(19)
(11) EP 1 674 167 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.06.2006  Patentblatt  2006/26

(21) Anmeldenummer: 05027828.2

(22) Anmeldetag:  20.12.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B08B 3/02(2006.01)
E01H 1/10(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 23.12.2004 DE 102004063201

(71) Anmelder: Alfred Kärcher GmbH & Co. KG
71364 Winnenden (DE)

(72) Erfinder:
  • Treitz, Felix
    73663 Berglen (DE)
  • Rust, Hendrik, Dr.
    70374 Stuttgart (DE)
  • Mayer, Harald
    78585 Bubsheim (DE)

(74) Vertreter: Hoeger, Stellrecht & Partner Patentanwälte 
Uhlandstrasse 14 c
70182 Stuttgart
70182 Stuttgart (DE)

   


(54) Flächenreinigungsgerät


(57) Die Erfindung betrifft ein Flächenreinigungsgerät (10) mit einem Stiel (12), an dem ein Reinigungskopf (17) gehalten ist mit mindestens einer Düse (20), die mit einer am Stiel (12) gehaltenen Pumpe in Strömungsverbindung steht, und mit einem manuell betätigbaren Schaltorgan (38), wobei mittels der Düse (20) eine zu reinigende Fläche (11) mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagbar und mittels des Schaltorgans (38) die Beaufschlagung steuerbar ist. Um das Flächenreinigungsgerät (10) derart weiterzubilden, daß es eine verbesserte Reinigungswirkung und eine vereinfachte Handhabung aufweist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Pumpe als Druckpumpe (32) ausgestaltet ist und die Reinigungsflüssigkeit über die Düse (20) unter einem Überdruck auf die zu reinigende Fläche (11) aufbringbar ist und daß das Flächenreinigungsgerät (10) Stützmittel (26,27) aufweist zum Abstützen des Flächenreinigungsgerätes (10) an der zu reinigenden Fläche (11).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Flächenreinigungsgerät mit einem Stiel, an dem ein Reinigungskopf gehalten ist mit mindestens einer Düse, die mit einer am Stiel gehaltenen Pumpe in Strömungsverbindung steht, und mit einem manuell betätigbaren Schaltorgan, wobei mittels der Düse eine zu reinigende Fläche mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagbar und mittels des Schaltorgans die Beaufschlagung steuerbar ist.

[0002] Ein derartiges Flächenreinigungsgerät ist aus der DE 23 50 898 A1 bekannt. Das Flächenreinigungsgerät kann von einem Benutzer an der zu reinigenden Fläche entlangbewegt werden. Das bekannte Flächenreinigungsgerät weist hierzu ein Gehäuse auf, das an dem dem Flächenreinigungskopf abgewandten Ende des Stieles angeordnet ist und mittels eines Tragriemens und eines Tragegriffs vom Benutzer getragen werden kann. Die Pumpe ist als von Hand oder motorisch betätigbare Förderpumpe ausgestaltet, mittels derer eine Reinigungsflüssigkeit von einem Vorratsbehälter zur Düse gepumpt werden kann. Über die Düse kann die Flüssigkeit auf die zu reinigende Fläche aufgebracht werden. Der Stiel ist in Form einer Betätigungsstange ausgestaltet, die über ein Kurbelgetriebe mit einem Motor gekoppelt ist und eine mit Hilfe des Kurbelgetriebes erzeugte Hin- und Herbewegung auf ein der Düse benachbart angeordnetes Reinigungswerkzeug überträgt.

[0003] Nachteilig bei dem bekannten Flächenreinigungsgerät ist dessen begrenzte Reinigungswirkung sowie dessen schwierige Handhabung.

[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Flächenreinigungsgerät der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß es eine verbesserte Reinigungswirkung und eine vereinfachte Handhabung aufweist.

[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Flächenreinigungsgerät der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Pumpe als Druckpumpe ausgestaltet ist und die Reinigungsflüssigkeit über die Düse unter Überdruck auf die zu reinigende Fläche aufbringbar ist und daß das Flächenreinigungsgerät Stützmittel aufweist zum Abstützen des Flächenreinigungsgerätes an der zu reinigenden Fläche.

[0006] Das erfindungsgemäße Flächenreinigungsgerät weist eine verbesserte Reinigungswirkung auf, da die Reinigungsflüssigkeit unter Überdruck auf die zu reinigende Fläche aufgebracht werden kann. Unter dem hohen Druck der Reinigungsflüssigkeit kann die Fläche wirkungsvoll gereinigt werden. Hierbei kann die Düse unter praktisch gleichbleibendem Abstand an der zu reinigenden Fläche entlangbewegt werden, wobei das Flächenreinigungsgerät mittels der Stützmittel an der Fläche abgestützt werden kann. Dies hat nicht nur eine verbesserte Reinigungswirkung zur Folge sondern ermöglicht auch eine vereinfachte Handhabung. Insbesondere ist es beim erfindungsgemäßen Flächenreinigungsgerät nicht erforderlich, daß der Benutzer das Flächenreinigungsgerät trägt, vielmehr kann das Flächenreinigungsgerät auf einfache Weise an der zu reinigenden Fläche entlangbewegt werden nach Art eines Staubsaugers. Hierzu ist das Flächenreinigungsgerät stielförmig ausgestaltet, wobei der Schwerpunkt des Flächenreinigungsgerätes im Abstand zu dem dem Reinigungskopf abgewandten Ende des Stieles angeordnet sein kann und das dem Reinigungskopf abgewandte Ende des Stieles dem Benutzer als Handhabe dienen kann, an der er das Flächenreinigungsgerät ergreifen kann. Das Flächenreinigungsgerät umfaßt nicht nur den am Stiel gehaltenen Reinigungskopf mit mindestens einer Düse, sondern zusätzlich auch die Pumpe, mit deren Hilfe die Reinigungsflüssigkeit unter Druck gesetzt werden kann. Auch die Pumpe ist am Stiel gehalten, und zwar entweder dergestalt, daß sie unmittelbar am Stiel festgelegt ist, oder aber sie ist mittelbar am Stiel gehalten über Zwischenelemente, die ihrerseits direkt am Stiel festgelegt sind. Beispielsweise kann vorgesehen sein, daß die Pumpe am oder im Reinigungskopf befestigt ist.

[0007] Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Druckpumpe in Richtung auf den Reinigungskopf versetzt zum Schaltorgan angeordnet ist. Es hat sich gezeigt, daß dadurch die Handhabung des Flächenreinigungsgerätes zusätzlich vereinfacht werden kann.

[0008] Das Schaltorgan ist bevorzugt am Stiel gehalten.

[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Druckpumpe dem Reinigungskopf benachbart angeordnet ist. Dies hat zur Folge, daß der Schwerpunkt des Flächenreinigungsgerätes ebenfalls in der Nähe des Reinigungskopfes positioniert ist. Dadurch kann das Flächenreinigungsgerät auf besonders einfache Weise von Hand an der zu reinigenden Fläche entlangbewegt werden, ohne daß der Benutzer vom Gewicht des Flächenreinigungsgerätes stark belastet wird.

[0010] Vorzugsweise bildet die Druckpumpe in Kombination mit einem Antriebsmotor eine Druckerzeugungseinheit aus, deren Schwerpunkt in einem Abstand von weniger als einem Meter, insbesondere maximal 0,6 Meter, zu der mindestens einen Düse des Reinigungskopfes angeordnet ist.

[0011] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Druckpumpe am Reinigungskopf angeordnet, insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Druckpumpe in den Reinigungskopf integriert ist.

[0012] Wie bereits erläutert, kann mittels des erfindungsgemäßen Flächenreinigungsgerätes Reinigungsflüssigkeit unter Überdruck auf die zu reinigende Fläche aufgebracht werden. Günstig ist es, wenn die Reinigungsflüssigkeit der mindestens einen Düse unter einem Druck von mindestens 10 bar zuführbar ist, vorzugsweise ist die Reinigungsflüssigkeit unter einem Druck von mehr als 30 bar, insbesondere mit einem Druck von mindestens 70 bar zuführbar. So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß die Druckpumpe als Hochdruckpumpe ausgestaltet ist, mit deren Hilfe die Reinigungsflüssigkeit unter einen Druck von zumindest 80 bar versetzbar ist.

[0013] Das Schaltorgan, mit dessen Hilfe die Beaufschlagung der zu reinigenden Fläche mit Flüssigkeit steuerbar ist, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform im Bereich des dem Reinigungskopf abgewandten Endes des Stieles gehalten.

[0014] Eine besonders einfache Handhabung wird bei einer vorteilhaften Ausführungsform dadurch erzielt, daß das Schaltorgan einen Schalthebel umfaßt. Insbesondere kann vorgesehen sein, daß das Schaltorgan pistolenartig ausgestaltet ist mit einem Handgriff, an dem der Schalthebel verschwenkbar gelagert ist. Der Benutzer kann dadurch das Flächenreinigungsgerät mit einer Hand an der zu reinigenden Fläche entlangführen und mittels des Schalthebels die Flüssigkeitsabgabe auf einfache Weise steuern.

[0015] Von Vorteil ist es, wenn das Schaltorgan als manuell betätigbares Sperrventil ausgestaltet ist, das über eine entlang des Stieles geführte und an eine Versorgungsleitung anschließbare Zuleitung mit der Druckpumpe in Strömungsverbindung steht. Mit Hilfe des Sperrventils kann der Benutzer auf einfache Weise die Zuführung von Flüssigkeit zur Druckpumpe steuern.

[0016] Günstig ist es, wenn die Zuleitung durch den Stiel hindurchgeführt ist. Das Flächenreinigungsgerät weist dadurch eine besonders kompakte Bauform auf und zeichnet sich durch eine hohe mechanische Belastbarkeit aus.

[0017] Es kann vorgesehen sein, daß im Bereich des dem Reinigungskopf abgewandten Endes des Stiels ein Anschlußelement angeordnet ist zum Anschluß eines Versorgungsschlauches, über den dem Flächenreinigungsgerät Reinigungsflüssigkeit, vorzugsweise Wasser, zugeführt werden kann.

[0018] Der Antrieb der Druckpumpe kann beispielsweise mittels eines am Stiel gehaltenen Verbrennungsmotors oder eines am Stiel gehaltenen Elektromotors erfolgen. Insbesondere bei Einsatz eines Elektromotors ist es von Vorteil, wenn dieser mittels des Schaltorgans steuerbar ist. Dies hat den Vorteil, daß der Benutzer durch Betätigung des Schaltorgans nicht nur die Zufuhr von Reinigungsflüssigkeit zur Druckpumpe steuern kann, sondern er kann mittels des Schaltorgans gleichzeitig auch den Elektromotor ein- und ausschalten.

[0019] Vorzugsweise ist der Elektromotor in Abhängigkeit von der Strömung der der Druckpumpe zugeführten Reinigungsflüssigkeit steuerbar. Hierzu ist es günstig, wenn der Elektromotor mit einem Schaltelement verbunden ist, das mit einem Strömungssensor gekoppelt ist. Letzterer kann beispielsweise in Form eines in die Zuleitung eintauchenden Kolbens ausgestaltet sein, der bei Vorliegen einer Strömung in der Zuleitung entgegen einer elastischen Rückstellkraft bewegt wird zur Betätigung eines elektromechanischen Schalters zum Einschalten des Elektromotors. Wird die Strömung in der Zuleitung mittels des Schaltorganes unterbrochen, so verschiebt sich der Kolben selbsttätig unter der Wirkung der elastischen Rückstellkraft so weit, daß der elektromechanische Schalter erneut betätigt und hierbei der Elektromotor ausgeschaltet wird.

[0020] Von Vorteil ist es, wenn der Elektromotor von der Reinigungsflüssigkeit kühlbar ist. Die Abwärme des Elektromotors kann dadurch auf einfache Weise abgeführt werden. So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß der Elektromotor ein Gehäuse aufweist, das von der Reinigungsflüssigkeit umströmbar ist.

[0021] Der Elektromotor ist vorzugsweise tauchwasserfest ausgestaltet.

[0022] Die Energieversorgung des Elektromotors kann über ein elektrisches Anschlußkabel erfolgen. Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, daß das Flächenreinigungsgerät eine wiederaufladbare Energieversorgungseinheit aufweist. Dies hat den Vorteil, daß der Einsatz des Flächenreinigungsgerätes nicht von der Zugänglichkeit zu einer elektrischen Spannungsversorgung abhängig ist.

[0023] Wie bereits erläutert, zeichnet sich das erfindungsgemäße Flächenreinigungsgerät u. a. dadurch aus, daß die Reinigungsflüssigkeit mittels zumindest einer Düse unter Überdruck auf die zu reinigende Fläche aufgebracht werden kann. Der Reinigungskopf kann hierzu beispielsweise mindestens eine Flachstrahl- und/oder mindestens eine Punktstrahldüse aufweisen. Günstig ist es, wenn der Reinigungskopf eine Pendelschlaucheinrichtung umfaßt mit einem pendelnd gelagerten Schlauch, an dessen freiem Ende eine Düse gehalten ist. Wird der Pendelschlaucheinrichtung mittels der Druckpumpe Reinigungsflüssigkeit unter Überdruck zugeführt, so führt der Schlauch eine pendelnde Bewegung aus und überstreicht hierbei im Bereich des Reinigungskopfes die zu reinigende Fläche. Die am Schlauch gehaltene Düse kann als Punktstrahldüse ausgestaltet sein, so daß ein Punktstrahl auf die Fläche gerichtet werden kann, der eine besonders hohe Reinigungswirkung aufweist, wobei jedoch durch die pendelnde Lagerung des Schlauches trotz Einsatz einer Punktstrahldüse innerhalb kurzer Zeit eine beträchtliche Fläche mit Flüssigkeit beaufschlagt werden kann. Es kann auch mindestens eine schwenkbar gelagerte Düse zum Einsatz kommen, beispielsweise kann die Düse um eine senkrecht zu ihrer Ausströmungsrichtung ausgerichtete Schwenkachse schwenkbar gelagert sein, wobei es von Vorteil ist, wenn der Antrieb der Schwenkbewegung durch die Reinigungsflüssigkeit erfolgt.

[0024] Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, daß der Reinigungskopf zumindest eine Rotordüse umfaßt. Derartige Rotordüsen sind dem Fachmann bekannt. Mit ihrer Hilfe kann ein auf einer Kegelmantelfläche umlaufender Punktstrahl erzeugt werden.

[0025] Von besonderem Vorteil ist es, wenn der Reinigungskopf zumindest einen Sprüharm aufweist, der um eine Drehachse drehbar gelagert ist und mindestens eine Düse trägt. Die Düse kann hierbei schräg zu der zu reinigenden Fläche ausgerichtet sein, so daß der beim Abgeben der Reinigungsflüssigkeit auf die Düse einwirkende Rückstoß die Düse zusammen mit dem Sprüharm zu einer Umlaufbewegung entlang einer Kreisbahn antreibt. Hierbei können mehrere Sprüharme zum Einsatz kommen, die an ihrem freien Ende jeweils zumindest eine Düse tragen. Vorzugsweise sind mindestens drei Sprüharme in gleichmäßigem Abstand zueinander drehbar an einer Hohlwelle gelagert, über die die Reinigungsflüssigkeit von der Druckpumpe den Düsen zugeführt werden kann.

[0026] Die Drehachse kann senkrecht zu der zu reinigenden Fläche ausrichtbar sein, so daß bei Einsatz von mehreren Düsen von allen Düsen gleichzeitig Reinigungsflüssigkeit auf die zu reinigende Fläche aufgebracht werden kann.

[0027] Alternativ kann vorgesehen sein, daß die Drehachse schräg oder parallel zu der zu reinigenden Fläche ausgerichtet ist. Dies hat zur Folge, daß die mindestens eine Düse bei ihrer Umlaufbewegung nur entlang eines Teilbereichs der Kreisbahn der zu reinigenden Fläche zugewandt ist. Die Fläche kann dadurch streifenförmig mit einem Reinigungsflüssigkeitsstrahl beaufschlagt werden, so daß die Fläche streifenförmig abgereinigt wird, wenn das Flächenreinigungsgerät entlang der zu reinigenden Fläche bewegt wird. Der Abstand der mindestens einen Düse zu der zu reinigenden Fläche kann sehr gering gehalten werden, so daß ein intensiver Reinigungsflüssigkeitsstrahl auf die Fläche gerichtet werden kann.

[0028] Von besonderem Vorteil ist es, wenn der am Sprüharm gehaltenen Düse während ihrer Umlaufbewegung Reinigungsflüssigkeit ungleichförmig zuführbar ist, wobei die größte Flüssigkeitszuführung bei Ausrichtung der Düse in Richtung auf die zu reinigende Fläche erfolgt. Die Düse ist bei schräg oder parallel zur zu reinigenden Fläche ausgerichteter Drehachse lediglich entlang eines Teilbereichs ihrer Umlaufbewegung der zu reinigenden Fläche zugewandt, während sie im restlichen Bereich der Umlaufbewegung der zu reinigenden Fläche abgewandt ist. Wird der Düse Reinigungsflüssigkeit ungleichförmig zugeführt, so kann auf einfache Weise sichergestellt werden, daß unter Druck stehende Reinigungsflüssigkeit über die Düse praktisch nur dann abgegeben wird, wenn diese der zu reinigenden Fläche zugewandt ist. So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß der Düse über einen ersten, der zu reinigenden Fläche zugewandten Teilbereich ihrer Umlaufbewegung eine maximale Menge an Reinigungsflüssigkeit zuführbar ist, während ihr über einen zweiten, der zu reinigenden Fläche abgewandten Teilbereich ihrer Umlaufbewegung nur eine minimale Menge an Reinigungsflüssigkeit zugeführt werden kann. Insbesondere kann vorgesehen sein, daß ihr während ihres zweiten Teilbereiches überhaupt keine Flüssigkeit zuführbar ist, so daß die Flüssigkeitszufuhr zur Düse während ihres zweiten Teilbereichs der Umlaufbewegung unterbrochen ist. Kommen mehrere Düsen zum Einsatz, so kann die Flüssigkeitszufuhr zu den Düsen sequentiell erfolgen, indem jeweils diejenige Düse mit einer großen Menge an Reinigungsflüssigkeit versorgt wird, die gerade der zu reinigenden Fläche zugewandt ist, während die in diesem Moment der zu reinigenden Fläche abgewandten Düsen mit einer geringeren Menge an Reinigungsflüssigkeit versorgt werden.

[0029] Zur Ausgestaltung der Druckpumpe wurden bisher keine näheren Angaben gemacht. Es kann vorgesehen sein, daß die Druckpumpe als Kolbenpumpe ausgestaltet ist, beispielsweise als Radialkolbenpumpe.

[0030] Von besonderem Vorteil ist es, wenn mindestens eine Düse an einem drehbar gelagerten Sprüharm des Reinigungskopfes gehalten ist, wobei im Sprüharm ein hin- und herbeweglicher Kolben gelagert ist, der mit einem Exzenter zusammenwirkt, wobei die Reinigungsflüssigkeit mittels des Kolbens unter Druck über die mindestens eine Düse ausgebbar ist. Dies ermöglicht eine besonders kompakte Bauform der Druckpumpe. So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß der Reinigungskopf drei Sprüharme umfaßt, die in gleichmäßigem Winkelabstand zu einander an einem Rotorgehäuse festgelegt sind, das um eine Drehachse drehbar ist und einen drehfest gehaltenen Exzenter umgibt. Jeder Sprüharm kann einen hin- und herbewegbaren Kolben aufnehmen, der mittels einer Rückstellfeder in Richtung des Exzenters vorgespannt ist und - beispielsweise mittels eines Gleitschuhes - an der Umfangsfläche des Exzenters entlanggleitet. Hierbei werden die Kolben zu einer Hin- und Herbewegung angetrieben, so daß mittels der Kolben Reinigungsflüssigkeit unter Druck gesetzt und über die Düsen auf die zu reinigende Fläche gerichtet werden kann. Die Zuführung der Reinigungsflüssigkeit kann über eine koaxial zur Drehachse des Rotorgehäuses verlaufende Bohrung zum Exzenter erfolgen, und von diesem kann die Reinigungsflüssigkeit über einen radial verlaufenden, sich im Umfangsrichtung lediglich über einen Teilbereich des Exzenters erstreckenden Verbindungskanal zu einer Durchgangsbohrung der Kolben geleitet werden. Die entlang des Außenumfangs des Exzenters umlaufenden Kolben stehen somit während eines Teilbereiches ihrer Umlaufbewegung über den Verbindungskanal mit der mittigen Bohrung in Strömungsverbindung, so daß durch die Kolben hindurch Reinigungsflüssigkeit den am freien Ende der Sprüharme angeordneten Düsen zugeführt werden kann. Erreichen die Kolben den Umfangsbereich des Exzenters, der vom radial verlaufenden Verbindungskanal nicht erfaßt wird, so wird die Strömungsverbindung zur mittigen Bohrung unterbrochen und die Reinigungsflüssigkeit wird von den sich in Richtung auf die Düsen bewegenden Kolben unter Druck gesetzt.

[0031] Günstig ist es, wenn der Reinigungskopf eine Spritzschutzhaube aufweist, die die mindestens eine Düse übergreift und eine Flüssigkeitsabgabeöffnung aufweist. Hierbei ist es von Vorteil, wenn die Flüssigkeitsabgabeöffnung in Umfangsrichtung zumindest teilweise von einem flexiblen Spritzschutzelement umgeben ist. Dadurch kann auf konstruktiv einfache Weise sichergestellt werden, daß nur der von der Flüssigkeitsabgabeöffnung überdeckte Bereich der zu reinigenden Fläche mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt wird.

[0032] Als Spritzschutzelement kann beispielsweise eine Gummilippe zum Einsatz kommen. Alternativ oder ergänzend kann das Spritzschutzelement Borstenstreifen umfassen, mit deren Hilfe die zu reinigende Fläche mechanisch abgereinigt werden kann.

[0033] Wie bereits erläutert, zeichnet sich das erfindungsgemäße Flächenreinigungsgerät unter anderem durch Stützmittel aus, mit deren Hilfe das Flächenreinigungsgerät an der zu reinigenden Fläche abgestützt werden kann. Bei einer konstruktiv besonders einfachen und mechanisch sehr belastbaren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Stützmittel Roll- oder Gleitkörper aufweisen zum mechanischen Abstützen des Flächenreinigungsgerätes an der zu reinigenden Fläche. Die Roll- oder Gleitkörper können am Reinigungskopf gehalten sein, beispielsweise können mindestens zwei Stützrollen am Reinigungskopf drehbar gelagert sein, die auf die zu reinigende Fläche aufsetzbar sind. Alternativ und/oder ergänzend können beispielsweise Gleitkufen zum Einsatz kommen, mit deren Hilfe der Reinigungskopf an der zu reinigenden Fläche entlanggleiten kann.

[0034] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Flächenreinigungsgerätes umfassen die Stützmittel ein Gebläse zur Erzeugung eines Luftkissens zwischen dem Reinigungskopf und der zu reinigenden Fläche. Eine derartige Ausgestaltung hat den Vorteil, daß das Flächenreinigungsgerät an der zu reinigenden Fläche abgestützt werden kann, ohne daß es die Fläche mechanisch kontaktiert.

[0035] Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, daß die Stützelemente zumindest ein Tragteil umfassen, an dem zumindest eine Düse gehalten ist, wobei das Tragteil von der Düse beim Abgeben von Reinigungsflüssigkeit mit einer Rückstoßkraft beaufschlagbar ist zum Abstützen des Flächenreinigungsgerätes an der zu reinigenden Fläche. Bei einer derartigen Ausgestaltung wird der beim Abgeben der unter Druck gesetzten Reinigungsflüssigkeit an der Düse sich ausbildende Rückstoß zum Abstützen des Flächenreinigungsgerätes verwendet. Insbesondere bei Einsatz mehrerer Tragteile, an denen jeweils mindestens eine Düse gehalten ist, ermöglicht die Ausnutzung des Rückstoßes eine zuverlässige Abstützung des Flächenreinigungsgerätes. Von Vorteil ist es hierbei, wenn die Düsen senkrecht zu der zu reinigenden Fläche ausgerichtet sind.

[0036] Eine besonders einfache Handhabung wird bei einer bevorzugten Ausführungsform dadurch erzielt, daß die Länge des Stiels teleskopartig verstellbar ist. So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß der Stiel zumindest zwei teleskopartig zusammenwirkende Rohrabschnitte aufweist, die in mehreren Relativstellungen zueinander arretierbar sind.

[0037] Eine weitere Vereinfachung der Handhabung des erfindungsgemäßen Flächenreinigungsgerätes wird bei einer vorteilhaften Ausführungsform dadurch erzielt, daß der Reinigungskopf gelenkig am Stiel gehalten ist.

[0038] Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Figur 1:
eine schematische, teilweise geschnittene Vorderansicht einer ersten Ausführungsform eines Flächenreinigungsgerätes;
Figur 2:
eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform eines Flächenreinigungsgerätes;
Figur 3:
eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht einer dritten Ausführungsform eines Flächenreinigungsgerätes und
Figur 4:
eine schematische, teilweise geschnittene Vorderansicht einer vierten Ausführungsform eines Flächenreinigungsgerätes.


[0039] In Figur 1 ist schematisch eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Flächenreinigungsgerätes 10 dargestellt. Dieses ist als handgeführtes, stielförmiges Druckwasserreinigungsgerät ausgebildet und kann vom Benutzer zur Reinigung einer Fläche 11 an dieser entlangbewegt werden. Es umfaßt einen Stiel 12, der rohrförmig ausgestaltet ist und einen oberen Stielabschnitt 13 und einen unteren Stielabschnitt 14 aufweist, die zur Änderung der Länge des Stiels 12 teleskopartig zusammenwirken. An seinem unteren, der zu reinigenden Fläche 11 zugewandten Ende trägt der Stiel 12 einen Reinigungskopf 17 mit einer Spritzschutzhaube 18, die eine am unteren Ende des Stiels 12 angeordnete Düse 20 umgreift und der Fläche 11 zugewandt eine Flüssigkeitsabgabeöffnung 21 definiert, die in Umfangsrichtung von einem Spritzschutzelement in Form eines Borstenstreifens 23 umgeben ist, welcher die Fläche 11 kontaktiert. Außenseitig sind an der Spritzschutzhaube 18 der Flüssigkeitsabgabeöffnung 21 benachbart zwei um eine gemeinsame Drehachse 25 frei drehbare Stützrollen 26, 27 gelagert, mit deren Hilfe das Flächenreinigungsgerät 10 an der zu reinigenden Fläche 11 abgestützt und an dieser entlang verfahren werden kann.

[0040] Oberhalb des Reinigungskopfes 17 ist am Stiel 12 eine Druckerzeugungseinheit 29 gehalten mit einem Elektromotor 31 und einer vom Elektromotor 31 antreibbaren Druckpumpe 32. Der Elektromotor 31 kann in üblicher Weise mittels eines in der Zeichnung nicht dargestellten Elektrokabels, das vorteilhafterweise außenseitig am Stiel 12 entlanggeführt ist, an ein Spannungsversorgungsnetz angeschlossen werden. Die Steuerung des Elektromotors 31 erfolgt mittels einer in Figur 1 schematisch dargestellten Steuereinheit 33, die ein elektromechanisches Schaltelement 34 sowie einen Strömungssensor 35 umfaßt. Der konstruktive Aufbau und die Funktion der Steuereinheit 33 wird nachfolgend erläutert.

[0041] An seinem dem Reinigungskopf 17 abgewandten oberen Ende trägt der Stiel 12 ein vom Benutzer manuell betätigbares Schaltorgan 38 mit einem Schwenkhebel 39 und einer Anschlußarmatur 41.

[0042] Der rohrförmige Stiel 12 bildet für eine Reinigungsflüssigkeit, vorzugsweise für Wasser, eine Zufuhrleitung 48, die mit Hilfe der Anschlußarmatur 41 an einen Versorgungsschlauch, beispielsweise einen Gartenschlauch, angeschlossen werden kann. Ausgehend von der Anschlußarmatur 41 kann die Reinigungsflüssigkeit durch das Schaltorgan 38 hindurchströmen und von diesem über die Zufuhrleitung 48 und die Steuereinheit 33 der Druckerzeugungseinheit 29 zugeführt werden. Mit Hilfe der Druckerzeugungseinheit 29 kann die zugeführte Reinigungsflüssigkeit unter einen hohen Druck gesetzt werden, vorzugsweise einen Druck von mindestens 10 bar, insbesondere mehr als 30 bar, zum Beispiel mindestens 70 bar. Die unter Druck gesetzte Reinigungsflüssigkeit wird dann ausgehend von der Druckerzeugungseinheit 29 über den unteren Endabschnitt des Stiels 12 der Düse 20 zugeführt. Letztere kann als Flachstrahldüse ausgestaltet sein oder auch als Rotordüse, mit deren Hilfe ein entlang eines Kegelumfangs umlaufender Punktstrahl auf die zu reinigende Fläche 11 gerichtet werden kann. Alternativ zur starren Anordnung einer Düse 20 am unteren Ende des Stiels 12 kann vorgesehen sein, daß der Reinigungskopf 17 eine Pendelschlaucheinrichtung aufnimmt, wobei ein Pendelschlauch am unteren Ende des Stiels 12 festgelegt ist und an einem freien Ende eine Düse trägt, so daß er unter der Wirkung der ihm zugeführten, unter hohem Druck stehenden Reinigungsflüssigkeit eine pendelnde Bewegung ausführt und dabei die Flüssigkeitsabgabeöffnung 21 überstreicht.

[0043] Das Schaltorgan 38 bildet ein mittels des Schwenkhebels 39 manuell betätigbares Sperrventil aus, mit dessen Hilfe der Benutzer die Strömung der Reinigungsflüssigkeit wahlweise freigeben und unterbrechen kann. Die durch den Stiel 12 hindurchströmende Reinigungsflüssigkeit ist in Figur 1 durch den Pfeil 43 veranschaulicht.

[0044] Mittels des Schaltorganes 38 kann der Benutzer zusätzlich zur Strömung 43 auch den Betrieb der Druckerzeugungseinheit 29 steuern. Hierzu kommt die Steuereinheit 33 zum Einsatz, die mit dem Strömungssensor 35 zusammenwirkt, der die Strömung innerhalb des Stieles 12 erfaßt. Der Strömungssensor 35 weist einen in einem Zylindergehäuse 45 verschiebbar gelagerten Kolben 46 auf, der in den die Zufuhrleitung 48 ausbildenden Innenraum des Stieles 12 eintaucht und mittels einer Rückstellfeder 50 in Richtung der Zufuhrleitung 48 vorgespannt ist. Wird mittels des Schaltorganes 38 die Strömung 43 der Reinigungsflüssigkeit durch die Zufuhrleitung 48 hindurch freigegeben, so wird der Kolben 46 soweit verschoben, daß ein mit ihm starr verbundener Stößel 52 das Schaltelement 34 betätigen kann zum Einschalten des Elektromotors 31. Wird vom Benutzer mittels des Schaltorganes 38 die Strömung 43 unterbrochen, so nimmt der Kolben 46 aufgrund der auf ihn einwirkenden Kraft der Rückstellfeder 50 seine vorgeschobene Position ein und der mit ihm verbundene Stößel 42 gibt das Schaltelement 34 frei, so daß dieses den Elektromotor 31 ausschaltet.

[0045] Der Elektromotor 31 weist ein Gehäuse 54 auf, das von der Reinigungsflüssigkeit umströmt wird, so daß die Abwärme des Elektromotors 31 über die Reinigungsflüssigkeit abgeführt werden kann.

[0046] Das Flächenreinigungsgerät 10 kann nach Art eines Stielstaubsaugers an der zu reinigenden Fläche 11 entlangbewegt werden, um diese durch Beaufschlagung mit Reinigungsflüssigkeit wirksam zu reinigen. Das Gewicht des Flächenreinigungsgerätes 10 wird maßgeblich durch das Gewicht der Druckerzeugungseinheit 29 bestimmt. Deren Schwerpunkt ist in einem Abstand von weniger als einem Meter, vorzugsweise maximal 0,6 Meter von der Düse 20 entfernt angeordnet. Dies hat den Vorteil, daß das Flächenreinigungsgerät 10, welches über die Stützrollen 26, 27 an der Fläche 11 abgestützt werden kann, vom Benutzer auf einfache Weise an der Fläche 11 entlangbewegt werden kann, ohne daß er vom Gewicht des Flächenreinigungsgerätes 10 belastet wird.

[0047] In Figur 2 ist eine zweite Ausführungsform eines insgesamt mit dem Bezugszeichen 60 belegten Flächenreinigungsgerätes dargestellt, das ähnlich ausgestaltet ist wie das voranstehend unter Bezugnahme auf die Figur 1 erläuterte Flächenreinigungsgerät 10. Für identische Bauteile werden daher in Figur 2 ebenso wie in den nachfolgend erläuterten Figuren 3 und 4 dieselben Bezugszeichen verwendet wie in Figur 1. Diesbezüglich wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die voranstehenden Erläuterungen Bezug genommen.

[0048] Das Flächenreinigungsgerät 60 unterscheidet sich vom Flächenreinigungsgerät 10 im wesentlichen dadurch, daß ein Reinigungskopf 62 zum Einsatz kommt, der über ein Gelenk 63 am Stiel 12 gehalten ist und der zwei Sprüharme 65, 66 aufweist, die um eine senkrecht zu der zu reinigenden Fläche 11 ausgerichtete Drehachse 67 frei drehbar gelagert sind und an ihrem freien Ende jeweils eine Düse 68 bzw. 69 tragen. Die Sprüharme 65, 66 sind an einer um die Drehachse 67 drehbaren Hohlwelle 71 gehalten, die über eine flexible Verbindungsleitung 72 mit einem Druckstutzen 73 der am Stiel 12 festgelegten Druckerzeugungseinheit 29 in Strömungsverbindung steht. Die Druckerzeugungseinheit 29 umfaßt entsprechend dem Flächenreinigungsgerät 10 eine Druckpumpe 32, die von einem Elektromotor 31 angetrieben wird, der mittels einer Steuereinheit 33 in Abhängigkeit von der durch den Stiel 12 hindurchströmenden Reinigungsflüssigkeit gesteuert werden kann. Die Strömung der Reinigungsflüssigkeit kann vom Benutzer mittels eines am oberen Ende des Stiels 12 angeordneten Schaltorgans 38 wahlweise freigegeben und unterbrochen werden. Wie aus Figur 2 deutlich wird, ist das Schaltorgan 38 pistolenartig ausgestaltet und bildet einen Handgriff 75 aus, der vom Benutzer ergonomisch günstig ergriffen werden kann zur Betätigung des Schwenkhebels 39.

[0049] Die an den Sprüharmen 65, 66 festgelegten Düsen 68 und 69 sind der zu reinigenden Fläche 11 zugewandt, wobei ihre Mittelachse geringfügig zur Flächennormale der Fläche 11 geneigt ist, so daß die Düsen 68, 69 aufgrund der durch sie hindurchströmenden Reinigungsflüssigkeit mit einer Rückstoßkraft beaufschlagt werden, die der zu reinigenden Fläche 11 abgewandt ist und die die Düsen 68, 69 zusammen mit den jeweiligen Sprüharmen 65, 66 und der Hohlwelle 71 zu einer Drehbewegung um die Drehachse 67 antreibt. Die Düsen 68, 69 führen somit eine kreisförmige Umlaufbewegung aus und die Fläche 11 wird gleichzeitig von beiden Düsen 68, 69 mit Flüssigkeit beaufschlagt.

[0050] Unterhalb der Sprüharme 65, 66 ist an der Hohlwelle 71 ein Gebläse 77 gehalten mit einem Propeller 78, mit dessen Hilfe unterhalb des Reinigungskopfes 62 ein Luftkissen erzeugt werden kann zur Abstützung des Flächenreinigungsgerätes 60 an der zu reinigenden Fläche 11. Eine zusätzliche Abstützung erfährt das Flächenreinigungsgerät 60 durch den senkrecht zu der Fläche 11 ausgerichteten Anteil der Rückstoßkraft der Düsen 68, 69. Diese Rückstoßkraft wird über die Sprüharme 65, 66 auf die Spritzschutzhaube 18 und den Stiel 12 übertragen.

[0051] Während des Betriebes des Flächenreinigungsgerätes 60 kann der Elektromotor 31 mittels eines in der Zeichnung nicht dargestellten, an sich bekannten Versorgungskabels mit elektrischer Energie versorgt werden. Ist das Flächenreinigungsgerät 60 nicht im Einsatz, so kann des Versorgungskabel aufgewikkelt werden, hierzu sind am Stiel 12 im Abstand zueinander zwei hakenartige Halter 79, 80 festgelegt, um die das Versorgungskabel herumgewickelt werden kann.

[0052] In Figur 3 ist eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Flächenreinigungsgerätes dargestellt, das insgesamt mit dem Bezugszeichen 85 belegt ist. Es unterscheidet sich von dem in Figur 2 dargestellten Flächenreinigungsgerät 60 lediglich dadurch, daß die Druckerzeugungseinheit 29 nicht unmittelbar am Stiel 12 gehalten ist, sondern daß sie auf dem Reinigungskopf 62 aufsitzt. Wiederum bildet der Stiel 12 eine Zufuhrleitung 48 für die Reinigungsflüssigkeit aus. Über eine flexible Verbindungsleitung 86 ist die am Reinigungskopf 62 gehaltene Druckerzeugungseinheit 29 mit der Zufuhrleitung 48 verbunden, und der Druckstutzen 73 der Druckerzeugungseinheit 29 steht über ein starres Winkelstück 87 mit der Hohlwelle 71 in Strömungsverbindung, über die unter Druck gesetzte Reinigungsflüssigkeit den Düsen 68, 69 zugeführt werden kann.

[0053] In Figur 4 ist eine vierte Ausführungsform eines insgesamt mit dem Bezugszeichen 90 belegten erfindungsgemäßen Flächenreinigungsgerätes dargestellt. Dieses umfaßt einen am unteren Ende des Stiels 12 gehaltenen Reinigungskopf 92, in den eine Druckpumpe 93 integriert ist. Die Druckpumpe 93 steht über ein an sich bekanntes und deshalb in der Zeichnung nicht dargestelltes Winkelgetriebe mit einem Elektromotor 94 in Wirkverbindung, der am Stiel 12 festgelegt ist und in Abhängigkeit von der den Stiel 12 durchströmenden Reinigungsflüssigkeit ein- und ausgeschaltet werden kann.

[0054] Die Druckpumpe 93 umfaßt ein trommelförmiges Rotorgehäuse 96, das mittels des Elektromotors 94 um eine Drehachse 97 in Drehung versetzt werden kann. Die Drehachse 97 ist senkrecht zur Längsachse 95 des Stieles 12 ausgerichtet. Alternativ kann vorgesehen sein, daß die Drehachse 97 schräg zur Längsachse 95 ausgerichtet ist. Vom Rotorgehäuse 96 stehen drei in gleichmäßigem Winkelabstand zueinander angeordnete Sprüharme 98, 99, 100 radial ab, die an ihrem freien Ende jeweils eine Düse 101, 102 bzw. 103 tragen und jeweils einen identisch ausgestalteten Kolben 104 aufnehmen, der innerhalb des jeweiligen Sprüharmes 98, 99 bzw. 100 in Längsrichtung desselben verschieblich gehalten ist.

[0055] Das Rotorgehäuse 96 umgibt einen ortsfest im Reinigungskopf 92 gehaltenen Exzenter 106, an dessen Umfangswand die Kolben 104 über einem Gleitschuh anliegen und der über eine koaxial zur Drehachse 97 ausgerichtete Bohrung mit der Zufuhrleitung 48 des Stiels 12 in Strömungsverbindung steht. Der Exzenter 106 weist einen Verbindungskanal aus, der sich in Umfangsrichtung lediglich über einen Teilbereich des Exzenters 106 erstreckt, so daß Reinigungsflüssigkeit durch den Exzenter 106 hindurch in radialer Richtung abgegeben werden kann. Die Kolben 104 der Sprüharme 98, 99, 100 weisen jeweils eine Durchgangsbohrung auf, so daß die vom Exzenter 106 abgegebene Reinigungsflüssigkeit durch die Kolben 104 hindurch den Düsen 101, 102,und 103 zugeführt werden kann. Die Kolben 104 sind mittels einer Rückstellfeder in Richtung des Exzenters 106 vorgespannt.

[0056] Wird das Rotorgehäuse 96 vom Elektromotor 94 in Drehung versetzt, so führen die Kolben 104 eine Hin- und Herbewegung innerhalb des jeweiligen Sprüharmes 98, 99 bzw. 100 aus und Flüssigkeit, die während der Umlaufbewegung der Sprüharme 98, 99, 100 entlang eines Teilbereichs des Außenumfanges des Exzenters 106 durch die Kolben 104 hindurchgeführt wird, wird von diesen unter Druck gesetzt. Die Reinigungsflüssigkeit kann somit über die Düsen 101, 102 und 103 auf die Fläche 11 gerichtet werden. Die Abgabe von unter Druck stehender Reinigungsflüssigkeit erfolgt hierbei lediglich über einen Teilbereich der Umlaufbewegung der Düsen, nämlich immer dann, wenn die jeweilige Düse 101, 102 oder 103 der Fläche 11 zugewandt ist.

[0057] Mittels des Flächenreinigungsgerätes 90 kann die zu reinigende Fläche 11 streifenförmig mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt werden, wenn das Flächenreinigungsgerät an der Fläche 11 entlangbewegt wird. Dies hat den Vorteil, daß der Reinigungsflüssigkeitsstrahl die Fläche 11 gleichförmig überdeckt und auch Eck- und Randbereiche einer zu reinigenden Fläche 11 zuverlässig gereinigt werden können.

[0058] Insbesondere bei den in den Figuren 1 und 4 dargestellten Flächenreinigungsgeräten 10 und 90 kann vorgesehen sein, daß am Reinigungskopf 17 bzw. 92 eine Abstreiflippe gehalten ist, die an die zu reinigende Fläche 11 anlegbar ist und der eine Saugdüse zugeordnet ist, die über eine entlang des Stiels 12 verlaufende Saugleitung an ein Sauggerät angeschlossen werden kann. Dies gibt die Möglichkeit, die auf die zu reinigende Fläche 1 aufgebrachte Reinigungsflüssigkeit wieder abzusaugen.


Ansprüche

1. Flächenreinigungsgerät mit einem Stiel, an dem ein Reinigungskopf gehalten ist mit mindestens einer Düse, die mit einer am Stiel gehaltenen Pumpe in Strömungsverbindung steht, und mit einem manuell betätigbaren Schaltorgan, wobei mittels der Düse eine zu reinigende Fläche mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagbar und mittels des Schaltorgans die Beaufschlagung steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe als Druckpumpe (32, 93) ausgestaltet ist und die Reinigungsflüssigkeit über die Düse (20; 68, 69; 101, 102, 103) unter Überdruck auf die zu reinigende Fläche (11) aufbringbar ist und daß das Flächenreinigungsgerät (10; 60; 85; 90) Stützmittel (26, 27; 65, 66; 77) aufweist zum Abstützen des Flächenreinigungsgerätes an der zu reinigenden Fläche (11).
 
2. Flächenreinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpumpe (32; 93) in Richtung auf den Reinigungskopf (17; 62; 92) versetzt zum Schaltorgan (38) angeordnet ist.
 
3. Flächenreinigungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpumpe (32; 93) dem Reinigungskopf (17; 62; 92) benachbart angeordnet ist.
 
4. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpumpe (32) in Kombination mit einem Antriebsmotor (31) eine Druckerzeugungseinheit (29) ausbildet, deren Schwerpunkt in einem Abstand von weniger als 1 Meter, vorzugsweise maximal 0,6 Meter, zu der mindestens einen Düse (20; 68, 69) des Reinigungskopfes (17; 62) angeordnet ist.
 
5. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpumpe (32) am Reinigungskopf (62) angeordnet ist.
 
6. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpumpe (93) in den Reinigungskopf (92) integriert ist.
 
7. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsflüssigkeit der mindestens einen Düse (20; 68, 69; 101, 102, 103) unter einem Druck von mindestens 10 bar zuführbar ist.
 
8. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltorgan (38) im Bereich des dem Reinigungskopf (17; 62; 92) abgewandten Endes des Stiels (12) gehalten ist.
 
9. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltorgan (38) einen Schalthebel (39) umfaßt.
 
10. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltorgan (38) als manuell betätigbares Sperrventil ausgestaltet ist, das über eine entlang des Stiels (12) geführte und an einen Versorgungsschlauch anschließbare Zuleitung (48) mit der Druckpumpe (32; 93) in Strömungsverbindung steht.
 
11. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zuleitung (48) durch den Stiel (12) hindurchgeführt ist.
 
12. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpumpe (32; 93) von einem am Stiel gehaltenen Elektromotor (31) antreibbar ist, der mittels des Schaltorganes (38) steuerbar ist.
 
13. Flächenreinigungsgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (31) in Abhängigkeit von der Strömung der der Druckpumpe (32; 93) zugeführten Reinigungsflüssigkeit steuerbar ist.
 
14. Flächenreinigungsgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (31) mit einem Schaltelement (34) verbunden ist, das mit einem Strömungssensor (35) gekoppelt ist.
 
15. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpumpe (32; 93) von einem Elektromotor (31) antreibbar ist, der von der Reinigungsflüssigkeit kühlbar ist.
 
16. Flächenreinigungsgerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (31) ein Gehäuse (54) aufweist, das von der Reinigungsflüssigkeit umströmbar ist.
 
17. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsflüssigkeit mittels des Reinigungskopfes (62) kreisförmig auf die zu reinigende Fläche (11) aufbringbar ist.
 
18. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Reinigungskopf (62; 92) zumindest einen Sprüharm (65, 66; 98, 99, 100) aufweist, der um eine Drehachse (67; 97) drehbar gelagert ist und mindestens eine Düse (68, 69; 101, 102, 103) trägt.
 
19. Flächenreinigungsgerät nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (67) senkrecht zu der zu reinigenden Fläche (11) ausrichtbar ist.
 
20. Flächenreinigungsgerät nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (97) schräg oder parallel zu der zu reinigenden Fläche (11) ausrichtbar ist.
 
21. Flächenreinigungsgerät nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der am Sprüharm (98, 99, 100) gehaltenen Düse (101, 102, 103) während ihrer Umlaufbewegung um die Drehachse (97) Reinigungsflüssigkeit ungleichförmig zuführbar ist, wobei die größte Flüssigkeitszuführung bei Ausrichtung der Düse (101, 102, 103) in Richtung auf die zu reinigende Fläche (11) erfolgt.
 
22. Flächenreinigungsgerät nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß im Sprüharm (98, 99, 100) ein hin- und herbewegbarer Kolben (104) gelagert ist, der mit einem Exzenter (106) zusammenwirkt, wobei Reinigungsflüssigkeit mittels des Kolbens (104) unter Druck über die mindestens eine Düse (101, 102, 103) ausgebbar ist.
 
23. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Reinigungskopf (17; 62; 92) eine Spritzschutzhaube (18) aufweist, die die mindestens eine Düse (20; 68, 69; 101, 102, 103) übergreift und eine Flüssigkeitsabgabeöffnung (21) aufweist.
 
24. Flächenreinigungsgerät nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsabgabeöffnung (21) in Umfangsrichtung zumindest teilweise von einem flexiblen Spritzschutzelement (23) umgeben ist.
 
25. Flächenreinigungsgerät nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Spritzschutzelement als Gummilippe und/oder Borstenstreifen (23) ausgestaltet ist.
 
26. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützmittel Roll- oder Gleitkörper (26, 27) umfassen zum Abstützen des Flächenreinigungsgerätes (10; 90) an der zu reinigenden Fläche (11).
 
27. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützmittel ein Gebläse (77) umfassen zur Erzeugung eines Luftkissens zwischen dem Reinigungskopf (62) und der zu reinigenden Fläche (11).
 
28. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente zumindest ein Tragteil (65, 66) umfassen, an dem zumindest eine Düse (68, 69) gehalten ist, wobei das Tragteil (65, 66) von der Düse (68, 69) beim Abgeben von Reinigungsflüssigkeit mit einer Rückstoßkraft beaufschlagbar ist zum Abstützen des Flächenreinigungsgerätes (60; 85) an der zu reinigenden Fläche (11).
 
29. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Stiels (12) teleskopartig verstellbar ist.
 
30. Flächenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Reinigungskopf (62) gelenkig am Stiel (12) gehalten ist.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht