[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Befestigung von Bauteilen an tragenden
Teilen.
[0002] Aus der Auslegeschrift DE 1 070 801 ist eine Fahrtreppe mit verkleideten Seitenwänden,
einer Oberwand mit Handlauf, einer Unterwand und Stufen bekannt geworden. An den Seitenwänden
sind Winkel angeordnet, die Laufbahnschienen tragen, wobei je zwei Laufbahnschienen
für das vorlaufende und rücklaufende Stufenband vorgesehen sind. Je Seite einer jeden
Stufe ist ein Rollenpaar angeordnet, wobei sich die Rollen auf den mit Bordrändern
versehenen Laufbahnschienen abwälzen.
[0003] zur Befestigung der Laufbahnschienen an den Winkeln sind allgemein bekannte Schienenhalter,
Schienenklemmen oder Schraubverbindungen oder Schweissverbindungen möglich.
[0004] Ein Nachteil der bekannten Einrichtung liegt darin, dass etwa nach jedem Meter acht
Winkel an den Seitenwänden und an diesen Winkeln die Laufbahnschienen befestigt werden
müssen. Der durch die herkömmlichen Befestigungsmittel bedingte grosse Arbeitsaufwand
führt zu hohen Montage- und Zusammenbaukosten.
[0005] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in Anspruch 1 gekennzeichnet
ist, löst die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Einrichtung zu vermeiden und eine
Vereinfachung der Montage von Bauteilen an tragenden Teilen herbeizuführen.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen
angegeben.
[0007] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass mit dem erfindungsgemässen Clip die Laufbahnschienen oder andere Bauteile mit
einfachen Mitteln und kleinem Aufwand schnell montierbar sind. Mittels Hammerschlag
oder durch Umlegen eines Federbügels wird die Montagearbeit für die Laufbahnschienen
wesentlich verkürzt. Ein von Hand (Handballen oder Hammerschlag) erzeugter Druck auf
den erfindungsgemässen Clip genügt zur Montage. Der erfindungsgemässe Clip ermöglicht
eine wesentlich schnellere, leichtere und billigere Montage als bisher. Die Laufbahnschiene
kann auch ganz oder teilweise leichter ersetzt werden.
[0008] Im weiteren Beschreibungsverlauf wird die Erfindung auf eine Fahrtreppe bezogen dargestellt.
Die Offenbarung gilt aber sinngemäss auch für einen Fahrsteig oder für andere Einrichtungen.
[0009] Anhand der beiliegenden Figuren wird die vorliegende Erfindung näher erläutert.
[0010] Es zeigen:
Fig. 1 eine Fahrtreppe mit Laufbahnschienen,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A der Fig. 1 durch die Fahrtreppe mit Spanten
als Träger der Laufbahnschienen,
Fig. 3 einen Ausschnitt B der Fig. 2 mit Einzelheiten des erfindungsgemässen Clips
in zweiteiliger Ausführung,
Fig. 4 eine Seitenansicht des Clips gemäss Fig. 3 in Einbaulage,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Clips gemäss Fig. 3 in entspanntem Zustand,
Fig. 6 einen Ausschnitt B der Fig. 2 mit Einzelheiten des erfindungsgemässen Clips
in einteiliger Ausführung,
Fig. 7 eine Seitenansicht des Clips gemäss Fig. 6 in Einbaulage und
Fig. 8 eine Seitenansicht des Clips gemäss Fig. 6 in entspanntem Zustand.
[0011] Fig. 1 und Fig. 2 zeigen eine Fahrtreppe 1 mit einer einen Handlauf 2.1 tragenden
Balustrade 2 und zwischen Sockelblechen 3 seitlich geführten Stufen 4, wobei die Fahrtreppe
1 eine erste Etage E1 mit einer zweiten Etage E2 verbindet. Rollen 4.1 der Stufen
4 fahren auf Laufbahnschienen 6, die an Spanten 7 mittels den erfindungsgemässen Clips
8 befestigt sind, wobei die Clips 8 mit den zu verbindenden Teilen 6,7 verrasten.
Jeder Spant 7 ist mit einem Fachwerk 5 der Fahrtreppe 1 beispielsweise mittels Schraubverbindung
oder Schweissverbindung oder Pressverbindung verbunden.
[0012] Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt B der Fig. 2 mit Einzelheiten des erfindungsgemässen
Clips 8 in zweiteiliger Ausführung.
[0013] Die aus einem Hohlprofil bestehende Laufbahnschiene 6 weist eine erste Lauffläche
6.1 und eine zweite Lauffläche 6.2 auf, auf denen die Rollen 4.1 fahren. Der zweiteilige
Clip 8 verbindet die Laufbahnschiene 6 mit dem Spanten 7 lösbar, wobei die Laufbahnschiene
6 von einem Auflager 7.2 des Spanten 7 getragen wird.
[0014] In der zweiteiligen Ausführung besteht der Clip 8 aus einem Basisteil 8.1 aus beispielsweise
Nichtfederstahl und einem aus Federstahl bestehenden Bügelteil 8.2, der den Basisteil
8.1 mit dem Spant 7 und der Laufbahnschiene 6 lösbar verbindet. Der Basisteil 8.1
weist am oberen Ende je Seite eine Schulter 8.3 auf. Zur Montage des Clips 8 wird
der Basisteil 8.1 um 90° gedreht, so dass die Schultern 8.3 in einen im Laufbahnschienenfuss
in Längsrichtung angeordneten Spalt 6.3 einschiebbar sind. Danach wird der Basisteil
8.1 wieder in die Ausgangslage zurückgedreht und eine Nase 8.4 des Basisteils 8.1
in eine Ausnehmung 7.1 des Spantes 7 eingeschoben, wobei die Schultern 8.3 beidseitig
des Spalts 6.3 der Laufbahnschiene 6 aufliegen.
[0015] Wie in Fig. 5 gezeigt wird eine Nase 8.6 des einen Bügelteilendes durch eine Ausnehmung
8.5 des Basisteils 8.1 in die Ausnehmung 7.1 des Spantes 7 eingeführt, wobei die Nase
8.6 den Spant 7 hintergreift. Eine Nase 8.7 des anderen Bügelteilendes 8.2 wird über
das obere Ende des Basisteils 8.1 zwischen die Schultern 8.3 geschoben bis der Bügelteil
8.2 die Lage gemäss Fig. 4 erreicht hat.
[0016] Der Bügelteil 8.2 stützt sich mit der Nase 8.6 am Spant 7 ab und presst mit der Nase
8.7 den Basisteil 8.1 an den Schultern 8.3 auf die Laufbahnschiene 6. Dadurch kann
die Laufbahnschiene 6 nicht mehr verschoben werden. Die Laufbahnschiene 6 ist folglich
mit dem Spant 7 zusammengefügt und somit positioniert. Die Laufbahnschiene 6 ist dadurch
millimetergenau am Spant 7 positioniert. Eine horizontale sowie eine seitliche Verschiebung
ist nicht möglich.
[0017] Fig. 6 zeigt einen Ausschnitt B der Fig. 2 mit Einzelheiten des erfindungsgemässen
Clips 8 in einteiliger Ausführung. Der Clip 8 besteht aus einem Basisteil 8.1 aus
Federstahl, der am oberen Ende je Seite eine Schulter 8.3 und am unteren Ende einen
Fuss 8.8 mit Nase 8.9 aufweist. Der mittig geknickte Basisteil 8.1 wirkt als Feder.
Zur Montage des Clips 8 wird der Basisteil 8.1 um 90° gedreht, so dass die Schultern
8.3 in einen im Laufbahnschienenfuss in Längsrichtung angeordneten Spalt 6.3 einschiebbar
sind. Danach wird der Basisteil 8.1 wieder in die Ausgangslage zurückgedreht und die
Nase 8.9 des Fusses 8.8 vor der Ausnehmung 7.1 des Spantes 7 positioniert, wobei die
Schultern 8.3 beidseitig des Spalts 6.3 der Laufbahnschiene 6 aufliegen. Der Fuss
8.8 erreicht die in Fig. 7 gezeigte Endlage mittels Hammerschlag oder mittels der
Kraft eines Presswerkzeuges, wobei die Nase 8.9 den Spant 7 hintergreift und der Fuss
8.8 sich mittels der Federwirkung des Basisteils 8.1 am Spant 7 abstützt. Die Laufbahnschiene
6 wird gegen das Auflager 7.2 des Spantes 7 gepresst.
[0018] Die zweiteilige Ausführung des Clips 8 kann mehrmals wiederverwendet werden, bei
der einteiligen Ausführung ist dies mit Sonderwerkzeug zur Demontage möglich.
[0019] Andere Bauteile wie beispielsweise Teile des Balustradensockels, der Beleuchtung,
Bürstenabweiser, etc. können ebenfalls mittels Clips an tragenden Teilen der Fahrtreppe
befestigt werden. Der erfindungsgemässe Clip ist bei der Verbindung der Laufbahnschiene
wie auch bei der Verbindung der anderen Bauteilen mit den tragenden Teilen immer ein
von den zu verbindenden Teilen unabhängiges und separat gefertigtes Verbindungselement,
das aufgrund seiner Formgebung und aufgrund seiner Federeigenschaften die Teile lösbar
verbindet. Die Clipteile sind in Stanzverfahren und Biegeverfahren einfach und kostengünstig
in grossen Stückzahlen herstellbar. Mit dem oben dargestellten Beispiel der Verbindung
einer einfachen Profilware für die Laufbahnschiene mit im Stanzverfahren einfach hergestellten
Spanten ist ein weiterer Vorteil nachgewiesen, nämlich dass mit der erfindungsgemässen
Clipverbindung auch die zu verbindenden Teile einfach aufgebaut sein können, ohne
dass beispielsweise Schnapphaken, Laschen, Riegelteile, Rastelemente, etc. an den
zu verbinden Teile für die lösbare Verbindung notwendig sind.
[0020] Die erfindungsgemässe Einrichtung zur Befestigung von Bauteilen an tragenden Teilen
kann auch bei anderen Einrichtungen (beispielsweise Aufzüge, Seilbahnen oder Einrichtungen
der Fördertechnik oder des Maschinenbaus) als Fahrtreppen oder Fahrsteigen zur Befestigung
von Bauteilen verwendet werden.
1. Einrichtung zur Befestigung von Bauteilen (6) an tragenden Teilen,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein von den zu verbindenden Teilen (6,7) unabhängiges und separat gefertigtes Verbindungselement
(8) vorgesehen ist, das aufgrund seiner Formgebung und aufgrund seiner Federeigenschaften
die Teile (6,7) lösbar verbindet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dass das Verbindungselement ein Clip (8) ist, der Teile (8.1,8.2) mit Federeigenschaften
aufweist, die mit den zu verbindenden Teilen (6,7) verrastbar sind.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Clip (8) einteilig ist und einen Basisteil (8.1) mit Federeigenschaften aufweist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Basisteil (8.1) am einen Ende Schultern (8.3) zum Festhalten des einen Teils
(6) und am anderen Ende einen Fuss (8.8) mit Nase (8.9) zum Verrasten mit dem anderen
Teil (7) aufweist, wobei der mittig geknickte Basisteil (8.1) als Feder wirkt.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Clip (8) zweiteilig ist und einen Basisteil (8.1) und einen Bügelteil (8.2) mit
Federeigenschaften aufweist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Basisteil (8.1) am einen Ende Schultern (8.3) zum Festhalten des einen Teils
(6) und am anderen Ende eine Nase (8.4) aufweist, die mit dem anderen Teil (7) verrastbar
ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bügelteil (8.2) am einen Ende eine Nase (8.6) zum Abstützen am anderen Teil (7)
und am anderen Ende eine Nase (8.7) zum Festhalten des Basisteils (8.1) aufweist,
wobei die Schultern (8.3) des Basisteils (8.1) den einen Teil (6) festhalten.
8. Fahrtreppe oder Fahrsteig mit mindestens einer Einrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 7.
9. Aufzug mit mindestens einer Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
10. Verwendung der Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Befestigung von Bauteilen
einer Fahrtreppe bzw. eines Fahrsteiges.
11. Verwendung der Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Befestigung von Bauteilen
von Aufzügen, Seilbahnen oder von Einrichtungen der Fördertechnik oder des Maschinenbaus.