützwand 32 und dem Boden
31 gebildeten Topf wird der zweite Kolben aufgenommen, wobei die Seitenflächen des
zweiten Kolbens 22 von der Abstützwand 32 geführt ist.
[0053] Auch der zweite Kolben 22 ist bezüglich des Zwischenstückes 3 beweglich. Es bildet
sich so eine eigene Zylindereinheit aus, bestehend aus dem topfartigen Zwischenstück
3, welches einen Kolben 22 aufnimmt.
[0054] Die Anordnung ist dabei so gewählt, daß die Höhe der Abstützwand 32 größer gewählt
ist wie die Dicke des Kolbens 22. Dadurch ist sichergestellt, daß der Kolben über
die gesamte Länge seiner Bewegung, seinem Hub geführt ist. Die Oberseite des Zwischenstücks
3 trägt einen am Umfang verlaufenden Absatz 34 (auf der der Abstützwand 32 abgewandten
Seite).
[0055] In dem Kolben 2 ist zur Abdichtung eine Kolbendichtung 24 vorgesehen, welcher mit
der Abstützwand 32 zusammenwirkt.
[0056] Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung ist, daß alle Kolbenflächen 28 der Kolben 2
der Betätigungsvorrichtung mit Druck beaufschlagbar sind (gegebenenfalls kann durch
entsprechende Ventile oder Klappen zunächst nur ein Teil der Kolben eingesetzt werden,
wenn dies gewünscht ist).
[0057] Geschickterweise wird vorgeschlagen, daß die Kolbenstange 25 auch den Druckkanal
4 trägt beziehungsweise aufnimmt. Diese ist zum Beispiel als Bohrung in die Kolbenstange
25 eingearbeitet.
[0058] Um das mit Druck beaufschlagte Medium auf alle Kolbenflächen 28 zu verteilen, müssen
entsprechende Vorkehrungen getroffen werden. Hierzu dienen Verbindungen 23, die die
Kolbenräume 20 mit den Druckkanälen 4 verbinden. Die Kolbenräume 20 werden dabei begrenzt
von dem Boden 31, der Abstützwand 32 sowie der Kolbenfläche 28.
[0059] Die Verbindung 32 wird zum Beispiel durch eine entsprechende Kerbe oder Nut insbesondere
in der Kolbenstangenauflagefläche 27 geschaffen. Diese Kolbenstangenauflagefläche
27 ist der Bereich des zweiten Kolbens 22, auf welchem die Kolbenstange 25 des ersten
Kolbens 21 aufliegt und so die Kraft des ersten Kolbens auf den zweiten Kolben überträgt.
Diese Druckverbindung ist natürlich wichtig, um auch die Kolbenfläche 28 des zweiten
Kolbens zur Kraftentfaltung einzusetzen. Die Kolbenfläche 28 ist ringartig um die
Kolbenstangenauflagefläche 27 angeordnet.
[0060] In einer anderen Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verbindung 23 nicht
im Kolben 22 eingearbeitet ist, sondern auf der Unterseite der Kolbenstange 25, zum
Beispiel dem Kolbenstangenende 26 des ersten Kolbens.
[0061] Wird nun an die Betätigungsvorrichtung ein Druck > O angelegt (siehe Fig. 2), so
wirkt dieser Druck p gleichmäßig auf alle Kolben 2 beziehungsweise deren Kolbenflächen
28 und drückt diese weg von dem Absatz 13 nach unten in Richtung des Pfeiles 71. Im
unteren Bereich ist die Aufnahme 1 verschlossen durch ein Endstück 15. Verschlossen
heißt insofern, daß der endseitig vorgesehene Endkolben 7 ein Widerlager erfährt,
die Hinterlüftung 5 ist hierdurch nicht versperrt.
[0062] Um den gewünschten Freiraum 51 zwischen den Kolben 2 und den Zwischenstücken 3 herzustellen
ist es günstig, daß die Führungsaufgabe von Kolben 2 und Zwischenstück 3 nicht über
die Innenwand 14 der Aufnahme 1 erfolgt, sondern die Kolben 2 mit dem Zwischenstück
3 in geeigneter Weise zusammenwirken. Dadurch resultiert ein schalenartiger Zwischenraum
51, der für die Hinterlüftung 5 dient und insbesondere mit den Zwischenräumen 50 an
dem Kolben in Verbindung steht.
[0063] Aufgrund der abwechselnden Übereinanderanordnung von Kolben und Zwischenstücken ergibt
sich bei einer Druckbeaufschlagung mit dem Medium eine entsprechend große Hubwirkung
bei einer insgesamt äußerst kompakten Dimensionierung der Betätigungsvorrichtung.
[0064] Die Rückstellfeder 6 wird, wie in Fig. 2 gezeigt, durch die Druckbeaufschlagung entsprechend
komprimiert, die Endkolbenstange 70 bewegt sich nach unten (Pfeil 71). Oftmals ist
nur ein geringer Hub notwendig, der von den einzelnen Kolben erbracht wird, wobei
auf dieser kurzen Hubstrecke aber eine hohe Kraftentfaltung gewünscht ist, die durch
die Hintereinanderkopplung einer Vielzahl von Kolbenflächen in linearer Weise möglich
ist, ohne dabei durch den Querschnitt der gesamten Anordnung, der normalerweise ja
die Kraft einer solchen Kolbenanordnung bestimmt, begrenzt zu sein.
[0065] Der Einsatzbereich einer solchen erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung ist zum
Beispiel in Fig. 3 gezeigt. Eine Bearbeitungseinheit 8, zum Beispiel für die Bearbeitung
der Schweißwülste bei verschweißten Kunststoff-Fenstern, besitzt eine Bearbeitungseinheit
8. Der Platz, bei welchen solche Bearbeitungseinheiten 8 in den Bearbeitungsmaschinen
einzubauen ist, ist verhältnismäßig eng bemessen und daher kostbar. Daher ist es ein
weiterer, sehr großer Vorteil der Erfindung, daß die gesamte Betätigungsvorrichtung
in dem Rohr 12 der Aufnahme 1 eingebaut ist und so keinen zusätzlichen Platz benötigt.
Die Aufnahme 1 kann weiterhin haltende Funktion für die Bearbeitungseinheit 8 aufnehmen.
[0066] In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Bearbeitungsmesser 82 entlang
der orthogonal angeordneten Führungen (siehe Doppelpfeile 80, 81) schwimmend gelagert,
um sich entsprechenden Maßtoleranzen selbstständig anzupassen. Es ist dann z.B gewünscht,
diese Beweglichkeit zu eliminieren, wofür eine Bremse 82 vorgesehen ist. Diese Bremse
besteht aus einer Bremsscheibe und einem Widerstück, wobei zum Beispiel die Bremsscheibe
durch das Druckstück 72 betätigt wird. Das Druckstück 72 seinerseits wird durch den
Endkolben 7 mit Kraft beaufschlagt.
[0067] Die Erfindung ist in ihren Anwendungsbereichen, wie beschrieben, nicht beschränkt.
Die Ausführung ist so gewählt, daß auf kleinem Raum, insbesondere auf geringen zur
Verfügung stehenden Querschnitten durch die geschickter Hintereinanderanordnung der
beschriebenen, aus Kolben 2 und Zwischenstück 3 bestehenden Zylindereinheiten die
Kraftentfaltung der einzelnen Kolben geschickterweise aufaddiert werden kann und so
auch bei raumbegrenzten Anwendungen, hohe Arbeitskräfte zum Beispiel für das Klemmen,
Feststellen, Betätigen, Halten, Pressen, Biegen, Stemmen, Stanzen und so weiter zur
Verfügung zu stellen.
[0068] Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind Versuche zur
Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
[0069] Sollte sich hier bei näherer Prüfung, insbesondere auch des einschlägigen Standes
der Technik, ergeben, daß das eine oder andere Merkmal für das Ziel der Erfindung
zwar günstig, nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon
jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere im Hauptanspruch,
nicht mehr aufweist.
[0070] Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere
Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen
Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines
selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche
zu verstehen.
[0071] Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im Laufe des
Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom
Stand der Technik beansprucht werden.
[0072] Merkmale, die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale
aus Ansprüchen, die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung
vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar auch dann,
wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen erwähnt wurden beziehungsweise
im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders günstige Ergebnisse erreichen.
1. Betätigungsvorrichtung, bestehend aus einer bevorzugt zylindrischen Aufnahme (1),
in welcher mehrere Kolben (2) beweglich gelagert sind, wobei die Kolben (2) mit einem
unter Druck (p) stehenden Medium beaufschlagbar sind und die Bewegung der Kolben (2)
gleichgerichtet ist.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (2), insbesondere lose, hintereinander angeordnet sind, wobei sie vorzugsweise
eine kaskadische Kolbenanordnung (2) aufweisen, wobei bevorzugt der Kolben (2) eine
Kolbenstange (25) aufweist und die Kolbenstange (25) eines ersten Kolbens (21) auf
einen zweiten Kolben (22) wirkt, so daß die auf den ersten Kolben (21) wirkende Druckkraft
durch seine Kolbenstange (25) auf einen zweiten Kolben (22) übertragen wird und vorzugsweise
alle Kolben (2) in gleicher Weise mit unter Druck stehendem Medium beaufschlagbar
sind.
3. Betätigungsvorrichtung nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (25) einen Druckkanal (4) aufweist, wobei insbesondere die Druckkanäle
(4) der Kolbenstangen (25) untereinander in Verbindung stehen.
4. Betätigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das dem zweiten Kolben (22) zugewandte Kolbenstangenende (26) des ersten Kolbens
(21) und/oder die an der Kolbenstange (25) des ersten Kolbens (21) anliegende Kolbenstangenauflagefläche
(27) des zweiten Kolbens (22) eine, das Medium in den im Bereich des zweiten Kolbens
(2) liegenden Kolbenraum (20) leitende Verbindung (23) aufweist und/oder zwischen
den Kolben (2), insbesondere zwischen dem ersten Kolben (21) und dem zweiten Kolben
(22) je ein beweglich gelagertes Zwischenstück (3) angeordnet ist, das eine Kolbenstangenöffnung
(30) für die Aufnahme der Kolbenstange (25) des ersten Kolbens (21) aufweist und den
Kolbenraum (20) des zweiten Kolbens (22) begrenzt, so daß mindestens zwei Zwischenstücke
(3) lose übereinander liegen, wobei insbesondere das Zwischenstück (3) im Schnitt
U-förmig oder topfartig ausgebildet ist, derart, daß sich an den die Kolbenstangenöffnung
(30) aufnehmenden Boden (31) seitliche Abstützwände (32) anschließen, wobei vorzugsweise
das Zwischenstück (3) beweglich bezüglich der Kolben (2) gelagert ist, wobei bevorzugt
in dem Zwischenstück (3) zwischen Kolbenstange (25) und Kolbenstangenöffnung (30)
eine Zwischenstückdichtung (33) angeordnet ist und vorzugsweise die Abstützwand (32)
höher ist als die Dicke des Kolbens (2).
5. Betätigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Kolben (2) und der Abstützwand (32) des Zwischenstücks (3) eine Kolbendichtung
(24) angeordnet ist.
6. Betätigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützwand (32) den darin befindlichen zweiten Kolben (22) führt und/oder das
Zwischenstück (3) durch die Kolbenstange (25) des ersten Kolbens (21) geführt ist.
7. Betätigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen dem ersten Kolben (21) und dem Zwischenstück (3) ein nicht unter Druckbeaufschlagung
befindlicher Zwischenraum (50) befindet, wobei insbesondere der Zwischenraum (50)
mit einer Hinterlüftung (5) druckausgleichend verbunden ist und/oder insbesondere
der Zwischenraum (50) durch die Kolbendichtung (24) von dem Kolbenraum (20) getrennt
ist und/oder sich zwischen der Abstützwand (32) und der die Aufnahme begrenzenden
Innenwand (14) ein Freiraum (51) befindet und dieser als Hinterlüftung (5) dient.
8. Betätigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Aufnahme (1), der Druckseite zugewandt, ein Abschlußstück (10) vorgesehen
ist, wobei insbesondere für das Abschlußstück (10) in der Aufnahme (1) ein Sitz oder
Absatz (13) vorgesehen ist, wobei bevorzugt das Abschlußstück (10) ringartig oder
topfartig, mit einer Mediumdurchlaßöffnung (11) ausgestattet ist und/oder auf dem
der Druckseite abgewandten Ende der Aufnahme (1) ein beweglich gelagerter Endkolben
(7) vorgesehen ist und die nach außen vorstehende Endkolbenstange (70), die durch
die Kraft des Endkolbens (7) und durch die Kräfte der in der Aufnahme (1) angeordneten
Kolben (2) antreibbar ist und/oder der Endkolben (7) beziehungsweise die Endkolbenstange
(70) durch ein Endstück (15) geführt ist.
9. Betätigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Rückstellfeder (6), wobei insbesondere die Rückstellfeder (6) zwischen Endstück
(15) und Endkolben (7) angeordnet ist.
10. Betätigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Medium Hydraulik oder Pneumatik vorgesehen ist und/oder die Betätigungsvorrichtung
als Antrieb zum Beispiel für das Festlegen von Werkstücken oder Werkzeugen, als Stellantriebe,
als Bremsantriebe oder dergleichen ausgebildet ist und/oder die Aufnahme (1) als Rohr
(12), Halter, Hohlwelle oder dergleichen ausgebildet ist.