[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kühlen von Klinker.
[0002] Aus der
DE 43 34 901 A1 ist ein Rostkühler mit einem ersten Kühlerabschnitt, einem zweiten Kühlerabschnitt
und einem dazwischen angeordneten Brecher bekannt.
[0003] Bei der in der
DE 44 14 292 A1 beschriebenen Anlage zum Kühlen von Weißzementklinker schließt sich an den Drehrohrofen
ein erstes und ein zweites Kühlaggregat an, wobei im ersten Kühlaggregat eine Zerkleinerungsvorrichtung
angeordnet ist. Am unteren Ende des ersten Kühlaggregats ist ferner eine Abzugsvorrichtung
für den Abzug von ggf. anfallendem, zu schwach gebranntem Klinker vorgesehen.
[0004] Um eine möglichst gleichbleibende Qualität des Klinkers zu gewährleisten, werden
Proben des Klinkers genommen und untersucht. In Abhängigkeit des Ergebnisses kann
dann Einfluss auf die Rohmehlzusammensetzung, die Brennstoffregelung, etc. genommen
werden. Aufgrund der hohen Temperaturen des aus dem Ofen kommenden und auf den Kühler
fallenden Klinkers können derartige Proben nur hinsichtlich ihrer chemischen Eigenschaften
untersucht werden. Die Bildung der Klinkermineralien ist erst dann abgeschlossen,
wenn die Temperatur des Klinkers unter etwa 720 °C fällt.
[0005] Um den Klinker sowohl hinsichtlich seiner chemischen als auch hinsichtlich seiner
mineralogischen Eigenschaften zu analysieren, wird im Stand der Technik erwähnt, die
Probennahme nach dem Kühler vorzunehmen. Bedingt durch die relativ lange Verweilzeit
des Klinkers im Kühler kann ein Eingriff in die vorhergehenden Verfahrensabschnitte
nur mit erheblichem Zeitverlust vorgenommen werden.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Kühlen von Klinker
anzugeben, so dass umfassende Informationen über die Eigenschaften des Klinkers möglichst
zeitnah erfasst werden können.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst, wobei
der aus einem Ofen fallende Klinker, in einem ersten Kühlerabschnitt und einem zweiten
Kühlerabschnitt gekühlt und in einem zwischen den beiden Kühlerabschnitten angeordneten
Brecher zerkleinert wird. In einem Bereich zwischen Brecher und zweitem Kühlerabschnitt
wird eine Probe des Klinkers entnommen und analysiert, um Informationen über die Eigenschaften
des Klinkers zu erfassen und auf vorangegangene Verfahrensabschnitte einzuwirken.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Einrichtung zur Entnahme einer Probe
des Klinkers in einem Bereich angeordnet, wo die Temperatur des Klinkers zwischen
300° und 700° C, vorzugsweise zwischen 450° und 550° C beträgt.
[0009] Durch den Ort der Probennahme zwischen dem ersten und zweiten Kühlerabschnitt ist
es zudem möglich, eine Probe mit einem repräsentativen Kornspektrum zu nehmen. Bei
einer im Stand der Technik bekannten Ausführung fällt die Probe in einem Mittelbereich
des Kühlers durch ein Loch in der Rostplatte nach unten.
[0010] Vorzugsweise ist die Einrichtung zur Entnahme einer Probe des Klinkers in einem Bereich
zwischen Brecher und zweitem Kühlerabschnitt angeordnet ist.
[0011] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
und der Zeichnung näher erläutert.
[0012] Die Zeichnung zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung des Kühlers im Bereich
zwischen dem ersten und zweiten Kühlerabschnitt.
[0013] Der dargestellte Kühler besteht im Wesentlichen aus einem ersten Kühlerabschnitt
1, einem zweiten Kühlerabschnitt 2 sowie einem dazwischen angeordneten Brecher 3.
Der zweite Kühlerabschnitt 2 ist tiefer als der erste Kühlerabschnitt 1 angeordnet,
so dass das Material vom ersten Kühlerabschnitt 1 in den Brecher 3 gelangt und der
zweite Kühlerabschnitt 2 unterhalb des Brechers angeordnet werden kann. Das zerkleinerte
Material fällt dann vom Brecher 3 auf den zweiten Kühlerabschnitt 2.
[0014] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Kühler mit einem feststehenden Belüftungsboden
ausgebildet, wobei das Kühlgut mit geeigneten hin und her beweglichen Förderelementen
über den Belüftungsboden bewegt wird. Im Rahmen der Erfindung wäre es jedoch auch
möglich, den Kühler als so genannten Schubrostkühler mit abwechselnd feststehenden
und hin und her beweglichen Rostplattenreihen auszuführen. Zur Kühlung des Gutes wird
der Kühler in an sich bekannter Art und Weise von unten nach oben mit Kühlluft durchströmt.
[0015] Weiterhin ist unterhalb des Brechers 3 eine Einrichtung 4 zur Entnahme einer Probe
des Klinkers vorgesehen. Diese Einrichtung 4 weist einen geeigneten Probenehmer 4a
auf, der in gewünschten Abständen Proben des nach unten fallenden zerkleinerten Klinkermaterials
nimmt. Die Probe wird dann in einem Trichter 4b abgeladen und wird von dort in geeigneter
Weise einer nicht näher dargestellten Analyseeinrichtung zugeführt. Die Analyse kann
beispielsweise nach einem Röntgenfluoressenzverfahren und/oder nach einem Verfahren
der Röntgendiffraktometrie erfolgen.
[0016] Der Klinker fällt üblicherweise mit Temperaturen von etwa 1.400° C aus dem Ofen auf
den ersten Kühlerabschnitt 1. Dort wird der Klinker in Richtung des Pfeils 5 transportiert
und mit Kühlluft beaufschlagt. Am Ende des ersten Abschnittes gelangt der Klinker
gemäß Pfeil 6 in den Brecher 3, wo eine Zerkleinerung des Klinkers erfolgt.
[0017] Die Probennahme erfolgt in dem Bereich zwischen Brecher 3 und zweiten Kühlerabschnitt
2, indem eine Probe des aus dem Brecher fallenden Klinkers genommen wird. Entsprechend
dem Pfeil 7 gelangt der gebrochene Klinker zur weiteren Abkühlung auf den zweiten
Kühlerabschnitt.
[0018] Im Rahmen der Erfindung wäre es jedoch auch möglich, die Probenahme mit einem geeigneten
Probenehmer zwischen Kühlerabschnitt 1 und Brecher 3 erfolgen zu lassen.
[0019] Der erste Kühlerabschnitt ist in seiner Länge so bemessen, und wird mit Kühlluft
derart beaufschlagt, dass der Klinker im Bereich seiner Probennahme eine Temperatur
zwischen 300° und 700° C, vorzugsweise zwischen 450° und 550° C aufweist, wobei man
zweckmäßigerweise die Probennahme zeitlich möglichst früh vorsieht, um auf die vorangegangenen
Verfahrensabschnitte frühzeitig einwirken zu können.
[0020] Da die Bildung der Klinkermineralien erst nach Unterschreiten von etwa 720°C abgeschlossen
ist, sollte die Temperatur des Klinkers bei der Probenahme nicht deutlich über 650°C
liegen.
[0021] Das Vorsehen eines Brechers 3 zwischen den beiden Kühlerabschnitten ermöglicht zum
einen eine Probennahme mit einem repräsentativen Kornspektrum und zum anderen eine
möglichst schnelle Analyse des Klinkers.
1. Verfahren zum Kühlen von Klinker, wobei der aus einem Ofen fallende Klinker in einem
ersten Kühlerabschnitt (1) und einem zweiten Kühlerabschnitt (2) gekühlt und in einem
zwischen den beiden Kühlerabschnitten angeordneten Brecher (3) zerkleinert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass in einem Bereich zwischen Brecher und zweitem Kühlerabschnitt eine Probe des Klinkers
entnommen und analysiert wird, um Informationen über die Eigenschaften des Klinkers
zu erfassen und auf vorangegangene Verfahrensabschnitte einzuwirken.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Probe des Klinkers in einem Bereich entnommen wird, wo die Temperatur des Klinkers
zwischen 300° und 700°C beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Probe des Klinkers in einem Bereich entnommen wird, wo die Temperatur des Klinkers
zwischen 450° und 550°C beträgt.
1. Method for cooling clinker wherein the clinker falling out of a kiln is cooled in
a first cooler section (1) and a second cooler section (2) and is comminuted in a
crusher (3) disposed between the two cooler sections,
characterised in that a sample of the clinker is taken in a region between the crusher and the second cooler
section and is analysed in order to collect information concerning the properties
of the clinker and to be able to act on preceding method sections.
2. Method as claimed in Claim 1, characterised in that the sample of the clinker is taken in a region where the temperature of the clinker
is between 300 °C und 700 °C.
3. Method as claimed in Claim 1, characterised in that the sample of the clinker is taken in a region where the temperature of the clinker
is between 450 °C und 550 °C.
1. Procédé pour le refroidissement de clinker, le clinker tombant hors d'un four étant
refroidi dans une première section de refroidissement (1) et dans une deuxième section
de refroidissement (2) et étant concassé dans un broyeur (3), qui est disposé entre
les deux sections de refroidissement, caractérisé en ce que, dans une zone située entre le broyeur et la deuxième section de refroidissement,
un échantillon de clinker est prélevé et analysé afin de collecter des informations
concernant les propriétés du clinker et pour agir sur les étapes précédentes du procédé.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'échantillon de clinker est prélevé dans une zone, dans laquelle la température
du clinker est située entre 300 °C et 700 °C.
3. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'échantillon de clinker est prélevé dans une zone, dans laquelle la température
du clinker est située entre 450 °C et 550 °C
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