[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Aufzug mit einem Fahrkorb, der in einem
Aufzugschacht zwischen einem Schachtkopf und einer Schachtgrube entlang eines Fahrweges
verfahrbar angeordnet ist, sowie einen Fahrkorb für einen Aufzug.
[0002] Triebwerkraumlose Aufzüge finden bereits weite Verwendung. Es wird hierbei angestrebt,
die Schachtabmessungen, insbesondere die Schachthöhe, zu reduzieren. Im theoretisch
günstigsten Fall ist hierbei die Länge des Schachtes definiert lediglich durch die
Summe aus Forderhöhe, der Höhe des Fahrkorbs und der erforderlichen Überfahrten und
Pufferhübe.
[0003] Es sind Ansätze zur Reduzierung der Schachtkopfhöhe in der EP 1 174 381 A1 und der
Schachtgrubentiefe in der EP 1 118 574 A2 offenbart.
[0004] In der EP 1 174 381 A1 wird eine Reduzierung der Schachtkopfhöhe angestrebt. Es ist
zu diesem Zwecke vorgesehen, dass das Wartungspersonal Arbeiten durch eine Öffnung
in der Fahrkorbdecke außerhalb des Fahrkorbs durchführt, während es sich innerhalb
des Fahrkorbs auf einer dafür bereitgestellten Leiter befindet. Das Wartungspersonal
ist in seiner Reichweite damit deutlich eingeschränkt. Zusätzlich bietet die Leiter
nur eine unsichere Standfestigkeit.
[0005] Die EP 1 118 574 A2 zeigt die Bereitstellung eines unteren temporären Schutzraums.
Eine Personen erkennende Sensorik löst dazu eine Bremsvorrichtung aus. Nachteilig
hierbei ist, dass die sichere Funktionalität der Bremsen nicht gewährleistet werden
kann und deshalb ein Abrutschen des Fahrkorbs in den Schutzraum nicht ausgeschlossen
werden kann. Der Fahrkorb ist daher mit zusätzlich in die Schachtgrube einzubringenden
Stützen abzusichern.
[0006] Aufzugschächte mit einer Schachtgrube und einem Schachtkopf, die das oberste und
das unterste Geschoss nicht überragen, sind ebenfalls bekannt.
[0007] In der NL 9100059 wird ein oberer temporärer Schutzraum dadurch bereitgestellt, dass
eine im Schachtkopf angeordnete Puffervorrichtung über einen betätigbaren Mechanismus
mit einer Aufprallplatte versehen wird. Der Fahrkorb weist einen fest am Fahrkorbdach
angeordneten Gegenanschlag auf, der in Wechselwirkung mit der Aufprallplatte den Fahrweg
nach oben begrenzt. Der Aktivierungsmechanismus ist im oberen Schachtkopf angeordnet
und daher beispielsweise für einen Wartungsmonteur schwer erreichbar.
[0008] Auch erfüllen die Lösungen teilweise nicht die Sicherheitsstandards der Aufzugsrichtlinie
95/16/EWG, so dass sie in öffentlich zugänglichen Bereichen nur mit Einschränkungen,
z.B. bei verminderter Geschwindigkeit, zugelassen sind. Insbesondere die vorgeschriebenen
Schutzräume für Wartungs- und Reparaturpersonal werden nicht vorschriftgemäß bereitgestellt.
[0009] Bei den genannten Systemen stehen die Schutzräume für das Wartungs- und Reparaturpersonal
nur temporär zur Verfügung. Im Normalbetrieb des Aufzuges werden die Schutzräume nicht
bereitgestellt und der Fahrkorb ist entlang des gesamten Fahrweges verfahrbar.
[0010] Die herkömmlicherweise verwendete Sensorik besitzt darüber hinaus den Nachteil, dass
die Systeme als Sicherheitsschaltungen, z.B. nach SIL 3, ausgeführt werden müssen.
Dadurch werden Beschaltung und Dokumentation aufwendig und für das Wartungspersonal
schwer nachvollziehbar.
[0011] Es stellt sich somit die Aufgabe, eine Absicherung von insbesondere temporären Schutzräumen
in Aufzugschächten, insbesondere im Schachtkopf, mit einfachen und zuverlässigen Mitteln
zu gewährleisten, wenn sich Wartungspersonal in einem Gefahrenbereich aufhält.
[0012] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Aufzug mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 und des Patentanspruchs 3 sowie durch einen Fahrkorb mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 25.
[0013] Durch die erfindungsgemäße Wechselwirkung zwischen den am Fahrkorb vorgesehenen bewegbaren
ersten Mitteln und den im Aufzugsschacht angeordneten zweiten Mitteln kann auf einfache
und zuverlässige Weise eine Begrenzung des Fahrweges des Fahrkorbes, und damit insbesondere
die Bereitstellung von Schutzräumen erreicht werden.
[0014] Es sei insbesondere darauf hingewiesen, dass die am Fahrkorb vorgesehenen bewegbaren
ersten Mittel von einer nicht den Fahrweg des Fahrkorbs blockierenden ersten Stellung
in eine zweite Stellung bringbar sind, in der sie durch entsprechendes Verfahren des
Fahrkorbes in Wirkverbindung mit den im Aufzugsschacht ortsfest vorgesehenen zweiten
Mitteln bringbar sind, wodurch eine den Fahrweg des Fahrkorbs blockierende Stellung
der ersten Mittel realisiert ist.
[0015] Durch die weiterhin vorgesehene erfindungsgemäße Wechselwirkung zwischen dem Gegengewicht
zugeordneten bewegbaren ersten Mitteln und zweiten Mitteln, wobei die ersten Mittel
zur Begrenzung des Fahrweges des Gegengewichts mit den zweiten Mitteln in Wirkverbindung
bringbar sind, ist in einfacher Weise der Fahrweg des Fahrkorbs begrenzbar, wodurch
ebenfalls ein entsprechender Sicherheitsraum bereitgestellt werden kann.
[0016] Auch die dem Gegenwicht zugeordneten bewegbaren ersten Mittel sind von einer nicht
den Fahrweg des Gegengewichts blockierenden ersten Stellung in eine zweite Stellung
bringbar, in der sie ebenfalls mit den zweiten Mitteln in Wirkverbindung treten können,
so dass hier eine den Fahrweg des Gegengewichts blockierende Stellung der ersten Mittel
realisierbar ist.
[0017] Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung.
[0018] Es ist besonders bevorzugt, die ersten Mittel im wesentlichen an oder auf der Fahrkorbdecke
anzuordnen. In dieser Anordnung sind sie für das Wartungspersonal, das sich z.B. für
Inspektionsfahrten auf das Fahrkorbdach begibt, leicht erreichbar und insbesondere
in einfacher Weise manuell zu betätigen. Das Wartungspersonal hat dann keine Veranlassung,
unter Umgehung bestehender Vorschriften Manipulationen durchzuführen, um beispielsweise
Zeit einzusparen. Herkömmliche Sicherungseinrichtungen sind oft kompliziert zu bedienen
und erfordern darüber hinaus für die Bedienung einen erheblichen Zeit- und/oder Kraftaufwand.
Da Wartungspersonal häufig unter Zeitdruck steht, werden erfahrungsgemäß kompliziert
oder zeitaufwendig zu bedienende Sicherungseinrichtungen umgangen.
[0019] Es erweist sich beispielsweise zur Sicherung eines Schutzraums in der Schachtgrube
als vorteilhaft, die ersten Mittel im wesentlichen unter dem Fahrkorboden anzuordnen,
wo sie auf einfache Weise von der Schachtgrube oder von einem Stockwerk aus erreichbar
und z.B. manuell betätigbar sind. Ebenso könnte eine Fernbetätigung vom Fahrkorbdach
aus, von einem Stockwerk aus, aus dem Fahrkorb heraus oder von der Schachtgrube aus
vorgesehen sein.
[0020] Zur Sicherung eines Schutzraums in der Schachtgrube kann die unterste Schachttür
mit einer Sicherheitschaltung ausgestattet sein, die überwacht, ob sich beim Öffnen
der Tür der Fahrkorb hinter der Tür befindet.
[0021] Es ist von Vorteil, wenn die ersten Mittel am Gegengewicht und die zweiten Mittel
im Aufzugschacht angeordnet sind.
[0022] Ebenso vorteilhaft ist die Anordnung der ersten Mittel im Aufzugschacht und die Anordnung
der zweiten Mittel am Gegengewicht.
[0023] Zur Vermeidung einer eventuellen Schädigung der ersten oder zweiten Mittel, des Fahrkorbs,
des Aufzugschachts oder mitfahrender Personen können die ersten und/oder zweiten Mittel,
die zweckmäßigerweise aus einem harten stabilen Material wie z.B. Metall ausgebildet
sind, mit elastischen Pufferelementen versehen sein, um den Fahrkorb sanft anzuhalten.
[0024] In der den Fahrweg des Fahrkorbs oder des Gegengewichts blockierenden Stellung wird
der jeweilige Fahrweg durch Wirkverbindung der ersten und zweiten Mittel derart begrenzt,
dass ein Schutzraum mit einer Sicherheitshöhe im Schacht ausgebildet wird. Ein Schutzraum
wird bereitgestellt, um Personen, die sich auf oder unter dem Fahrkorb befinden, nicht
zu verletzen, wenn der Fahrkorb in den Schachtkopf oder in die Schachtgrube verfahren
wird.
[0025] Durch die beschriebenen Maßnahmen können auf einfache Weise unter Berücksichtigung
geltender Sicherheitsbestimmungen die erforderlichen Schutzräume im Aufzugschacht
sowohl im Schachtkopf als auch in der Schachtgrube insbesondere temporär bereitgestellt
werden, ohne den Schacht dazu verlängern zu müssen.
[0026] Besonders zweckmäßig ist es, wenn ein erfindungsgemäßer Aufzug eine Einrichtung zur
Erfassung der Stellung der ersten und/oder zweiten Mittel aufweist. Damit kann auf
einfache Weise überprüft werden, ob die Bereitstellung des jeweiligen Schutzraums
gewährleistet ist. Die Erfassungseinrichtung kann beispielsweise als herkömmlicher
elektrischer Positions- oder Drucksensor oder als Schalter ausgebildet sein, der mit
den übrigen Sicherheitsschaltungen des Aufzuges verbunden ist.
[0027] In besonders bevorzugter Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßer Aufzug mit ersten
Mitteln ausgestattet, die aus der vertikalen Projektion der Fahrkorb- oder Gegengewichtsfläche
wenigstens teilweise heraus- bzw. ausklappbar ausgestaltet sind.
[0028] Zweckmäßigerweise weist ein erfindungsgemäßer Aufzug erste Mittel auf, die aus der
vertikalen Projektion der Fahrkorb- oder Gegengewichtsfläche wenigstens teilweise
heraus- bzw. verschiebbar ausgestaltet sind.
[0029] In einer Ausführungsform sind die zweiten Mittel im Aufzugschacht eines erfindungsgemäßen
Aufzugs unbewegbar angeordnet. Sie können beispielsweise an den Schachtwänden oder
den Führungsschienen befestigt sein, wodurch sie einen unbewegbaren starren Anschlag
bilden.
[0030] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind in einem erfindungsgemäßen Aufzug
die zweiten Mittel im Aufzugschacht derart angeordnet, dass sie bei der Beaufschlagung
durch die ersten Mittel eine vorbestimmte Wegstrecke entlang des Fahrweges bewegt
werden. Die zweiten Mittel stellen damit eine vorbestimmte Verlängerung des Fahrweges
bereit, die vorteilhaft zum Energieabbau durch Reibung genutzt werden kann. Dazu werden
die zweiten Mittel zweckmäßigerweise im Aufzugschacht beispielsweise an einer Führungsschiene
festgeklemmt. Diese bevorzugte Ausführungsform ermöglicht eine gezielte, sanfte Abbremsung
des Fahrkorbs oder des Gegengewichts, wodurch auch ohne die genannte Ausstattung mit
Pufferelementen eine eventuelle Schädigung der ersten und zweiten Mittel, des Fahrkorbs,
des Gegengewichts oder des Aufzugschachts vermieden werden kann. Mit oder auf dem
Fahrkorb fahrende Personen werden vor von ruckartigem Anhalten verursachten Verletzungen
geschützt.
[0031] Es ist von Vorteil, wenn die zweiten Mittel als Prellböcke an Fahrkorb- bzw. Führungsschienen
angeordnet sind.
[0032] In einer bevorzugten Ausführungsform sind in einem erfindungsgemäßen Aufzug die ersten
Mittel derart angeordnet, dass sie bei der Beaufschlagung durch die zweiten Mittel
eine vorbestimmte Wegstrecke entlang des Fahrweges bewegt werden. Diese Maßnahme weist
die Vorteile auf, die im Zusammenhang mit der entsprechenden bevorzugten Ausbildung
der zweiten Mittel erläutert wurden.
[0033] Zweckmäßigerweise sind die ersten Mittel am Fahrkorb ohne Betreten des Fahrkorbdaches
von der nicht blockierenden Stellung in die blockierende Stellung bringbar. Das Wartungspersonal
muss sich somit nicht in einen Gefahrenbereich begeben, bevor die Bereitstellung des
Sicherheitsraums gewährleistet ist.
[0034] Vorteilhafterweise sind die ersten Mittel manuell von der nicht blockierenden Stellung
in die blockierende Stellung bringbar. Es erweist sich auch als vorteilhaft, wenn
die ersten Mittel manuell aus einer lagestabilen nicht blockierenden Stellung in eine
lagestabile blockierende Stellung drehbar sind.
[0035] In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Aufzugs liegt der Überschneidungsbereich
der ersten Mittel und der zweiten Mittel in der vertikalen Projektion außerhalb der
Fahrkorb- oder Gegengewichtsfläche.
[0036] Insbesondere der herausgeklappte, herausgeschobene oder gedrehte Anteil der ersten
Mittel kann mit den zweiten Mitteln vorteilhaft zur Begrenzung des Fahrweges in Wirkverbindung
treten. Der Wirkbereich ist dabei bevorzugt außerhalb der vertikalen Fahrkorbprojektion
angeordnet, um Gefährdungs- oder Quetschstellen im Fahrkorbbereich zu vermeiden. Bei
allen genannten Ausführungsbeispielen lassen sich die ersten Mittel vorteilhafterweise
in einfacher Weise manuell bewegen. Daher sind vorteilhafterweise keine komplizierten
Betätigungsvorrichtungen notwendig, was zu einer reduzierten Fehleranfälligkeit führt.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Bewegung der ersten Mittel ebenso bevorzugt elektrisch,
magnetisch, pneumatisch, hydraulisch usw. erfolgen kann.
[0037] Vorteilhafterweise ist der erfindungsgemäße Aufzug mit einer Einrichtung zur Erfassung
oder Überwachung der Stellung einer auf dem Fahrkorbdach oder dem Schachtgrubenboden
vorgesehenen Trittplatte versehen.
[0038] Die Trittplatte deckt zweckmäßigerweise die gesamte Fläche des Fahrkorbdachs oder
des Schachtgrubenbodens ab.
[0039] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Aufzugs bestehen auf dem
Fahrkorbdach oder auf dem Schachtgrubenboden neben der Trittplatte keine Trittflächen,
die einen Aufenthalt von Personen neben der Trittplatte ermöglichen.
[0040] Vorteilhafterweise liegt die Trittplatte im wesentlichen auf elastischen Federelementen
auf, deren Einfederung überwachbar ist. Dazu können besonders vorteilhaft herkömmliche,
preiswerte Sicherheitsschalter verwendet werden.
[0041] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Aufzugs ist
die Verfahrbarkeit des Aufzugkorbs blockiert, wenn die Einrichtung zur Erfassung oder
Überwachung der Stellung der Trittplatte, insbesondere Sensoren oder Schalter, die
Trittplatte in einer vorbestimmten Stellung registriert. Vorteilhaft wird die vorbestimmte
Stellung beim Betreten der Trittplatte eingenommen. Die Sperrfunktion bzgl. der Verfahrbarkeit
kann beispielsweise durch elektrischen Eingriff in die Steuerung oder den Antrieb
bereitgestellt werden.
[0042] Besonders vorteilhaft hebt die Einrichtung zur Erfassung oder Überwachung der Stellung
der ersten und/oder zweiten Mittel die Sperrfunktion der Einrichtung zur Erfassung
oder Überwachung der Stellung der Trittplatte teilweise auf und macht den Fahrkorb
mit reduzierter Geschwindigkeit für eine Inspektionsfahrt verfahrbar, wenn die Einrichtung
zur Erfassung oder Überwachung der Stellung der ersten und/oder zweiten Mittel die
ersten Mittel in ihrer blockierenden Stellung registriert.
[0043] Wenn die den ersten Mitteln zugeordnete Erfassungseinrichtung registriert, dass sich
die ersten Mittel in der blockierenden Stellung, d.h. der Stellung, die einen, z.B.
temporären, Sicherheitraum gewährleistet, befinden, wird die Verfahrbarkeit insbesondere
für Inspektionsfahrten wieder freigegeben. Die den ersten Mitteln und der Trittplatte
zugeordneten Erfassungseinrichtungen können robust, zuverlässig und einfach beschaffen
sein, so dass insbesondere die elektrische Verschaltung vom Fachmann kundenspezifisch
ausgelegt, abgewandelt und geprüft werden kann.
[0044] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Aufzugs ist eine Einrichtung
zur Erfassung einer Anwesenheit von Personen auf dem Fahrkorbdach oder dem Schachtgrubenboden
vorgesehen. Diese Einrichtung kann in einfacher Weise als Lichtschranke, Bewegungsmelder,
Drucksensor und vieles mehr ausgestaltet sein.
[0045] Zweckmäßigerweise sind bei einem erfindungsgemäßen Aufzug in der Schachtgrube dritte
Mittel in den Fahrweg des Aufzugkorbs oder den Fahrweg des Gegengewichts einbringbar,
um den jeweiligen Fahrweg zu begrenzen. Diese Mittel können zweckmäßig und robust
als Aufsetzstützen ausgebildet sein. Durch die beschriebene Anordnung im Fahrweg des
Gegengewichts ist ein Sicherheitsraum im Schachtkopf bereitstellbar, durch die beschriebene
Anordnung im Fahrweg des Aufzugkorbs ist ein Sicherheitsraum in der Schachtgrube bereitstellbar.
Die dritten Mittel werden neben der Nutzung bei einer Wartung besonders zweckmäßig
während der Montage eingesetzt, wenn die übrigen vorgesehenen Sicherheitseinrichtungen
und Fahrwegesbegrenzungsmittel noch nicht vollständig betriebsbereit oder vorübergehend
außer Betrieb sind.
[0046] Erfindungsgemäß ist ferner ein Fahrkorb für einen Aufzug mit ersten Mitteln, die
wenigstens teilweise aus der vertikalen Projektion der Fahrkorbfläche heraus bewegbar
sind und zur Begrenzung des Fahrweges des Fahrkorbs mit zweiten Mitteln, die in einem
Aufzugschacht angeordnet sind, in Wirkverbindung bringbar sind, ausgestattet.
[0047] Vorteilhafterweise weisen die ersten Mittel eines erfindungsgemäßen Fahrkorbs die
Merkmale der ersten Mittel eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Aufzugs
auf.
[0048] Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
und der beiliegenden Zeichnung.
[0049] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0050] Im Folgenden sollen die Erfindung und insbesondere deren Vorteile anhand eines in
den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
[0051] Es zeigt
- Figur 1
- einen Ausschnitt eines Fahrkorbdachs mit einer bevorzugten Ausführungsform der ersten
Mittel in einer ersten Stellung;
- Figur 2
- einen Ausschnitt eines Fahrkorbdachs mit einer bevorzugten Ausführungsform der ersten
Mittel in einer zweiten Stellung und eine bevorzugte Ausführungsform der zweiten Mittel;
- Figur 3
- eine größeren Ausschnitt eines Fahrkorbdachs mit einer bevorzugten Ausführungsform
der ersten Mittel in einer ersten Stellung;
- Figur 4
- eine bevorzugte Ausführungsform der dritten Mittel, die in der Schachtgrube angeordnet
werden; und
- Figur 5
- eine Querschnittsansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Aufzugs von der Seite;
Ausführliche Figurenbeschreibung
[0052] Figur 1 zeigt in perspektivischer Ansicht einen Ausschnitt eines Fahrkorbdachs 1
eines Fahrkorbs. Das Fahrkorbdach 1 ist mit einer vollflächigen Trittplatte 3 ausgestattet,
die das gesamte betretbare Fahrkorbdach abdeckt, und der wenigstens eine Erfassungseinrichtung
5 (Figur 3) zugeordnet ist. Die Trittplatte weist einen senkrecht hochstehenden Trittplattenrand
3b auf, der verhindert, dass insbesondere die Füße von auf der Trittplatte stehendem
Wartungspersonal in einen Gefahrenbereich außerhalb der Fahrkorbfläche gelangen oder
von der Trittplatte abrutschen. Die Trittplatte ist an einem oder mehreren Punkten
6 (Figur 3) elastisch nachgebend beispielsweise auf einem Federelement gelagert, wobei
beim Betreten der Trittplatte 3 dann ein Federweg zurückgelegt wird.
[0053] Auf dem Fahrkorbdach 1 sind bewegbare erste Mittel insgesamt mit 100 bezeichnet und
als ausklappbarer Metallbügel ausgebildet. Der Metallbügel befindet sich in Figur
1 in einer eingeklappten oder offenen, nicht blockierenden Stellung, die die freie
Verfahrbarkeit des Fahrkorbs gewährleistet. Der Metallbügel 100 weist einen U-förmigen
Grundkörper 101 auf, an dem nach innen gebogene Flächen 102a und 102b angebracht sind.
Die nach innen gebogenen Flächen stellen Anschlagflächen 103a, 103b bereit, wie im
folgenden noch weiter erläutert wird.
[0054] Der Metallbügel 100 ist an den Befestigungs- und Drehpunkten 104a, 104b dreh- und
ausklappbar befestigt. An der Innenseite des Metallbügels ist eine weitere Erfassungseinrichtung
105 angebracht, die die Stellung des Metallbügels erfaßt. Der Fahrkorb wird mittels
Rollen 200 entlang der aus einem Schienenkopf 301 und einem Schienenfuß 302 bestehenden
Führungsschiene 300 geführt.
[0055] Die Erfassungseinrichtung 105 ist als Sicherheitsschalter ausgebildet und weist einen
Schaltstift 105a auf. In der gezeigten nicht blockierenden (eingeklappten) Stellung
des Metallbügels 100 tritt der Schaltstift 105a aus dem Sicherheitsschalter 105 heraus.
In der in Figur 2 gezeigten ausgeklappten, blockierenden Stellung des Metallbügels
100 wird der Schaltstift 105a in das Innere des Sicherheitsschalters 105 gedrückt.
Auf diese Weise sind die beiden Stellungen des Metallbügels 100 leicht erfassbar.
[0056] Betritt eine Person die Trittplatte 3 auf dem Fahrkorbdach 1, werden die der Trittplatte
zugeordneten Erfassungseinrichtungen 5 (Figur 3) betätigt. Dadurch wird die Verfahrbarkeit
des Fahrkorbs verhindert. Bewegt die Person den Metallbügel 100 in die in Figur 2
gezeigte ausgeklappte oder blockierende Stellung, wird der Sicherheitsschalter 105
betätigt und die Verfahrbarkeit des Fahrkorbs für Inspektions- oder Wartungsfahrten
freigegeben. Es sei darauf hingewiesen, dass mehrere bewegbare erste Mittel am Fahrkorbdach
angebracht werden können.
[0057] In Figur 2 ist die geschlossene, ausgeklappte Stellung des Metallbügels 100 gezeigt.
Man erkennt hier insbesondere an dem U-förmigen Grundkörper 101 ausgebildete schräge
Flächen 102a, 102b, die Anschlagflächen 103a, 103b bereitstellen. Die Anschlagflächen
ragen in der ausgeklappten Stellung des Metallbügels 100 über die Grundfläche des
Fahrkorbs hinaus.
[0058] Im Aufzugschacht an der Führungsschiene 300 sind die zweiten Mittel 400 angebracht,
die als Aufprallrahmen in der Art eines Prellbocks ausgebildet sind. Der Aufprallrahmen
weist einen U-förmigen Grundkörper 404 und daran ausgebildete Aufprallflächen 401a,
401b auf. Die Aufprallflächen ragen in die senkrechte Projektion der Anschlagflächen
103a, 103b des ausgeklappten Metallbügels 100 und können mit den Anschlagflächen 103a,
103b des Metallbügels 100 in der blockierenden Stellung des Metallbügels in Wirkverbindung
treten, d.h. die Aufprallflächen dienen als Anschläge für die Anschlagflächen 103a,
103b. Durch die Wirkverbindung des Metallbügels 100 mit dem Aufprallrahmen 400 ist
die Verfahrbarkeit des Fahrkorbs beschränkt.
[0059] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Verfahrbarkeit des Fahrkorbs nach oben beschränkt,
so dass über dem Fahrkorbdach 1 ein (temporärer) Sicherheitsraum bereitstellbar ist,
insbesondere wenn sich Wartungspersonal auf den Fahrkorbdach 1 befindet.
[0060] Der Aufprallrahmen 400 ist mittels einer Befestigungseinrichtung 402 an der Führungsschiene
300 befestigt, insbesondere festgeklemmt. Die Befestigungseinrichtung 402 stellt durch
die Festklemmung vorteilhaft eine Bewegbarkeit des Aufprallrahmens 400 über eine vorbestimmte
Wegstrecke 403 mit einem bestimmbaren Kraftaufwand bereit. Durch die bereitgestellte
Bewegbarkeit kann vorteilhaft die Geschwindigkeit des Fahrkorbs mittels Reibkraft
über eine Wegstrecke abgebaut werden, wodurch der Fahrkorb nicht zu einem ruckartigen
Stillstand gelangt.
[0061] Neben der Führungsschiene 300 sind Tragseile 600 angeordnet, die den Aufzug tragen
oder mit einem Gegengewicht verbinden.
[0062] Die Rollen 200 sind mittels eines Rollenträgers 201 und einer Rollenstütze 202 am
Fahrkorbdach 1 befestigt. Der Fahrkorb wird mittels der Rollen entlang der Führungsschiene
300 geführt.
[0063] Der Sicherheitsschalter 105 kommt mit seinem Schaltstift 105a mit dem Fahrkorbdach
1 oder darauf angebrachten Bauteilen in Kontakt, wodurch der Sicherheitsschalter 105
betätigt wird. Damit wird die geschlossene, blockierende Stellung des Metallbügels
100 registriert.
[0064] In Figur 3 ist ein größerer Ausschnitt des Fahrkorbdachs 1 gezeigt. Auf dem Fahrkorbdach
1 ist die vollflächige Trittplatte 3 angeordnet, die den gesamten betretbaren Bereich
abdeckt und die mit einem Rand 3b für die genannten Sicherheitszwecke ausgestattet
ist. Der Fahrkorb wird mittels der Seile 600 entlang der Führungsschiene 300 über
die Rollen 200 verfahren.
[0065] Der ausklappbare Metallbügel 100 ist in der geöffneten, nicht blockierenden Stellung
gezeigt. Der Schaltstift 105a befindet sich außerhalb des Sicherheitsschalters 105.
Auf dem Fahrkorbdach 1 sind weitere Erfassungseinrichtungen 5 angeordnet, die als
Sicherheitsschalter ausgebildet sind und durch Betreten und damit Absenken der Trittplatte
3 betätigt werden. Durch die Betätigung der Sicherheitsschalter 5 wird die Verfahrbarkeit
des Fahrkorbs unterbunden. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass die Sicherheitsschalter
5 in einen Sicherheitskreis des Aufzuges so eingebunden sind, dass die Stromzufuhr
zum Aufzugsmotor unterbrochen wird. Auch eine elektrische oder hydraulische Lüftung
der Fahrkorbbremsen kann auf diese Weise unterbunden werden.
[0066] Durch diese Maßnahmen kann gewährleistet werden, dass der Fahrkorb nicht mehr weiter
verfahren werden, wenn sich eine Person auf dem Fahrkorbdach befindet.
[0067] Beabsichtigt eine Person auf dem Fahrkorbdach 1 den Fahrkorb insbesondere für eine
Inspektionsfahrt zu verfahren, ist es notwendig, dass der Metallbügel 100 in die geschlossene
Stellung gebracht wird. Dazu klappt die Person auf dem Fahrkorbdach den Metallbügel
in die geschlossene Stellung. Sind auf dem Fahrkorbdach mehrere erste Mittel angeordnet,
ist es zweckmäßig, wenn alle ersten Mittel in eine Sicherheitsstellung bewegt werden
müssen, bevor die Verfahrbarkeit des Fahrkorbs freigegeben wird.
[0068] Die geschlossene Stellung, also die Sicherheitsstellung, des Metallbügels 100 wird
vom Sicherheitsschalter 105 registriert, der beispielsweise so geschaltet sein kann,
dass die der Trittplatte 3 zugeordneten Sicherheitsschalter 5 überbrückt werden. Dadurch
wird die Verfahrbarkeit des Fahrkorbs mit Inspektionsgeschwindigkeit entlang der Führungsschienen
300 wieder freigegeben.
[0069] In Figur 4 sind dritte Mittel 700 gezeigt, die in den Fahrweg des Aufzugkorbs oder
den Fahrweg des Gegengewichts in der Schachtgrube einbringbar sind, um den jeweiligen
Fahrweg zu begrenzen, und benötigte Sicherheitsräume bereitzustellen.
[0070] Die dritten Mittel 700 sind als Aufsetzstütze ausgebildet und weisen eine Rückwand
701 und Seitenteile 702a, 702b auf, die zusammen einen U-förmigen Querschnitt bilden.
Die Seitenteile weisen an ihrem unteren Ende nach außen weisende Fußplatten auf. An
ihrer Oberseite weist die Aufsetzstütze 700 zwei Puffer 703 auf, die ein gepuffertes
Aufsetzen des Fahrkorbs bzw. des Gegengewichts erlauben, um Schädigungen am Fahrkorb
bzw. am Gegengewicht oder an mitfahrenden Personen zu verhindern. Im Übrigen kann
die Aufsetzstütze auch eine andere Anzahl von Puffern, wie z.B. einen, drei usw.,
aufweisen.
[0071] Unter der Aufsetzstütze 700 ist eine Pufferstütze 800 gezeigt. Die Pufferstütze 800
ist als fest im Schacht angeordnete Pufferstütze ausgebildet. Sie weist eine Fußplatte
801 auf, mit der sie in der Schachtgrube unter dem Fahrkorb oder unter dem Gegengewicht
befestigt ist. Die feste Pufferstütze 800 stellt die Puffer für den normalen Aufzugbetrieb
für den Fahrkorb bzw. das Gegengewicht bereit.
[0072] Sie ist an ihrer Oberseite mit Puffern 803 ausgestattet. Daneben weist sie an ihrer
Oberseite am Rand zwei Führungen 802a, 802b auf, in die die Aufsetzstütze 700 mit
ihren Fußplatten einbringbar bzw. einschiebbar ist. Die Führungen 802a, 802b weisen
an ihren Enden Anschläge auf, die einen Anschlag für das Einschieben der Fußplatten
bilden. Daneben sind auch andere Befestigungsformen denkbar. Beispielsweise kann die
Aufsetzstütze 700 dreh-, klapp- und/oder kippbar an Trägervorrichtungen befestigt
sein, um so auf einfache Weise zwischen einer Stellung im Fahrweg des Aufzugkorbs,
einer Stellung im Fahrweg des Gegengewichts und einer Stellung außerhalb beider Fahrwege
bewegbar zu sein.
[0073] In der gezeigten Stellung wird ein Schutzraum mit einer Sicherheitshöhe, die mit
der kumulierten Länge 704 der beiden Pufferstützen korrespondiert, bereitgestellt.
Wird die Aufsetzstütze 700 unter dem Fahrkorb angebracht, verhindert sie eine Verfahrbarkeit
des Fahrkorbs bis zum Schachtboden. Unter dem Fahrkorb in der Schachtgrube wird somit
ein Schutzraum bereit gestellt.
[0074] Wird die Aufsetzstütze 700 unter dem Gegengewicht angebracht, verhindert sie die
Verfahrbarkeit des Gegengewichts bis zum Schachtboden, wodurch die Verfahrbarkeit
des mit dem Gegengewicht über Seile verbundenen Fahrkorbs bis zur Schachtdecke verhindert
wird. Dadurch wird über dem Fahrkorb unter der Schachtdecke ein Schutzraum bereitgestellt.
[0075] Das Einbringen der Aufsetzstütze 700 kann vorzugsweise auch dann geschehen, wenn
die übrigen Sicherheitseinrichtungen, beispielsweise bei der Montag des Aufzuges,
noch nicht vollständig beschaltet oder aus einem anderen Grund außer Betrieb sind.
[0076] In Figur 5 ist eine seitliche Querschnittsansicht einer bevorzugten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Aufzugs gezeigt. Ein Aufzugschacht ist insgesamt mit 10 bezeichnet.
Ein Fahrkorb 11 ist über Seile 600, die über Rollen- und Antriebsvorrichtungen 13
geführt werden, mit einem Gegengewicht 12 verbunden. Der Fahrkorb ist entlang der
Führungsschienen 300 zwischen einer Schachtgrube 15 und einem Schachtkopf 16 verfahrbar.
[0077] Der Aufzugschacht 10 weist Öffnungen oder Türen 14 zu Stockwerken auf, durch die
der Fahrkorb betreten und verlassen werden kann. Insbesondere ist durch die Türen
auch das Fahrkorbdach 1 betretbar.
[0078] Am Fahrkorbdach 1 ist wenigstens ein Metallbügel 100 angeordnet, der mit wenigstens
einem Aufprallrahmen 400, der an der Führungsschiene 300 angeordnet ist, in Wirkverbindung
treten kann.
[0079] Befindet sich der Metallbügel in einer eingeklappten Stellung, ist der Fahrkorb 11
entlang der Führungsschienen 300 frei verfahrbar. Befindet sich der Fahrkorb in seiner
obersten Position, ist im Schachtkopf 16 über dem Fahrkorbdach 1 ein Freiraum mit
einer Höhe 20 vorhanden, der nicht als Sicherheitsraum für eine Person ausreicht.
[0080] Befindet sich hingegen der Metallbügel 100 in einer ausgeklappten Stellung, wird
durch Wirkverbindung mit dem Aufprallrahmen 400 eine Verfahrbarkeit über die in Figur
5 gezeigte Stellung hinaus unterbunden. Es sei darauf hingewiesen, dass die Verfahrbarkeit
über eine Stellung, die etwas unter der gezeigten Stellung liegt, bereits durch elektronische
Mittel, wie z.B. Positionsschalter, unterbunden werden kann. Diese elektronischen
Mittel gewährleisten aber keine absolute mechanische Begrenzung, wie es die beschriebenen
ersten und zweiten Mittel tun.
[0081] Durch die Wirkverbindung des Metallbügels 100 und des Aufprallrahmens 400 wird im
Schachtkopf 16 ein Sicherheitsraum mit einer Sicherheitshöhe 21 bereitgestellt und
gewährleistet.
1. Aufzug mit einem Fahrkorb (11), der in einem Aufzugschacht (10) zwischen einem Schachtkopf
(16) und einer Schachtgrube (15) entlang eines Fahrweges verfahrbar angeordnet ist,
wobei für Montage- und Wartungszwecke im Schachtkopf (16) und/oder in der Schachtgrube
(15) temporäre Schutzräume bereitstellbar sind,
gekennzeichnet durch
am Fahrkorb (11) vorgesehene bewegbare erste Mittel (100), die zur Begrenzung des
Fahrweges des Fahrkorbs mit zweiten Mitteln (400), die im Aufzugsschacht (10) angeordnet
sind, in Wirkverbindung bringbar sind.
2. Aufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Mittel (100) im wesentlichen an der Fahrkorbdecke (1) und/oder am Fahrkorbboden
angeordnet sind.
3. Aufzug, insbesondere Seilaufzug, mit einem Fahrkorb (11), der in einem Aufzugschacht
(10) zwischen einem Schachtkopf (16) und einer Schachtgrube (15) entlang eines Fahrweges
verfahrbar angeordnet ist, und mit einem Gegengewicht (12) im Aufzugschacht, wobei
für Montage- und Wartungszwecke im Schachtkopf (16) und/oder in der Schachtgrube (15)
temporäre Schutzräume bereitstellbar sind,
gekennzeichnet durch
dem Gegengewicht (12) zugeordnete bewegbare erste Mittel, die zur Begrenzung des Fahrweges
des Gegengewichts mit zweiten Mitteln in Wirkverbindung bringbar sind.
4. Aufzug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Mittel am Gegengewicht (12) und die zweiten Mittel im Aufzugschacht (10)
angeordnet sind.
5. Aufzug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Mittel im Aufzugschacht (10) und die zweiten Mittel am Gegengewicht (12)
angeordnet sind.
6. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (105) zur Erfassung oder Überwachung der Stellung der ersten (100)
und/oder zweiten Mittel (400).
7. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die ersten Mittel (100) aus der vertikalen Projektion der Fahrkorb- oder Gegengewichtsfläche
zumindest teilweise heraus- bzw. ausklappbar ausgestaltet sind.
8. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die ersten Mittel (100) aus der vertikalen Projektion der Fahrkorb- oder Gegengewichtsfläche
zumindest teilweise heraus verschiebbar ausgestaltet sind.
9. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweiten Mittel (400) im Aufzugschacht (10) unbewegbar angeordnet sind.
10. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweiten Mittel (400) im Aufzugschacht (10) derart angeordnet sind, daß sie bei
der Beaufschlagung durch die ersten Mittel (100) eine vorbestimmte Wegstrecke (403)
bewegt werden.
11. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweiten Mittel (400) im Aufzugschacht (10) als Prellböcke an Fahrkorbschienen
(300) angeordnet sind.
12. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die ersten Mittel (100) am Fahrkorb (11) oder am Gegengewicht (12) derart angeordnet
sind, daß sie bei der Beaufschlagung durch die zweiten Mittel (400) eine vorbestimmte
Wegstrecke bewegt werden.
13. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die ersten Mittel (100) am Fahrkorb (11) ohne Betreten des Fahrkorbdaches (1) von
der nicht blockierenden Stellung in die blockierende Stellung bringbar sind.
14. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die ersten Mittel (100) manuell von der nicht blockierenden Stellung in die blockierende
Stellung bringbar sind.
15. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die ersten Mittel (100) manuell aus einer lagestabilen nicht blockierenden Stellung
in eine lagestabile blockierende Stellung drehbar sind.
16. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Überschneidungsbereich der ersten Mittel (100) und der zweiten Mittel (400) in
der vertikalen Projektion außerhalb der Fahrkorb- oder Gegengewichtsfläche liegt.
17. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (5) zur Erfassung oder Überwachung der Stellung einer auf dem Fahrkorbdach
(1) oder dem Schachtgrubenboden vorgesehenen Trittplatte (3).
18. Aufzug nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Trittplatte (3) die gesamte Fläche des Fahrkorbdachs (1) oder des Schachtgrubenbodens
abdeckt.
19. Aufzug nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass
auf dem Fahrkorbdach (1) oder auf dem Schachtgrubenboden neben der Trittplatte (3)
keine Trittflächen bestehen, die einen Aufenthalt von Personen neben der Trittplatte
ermöglichen.
20. Aufzug nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass
die Trittplatte (3) im wesentlichen auf elastischen Federelementen aufliegt, deren
Einfederung überwachbar ist.
21. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Verfahrbarkeit des Aufzugkorbs (1) blockiert ist, wenn die Einrichtung (5) zur
Erfassung oder Überwachung der Stellung der Trittplatte (3) die Trittplatte in einer
vorbestimmten Stellung registriert.
22. Aufzug nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (105) zur Erfassung oder Überwachung der Stellung der ersten (100)
und/oder zweiten Mittel (400) die Sperrfunktion der Einrichtung (5) zur Erfassung
oder Überwachung der Stellung der Trittplatte (3) teilweise aufhebt und den Fahrkorb
(1) mit reduzierter Geschwindigkeit für eine Inspektionsfahrt verfahrbar macht, wenn
die Einrichtung (105) zur Erfassung oder Überwachung der Stellung der ersten (100)
und/oder zweiten Mittel die ersten Mittel (100) in ihrer blockierenden Stellung registriert.
23. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung zur Erfassung einer Anwesenheit von Personen auf dem Fahrkorbdach
(1) oder dem Schachtgrubenboden.
24. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Schachtgrube dritte Mittel (700) in den Fahrweg des Aufzugkorbs (11) oder den
Fahrweg des Gegengewichts (12) einbringbar sind, um den jeweiligen Fahrweg zu begrenzen.
25. Fahrkorb (11) für einen Aufzug,
gekennzeichnet durch
erste Mittel (100), die wenigstens teilweise aus der vertikalen Projektion der Fahrkorbfläche
heraus bewegbar sind und zur Begrenzung des Fahrweges des Fahrkorbs mit zweiten Mitteln
(400), die in einem Aufzugschacht angeordnet sind, in Wirkverbindung bringbar sind.
26. Fahrkorb (11) nach Anspruch 25,
gekennzeichnet durch erste Mittel (100) nach einem der Ansprüche 2, 6 bis 8 oder 12 bis 16.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Aufzug mit einem Fahrkorb (11), der in einem Aufzugschacht (10) zwischen einem Schachtkopf
(16) und einer Schachtgrube (15) entlang eines Fahrweges verfahrbar angeordnet ist,
wobei für Montage- und Wartungszwecke im Schachtkopf (16) und/oder in der Schachtgrube
(15) temporäre Schutzräume bereitstellbar sind, wobei am Fahrkorb (11) bewegbare erste
Mittel (100) vorgesehen sind, die zur Begrenzung des Fahrwegs des Fahrkorbs mit zweiten
Mitteln (400), die im Aufzugsschacht (10) angeordnet sind, in Wirkverbindung bringbar
sind, wobei eine Einrichtung (105) zur Erfassung oder Überwachung der Stellung der
ersten (100) und/oder zweiten Mittel (400) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verfahrbarkeit des Fahrkorbs (11) blockiert ist, wenn eine Einrichtung (5) zur
Erfassung oder Überwachung der Stellung einer auf dem Fahrkorbdach (1) oder dem Schachtgrubenboden
vorgesehenen Trittplatte (3) die Trittplatte in einer vorbestimmten Stellung registriert,
wobei die Einrichtung (105) zur Erfassung oder Überwachung der Stellung der ersten
(100) und/oder zweiten Mittel (400) die Sperrfunktion der Einrichtung (5) zur Erfassung
oder Überwachung der Stellung der Trittplatte (3) teilweise aufhebt, wenn die Einrichtung
(105) zur Erfassung oder Überwachung der Stellung der ersten Mittel (100) die ersten
Mittel (100) in ihrer blockierenden Stellung registriert.
2. Aufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Mittel (100) im wesentlichen an der Fahrkorbdecke (1) und/oder am Fahrkorbboden
angeordnet sind.
3. Aufzug, insbesondere Seilaufzug, mit einem Fahrkorb (11), der in einem Aufzugschacht
(10) zwischen einem Schachtkopf (16) und einer Schachtgrube (15) entlang eines Fahrweges
verfahrbar angeordnet ist, und mit einem Gegengewicht (12) im Aufzugschacht, wobei
für Montage- und Wartungszwecke im Schachtkopf (16) und/oder in der Schachtgrube (15)
temporäre Schutzräume bereitstellbar sind, wobei dem Gegengewicht (12) zugeordnete
bewegbare erste Mittel vorgesehen sind, die zur Begrenzung des Fahrweges des Gegengewichts
mit zweiten Mitteln in Wirkverbindung bringbar sind, wobei eine Einrichtung (105)
zur Erfassung oder Überwachung der Stellung der ersten (100) und/oder zweiten Mittel
(400) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verfahrbarkeit des Fahrkorbs (11) blockiert ist, wenn eine Einrichtung (5) zur
Erfassung oder Überwachung der Stellung einer auf dem Fahrkorbdach (1) oder dem Schachtgrubenboden
vorgesehenen Trittplatte (3) die Trittplatte in einer vorbestimmten Stellung registriert,
wobei die Einrichtung (105) zur Erfassung oder Überwachung der Stellung der ersten
Mittel (100) die Sperrfunktion der Einrichtung (5) zur Erfassung oder Überwachung
der Stellung der Trittplatte (3) teilweise aufhebt, wenn die Einrichtung (105) zur
Erfassung oder Überwachung der Stellung der ersten Mittel (100) die ersten Mittel
(100) in ihrer blockierenden Stellung registriert.
4. Aufzug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Mittel am Gegengewicht (12) und die zweiten Mittel im Aufzugschacht (10)
angeordnet sind.
5. Aufzug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Mittel im Aufzugschacht (10) und die zweiten Mittel am Gegengewicht (12)
angeordnet sind.
6. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die ersten Mittel (100) aus der vertikalen Projektion der Fahrkorb- oder Gegengewichtsfläche
zumindest teilweise heraus- bzw. ausklappbar ausgestaltet sind.
7. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die ersten Mittel (100) aus der vertikalen Projektion der Fahrkorb- oder Gegengewichtsfläche
zumindest teilweise heraus verschiebbar ausgestaltet sind.
8. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die zweiten Mittel (400) im Aufzugschacht (10) unbewegbar angeordnet sind.
9. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die zweiten Mittel (400) im Aufzugschacht (10) derart angeordnet sind, dass sie bei
der Beaufschlagung durch die ersten Mittel (100) eine vorbestimmte Wegstrecke (403)
bewegt werden.
10. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die zweiten Mittel (400) im Aufzugschacht (10) als Prellböcke an Fahrkorbschienen
(300) angeordnet sind.
11. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die ersten Mittel (100) am Fahrkorb (11) oder am Gegengewicht (12) derart angeordnet
sind, dass sie bei der Beaufschlagung durch die zweiten Mittel (400) eine vorbestimmte
Wegstrecke bewegt werden.
12. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die ersten Mittel (100) am Fahrkorb (11) ohne Betreten des Fahrkorbdaches (1) von
der nicht blockierenden Stellung in die blockierende Stellung bringbar sind.
13. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die ersten Mittel (100) manuell von der nicht blockierenden Stellung in die blockierende
Stellung bringbar sind.
14. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die ersten Mittel (100) manuell aus einer lagestabilen nicht blockierenden Stellung
in eine lagestabile blockierende Stellung drehbar sind.
15. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Überschneidungsbereich der ersten Mittel (100) und der zweiten Mittel (400) in
der vertikalen Projektion außerhalb der Fahrkorb- oder Gegengewichtsfläche liegt.
16. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Trittplatte (3) die gesamte Fläche des Fahrkorbdachs (1) oder des Schachtgrubenbodens
abdeckt.
17. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
auf dem Fahrkorbdach (1) oder auf dem Schachtgrubenboden neben der Trittplatte (3)
keine Trittflächen bestehen, die einen Aufenthalt von Personen neben der Trittplatte
ermöglichen.
18. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Trittplatte (3) im wesentlichen auf elastischen Federelementen aufliegt, deren
Einfederung überwachbar ist.
19. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Einrichtung (105) zur Erfassung oder Überwachung der Stellung der ersten (100)
und/oder zweiten Mittel (400) die Sperrfunktion der Einrichtung (5) zur Erfassung
oder Überwachung der Stellung der Trittplatte (3) teilweise aufhebt und den Fahrkorb
(11) mit reduzierter Geschwindigkeit für eine Inspektionsfahrt verfahrbar macht, wenn
die Einrichtung (105) zur Erfassung oder Überwachung der Stellung der ersten (100)
und/oder zweiten Mittel die ersten Mittel (100) in ihrer blockierenden Stellung registriert.
20. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
eine Einrichtung zur Erfassung einer Anwesenheit von Personen auf dem Fahrkorbdach
(1) oder dem Schachtgrubenboden.
21. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
in der Schachtgrube dritte Mittel (700) in den Fahrweg des Fahrkorbs (11) oder den
Fahrweg des Gegengewichts (12) einbringbar sind, um den jeweiligen Fahrweg zu begrenzen.
22. Fahrkorb (11) für einen Aufzug, mit
ersten Mitteln (100), die wenigstens teilweise aus der vertikalen Projektion der Fahrkorbfläche
heraus bewegbar sind und zur Begrenzung des Fahrweges des Fahrkorbs mit zweiten Mitteln
(400), die in einem Aufzugschacht angeordnet sind, in Wirkverbindung bringbar sind,
und einer Einrichtung (105) zur Erfassung oder Überwachung der Stellung der ersten
Mittel (100),
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (5) zur Erfassung oder Überwachung der Stellung einer auf dem Fahrkorbdach
(1) vorgesehenen Trittplatte (3), wobei die Verfahrbarkeit des Fahrkorbs (11) blockiert
ist, wenn die Einrichtung (5) zur Erfassung oder Überwachung der Stellung der Trittplatte
die Trittplatte (3) in einer vorbestimmten Stellung registriert, wobei die Einrichtung
(105) zur Erfassung oder Überwachung der Stellung der ersten Mittel (100) die Sperrfunktion
der Einrichtung (5) zur Erfassung oder Überwachung der Stellung der Trittplatte (3)
teilweise aufhebt, wenn die Einrichtung (105) zur Erfassung oder Überwachung der Stellung
der ersten Mittel (100) die ersten Mittel (100) in ihrer blockierenden Stellung registriert.
23. Fahrkorb (11) nach Anspruch 22,
gekennzeichnet durch erste Mittel (100) nach einem der Ansprüche 2, 6, 7 oder 11 bis 15.