[0001] Die Erfindung betrifft einen statischen Mikrovermischer mit einer Mischkammer, Zuführungen
für mindestens zwei zu mischende oder zu dispergierende Fluidfraktionen mit je mindestens
einer Einmündung in die Mischkammer sowie mindestens eine Ausmündung aus der Mischkammer
gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Im einem Mikrovermischer werden die zu mischenden Fluide - jedes getrennt für sich
- in eine große Anzahl (oftmals mehrere Tausend) von Fluidstromfäden aufgeteilt, die
alle gemeinsam über die Zuführungen geführt über die Einmündungen in eine Mischkammer
münden. Durch die so erreichte, eng benachbarte Anordnung der einzelnen Mikrostromfäden
der beiden oder mehreren Fluidfraktionen wird auf kurzem Weg und in sehr kurze Zeit
eine effektive Vermischung erzielt. Ein statischer Mikrovermischer kennzeichnet sich
dadurch, dass in diesem außer den zu vermischenden Fluidfraktionen keine bewegten
Teile vorgesehen sind.
[0003] Aus der DE 44 16 343 C2 ist ein derartiger Mikrovermischer mit wenigstens einer Mischkammer
und einem vorgeschalteten Führungsbauteil für die getrennte Zufuhr von zu mischenden
Fluiden zu einer Mischkammer bekannt, wobei das Führungsbauteil mit Ausdehnungen im
Millimeterbereich aus mehreren, übereinander geschichteten Folien mit einer jeweiligen
Dicke von ca. 100 µm Dicke zusammengesetzt ist, in die die Kanäle als Mikrostrukturen
eingearbeitet sind. Die Kanäle einer Folie umfassen Zuführungen für nur eine der beiden
Fluidfraktionen.
[0004] Ein ähnlicher Mikrovermischer, bei dem bei sonst gleichem Aufbau und Funktionsprinzip
die Zuführungskanäle von für zwei zu mischenden oder zu dispergierenden Fluiden bogenförmig
verlaufend parallel zueinander in die Mischkammer ausmünden, wird in DE 195 40 292
C1 beschrieben. Durch diese Anordnung verspricht man sich eine über den gesamten Ausströmquerschnitt
gleichmäßig hohe und schnelle Vermischung in der Mischkammer. Die Führungskanäle haben
einen gleich bleibenden Querschnitt mit Breiten kleiner 250 µm, die Folien, in denen
die Kanalstrukturen eingearbeitet werden, eine Dicke von ca. 100 µm.
[0005] Eine weitere Möglichkeit, den Mischprozess zu optimieren, beschreibt WO97/17130.
Durch eine Zusammenlegung von Einzelkanälen zu einem schlitzförmigen Kanal pro Folie
erhält der Mikrovermischer durch den Wegfall der Stege zwischen den Einzelkanälen
ein günstigeres Verhältnis von Volumenstrom zu Kanalwandfläche und damit eine Reduktion
der Reibungsdruckverluste im Führungsbauteil.
[0006] Davon ausgehend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, einen statischen Mikrovermischer
der gattungsgemäßen Bauart mit einer verbesserten Vermischungseffizienz vorzuschlagen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale in Anspruch 1 gelöst; die hierauf
bezogenen Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Ausführungsformen dieser Lösung.
[0008] Die Erfindung umfasst eine Mischkammer, eine Anzahl von Zuführungen für mindestens
zwei zu mischende oder zu dispergierende Fluidfraktionen mit je mindestens einer Einmündung
in die Mischkammer sowie mindestens eine Ausmündung aus der Mischkammer. Die Wandung
der Mischkammer im Bereich der Einmündungen ist beliebig gestaltbar, vorzugsweise
aber eben oder als Zylinderfläche.
[0009] Das wesentliche Merkmal der Erfindung betrifft dabei die Anordnung der Einmündungen
der Fluidfraktionen in die Mischkammer, und zwar in abwechselnder Reihenfolge in mindestens
zwei Ebenen, wobei die Einmündungen einer Ebene zu denen in der jeweils benachbarte
Ebene versetzt angeordnet sind. Eine abwechselnde Reihenfolge der Einmündungen und
damit der in die Mischkammer einströmenden Fluidstromfäden stellt hohe spezifische
Vermischungsflächen zwischen den zu mischenden oder dispergierenden Fluidfraktionen
in der Mischkammer sicher. Dies lässt sich dadurch noch verbessern, dass die Einmündungen
in mehreren, d.h. mindestens zwei Ebenen angeordnet sind, wobei die Einmündungen einer
Ebene zu denen in der jeweils benachbarten Ebene versetzt angeordnet sind.
[0010] Sind die Einmündungen einer Ebene zu denen in der jeweils benachbarten Ebene um jeweils
eine Einmündung versetzt angeordnet, erhält man eine Einbettung der in die Mischkammer
einströmenden Fluidstromfäden in jeweils eine oder mehrere andere Fluidfraktionen.
Idealerweise grenzt jeder der Fluidstromfäden vollständig, d.h. an allen Seiten an
Fluidstromfäden einer anderen Fluidfraktion, womit eine größtmögliche spezifische
Vermischungsfläche zwischen den Fluidfraktionen und in Folge dessen eine weitere Verbesserung
der Vermischungseffizienz erzielbar ist. Bei der Vermischung oder Dispergierung von
zwei Fluidfraktionen entsteht idealer weise eine Anordnung der einzelnen Einmündungsquerschnitte
ähnlich einer Schachbrettanordnung.
[0011] Die Ausrichtung der Einmündungen zur Mischkammerwandung, d.h. der Einstrahlungwinkel
der Fluidstromfäden erfolgt zwischen 0° (parallel zur Mischkammerwandung) und 90°
(orthogonal zu der Mischkammerwandung) vorzugsweise zugunsten einer laminaren Strömung
parallel zueinander in Richtung des oder der Auslässe. Turbulente Strömungsanteile
fördern zwar eine Durchmischung oder Dispergierung der Fluidstromfäden in der Mischkammer,
verursachen allerdings auch größere, bei bestimmten, insbesondere reaktiven Vermischungsvorgängen
unbedingt zu vermeidenden Verweilzeitunterschiede der Fluidmischungen in der Mischkammer.
[0012] Konstruktiv wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Ebenen durch gestapelte Folien
mit Rillen als Fluidführungen gebildet sind, wobei die Zuführungen pro Fluidfraktion
über Fluidkanäle, umfassend übereinander liegende Durchbrüche in den Folien, fluidisch
miteinander verbunden sind. Die übereinander liegenden Durchbrüche bilden im Folienstapel
die Fluidkanäle, von denen sich die Fluidführungen zur Mischkammer abzweigen. Die
Fluidanschlüsse an die Fluidkanäle sind vorzugsweise auf der jeweils begrenzenden
äußeren Deckfolie aufgesetzt. Alternativ ist eine Zuführung auch über Kanäle auf einer
oder mehreren Folien realisierbar, wobei vorzugsweise die jeweils begrenzenden äußeren
Deckfolien dichtend die Fluidkanäle abdecken.
[0013] Der vorgenannte geringe Steigungswinkel der Einmündungen erzielt man beispielsweise
durch eine Gestaltung der Folien ganz oder nur im Bereich der Einmündungen, d.h. unmittelbar
in an der Wandung der Mischkammer als Kegelstumpfmantelflächen oder als angewinkelte,
abgebogene oder abgeknickte Folien. Dies ist beispielsweise über eine Kaltumformung
der Einzelfolien oder des Folienstapels vor der Verbindung der Folien untereinander
zum Führungsbauteil z.B. über ein Diffusionsschweißen realisierbar.
[0014] Es bietet sich ferner an, die Fluidkanäle mit entsprechenden Mitteln für Messungen
wie z.B. einem Thermoelement oder für eine Temperierung oder eine Druckmessung wie
z.B. mit einem Heizelement oder einem fluidischen Wärmtauscher auszustatten und entsprechend
zu dimensionieren, wodurch sich die die Fluidfraktionen in vorteilhafter Weise unmittelbar
vor Eintritt in die Fluidführungen individuell konfektionieren lassen.
[0015] Die Erfindung sowie Details dieser werden beispielhaft anhand von Ausführungsformen
und folgenden Figuren näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1a und b zwei Teildarstellungen einer ersten Ausführungsform mit ebener Wandung der Mischkammer
im Bereich der Einmündungen,
Fig.2 die Aufsichten mehrerer Folien der ersten Ausführungsform,
Fig.3 die Ansicht einer zweiten Ausführungsform mit zylinderförmiger Mischkammer,
Fig.4 eine perspektivische Detailansicht der Einmündungen in die Mischkammer mit zylindrischer
Wandung der zweiten Ausführungsform,
Fig.5 die Aufsichten mehrerer Folien der zweiten Ausführungsform,
Fig.6 eine Schnittdarstellung einer dritten Ausführungsform mit einem Ringspaltvolumen
als Mischkammer,
Fig.7 eine perspektivische Detailschnittansicht eines Mischkammerabschnitts mit einer fluidischen
Temperierungsvorrichtung sowie
Fig.8 eine perspektivische Schnittdarstellung einer Temperierungsvorrichtung für ein Ringspaltvolumen
gemäß der dritten Ausführungsform.
[0016] Die erste Ausführungsform weist eine ebene Wandung der Mischkammer im Bereich der
Einmündungen auf. Fig. 1a und b zeigen beispielhaft einen Teil dieser Ausführungsform
für die Vermischung von zwei Fluidfraktionen A und B, und zwar das Führungsbauteil
1, umfassend eine Vielzahl von aufeinander gas- und druckdicht miteinander verbundener
(z.B. über einen Diffusionsschweißprozess), abwechselnd gestapelter Folien 2 und 3
(erste Folie 2 und zweite Folie 3) zwischen zwei Deckfolien 4. Auf den Folien 2 und
3 sind die Zuführungen 5 und die Einmündungen 6 als Kanalstrukturen eingearbeitet
(vorzugsweise spangebend, e-rosiv oder chemisch ätzend). Die Deckfolien weisen Anschlussöffnungen
7 für die vorgenannten, in Fig.1a und b aber nicht weiter dargestellte Fluidanschlüsse
auf. Die Anschlussöffnungen schließen sich im Führungsbauteil an die vorgenannten
Fluidkanäle an, welche sich durch eine Anzahl übereinander deckungsgleich angeordneter
Durchbrüche 8 in den Folien im Folienstapel bilden. Durch diese Anschlussöffnungen
erfolgt eine Einleitung der Fluide A und B in die Fluidkanäle (dargestellt durch Pfeile
auf den Deckfolien 4) und von dort in die Zuführungen 5, um das Führungsbauteil über
Einmündungen 6 in die Mischkammer zu verlassen. Die Fläche des Führungsbauteils 1
im Bereich der Einmündungen 6 bildet dabei die ebene Wandung 9 der Mischkammer. Die
abwechselnde Schichtfolge der Folien 2 und 3 setzt sich in den Bereich 10 bis zur
Deckfolie 4 fort.
[0017] Fig.2 zeigt anhand Detailansichten die Deckfolien 4 mit den Anschlussöffnungen 7
sowie den Folien 2 und 3 mit den Durchbrüchen 8, sowie die Kanalstrukturen, umfassend
die Zuführungen 5 und die Einmündungen 6 im Bereich der Wandung 9. Im Rahmen dieser
Ausführungsform mündet je Folie nur eine Zuführung 5 aus jeden Durchbruch 8 aus, wobei
die Durchbrüche die Fluidkanäle für die Fluidfraktionen A und B in abwechselnder Reihenfolge
bilden. Jede Folie bildet somit eine Ebene mit Einmündungen der Fluidfraktionen A
und B in abwechselnder Reihenfolge. Andererseits sind die Kanalstrukturen von Folie
2 und 3 nicht deckungsgleich, sondern weisen versetzt zueinander angeordnete Einmündungen
6 und Zuführungen 5 auf. Sind die Einmündungen der ersten Folien 2 und der zweiten
Folien 3 um jeweils eine Einmündung versetzt, erhält man das in Fig. 1a und b dargestellte
Schachbrettmuster der Einmündungen 6 der Fluide A und B, wobei die Einmündungen im
Winkel von 90° zur Wandung 9 orientiert sind (vgl. Fig.2).
[0018] Alternativ Idealerweise sind die Einmündungen 6 der Fluidfraktionen A und B zugunsten
einer laminaren Vermischung der vorgenannten Fluidstromfäden in der Mischkammer parallel
zueinander orientiert (vgl. Fig.2). Dabei bieten sich grundsätzlich Winkel größer
0° vorzugsweise zwischen 45 und 90° an.
[0019] Ein ungleicher Winkel und damit ein Überkreuzen der Fluidstromfäden sind dagegen
grundsätzlich anzustreben, wenn eine gezielte Einstellung eines turbulenten Strömungszustands
unmittelbar an den Einmündungen angestrebt wird. Der Winkelunterschied liegt dabei
bevorzugt oberhalb 10°. Liegt er oberhalb von 90°, kommt es zu einem Gegeneinanderströmen
der Fluidstromfäden und damit zu einem unerwünschten erhöhten Staudruck.
[0020] Eine zweite Ausführungsform des statischen Mikrovermischers geben
Fig.3 bis 5 wieder. Sie zeichnet sich durch eine um eine Symmetrieachse 13 rotationssymmetrische
vorzugsweise zylinderförmige Mischkammer 12 mit zwei Endbereichen aus. Das Führungsbauteil
1 umfasst wie in der ersten Ausführungsform eine Vielzahl von Folien 2 und 3 mit Fluidkanäle
bildenden Durchbrüchen 8 und Kanalstrukturen, d.h. den Zuführungen 5 und Einmündungen
6, sowie eine Deckfolie 4 mit den Anschlussöffnungen 7 für eine Zuführung der Fluide
A und B. Das Führungsbauteil 1 ist wiederum dichtend auf ein Mischkammergehäuse 14
aufgesetzt, -geklebt oder -geschweißt. Vorzugsweise ist die Symmetrieachse orthogonal
zu den Ebenen, die durch die Folien gebildet werden ausgerichtet.
[0021] Die Folien 2 und 3 und damit die Einmündungen (vgl.
Fig.3 und 4) und die Ausmündungen 11 (vgl.
Fig.3) befinden sich in je einem dieser Endbereiche, wobei das vorgenannte Führungsbauteil
1 das eine Ende der rotationssymmetrischen Mischkammer 12 vollständig umschließt.
Analog zu den in
Fig.2 dargestellten Folien 2 und 3 weisen die dargestellten Zuführungen 5 auf der zweiten
Folie 3 einen Versatz zu den Durchbrüchen 8 auf, womit sich die Einmündungen 6 an
der Mischkammerwandung 9 bei abwechselnder Reihenfolge der Folien 2 und 3 und bei
einer um je eine Einmündung pro Ebene (Folie) versetzter Anordnung der Einmündungen
gemäß eines Schachbrettmusters anordnen (vgl.
Fig.4 und 5).
[0022] In der dargestellten Form sind die Einmündungen zur Symmetrieachse hin ausgerichtet
und bilden mit dieser jeweils einen rechten Winkel. Alternativ lassen sich die Einmündungen
windschief zu der Symmetrieachse anordnen, womit man in einer rotationssymmetrischen
Mischkammer eine Strömungsrichtung, vorzugsweise eine wendelförmige insbesondere im
außen liegenden Bereich der Mischkammer, vorgibt. Dabei bietet es sich an, die Mischkammer
als Ringspaltvolumen zu gestalten und/oder die Ausmündungen in Strömungsrichtung anzuordnen.
Vorzugsweise sind die Ausmündungen außerhalb der Symmetrieachse angeordnet. Eine möglichst
strickte gleichartige geometrische Ausrichtung aller Einmündungen in ihrer Anordnung
zu der Symmetrieachse für beide der Fluidfraktionen begünstigt eine laminare Vermischung
der Fluidstromfäden in vorgenannter Weise.
[0023] Fig.6 zeigt eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform mit Ringspaltvolumen
als rotationssymmetrische Mischkammer 12. Sie unterscheidet sich von der in
Fig.3 bis 5 dargestellten zweiten Ausführungsform durch den um die Symmetrieachse 13 angeordneten
Kern 15. Sind die Einmündungen im vorgenannten Sinne windschief zu der Symmetrieachse
13 und zu dieser auch gleichartig ausgerichtet, baut sich im Ringspaltvolumen um den
Kern 15 in Richtung der Ausmündung 11 eine Strömungswendel auf.
Fig.6 zeigt zudem beispielhaft den verlauf der durch die Durchbrüche der Folien 2 und 3
gebildeten Fluidkanäle 16.
[0024] Fig.8 zeigt die Ausführungsform gemäß
Fig.6, jedoch mit einer Temperiervorrichtung in der Mischkammergehäuseseitigen Mischkammerwandung.
In der dargestellten Ausführung umfasst die Temperaturvorrichtung einen mikrofluidischen
Wärmetauscher mit Mikrokanalstruktur und einem durchfließenden Temperiermedium, d.h.
mit zwei Anschlüssen 1 und zwei Verteilerkanälen 18, zwischen denen eine Vielzahl
von parallel geschalteten Einzelkanälen 19 das Mischkammergehäuse 14 durchdringt.
[0025] Alternativ lassen sich auch andere Komponenten des statischen Mikrovermischers temperieren,
d.h. heizen oder kühlen, wie z.B. im Bereich des Kerns, selektiv die Zuführungen und
Einmündugen für eine Fluidfraktion oder die Ausmündung. Insbesondere bei einer Temperierung
der Einmündungen lassen sich unerwünschte Auswirkungen von größeren Temperatur- und
Druckgradienten, beispielsweise Kavitation oder Änderungen des Aggregatzustands, bei
Eintritt von Fluidstromfäden einer Fluidfraktion aus den Einmündungen in die Mischkammer
reduzieren.
[0026] Fig.8 zeigt einen Kern 15 (vgl.
Fig.6 und 7), welcher als doppeltes Rohr in zwei Teilvolumina unterteilt ist. Im Innenrohr 20 wird
das Temperiermedium axial in eine Richtung zum einen Ende des Kerns geführt, um es
zwischen Innen- und Außenrohr unter Wärmeabgabe in den umgebenden Bereich der Mischkammer
12 axial wieder zurück zuleiten.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1
- Führungsbauteil
- 2
- erste Folie
- 3
- zweite Folie
- 4
- Deckfolie
- 5
- Zuführung
- 6
- Einmündung
- 7
- Anschlussöffnung
- 8
- Durchbruch
- 9
- Wandung
- 10
- fortlaufender Bereich
- 11
- Ausmündung
- 12
- Mischkammer
- 13
- Symmetrieachse
- 14
- Mischkammergehäuse
- 15
- Kern
- 16
- Fluidkanal
1. Statischer Mikrovermischer umfassend
a) eine Mischkammer (12),
b) Zuführungen (5) für mindestens zwei zu mischende oder zu dispergierende Fluidfraktionen
mit je mindestens einer Einmündung (6) in die Mischkammer sowie
c) mindestens eine Ausmündung (11) aus der Mischkammer
dadurch gekennzeichnet, dass
d) die Einmündungen der Fluidfraktionen in abwechselnder Reihenfolge in mindestens
zwei Ebenen angeordnet sind, wobei die Einmündungen einer Ebene zu denen in der jeweils
benachbarten Ebene versetzt angeordnet sind.
2. Statischer Mikrovermischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einmündungen (6) einer Ebene zu denen in der jeweils benachbarten Ebene um jeweils
eine Einmündung versetzt angeordnet sind.
3. Statischer Mikrovermischer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass alle Einmündungen je Fluidfraktion in einem Winkel zur Wandung (9) der Mischkammer
ausgerichtet sind, wobei dieser Winkel zwischen 0 und 90° liegt.
4. Statischer Mikrovermischer nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ebenen durch gestapelte Folien (2, 3) mit Rillen als Fluidführungen gebildet
sind, wobei die Zuführungen (5) pro Fluidfraktion über Fluidkanäle, umfassend übereinander
liegende Durchbrüche (8) in den Folien, fluidisch miteinander verbunden sind.
5. Statischer Mikrovermischer nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischkammer (12) rotationssymmetrisch mit einer Symmetrieachse (13) und zwei
Endbereichen gestaltet ist, wobei die Ausmündungen (11) und die Einmündungen (6) in
je einem der Endbereiche positioniert sind.
6. Statischer Mikrovermischer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Symmetrieachse (13) orthogonal zu den Ebenen ausgerichtet ist.
7. Statischer Mikrovermischer nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einmündungen (6) windschief zu der Symmetrieachse (13) angeordnet sind.
8. Statischer Mikrovermischer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischkammer (12) ein Ringspaltvolumen ist.
9. Statischer Mikrovermischer nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausmündungen (11) außerhalb der Symmetrieachse (13) angeordnet sind.
10. Statischer Mikrovermischer nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass alle Einmündungen (6) in ihrer Anordnung zu der Symmetrieachse (13) für jede Fluidfraktion
gleichartig ausgerichtet sind.
11. Statischer Mikrovermischer nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Einmündungen (6) in der Mischkammer (12) eine Strömungsrichtung vorgeben sowie
die Ausmündungen (11) in ihrer Anordnung zu der Symmetrieachse gleichartig ausgerichtet
sind.
12. Statischer Mikrovermischer nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausmündungen (11) in einer Strömungsrichtung ausgerichtet sind.
13. Statischer Mikrovermischer nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischkammer Wandungen (9) mit einer Temperierungsvorrichtung aufweist.
14. Statischer Mikrovermischer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperierungsvorrichtung eine Mikrokanalstruktur mit einem durchfließenden Temperiermedium
umfasst.