GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Öffnungs- und Schließsystem für Kraftfahrzeuge,
insbesondere ein automatisches Öffnungs- und Schließsystem mit einer Einklemmschutzfunktion.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] Schiebetüren finden in Kraftfahrzeugen zunehmend Einsatz, insbesondere in Kleintransportem
und Mini-Vans. Dabei finden zunehmend auch automatisch öffnende und schließende Schiebetüren
Anwendung. Schiebetüren zeichnen sich durch vergleichsweise hohe Massen aus, so dass
zur Erzielung kurzer Bremszeiten Bremseinrichtungen zum Abbremsen der Schiebetür vorgesehen
sein können. Solche Bremseinrichtungen können gleichzeitig auch als Türfeststeller,
beispielsweise in einer geöffneten Position der Schiebetür auf geneigtem Gelände,
eingesetzt werden.
[0003] DE 31 34 093 A1 offenbart eine Schiebetür, die mit Hilfe eines in einer Führungsschiene
in Längsrichtung beweglichen Ankers an der Führungsschiene befestigt ist, wobei eine
Bremse zum Bremsen der Bewegung des Ankers in der Führungsschiene, eine Entriegelungseinrichtung
zum Lösen der Bremse sowie eine Einrichtung zum automatischen Lösen der Bremse unmittelbar
vor dem Verschließen der Schiebetür vorgesehen sind. Dabei kann der Türgriff zugleich
als Entriegelungshebel zum Lösen der Bremse ausgebildet sein. Ein Bremsschuh ist permanent
gegen eine Stützrolle, die in die Führungsschiene eingreift, vorgespannt. Zum Öffnen
der Schiebetür muss der Türgriff gemeinsam mit dem Entriegelungsgriff betätigt werden,
so dass der Bremsschuh nicht mehr an der Stützrolle anliegt. Auch das Schließen der
Schiebetür erfordert ein Betätigen des Entriegelungshebels. Ein zuverlässiger Einklemmschutz
lässt sich kaum realisieren, da nicht gewährleistet ist, dass der Entriegelungshebel
für den Fall eines Einklemmzustands schnell genug losgelassen wird.
[0004] DE 198 03 709 A1 offenbart ein automatisches Öffnungs- und Schließsystem für eine
Fahrzeug-Schiebetür, bei dem eine Haltekraft zum Halten der Schiebetür in einer vorgegebenen
Stellung in allen Betriebszuständen des Fahrzeugs konstant gehalten werden soll, das
heißt auch bei geneigtem Untergrund und für den Fall eines Spannungsabfalls des Bordnetzes.
Zu diesem Zweck ist ein speziell ausgelegter Steuerschaltkreis vorgesehen, der eine
Kupplungseinrichtung bei einem Abfall einer der Steuereinrichtung zugeführten Energieversorgungsspannung
zwangsweise betätigt. Eine Einklemmschutzfunktion ist nicht offenbart.
[0005] DE 196 81 592 B4 offenbart eine Vorrichtung zur automatischen Steuerung des Öffnens
und Schließens einer Kraftfahrzeug-Schiebetür. Die Vorrichtung umfasst Türpositionserfassungsmittel
zum Erfassen der Position der von der Führungsschiene geführten Schiebetür, Türgeschwindigkeitserfassungsmittel
zum Messen der Bewegungsgeschwindigkeit der Schiebetür sowie Motorsteuermittel zum
Steuern der dem Motor zugeführten Energie auf der Grundlage des Unterschieds zwischen
der gespeicherten Motorlast und der Motorlast, die zum Bewegen der Schiebetür an der
aktuellen Position erfasst wird. Offenbart ist auch eine Einklemmschutzfunktion, bei
der auf der Grundlage einer Lastwiderstandskomponente beurteilt wird, ob ein Einklemmzustand
vorliegt oder nicht. Wird ein Einklemmzustand festgestellt, so wird der Antrieb abgebremst
und/oder reversiert.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Öffnungs- und Schließsystem für Kraftfahrzeug-Schiebetüren
bereitzustellen, mit dem Schiebetüren noch wirksamer und rascher abgebremst werden
können. Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung soll ein Einklemmzustand
noch wirkungsvoller vermieden werden.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Öffnungs- und Schließsystem für Kraftfahrzeug-Schiebetüren
nach Anspruch 1. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der rückbezogenen
Unteransprüche.
[0008] Somit geht die vorliegende Erfindung aus von einem Öffnungs- und Schließsystem für
eine Kraftfahrzeug-Schiebetür, die entlang von Führungsschienen zwischen einer geöffneten
Stellung und einer geschlossenen Stellung verschiebbar ist, mit einer Bremseinrichtung
zum Abbremsen der Schiebetür. Erfindungsgemäß zeichnet sich das Öffnungs- und Schließsystem
dadurch aus, dass die Bremseinrichtung so ausgelegt ist, dass diese beim Verschieben
der Schiebetür automatisch aktiviert wird, wenn beim Öffnen der Schiebetür ein Kollisionszustand
und/oder beim Schließen ein Einklemmzustand angekündigt (pre-crash-Situation) oder
signalisiert wird bzw. vorliegt.
[0009] Das Öffnungs- und Schließsystem kann somit vorteilhaft rasch auf einen Einklemmzustand
oder Kollisionszustand oder allgemein auf eine Pre-Crash-Situation reagieren. Weil
die Bremseinrichtung automatisch aktiviert wird, kann die vergleichsweise schwere
Schiebetür rasch und ohne größere Zeitverzögerung abgebremst werden. Somit kann die
Gefahr des Einklemmens von mechanischen Hindernissen im Verschiebeweg der Schiebetür
und die Gefahr von Kollisionen der Schiebetür mit mechanischen Hindernissen vorteilhaft
gemindert werden.
[0010] Grundsätzlich kann das erfindungsgemäße Öffnungs- und Schließsystem dabei sowohl
bei einer ausschließlich manuell betätigbaren Schiebetür als auch bei einer wahlweise
manuell oder automatisch betreibbaren Schiebetür eingesetzt werden, also bei einer
Schiebetür, der ein eigener Antriebsmechanismus, beispielsweise ein Zugseilsystem,
zugeordnet ist, um die Schiebetür zu verlagern.
[0011] Dabei kann die Bremseinrichtung durch rein mechanische Verstellelemente betätigt
werden oder kann alternativ oder ergänzend auch zumindest ein elektrisch getriebenes
Verstellelement zum Betätigen der Bremseinrichtung vorgesehen sein.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Bremseinrichtung mit einem Kraftübertragungselement
eines Antriebsmechanismus zum Übertragen der Verstellkraft auf die Schiebetür so gekoppelt
ist, dass bei einer Unterbrechung oder einem Nachlassen der auf wenigstens ein Glied
der Kraftübertragungskette einwirkenden Verstellkraft die Bremseinrichtung automatisch
aktiviert wird. Somit kann die Stärke der Verstellkraft zum Verschieben der Schiebetür
den Einklemm- oder Kollisionszustand bzw. die Pre-Crash-Situation signalisieren. Hierzu
kann es ausreichend sein, den Antriebsmechanismus in geeigneter Weise mit der Bremseinrichtung
zu koppeln, sodass eine Unterbrechung oder ein Nachlassen der Verstellkraft die Bremseinrichtung
automatisch aktiviert wird. Aufwändige weitere Detektionsmittel zum Feststellen eines
Einklemmzustands und/oder von mechanischen Hindernissen im Verschiebeweg der Schiebetür
sind somit nicht unbedingt notwendig. Ferner werden erfindungsgemäß durch solche Detektionsmittel
und/oder diesen nachgeordnete Steuereinheiten zum Verarbeiten der Signale der Detektionsmittel
und zum Steuern des Antriebsmotors und/oder zum Ansteuern der Bremseinrichtung keine
weiteren Zeitverzögerungen hervorgerufen, was zu einer vorteilhaft schnellen Reaktionszeit
des erfindungsgemäßen Öffnungs- und Schließsystems resultiert.
[0013] Dabei kann die Bremseinrichtung unmittelbar oder mittelbar mit einem Antriebsstrang
zum Antreiben der Schiebetür gekoppelt sein. Bei Verwendung eines Seilantriebs kann
beispielsweise das Auftreten einer Seillose erfindungsgemäß zur automatischen Aktivierung
der Bremseinrichtung genutzt werden.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Bremseinrichtung zumindest ein Bremselement,
das in eine Brems- oder Blockierstellung vorgespannt ist, wobei die Bremseinrichtung
so mit dem Kraftübertragungselement gekoppelt ist, dass das Bremselement gegen die
Vorspannkraft aus der Brems- oder Blockierstellung in eine Freigabe- oder Reibungsstellung
verstellt wird, wenn der Antriebsmechanismus die Verstellkraft überträgt und eine
Unterbrechung oder ein Nachlassen der auf die Kraftübertragungskette einwirkenden
Verstellkraft nicht vorliegt. Somit kann in vorteilhaft einfacher Weise gewährleistet
werden, dass die Bremseinrichtung unverzüglich und automatisch aktiviert wird, sobald
die Verstell- bzw. Antriebskraft unterbrochen wird oder nachlässt, beispielsweise
aufgrund eines mechanischen Hindernisses im Verschiebeweg der Schiebetür.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Kraftübertragungselement einen Türöffnungs-Seilzug
oder einen Türschließ-Seilzug eines Seilzugmechanismus zum Öffnen und Schließen der
Schiebetür und wird das Bremselement automatisch in die Brems- oder Blockierstellung
verstellt wird, wenn eine Zugkraft des Türöffnungs- oder Türschließ-Seilzugs unterbrochen
wird oder nachlässt und unter einen vorgebbaren Wert absinkt. Die Bremseinrichtung
ist somit unmittelbar mit dem die Verstellkraft auf die Schiebetür übertragenden Seilzug
gekoppelt, so dass die Bremseinrichtung noch rascher aktiviert werden kann, beispielsweise
für den Fall, dass ein Einklemmzustand oder Kollisionszustand bzw. eine Pre-Crash-Situation
signalisiert bzw. festgestellt wird. Dabei kann der vorgenannte Wert durch die mechanische
Auslegung der Bremseinrichtung, beispielsweise eines Seilzugsystems zum Betätigen
derselben, oder durch ein Vorspannmittel, beispielsweise eine Feder, vorgegeben werden.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist bei dem Öffnungs- und Schließsystem ein
vorderes Ende des Türöffnungs- oder Türschließ-Seilzugs mit einem Schwenkhebel gekoppelt
ist, dessen Schwenkachse ortsfest zu einer Rolle der Schiebetür gelagert ist, wobei
der Schwenkhebel ein Bremselement aufweist, das mit einer Rolle, einer dieser zugeordneten
Führungsschiene oder dergleichen reib- oder formschlüssig zusammenwirkt, um die Verschiebebewegung
der Schiebetür abzubremsen bzw. eine im Stillstand befindliche Schiebetür festzustellen
bzw. zu blockieren.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Öffnungs- und Schließsystem weiterhin
eine Steuereinrichtung, die mit einem Einklemmzustands-Detektionsmittel und/oder einem
Verschiebebewegungs-Detektionsmittel gekoppelt ist, um in Reaktion auf die Signalisierung
des Einklemmzustands oder Kollisionszustands bzw. der Pre-Crash-Situation durch das
jeweilige Detektionsmittel die Bremseinrichtung elektronisch zu aktivieren. Bei dieser
Ausführungsform wird somit eine aktive, d.h. mit aktiven Verstellelementen betätigte,
Bremseinrichtung verwendet, die zusätzlich oder alternativ zu einer passiven, mechanisch
betätigten Bremseinrichtung vorgesehen sein kann.
[0018] Das Einklemmzustands-Detektionsmittel detektiert dabei jegliche Hindernisse im Verschiebeweg
der Schiebetür, die von der Schiebetür gerade eingeklemmt werden oder unmittelbar
nach der Detektion eingeklemmt zu werden bzw. zu kollidieren drohen. Das Einklemmzustands-Detektionsmittel
kann dabei die Hindernisse elektronisch, optoelektronisch oder mechanisch ertasten
bzw. detektieren. Beispielsweise kann aus der Antriebskraft, der Drehzahl oder vergleichbaren
Parametern eines Antriebsmotors und/oder des Antriebssystems auf einen Einklemmzustand
oder Kollisionszustand geschlossen werden. Die Signale des Einklemmzustands-Detektionsmittels
können dabei auch elektronisch ausgewertet werden, beispielsweise von einer Steuereinheit,
die mit dem Antriebsmotor gekoppelt ist. Insbesondere kann das Einklemmzustands-Detektionsmittel
als eine entlang einem Rand der Schiebetür angeordnete Schalt- oder Kontaktleiste
ausgebildet sein.
[0019] Dabei kann das Verschiebebewegungs-Detektionsmittel einen Verschiebeweg der Schiebetür
und/oder eine Drehzahl eines Schiebetür-Antriebsmotors und/oder die Verstellkraft
detektieren, um einen Einklemmzustand oder Kollisionszustand der Schiebetür indirekt
zu bestimmen.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Steuereinrichtung ausgelegt sein, um
einen Antriebsmotor der Schiebetür zeitgleich oder zeitversetzt zur Signalisierung
des Einklemmzustands oder Kollisionszustands bzw. der Pre-Crash-Situation anzuhalten
oder zu reversieren. Wenn der Motor reversiert, d.h. in umgekehrter Richtung, getrieben
wird, wird somit die Schiebetür in die entgegengesetzte Verschieberichtung zurück
geschoben, sodass ein mechanisches Hindernis nicht länger eingeklemmt bleibt.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Bremseinrichtung drei Betriebszustände
aufweisen, nämlich einen gelösten Zustand, in welchem die Bremseinrichtung gelöst
und die Verschiebebewegung freigeben ist; einen Sperrzustand, in welchem die Bremseinrichtung
aktiviert und die Verschiebebewegung gesperrt ist; und einen Bremszustand, in welchem
die Bremseinrichtung so aktiviert ist, dass die Verschiebebewegung der Schiebetür
gebremst wird. In dem Bremszustand kann die Bremswirkung der Bremseinrichtung auch
überdrückt werden, sodass die Schiebetür entgegen der Bremskraft weiter aufgeschoben
bzw. zugeschoben werden kann.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Bremseinrichtung in einem stromlosen
Zustand, insbesondere im Parkzustand des Fahrzeugs (beispielsweise durch ein Automatikgetriebe
angezeigt, aktiviert. Durch diese einfache Maßnahme verbessert sich die Einbruchsicherheit
des Fahrzeugs, da die Schiebetür im stromlosen Zustand nicht von unbefugten Personen
geöffnet werden kann. Die Aktivierung der Bremseinrichtung kann dabei durch mechanische
Mittel, beispielsweise Federelemente, oder durch elektrische bzw. magnetische Mittel,
beispielsweise permanentmagnetische Felder erzeugt durch einen Permanentmagneten oder
dergleichen, erfolgen.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind im Innenraum des Fahrzeugs, beispielsweise
an der Innenseite der Schiebetür, Mittel zur Notentriegelung der Bremseinrichtung
vorgesehen, so dass bei einem Ausfall des elektrischen Bordnetzes, also im stromlosen
Zustand, ein Notausstieg gewährleistet ist. Eine solche Notentriegelung kann durch
mechanische Mittel bewerkstelligt werden, beispielsweise durch einen Entriegelungsmechanismus,
der mit der Bremseinrichtung gekoppelt ist, um diese zu entriegeln.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführugnsform wird im Falle des Anliegens eines Crash-Signals
die Bremseinrichtung automatisch und dauerhaft deaktiviert. Ein solches Crash-Signal
kann beispielsweise von der Fahrzeug-Steuerelektronik abgeleitet werden oder in der
Art eines einen Airbag auslösenden Steuersignals generiert werden. Aufgrund der dauerhaften
Deaktivierung der Bremseinrichtung kann gewährleistet werden, dass die Fahrzeuginsassen
das Fahrzeug nach einem Unfall auch durch Aufschieben der Schiebetür sofort verlassen
können.
[0025] Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird im Falle des Anliegens eines einen Einklemmfall
oder Kollisionsfall ankündigenden Pre-Crash-Signals die Bremseinrichtung aktiviert
oder der Bremsvorgang vorbereitet. Auf diese Weise kann bereits vor dem eigentlichen
Einklemm- oder Kollisionszustand die vergleichsweise schwere Schiebetür sanft abgebremst
werden, sodass die Impulskräfte beim Eintreten des Einklemm- oder Kollisionszustands
geringer sind.
FIGURENÜBERSICHT
[0026] Nachfolgend wird die Erfindung in beispielhafter Weise und unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen ausführlicher beschrieben werden, woraus sich weitere Merkmale,
Vorteile und zu lösende Aufgaben ergeben werden und worin:
- Fig. 1
- in einer schematischen Perspektivansicht eine Schiebetür in einem geöffneten und geschlossenen
Zustand darstellt;
- Fig. 2
- den Aufbau einer Halterung zum Abstützen der Schiebetür gemäß der Fig. 1 darstellt;
- Fig. 3a
- und 3b eine Bremseinrichtung einer Schiebetür gemäß einer ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung in einem Freigabezustand und in einem Bremszustand darstellen;
- Fig. 4a
- und 4b eine Bremseinrichtung einer Schiebetür gemäß einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einem Freigabezustand und in einem Bremszustand darstellen;
- Fig. 5
- in einer schematischen Darstellung ein Öffnungs- und Schließsystem gemäß einer ersten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt;
- Fig. 6a
- und 6b in einer schematischen Seitenansicht eine Bremseinrichtung einer Schiebetür
gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einem Bremszustand
und in einem Freigabezustand darstellen;
- Fig. 7
- in einer schematischen Darstellung ein Öffnungs- und Schließsystem gemäß einer zweiten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt;
- Fig. 8a
- in einer schematischen Seitenansicht eine Bremseinrichtung einer Schiebetür gemäß
einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einem Bremszustand darstellt;
- Fig. 8b
- in einer schematischen Seitenansicht eine Bremseinrichtung einer Schiebetür gemäß
einer fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einem Bremszustand darstellt;
- Fig. 9a
- bis 9f weitere Ausführungsformen von mechanischen Bremseinrichtungen gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellen; und
- Fig. 10
- in einem schematischen Flussdiagramm einen Betrieb zum Realisieren einer Einklemmschutzfunktion
eines Öffnungs- und Schließsystems gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt.
[0027] In den Figuren bezeichnen identische Bezugszeichen identische oder im Wesentlichen
gleichwirkende Elemente oder Elementgruppen.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0028] Gemäß der Fig. 1 ist die Schiebetür 45 in der bekannten Weise mittels Schwenkarmen
48, 50, 52 an den zugeordneten Führungsschienen abgestützt, nämlich an der oberen
Führungsschiene 47, der mittleren Führungsschiene 49 und der unteren Führungsschiene
51. Die Führungsschienen 47, 49, 51 sind in der bekannten Weise gekrümmt ausgebildet,
mit einem jeweiligen geraden Abschnitt, der eine Verschiebeebene der Schiebetür 45
festlegt, und mit einem jeweiligen vorderen gekrümmten Abschnitt, der gekrümmt ist,
so dass die Schiebetür 45 zu Beginn des Öffnens der Türöffnung in einer Richtung quer
zur Verschiebeebene bewegt wird. Die Fig. 2 zeigt den Eingriff eines Schwenkarms in
eine zugeordnete Führungsschiene 53. Gemäß der Fig. 2 ist an dem vorderen Ende des
Schwenkarms 20 ein Rollwagen 3 ausgebildet, der zueinander beabstandete seitliche
Führungsrollen 2 und eine mittlere Führungsrolle 1 umfasst, die senkrecht zu den seitlichen
Führungsrollen 2 ausgerichtet ist. An dem hinteren Ende des Schwenkarms 20 ist eine
Aufnahme 22 mit einer Bohrung 23 zum Aufnehmen eines Bolzens zur Befestigung der Schiebetür
an dem Schwenkarm 20 ausgebildet. Wie in der Fig. 1 gezeigt, sind die obere Führungsschiene
47 und die untere Führungsschiene 51 am oberen bzw. unteren Rand der Türöffnung ausgebildet,
wohingegen die mittlere Führungsschiene 49 auf dem Außenblech der Fahrzeugkarosserie
vorgesehen ist.
[0029] Die Fig. 3a zeigt eine Bremseinrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung in einem Freigabezustand. Gemäß der Fig. 3a umfasst die Bremseinrichtung
einen Schwenkhebel 5, der an einem freien Ende des Schwenkarms 20, angrenzend an den
Rollwagen 3 und die mittlere Führungsrolle 1, gelagert ist. Der Schwenkhebel 5 umfasst
einen ersten geraden Abschnitt, an dessen vorderem Ende der Schwenkhebel 5 schwenkbeweglich
um die Schwenkachse 7 gelagert ist und an dem der keilförmige Bremsschuh 4 gelagert
ist, sowie einen abgewinkelten Bereich, an dessen vorderem Ende ein Zugseil 9 angebracht
ist. Eine Druckfeder 8 spannt den Schwenkhebel 5 gemeinsam mit dem Bremsschuh 4 gegen
die Führungsrolle 1 vor. In dem Freigabezustand gemäß der Fig. 3a wird eine Zugkraft
auf das Zugseil 9 (in der Fig. 3a nach rechts gerichtet) ausgeübt, die den Schwenkhebel
5 im Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 7 verschwenkt und dabei den Bremsschuh 4 gegen
die von der Druckfeder 8 ausgeübte Vorspannkraft von der Führungsrolle 1 löst. Gemäß
der Fig. 3a liegt das vordere Ende des Bremsschuhs 4 im Freigabezustand noch reibend
an der Führungsrolle 1 an, so dass beim Verstellen der Schiebetür durch Ziehen an
dem Zugseil 9 eine geringe Reibungskraft wirkt. Die Führung des Schwenkhebels 5 kann
auch so ausgelegt sein, dass beim Verschieben der Schiebetür, wenn auf das Zugseil
9 eine Zugkraft wirkt, der Bremsschuh 4 vollständig von der Führungsrolle 1 gelöst
ist und nicht mehr an der Führungsrolle 1 reibt. Wie vorstehend ausgeführt, kann das
Zugseil 9 unmittelbar mit einem Antriebsmechanismus (nicht gezeigt) zum Verlagern
der Schiebetür gekoppelt sein, so dass die Zugkraft zum Verlagern der Schiebetür durch
das Zugseil 9 aufgebracht wird. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Zugseil
9 auch mittelbar mit dem Antriebsmechanismus gekoppelt sein und nicht, jedenfalls
nicht ausschließlich, für die Übertragung der Zugkraft auf die Schiebetür zuständig
sein.
[0030] Gemäß der Fig. 3a ist das mit dem Antriebsmechanismus gekoppelte Zugseil 9 gespannt,
wenn auf dieses eine Zugkraft einwirkt. Dann befindet sich die Bremseinrichtung in
dem Freigabezustand gemäß der Fig. 3a, in welchem der Bremsschuh 4 nicht oder nur
mit seiner Spitze an der Führungsrolle 1 anliegt.
[0031] Bei dieser Ausführungsform kann der Spannungszustand des Zugseils 9 einen Einklemmzustand
oder Kollisionszustand signalisieren. Hierzu sei der Fall betrachtet, dass die Schiebetür
durch Ziehen an dem Zugseil 9 in der Fig. 3a nach rechts verlagert wird und eine Widerstandskraft,
beispielsweise auf Grund eines mechanischen Hindernisses im Verschiebeweg der Schiebetür,
der Zugkraft entgegen wirkt. Wenn die Differenz zwischen der Zugkraft und der Widerstandskraft
kleiner ist als die von der Druckfeder 8 ausgeübte Vorspannkraft, wird der Schwenkhebel
5, wie in der Fig. 3b gezeigt, automatisch im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, bis
schließlich der Bremsschuh 4 ganzflächig an der zugeordneten Führungsrolle 1 anliegt
und diese bremst oder blockiert. In der Bremsstellung gemäß der Fig. 3b ist das Zugseil
9 folglich nicht mehr straff gespannt und wird die Bewegung der Schiebetür abgebremst
bzw. eine im Stillstand befindliche Schiebetür festgestellt bzw. blockiert.
[0032] Sobald eine ausreichend starke Zugkraft an das Zugseil 9 angelegt wird, wird dieses
erneut gestrafft. Insbesondere wird, wenn die Zugkraft die Vorspannkraft der Druckfeder
8 übersteigt, der Schwenkhebel 5 erneut im Uhrzeigersinn verschwenkt, um die Freigabestellung
gemäß der Fig. 3a einzunehmen.
[0033] Somit wird bei dieser Ausführungsform die Bremseinrichtung automatisch aktiviert,
wenn das Zugseil 9 einen Einklemmzustand oder Kollisionszustand der Schiebetür signalisiert.
Dabei wird der Schwenkhebel 5 passiv, das heißt ohne Verwendung aktiver elektronischer
Verstellelemente, verstellt.
[0034] Wie den Fig. 3a und 3b ohne weiteres entnommen werden kann, ist die Bremseinrichtung
selbsthemmend bzw. selbstverstärkend ausgelegt, wandert also der Bremsschuh 4 automatisch
immer weiter in den Spalt zwischen der Führungsrolle 1 und der zugeordneten Führungsschiene,
wenn die Bremsstellung eingenommen werden soll. Je weiter der Bremsschuh 4 in diesen
Spalt eindringt, desto stärker ist die Brems- bzw. Blockierkraft.
[0035] Die Fig. 4a zeigt eine Bremseinrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung in einem Freigabezustand. Gemäß der Fig. 4a verzweigt sich das Zugseil 9
an seinem vorderen Ende in einen ersten Seilzug 10a, der an der Befestigungsstelle
12a mit dem Rollwagen 3 gekoppelt ist, und in einen Seilzug 10b, der mit dem Bremsschuh
4 gekoppelt ist. Die beiden Seile 10a, 10b bilden die Seiten eines rechtwinkligen
Dreiecks aus. In dem Freigabezustand gemäß der Fig. 4a, wenn das Zugseil 9 gegen die
Vorspannkraft der Druckfeder 8 straff gehalten ist, ist der Bremsschuh 4 von der Führungsrolle
1 gelöst oder liegt nur dessen vordere Spitze an der Führungsrolle 1 an.
[0036] In dem Bremszustand gemäß der Fig. 4b ist der Seilzug 10a nicht mehr straff gehalten,
während die Vorspannkraft der Druckfeder 8 dafür sorgt, dass der Bremsschuh 4 vollflächig
an der Führungsrolle 1 anliegt, um die Verschiebebewegung der Schiebetür abzubremsen
oder den Stillstand einer Schiebetür festzustellen bzw. zu blockieren, und dass das
Seil 10b auch weiterhin gespannt ist. Bei dieser Ausführungsform wird der Einklemmzustand
oder Kollisionszustand der Schiebetür durch die Spannkraft des Zugseils 9 signalisiert.
Wird also eine Zugkraft auf das Zugseil 9 ausgeübt, um die Schiebetür in den Fig.
4a und 4b nach rechts zu verlagern, und wirkt eine Widerstandskraft der Zugkraft entgegen,
beispielsweise aufgrund eines mechanischen Hindernisses im Verschiebeweg der Schiebetür,
so wird der Bremszustand gemäß der Fig. 4b eingenommen, sobald die Differenz aus der
Zugkraft und der entgegen wirkenden Widerstandskraft kleiner ist als die Vorspannkraft
der Druckfeder 8. Sobald letztgenannte Bedingung erfüllt ist, wird der Bremszustand
gemäß der Fig. 4b automatisch eingenommen, was durch die Vorspannkraft der Druckfeder
8 bewirkt wird.
[0037] Wie dem Fachmann ohne weiteres ersichtlich sein wird, eignet sich die Bremseinrichtung
gemäß der ersten und zweiten Ausführungsform, wie vorstehend beschrieben, sowohl für
manuell betätigbare Schiebetüren als auch für automatische, motorisch angetriebene
Schiebetüren. Ein Beispiel für ein automatisches Öffnungs- und Schließsystem wird
nachfolgend weiter anhand der Fig. 5 beschrieben werden. Gemäß der Fig. 5 umfasst
die Schiebetür 45 einen Antriebsmechanismus, der einen elektrischen Antriebsmotor
34, eine Seil-Antriebsscheibe 35 und eine Anordnung von Seil-Umlenkrollen 38, 39 zum
Umlenken des Seilsystems umfasst. Die Seil-Umlenkrolle 38 ist dabei an der Schiebetür
45 gelagert, die Seil-Umlenkrolle 39 an der Fahrzeugkarosserie. Es sei nachfolgend
der Fall betrachtet, dass die Schiebetür in einer geöffneten Stellung nach vorne,
das heißt in der Fig. 5 nach links, gezogen wird, um die Türöffnung des Fahrzeugs
wieder zu schließen. Dann stellt der Seilabschnitt 36 ein Türschließseil bereit und
stellt der Seilabschnitt 37 ein Türöffnungsseil bereit, die jeweils auf die Schiebetür
45 einwirken, um diese zu öffnen bzw. zu schließen. Gemäß der Fig. 5 ist der Antriebsmotor
34 über eine Steuerleitung 33 mit der Steuereinheit 32 verbunden. Die Steuereinheit
32 umfasst nicht dargestellte Bedienelemente, beispielsweise Knöpfe oder Tasten, um
das automatische Öffnen und Schließen der Schiebetür 45 durch Betätigen des Antriebsmotors
34 zu bewirken. Gemäß der Fig. 5 ist an der vorderen Stirnseite der Schiebetür 45
eine Schalt- oder Kontaktleiste 30 vorgesehen, die eine Mehrzahl von Schaltkontakten
oder dergleichen umfasst, die betätigt werden, wenn die Kontaktleiste 30 an ein Hindernis
anstößt. Dies signalisiert einen Einklemmzustand oder Kollisionszustand, was über
die Steuerleitung 31 an die Steuereinheit 32 übermittelt wird. In entsprechender Weise
kann auch an der hinteren Stirnseite der Schiebetür 45 eine Schaltoder Kontaktleiste
vorgesehen sein, um einen Kollisionszustand zu signalisieren.
[0038] Es sei weiterhin angenommen, dass die Schiebetür 45 eine Bremseinrichtung gemäß der
ersten oder zweiten Ausführungsform, wie vorstehend beschrieben, umfasst. Tritt somit
ein Einklemmzustand oder Kollisionszustand bzw. eine Pre-Crash-Situation ein, so wird
die Bremseinrichtung automatisch aktiviert, wie vorstehend beschrieben, um die Schiebetür
abzubremsen. Dabei wird der Einklemmzustand oder Kollisionszustand durch eine Lose
des die Schiebetür antreibenden Türschließseils 36 signalisiert. Zusätzlich wird der
Einklemmzustand oder Kollisionszustand bzw. die Pre-Crash-Situation durch die Schaltoder
Kontaktleiste 30 signalisiert, um die Steuereinrichtung 32 zu aktivieren. Die Steuereinrichtung
32 schaltet für den Fall, dass ein Einklemmzustand oder Einklemmzustand bzw. eine
Pre-Crash-Situation festgestellt wird, den Antriebsmotor 34 ab. Dieses Abschalten
des Antriebsmotors 34 kann gleichzeitig oder zeitversetzt zum Signalisieren des Einklemmzustands
oder Kollisionszustands bzw. der Pre-Crash-Situation durch das Zugseil 36, wie vorstehend
beschrieben, erfolgen. Nach dem Abbremsen des Antriebsmotors 34 kann gemäß einer weiteren
Ausführungsform anschließend der Antriebsmotor 34 auch reversiert werden, d.h. in
umgekehrter Drehrichtung betrieben werden, um die Schiebetür 45 in die entgegengesetzte
Richtung zurückzustellen, sodass gewährleistet ist, dass das mechanische Hindernis
nicht weiter eingeklemmt ist bzw. die Kollision mit einem mechanischen Hindernis ausgeräumt
ist.
[0039] Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die Verwendung von passiven Bremseinrichtungen
beschränkt, die ohne Verwendung von aktiven Verstellelementen betätigt werden. Als
Beispiel zeigt die Fig. 6a eine Bremseinrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einem Bremszustand. Gemäß der Fig. 6a umfasst die Bremseinrichtung
einen Aktuator 42, der den Bremsschuh 4, wie durch den Pfeil angedeutet, gegen die
Führungsrolle 1 drückt, um die Verschiebebewegung der Schiebetür zu bremsen oder eine
Schiebetür im Stillstand festzustellen bzw. zu blockieren. Die Verstellbewegung des
als aktives Verstellelement wirkenden Aktuators 42 wird durch ein elektronisches Signal,
beispielsweise von der Steuereinrichtung des Systems gemäß der Fig. 5, ausgelöst.
Die Verstellbewegung des Aktuators 42 erfordert hierzu eine eigene Energieversorgung.
Die Fig. 6b zeigt die Bremseinrichtung in einem Freigabezustand, in welchem der Aktuator
42 den Bremsschuh 4 von der Führungsrolle 1 durch Verschieben in die durch den Pfeil
angegebene Richtung gelöst hat, und zwar entweder vollständig oder dergestalt, dass
nur die vordere Spitze des Bremsschuhs 4 noch an der Führungsrolle 1 anliegt und gegen
diesen reibt, wie in der Fig. 6b dargestellt.
[0040] Eine solche aktive, d.h. mit aktiven Verstellelementen zum Verstellen von Brems-
oder Reibelementen versehene, Bremseinrichtung kann Teil eines automatischen Öffnungs-
und Schließsystems sein, wie dieses in der Fig. 7 dargestellt ist. Gemäß der Fig.
7 ist die Steuereinheit 32 über die Signalleitung 4 mit dem Aktuator 42 gekoppelt,
der in der vorstehend beschriebenen Weise die Bremseinrichtung aktiviert. Bei dem
System gemäß der Fig. 7 wird der Einklemmzustand oder Kollisionszustand der Schiebetür
45 durch die Schalt- oder Kontaktleiste 30 oder durch weitere, nicht dargestellte
Schalt- oder Kontaktleisten signalisiert und über die Signalleitung 31 an die Steuereinheit
32 übermittelt, die dann automatisch den Aktuator 42 aktiviert. Zeitgleich oder zeitversetzt
zum Aktiveren der Bremseinrichtung kann auch der Antriebsmotor 34 abgebremst werden,
wie vorstehend ausgeführt, um anschließend reversiert zu werden.
[0041] Die Fig. 8a zeigt eine passive Bremseinrichtung gemäß einer vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einem Bremszustand. Gemäß der Fig. 8a umfasst die Bremseinrichtung
zwei Schwenkhebel 5a, 5b, die auf einander gegenüber liegenden Seiten der Führungsrolle
1 angeordnet sind, im Übrigen jedoch, wie vorstehend anhand der Fig. 3a und 3b beschrieben,
ausgelegt und angekoppelt sind. Bei dieser Ausführungsform dient das Zugseil 9a zum
Verlagern der Schiebetür in der Fig. 8a nach links und dient das Zugseil 9b zum Verlagern
der Schiebetür in der Fig. 8a nach rechts. In dem Bremszustand gemäß der Fig. 8a sind
beide Zugseile 9a, 9b gespannt, so dass die zugeordneten Bremsschuhe 4a, 4b vollflächig
an der Führungsrolle 1 anliegen und diese abbremsen oder blockieren. Wenn beispielsweise
an dem Zugseil 9b in der Fig. 8a nach rechts gezogen wird, so wird der Schwenkhebel
5b in der vorstehend beschriebenen Weise im Uhrzeigersinn verschwenkt, um den Bremsschuh
4b von der Führungsrolle 1 zu lösen. Gleichzeitig wird dabei das Zugseil 9a automatisch
gelockert. Da der Bremsschuh 4a nur für eine Verschiebebewegung in der Fig. 8a nach
links selbsthemmend bzw. selbstverstärkend ist, wird somit die Schiebetür gegen die
von dem Bremsschuh 4a ausgeübte Reibungskraft nach rechts verschoben. Selbstverständlich
kann die Bremseinrichtung auch so ausgelegt sein, dass beim Ziehen an dem Zugseil
9a oder 9b automatisch auch das jeweils andere Zugseil, das heißt das Zugseil 9b oder
9a, gestrafft wird, um den zugeordneten Bremsschuh von der Führungsrolle 1 zu lösen.
[0042] Die Fig. 8b zeigt eine entsprechende aktive Bremseinrichtung gemäß einer fünften
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einem Bremszustand, in welchem der Bremsschuh
4b vollflächig an der Führungsrolle 1 anliegt und nur die vordere Spitze des keilförmigen
Bremsschuhs 4a an der Führungsrolle 1 anliegt. Die Stellung der Bremsschuhe 4a, 4b
wird durch die zugeordneten Aktuatoren 42a, 42b gesteuert, wie vorstehend ausgeführt.
[0043] Die Fig. 9a-9f fassen weiter Ausführungsformen von passiven Bremseinrichtungen zusammen.
Gemäß der Fig. 9a ist der Bremsschuh 4 keilförmig ausgebildet und so angeordnet, dass
zum Bremsen der Führungsrolle 1 zunächst die vordere Spitze des Bremsschuhs 4 in den
Spalt zwischen der Führungsrolle 1 und der zugeordneten Führungsschiene 53 eintaucht,
um dann weiter in den Spalt hineingeogen zu werden, um die Rolle 1 zu blockieren.
Gemäß der Fig. 9b ist der Bremsschuh 4 symmetrisch ausgebildet und wird dieser radial
auf die Führungsrolle zu bewegt. Bei diesen Ausführungsformen wird die Bremsfunktion
zwischen einer Führungsrolle und der zugeordneten Führungsschiene realisiert. Bei
weiteren Ausführungsformen gemäß diesem Prinzip kann die Führungsschiene auch einen
Bremskonus aufweisen, so dass die Führungsrolle aktiv dorthin verschoben wird, oder
kann die Führungsrolle einen Bremskonus aufweisen.
[0044] Gemäß der Fig. 9c umfasst die Bremseinrichtung zwei zueinander beabstandete vertikale
Reibelemente 16, die, wie durch den Doppelpfeil angedeutet, symmetrisch nach außen
verschoben werden können, um in Anlage zu Führungsflächen der Führungsschiene 53 zu
gelangen und so die Bewegung des Rollwagens abzubremsen. Die Fig. 9d zeigt die Anordnung
gemäß der Fig. 9c in einem Querschnitt.
[0045] Gemäß der Fig. 9e umfasst der Rollwagen ein schwenkbares Reibelement 18, das, wie
durch den Doppelpfeil angedeutet, auf die Führungsschiene 53 zu geschwenkt werden
kann, um die Bewegung des Rollwagens abzubremsen. Gemäß der Fig. 9f ist das schwenkbare
Reibelement 18 selbsthemmend ausgebildet, so dass die ausgeübte Bremswirkung umso
stärker ist, je weiter das Reibelement 18 im Uhrzeigersinn auf die Führungsrolle 1
und die Seitenwand der Führungsschiene 53 zu bewegt wird. Dabei liegt schließlich
das Reibelement 18 sowohl an der Führungsrolle 1 als auch einer Seitenwand der Führungsschiene
53 an.
[0046] Somit kann die Bremsfunktion auch zwischen dem Rollwagen und der Schiene realisiert
werden, sei es durch einen formschlüssigen Eingriff, bei dem sich beispielsweise ein
Element in einer Rasterung der Führungsschiene verkrallt, oder durch einen kraftschlüssigen
Eingriff, bei dem sich ein Element beispielsweise zwischen Führungsrändern, z.B. durch
Breitenänderung, verklemmt. Die Bremsfunktion kann ferner zwischen dem Rollwagen und
einer Rolle des Rollwagens realisiert werden, beispielsweise durch eine Scheibenbremse,
durch eine zusätzliche Bremsrolle, eine schiefe Ebene, einen Keil oder einen Hemmschuh,
durch ein Bremsritzel oder durch eine Schlingfeder. Die Bremsfunktion kann ferner
unmittelbar an der Antriebseinheit realisiert sein, beispielsweise durch eine Trennung
der Kupplung (beispielsweise durch Änderung der Bestromungsrichtung), so dass die
Kupplung im Bremszustand dann auf eine Bremsscheibe drückt.
[0047] Die Fig. 10 fasst beispielhaft die Schritte des Betriebs eines automatischen Öffnungs-
und Schließsystems gemäß der vorliegenden Erfindung zusammen, wie vorstehend ausgeführt.
[0048] Gemäß der vorliegenden Erfindung können Endzustände der Schiebetür, insbesondere
die vollständig geöffnete oder geschlossene Stellung der Schiebetür, ruhestrom-unabhängig
festgelegt werden. Denn bei der passiven Bremseinrichtung, wie beispielsweise vorstehend
anhand der Fig. 3a-4b beschrieben, liegt der Bremszustand vor, wenn keine Zugkraft
auf das Zugseil einwirkt.
[0049] Wie vorstehend ausgeführt, blockiert das zumindest eine Bremselement der Bremseinrichtung
automatisch die Schiebetür, wenn die Zugkraft nicht mehr auf die Schiebetür einwirkt,
um diese zu verlagern. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn sich die Schiebetür
in einer vorderen Endstellung befindet und durch ein Türschloss verriegelt ist. Diese
Blockierfunktion der Bremseinrichtung kann gemäß einem weiteren, auch gesondert unabhängig
beanspruchbaren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung auch als zusätzliche Einbruchschutzfunktion
bei Kraftfahrzeugen mit Schiebetüren eingesetzt werden. Denn selbst wenn bei vollständig
geschlossener Schiebetür das Türschloss der Schiebetür aufgebrochen und versucht wird,
die Schiebetür aufzustemmen, blockiert die Bremseinrichtung auch weiterhin zuverlässig
die Schiebetür, solange nicht der Antriebsmechanismus betätigt wird, was jedoch eine
Authentifizierung des Kraftfahrzeughalters erfordern kann.
[0050] Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung kann die vorstehend
beschriebene Blockierfunktion bei geöffneter Schiebetür auch zu einem zusätzlichen
Halten der Schiebetür im Stillstand eingesetzt werden, beispielsweise dann, wenn sich
das Fahrzeug auf einem geneigten Untergrund befindet und zusätzliche Hangabtriebskräfte
auf die Schiebetür einwirken, um diese weiter zu einer vorderen oder hinteren Endstellung
zu verschieben.
[0051] Wie dem Fachmann ohne weiteres ersichtlich sein wird, kann der vorstehend ausgeführte
selbstverstärkende Bremseffekt eines Reib- oder Bremskeils z.B. durch eine Gegenbewegung
der Schiebetür oder durch einen manuell geschalteten Freilauf durch eine zusätzliche
mechanische Betätigung wieder gelöst werden. Oder die Feststelleinheit kann durch
einen Überhub am Türinnen- oder Türaußengriff überwunden werden, beispielsweise durch
Ankoppeln eines Bowdenzugs.
[0052] Alternativ kann die erfindungsgemäße Bremseinrichtung drei Zustände aufweisen, nämlich
einen selbstverstärkenden Bremszustand, der nur im Bremsfall bis zur stehenden Tür
eintritt, einen Haltezustand, der nicht selbstverstärkend ist und überdrückbar ist,
sowie einen Freilaufzustand bzw. gelösten Zustand, in welchem die Bremseinrichtung
gelöst und die Verschiebebewegung freigegeben ist. Der selbstverstärkende Bremszustand
wird dabei insbesondere unmittelbar vor Erreichen einer Endlagenposition der Schiebetür
(vollständig geschlossene oder geöffnete Stellung der Schiebetür) eingenommen, sodass
sich eine Soft-Stopp-Funktion und ein leises Schließen der Schiebetür erzielen lässt.
Diese ermöglicht eine insgesamt leichtere Bauweise des Schiebetürsystems, da erfindungsgemäß
geringere Impulskräfte wirken, insbesondere im Falle eines Einklemm- oder Kollisionszustands.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 1
- Mittlere Führungsrolle
- 2
- Seitliche Führungsrolle
- 3
- Rollwagen
- 4a, 4b
- Bremsschuh
- 5
- Schwenkhebel
- 6
- Verbindungsbereich
- 7
- Schwenkachse
- 8
- Druckfeder
- 9
- Seilzug
- 10a, 10b
- Seilzug
- 12a, 12b
- Befestigungsstelle
- 15
- Drehmitte der mittleren Führungsrolle 1
- 16
- Vertikales Reibelement
- 17
- Horizontales Reibelement
- 18
- Schwenkbares Reibelement
- 20
- Scharnierarm
- 21
- Strebe
- 22
- Aufnahme
- 23
- Bolzenaufnahme
- 24
- Bolzen
- 25
- Türbeschlag
- 30
- Kontaktleiste
- 31
- Signalleitung
- 32
- Steuereinheit
- 33
- Steuerleitung
- 34
- Antriebsmotor
- 35
- Antriebsscheibe
- 36
- Türschließseil
- 37
- Türöffnungsseil
- 38
- Vordere Seilumlenkrolle
- 39
- Hintere Seilumlenkrolle
- 40
- Signalleitung
- 42
- Aktuator
- 45
- Schiebetür
- 46
- Türgriff
- 47
- Obere Führungsschiene
- 48
- Oberer Schwenkarm
- 49
- Mittlere Führungsschiene
- 50
- Mittlerer Schwenkarm
- 51
- Untere Führungsschiene
- 52
- Unterer Schwenkarm
- 53
- Führungsschiene
1. Öffnungs- und Schließsystem für eine Kraftfahrzeug-Schiebetür, die entlang von Führungsschienen
(49, 51; 53) zwischen einer geöffneten Stellung und einer geschlossenen Stellung verschiebbar
ist, mit einer Bremseinrichtung (4; 16, 18; 42) zum Abbremsen der Schiebetür (45),
dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung so ausgelegt ist, dass diese beim Verschieben der Schiebetür
automatisch aktiviert wird, wenn beim Öffnen ein Kollisionszustand und/oder beim Schließen
ein Einklemmzustand angekündigt (pre-crash-Situation) oder signalisiert wird bzw.
vorliegt.
2. Öffnungs- und Schließsystem nach Anspruch 1, wobei die Bremseinrichtung mit einem
Kraftübertragungselement (36, 37; 35; 9) eines Antriebsmechanismus zum Übertragen
der Verstellkraft auf die Schiebetür so gekoppelt ist, dass bei einer Unterbrechung
oder einem Nachlassen der auf wenigstens ein Glied der Kraftübertragungskette einwirkenden
Verstellkraft die Bremseinrichtung automatisch aktiviert wird.
3. Öffnungs- und Schließsystem nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Bremseinrichtung
zumindest ein Bremselement (4; 16; 18) umfasst, das in eine Brems- oder Blockierstellung
vorgespannt ist, wobei die Bremseinrichtung so mit dem Kraftübertragungselement gekoppelt
ist, dass das Bremselement gegen die Vorspannkraft aus der Brems- oder Blockierstellung
in eine Freigabe- oder Reibungsstellung verstellt wird, wenn der Antriebsmechanismus
die Verstellkraft überträgt und eine Unterbrechung oder ein Nachlassen der auf die
Kraftübertragungskette einwirkenden Verstellkraft nicht vorliegt.
4. Öffnungs- und Schließsystem nach Anspruch 2 oder 3, wobei das Kraftübertragungselement
einem Türöffnungs-Seilzug (9; 37) oder einen Türschließ-Seilzug (9; 36) eines Seilzugmechanismus
zum Öffnen und Schließen der Schiebetür (45) umfasst und wobei das Bremselement (4;
16; 18) automatisch in die Brems- oder Blockierstellung verstellt wird, wenn eine
Zugkraft des Türöffnungs- oder Türschließ-Seilzugs unterbrochen wird oder nachlässt
und unter einen vorgebbaren Wert absinkt.
5. Öffnungs- und Schließsystem nach Anspruch 4, wobei ein vorderes Ende des Türöffnungs-
oder Türschließ-Seilzugs (9) mit einem Schwenkhebel (5) gekoppelt ist, dessen Schwenkachse
(7) ortsfest zu einer Rolle (1) der Schiebetür (45) gelagert ist, wobei der Schwenkhebel
mit einem auf die Rolle einwirkenden Bremselement (4) gekoppelt ist.
6. Öffnungs- und Schließsystem nach Anspruch 4, wobei ein vorderes Ende (10b) des Türöffnungs-
oder Türschließ-Seilzugs (9) mit der Schiebetür (45), insbesondere mit einem Rollwagen
(3) der Schiebetür, gekoppelt ist, wobei das Bremselement (4) mit dem vorderen Ende
(10b) gekoppelt ist.
7. Öffnungs- und Schließsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend
eine Steuereinrichtung (32), die mit einem Einklemmzustands-Detektionsmittel (30)
und/oder einem Verschiebebewegungs-Detektionsmittel gekoppelt ist, um in Reaktion
auf die Signalisierung des Einklemmzustands oder Kollisionszustands durch das jeweilige
Detektionsmittel die Bremseinrichtung (4; 16; 18; 42) elektronisch zu aktivieren.
8. Öffnungs- und Schließsystem nach Anspruch 7, wobei das Einklemmzustands-Detektionsmittel
eine entlang einem Rand der Schiebetür (45) angeordnete Kontakt- oder Schaltleiste
(30) ist.
9. Öffnungs- und Schließsystem nach Anspruch 7, wobei das Verschiebebewegungs-Detektionsmittel
einen Verschiebeweg der Schiebetür (45) und/oder eine Drehzahl eines Schiebetür-Antriebsmotors
(34) und/oder die Verstellkraft detektiert, um einen Einklemmzustand oder Kollisionszustand
der Schiebetür indirekt zu bestimmen.
10. Öffnungs- und Schließsystem nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei die Steuereinrichtung
(32) ausgelegt ist, um einen Antriebsmotor (34) der Schiebetür zeitgleich oder zeitversetzt
zur Signalisierung des Einklemmzustands oder Kollisionszustands anzuhalten oder zu
reversieren.
11. Öffnungs- und Schließsystem nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei die Steuereinrichtung
(32) mit einem Bremsaktuator (42) der Bremseinrichtung gekoppelt ist, der zumindest
ein Bremselement der Bremseinrichtung in eine Brems- oder Blockierstellung verstellt.
12. Öffnungs- und Schließsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bremseinrichtung
(4; 16; 18; 42) drei Betriebszustände aufweist, nämlich
- einen gelösten Zustand, in welchem die Bremseinrichtung gelöst und die Verschiebebewegung
freigeben ist;
- einen Sperrzustand, in welchem die Bremseinrichtung aktiviert und die Verschiebebewegung
gesperrt ist; und
- einen Bremszustand, in welchem die Bremseinrichtung so aktiviert ist, dass die Verschiebebewegung
der Schiebetür (45) kurz vor Erreichen einer Endlagenposition gebremst wird.
13. Öffnungs- und Schließsystem nach Anspruch 12, wobei die Bremseinrichtung so ausgelegt
ist, dass der Sperrzustand eingenommen ist, wenn die Schiebetür sich in einer Endlagenposition,
insbesondere der offenen oder geschlossenen Stellung, befindet oder wenn die Schiebetür
in einer beliebigen geöffneten Stellung angehalten wird.
14. Öffnungs- und Schließsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bremseinrichtung
zumindest einen keilförmig ausgebildeten Bremsschuh (4) aufweist, der zum Bremsen
in einen Zwischenraum zwischen einer die Schiebetür (45) abstützenden Rolle (1, 2)
und eine Innenwand einer der Rolle zugeordneten Führungsschiene (47, 49, 51; 53) einführbar
ist.
15. Öffnungs- und Schließsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bremseinrichtung
zwei auf gegenüber liegenden Seiten einer die Schiebetür (45) abstützenden Rolle (1,
2) angeordnete Bremselemente umfasst, die beim Aktivieren der Bremseinrichtung gegenläufig
verstellt werden, um die Schiebetür abzubremsen oder zu sperren.
16. Öffnungs- und Schließsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bremseinrichtung
in einem stromlosen Zustand, insbesondere Parkzustand, aktiviert ist.
17. Öffnungs- und Schließsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei im Innenraum
des Fahrzeugs, insbesondere an der Innenseite der Schiebetür, Mittel zur Notentriegelung
der Bremseinrichtung vorgesehen sind, um bei einem Ausfall des elektrischen Bordnetzes
einen Notausstieg zu gewährleisten.
18. Öffnungs- und Schließsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei im Falle
des Anliegens eines Crash-Signals die Bremseinrichtung automatisch dauerhaft aktiviert
wird.
19. Öffnungs- und Schließsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei im Falle
des Anliegens eines einen Einklemmfall oder Kollisionsfall ankündigenden Pre-Crash-Signals
die Bremseinrichtung aktiviert oder der Bremsvorgang vorbereitet wird.
20. Öffnungs- und Schließsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine elektronische
Steuereinrichtung (32) sämtliche für die Türsteuerung vorgesehenen Signale verarbeitet,
die Einklemmschutz- bzw. Kollisionsschutz-Algorithmen ausführt sowie den Antrieb (34)
und die Bremseinrichtung ansteuert.