[0001] Die Erfindung betrifft ein Flächenreinigungsgerät mit einem Stiel, an dem ein Reinigungskopf
gehalten ist mit mindestens einer Düse, die mit einer am Stiel gehaltenen Pumpe in
Strömungsverbindung steht, und mit einem manuell betätigbaren Schaltorgan, wobei mittels
der Düse eine zu reinigende Fläche mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagbar und mittels
des Schaltorgans die Beaufschlagung steuerbar ist.
[0002] Ein derartiges Flächenreinigungsgerät ist aus der DE 23 50 898 A1 bekannt. Das Flächenreinigungsgerät
kann von einem Benutzer an der zu reinigenden Fläche entlangbewegt werden. Das bekannte
Flächenreinigungsgerät weist hierzu ein Gehäuse auf, das an dem dem Flächenreinigungskopf
abgewandten Ende des Stieles angeordnet ist und mittels eines Tragriemens und eines
Tragegriffs vom Benutzer getragen werden kann. Die Pumpe ist als von Hand oder motorisch
betätigbare Förderpumpe ausgestaltet, mittels derer eine Reinigungsflüssigkeit von
einem Vorratsbehälter zur Düse gepumpt werden kann. Über die Düse kann die Flüssigkeit
auf die zu reinigende Fläche aufgebracht werden. Der Stiel ist in Form einer Betätigungsstange
ausgestaltet, die über ein Kurbelgetriebe mit einem Motor gekoppelt ist und eine mit
Hilfe des Kurbelgetriebes erzeugte Hin- und Herbewegung auf ein der Düse benachbart
angeordnetes Reinigungswerkzeug überträgt.
[0003] Nachteilig bei dem bekannten Flächenreinigungsgerät ist dessen begrenzte Reinigungswirkung
sowie dessen schwierige Handhabung.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Flächenreinigungsgerät der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, daß es eine verbesserte Reinigungswirkung und
eine vereinfachte Handhabung aufweist.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Flächenreinigungsgerät der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Pumpe als Druckpumpe ausgestaltet ist und die Reinigungsflüssigkeit
über die Düse unter Überdruck auf die zu reinigende Fläche aufbringbar ist und daß
das Flächenreinigungsgerät Stützmittel aufweist zum Abstützen des Flächenreinigungsgerätes
an der zu reinigenden Fläche.
[0006] Das erfindungsgemäße Flächenreinigungsgerät weist eine verbesserte Reinigungswirkung
auf, da die Reinigungsflüssigkeit unter Überdruck auf die zu reinigende Fläche aufgebracht
werden kann. Unter dem hohen Druck der Reinigungsflüssigkeit kann die Fläche wirkungsvoll
gereinigt werden. Hierbei kann die Düse unter praktisch gleichbleibendem Abstand an
der zu reinigenden Fläche entlangbewegt werden, wobei das Flächenreinigungsgerät mittels
der Stützmittel an der Fläche abgestützt werden kann. Dies hat nicht nur eine verbesserte
Reinigungswirkung zur Folge sondern ermöglicht auch eine vereinfachte Handhabung.
Insbesondere ist es beim erfindungsgemäßen Flächenreinigungsgerät nicht erforderlich,
daß der Benutzer das Flächenreinigungsgerät trägt, vielmehr kann das Flächenreinigungsgerät
auf einfache Weise an der zu reinigenden Fläche entlangbewegt werden nach Art eines
Staubsaugers. Hierzu ist das Flächenreinigungsgerät stielförmig ausgestaltet, wobei
der Schwerpunkt des Flächenreinigungsgerätes im Abstand zu dem dem Reinigungskopf
abgewandten Ende des Stieles angeordnet sein kann und das dem Reinigungskopf abgewandte
Ende des Stieles dem Benutzer als Handhabe dienen kann, an der er das Flächenreinigungsgerät
ergreifen kann. Das Flächenreinigungsgerät umfaßt nicht nur den am Stiel gehaltenen
Reinigungskopf mit mindestens einer Düse, sondern zusätzlich auch die Pumpe, mit deren
Hilfe die Reinigungsflüssigkeit unter Druck gesetzt werden kann. Auch die Pumpe ist
am Stiel gehalten, und zwar entweder dergestalt, daß sie unmittelbar am Stiel festgelegt
ist, oder aber sie ist mittelbar am Stiel gehalten über Zwischenelemente, die ihrerseits
direkt am Stiel festgelegt sind. Beispielsweise kann vorgesehen sein, daß die Pumpe
am oder im Reinigungskopf befestigt ist.
[0007] Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Druckpumpe in Richtung auf den Reinigungskopf
versetzt zum Schaltorgan angeordnet ist. Es hat sich gezeigt, daß dadurch die Handhabung
des Flächenreinigungsgerätes zusätzlich vereinfacht werden kann.
[0008] Das Schaltorgan ist bevorzugt am Stiel gehalten.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Druckpumpe dem Reinigungskopf
benachbart angeordnet ist. Dies hat zur Folge, daß der Schwerpunkt des Flächenreinigungsgerätes
ebenfalls in der Nähe des Reinigungskopfes positioniert ist. Dadurch kann das Flächenreinigungsgerät
auf besonders einfache Weise von Hand an der zu reinigenden Fläche entlangbewegt werden,
ohne daß der Benutzer vom Gewicht des Flächenreinigungsgerätes stark belastet wird.
[0010] Vorzugsweise bildet die Druckpumpe in Kombination mit einem Antriebsmotor eine Druckerzeugungseinheit
aus, deren Schwerpunkt in einem Abstand von weniger als einem Meter, insbesondere
maximal 0,6 Meter, zu der mindestens einen Düse des Reinigungskopfes angeordnet ist.
[0011] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Druckpumpe am Reinigungskopf
angeordnet, insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Druckpumpe in den Reinigungskopf
integriert ist.
[0012] Wie bereits erläutert, kann mittels des erfindungsgemäßen Flächenreinigungsgerätes
Reinigungsflüssigkeit unter Überdruck auf die zu reinigende Fläche aufgebracht werden.
Günstig ist es, wenn die Reinigungsflüssigkeit der mindestens einen Düse unter einem
Druck von mindestens 10 bar zuführbar ist, vorzugsweise ist die Reinigungsflüssigkeit
unter einem Druck von mehr als 30 bar, insbesondere mit einem Druck von mindestens
70 bar zuführbar. So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß die Druckpumpe als Hochdruckpumpe
ausgestaltet ist, mit deren Hilfe die Reinigungsflüssigkeit unter einen Druck von
zumindest 80 bar versetzbar ist.
[0013] Das Schaltorgan, mit dessen Hilfe die Beaufschlagung der zu reinigenden Fläche mit
Flüssigkeit steuerbar ist, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform im Bereich des
dem Reinigungskopf abgewandten Endes des Stieles gehalten.
[0014] Eine besonders einfache Handhabung wird bei einer vorteilhaften Ausführungsform dadurch
erzielt, daß das Schaltorgan einen Schalthebel umfaßt. Insbesondere kann vorgesehen
sein, daß das Schaltorgan pistolenartig ausgestaltet ist mit einem Handgriff, an dem
der Schalthebel verschwenkbar gelagert ist. Der Benutzer kann dadurch das Flächenreinigungsgerät
mit einer Hand an der zu reinigenden Fläche entlangführen und mittels des Schalthebels
die Flüssigkeitsabgabe auf einfache Weise steuern.
[0015] Von Vorteil ist es, wenn das Schaltorgan als manuell betätigbares Sperrventil ausgestaltet
ist, das über eine entlang des Stieles geführte und an eine Versorgungsleitung anschließbare
Zuleitung mit der Druckpumpe in Strömungsverbindung steht. Mit Hilfe des Sperrventils
kann der Benutzer auf einfache Weise die Zuführung von Flüssigkeit zur Druckpumpe
steuern.
[0016] Günstig ist es, wenn die Zuleitung durch den Stiel hindurchgeführt ist. Das Flächenreinigungsgerät
weist dadurch eine besonders kompakte Bauform auf und zeichnet sich durch eine hohe
mechanische Belastbarkeit aus.
[0017] Es kann vorgesehen sein, daß im Bereich des dem Reinigungskopf abgewandten Endes
des Stiels ein Anschlußelement angeordnet ist zum Anschluß eines Versorgungsschlauches,
über den dem Flächenreinigungsgerät Reinigungsflüssigkeit, vorzugsweise Wasser, zugeführt
werden kann.
[0018] Der Antrieb der Druckpumpe kann beispielsweise mittels eines am Stiel gehaltenen
Verbrennungsmotors oder eines am Stiel gehaltenen Elektromotors erfolgen. Insbesondere
bei Einsatz eines Elektromotors ist es von Vorteil, wenn dieser mittels des Schaltorgans
steuerbar ist. Dies hat den Vorteil, daß der Benutzer durch Betätigung des Schaltorgans
nicht nur die Zufuhr von Reinigungsflüssigkeit zur Druckpumpe steuern kann, sondern
er kann mittels des Schaltorgans gleichzeitig auch den Elektromotor ein- und ausschalten.
[0019] Vorzugsweise ist der Elektromotor in Abhängigkeit von der Strömung der der Druckpumpe
zugeführten Reinigungsflüssigkeit steuerbar. Hierzu ist es günstig, wenn der Elektromotor
mit einem Schaltelement verbunden ist, das mit einem Strömungssensor gekoppelt ist.
Letzterer kann beispielsweise in Form eines in die Zuleitung eintauchenden Kolbens
ausgestaltet sein, der bei Vorliegen einer Strömung in der Zuleitung entgegen einer
elastischen Rückstellkraft bewegt wird zur Betätigung eines elektromechanischen Schalters
zum Einschalten des Elektromotors. Wird die Strömung in der Zuleitung mittels des
Schaltorganes unterbrochen, so verschiebt sich der Kolben selbsttätig unter der Wirkung
der elastischen Rückstellkraft so weit, daß der elektromechanische Schalter erneut
betätigt und hierbei der Elektromotor ausgeschaltet wird.
[0020] Von Vorteil ist es, wenn der Elektromotor von der Reinigungsflüssigkeit kühlbar ist.
Die Abwärme des Elektromotors kann dadurch auf einfache Weise abgeführt werden. So
kann beispielsweise vorgesehen sein, daß der Elektromotor ein Gehäuse aufweist, das
von der Reinigungsflüssigkeit umströmbar ist.
[0021] Der Elektromotor ist vorzugsweise tauchwasserfest ausgestaltet.
[0022] Die Energieversorgung des Elektromotors kann über ein elektrisches Anschlußkabel
erfolgen. Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, daß das Flächenreinigungsgerät
eine wiederaufladbare Energieversorgungseinheit aufweist. Dies hat den Vorteil, daß
der Einsatz des Flächenreinigungsgerätes nicht von der Zugänglichkeit zu einer elektrischen
Spannungsversorgung abhängig ist.
[0023] Wie bereits erläutert, zeichnet sich das erfindungsgemäße Flächenreinigungsgerät
u. a. dadurch aus, daß die Reinigungsflüssigkeit mittels zumindest einer Düse unter
Überdruck auf die zu reinigende Fläche aufgebracht werden kann. Der Reinigungskopf
kann hierzu beispielsweise mindestens eine Flachstrahl- und/oder mindestens eine Punktstrahldüse
aufweisen. Günstig ist es, wenn der Reinigungskopf eine Pendelschlaucheinrichtung
umfaßt mit einem pendelnd gelagerten Schlauch, an dessen freiem Ende eine Düse gehalten
ist. Wird der Pendelschlaucheinrichtung mittels der Druckpumpe Reinigungsflüssigkeit
unter Überdruck zugeführt, so führt der Schlauch eine pendelnde Bewegung aus und überstreicht
hierbei im Bereich des Reinigungskopfes die zu reinigende Fläche. Die am Schlauch
gehaltene Düse kann als Punktstrahldüse ausgestaltet sein, so daß ein Punktstrahl
auf die Fläche gerichtet werden kann, der eine besonders hohe Reinigungswirkung aufweist,
wobei jedoch durch die pendelnde Lagerung des Schlauches trotz Einsatz einer Punktstrahldüse
innerhalb kurzer Zeit eine beträchtliche Fläche mit Flüssigkeit beaufschlagt werden
kann. Es kann auch mindestens eine schwenkbar gelagerte Düse zum Einsatz kommen, beispielsweise
kann die Düse um eine senkrecht zu ihrer Ausströmungsrichtung ausgerichtete Schwenkachse
schwenkbar gelagert sein, wobei es von Vorteil ist, wenn der Antrieb der Schwenkbewegung
durch die Reinigungsflüssigkeit erfolgt.
[0024] Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, daß der Reinigungskopf zumindest
eine Rotordüse umfaßt. Derartige Rotordüsen sind dem Fachmann bekannt. Mit ihrer Hilfe
kann ein auf einer Kegelmantelfläche umlaufender Punktstrahl erzeugt werden.
[0025] Von besonderem Vorteil ist es, wenn der Reinigungskopf zumindest einen Sprüharm aufweist,
der um eine Drehachse drehbar gelagert ist und mindestens eine Düse trägt. Die Düse
kann hierbei schräg zu der zu reinigenden Fläche ausgerichtet sein, so daß der beim
Abgeben der Reinigungsflüssigkeit auf die Düse einwirkende Rückstoß die Düse zusammen
mit dem Sprüharm zu einer Umlaufbewegung entlang einer Kreisbahn antreibt. Hierbei
können mehrere Sprüharme zum Einsatz kommen, die an ihrem freien Ende jeweils zumindest
eine Düse tragen. Vorzugsweise sind mindestens drei Sprüharme in gleichmäßigem Abstand
zueinander drehbar an einer Hohlwelle gelagert, über die die Reinigungsflüssigkeit
von der Druckpumpe den Düsen zugeführt werden kann.
[0026] Die Drehachse kann senkrecht zu der zu reinigenden Fläche ausrichtbar sein, so daß
bei Einsatz von mehreren Düsen von allen Düsen gleichzeitig Reinigungsflüssigkeit
auf die zu reinigende Fläche aufgebracht werden kann.
[0027] Alternativ kann vorgesehen sein, daß die Drehachse schräg oder parallel zu der zu
reinigenden Fläche ausgerichtet ist. Dies hat zur Folge, daß die mindestens eine Düse
bei ihrer Umlaufbewegung nur entlang eines Teilbereichs der Kreisbahn der zu reinigenden
Fläche zugewandt ist. Die Fläche kann dadurch streifenförmig mit einem Reinigungsflüssigkeitsstrahl
beaufschlagt werden, so daß die Fläche streifenförmig abgereinigt wird, wenn das Flächenreinigungsgerät
entlang der zu reinigenden Fläche bewegt wird. Der Abstand der mindestens einen Düse
zu der zu reinigenden Fläche kann sehr gering gehalten werden, so daß ein intensiver
Reinigungsflüssigkeitsstrahl auf die Fläche gerichtet werden kann.
[0028] Von besonderem Vorteil ist es, wenn der am Sprüharm gehaltenen Düse während ihrer
Umlaufbewegung Reinigungsflüssigkeit ungleichförmig zuführbar ist, wobei die größte
Flüssigkeitszuführung bei Ausrichtung der Düse in Richtung auf die zu reinigende Fläche
erfolgt. Die Düse ist bei schräg oder parallel zur zu reinigenden Fläche ausgerichteter
Drehachse lediglich entlang eines Teilbereichs ihrer Umlaufbewegung der zu reinigenden
Fläche zugewandt, während sie im restlichen Bereich der Umlaufbewegung der zu reinigenden
Fläche abgewandt ist. Wird der Düse Reinigungsflüssigkeit ungleichförmig zugeführt,
so kann auf einfache Weise sichergestellt werden, daß unter Druck stehende Reinigungsflüssigkeit
über die Düse praktisch nur dann abgegeben wird, wenn diese der zu reinigenden Fläche
zugewandt ist. So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß der Düse über einen ersten,
der zu reinigenden Fläche zugewandten Teilbereich ihrer Umlaufbewegung eine maximale
Menge an Reinigungsflüssigkeit zuführbar ist, während ihr über einen zweiten, der
zu reinigenden Fläche abgewandten Teilbereich ihrer Umlaufbewegung nur eine minimale
Menge an Reinigungsflüssigkeit zugeführt werden kann. Insbesondere kann vorgesehen
sein, daß ihr während ihres zweiten Teilbereiches überhaupt keine Flüssigkeit zuführbar
ist, so daß die Flüssigkeitszufuhr zur Düse während ihres zweiten Teilbereichs der
Umlaufbewegung unterbrochen ist. Kommen mehrere Düsen zum Einsatz, so kann die Flüssigkeitszufuhr
zu den Düsen sequentiell erfolgen, indem jeweils diejenige Düse mit einer großen Menge
an Reinigungsflüssigkeit versorgt wird, die gerade der zu reinigenden Fläche zugewandt
ist, während die in diesem Moment der zu reinigenden Fläche abgewandten Düsen mit
einer geringeren Menge an Reinigungsflüssigkeit versorgt werden.
[0029] Zur Ausgestaltung der Druckpumpe wurden bisher keine näheren Angaben gemacht. Es
kann vorgesehen sein, daß die Druckpumpe als Kolbenpumpe ausgestaltet ist, beispielsweise
als Radialkolbenpumpe.
[0030] Von besonderem Vorteil ist es, wenn mindestens eine Düse an einem drehbar gelagerten
Sprüharm des Reinigungskopfes gehalten ist, wobei im Sprüharm ein hin- und herbeweglicher
Kolben gelagert ist, der mit einem Exzenter zusammenwirkt, wobei die Reinigungsflüssigkeit
mittels des Kolbens unter Druck über die mindestens eine Düse ausgebbar ist. Dies
ermöglicht eine besonders kompakte Bauform der Druckpumpe. So kann beispielsweise
vorgesehen sein, daß der Reinigungskopf drei Sprüharme umfaßt, die in gleichmäßigem
Winkelabstand zu einander an einem Rotorgehäuse festgelegt sind, das um eine Drehachse
drehbar ist und einen drehfest gehaltenen Exzenter umgibt. Jeder Sprüharm kann einen
hin- und herbewegbaren Kolben aufnehmen, der mittels einer Rückstellfeder in Richtung
des Exzenters vorgespannt ist und - beispielsweise mittels eines Gleitschuhes - an
der Umfangsfläche des Exzenters entlanggleitet. Hierbei werden die Kolben zu einer
Hin- und Herbewegung angetrieben, so daß mittels der Kolben Reinigungsflüssigkeit
unter Druck gesetzt und über die Düsen auf die zu reinigende Fläche gerichtet werden
kann. Die Zuführung der Reinigungsflüssigkeit kann über eine koaxial zur Drehachse
des Rotorgehäuses verlaufende Bohrung zum Exzenter erfolgen, und von diesem kann die
Reinigungsflüssigkeit über einen radial verlaufenden, sich im Umfangsrichtung lediglich
über einen Teilbereich des Exzenters erstreckenden Verbindungskanal zu einer Durchgangsbohrung
der Kolben geleitet werden. Die entlang des Außenumfangs des Exzenters umlaufenden
Kolben stehen somit während eines Teilbereiches ihrer Umlaufbewegung über den Verbindungskanal
mit der mittigen Bohrung in Strömungsverbindung, so daß durch die Kolben hindurch
Reinigungsflüssigkeit den am freien Ende der Sprüharme angeordneten Düsen zugeführt
werden kann. Erreichen die Kolben den Umfangsbereich des Exzenters, der vom radial
verlaufenden Verbindungskanal nicht erfaßt wird, so wird die Strömungsverbindung zur
mittigen Bohrung unterbrochen und die Reinigungsflüssigkeit wird von den sich in Richtung
auf die Düsen bewegenden Kolben unter Druck gesetzt.
[0031] Günstig ist es, wenn der Reinigungskopf eine Spritzschutzhaube aufweist, die die
mindestens eine Düse übergreift und eine Flüssigkeitsabgabeöffnung aufweist. Hierbei
ist es von Vorteil, wenn die Flüssigkeitsabgabeöffnung in Umfangsrichtung zumindest
teilweise von einem flexiblen Spritzschutzelement umgeben ist. Dadurch kann auf konstruktiv
einfache Weise sichergestellt werden, daß nur der von der Flüssigkeitsabgabeöffnung
überdeckte Bereich der zu reinigenden Fläche mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt
wird.
[0032] Als Spritzschutzelement kann beispielsweise eine Gummilippe zum Einsatz kommen. Alternativ
oder ergänzend kann das Spritzschutzelement Borstenstreifen umfassen, mit deren Hilfe
die zu reinigende Fläche mechanisch abgereinigt werden kann.
[0033] Wie bereits erläutert, zeichnet sich das erfindungsgemäße Flächenreinigungsgerät
unter anderem durch Stützmittel aus, mit deren Hilfe das Flächenreinigungsgerät an
der zu reinigenden Fläche abgestützt werden kann. Bei einer konstruktiv besonders
einfachen und mechanisch sehr belastbaren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Stützmittel
Roll- oder Gleitkörper aufweisen zum mechanischen Abstützen des Flächenreinigungsgerätes
an der zu reinigenden Fläche. Die Roll- oder Gleitkörper können am Reinigungskopf
gehalten sein, beispielsweise können mindestens zwei Stützrollen am Reinigungskopf
drehbar gelagert sein, die auf die zu reinigende Fläche aufsetzbar sind. Alternativ
und/oder ergänzend können beispielsweise Gleitkufen zum Einsatz kommen, mit deren
Hilfe der Reinigungskopf an der zu reinigenden Fläche entlanggleiten kann.
[0034] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Flächenreinigungsgerätes
umfassen die Stützmittel ein Gebläse zur Erzeugung eines Luftkissens zwischen dem
Reinigungskopf und der zu reinigenden Fläche. Eine derartige Ausgestaltung hat den
Vorteil, daß das Flächenreinigungsgerät an der zu reinigenden Fläche abgestützt werden
kann, ohne daß es die Fläche mechanisch kontaktiert.
[0035] Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, daß die Stützelemente zumindest ein
Tragteil umfassen, an dem zumindest eine Düse gehalten ist, wobei das Tragteil von
der Düse beim Abgeben von Reinigungsflüssigkeit mit einer Rückstoßkraft beaufschlagbar
ist zum Abstützen des Flächenreinigungsgerätes an der zu reinigenden Fläche. Bei einer
derartigen Ausgestaltung wird der beim Abgeben der unter Druck gesetzten Reinigungsflüssigkeit
an der Düse sich ausbildende Rückstoß zum Abstützen des Flächenreinigungsgerätes verwendet.
Insbesondere bei Einsatz mehrerer Tragteile, an denen jeweils mindestens eine Düse
gehalten ist, ermöglicht die Ausnutzung des Rückstoßes eine zuverlässige Abstützung
des Flächenreinigungsgerätes. Von Vorteil ist es hierbei, wenn die Düsen senkrecht
zu der zu reinigenden Fläche ausgerichtet sind.
[0036] Eine besonders einfache Handhabung wird bei einer bevorzugten Ausführungsform dadurch
erzielt, daß die Länge des Stiels teleskopartig verstellbar ist. So kann beispielsweise
vorgesehen sein, daß der Stiel zumindest zwei teleskopartig zusammenwirkende Rohrabschnitte
aufweist, die in mehreren Relativstellungen zueinander arretierbar sind.
[0037] Eine weitere Vereinfachung der Handhabung des erfindungsgemäßen Flächenreinigungsgerätes
wird bei einer vorteilhaften Ausführungsform dadurch erzielt, daß der Reinigungskopf
gelenkig am Stiel gehalten ist.
[0038] Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im
Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine schematische, teilweise geschnittene Vorderansicht einer ersten Ausführungsform
eines Flächenreinigungsgerätes;
- Figur 2:
- eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
eines Flächenreinigungsgerätes;
- Figur 3:
- eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht einer dritten Ausführungsform
eines Flächenreinigungsgerätes und
- Figur 4:
- eine schematische, teilweise geschnittene Vorderansicht einer vierten Ausführungsform
eines Flächenreinigungsgerätes.
[0039] In Figur 1 ist schematisch eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Flächenreinigungsgerätes
10 dargestellt. Dieses ist als handgeführtes, stielförmiges Druckwasserreinigungsgerät
ausgebildet und kann vom Benutzer zur Reinigung einer Fläche 11 an dieser entlangbewegt
werden. Es umfaßt einen Stiel 12, der rohrförmig ausgestaltet ist und einen oberen
Stielabschnitt 13 und einen unteren Stielabschnitt 14 aufweist, die zur Änderung der
Länge des Stiels 12 teleskopartig zusammenwirken. An seinem unteren, der zu reinigenden
Fläche 11 zugewandten Ende trägt der Stiel 12 einen Reinigungskopf 17 mit einer Spritzschutzhaube
18, die eine am unteren Ende des Stiels 12 angeordnete Düse 20 umgreift und der Fläche
11 zugewandt eine Flüssigkeitsabgabeöffnung 21 definiert, die in Umfangsrichtung von
einem Spritzschutzelement in Form eines Borstenstreifens 23 umgeben ist, welcher die
Fläche 11 kontaktiert. Außenseitig sind an der Spritzschutzhaube 18 der Flüssigkeitsabgabeöffnung
21 benachbart zwei um eine gemeinsame Drehachse 25 frei drehbare Stützrollen 26, 27
gelagert, mit deren Hilfe das Flächenreinigungsgerät 10 an der zu reinigenden Fläche
11 abgestützt und an dieser entlang verfahren werden kann.
[0040] Oberhalb des Reinigungskopfes 17 ist am Stiel 12 eine Druckerzeugungseinheit 29 gehalten
mit einem Elektromotor 31 und einer vom Elektromotor 31 antreibbaren Druckpumpe 32.
Der Elektromotor 31 kann in üblicher Weise mittels eines in der Zeichnung nicht dargestellten
Elektrokabels, das vorteilhafterweise außenseitig am Stiel 12 entlanggeführt ist,
an ein Spannungsversorgungsnetz angeschlossen werden. Die Steuerung des Elektromotors
31 erfolgt mittels einer in Figur 1 schematisch dargestellten Steuereinheit 33, die
ein elektromechanisches Schaltelement 34 sowie einen Strömungssensor 35 umfaßt. Der
konstruktive Aufbau und die Funktion der Steuereinheit 33 wird nachfolgend erläutert.
[0041] An seinem dem Reinigungskopf 17 abgewandten oberen Ende trägt der Stiel 12 ein vom
Benutzer manuell betätigbares Schaltorgan 38 mit einem Schwenkhebel 39 und einer Anschlußarmatur
41.
[0042] Der rohrförmige Stiel 12 bildet für eine Reinigungsflüssigkeit, vorzugsweise für
Wasser, eine Zufuhrleitung 48, die mit Hilfe der Anschlußarmatur 41 an einen Versorgungsschlauch,
beispielsweise einen Gartenschlauch, angeschlossen werden kann. Ausgehend von der
Anschlußarmatur 41 kann die Reinigungsflüssigkeit durch das Schaltorgan 38 hindurchströmen
und von diesem über die Zufuhrleitung 48 und die Steuereinheit 33 der Druckerzeugungseinheit
29 zugeführt werden. Mit Hilfe der Druckerzeugungseinheit 29 kann die zugeführte Reinigungsflüssigkeit
unter einen hohen Druck gesetzt werden, vorzugsweise einen Druck von mindestens 10
bar, insbesondere mehr als 30 bar, zum Beispiel mindestens 70 bar. Die unter Druck
gesetzte Reinigungsflüssigkeit wird dann ausgehend von der Druckerzeugungseinheit
29 über den unteren Endabschnitt des Stiels 12 der Düse 20 zugeführt. Letztere kann
als Flachstrahldüse ausgestaltet sein oder auch als Rotordüse, mit deren Hilfe ein
entlang eines Kegelumfangs umlaufender Punktstrahl auf die zu reinigende Fläche 11
gerichtet werden kann. Alternativ zur starren Anordnung einer Düse 20 am unteren Ende
des Stiels 12 kann vorgesehen sein, daß der Reinigungskopf 17 eine Pendelschlaucheinrichtung
aufnimmt, wobei ein Pendelschlauch am unteren Ende des Stiels 12 festgelegt ist und
an einem freien Ende eine Düse trägt, so daß er unter der Wirkung der ihm zugeführten,
unter hohem Druck stehenden Reinigungsflüssigkeit eine pendelnde Bewegung ausführt
und dabei die Flüssigkeitsabgabeöffnung 21 überstreicht.
[0043] Das Schaltorgan 38 bildet ein mittels des Schwenkhebels 39 manuell betätigbares Sperrventil
aus, mit dessen Hilfe der Benutzer die Strömung der Reinigungsflüssigkeit wahlweise
freigeben und unterbrechen kann. Die durch den Stiel 12 hindurchströmende Reinigungsflüssigkeit
ist in Figur 1 durch den Pfeil 43 veranschaulicht.
[0044] Mittels des Schaltorganes 38 kann der Benutzer zusätzlich zur Strömung 43 auch den
Betrieb der Druckerzeugungseinheit 29 steuern. Hierzu kommt die Steuereinheit 33 zum
Einsatz, die mit dem Strömungssensor 35 zusammenwirkt, der die Strömung innerhalb
des Stieles 12 erfaßt. Der Strömungssensor 35 weist einen in einem Zylindergehäuse
45 verschiebbar gelagerten Kolben 46 auf, der in den die Zufuhrleitung 48 ausbildenden
Innenraum des Stieles 12 eintaucht und mittels einer Rückstellfeder 50 in Richtung
der Zufuhrleitung 48 vorgespannt ist. Wird mittels des Schaltorganes 38 die Strömung
43 der Reinigungsflüssigkeit durch die Zufuhrleitung 48 hindurch freigegeben, so wird
der Kolben 46 soweit verschoben, daß ein mit ihm starr verbundener Stößel 52 das Schaltelement
34 betätigen kann zum Einschalten des Elektromotors 31. Wird vom Benutzer mittels
des Schaltorganes 38 die Strömung 43 unterbrochen, so nimmt der Kolben 46 aufgrund
der auf ihn einwirkenden Kraft der Rückstellfeder 50 seine vorgeschobene Position
ein und der mit ihm verbundene Stößel 42 gibt das Schaltelement 34 frei, so daß dieses
den Elektromotor 31 ausschaltet.
[0045] Der Elektromotor 31 weist ein Gehäuse 54 auf, das von der Reinigungsflüssigkeit umströmt
wird, so daß die Abwärme des Elektromotors 31 über die Reinigungsflüssigkeit abgeführt
werden kann.
[0046] Das Flächenreinigungsgerät 10 kann nach Art eines Stielstaubsaugers an der zu reinigenden
Fläche 11 entlangbewegt werden, um diese durch Beaufschlagung mit Reinigungsflüssigkeit
wirksam zu reinigen. Das Gewicht des Flächenreinigungsgerätes 10 wird maßgeblich durch
das Gewicht der Druckerzeugungseinheit 29 bestimmt. Deren Schwerpunkt ist in einem
Abstand von weniger als einem Meter, vorzugsweise maximal 0,6 Meter von der Düse 20
entfernt angeordnet. Dies hat den Vorteil, daß das Flächenreinigungsgerät 10, welches
über die Stützrollen 26, 27 an der Fläche 11 abgestützt werden kann, vom Benutzer
auf einfache Weise an der Fläche 11 entlangbewegt werden kann, ohne daß er vom Gewicht
des Flächenreinigungsgerätes 10 belastet wird.
[0047] In Figur 2 ist eine zweite Ausführungsform eines insgesamt mit dem Bezugszeichen
60 belegten Flächenreinigungsgerätes dargestellt, das ähnlich ausgestaltet ist wie
das voranstehend unter Bezugnahme auf die Figur 1 erläuterte Flächenreinigungsgerät
10. Für identische Bauteile werden daher in Figur 2 ebenso wie in den nachfolgend
erläuterten Figuren 3 und 4 dieselben Bezugszeichen verwendet wie in Figur 1. Diesbezüglich
wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die voranstehenden Erläuterungen Bezug
genommen.
[0048] Das Flächenreinigungsgerät 60 unterscheidet sich vom Flächenreinigungsgerät 10 im
wesentlichen dadurch, daß ein Reinigungskopf 62 zum Einsatz kommt, der über ein Gelenk
63 am Stiel 12 gehalten ist und der zwei Sprüharme 65, 66 aufweist, die um eine senkrecht
zu der zu reinigenden Fläche 11 ausgerichtete Drehachse 67 frei drehbar gelagert sind
und an ihrem freien Ende jeweils eine Düse 68 bzw. 69 tragen. Die Sprüharme 65, 66
sind an einer um die Drehachse 67 drehbaren Hohlwelle 71 gehalten, die über eine flexible
Verbindungsleitung 72 mit einem Druckstutzen 73 der am Stiel 12 festgelegten Druckerzeugungseinheit
29 in Strömungsverbindung steht. Die Druckerzeugungseinheit 29 umfaßt entsprechend
dem Flächenreinigungsgerät 10 eine Druckpumpe 32, die von einem Elektromotor 31 angetrieben
wird, der mittels einer Steuereinheit 33 in Abhängigkeit von der durch den Stiel 12
hindurchströmenden Reinigungsflüssigkeit gesteuert werden kann. Die Strömung der Reinigungsflüssigkeit
kann vom Benutzer mittels eines am oberen Ende des Stiels 12 angeordneten Schaltorgans
38 wahlweise freigegeben und unterbrochen werden. Wie aus Figur 2 deutlich wird, ist
das Schaltorgan 38 pistolenartig ausgestaltet und bildet einen Handgriff 75 aus, der
vom Benutzer ergonomisch günstig ergriffen werden kann zur Betätigung des Schwenkhebels
39.
[0049] Die an den Sprüharmen 65, 66 festgelegten Düsen 68 und 69 sind der zu reinigenden
Fläche 11 zugewandt, wobei ihre Mittelachse geringfügig zur Flächennormale der Fläche
11 geneigt ist, so daß die Düsen 68, 69 aufgrund der durch sie hindurchströmenden
Reinigungsflüssigkeit mit einer Rückstoßkraft beaufschlagt werden, die der zu reinigenden
Fläche 11 abgewandt ist und die die Düsen 68, 69 zusammen mit den jeweiligen Sprüharmen
65, 66 und der Hohlwelle 71 zu einer Drehbewegung um die Drehachse 67 antreibt. Die
Düsen 68, 69 führen somit eine kreisförmige Umlaufbewegung aus und die Fläche 11 wird
gleichzeitig von beiden Düsen 68, 69 mit Flüssigkeit beaufschlagt.
[0050] Unterhalb der Sprüharme 65, 66 ist an der Hohlwelle 71 ein Gebläse 77 gehalten mit
einem Propeller 78, mit dessen Hilfe unterhalb des Reinigungskopfes 62 ein Luftkissen
erzeugt werden kann zur Abstützung des Flächenreinigungsgerätes 60 an der zu reinigenden
Fläche 11. Eine zusätzliche Abstützung erfährt das Flächenreinigungsgerät 60 durch
den senkrecht zu der Fläche 11 ausgerichteten Anteil der Rückstoßkraft der Düsen 68,
69. Diese Rückstoßkraft wird über die Sprüharme 65, 66 auf die Spritzschutzhaube 18
und den Stiel 12 übertragen.
[0051] Während des Betriebes des Flächenreinigungsgerätes 60 kann der Elektromotor 31 mittels
eines in der Zeichnung nicht dargestellten, an sich bekannten Versorgungskabels mit
elektrischer Energie versorgt werden. Ist das Flächenreinigungsgerät 60 nicht im Einsatz,
so kann des Versorgungskabel aufgewikkelt werden, hierzu sind am Stiel 12 im Abstand
zueinander zwei hakenartige Halter 79, 80 festgelegt, um die das Versorgungskabel
herumgewickelt werden kann.
[0052] In Figur 3 ist eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Flächenreinigungsgerätes
dargestellt, das insgesamt mit dem Bezugszeichen 85 belegt ist. Es unterscheidet sich
von dem in Figur 2 dargestellten Flächenreinigungsgerät 60 lediglich dadurch, daß
die Druckerzeugungseinheit 29 nicht unmittelbar am Stiel 12 gehalten ist, sondern
daß sie auf dem Reinigungskopf 62 aufsitzt. Wiederum bildet der Stiel 12 eine Zufuhrleitung
48 für die Reinigungsflüssigkeit aus. Über eine flexible Verbindungsleitung 86 ist
die am Reinigungskopf 62 gehaltene Druckerzeugungseinheit 29 mit der Zufuhrleitung
48 verbunden, und der Druckstutzen 73 der Druckerzeugungseinheit 29 steht über ein
starres Winkelstück 87 mit der Hohlwelle 71 in Strömungsverbindung, über die unter
Druck gesetzte Reinigungsflüssigkeit den Düsen 68, 69 zugeführt werden kann.
[0053] In Figur 4 ist eine vierte Ausführungsform eines insgesamt mit dem Bezugszeichen
90 belegten erfindungsgemäßen Flächenreinigungsgerätes dargestellt. Dieses umfaßt
einen am unteren Ende des Stiels 12 gehaltenen Reinigungskopf 92, in den eine Druckpumpe
93 integriert ist. Die Druckpumpe 93 steht über ein an sich bekanntes und deshalb
in der Zeichnung nicht dargestelltes Winkelgetriebe mit einem Elektromotor 94 in Wirkverbindung,
der am Stiel 12 festgelegt ist und in Abhängigkeit von der den Stiel 12 durchströmenden
Reinigungsflüssigkeit ein- und ausgeschaltet werden kann.
[0054] Die Druckpumpe 93 umfaßt ein trommelförmiges Rotorgehäuse 96, das mittels des Elektromotors
94 um eine Drehachse 97 in Drehung versetzt werden kann. Die Drehachse 97 ist senkrecht
zur Längsachse 95 des Stieles 12 ausgerichtet. Alternativ kann vorgesehen sein, daß
die Drehachse 97 schräg zur Längsachse 95 ausgerichtet ist. Vom Rotorgehäuse 96 stehen
drei in gleichmäßigem Winkelabstand zueinander angeordnete Sprüharme 98, 99, 100 radial
ab, die an ihrem freien Ende jeweils eine Düse 101, 102 bzw. 103 tragen und jeweils
einen identisch ausgestalteten Kolben 104 aufnehmen, der innerhalb des jeweiligen
Sprüharmes 98, 99 bzw. 100 in Längsrichtung desselben verschieblich gehalten ist.
[0055] Das Rotorgehäuse 96 umgibt einen ortsfest im Reinigungskopf 92 gehaltenen Exzenter
106, an dessen Umfangswand die Kolben 104 über einem Gleitschuh anliegen und der über
eine koaxial zur Drehachse 97 ausgerichtete Bohrung mit der Zufuhrleitung 48 des Stiels
12 in Strömungsverbindung steht. Der Exzenter 106 weist einen Verbindungskanal aus,
der sich in Umfangsrichtung lediglich über einen Teilbereich des Exzenters 106 erstreckt,
so daß Reinigungsflüssigkeit durch den Exzenter 106 hindurch in radialer Richtung
abgegeben werden kann. Die Kolben 104 der Sprüharme 98, 99, 100 weisen jeweils eine
Durchgangsbohrung auf, so daß die vom Exzenter 106 abgegebene Reinigungsflüssigkeit
durch die Kolben 104 hindurch den Düsen 101, 102,und 103 zugeführt werden kann. Die
Kolben 104 sind mittels einer Rückstellfeder in Richtung des Exzenters 106 vorgespannt.
[0056] Wird das Rotorgehäuse 96 vom Elektromotor 94 in Drehung versetzt, so führen die Kolben
104 eine Hin- und Herbewegung innerhalb des jeweiligen Sprüharmes 98, 99 bzw. 100
aus und Flüssigkeit, die während der Umlaufbewegung der Sprüharme 98, 99, 100 entlang
eines Teilbereichs des Außenumfanges des Exzenters 106 durch die Kolben 104 hindurchgeführt
wird, wird von diesen unter Druck gesetzt. Die Reinigungsflüssigkeit kann somit über
die Düsen 101, 102 und 103 auf die Fläche 11 gerichtet werden. Die Abgabe von unter
Druck stehender Reinigungsflüssigkeit erfolgt hierbei lediglich über einen Teilbereich
der Umlaufbewegung der Düsen, nämlich immer dann, wenn die jeweilige Düse 101, 102
oder 103 der Fläche 11 zugewandt ist.
[0057] Mittels des Flächenreinigungsgerätes 90 kann die zu reinigende Fläche 11 streifenförmig
mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt werden, wenn das Flächenreinigungsgerät an
der Fläche 11 entlangbewegt wird. Dies hat den Vorteil, daß der Reinigungsflüssigkeitsstrahl
die Fläche 11 gleichförmig überdeckt und auch Eck- und Randbereiche einer zu reinigenden
Fläche 11 zuverlässig gereinigt werden können.
[0058] Insbesondere bei den in den Figuren 1 und 4 dargestellten Flächenreinigungsgeräten
10 und 90 kann vorgesehen sein, daß am Reinigungskopf 17 bzw. 92 eine Abstreiflippe
gehalten ist, die an die zu reinigende Fläche 11 anlegbar ist und der eine Saugdüse
zugeordnet ist, die über eine entlang des Stiels 12 verlaufende Saugleitung an ein
Sauggerät angeschlossen werden kann. Dies gibt die Möglichkeit, die auf die zu reinigende
Fläche 1 aufgebrachte Reinigungsflüssigkeit wieder abzusaugen.
1. Flächenreinigungsgerät mit einem Stiel, an dem ein Reinigungskopf gehalten ist mit
mindestens einer Düse, die mit einer am Stiel gehaltenen Pumpe in Strömungsverbindung
steht, und mit einem manuell betätigbaren Schaltorgan, wobei mittels der Düse eine
zu reinigende Fläche mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagbar und mittels des Schaltorgans
die Beaufschlagung steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe als Druckpumpe (32, 93) ausgestaltet ist und die Reinigungsflüssigkeit
über die Düse (20; 68, 69; 101, 102, 103) unter Überdruck auf die zu reinigende Fläche
(11) aufbringbar ist und daß das Flächenreinigungsgerät (10; 60; 85; 90) Stützmittel
(26, 27; 65, 66; 77) aufweist zum Abstützen des Flächenreinigungsgerätes an der zu
reinigenden Fläche (11).
2. Flächenreinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpumpe (32; 93) in Richtung auf den Reinigungskopf (17; 62; 92) versetzt
zum Schaltorgan (38) angeordnet ist.
3. Flächenreinigungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpumpe (32; 93) dem Reinigungskopf (17; 62; 92) benachbart angeordnet ist.
4. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpumpe (32) in Kombination mit einem Antriebsmotor (31) eine Druckerzeugungseinheit
(29) ausbildet, deren Schwerpunkt in einem Abstand von weniger als 1 Meter, vorzugsweise
maximal 0,6 Meter, zu der mindestens einen Düse (20; 68, 69) des Reinigungskopfes
(17; 62) angeordnet ist.
5. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpumpe (32) am Reinigungskopf (62) angeordnet ist.
6. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpumpe (93) in den Reinigungskopf (92) integriert ist.
7. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsflüssigkeit der mindestens einen Düse (20; 68, 69; 101, 102, 103) unter
einem Druck von mindestens 10 bar zuführbar ist.
8. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltorgan (38) im Bereich des dem Reinigungskopf (17; 62; 92) abgewandten Endes
des Stiels (12) gehalten ist.
9. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltorgan (38) einen Schalthebel (39) umfaßt.
10. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltorgan (38) als manuell betätigbares Sperrventil ausgestaltet ist, das über
eine entlang des Stiels (12) geführte und an einen Versorgungsschlauch anschließbare
Zuleitung (48) mit der Druckpumpe (32; 93) in Strömungsverbindung steht.
11. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zuleitung (48) durch den Stiel (12) hindurchgeführt ist.
12. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpumpe (32; 93) von einem am Stiel gehaltenen Elektromotor (31) antreibbar
ist, der mittels des Schaltorganes (38) steuerbar ist.
13. Flächenreinigungsgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (31) in Abhängigkeit von der Strömung der der Druckpumpe (32; 93)
zugeführten Reinigungsflüssigkeit steuerbar ist.
14. Flächenreinigungsgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (31) mit einem Schaltelement (34) verbunden ist, das mit einem Strömungssensor
(35) gekoppelt ist.
15. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpumpe (32; 93) von einem Elektromotor (31) antreibbar ist, der von der Reinigungsflüssigkeit
kühlbar ist.
16. Flächenreinigungsgerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (31) ein Gehäuse (54) aufweist, das von der Reinigungsflüssigkeit
umströmbar ist.
17. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsflüssigkeit mittels des Reinigungskopfes (62) kreisförmig auf die zu
reinigende Fläche (11) aufbringbar ist.
18. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Reinigungskopf (62; 92) zumindest einen Sprüharm (65, 66; 98, 99, 100) aufweist,
der um eine Drehachse (67; 97) drehbar gelagert ist und mindestens eine Düse (68,
69; 101, 102, 103) trägt.
19. Flächenreinigungsgerät nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (67) senkrecht zu der zu reinigenden Fläche (11) ausrichtbar ist.
20. Flächenreinigungsgerät nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (97) schräg oder parallel zu der zu reinigenden Fläche (11) ausrichtbar
ist.
21. Flächenreinigungsgerät nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der am Sprüharm (98, 99, 100) gehaltenen Düse (101, 102, 103) während ihrer Umlaufbewegung
um die Drehachse (97) Reinigungsflüssigkeit ungleichförmig zuführbar ist, wobei die
größte Flüssigkeitszuführung bei Ausrichtung der Düse (101, 102, 103) in Richtung
auf die zu reinigende Fläche (11) erfolgt.
22. Flächenreinigungsgerät nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß im Sprüharm (98, 99, 100) ein hin- und herbewegbarer Kolben (104) gelagert ist, der
mit einem Exzenter (106) zusammenwirkt, wobei Reinigungsflüssigkeit mittels des Kolbens
(104) unter Druck über die mindestens eine Düse (101, 102, 103) ausgebbar ist.
23. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Reinigungskopf (17; 62; 92) eine Spritzschutzhaube (18) aufweist, die die mindestens
eine Düse (20; 68, 69; 101, 102, 103) übergreift und eine Flüssigkeitsabgabeöffnung
(21) aufweist.
24. Flächenreinigungsgerät nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsabgabeöffnung (21) in Umfangsrichtung zumindest teilweise von einem
flexiblen Spritzschutzelement (23) umgeben ist.
25. Flächenreinigungsgerät nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Spritzschutzelement als Gummilippe und/oder Borstenstreifen (23) ausgestaltet
ist.
26. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützmittel Roll- oder Gleitkörper (26, 27) umfassen zum Abstützen des Flächenreinigungsgerätes
(10; 90) an der zu reinigenden Fläche (11).
27. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützmittel ein Gebläse (77) umfassen zur Erzeugung eines Luftkissens zwischen
dem Reinigungskopf (62) und der zu reinigenden Fläche (11).
28. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente zumindest ein Tragteil (65, 66) umfassen, an dem zumindest eine
Düse (68, 69) gehalten ist, wobei das Tragteil (65, 66) von der Düse (68, 69) beim
Abgeben von Reinigungsflüssigkeit mit einer Rückstoßkraft beaufschlagbar ist zum Abstützen
des Flächenreinigungsgerätes (60; 85) an der zu reinigenden Fläche (11).
29. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Stiels (12) teleskopartig verstellbar ist.
30. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Reinigungskopf (62) gelenkig am Stiel (12) gehalten ist.