(19)
(11) EP 1 674 420 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.06.2006  Patentblatt  2006/26

(21) Anmeldenummer: 05028440.5

(22) Anmeldetag:  23.12.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B66C 3/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 23.12.2004 DE 202004019909 U

(71) Anmelder: Heinz Thumm Oelhydraulische Antriebe GmbH
70736 Fellbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Thumm, Heinz
    70736 Fellbach (DE)

(74) Vertreter: Manitz, Finsterwald & Partner GbR 
Postfach 31 02 20
80102 München
80102 München (DE)

   


(54) Drehvorrichtung für Lastaufnahmemittel


(57) Drehvorrichtung für Lastaufnahmemittel, insbesondere Fällgreifer für die Holzernte, mit einer Dreheinheit (1) aus Stator (2), Rotor (3) und Drehantrieb (4), einer Drehdurchführung (17,18) mit einem mit dem Rotor (3) mitrotierenden ersten Teil (17) und einem feststehenden zweiten Teil (18) sowie abgedichteten Kanalverbindungen (27,31;32) zwischen beiden Teilen (17,18) zur Hindurchführung von Fluid wie Drucköl und/oder elektrischen Leitungen zur Versorgung von Arbeitsmitteln wie Greifer, Sägen und Scheren, und optional einer Brems- oder Blockiereinrichtung (55 bis 62) zum zeitweisen Arretieren des Rotors (3) gegenüber dem Stator (2), wobei die Drehdurchführung (17,18) einschließlich des feststehenden Teils (18) in einem vom Stator (2) und Rotor (3) getrennten Bauteil ausgebildet ist, welches in eine zentrale Ausnehmung (15,16) in der Dreheinheit (1) eingesetzt ist.


Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Drehvorrichtung für Lastaufnahmemittel, insbesondere Fällgreifer für die Holzernte, mit einer Dreheinheit aus Stator, Rotor und Drehantrieb, einer Drehdurchführung mit einem mit dem Rotor mitrotierenden ersten Teil und einem feststehenden zweiten Teil sowie abgedichteten Kanalverbindungen zwischen beiden Teilen zur Hindurchführung von Fluid wie Drucköl und/oder elektrischen Leitungen zur Versorgung von Arbeitsmitteln wie Greifer, Sägen und Scheren, und optional einer Brems- oder Blockiereinrichtung zum zeitweisen Arretieren des Rotors gegenüber dem Stator.

[0002] Eine derartige Drehvorrichtung ist beispielsweise aus der EP 0 809 735 B1 bekannt. Bei dieser Drehvorrichtung ist der mit dem Rotor mitdrehende Teil der Drehdurchführung in einem separaten Bauteil ausgebildet, während der feststehende Teil der Drehdurchführung im Stator vorgesehen ist. Insbesondere weist der Stator bei dieser bekannten Drehvorrichtung Fluidkanäle auf, die in einer zentralen Ausnehmung im Stator münden, in welche der mitrotierende Teil der Drehdurchführung hineingreift. Über geeignete Ringnuten in der Ausnehmung des Stators stehen die im Stator ausgebildeten Fluidkanäle mit den Kanälen des sich mit dem Rotor drehenden Teils der Drehdurchführung unabhängig von dessen Drehstellung in Strömungsverbindung.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drehvorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die flexibler einsetzbar ist. Insbesondere soll die Drehvorrichtung einfach an unterschiedliche Bedürfnisse hinsichtlich Art und Anzahl der Drehdurchführungen anpassbar sein.

[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Drehdurchführung einschließlich des feststehenden Teils in einem vom Stator und Rotor getrennten Bauteil ausgebildet ist, welches in eine zentrale Ausnehmung in der Dreheinheit eingesetzt ist.

[0005] Durch die Ausbildung der Drehdurchführung einschließlich des feststehenden Teils in einem vom Stator und Rotor getrennten Bauteil kann die Drehdurchführung grundsätzlich beliebig variiert werden, ohne dass die Dreheinheit oder sonstige Bauteile der Drehvorrichtung verändert werden müssen. So können Drehvorrichtungen mit lediglich zwei hindurch geführten Hydraulikkanälen mit derselben Dreheinheit kombiniert werden wie Drehvorrichtungen mit vier, sechs oder mehr hindurch geführten Kanälen. Ebenso ist es möglich, bei Bedarf alternativ oder zusätzlich zu hindurch geführten Hydraulikkanälen eine Hindurchführung von elektrischen Leitungen, insbesondere Stromversorgungsleitungen für Arbeitsgeräte, als Alternative vorzusehen. Dies hat auch den Vorteil, dass die Herstellung und Lagerung von Drehvorrichtungen kostengünstiger und schneller erfolgen kann. Grundelemente, nämlich insbesondere Dreheinheiten, können vorgefertigt werden und dann bei Bedarf mit entsprechenden Drehdurchführungen nach Kundenwunsch kombiniert werden.

[0006] Bevorzugt ist ein Teil der Drehdurchführung als Zylinder und der andere Teil als auf den Zylinder aufgesetzte Hülse ausgebildet. Dies ist konstruktiv vorteilhaft und ermöglicht in verhältnismäßig einfacher Weise das Vorsehen einer verschiedenen Anzahl von hindurch geführten Kanälen. Hierzu ist es nur erforderlich, die Länge des Zylinders und der Hülse entsprechend zu vergrößern oder zu verkleinern.

[0007] Bevorzugt ist der rotierende zweite Teil der Drehdurchführung als Zylinder und der feststehende erste Teil als Hülse ausgebildet. Dies hat sich als konstruktiv vorteilhaft herausgestellt.

[0008] Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der rotierende erste Teil der Drehdurchführung axiale Kanäle und der feststehende zweite Teil radiale Kanäle auf, wobei die radialen Kanäle des zweiten Teils über radiale Stichkanäle im ersten Teil mit den dort vorhandenen Axialkanälen in Verbindung stehen. Auf diese Weise können die Anschlüsse für die Zuführung und Abführung der Hydraulik zu bzw. von der Drehdurchführung über den gesamten Umfang des feststehenden zweiten Teils verteilt angeordnet werden. Die Verteilung kann dabei an die jeweiligen Bedürfnisse der zugehörigen Arbeitsmaschine angepasst werden.

[0009] Als besonders vorteilhaft hat es sich des Weiteren herausgestellt, wenn der mitrotierende erste Teil der Drehdurchführung von der Rotorseite her und der feststehende zweite Teil von der Statorseite her in die Dreheinheit eingesetzt sind. Die Konstruktion und die Montage sind dadurch vereinfacht.

[0010] Der mitdrehende erste Teil der Drehdurchführung ist insbesondere mit dem Rotor drehfest verbunden, während der feststehende zweite Teil am Stator lediglich gegen ein Verdrehen festgelegt sein muss. Insbesondere kann der feststehende zweite Teil der Drehdurchführung gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung gegenüber dem ersten Teil nur axial fixiert und im Übrigen schwimmend gelagert sein. Im Betrieb auftretende Spannungen können dadurch verringert werden.

[0011] Nach einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist auch die Bremseinrichtung in einem weiteren separaten Bauteil ausgebildet. Auf diese Weise kann auch die Bremseinrichtung wahlweise vorgesehen oder nicht vorgesehen sein. Auch hier ergeben sich Vorteile bei der Herstellung und der Lagerhaltung.

[0012] Die Bremseinrichtung umfasst insbesondere ein erstes Teil, welches mit dem Stator drehfest verbunden ist, und ein zweites Teil, welches mit dem Rotor drehfest verbunden ist. Auch hierdurch ergibt sich ein verhältnismäßig einfacher Aufbau.

[0013] Nach einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung weisen das erste Teil und das zweite Teil der Bremseinrichtung jeweils Lamellen auf, die zur Verhinderung einer Verdrehung der beiden Teile gegeneinander miteinander in Eingriff bringbar sind. Derartige Lamellenbremsen haben sich im Betrieb als sicher und wirkungsvoll erwiesen.

[0014] Nach einer anderen speziellen Ausgestaltung der Erfindung weisen das erste Teil und das zweite Teil der Bremseinrichtung jeweils einen Zahnkranz oder Teilzahnkranz auf, die zur Verhinderung einer Verdrehung der beiden Teile gegeneinander miteinander in Eingriff bringbar sind. Auch eine solche formschlüssige Festlegung der beiden Teile gegeneinander hat sich im Betrieb als vorteilhaft herausgestellt. Hier können besonders große Kräfte aufgenommen werden.

[0015] Konstruktiv und von der Bremswirkung her vorteilhaft ist es außerdem, wenn die Bremseinrichtung radial außen an der Dreheinheit angebracht ist. Bevorzugt umfasst dabei der erste Teil der Dreheinrichtung einen Ring, welcher auf den Stator aufgeschrumpft ist.

[0016] Der Drehantrieb der erfindungsgemäßen Drehvorrichtung ist bevorzugt als hydraulisch betätigter Radialkolbenantrieb ausgebildet. Dies ergibt in Verbindung mit den Merkmalen der Erfindung Bauraumvorteile.

[0017] Die Zu- und Abfuhr des Hydrauliköls für den Antrieb kann auch über die Drehdurchführung, insbesondere über ihren rotierenden Teil erfolgen. Dies ist insbesondere in Verbindung mit einem Flachverteiler von Vorteil.

[0018] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigt als einzige Figur in schematischer Darstellung

[0019] Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Drehvorrichtung.

[0020] Die in Fig. 1 dargestellte Drehvorrichtung umfasst eine Dreheinheit 1 mit einem Stator 2, einem Rotor 3 und einem Drehantrieb 4. Der Drehantrieb 4 ist als an sich bekannter, hydraulischer Radialkolbenantrieb ausgebildet mit einer Mehrzahl von radial zur Drehachse I im Stator 2 angeordneten Kolben-Zylinder-Anordnungen 5. Die Zylinder 6 der Kolben-Zylinder-Anordnungen 5 werden jeweils durch eine im Querschnitt kreiszylindrische Ausnehmung 6 im Stator 2 gebildet, in welcher ein Kolben 7 in Radialrichtung verschiebbar geführt ist. Zwischen dem radial innen liegenden Grund 8 der Ausnehmung 6 und dem Kolben 7 ist jeweils ein Kolbendruckraum 9 ausgebildet. In diesem Kolbendruckraum 9 ist jeweils eine Druckfeder 10 angeordnet, die sich einerseits am Grund 8 der Ausnehmung 6 und andererseits am Kolben 7 abstützt.

[0021] Auf der dem Kolbendruckraum 9 abgewandten Seite des Kolbens 7 ist jeweils ein walzenförmiger Abrollkörper 11 vorgesehen, welcher am Kolben 7 um eine zur Achse I parallele Achse II verdrehbar gelagert ist. Durch die auf den Kolben 7 wirkende Druckfeder 10 wird ein Abheben des Abrollkörpers 11 von einer Kurvenbahn 12 verhindert, die am Rotor 3 dem Kolben 7 gegenüberliegend vorgesehen ist. Der Abstand der Kurvenbahn 12 von der Drehachse I ändert sich um die Drehachse I herum zyklisch zwischen einem maximalen Abstand, in welchem der Kolben 7 ausgefahren ist, und einem minimalen Abstand, in welchem der Kolben 7 eingefahren ist.

[0022] Die Betätigung der Kolben-Zylinder-Anordnung und damit die Verdrehung des Rotors 3 gegenüber dem Stator 2 erfolgt in an sich bekannter Weise über Hydraulikkanäle 13 und einen Planverteiler 14.

[0023] Stator 2 und Rotor 3 weisen jeweils eine gestufte, zentrale Durchtrittsöffnung 15, 16 auf. In diese Durchtrittsöffnungen 15, 16 ist von der Rotorseite her ein Zylinder 17 und von der Statorseite her eine Hülse 18 eingesetzt, die den Zylinder 17 außen umschließt. Der Zylinder 17 bildet den ersten Teil einer Drehdurchführung, und die Hülse 18 einen zweiten Teil.

[0024] Der erste Teil 17 der Drehdurchführung weist einen auf der Rotorseite über diesen überstehenden Abschnitt 19 auf, der im Umfang gegenüber dem innerhalb der Durchtrittsöffnungen 15, 16 gelegenen Abschnitt 20 im Umfang erweitert ist. Über in diesem Abschnitt vorgesehene Schrauben 21 und Stifte 22 ist der erste Teil 17 der Drehdurchführung kraft- und formschlüssig am Rotor 3 fixiert. Der erste Teil 17 der Drehdurchführung weist des Weiteren Axialkanäle 23 auf, die zum Teil einerseits in der dem Stator 2 abgewandten Stirnseite 24 des erweiterten Abschnitts 19 und zum anderen Teil über Radialkanäle 25 in dessen Außenumfang 26 münden. Am anderen Ende stehen die Axialkanäle 23 mit Radialkanälen 27 in Verbindung, die im Außenumfang 28 eines Abschnitts 29 des ersten Teils 17 der Drehdurchführung münden, der auf der dem Abschnitt 19 abgewandten Seite über den Stator 2 übersteht, ohne im Umfang erweitert zu sein.

[0025] Die Hülse 18 ist mit ihrem Innenumfang passgenau zum Außenumfang des Zylinderabschnitts 29 ausgebildet. Gegenüberliegend zu den Radialkanälen 27 ist die Hülse 18 auf ihrer Innenseite 30 mit Ringnuten 31 versehen. Diese stehen über Radialkanäle 32 mit Hydraulikanschlüssen 33 in Verbindung.

[0026] Des Weiteren weist die Hülse 18 zwei Hydraulikanschlüsse 34 auf, die jeweils über einen Radialkanal 35 mit je einem Axialkanal 36 verbunden sind. Die Axialkanäle 36 münden in der dem Stator 2 zugewandten Stirnseite 37 der Hülse 18. Diesen Mündungen 38 gegenüberliegend sind im Stator 2 Axialkanäle 39 angeordnet, die mit Radialkanälen 40 verbunden sind, die auf der Innenumfangsseite 41 des Stators 2 in Ringnuten 42 münden. Den Ringnuten 42 gegenüberliegend sind im Abschnitt 20 des Zylinders 17 Radialkanäle 43 angeordnet, die über Axialkanäle 44 mit weiteren Radialkanälen 45 verbunden sind, die wiederum Ringnuten 46 in der Innenumfangsseite 14a des Planverteilers 14 gegenüberliegen. Diese Ringnuten 46 stehen mit Kanälen 47 des Planverteilers 14 in Verbindung und ermöglichen die Zu- und Abfuhr von Hydrauliköl durch den Planverteiler 14 in die Kolbenräume 10 der Kolben-Zylinder-Einheiten 5.

[0027] Die Hülse 18 ist im Übrigen in einen Absatz 48 im Stator 2 eingesetzt. Über eine Platte 49 und Schrauben 50, die auf der statorseitigen Stirnseite 24' des Zylinders 17 angeordnet sind, ist die Hülse 18 axial fixiert. Zusätzlich ist die Hülse 18, wie strichliert dargestellt, über eine Schraube 50 am Stator 2 befestigt. Auf diese Befestigung kann aber auch verzichtet werden, so dass die Hülse 18 gegenüber dem Stator 2 schwimmend gelagert ist. Der Hydraulikkanal 36 kann dann auch im Zylinder 17 vorgesehen sein, so dass das Hydrauliköl nicht erst über den Stator (2) geführt wird.

[0028] Der Rotor 3 ist gegenüber dem Stator 2 über Kreuzrollen 51 drehbar gelagert. Außerdem sind Gleitlager 52 zwischen Stator 2 und Rotor 3 sowie zwischen Zylinder 17 und Hülse 18 der Drehdurchführung vorgesehen. Alle Hydraulikkanäle sind gegeneinander mittels Dichtungen 53 abgedichtet.

[0029] Am Außenumfang 54 des Stators 2 ist ein Bremsring 55 aufgeschrumpft. Mit diesem verbunden ist ein Haltering 56, welcher den Rotor 3 umgibt. An dem Haltering 56 sind Lamellen 57 drehfest angeordnet, die im Wechsel mit Lamellen 58 angeordnet sind. Die Lamellen 58 sind ihrerseits über einen Ring 59 und Schrauben 60 mit dem Rotor 3 drehfest verbunden. Über sich im Ring 55 abstützende Tellerfedern 61 wird ein Ringkolben 62 belastet, welcher die Lamellen 57 und 58 zusammendrückt und dadurch ein Verdrehen der Lamellen 57, 58 gegeneinander verhindert. Der Kolben 62 ist andererseits über einen hier nicht dargestellten Kanal entgegen der Druckrichtung der Tellerfedern 61 mit Antriebsdrucköl beaufschlagbar. Bei anstehendem Antriebsdruck werden die Tellerfedern 61 komprimiert und die Lamellen 57, 58 voneinander gelöst. Das heißt, bei anstehendem Antriebsdruck ist die Lamellenbremse freigegeben und das Antriebsdrucköl kann den Rotor 3 gegenüber dem Stator 2 verdrehen.

[0030] Die dargestellte Drehvorrichtung umfasst somit eine Drehdurchführung 17, 18, die in einem von Stator 2 und Rotor 3 getrennten Bauteil ausgebildet ist, welches in eine zentrale Ausnehmung 15, 16 in der Dreheinheit 1 eingesetzt ist. Die Drehdurchführung 17, 18 kann gegen eine andere Drehdurchführung unproblematisch ausgetauscht werden, die beispielsweise weniger hindurch geführte Kanäle aufweist oder bei der die Anschlüsse 34 anders angeordnet sind. Auch kann zusätzlich oder alternativ eine elektrische Hindurchführung in der Drehdurchführung vorgesehen sein. Die übrigen Bauteile der erfindungsgemäßen Drehvorrichtung bleiben dabei unverändert.

[0031] Des Weiteren kann die Bremseinrichtung 55 bis 62 auch weggelassen werden. Die Drehvorrichtung kann also mit oder ohne Bremseinrichtung verwendet werden, ohne dass die übrigen Bauteile hierfür verändert werden müssen. Auch kann die Dreheinheit 1 vollständig alleine verwendet werden, also ohne Drehdurchführung 17, 18 und ohne Bremseinrichtung 55 bis 62.

Bezugszeichenliste



[0032] 
1
Dreheinheit
2
Stator
3
Rotor
4
Drehantrieb
5
Kolben-Zylinder-Einheit
6
Ausnehmung
7
Kolben
8
Grund von 6
9
Kolbendruckraum
10
Druckfeder
11
Abrollkörper
12
Kurvenbahn
13
Hydraulikkanal
14
Planverteiler
14a
Innenumfang von 14
15
Durchtrittsöffnung
16
Durchtrittsöffnung
17
Zylinder
18
Hülse
19
Abschnitt von 17
20
Abschnitt von 17
21
Schraube
22
Stift
23
Axialkanal
24, 24'
Stirnseite von 17
25
Radialkanal
26
Außenumfang von 17
27
Radialkanal
28
Außenumfang von 29
29
Abschnitt von 17
30
Innenumfang von 18
31
Ringnut
32
Radialkanal
33
Anschluss
34
Anschluss
35
Radialkanal
36
Axialkanal
37
Stirnseite von 18
38
Mündung
39
Axialkanal
40
Radialkanal
41
Innenumfang von 2
42
Ringnut
43
Radialkanal
44
Axialkanal
45
Radialkanal
46
Ringnut
47
Axialkanal
48
Stufe
49
Platte
50
Schraube
51
Kreuzrollen
52
Gleitlager
53
Dichtung
54
Außenumfang von 2
55
Bremsring
56
Haltering
57
Lamelle
58
Lamelle
59
Ring
60
Schraube
61
Tellerfeder
62
Ringkolben
I
Drehachse von 3
II
Drehachse von 11



Ansprüche

1. Drehvorrichtung für Lastaufnahmemittel, insbesondere Fällgreifer für die Holzernte, mit einer Dreheinheit (1) aus Stator (2), Rotor (3) und Drehantrieb (4), einer Drehdurchführung (17, 18) mit einem mit dem Rotor (3) mitrotierenden ersten Teil (17) und einem feststehenden zweiten Teil (18) sowie abgedichteten Kanalverbindungen (27, 31; 32) zwischen beiden Teilen (17, 18) zur Hindurchführung von Fluid wie Drucköl und/oder elektrischen Leitungen zur Versorgung von Arbeitsmitteln wie Greifer, Sägen und Scheren, und optional einer Brems- oder Blockiereinrichtung (55 bis 62) zum zeitweisen Arretieren des Rotors (3) gegenüber dem Stator (2),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Drehdurchführung (17, 18) einschließlich des feststehenden Teils (18) in einem vom Stator (2) und Rotor (3) getrennten Bauteil ausgebildet ist, welches in eine zentrale Ausnehmung (15, 16) in der Dreheinheit (1) eingesetzt ist.
 
2. Drehvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Teil (17) der Drehdurchführung als Zylinder und ein Teil (18) der Drehdurchführung als Hülse ausgebildet ist.
 
3. Drehvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hülse (18) das feststehende Bauteil und der Zylinder (17) das rotierende Bauteil bildet.
 
4. Drehvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Teil (17) mit Axialkanälen (23) und der zweite Teil (18) mit Radialkanälen (32) versehen ist, wobei die Radialkanäle (32) des zweiten Teils (18) über radiale Stichkanäle (27, 31) im ersten Teil (17) mit den dort vorhandenen Axialkanälen (23) in Verbindung stehen.
 
5. Drehvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Teil (17) von der Rotorseite her und der zweite Teil (18) von der Statorseite her in die Dreheinheit (1) eingesetzt ist.
 
6. Drehvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Teil (17) mit dem Rotor (3) drehfest verbunden ist und
dass der zweite Teil (18) am Stator (2) gegen ein Verdrehen festgelegt ist.
 
7. Drehvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Teil (18) gegenüber dem ersten Teil (17) nur axial fixiert und im Übrigen schwimmend gelagert ist.
 
8. Drehvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Teil (18) in eine Stufenausnehmung (48) auf der dem Rotor (3) abgewandten Seite des Stators (2) eingesetzt ist und dass am statorseitigen Ende des ersten Teils (17) eine Endplatte (49) befestigt ist, welche das zweite Teil (18) zur axialen Fixierung übergreift.
 
9. Drehvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bremseinrichtung (55 bis 62) in einem weiteren separaten Bauteil ausgebildet ist.
 
10. Drehvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bremseinrichtung (55 bis 62) ein erstes Teil (55) umfasst, welches mit dem Stator (2) drehfest verbunden ist, und ein zweites Teil (60), welches mit dem Rotor (3) drehfest verbunden ist.
 
11. Drehvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Teil (55) und das zweite Teil (60) jeweils Lamellen (57, 58) aufweisen, die zur Verhinderung einer Verdrehung der beiden Teile (55, 60) gegeneinander miteinander in Eingriff bringbar sind.
 
12. Drehvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Teil (55) und das zweite Teil (60) jeweils einen Zahnkranz oder Teilzahnkranz aufweisen, die zur Verhinderung einer Verdrehung der beiden Teile (55, 60) gegeneinander miteinander in Eingriff bringbar sind.
 
13. Drehvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bremseinrichtung (55 bis 62) radial außen an der Dreheinheit (1) angebracht ist.
 
14. Drehvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Teil einen Ring (55) umfasst, welcher auf den Stator (2) aufgeschrumpft ist.
 
15. Drehvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Drehantrieb (1) als hydraulisch betätigter Radialkolbenantrieb ausgebildet ist.
 
16. Drehvorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zu- und Abfuhr des Hydrauliköls für den Antrieb über die Drehdurchführung (17, 18), insbesondere über ihren rotierenden Teil (17) erfolgt.
 




Zeichnung







Recherchenbericht