[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufzuganlage, eine Steuervorrichtung für
eine Aufzuganlage und ein Verfahren zum Steuern derselben Aufzugsanlage.
[0002] Aufzuganlagen umfassen eine in einem Aufzugschacht verfahrbare Aufzugkabine. Als
Sicherheitseinrichtungen werden üblicherweise Puffer in eine Schachtgrube des Aufzugschachts
eingebaut, um bei Fehlfunktionen des Antriebs die Aufzugkabine bei Überfahren der
untersten Haltestelle (oder das Gegengewicht bei Überfahren der obersten Haltestelle)
definiert abzubremsen. Bei Aufzügen mit hohen Nenngeschwindigkeiten werden dafür sehr
große Puffer benötigt, was wiederum eine tiefe (und in der Bauausführung teure) Schachtgrube
erforderlich macht. Damit werden Sicherheitsvorschriften erfüllt, die vorschreiben,
dass die Aufzuganlage derart gestaltet und ausgeführt sein muss, dass ein Aufprall
der Kabine in der Schachtgrube vermieden wird (vgl. bspw. die europäische Sicherheitsvorschrift
EN81).
[0003] Um die Puffer und somit die Schachtgrube kleiner gestalten zu können, wurden bereits
Verzögerungskontrollschaltungen vorgeschlagen, die einen Einsatz von kleineren Einwegpuffereinrichtungen,
wie sie bspw. in der
DE 201 04 389 U1 und
DE 102 10 631 A1 beschrieben sind, ermöglichen.
[0004] Die
EP 1 431 229 A1 offenbart eine Aufzuganlage mit einer Übergeschwindigkeitskontrolle. Das Kontrollsystem
umfasst einen Detektor zur kontinuierlichen Bestimmung der Position der Aufzugkabine
und einen Detektor zur intermittierenden Bestimmung der tatsächlichen Position der
Aufzugkabine, einem Detektor zum Bestimmen der Kabinengeschwindigkeit und einen Geschwindigkeitsregler,
der aufgrund der gewonnenen Signale feststellt, ob eine Überschreitung einer ersten
Geschwindigkeitsstufe vorliegt und/oder eine Überschreitung einer zweiten Geschwindigkeitsstufe
vorliegt, und entsprechend die Bremse 50 oder die Fangbremse 60 betätigt.
[0005] Aus der
EP 0 712 804 B1 ist ein Übergeschwindigkeitsdetektor mit mehreren an der Aufzugkabine angeordneten
Lichtschranken bekannt. Die Lichtschranken erzeugen anhand einer an einer Seite des
Aufzugschachtes befestigten Messleiste Messwerte, anhand derer die Geschwindigkeit
bzw. Verzögerung der Aufzugkabine ermittelt werden kann. Die Messleiste ist dabei
redundant ausgeführt und besteht aus einer Markierungsbahn und einer Kontrollbahn.
[0006] Des weiteren ist es üblich und bekannt, für Notfälle zusätzlich zu der vorhandenen
Bremseinrichtung der Aufzugkabine eine Fangeinrichtung vorzusehen, die insbesondere
Fangkeile umfasst (vgl.
DE 299 12 544 U1).
[0007] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Aufzuganlage zu
schaffen, bei der die Puffereinrichtung und somit die Schachtgrube weiter verkleinert
werden können bzw. bei der auf eine Puffereinrichtung vollständig verzichtet werden
kann.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Aufzuganlage mit den Merkmalen des Anspruchs
1, eine Steuervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 7 sowie ein Verfahrens anspruch
mit den Merkmalen des Anspruchs 8 vorgeschlagen.
[0009] Die erfindungsgemäße Aufzuganlage bzw. die erfindungsgemäße Steuervorrichtung eröffnen
als sicheres zweistufiges elektronisches System die Möglichkeit, auf einen Sicherheitspuffer
vollständig oder teilweise zu verzichten (wobei unter einem teilweisen Verzicht auf
den Puffer das Vorsehen eines kleineren Puffers, bspw. eines billigen Einwegpuffers
aus Polyurethan, lediglich für denkbare Extremfälle zu verstehen ist). Somit kann
mit dem erfindungsgemäßen System eine konsequente Weiterverkleinerung existierender
Puffersysteme betrieben werden.
[0010] Die Erfindung umfasst im wesentlichen drei Komponenten, nämlich ein Erfassungssystem
zum Bestimmen der absoluten Position der Aufzugkabine, eine Verzögerungskontrollschaltung
zum Erfassen von Signalen zum Bestimmen der Geschwindigkeit bzw. der Verzögerung der
Aufzugkabine sowie als dritte Komponente eine Auswerteschaltung zur Verarbeitung der
von den beiden anderen Komponenten gelieferten Signale. Dabei handelt es sich um ein
sogenanntes redundantdiversitäres System.
[0011] Die Erfindung kann immer dann eingesetzt werden, wenn der Abstand einer Aufzugkabine
zu einem sich darunter oder darüber befindlichen Objekt einzuhalten ist. Dies wird
in der häufigsten Anwendung die Schachtgrube bzw. die Schachtdecke des Aufzugschachtes
sein, es kann sich dabei aber auch um eine in demselben Aufzugschacht unter der Aufzugkabine
fahrende zweite Aufzugkabine handeln (sogenanntes TWIN
®-System der Anmelderin).
[0012] Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
und der beiliegenden Zeichnung.
[0013] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0014] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung schematisch
dargestellt und wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
- Figur 1a
- zeigt in Draufsicht eine Anordnung zum Erfassen von Signalen zum Bestimmen einer absoluten
Position einer Aufzugkabine.
- Figur 1b
- zeigt die Anordnung der Figur 1b in perspektivischer Ansicht.
- Figur 2a
- zeigt in Draufsicht eine Anordnung zum Erfassen von Signalen zum Bestimmen der Geschwindigkeit
bzw. der Verzögerung einer Aufzugkabine für eine Verzögerungskontrollschaltung.
- Figur 2b
- zeigt die Anordnung der Figur 2b in perspektivischer Ansicht.
- Figur 3
- zeigt ein Strukturdiagramm einer Auswerteschaltung.
[0015] Wie bereits voranstehend erwähnt, umfasst das erfindungsgemäße System im wesentlichen
drei Komponenten.
[0016] Die erste dieser Komponenten ist ein Erfassungssystem zum Erfassen von Signalen zum
Bestimmen einer absoluten Position der Aufzugkabine. Ein derartiges Erfassungssystem
kann bspw. auf der Grundlage eines Magnetbandes mit einer Vielzahl von nach einem
sich nicht wiederholenden Muster angeordneten Polteilungen funktionieren. Derartige
Magnetbänder sind an sich bekannt und bspw. in der
DE 197 32 713 A1 und der
DE 102 34 744 A1 beschrieben. Die Anmelderin der vorliegenden Anmeldung beschreibt in der deutschen
Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen 10 2004 037 486.4 (die durch Bezugnahme hierin
aufgenommen ist) ebenfalls ein Doppelsignalband zum Bestimmen eines Bewegungszustandes
eines bewegten Körpers.
[0017] Ein derartiges zur Ausführung der Erfindung geeignetes Magnetband 90 ist in den Figuren
1a und 1b dargestellt. Das Magnetband 90 umfasst eine Vielzahl von Polteilungen 92,
94, die nach einem sich nicht wiederholenden und somit eindeutigen Muster angeordnet
sind. Ein magnetischer Sensor 9, bspw. ein Hall-Sensor ist an der nicht näher dargestellten
Aufzugkabine 6 angeordnet und "liest" berührungslos das Muster des Magnetbandes 90,
das ortsfest im Aufzugschacht, bspw. in einer Kehle der (nicht dargestellten) Aufzugschienen,
angebracht ist. Aus den von dem magnetischen Sensor 9 gelieferten Signalen kann neben
der absoluten Position ergänzend auch die Geschwindigkeit der Aufzugkabine 6 abgeleitet
werden. Selbstverständlich gibt es noch andere dem Fachmann geläufige Methoden, die
absolute Position einer Aufzugkabine zu bestimmen, die im Rahmen dieser Erfindung
verwendet werden können, wie bspw. ein Laser-Messsystem das nach dem Prinzip eines
Barcode-Erfassungssystems arbeitet.
[0018] Die zweite der erwähnten Komponenten ist eine Kontrollschaltung. In den Figuren 2a
und 2b ist eine Anordnung dargestellt, die zum Erfassen von Signalen zum Bestimmen
der Geschwindigkeit bzw. der Verzögerung einer Aufzugkabine für die Kontrollschaltung
dient. Diese Anordnung umfasst ein Band 70, auf dem ein von einem Sensor erfassbares
Muster 72, 74 aufgebracht ist. Das Band ist ortsfest im Aufzugschacht im Bereich der
Verzögerungsstrecke der Aufzugkabine 6 oberhalb der Schachtgrube (bzw. unterhalb der
Schachtdecke, da die Erfindung in gleichem Maße für den Sicherheitsbereich am oberen
Schachtende einsetzbar ist) angeordnet. Das Muster der sich abwechselnden sensorrelevanten
Messstreckenabschnitte 72, 74 auf dem Band 70 ist derart gewählt, dass sich aus den
erfassten Signalen ein konstanter Zeitwert ergibt, d.h. die einzelnen Messstreckenabschnitte
72, 74 werden zum unteren Ende des Aufzugschachtes hin stetig kürzer. Eine nicht ordnungsgemäße
Verzögerung der Aufzugkabine lässt sich somit mittels einer Auswertung einfach durch
eine Abweichung von dem konstanten Soll-Zeitwert erkennen.
[0019] Das Band 70 zum Erfassen von Signalen zum Bestimmen der Geschwindigkeit bzw. der
Verzögerung einer Aufzugkabine lässt sich auf unterschiedliche, dem Fachmann an sich
bekannte Arten realisieren, bspw. mittels eines mit Stanzlöchern versehenen Metallbandes,
dessen Muster durch eine Gabellichtschranke aufgenommen wird, oder durch magnetische
Polteilungen oder optische Reflexionsabschnitte.
[0020] Wie aus den perspektivischen Darstellungen der Figuren 1b und 2b erkennbar ist, können
die beiden Messbänder 70, 90 für die beiden beschriebenen Komponenten auf Vorder-
und Rückseite eines Trägers 1, bspw. der Kehle einer Aufzugschiene, aufgebracht sein,
und die jeweiligen Sensoren 7, 9 für die beiden Bänder 70, 90 können an den Schenkeln
40, 42 eines U-förmigen Elements an der Aufzugkabine angeordnet sein, wobei die Schenkel
40, 42 den Träger 1 der Bänder 70, 90 umgreifen und so ein zeitgleiches Ablesen der
Bänder 70, 90 durch die jeweils zugeordneten Sensoren 7, 9 gestatten.
[0021] Die dritte Komponente ist eine Auswerteschaltung 30, wie sie beispielhaft in Figur
3 dargestellt ist. Die Auswerteschaltung 30 kann dabei mittels eines Mikro-Controllers
10 realisiert sein, der mit der Bremseinrichtung und der Fangeinrichtung elektrisch
verbunden ist. Die Auswerteschaltung 30 stellt das Kernstück einer erfindungsgemäßen
Steuervorrichtung dar.
[0022] An dem Mikro-Controller 10 angeschlossen sind eine Sicherheitsrelaiseinrichtung in
Form eines ersten Sicherheitsrelais 11 und eines zweiten Sicherheitsrelais 12, eine
(nicht dargestellte) Bremseinrichtung und ein an dem ersten Sicherheitsrelais 11 angeschlossener
Aktuator 13, der eine Fangeinrichtung 14 betätigt. Im linken Bereich der Figur 3 sind
die beiden Messbänder, die im folgenden der Einfachheit halber kurz als Doppelsignalband
1 bezeichnet werden, stark schematisiert zusammen mit den Sensoreinrichtungen 7 bis
9 dargestellt, wobei die Sensoreinrichtungen 7 bis 9 wie bereits erwähnt außen an
der Aufzugkabine angebracht sind und im Fahrtbetrieb der Aufzugkabine an dem Doppelsignalband
1 vorbeibewegt werden.
[0023] Zur sicheren Erfassung der Geschwindigkeit sind an sich zwei redundant/diversitäre
Sensoren 7 und 9 mit entsprechend zweikanaliger Auswertung ausreichend. Aus Gründen
eines möglichst störungsfreien Betriebes der Aufzuganlage ist erfindungsgemäß ein
dritter Sensor 8 zur Erfassung der Geschwindigkeit und der Position des Fahrkorbes
vorgesehen sein. Somit ist eine "2 aus 3 Auswahl" möglich und es wird vermieden, dass
eventuell kurzzeitig auftretende Störsignale, bspw. durch elektromagnetische Beeinflussungen,
nicht sofort zum Stillstand der Anlage führen.
[0024] Die elektrischen Ausgangssignale S
1 bis S
3 der Sensoren 7, 8, 9 werden in den Mikro-Controller 10 eingespeist. Der Mikro-Controller
10 weist einen ersten Kanal A und einen zweiten Kanal B auf. Des weiteren kann (in
Figur 3 rechts gezeigt) eine Aufzugsteuerung 31 vorgesehen sein, die jeweils mit dem
Mikro-Controller 10 und dem ersten und zweiten Sicherheitsrelais 11, 12 separat verbunden
ist.
[0025] Das erste Sicherheitsrelais 11 und das zweite Sicherheitsrelais 12 sind jeweils an
den ersten Kanal A und an den zweiten Kanal B des Mikro-Controllers 10 angeschlossen.
Das erste Sicherheitsrelais 11 ist mit dem Aktuator 13 gekoppelt, der die Fangeinrichtung
14 betätigt und diese auslösen kann. Das zweite Sicherheitsrelais 12 wirkt auf die
(nicht gezeigte) Bremseinrichtung ein und kann bei einem entsprechenden Steuersignal
die Bremseinrichtung auslösen.
[0026] Jeder der Kanäle A und B umfasst jeweils drei Eingangsmodule 15 bis 17, an die die
elektrischen Signale S1 bis S3 der jeweiligen Sensoreinrichtungen 7 bis 9 angelegt
werden. Zur Erhöhung der Betriebssicherheit der Vorrichtung sind diese beiden Kanäle
mit einer unterschiedlichen Hardware ausgestaltet, bspw. mittels zweier verschiedener
Prozessoren. Jeweils jeder Kanal des Mikro-Controllers 10 kann einen RAM 21, ein Flash-Memory
22, einen EEPROM 23, einen OSC-Watchdog 24, ein CAN-Modul und einzelne separate Eingangsmodule
15 bis 17 umfassen. Der Hardware-Aufbau des Mikro-Controllers 10 entspricht einem
handelsüblichen elektronischen Bauelement, wie es industriell verfügbar ist, so dass
dessen Aufbau und der interne Rechenablauf im weiteren nicht näher erläutert ist.
[0027] Die elektrischen Signale der zwei Sensoreinrichtungen 7 und 8 zur Erfassung der Geschwindigkeit
werden jeweils an die Module 15 und 16 eines jeweiligen Kanals A, B angelegt. Anschließend
wird eine entsprechende Verrechnung der an die Module angelegten Signale durchgeführt,
woraus sich die Ist-Geschwindigkeit des Fahrkorbes 6 bestimmen lässt. Die Ermittlung
der Ist-Geschwindigkeit beschränkt sich auf eine einfache Messung der Zeit die zum
Durchfahren eines Messstreckenabschnittes benötigt wird. Bleibt diese Zeit über einer
in den Kanälen A und B fest abgespeicherten Referenzzeit, so ist die Geschwindigkeit
im sicheren Bereich. Durch die unterschiedliche Länge der Messstreckenabschnitte,
die zum Schachtende hin immer kürzer werden, ist ebenfalls eine direkte Zuordnung
zur Position des Fahrkorbes zwangsläufig gewährleistet.
[0028] Jeder der Kanäle A und B umfasst darüber hinaus eine Schnittstelle 17, die als paralleler
oder serieller Eingang ausgebildet sein kann. Der an diese Eingänge angeschlossene
Sensor 9 liefert eine absolute Positionsinformation sowie eine weitere Geschwindigkeitsinformation
des Fahrkorbes im Aufzugschacht.
[0029] In den jeweiligen Speicherbereichen der Kanäle A und B ist für jede Position im Bereich
der Verzögerungswege eine Referenzgeschwindigkeit hinterlegt, die bei der Inbetriebnahme
der Aufzuganlage durch ein Teach-in-Verfahren abgespeichert wurde. Diese Referenz-Geschwindigkeitswerte
sind somit abhängig von der eingestellten Verzögerung und dem Ruck der jeweiligen
Aufzuganlage. Bei einer einfachen Standardanlage können diese Werte auch bereits bei
der Auslieferung fest einprogrammiert sein. Diese abgespeicherte Referenzgeschwindigkeit
wird im Verzögerungsbereich an jeder durch die Sensoren 7 bis 9 gelieferten neuen
Position des Fahrkorbes mit der tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeit, gemessen durch
die Sensoren 7 bis 9, verglichen. Wird eine feste oder einstellbare Toleranzschwelle
der tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeit überschritten, so wird zunächst das zweite
Sicherheitsrelais 12 betätigt, das in Folge zum Einfallen der Betriebsbremse führt.
[0030] Beim Überschreiten einer zweiten Toleranzschwelle, bspw. wenn die Bremseinrichtung
versagen würde, wird darüber hinaus das erste Sicherheitsrelais 11 betätigt, das in
Folge durch Auslösen des Aktuators die Fangvorrichtung der Aufzuganlage betätigt.
[0031] Alle Referenzwerte sind in einem sicheren Speicherbereich abgelegt und werden nach
an sich bekannten Speicher-Testverfahren laufend auf ihre Gültigkeit hin überwacht.
Zur weiteren Erhöhung der Betriebssicherheit können der erste Kanal A und der zweite
Kanal B fortwährend miteinander verglichen werden, so dass aufgrund eines Vergleichs
der Rechengrößen des ersten Kanals A bzw. des zweiten Kanals B Unterschiede der elektrischen
Signale der Sensoreinrichtungen 7 bis 9, die bspw. auf Fehler beruhen, frühestmöglich
erkannt werden.
[0032] Das erste Sicherheitsrelais 11 und das zweite Sicherheitsrelais 12 werden aus Sicherheitsaspekten
mit jeweils getrennten Stromkreisen betrieben. An jeden Kanal des Mikro-Controllers
10 können auch eine Mehrzahl von Sicherheitsrelais angeschlossen sein, die analog
mit jeweils getrennten Stromkreisen betrieben werden. Die jeweiligen Sicherheitsrelais
11, 12 sind mit den einzelnen Kanälen A, B des Mikro-Controllers 10 elektrisch verbunden,
so dass Steuersignale wie nachstehend noch zu erläutern von den Kanälen A, B an die
entsprechenden Sicherheitsrelais 11, 12 angelegt werden können, und dass im Gegenzug
eine Rückmeldeinformation von den Sicherheitsrelais 11, 12 an den Mikro-Controller
10 gesendet werden kann.
[0033] Das erste Sicherheitsrelais 11 ist wie voranstehend erläutert mit dem Aktuator 13
gekoppelt, der die Fangeinrichtung 14 betätigt. Bei der Fangeinrichtung 14 kann es
sich um eine an sich bekannte Keilvorrichtung handeln, die zum Stillsetzen des Fahrkorbs
im Notfall zwischen eine Führungsschiene der Aufzuganlage und einen Randbereich des
Fahrkorbes getrieben wird. Bei einem Stillstand des Fahrkorbes 6 kann der Aktuator
auch für Testzwecke durch ein elektrisches Signal aktiviert und deaktiviert werden.
Nach Beenden des Testbetriebs kann der normale Fahrbetrieb der Aufzuganlage wieder
aufgenommen werden.
[0034] Nach einem Auslösen der Bremseinrichtung durch ein Steuersignal des zweiten Sicherheitsrelais
12 oder der Fangeinrichtung 14 durch Steuersignal des ersten Sicherheitsrelais 11
ist ein weiterer Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung erst dann möglich, wenn
eine Betriebsüberprüfung durch ein Fachpersonal stattgefunden hat. Nach erfolgter
Überprüfung wird ein entsprechendes Freigabesignal von dem jeweiligen Sicherheitsrelais
11 bzw. 12 zurück an den entsprechenden Kanal A, B gesendet, woraufhin ein normaler
Fahrtbetrieb der Aufzuganlage fortgesetzt werden kann.
[0035] Die voranstehend erläuterte Vorrichtung gewährleistet mittels des Doppelsignalbandes
1 und der damit zusammenwirkenden magnetischen (alternativ optischen) und elektrischen
Bauelemente eine wirksame Geschwindigkeitsbegrenzung bzw. Geschwindigkeitskontrolle
des Aufzug-Fahrkorbes. Die Vorrichtung kann somit herkömmliche mechanische Sicherheitssysteme
für eine Geschwindigkeitsbegrenzung, d.h. Sicherheitspuffer, eines Aufzuges ersetzen.
Ebenso können herkömmliche elektrische Verzögerungskontrollschaltungen, die in der
Regel in Kombination mit Ölpuffern bei Aufzuganlagen mit höheren Geschwindigkeiten
eingesetzt werden, mit der erfindungsgemäßen sicheren Erfassung der Verzögerung ersetzt
werden.
[0036] Die Vorrichtung erfüllt aufgrund des voranstehend erläuterten Sicherheitskonzeptes
die Bestimmungen der Aufzugrichtlinie.
1. Aufzuganlage mit einer in einem Aufzugschacht verfahrbaren Aufzugkabine (6) mit einer
Bremseinrichtung und einer Fangelemente umfassenden Fangeinrichtung (14), sowie des
weiteren mit einem ersten Sensor (7) zum Erfassen von Signalen zum Bestimmen einer
Geschwindigkeit der Aufzugkabine (6) anhand eines kontinuierlichen Messbandes (70),
einem zweiten Sensor (9) zum Erfassen von Signalen zum Bestimmen einer Geschwindigkeit
und einer absoluten Position der Aufzugkabine (6) und einem dritten Sensor zum Erfassen
von Signalen zum Bestimmen der Geschwindigkeit und der absoluten Position der Aufzugkabine
(6), wobei die Aufzuganlage des weiteren eine 2-Kanal-Auswerteschaltung (30) zum Auswerten
der Signale der Sensoren (7, 8, 9) aufweist, wobei der erste Sensor (7) und der zweite
Sensor (9) jeweils mit einem der beiden Kanäle (A, B) der Auswerteschaltung (30) redundant/diversitär
verbunden sind und der dritte Sensor (8) für eine 2-aus-3-Auswahl mit beiden Kanälen
(A, B) der Auswerteschaltung (30) verbunden ist und die Auswerteschaltung (30) auf
der Grundlage der Eingangssignale der Sensoren (7, 8, 9) eine Auswertung trifft, ob
die Geschwindigkeit der Aufzugkabine (6) an der ermittelten Position innerhalb eines
Vorgabeintervalls liegt und abhängig vom Ergebnis der Auswertung über einen ersten
Ausgang der Auswerteschaltung (30) zunächst die Betätigung der Bremseinrichtung erfolgt
und über einen zweiten Ausgang der Auswerteschaltung beim Überschreiten einer zweiten
Toleranzschwelle die Auslösung der Fangeinrichtung veranlaßt, wobei ein fortwährender
Vergleich der beiden Kanäle (A, B) der Auswerteschaltung (30) erfolgt.
2. Aufzuganlage nach Anspruch 1, bei der die Erfassung des zweiten Sensors (9) anhand
eines in dem Aufzugschacht angeordneten kontinuierlichen Messbandes (90) erfolgt.
3. Aufzuganlage nach Anspruch 1, bei der die Erfassung des zweiten Sensors (9) anhand
eines in dem Aufzugschacht angeordneten Messbandes (90) mit einem definierten, sich
nicht wiederholenden Muster (92, 94) erfolgt.
4. Aufzuganlage nach Anspruch 2 oder 3, bei der das Messband (90) ein Magnetband mit
einem Polteilungsmuster (92, 94) ist.
5. Aufzuganlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der die Erfassung des ersten Sensors
(7) anhand eines in dem Aufzugschacht angeordneten Messbandes (70) mit einem definierten
Muster (72, 74) erfolgt, wobei die das Muster bildenden Messstreckenabschnitte (72,
74) zum Ende des Messbandes (70) hin kürzer werden.
6. Aufzuganlage nach Anspruch 2 oder 3 und Anspruch 5, bei der die Bänder (70, 90) Vorder-
und Rückseite eines Doppelsignalbandes (1) bilden.
7. Steuervorrichtung zur Geschwindigkeitsbegrenzung einer Aufzugkabine (6) einer Aufzuganlage,
die dazu ausgebildet ist, mit einer Bremseinrichtung und einer Fangelemente umfassenden
Fangeinrichtung (14) der Aufzuganlage gekoppelt zu werden, wobei die Steuervorrichtung
aus ersten Eingangssignalen (S1) zum Bestimmen der Geschwindigkeit bzw. Verzögerung der Aufzugkabine (6) und aus
zweiten und dritten Eingangssignalen (S2, S3) zum Bestimmen einer Geschwindigkeit und einer absoluten Position der Aufzugkabine
(6) anhand einer 2-Kanal-Auswerteschaltung (30) zum Auswerten der Signale (S1, S2, S3) Ort und Geschwindigkeit bzw. Verzögerung der Aufzugkabine (6) bestimmt, wobei das
erste Signal (S1) und das zweite Signal (S2) jeweils in einen der beiden Kanäle (A, B) der Auswerteschaltung (30) in redundant/diversitärer
Weise eingespeist wird und das dritte Signal (S3) für eine 2-aus-3-Auswahl beiden Kanälen (A, B) der Auswerteschaltung (30) eingespeist
wird, und wobei die Steuervorrichtung bei einer Abweichung von einem Sollwertintervall
für das Parameterpaar Ort und Geschwindigkeit zunächst die Bremseinrichtung auslöst
und, falls trotz Auslösen der Bremseinrichtung weiterhin eine Abweichung von einem
zweiten Sollwertintervall für das Parameterpaar Ort und Geschwindigkeit vorliegt und
sich die Aufzugkabine (6) innerhalb eines kritischen Bereiches befindet, anschließend
die Fangeinrichtung (14) auslöst.
8. Verfahren zum Steuern einer Aufzuganlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit den
folgenden Schritten:
- Erfassen einer absoluten Position der Aufzugkabine (6),
- Erfassen einer Geschwindigkeit bzw. Verzögerung der Aufzugkabine (6) an der erfassten
absoluten Position,
- Vergleichen des erfassten Parameterpaares Ort und Geschwindigkeit/Verzögerung mit
Sollwerten, und im Falle einer Abweichung des erfassten Parameterpaares von den Sollwerten
um mehr als eine erlaubte Toleranz:
- Auslösen einer Bremseinrichtung der Aufzuganlage,
- Wiederholen der Schritte des Erfassens und des Vergleichens,
- Auslösen einer Fangeinrichtung der Aufzuganlage, falls das Ergebnis des Vergleiches
nach wie vor außerhalb eines zweiten Toleranzbereiches der Sollwerte liegt,
wobei die Schritte des Erfassens und des Vergleichens anhand einer 2-Kanal-Auswerteschaltung
(30) zum Auswerten der Signale (S
1, S
2, S
3) durchgeführt werden, wobei erste Eingangssignale (S
1) zum Bestimmen der Geschwindigkeit bzw. Verzögerung der Aufzugkabine (6) und zweite
Eingangssignale (S
2) zum Bestimmen einer Geschwindigkeit und einer absoluten Position der Aufzugkabine
(6) jeweils in einen der beiden Kanäle (A, B) der Auswerteschaltung (30) in redundant/diversitärer
Weise eingespeist werden und dritte Eingangssignale (S
3) zum Bestimmen einer Geschwindigkeit und einer absoluten Position der Aufzugkabine
(6) für eine 2-aus-3-Auswahl beiden Kanälen (A, B) der Auswerteschaltung (30) eingespeist
werden.
1. Elevator system with an elevator car (6) movable in an elevator shaft, the elevator
system comprising a braking device and a catching device (14) with catching elements,
and further comprising a first sensor (7) for detecting signals for determining a
speed of the elevator car (6) by means of a continuous measuring band (70), a second
sensor (9) for detecting signals for determining a speed and an absolute position
of the elevator car (6), and a third sensor for detecting signals for determining
the speed and the absolute position of the elevator car (6), the elevator system further
comprising a 2-channel evaluation circuit (30) for evaluating the signals of the sensors
(7, 8, 9), with the first sensor (7) and the second sensor (9) being connected respectively
to one of the two channels (A, B) of the evaluation circuit (30) in a redundant/diverse
manner, and the third sensor (8) being connected to both channels (A, B) of the evaluation
circuit (30) for a 2 out of 3 selection, wherein the evaluation circuit (30) evaluates
on the basis of the input signals of the sensors (7, 8, 9) whether the speed of the
elevator car (6) is at the determined position within a permissible interval and depending
on the result of the evaluation firstly the braking device is activated via a first
output of the evaluation circuit (3) and if a second tolerance threshold is exceeded
the catching device is triggered via a second output of the evaluation circuit, wherein
a continuous comparison is made of the two channels (A, B) of the evaluation circuit
(30).
2. Elevator system according to claim 1, wherein the detection of the second sensor (9)
is performed by means of a continuous measuring tape (90) arranged in the elevator
shaft.
3. Elevator system according to claim 1, wherein the detection of the second sensor (9)
is performed by means of a measuring tape (90) arranged in the elevator shaft with
a defined, non-repeating pattern (92, 94).
4. Elevator system according to claim 2 or 3, wherein the measuring tape (90) is a magnetic
tape with a pole pitch pattern (92, 94).
5. Elevator system according to any one of claims 1 to 4, wherein the detection of the
first sensor (7) is performed by means of a measuring tape (70) arranged in the elevator
shaft with a defined pattern (72, 74), wherein the measurement length sections (72,
74) forming the pattern become shorter towards the end of the measuring tape (70).
6. Elevator system according to claim 2 or 3 and claim 5, wherein the tapes (70, 90)
form the front and rear side of a double signal tape (1).
7. Control device for limiting the speed of an elevator car (6) of an elevator system,
the control device being designed to be coupled with a braking device and a catching
device (14) with catching elements of the elevator system, wherein the control device
determines from first input signals (S1) for determining the speed or deceleration of the elevator car (6) and from second
and third input signals (S2, S3) for determining a speed and an absolute position of the elevator car (6) by means
of a 2-channel evaluation circuit (30) for evaluating the signals (S1, S2, S3) the position and speed or deceleration of the elevator car (6), with the first signal
(S1) and the second signal (S2) being fed respectively into one of the two channels (A, B) of the evaluation circuit
(30) in a redundant/diverse manner, and the third signal (S3) for a 2 out of 3 selection being fed into both channels (A, B) of the evaluation
circuit (30), and wherein the control device, in case of a deviation from a predefined
interval for the position and speed parameter pair, firstly triggers the braking device,
and if, despite triggering the braking device there is still a deviation from a second
predefined interval for the position and speed parameter pair and the elevator car
(6) is still in a critical position, the control device then triggers the catching
device (14).
8. Method for controlling an elevator system according to any one of claims 1 to 6, comprising
the following steps:
- detecting an absolute position of the elevator car (6),
- detecting a speed or deceleration of the elevator car (6) at the detected absolute
position,
- comparing the detected position and speed/deceleration parameter pair with predefined
values,
and in case of a deviation of the detected parameter pair from the predefined values
of more than a permitted tolerance:
- triggering a braking device of the elevator system,
- repeating the steps of detecting and comparing,
- triggering a catching device of the elevator system, if the result of the comparison
still lies outside a second tolerance range of the predefined values,
wherein the steps of detecting and comparing are performed by means of a 2-channel
evaluation circuit (30) for evaluating the signals (S
1, S
2, S
3), wherein first input signals (S
1) for determining the speed or deceleration of the elevator car (6) and second input
signals (S
2) for determining the speed and absolute position of the elevator car (6) are fed
respectively into one of the two channels (A, B) of the evaluation circuit (30) in
a redundant/diverse manner, and third input signals (S
3) for determining the speed and an absolute position of the elevator car (6) for a
2 out of 3 selection are fed into both channels (A, B) of the evaluation circuit (30).
1. Installation d'ascenseur comportant une cabine d'ascenseur (6) mobile dans une cage
d'ascenseur et pourvue d'un dispositif de freinage et d'un dispositif de captage (14)
comprenant des éléments de captage, et comportant en outre un premier détecteur (7)
pour acquérir des signaux destinés à déterminer une vitesse de la cabine d'ascenseur
(6) en se basant sur une bande de mesure continue (70), un second détecteur (9) pour
acquérir des signaux destinés à déterminer une vitesse et une position absolue de
la cabine d'ascenseur (6) et un troisième détecteur pour acquérir des signaux destinés
à déterminer la vitesse et la position absolue de la cabine d'ascenseur (6), l'installation
d'ascenseur comprenant en outre un circuit d'évaluation (30) à 2 canaux pour évaluer
les signaux des détecteurs (7, 8, 9), le premier détecteur (7) et le second détecteur
(9) étant reliés chacun de façon redondante/diversifiée à l'un des deux canaux (A,
B) du circuit d'évaluation (30), et le troisième détecteur (8) étant relié aux deux
canaux (A, B) du circuit d'évaluation (30) pour un choix de 2 parmi 3, et le circuit
d'évaluation (30) réalisant une évaluation en se basant sur les signaux d'entrée des
détecteurs (7, 8, 9) pour savoir si la vitesse de la cabine d'ascenseur (6) au niveau
de la position détectée se trouve à l'intérieur d'un intervalle alloué et, en fonction
du résultat de l'évaluation, tout d'abord l'actionnement du dispositif de freinage
via une première sortie du circuit d'évaluation (30) a lieu, et provoque le déclenchement
du dispositif de captage via une seconde sortie du circuit d'évaluation lors le dépassement
d'un deuxième seuil de tolérance, avec une comparaison continuelle des deux canaux
(A, B) du circuit d'évaluation (30) ayant lieu.
2. Installation d'ascenseur selon la revendication 1, dans laquelle la détection du second
détecteur (9) s'effectue en se basant sur une bande de mesure (90) continue agencée
dans la cage d'ascenseur.
3. Installation d'ascenseur selon la revendication 1, dans laquelle la détection du second
détecteur (9) s'effectue en se basant sur une bande de mesure (90) agencée dans la
cage d'ascenseur et présentant un motif défini (92, 94) qui ne se répète pas.
4. Installation d'ascenseur selon la revendication 2 ou 3, dans laquelle la bande de
mesure (90) est une bande magnétique pourvue d'un motif de pas polaire (92, 94).
5. Installation d'ascenseur selon l'une des revendications 1 à 4, dans laquelle la détection
du premier détecteur (7) s'effectue en se basant sur une bande de mesure (70) agencée
dans la cage d'ascenseur et présentant un motif défini (72, 74), les tronçons de trajet
de mesure (72, 74) formant le motif devenant plus courts vers la fin de la bande de
mesure (70).
6. Installation d'ascenseur selon la revendication 2 ou 3 et selon la revendication 5,
dans laquelle les bandes (70, 90) forment la face avant et la face arrière d'une bande
de signalisation double (1).
7. Dispositif de commande pour limiter la vitesse d'une cabine d'ascenseur (6) d'une
installation d'ascenseur, qui est réalisé pour être couplé à un dispositif de freinage
et à un dispositif de captage (14) comprenant des éléments de captage, le dispositif
de commande déterminant le lieu et la vitesse ou la décélération de la cabine d'ascenseur
(6) à partir de premiers signaux d'entrée (S1) destinés à déterminer la vitesse ou
la décélération de la cabine d'ascenseur (6) et à partir de seconds et de troisièmes
signaux d'entrée (S2, S3), destinés à déterminer une vitesse et une position absolue
de la cabine d'ascenseur (6), en se basant sur un circuit d'évaluation (30) à 2 canaux
destiné à évaluer les signaux (S1, S2, S3), le premier signal (S1) et le second signal
(S2) étant injectés chacun de façon redondante/diversifiée dans l'un des deux canaux
(A, B) du circuit d'évaluation (30) et le troisième signal (S3) étant injecté dans
les deux canaux (A, B) du circuit d'évaluation (30) en vue d'un choix de 2 parmi 3,
et en cas d'écart d'un intervalle de valeurs de consigne pour la paire de paramètres
que sont le lieu et la vitesse, le dispositif de commande déclenche tout d'abord le
dispositif de freinage et, si malgré le déclenchement du dispositif de freinage, il
se présente toujours un écart d'un deuxième intervalle de valeurs de consigne pour
la paire de paramètres que sont le lieu et la vitesse et que la cabine d'ascenseur
(6) se trouve à l'intérieur d'une zone critique, elle déclenche ensuite le dispositif
de captage (14).
8. Procédé pour commander une installation d'ascenseur selon l'une des revendications
1 à 6 comprenant les étapes suivantes:
- détection d'une position absolue de la cabine d'ascenseur (6),
- détection d'une vitesse ou d'une décélération de la cabine d'ascenseur (6) dans
la position absolue détectée,
- comparaison à des valeurs de consigne de la paire de paramètres détectés que sont
le lieu et la vitesse/décélération,
et en cas d'écart de la paire de paramètres détectés vis-à-vis des valeurs de consigne
d'une tolérance supérieure à une tolérance permise:
- déclenchement d'un dispositif de freinage de l'installation d'ascenseur,
- répétition des étapes de la détection et de la comparaison,
- déclenchement d'un dispositif de captage de l'installation d'ascenseur, si le résultat
de la comparaison est, tout comme avant, à l'extérieur d'une deuxième plage de tolérance
des valeurs de consigne,
les étapes de la détection et de la comparaison étant exécutées en se basant sur un
circuit d'évaluation (30) à 2 canaux destiné à évaluer les signaux (S1, S2, S3), des
premiers signaux d'entrée (S1) destinés à déterminer la vitesse ou la décélération
de la cabine d'ascenseur (6) et des seconds signaux d'entrée (S2) destinés à déterminer
une vitesse et une position absolue de la cabine d'ascenseur (6) étant injectés chacun
de façon redondante/diversifiée dans l'un des deux canaux (A, B) du circuit d'évaluation
(30), et des troisièmes signaux d'entrée (S3) destinés à déterminer une vitesse et
une position absolue de la cabine d'ascenseur (6) étant injectés dans les deux canaux
(A, B) du circuit d'évaluation (30) pour un choix de 2 parmi 3.