Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht insbesondere aus von einer Lagervorrichtung mit wenigstens einem
Ofenlagermittel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der DE 20 2004 006 551 U1 ist eine gattungsbildende Lagervorrichtung mit einem
Ofenlagermittel bekannt, das dazu vorgesehen ist, Stranggussstangen auf einer Auflagefläche
bewegbar in einem Ofen zu lagern. Das Ofenlagermittel wird von einem horizontal ausgerichteten
Wellenelement gebildet, das einen Heizraum eines Ofens und den Ofen selbst radial
durchgreift. Lagerachsenabschnitte bzw. Lagermittelachsenabschnitte jeweils im Bereich
von Lagereinheiten des Ofenlagermittels liegen in einer gemeinsamen horizontalen Ebene
mit einem Achsenabschnitt bzw. einem Mittelachsenabschnitt des Ofenlagermittels im
Bereich der Auflagefläche.
[0003] Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine Lagervorrichtung bereitzustellen,
bei der mit möglichst geringem konstruktiven Aufwand eine lange Lebensdauer und eine
hohe konstruktive Flexibilität erzielbar ist. Sie wird gemäß der Erfindung jeweils
durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Weitere Ausgestaltungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Vorteile der Erfindung
[0004] Die Erfindung geht aus von einer Lagervorrichtung mit wenigstens einem Ofenlagermittel,
das dazu vorgesehen ist, zumindest eine Stranggussstange auf wenigstens einer Auflagefläche
bewegbar in einem Ofen zu lagern.
[0005] Es wird vorgeschlagen, dass ein Lagerachsenabschnitt im Bereich wenigstens einer
Lagereinheit des Ofenlagermittels in einer vorgesehenen Betriebsstellung des Ofenlagermittels
zumindest teilweise unterhalb, d.h. insbesondere in einer Ebene unterhalb eines Achsenabschnitts
des Ofenlagermittels im Bereich der Auflagefläche angeordnet ist. Dabei sollen unter
"Stranggussstangen" insbesondere stangenförmige und/oder bolzenförmige Metallteile
verstanden werden, wie in erster Linie Aluminiumstranggussstangen usw. Ferner soll
unter einer "Achse" insbesondere eine "Mittelachse" verstanden werden. Es kann konstruktiv
einfach erreicht werden, dass die Lagereinheit des Ofenlagermittels in einem unteren,
relativ kühlen Bereich angeordnet ist. Aufwendige Abdichtungen im Bereich der Lagereinheit
können vermieden und es kann mit geringem konstruktiven Aufwand eine lange Lebensdauer
erzielt werden. Die Lagereinheit kann konstruktiv einfach außerhalb eines Heizraums
und insbesondere vorteilhaft unterhalb bzw. in einer Ebene unterhalb des Heizraums
eines Ofens angeordnet werden, wodurch unerwünscht hohe thermische Belastungen mit
geringem Aufwand vermieden werden können. Ferner ergeben sich vorteilhafte konstruktive
Freiheitsgrade, und zwar insbesondere, wenn die Auflagefläche im Bereich eines freien
Endes des Ofenlagermittels angeordnet ist. Dabei soll insbesondere unter einer Anordnung
"im Bereich des freien Endes" verstanden werden, wenn die Auflagefläche einen Abstand
zu einem freien Ende des Ofenlagermittels aufweist, der kleiner ist als 10% der Gesamtlänge
des Ofenlagermittels.
[0006] Eine vorteilhafte Höhendifferenz in der vorgesehenen Betriebsstellung zwischen dem
Lagerachsenabschnitt im Bereich der Lagereinheit und dem Achsenabschnitt im Bereich
der Auflagefläche kann durch verschiedene, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende
konstruktive Ausgestaltungen erreicht werden, jedoch besonders einfach, wenn der Lagerachsenabschnitt
in der vorgesehenen Betriebsstellung des Ofenlagermittels im Bereich der Lagereinheit
einen Winkel größer als Null zu einer horizontalen Ebene einschließt.
[0007] Ist der Winkel größer als 40° und besonders vorteilhaft größer als 80° kann vorteilhaft
mit geringem Materialeinsatz und bezogen auf eine kleine horizontale Projektionsfläche
ein großer axialer Abstand erzielt werden.
[0008] Ist die Auflagefläche im Bereich eines freien Endes des Ofenlagermittels angeordnet
und weist das Ofenlagermittel ein sich verjüngendes freies Ende auf, kann vorteilhaft
eine große Auflagefläche erzielt werden. Das Ofenlagermittel kann dabei an seinem
freien Ende kegel- oder kegelstumpfförmig und/oder mit einem an einen Radius der Stranggussstange
angepassten Radius ausgeführt sein usw.
[0009] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Lagervorrichtung
wenigstens ein Mittel in der Auflagefläche aufweist, das dazu vorgesehen ist, eine
Drehbewegung der Stranggussstange in deren Umfangsrichtung zu erzeugen, wodurch eine
besonders gleichmäßige Erwärmung der Stranggussstange erzielbar ist.
[0010] Umfasst die Lagervorrichtung eine Verstelleinheit, mittels der das Ofenlagermittel
zur Anpassung an unterschiedliche Stranggussstangen verstellbar ist, können mit einer
Lagervorrichtung vorteilhaft verschiedene Stranggussstangen besonders vorteilhaft
transportiert werden. Mittels der Verstelleinheit ist besonders vorteilhaft das Ofenlagermittel
in seiner Position einstellbar, denkbar ist jedoch, dass zusätzlich oder alternativ
andere Parameter verstellbar sind, wie beispielsweise Form, Auflageflächengröße usw.
[0011] Ferner wird eine Vorrichtung mit einem Ofen vorgeschlagen, der eine erfindungsgemäße
Lagervorrichtung umfasst und der wenigstens einen Heizraum aufweist, und mit wenigstens
einem Vorwärmraum, wobei zumindest ein Teilbereich des Vorwärmraums oberhalb des Heizraums
angeordnet ist, und mit einem den Vorwärmraum und den Heizraum thermisch verbindenden
Durchgangsbereich, durch den die Stranggussstange vom Vorwärmraum in den Heizraum
führbar ist. Dabei soll unter einer Anordnung "oberhalb" des Heizraums jede Anordnung
verstanden werden, bei der zumindest ein Teil des Vorwärmraums in einer höheren Ebene
liegt als der Heizraum. Unter einem "Heizraum" ist insbesondere ein Raum zu verstehen,
in dem die Stranggussstange beim Haupterwärmungsprozess angeordnet ist, während unter
einem "Vorwärmraum" insbesondere ein Raum zu verstehen ist, in dem die Stranggussstange
im Betrieb zumindest teilweise durch eine Abwärme aus dem Heizraum erwärmt wird. Unter
einem den Vorwärmraum und den Heizraum "thermisch verbindenden Durchgangsbereich"
soll insbesondere ein Bereich verstanden werden, der ebenfalls im Betrieb zumindest
teilweise durch eine Abwärme aus dem Heizraum erwärmt wird und/oder in dem entweder
eine nur geringfügig kleinere Temperatur, beispielsweise 10% bis 20%, die gleiche
Temperatur oder vorzugsweise eine höhere Temperatur vorliegt als im Vorwärmraum.
[0012] Durch die erfindungsgemäße Lösung kann der Verfahrensablauf verbessert und insbesondere
können unerwünschte Abkühlphasen zumindest weitgehend vermieden und der Erwärmungsprozess
verbessert werden, und zwar insbesondere, wenn der Vorwärmraum unmittelbar oberhalb
des Heizraums angeordnet ist.
Zeichnung
[0013] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0014] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung mit einem Ofen zum Erwärmen von Stranggussstangen
im Längsschnitt,
- Fig. 2
- einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1 und
- Fig. 3
- einen vergrößerten Ausschnitt III aus Fig. 2.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0015] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung mit einem Ofen 10 zum
Erwärmen von Stranggussstangen 12 in einem Längsschnitt, während in Figur 2 ein Querschnitt
durch die Vorrichtung dargestellt ist. Der Ofen 10 umfasst einen Heizraum 26, in dem
mittels über den Umfang und in Längsrichtung verteilt angeordnete Gasbrenner 74 die
Stranggussstange 12 erwärmt werden kann. In den Figuren 1 und 2 ist zur Vereinfachung
die Stranggussstange 12 in verschiedenen Positionen dargestellt. Grundsätzlich ist
die Vorrichtung dazu vorgesehen, mehrere Stranggussstangen 12 gleichzeitig zu erwärmen.
[0016] Ferner umfasst die Vorrichtung zwei Vorwärmräume 22, 24, in denen die Stranggussstange
12 vor dem Einbringen in den Heizraum 26 vorgewärmt werden kann. Die über einen Durchgangsbereich
76 verbundenen Vorwärmräume 22, 24 sind beide oberhalb, d.h. in höher liegenden Ebenen,
angeordnet als der Heizraum 26.
[0017] Die Vorrichtung weist einen den Vorwärmraum 22 und den Heizraum 26 thermisch verbindenden
Durchgangsbereich 28 auf, durch den die Stranggussstange 12 vom Vorwärmraum 22 in
den Heizraum 26 führbar ist (Figur 2).
[0018] Im Vorwärmraum 22 sind in einer Lagerebene an jeder Seitenwand mehrere rohrförmige
Lagermittel 30, 32 hintereinander angeordnet. Die Lagermittel 30, 32 sind zudem als
Transportmittel für die Stranggussstange 12 durch den Durchgangsbereich 28 vorgesehen
und sind hierfür schwenkbar gelagert. In Figur 2 ist ein Transportvorgang angedeutet,
dabei sind die Lagermittel 30, 32 gestrichelt dargestellt.
[0019] Der Vorwärmraum 22 ist unmittelbar oberhalb des Heizraums 26 angeordnet, während
der Vorwärmraum 24 in horizontaler Richtung 34 bzw. in Transportrichtung 36 der Stranggussstange
12 aus dem Heizraum 26 betrachtet vor demselben angeordnet ist.
[0020] Im Vorwärmraum 22 sind nebeneinander und übereinander Lagerstellen für insgesamt
drei Stranggussstangen 12 vorgesehen. Hierfür sind an den Seitenwänden mehrere Lagermittel
80, 82 hintereinander angeordnet, die in vertikaler und in horizontaler Richtung verfahrbar
sind. Mittels den Lagermitteln 80, 82 kann die Stranggussstange 12 von den Lagermitteln
30, 32 abgehoben und in eine höher liegende Ebene im Vorwärmraum 22 geführt und von
der höher liegenden Ebene wieder zurück auf die Lagermittel 30, 32 transportiert werden.
Die Lagermittel 80, 82 sind in Längserstreckung des Vorwärmraums 22 jeweils zwischen
den Lagermitteln 30, 32 angeordnet.
[0021] Im Betrieb wird zu Beginn mittels einer Hubeinheit 78 die Stranggussstange 12 von
unten in den Vorwärmraum 24 eingefahren. Eine Lagerplatte 20 der Hubeinheit 78 wird
als eine den Vorwärmraum 24 von unten verschließende Bodeneinheit genutzt. Die Stranggussstange
12 wird mittels antreibbarer Lagermitteln 110 durch den Durchgangsbereich 76 auf die
Lagermittel 30, 32 im Vorwärmraum 22 aufgeschoben. Die Lagermittel 110 sind baugleich
mit Ofenlagermitteln 48, 50 ausgeführt, auf die später noch näher eingegangen wird.
Zur Reduzierung der Reibung könnten die Lagermitteln 30, 32 selbst drehbar gelagert
oder auf den Lagermittel 30, 32 könnten drehbar gelagerte Wälzkörper angeordnet sein.
Ferner kann der Heizraum 26 auch direkt mittels der Hubeinheit 78 über eine von einem
Türelement 84 verschließbare Öffnung beschickt werden. Ferner ist grundsätzlich auch
eine Ausführungsform denkbar, die nur einen dem Vorwärmraum 24 entsprechenden Vorwärmraum
aufweist und keinen dem Vorwärmraum 22 entsprechenden Vorwärmraum, und bei der stets
ein dem Heizraum 26 entsprechender Heizraum durch eine Öffnung beschickt wird, die
der vom Türelement 84 verschließbaren Öffnung entspricht.
[0022] Ausgehend von einer Lagerstelle auf den Lagermitteln 30, 32 wird die Stranggussstange
12 grundsätzlich mittels den Lagermitteln 80 oder 82 in eine höher liegende Lagerebene
geführt, so dass insgesamt eine lange Vorwärmzeit erreicht wird. Die Stranggussstange
12 kann jedoch auch ausgehend von der Lagerstelle auf den Lagermitteln 30, 32 direkt
in den Heizraum 26 geführt werden.
[0023] Um einen vorteilhaften Wärmestrom vom Vorwärmraum 22 in Richtung Vorwärmraum 24 zu
erzielen, weist die Vorrichtung ein vom Vorwärmraum 22 in Richtung Vorwärmraum 24
ansteigendes Deckenelement 86 und einen Lüfter 108 auf. Der Wärmestrom entsteht damit
durch freie Konvektion und durch Zwangskonvektion.
[0024] Die Vorrichtung weist ferner ein Reflexionsmittel 38 auf, das dazu vorgesehen ist,
eine Strömung innerhalb des Heizraums 26 im Bereich der Stranggussstange 12 nach unten
umzulenken. Das Reflexionsmittel 38 ist oberhalb eines Lagerbereichs der Stranggussstange
12 im Heizraum 26 angeordnet und ist dazu vorgesehen, einen oberen Bereich der Stranggussstange
12 teilweise zu umschließen. Heiße Gase der Gasbrenner 74 strömen im Betrieb unter
das Reflexionsmittel 38, werden mittels dem Reflexionsmittel 38 wieder nach unten
umgelenkt, so dass die heißen Gase relativ lange in einem oberen Bereich der Stranggussstange
12 verweilen und diese in ihrem oberen Bereich vorteilhaft auf eine hohe Temperatur
erwärmen.
[0025] Die Vorrichtung umfasst eine Betätigungseinheit 40 mit einem nicht näher dargestellten,
außerhalb des Ofens 10 angeordneten Stellmotor, der über ein eine Seitenwand des Ofens
10 durchgreifendes Kupplungsmittel 14 mit dem Reflexionsmittel 38 verbunden ist. Das
schwenkbar gelagerte Reflexionsmittel 38 ist mittels des Stellmotors über das Kupplungsmittel
14 seitlich neben die Lagerstelle der Stranggussstange 12 im Heizraum 26 in eine Parkstellung
bewegbar. Das Reflexionsmittel 38 wird in seine Parkstellung seitlich neben die Lagerstelle
der Stranggussstange 12 geschwenkt, wenn vom Vorwärmraum 22 eine Stranggussstange
in den Heizraum 26 transportiert wird. Um eine Behinderung des Transports der Stranggussstange
12 vom Vorwärmraum 22 in den Heizraum 26 durch das Reflexionsmittel 38 zu vermeiden
und dennoch ein im Heizbetrieb großes Reflexionsmittel 38 zu ermöglichen, ist das
Reflexionsmittel 38 mehrteilig aus zueinander bewegbaren Teilen gebildet, die beim
Bewegen des Reflexionsmittels 38 in seine Parkstellung übereinander geschoben werden.
Im Ausführungsbeispiel ist das Reflexionsmittel 38 mit zwei Schalenteilen ausgebildet.
Es ist jedoch grundsätzlich auch möglich, das Reflexionsmittel 38 mit mehr als zwei
zueinander bewegbaren Teilen auszuführen.
[0026] Die Vorrichtung weist eine Lagervorrichtung mit in zwei Reihen hintereinander angeordneten,
im Wesentlichen stangenförmigen Ofenlagermitteln 48, 50 auf, die drehbar gelagert
und dazu vorgesehen sind, die Stranggussstange 12 auf Auflageflächen 64, 66 bewegbar
im Ofen 10 zu lagern (Figuren 2 und 3). Dabei sind Lagerachsenabschnitte 52, 54 in
Bereichen von Lagereinheiten 56, 58 der Ofenlagermittel 48, 50 in einer vorgesehenen
Betriebsstellung der Ofenlagermittel 48, 50 unterhalb von Achsenabschnitten 60, 62
der Ofenlagermittel 48, 50 in Bereichen der Auflageflächen 64, 66 angeordnet.
[0027] Die Lagerachsenabschnitte 52, 54 der Ofenlagermittel 48, 50 schließen einen Winkel
von 90° zu einer horizontalen Ebene ein bzw. sind die Ofenlagermittel 48, 50 senkrecht
ausgerichtet. Die Auflageflächen 64, 66 sind im Bereich von freien, sich verjüngenden,
kegelförmigen Enden der Ofenlagermittel 48, 50 angeordnet. Die Lagereinheiten 56,
58 sind außerhalb, und zwar unterhalb des Heizraums 26 angeordnet. Die Ofenlagermittel
48, 50 sind nur an einem ihrer Enden gelagert.
[0028] In den Auflageflächen 64, 66 sind von gekrümmten, stegförmigen Fortsätzen gebildete
Mittel 68, 70 angeordnet, die dazu vorgesehen sind, eine Drehbewegung der Stranggussstange
12 in deren Umfangsrichtung 46 zu erzeugen. Die Stranggussstange 12 kann dabei beim
Transport in und aus dem Heizraum 26 und auch innerhalb des Heizraums 26 beim Heizvorgang
ohne eine Axialbewegung gedreht werden, wenn ein Transport der Stranggussstange 12
in axialer Richtung derselben durch ein nicht näher dargestelltes Blockiermittel aus
dem Heizraum 26 verhindert wird und dennoch die Ofenlagermittel 48, 50 angetrieben
werden. Zum Antrieb der Ofenlagermittel 48, 50 sind an deren vom Heizraum 26 abgewandten
Enden Zahnräder angeordnet. Die jeweils in einer Reihe hintereinander angeordneten
Ofenlagermittel 48, 50 sind jeweils über einen Zahnriemen 16, 18 und über die Zahnräder
miteinander gekoppelt. Die Zahnriemen 16, 18 sind wiederum mit Elektromotoren 88,
90 gekoppelt, mittels denen über die Zahnriemen 16, 18 und die Zahnräder die Ofenlagermittel
48, 50 um ihre Längsachse rotierend antreibbar sind.
[0029] Die Lagervorrichtung umfasst ferner eine Verstelleinheit 72, mittels der die Ofenlagermittel
48, 50 zur Anpassung an unterschiedliche Stranggussstangen, insbesondere mit unterschiedlichen
Durchmessern, quer zur Längserstreckung des Ofens 10 in ihrer Position verstellbar
sind. Die Lagereinheiten 56, 58 der Ofenlagermittel 48, 50 sind in plattenförmigen
Bauteilen 92, 94 befestigt, die auf einer Unterseite eines Bodenteils 96 des Ofens
10 quer zur Längserstreckung des Ofens 10 verschiebbar gelagert sind. An den plattenförmigen
Bauteilen 92, 94 sind zudem Ständerelemente 98, 100 befestigt, an denen wiederum die
Gasbrenner 74 befestigt sind, so dass mit der Verstelleinheit 72 neben einem Abstand
zwischen den Ofenlagermitteln 48, 50 quer zur Längserstreckung des Ofens 10 auch ein
Abstand der Gasbrenner 74 quer zur Längserstreckung des Ofens 10 verstellbar und an
unterschiedliche Stranggussstangen anpassbar sind. Um eine Relativbewegung der Ofenlagermittel
48, 50 und der Ständerelemente 98, 100 zu dem Bodenteil 96 des Ofens 10 zu ermöglichen,
sind im Bodenteil 96 quer zur Längserstreckung des Ofens 10 ausgerichtete Langlöcher
102, 104 vorgesehen, in denen die Ofenlagermittel 48, 50 und die Ständerelemente 98,
100 geführt sind.
[0030] Die Vorrichtung umfasst eine Abtrenneinheit 42 und einen in einer Ofeneinheit 106
angeordneten weiteren Heizraum 44, der dazu vorgesehen ist, abgetrennte Teile der
Stranggussstange 12 zu erwärmen, und zwar um insbesondere einen bestimmten Temperaturgradienten
innerhalb des abgetrennten Teils der Stranggussstange 12 einzustellen. Die Stranggussstange
12 kann nach Öffnen eines Türelements 112 durch eine vom Türelement 112 verschließbare
Öffnung aus dem Heizraum 26 in die Abtrenneinheit 42 geführt werden.
[0031] Die Abtrenneinheit 42 ist in Transportrichtung 36 der Stranggussstange 12 aus dem
Heizraum 26 betrachtet unmittelbar nach dem Heizraum 26 und der zweite Heizraum 44
bzw. die Ofeneinheit 106 ist in Transportrichtung 36 betrachtet unmittelbar nach der
Abtrenneinheit 42 angeordnet.
Bezugszeichen
[0032]
- 10
- Ofen
- 12
- Stranggussstange
- 14
- Kupplungsmittel
- 16
- Zahnriemen
- 18
- Zahnriemen
- 20
- Lagerplatte
- 22
- Vorwärmraum
- 24
- Vorwärmraum
- 26
- Heizraum
- 28
- Durchgangsbereich
- 30
- Lagermittel
- 32
- Lagermittel
- 34
- Richtung
- 36
- Transportrichtung
- 38
- Reflexionsmittel
- 40
- Betätigungseinheit
- 42
- Abtrenneinheit
- 44
- Heizraum
- 46
- Umfangsrichtung
- 48
- Ofenlagermittel
- 50
- Ofenlagermittel
- 52
- Lagerachsenabschnitt
- 54
- Lagerachsenabschnitt
- 56
- Lagereinheit
- 58
- Lagereinheit
- 60
- Achsenabschnitt
- 62
- Achsenabschnitt
- 64
- Auflagefläche
- 66
- Auflagefläche
- 68
- Mittel
- 70
- Mittel
- 72
- Verstelleinheit
- 74
- Gasbrenner
- 76
- Durchgangsbereich
- 78
- Hubeinheit
- 80
- Lagermittel
- 82
- Lagermittel
- 84
- Türelement
- 86
- Deckenelement
- 88
- Elektromotor
- 90
- Elektromotor
- 92
- Bauteil
- 94
- Bauteil
- 96
- Bodenteil
- 98
- Ständerelement
- 100
- Ständerelement
- 102
- Langloch
- 104
- Langloch
- 106
- Ofeneinheit
- 108
- Lüfter
- 110
- Lagermittel
- 112
- Türelement
1. Lagervorrichtung mit wenigstens einem Ofenlagermittel (48, 50), das dazu vorgesehen
ist, zumindest eine Stranggussstange (12) auf wenigstens einer Auflagefläche (64,
66) bewegbar in einem Ofen (10) zu lagern,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Lagerachsenabschnitt (52, 54) im Bereich wenigstens einer Lagereinheit (56, 58)
des Ofenlagermittels (48, 50) in einer vorgesehenen Betriebsstellung des Ofenlagermittels
(48, 50) zumindest teilweise unterhalb eines Achsenabschnitts (60, 62) des Ofenlagermittels
(48, 50) im Bereich der Auflagefläche (64, 66) angeordnet ist.
2. Lagervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet dass,
in der vorgesehenen Betriebsstellung der Lagerachsenabschnitt (52, 54) des Ofenlagermittels
(48, 50) im Bereich der Lagereinheit (56, 58) einen Winkel größer als Null zu einer
horizontalen Ebene einschließt.
3. Lagervorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Winkel größer als 40° ist.
4. Lagervorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Winkel größer als 80° ist.
5. Lagervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auflagefläche (64, 66) im Bereich eines freien Endes des Ofenlagermittels (48,
50) angeordnet ist.
6. Lagervorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Ofenlagermittel (48, 50) ein sich verjüngendes freies Ende aufweist.
7. Lagervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
wenigstens ein Mittel (68, 70) in der Auflagefläche (64, 66), das dazu vorgesehen
ist, eine Drehbewegung der Stranggussstange (12) in deren Umfangsrichtung (46) zu
erzeugen.
8. Lagervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Verstelleinheit (72), mittels der das Ofenlagermittel (48, 50) zur Anpassung
an unterschiedliche Stranggussstangen verstellbar ist.
9. Ofen (10) mit einer Lagervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
10. Ofen (10) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Lagereinheit (56, 58) außerhalb eines Heizraums (26) des Ofens (10) angeordnet
ist.
11. Ofen nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Lagereinheit (56, 58) unterhalb des Heizraums (26) angeordnet ist.
12. Vorrichtung mit einem Ofen (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 11 zum Erwärmen der
Stranggussstange (12), der wenigstens einen Heizraum (26) aufweist, und mit wenigstens
einem Vorwärmraum (22, 24), wobei zumindest ein Teilbereich des Vorwärmraums (22,
24) oberhalb des Heizraums (26) angeordnet ist, und mit einem den Vorwärmraum (22)
und den Heizraum (26) thermisch verbindenden Durchgangsbereich (28), durch den die
Stranggussstange (12) vom Vorwärmraum (22) in den Heizraum (26) führbar ist.
13. Verfahren mit einer Lagervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8.