[0001] Die Erfindung betrifft eine Präsentationsmappe zur Aufnahme eines Blätterstapels,
ein gebundenes Heft und ein Verfahren zum Einbinden eines Blätterstapels in eine Präsentationsmappe
mit den Merkmalen der Oberbegriffe der unabhängigen Patentansprüche.
[0002] Zum raschen Binden von einem Blätterstapel, das heißt, einer Anzahl von Blättern
zwischen 1 und bis zu etwa 100 oder mehr, die aus Papier, Pappe oder sonstigem bedruckbaren
Material bestehen, mit möglichst wenig Arbeits- und apparativem Aufwand werden häufig
beispielsweise Schnellhefter verwendet. Hierbei handelt es sich um eine Mappe mit
einer Hülle beinhaltend ein Unterteil und ein Deckteil, welche an einer ihrer Seitenkanten
miteinander verbunden sind. Die Bindung von Dokumenten in einem solchen Schnellhefter
erfolgt häufig mittels einer Lochung der einzubringenden Dokumente und einer der Lochung
entsprechenden Aufnahmevorrichtung innerhalb des Schnellhefters. Bei der Verwendung
eines solchen Schnellhefters als Präsentationsmappe wird jedoch der wertige Gesamteindruck
durch die auffällige Aufnahmevorrichtung gestört. Zudem kann sich die Aufnahmevorrichtung
ungewollt lockern oder öffnen, da sie bei jedem Aufklappen der Präsentationsmappe
auch versehentlich leicht betätigbar ist. Die Aufnahmevorrichtung liegt in der Regel
an der Innenseite des Deckteils an, was bei mehrmaligem Auf- und Zuklappen zu Abnutzungserscheinungen
an dem Deckteil führen kann.
[0003] GB 2 253 374 beschreibt eine Dokumentenmappe, die einen an einem Unterteil einer
Mappe angebrachten Streifen aufweist, an welchem ein Blätterstapel und ein Deckteil
befestigt wird und welcher nach einer Heftung oder Klammerung über die Befestigungselemente
gefaltet wird und diese verdeckt. Der Streifen befindet sich nicht an der Innenseite
der Mappe, sondern ist von aussen sichtbar. Der von aussen sichtbare Streifen stört
zum einen den Gesamteindruck, zum anderen besteht durch die aussen liegende Anbringung
die Gefahr, dass sich der Streifen leicht löst, aus seiner gefalteten Position herausbewegt
und den Blick auf die Heft- oder Klammermittel freigibt. Eine wertige Umhüllung von
Dokumenten ist dann nicht gewährleistet.
[0004] US 4,007,950 zeigt einen Heftstreifen, der zur Heftbefestigung eines Blätterstapels
dient und um den gehefteten Rand des Blätterstapels gefaltet werden kann. Der Streifen
weist Knickrillen auf und ein Abschnitt des Streifens ist an der Rückseite des Blätterstapels
anzukleben. Eine Verbindung des Streifens mit einer Hülle ist nicht vorgesehen. Um
einen Blätterstapel einzuhüllen, müssten entweder Deck- und Unterteil mit in den Heftstreifen
eingelegt werden, oder mittels eines weiteren Befestigungsmittels eine Hülle an dem
Streifen fixiert werden. In beiden Fällen wären die Befestigungsmittel von aussen
sichtbar und stören den Gesamteindruck
[0005] US 4,793,758 zeigt eine Hülle mit einem innen liegenden, mit der Hülle verbundenen
Streifen. Dieser ist mit einem Klebstoff versehen, auf dem ein Blatt oder ein Blätterstapel
haften kann. Die Klebeverbindung besteht lediglich zu einem Blatt des Blätterstapels,
wodurch keine solide Verbindung zwischen Hülle und Blätterstapel herstellbar ist,
welche geeignet wäre, Belastungen, zum Beispiel durch Blättern, Stand zu halten.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Nachteile des Bekannten zu vermeiden,
insbesondere eine Präsentationsmappe, ein gebundenes Heft und ein Verfahren zum Einbinden
vorzustellen, durch welche ein Stapel Blätter in eine geordnete Form mit wertigem
Gesamteindruck gebracht wird und durch welche gleichzeitig eine solide Verbindung
zwischen dem Blätterstapel und der Hülle und gegebenenfalls zwischen den Blättern
gewährleistet wird.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Präsentationsmappe aus einer Hülle mit Deck- und
Unterteil und mindestens einem innen liegend an der Hülle befestigten Heftstreifen,
wobei der Heftstreifen mindestens so breit ist, dass Platz für eine Heftung, für einen
Abstand von der Heftung bis zum Blattrand und die Höhe des Blätterstapels gegeben
ist, und der Heftstreifen derart um den Blätterstapel faltbar ist, dass die Heftung
im umfalteten Zustand zumindest auf einer Seite des Blätterstapels durch den Heftstreifen
überdeckt ist.
[0008] Unter einer Heftung wird das Verbinden der Blätter des Blätterstapels und des Heftstreifens
mit einem oder mehreren Verbindungs- bzw. Heftmitteln, z.B. Heftklammern, Heftfaden,
Metallband, Spiralband oder anderen verstanden.
[0009] Eine derartige Heftung sorgt dafür, dass die Blätter ohne grossen Aufwand fest mit
der Präsentationsmappe und untereinander zu verbinden sind. Die Präsentationsmappe
ist daher geeignet, eine solide und haltbare Bindung herzustellen.
[0010] Die Präsentationsmappe kann einen Heftstreifen aufweisen, der bevorzugt entlang der
gesamten Länge der Präsentationsmappe vorgesehen ist, oder es können entlang der Länge
der Präsentationsmappe mehrere Heftstreifen vorliegen, die zusammen dafür sorgen,
dass der Blätterstapel in der Hülle Halt bekommt. Ausserdem können in einer Hülle
mehrere Heftstreifen zur Aufnahme mehrerer Blätterstapel vorgesehen sein.
[0011] Die Umfaltung des Heftstreifens trägt durch die Mehrlagigkeit im Faltbereich zur
Stabilisierung bei. Die Verdeckung der Heftung durch den Heftstreifen verhindert,
dass die Heftmittel an der Innenseite der Hülle anliegen und an dieser Abdrücke, Kratzer,
Abnutzungserscheinungen oder andere Beschädigungen hervorrufen. Ist der Heftstreifen
aus undurchsichtigem Material, so wird ausserdem durch die Verdeckung der Heftmittel
ein wertiger optischer Eindruck begünstigt.
[0012] Bevorzugt ist der mindestens eine Heftstreifen derart faltbar, dass er mindestens
den Bereich des Heftstreifens, der für die Heftung vorgesehen ist, den Bereich des
Blätterstapels zwischen Heftung und Blattrand und den Rand des Blätterstapels auf
der Länge des Heftstreifens verdeckt. Der Rand des Blätterstapels, an dem die Heftung
erfolgt, kann somit zumindest teilweise von dem Heftstreifen eingefasst werden. Es
entsteht der Eindruck einer hochwertigen Bindung, wie sie ansonsten nur durch einen
vergleichsweise aufwendigen Vorgang, zum Beispiel eine Buchbindung, erzielt wird,
obwohl die Blätter lediglich durch einen Heftung verbunden sind.
[0013] Aufgrund der Umfaltung liegt der freie Rand des Heftstreifens und der Rand des Blätterstapels
etwa aneinander an. Dadurch ergibt sich eine einfache Zugänglichkeit mit einem Werkzeug,
wie zum Beispiel einem Hefter.
[0014] Da die Blätter und der Heftstreifen mit Heftmitteln verbunden sind, die auch wieder
entfernt werden können, liegt eine reversible, d.h. eine lösbare Bindung vor. Es können
somit fehlende Seiten ergänzt oder überflüssige Blätter entfernt werden. Diese Möglichkeit
besteht bei einer Klebebindung, z.B. mit Heisskleber, nicht.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Hülle aus einem ersten Material,
insbesondere PP (Polypropylen), und der mindestens eine Heftstreifen aus einem zweiten
Material, insbesondere PPP (Polyphenylen), das weicher und/oder biegsamer als das
erste Material ist, derart, dass der Heftstreifen auf seiner Breite ohne Werkzeug
mehrfach knick-, bzw. faltbar ist.
[0016] Im Folgenden wird erläutert, was im vorliegenden Fall unter weicher, bzw. biegsamer
zu verstehen ist. Während es für die Hülle vorteilhaft ist, wenn sie eine gewisse
Steifigkeit besitzt, durch welche der Blätterstapel insbesondere vor Knicken geschützt
wird, sollte der Heftstreifen auf sich selbst und um einen Rand des Blätterstapels
faltbar sein, wozu er aus einem dafür geeignetem Material besteht. Um die Falt- bzw.
Knickbarkeit des Haftstreifens zu gewährleisten, muss dieses Material ausreichend
biegsam und/oder weich, also weniger hart als das der Hülle, sein.
[0017] Die Flexibilität, die das Material aufzuweisen hat, bezieht sich vornehmlich auf
die Faltbarkeit, die Streck- oder Stauchbarkeit des Materials ist weniger wesentlich.
[0018] Zur Heftung von wenigen oder dünnen Blättern können die Bestandteile der Präsentationsmappe
zum Beispiel aus Papier unterschiedlicher Stärke, etwa die Hülle aus fester Pappe
und der Heftstreifen aus Papier, gefertigt sein.
[0019] Je nach gewünschter Festigkeit ist eine grosse Anzahl von Materialien verwendbar,
darunter verschiedene Kunststoffe oder auch textile Materialien.
[0020] Bei der Auswahl der Materialen aus den Elastomeren kann die Weichheit bzw. Biegsamkeit
mit Parametern beschrieben werden, wie der Biegefestigkeit, die z.B. für PP im Bereich
von 30-40 MPa liegt, dem Elastizitätsmodul, der z.B. für PP im Bereich von 1300-1600
MPa liegt, der Kerbschlagzähigkeit, für PP bei 23 C im Bereich von 4-10 kJ/m2, oder
der Härte, für PP beträgt z.B. die Rockwell Härte (D785) circa 98, oder etwa Shore
D70.
[0021] Für den Heftstreifen ist es wichtig, dass er einerseits eine ausreichende Festigkeit
zur Aufnahme der Heftung und zum Tragen des Blätterstapels aufweist. Andererseits
muss er flexibel genug sein, um über seine gesamte Länge längs des Blätterstapels
auf sich selbst zurückklappbar und um den Rand des Stapels herum führbar zu sein.
Dafür sollte das Material eine gewisse Zähigkeit aufweisen und darf nicht so spröde
sein, dass es bei starker Biegebeanspruchung reisst oder bricht.
[0022] Die Hülle kann zwar im Bereich des Hüllenrückens geknickt sein, wenn sie beispielsweise
einstückig gefertigt ist, sie wird jedoch in der Regel nicht in geringen Abständen
mehrfach stark gefaltet, wie es bei dem Heftstreifen der Fall ist und kann daher härter
und/oder weniger biegsam als dieser sein.
[0023] PPP (Polyphenylen) ist ein Beispiel für ein Material, das Festigkeit und Flesibilität
besonders gut miteinander vereinigt.
[0024] Sowohl PP als auch PPP können in einer beliebigen Farbauswahl zur Verfügung gestellt
werden, so dass eine grosse Gestaltungsvielfalt gegeben ist.
[0025] In einer erfindungsgemässen Ausführungsform weist der Heftstreifen Löcher zur Aufnahme
von Heftmitteln auf. Diese können mit entsprechend in dem Blätterstapel vorhandenen
Löchern in Deckung gebracht werden und Heftmittel aufnehmen, die einer lösbaren Bindung
dienen.
[0026] Bevorzugt werden als Heftmittel Heftklammern verwendet. In diesem Fall ist keine
Vorbereitung des Heftstreifens erforderlich.
[0027] Nach einer Umfaltung des Heftstreifens werden die Heftmittel durch diesen verdeckt
und sind nicht sichtbar.
[0028] In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung weist die Hülle mindestens zwei vordefinierte
Falzlinien auf, die einen Hüllenrücken definieren.
[0029] An einer Falzlinie lässt sich die Hülle leicht in eine bestimmte Richtung falten.
Die Hülle erhält dadurch eine bestimmte Form, in der durch den Abstand der Falzlinien
eine Breite des Hüllenrückens vorgegeben ist. Ein Rücken bestimmter Breite ist dann
vorteilhaft, wenn die Präsentationsmappe zur Aufnahme eines Blätterstapels mit einer
Stapelhöhe, welche die Hüllenbreite nicht überschreitet, vorgesehen ist.
[0030] Präsentationsmappen mit Rücken lassen sich auch mit eingebundenem Inhalt gut stapeln.
Der Rücken kann bedruckt werden oder mit einem Aufkleber versehen werden, sodass eine
Kennzeichnung der Präsentationsmappe auch lesbar ist, wenn die Präsentationsmappe
auf einer ihrer Kanten steht.
[0031] Vorteilhafterweise ist der mindestens eine Heftstreifen in einer Falzlinie befestigt.
Verläuft die Fixierung des Heftstreifens, insbesondere durch eine Vernähung oder Verschweissung,
entlang einer Linie, die mit der Falzlinie zusammenfällt, so erfolgt die Befestigung
des Heftstreifens in einer bevorzugten Klapplinie der Hülle, was sowohl das Einbinden
des Blätterstapels als auch das Umblättern erleichtert.
[0032] Alternativ kann der mindestens eine Heftstreifen in einem Abstand von einer Falzlinie,
ausserhalb eines Abschnitts zwischen dieser und einer weiteren Falzlinie, der einen
Hüllenrücken definiert, fixiert sein.
[0033] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der mindestens eine Heftstreifen einen
Bereich auf, mit dem er an der Innenseite des Unterteils der Hülle anliegt. Der Heftstreifen
kann dann zusätzlich einen Bereich auf der Rückseite des Blätterstapels abdecken.
[0034] In diesem Fall kann die Heftung auf beiden Seiten des Blätterstapels durch den Heftstreifen
verdeckt werden. Der Rand des Blätterstapels wird von dem mindestens einen Heftstreifen
zumindest auf dessen Länge eingefasst.
[0035] Der mindestens einen Heftstreifen kann entlang einer Linie parallel zu den Falzlinien
an der Hülle befestigt sein, bevorzugt besteht jedoch eine flächige Verbindung, indem
zum Beispiel der Bereich des mindestens einen Heftstreifens, der einen Bereich an
der Rückseite des Blätterstapels abdeckt, an der Hülle fixiert ist.
[0036] Vorzugsweise besitzt der mindestens eine Heftstreifen einen Bereich, der auf der
Rückseite des Blätterstapels anklebbar ist. Während die Heftung bereits dafür sorgt,
dass der Heftstreifen und der Blätterstapel im Bereich der Heftung nicht gegeneinander
bewegbar sind, sorgt die Klebung dafür, dass die Faltung des Heftstreifens nicht mehr
rückgängig gemacht werden kann und damit die Einfassung des Blätterstapels fixiert
ist.
[0037] Die Möglichkeit zur Verklebung ist bevorzugt durch bereits an dem Heftstreifen angebrachte
Klebemittel vorgesehen, z.B. durch einen Selbstklebestreifen, der vor der Verklebung
durch eine Schutzfolie bedeckt ist oder der durch Anfeuchtung klebend wird.
[0038] Bevorzugt weist der mindestens eine Heftstreifen mindestens eine vordefinierte Falzlinie
auf, welche die Bereiche für die Heftung und den Abstand zum Rand des Blätterstapels
voneinander trennt. Beim Einbinden ist dadurch die Knicklinie des Heftstreifens vorgegeben,
an welcher der Heftstreifen auf sich selbst zurückgefaltet wird, um die Heftung zu
verdecken. Die vorgegebene Falzlinie erleichtert die Positionierung und das Einbinden
des Blätterstapels.
[0039] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der mindestens eine Heftstreifen mindestens
eine Falzlinie auf, welche die Bereiche für den Abstand zum Rand des Blätterstapels
und den Bereich zum Bedecken der Höhe des Blätterstapels voneinander trennt. Die Falzlinie
ist dort vorgesehen, wo der Heftstreifen an dem Rand des Blätterstapels anliegt und
sorgt dafür, dass Heftstreifen und Blätterstapel aneinander anliegen und sich kein
Knickwulst bildet. Die vorgegebene Falzlinie erleichtert ausserdem das Einbinden.
[0040] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der mindestens eine Heftstreifen an der
Hülle festgenäht, mit der Hülle verschweisst, an der Hülle angeklebt und/oder an der
Hülle fest geheftet.
[0041] Die Aufgabe wird weiterhin durch ein gebundenes Heft gelöst, das aus einer Präsentationsmappe
mit einer Hülle, mindestens einem innen liegend an der Hülle befestigten Heftstreifen,
insbesondere aus einer wie oben beschriebenen Präsentationshülle, und einem Blätterstapel,
der an dem mindestens einen Heftstreifen angeheftet ist, besteht, wobei der Heftstreifen
so gefaltet ist, dass er den Bereich der Heftung und den Rand des Blätterstapels bedeckt.
[0042] Erfindungsgemässe gebundene Hefte können sehr einfach hergestellt werden und bieten
eine haltbare und optisch anspruchsvolle Bindung.
[0043] Vorteilhafterweise sind als Mittel für die Heftung Heftklammern vorgesehen. Diese
sind in der Regel sehr schmal, und benötigen in Richtung senkrecht zur Heftungskante
nur minimalen Platz. Die Heftung erfolgt somit praktisch entlang einer Linie, was
Platz spart und das Blättern erleichtert.
[0044] In einer alternativen Ausführungsform ist als Mittel für die Heftung mindestens ein
Metallband vorgesehen, das durch eine Lochung in dem mindestens einen Heftstreifen
und dem Blätterstapel geführt wird. Derart kann auf einfache Weise eine lösbare Befestigung
erreicht werden.
[0045] Die Aufgabe wird ausserdem durch ein Verfahren zum Einbinden eines Blätterstapels
in eine Präsentationsmappe mit einer Hülle und mindestens einem innen liegend befestigten
Heftstreifen gelöst, insbesondere in einer wie oben beschriebene Präsentationsmappe,
welches die folgenden Verfahrensschritte aufweist:
- Auflegen des Blätterstapels auf eine Hülleninnenseite, bündig zum Heftstreifen,
- Heften des Blätterstapels an den mindestens einen Heftstreifen,
- Umklappen des Blätterstapels auf die andere Hülleninnenseite.
[0046] Bevorzugt wird die Hülle vor dem Auflegen des Blätterstapel soweit aufgeklappt, dass
die Aussenseiten der Hülle aufeinander liegen. Der Heftstreifen weist dann von der
Hülle weg und kann gut von einem Hefter erreicht werden.
[0047] Beim Umklappen des Blätterstapels wird der Heftstreifen zum einen auf sich selbst
zurückgefaltet, zum anderen legt er sich um de Rand des Blätterstapels. Dabei verdeckt
er die Heftung.
[0048] Bevorzugt erfolgt das Einlegen des Blätterstapels so, dass dieser zunächst mit der
Vorderseite auf dem Heftstreifen liegt, die Heftklammen durch den Heftstreifen und
den Blätterstapel gestossen werden und die Heftklammern auf der Rückseite des Blätterstapels
umgebogen werden. Der Blätterstapel wird dann auf die Rückseite umgeklappt, wobei
der Heftstreifen die Heftung auf der Vorderseite verdeckt.
[0049] Wenn der Heftstreifen lang genug ist, kann er auch noch auf die Rückseite des Blätterstapels
weitergeführt werden und die dort sichtbare Heftung verdecken.
[0050] Zeichnungen:
- Figur 1
- zeigt eine perspektivische Ansicht eines Beispiels für eine erfindungsgemässe Präsentationsmappe;
- Figur 2
- zeigt eine schematische Darstellung eines ersten Beispiels für ein erfindungsgemässes
gebundenes Heft;
- Figur 3
- zeigt eine schematische Darstellung eines weiteren Beispiels für ein erfindungsgemässes
gebundenes Heft;
- Figuren 4a-d
- zeigen schematisch die erfindungsgemässen Verfahrenschritte zum Einbinden eines Blätterstapels
in eine Präsentationsmappe.
[0051] Figur 1 zeigt perspektivische Ansicht eines Beispiels für eine erfindungsgemässe
Präsentationsmappe 1, mit einer Hülle 2 und einem Heftstreifen 3, der entlang seiner
gesamten Länge an der Hülle 2 befestigt ist. Die Hülle 2 weist zwei Falzlinien 4,
4' auf, wobei der Heftstreifen 3 in einer der Falzlinien 4' befestigt ist.
[0052] Die Falzlinien 4, 4' definieren einen Hüllenrücken 5.
[0053] Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Beispiels für ein erfindungsgemässes
gebundenes Heft 10, wobei ein Blätterstapel 16 von einer Hülle 12 umgeben ist. An
der Hülle 12 ist ein Heftstreifen 13 befestigt, beispielsweise angeschweisst, der
mit dem Blätterstapel 16 über Heftmittel 17 verbunden ist. Die Hülle 12 weist zwei
Falzlinien 14, 14', die einen Rücken 15 definieren.
[0054] Der Heftstreifen 13 ist breit genug, um Platz für einen Bereich 18 der Heftung, für
einen Abstand 19 bis zu dem Rand 20 des Blätterstapels 16 und für die Höhe 21 des
Blätterstapels 16 zu bieten. Er kann also nach dem Heftvorgang auf sich selbst zurückgeklappt
werden, bevorzugt in einer dafür vorgesehenen Falzlinie 25, und die Heftmittel 17
und den Rand 20 des Blätterstapels 16 abdecken.
[0055] Bei den Heftmitteln 17 kann es sich um in der Figur nicht näher dargestellte Heftklammern
handeln, die bevorzugt zunächst durch den Heftstreifen 13, dann durch den Blätterstapel
16 geführt werden und unterhalb dessen umgebogen werden.
[0056] Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung eines weiteren Beispiels für ein erfindungsgemässes
gebundenes Heft 30. Ein Blätterstapel 36 ist von einer Hülle 32 umgeben, an der ein
Heftstreifen 33 befestigt ist, an dem der Blätterstapel 36 mit einem Heftmittel 37
verbunden ist.
[0057] Der Heftstreifen 33 ist derart umfaltet, dass er die Heftung 38 und den Rand 40 des
Blätterstapels 36 verdeckt. Ausserdem ist er breit genug, auch noch einen Bereich
42 auf der Rückseite 43 des Blätterstapels 36 und somit die Heftmittel 44 auf der
Rückseite 43 abzudecken. In dem genannten Bereich 42 ist der Heftstreifen bevorzugt
flächig an der Innenseite der Hülle 32 befestigt.
[0058] Der Heftstreifen 33 weist eine Falzlinie 45 auf, die den Bereich der Heftung 38 von
dem Abstand 39 bis zum Rand 40 trennt und die Faltung des Heftstreifens 33 auf sich
selbst erleichtert.
[0059] Figuren 4a -4d zeigen schematisch die erfindungsgemässen Verfahrenschritte zum Einbinden
eines Blätterstapels 6 in eine Präsentationsmappe 1.
[0060] Figur 4a zeigt die Präsentationsmappe 1 mit fast vollständig aufgeklappter Hülle
2, wobei der Heftstreifen 3 von der Hülle 2 wegweist.
[0061] In Figur 4b ist der auf die Präsentationsmappe 1 aufgelegte Blätterstapel 6 gezeigt,
dessen Aussenkante bündig zum freien Rand des Heftstreifens 3 liegt. Der Blätterstapel
wird an dem Heftstreifen 3 mit einem Heftmittel 7 befestigt.
[0062] Aufgrund dieser Anordnung ist der gemeinsame Rand des Heftstreifens 3 und des Blätterstapels
6 trotz der mit dem Heftstreifen 3 fest verbundenen Hülle 2 gut mit einem in der Zeichnung
nicht dargestellten Heftwerkzeug erreichbar.
[0063] In Figur 4c ist die Hülle 2 wieder ein Stück weit zusammengeklappt. Der Blätterstapel
6 wird nun in Richtung 9 der gegenüberliegenden Hülleseite 10 umgelegt.
[0064] Figur 4d zeigt den Blätterstapel 6 in seiner Endposition. Der Heftstreifen 3 ist
auf sich selbst gefaltet und verdeckt dadurch die Heftmittel 7.
1. Präsentationsmappe zur Aufnahme eines Blätterstapels bestehend aus einer Hülle mit
Deck- und Unterteil und mindestens einem innen liegend an der Hülle befestigten Heftstreifen,
dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Heftstreifen (3; 13; 33) mindestens so breit ist, dass ein Bereich
(18; 38) für eine Heftung, ein Bereich (19; 39) für einen Abstand von der Heftung
bis zum Blattrand und die Höhe (21) des Blätterstapels (6; 16; 36) gegeben ist, und
der mindestens eine Heftstreifen (3; 13; 33) derart um den Blätterstapel (6; 16; 36)
faltbar ist, dass die Heftung (7, 17, 37)im umfalteten Zustand zumindest auf einer
Seite des Blätterstapels (6; 16; 36) durch den Heftstreifen (3; 13; 33) verdeckt ist.
2. Präsentationsmappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Heftstreifen derart faltbar ist, dass er mindestens den Bereich
(18; 38) des Heftstreifens(3; 13; 33), der für die Heftung vorgesehen ist, den Bereich
(19; 39) des Blätterstapels (6; 16; 36) zwischen Heftung (7; 17, 37) und Blattrand
und den Rand (20; 40) des Blätterstapels (6; 16; 36) auf der Länge des Heftstreifens
(3; 13; 33) verdeckt.
3. Präsentationsmappe nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (2; 12; 32) aus einem ersten Material, insbesondere PP, und der mindestens
eine Heftstreifen (3; 13; 33) aus einem zweiten Material, insbesondere PPP, das weicher
und/oder biegsamer als das erste Material ist, besteht.
4. Präsentationsmappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Heftstreifen (3; 13; 33) Löcher zur Aufnahme von Heftmitteln (7; 17; 37) aufweist.
5. Präsentationsmappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (2; 12; 32) mindestens zwei vordefinierte Falzlinien (4, 4'; 14, 14') aufweist,
die einen Hüllenrücken (5; 15) definieren.
6. Präsentationsmappe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Heftstreifen (3; 13; 33) in einer Falzlinie (4') befestigt ist.
7. Präsentationsmappe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Heftstreifen (3, 13, 33) in einem Abstand von einer Falzlinie(4';
14'), ausserhalb eines Abschnitts zwischen zwei Falzlinien(4, 4'; 14, 14'), der einen
Hüllenrücken (5; 15) definiert, fixiert ist.
8. Präsentationsmappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Heftstreifen (3, 13, 33) einen Bereich aufweist, mit dem er an
der Innenseite des Unterteils der Hülle (2; 12; 32) anliegt.
9. Präsentationsmappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des Heftstreifens (3; 13; 33) einen Bereich an der Rückseite des Blätterstapels
(6; 16; 36) abdeckt, und dieser Teil an der Hülle (2; 12; 32) fixiert ist.
10. Präsentationsmappe nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Heftstreifen (3; 13; 33) einen Bereich aufweist, der auf der
Rückseite des Blätterstapels (6; 16; 36) anklebbar ist.
11. Präsentationsmappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Heftstreifen (3; 13; 33) mindestens eine vordefinierte Falzlinie
(25; 45) aufweist, welche die Bereiche für die Heftung und den Abstand zum Rand des
Blätterstapels (6; 16; 36) voneinander trennt.
12. Präsentationsmappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Heftstreifen (3; 13; 33) mindestens eine Falzlinie aufweist,
welche die Bereiche für den Abstand zum Rand des Blätterstapels (6; 16; 36) und den
Bereich zum Bedecken der Höhe des Blätterstapels (6; 16; 36) voneinander trennt.
13. Präsentationsmappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Heftstreifen (3; 13; 33) an der Hülle (2; 12; 32) festgenäht,
mit der Hülle (2; 12; 32) verschweisst, an der Hülle (2; 12; 32) angeklebt und /oder
an der Hülle (2; 12; 32) fest geheftet ist.
14. Gebundenes Heft aus einer Präsentationsmappe mit einer Hülle, mindestens einem innen
liegend an der Hülle befestigten Heftstreifen, insbesondere aus einer Präsentationshülle
gemäss einem der Ansprüche 1-14, und einem Blätterstapel, der an dem mindestens einen
Heftstreifen (3; 13; 33) angeheftet ist, wobei der mindestens eine Heftstreifen (3;
13; 33) so gefaltet ist, dass er den Bereich der Heftung und den Rand des Blätterstapels
(6; 16; 36) bedeckt.
15. Gebundenes Heft nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass als Mittel für die Heftung Heftklammern vorgesehen sind.
16. Gebundenes Heft nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass als Mittel für die Heftung mindestens ein Metallband vorgesehen ist, das durch eine
Lochung in dem mindestens einen Heftstreifen (3; 13; 33) und dem Blätterstapel (6;
16; 36) geführt wird.
17. Verfahren zum Einbinden eines Blätterstapels in eine Präsentationsmappe mit einer
Hülle und mindestens einem innen liegend befestigten Heftstreifen, insbesondere in
einer Präsentationsmappe gemäss einem der Ansprüche 1- 14, mit den folgenden Verfahrensschritten
- Auflegen des Blätterstapels (6; 16; 36) auf eine Hülleninnenseite, bündig zu dem
mindestens einen Heftstreifen(3; 13; 33),
- Heften des Blätterstapels (6; 16; 36) an den mindestens einen Heftstreifen (3; 13;
33),
- Umklappen des Blätterstapels (6; 16; 36) auf die andere Hülleninnenseite, wobei
der mindestens eine Heftstreifen (3; 13; 33) derart um den Blätterstapel (6; 16; 36)
gefaltet wird, dass die Heftmittel (7; 17; 37) im umfalteten Zustand zumindest auf
einer Seite des Blätterstapels (6; 16; 36) durch den mindestens einen Heftstreifen
(3; 13; 33) verdeckt sind.