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EP 1 674 225 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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28.06.2006 Patentblatt 2006/26 |
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Anmeldetag: 10.11.2005 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA HR MK YU |
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Priorität: |
23.12.2004 DE 102004063479
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Anmelder: Rampf Formen GmbH |
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D-89604 Allmendingen (DE) |
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Erfinder: |
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- Die Erfinder haben auf ihre Nennung verzichtet.
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Vertreter: Otten, Herbert |
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Patentanwälte
Eisele, Otten, Roth & Dobler
Karlstrasse 8 88212 Ravensburg 88212 Ravensburg (DE) |
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(57) Die Erfindung betrifft ein Formoberteil (4) einer Form (2) zur Herstellung von Formkörpern,
insbesondere aus Beton, in einer Formmaschine (1), wobei das Formoberteil (4) einen
Stempelträger (10) umfasst, an dem wenigstens ein Stempel (11, 12) angeordnet ist,
welcher im wesentlichen durch einen Hals (11a, 12a), eine Anschraubplatte (11b, 12b)
und ein Druckstück (11c, 12c) gebildet ist.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Formoberteil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw.
2.
[0002] Eine Form mit einem derartigen Formoberteil ist beispielsweise aus der DE 36 38 207
A1 bekannt. Bei derartigen Formen stellt sich beim Rütteln ein erhöhter Verschleiß
zwischen dem Druckstück des Formoberteils und dem Formunterteil ein, da der starre
Stempel mit dem Druckstück und das Formunterteil teilweise gegeneinander arbeiten.
Dieser Verschleiß kann zusätzlich durch eine unzureichende Ausrichtung des Formoberteils
auf das Formunterteil noch erhöht werden, da der Ausgleich des Versatzes zwischen
dem Formoberteil und dem Formunterteil letztlich über Schwingmetalle oder vergleichbare
Bauteile erfolgt, über welche das Formoberteil und das Formunterteil mit dem Maschinenrahmen
verbunden sind. Dies führt in der Zeit, in welcher das Formoberteil und das Formunterteil
zusammenwirken, zu zusätzlichen seitlichen Kräften, welche zwischen dem Formoberteil
und dem Formunterteil wirken.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Formoberteil zu entwickeln, welches
den Verschleiß zwischen dem Druckstück und dem Formunterteil reduziert.
[0004] Diese Aufgabe wird ausgehend von den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bzw.
des Anspruchs 2 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs
2 gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen
angegeben.
[0005] Das erfindungsgemäße Formoberteil weist einen Stempel mit einem Hals mit einem Widerstandsmoment
(W) auf, welches durch eine Veränderung der Größe der Querschnittsfläche und /oder
der Querschnittsform von dem Stempelträger zu der Anschraubplatte hin abnimmt. Eine
derartige Konstruktion des Halses des Stempels erlaubt ein Pendeln des Druckstücks
gegenüber dem Stempelträger, ohne dass die Verbindungsstellen, an welchen der Hals
mit dem Stempelträger bzw. der Anschraubplatte befestigt ist, übermäßig belastest
werden. Kern der Erfindung ist somit ein Stempel mit einer im Bereich der Anschraubplatte
bzw. des Druckstücks erhöhten Elastizität gegenüber seitlichen Kräften, welcher dennoch
die geforderte Druckbelastung aufnehmen kann. Durch die erhöhte Elastizität des Halses
können die Querkräfte, welche beim Rütteln zwischen dem Formoberteil und dem Formunterteil
wirken oder welche auch durch eine leichte Fehlausrichtung der Formteile zueinander
verursacht sind, teilweise durch den Hals des Stempels egalisiert werden, so dass
die Reibung zwischen dem Druckstück und dem Formunterteil reduziert ist.
[0006] Eine alternative Ausführung des Formoberteils sieht einen Stempel mit einem Hals
vor, welcher durch ein Kunststoffprofil ausgebildet ist. Ein Kunststoffprofil vereint
die gewünschten Eigenschaften der seitlichen Elastizität bei gleichzeitiger hoher
Druckstabilität in sich. Somit lässt sich durch die Verwendung eines Kunststoffprofils
als Hals der gewünschte Effekt des minimierten Verschleißes zwischen dem Druckstück
und dem Formunterteil ebenfalls erreichen.
[0007] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand von schematisch
dargestellten Ausführungsbeisielen beschrieben.
[0008] Hierbei zeigt:
- Figur 1:
- eine schematische Ansicht eines Teils einer Steinformmaschine mit einer darin angeordneten
Form.
[0009] In Figur 1 ist eine Steinformmaschine 1 teilweise dargestellt. In der Steinformmaschine
1 ist eine Form 2 zu sehen, welche aus einem Formunterteil 3 und einem Formoberteil
4 besteht. Das Formunterteil 3 liegt auf einer Fertigungsunterlage 5 auf und das Formoberteil
4 ist dafür vorgesehen, über Schnellspanner 6 an einer Auflast 7 der Steinformmaschine
1 befestigt zu werden, wobei die Auflast 7 der Steinformmaschine 1 über zwei Hydraulikzylinder
8 mit einem Rahmen 9 der Steinformmaschine 1 verbunden ist. Das Formoberteil 4 besteht
im wesentlichen aus einem Stempelträger 10 und Stempeln 11 und 12, welche entsprechend
den Ansprüchen 1 und 2 unterschiedlich ausgeführt sind.
[0010] Der Stempel 11 setzt sich aus einem Hals 11a, einer Anschraubplatte 11b und einem
Druckstück 11c zusammen. Alle drei Bauteile 11a, 11b und 11c sind als Stahlteile ausgeführt.
Um eine Pendelbewegung des Druckstücks 11c in einer Ebene E in die Pfeilrichtungen
x, x', y bzw. y' zu ermöglichen weist der Hals 11a einen Ausschnitt 11d auf, durch
welchen das Widerstandsmoment W des Halses 11a in eine Pfeilrichtung z herabgesetzt
wird.
[0011] Der Stempel 12 setzt sich aus einem Hals 12a, einer Anschraubplatte 12b und einem
Druckstück 12c zusammen. Die Bauteile 12b und 12c sind als Stahlteile ausgeführt.
Das Bauteil 12a ist als Kunststoffrohr 13 ausgebildet, welches auf Grund seiner Materialeigenschaften
ein Schwingen des Druckstücks 12 c in der Ebene E erlaub und dennoch hohe Druckkräfte
in der Pfeilrichtung z aufnehmen kann.
[0012] Die Erfindung ist nicht auf dargestellte oder beschriebene Ausführungsbeispiele beschränkt.
Sie umfasst vielmehr Weiterbildungen der Erfindung im Rahmen der Schutzrechtsansprüche.
Insbesondere sieht die Erfindung auch vor, dass der Hals aus Stahl- und Kunststoffbauteilen
zusammengesetzt ist.
[0013] Bezugszeichenliste:
- 1
- Steinformmaschine
- 2
- Form
- 3
- Formunterteil
- 4
- Formoberteil
- 5
- Fertigungsunterlage
- 6
- Schnellspanner
- 7
- Auflast
- 8
- Hydraulikzylinder
- 9
- Rahmen von 1
- 10
- Stempelträger
- 11
- Stempel
- 11a
- Hals von 11
- 11b
- Anschraubplatte von 11
- 11c
- Druckstück von 11
- 12
- Stempel
- 12a
- Hals von 12
- 12b
- Anschraubplatte von 12
- 12c
- Druckstück von 12
- 13
- Kunststoffrohr
- E
- Ebene
1. Formoberteil (4) einer Form (2) zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere aus
Beton, in einer Formmaschine (1), wobei das Formoberteil (4) einen Stempelträger (10)
umfasst, an dem wenigstens ein Stempel (12) angeordnet ist, welcher im wesentlichen
durch einen Hals (12a), eine Anschraubplatte (12b) und ein Druckstück (12c) gebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerstandsmoment (W) des Halses (12a) des Stempels (12) durch eine Veränderung
der Größe der Querschnittsfläche und /oder der Querschnittsform von dem Stempelträger
(10) zu der Anschraubplatte (12b) hin abnimmt .
2. Formoberteil (4) einer Form (2) zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere aus
Beton, in einer Formmaschine, (1) wobei das Formoberteil (4) einen Stempelträger (10)
umfasst, an dem wenigstens ein Stempel (11) angeordnet ist, welcher im wesentlichen
durch einen Hals (11a), eine Anschraubplatte (11b) und ein Druckstück (11c) gebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Hals (11a) durch ein Kunststoffprofil (13) gebildet ist.
3. Formoberteil (4) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffprofil (11a, 13) als Hohlprofil mit rundem oder eckigem Querschnitt
und vorzugsweise als Rohr (13) ausgebildet ist.
4. Formoberteil nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffprofil (11a, 13) mit dem Stempelträger (10) und/oder der Anschraubplatte
(11b) verklebt ist.
