(19)
(11) EP 1 681 259 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.07.2006  Patentblatt  2006/29

(21) Anmeldenummer: 05112019.4

(22) Anmeldetag:  13.12.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65H 54/28(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 15.01.2005 DE 102005002024
10.09.2005 DE 102005043076

(71) Anmelder: Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG
85055 Ingolstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • POHN, Romeo
    85290, Geisenfeld / Rottenegg (DE)
  • FORSTER, Robert
    85072, Eichstätt (DE)
  • HAGL, Robert
    85290, Rottenegg (DE)

(74) Vertreter: Bergmeier, Werner et al
Friedrich-Ebert-Strasse 84
85055 Ingolstadt
85055 Ingolstadt (DE)

   


(54) Unidirektionale Antriebsvorrichtung für Fadenchangierer


(57) Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für Changiereinrichtungen (1) von Textilmaschinen, insbesondere von Spinnmaschinen, die mit wenigstens einem von einem Antrieb angetriebenen Antriebsmittel (9,27) zur Bereitstellung der für den Betrieb der Changiereinrichtungen (1) erforderliche Antriebsenergie ausgestattet ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass das wenigstens eine Antriebsmittel (9,27) über einen Bewegungswandler (14,15,17,18) mit der Changiereinrichtung (1) verbunden ist, der eine unidirektionale Bewegung des Antriebsmittels (9,27) in eine zumindest bidirektionale Bewegung umwandelt und diese auf die Changiereinrichtung (1) überträgt, wobei wenigstens zwei Changiereinrichtungen (1) an ein Antriebsmittel (9,27) angeschlossen sind.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für Changiereinrichtungen von Textilmaschinen, insbesondere von Spinnmaschinen, die mit wenigstens einem von einem Antrieb angetriebenen Antriebsmittel zur Bereitstellung der für den Betrieb der Changiereinrichtungen erforderlichen Antriebsenergie ausgestattet ist. Daneben betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Antrieb von Changiereinrichtungen für Textilmaschinen, insbesondere für Spinnmaschinen, mittels denen ein aufzuwickelndes Gam changiert wird, und bei dem die dazu benötigte Antriebsenergie von einem angetriebenen Antriebsmittel bereit gestellt wird.

[0002] An Textilmaschinen und hierbei insbesondere an Spinnmaschinen, wie beispielsweise Offenend-Spinnmaschinen, entsteht regelmäßig die Notwendigkeit ein bearbeitetes oder produziertes Garn aufzuwickeln. Dazu ist es im Stand der Technik bekannt, Garn auf einer Hülse aufzuwickeln und dabei einer im wesentlichen in Längsrichtung der Hülsenlängsachse verlaufenden Changierbewegung zu unterwerfen. Mittels einer solchen Changierbewegung kann bei fortgesetztem Aufspulen des Garns auf die Hülse ein Garnkörper aufgebaut werden, der eine beträchtliche Gammenge zu speichern vermag. Probleme die bei dem Aufspulen von Garn zu derartigen Garnkörpern entstehen können, sind beispielsweise Bildstörungen und fehlerhafte Lagenbildungen im Kantenbereich des Garnkörpers. Bildstörungen entstehen beispielsweise dann, wenn die Changierbewegung und die Umdrehungsgeschwindigkeit der aufzubauenden Spule in einem derartigen Verhältnis sind, dass sich Interferenzen bilden. Das kann dann dazu führen, dass ein Faden bei einem nachfolgenden Changierhub, genau über die Fadenlage des zuvor ausgeführten Changierhubs gewickelt wird. In diesem Fall bilden sich an bestimmten Stellen der Spule unerwünschte Dickstellen und zerstören den angestrebten gleichmäßigen Spulenaufbau.

[0003] Der zweite genannte Problembereich des fehlerhaften Kantenaufbaus macht sich vor allem dann besonders bemerkbar, wenn Spulen mit besonders gro-βen Durchmessern zu fertigen sind. Der Kantenaufbau einer Spule hängt wesentlich von der Qualität der durch die Changiereinrichtung auf den Faden übertragenen Changierbewegung ab. Erfolgt beispielsweise die Changierumkehrung im Randbereich zu schnell, so wird an dieser Stelle zu wenig Garn aufgewickelt und es kommt zu abfallenden Kanten. Verweilt das aufzuspulende Garn im umgekehrten Fall durch eine zu langsame Umkehrbewegung zu lange in diesem Bereich, so kommt es zu einem übermäßig starken Kantenaufbau.

[0004] Zur Lösung der zuvor genannten Probleme beim Aufspulen von Gamen sind im Stand der Technik zahlreiche, unterschiedliche Verfahren und Vorrichtungen bekannt. So ist es beispielsweise aus der WO 2004/028943 A2 bekannt eine Changiereinrichtung zu verwenden, die an einem Abschnitt eines umlaufenden und angetriebenen Endlosbandes befestigt ist. Das umlaufende Endlosband ist dabei über zwei Achsen gespannt und weist an einer Stelle ein mitlaufendes Anschlussstück für die Changiereinrichtung auf. Aufgrund der umlaufenden Bewegung des Endlosbands, bewegt sich das Anschlussstück abwechselnd in die eine Richtung und dann wieder zurück in die andere Richtung. Dementsprechend wird die daran angeschlossene Changiereinrichtung wechselweise in diese Richtungen bewegt. Diese bekannte Changiereinrichtung erlaubt es damit zwar an jeder einzelnen Spulstelle eine qualitativ besonders hochwertige Changierung vorzunehmen, hat jedoch hinsichtlich der aufwendigen konstruktiven Ausgestaltung und der damit verbundenen Kosten noch Verbesserungsbedarf.

[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Changiereinrichtung und ein Verfahren zu schaffen, mit deren Hilfe vergleichbare Changierergebnisse erzielbar sind und die einfacher und kostengünstiger ist.

[0006] Gelöst wird die Aufgabenstellung durch eine Antriebseinrichtung für Changiereinrichtungen der eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das wenigstens eine Antriebsmittel über einen Bewegungswandler mit der Changiereinrichtung verbunden ist, der eine undirektionale Bewegung des Antriebsmittels in eine zumindest bidirektionale Bewegung umwandelt und diese auf die Changiereinrichtung überträgt, wobei wenigstens zwei Changiereinrichtungen an ein Antriebsmittel angeschlossen sind. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es nicht mehr erforderlich an jeder einzelnen Changiereinrichtung eine vollständige Antriebsvorrichtung vorzuhalten. Antriebe, wie beispielsweise Elektromotoren sind relativ teuer sind können mit der vorliegenden Erfindung in ihrer Zahl reduziert werden, was entsprechend hohe Einsparungen bewirkt. Insbesondere bei modernen Offenend-Spinnmaschinen mit mehreren hundert Arbeitsstellen macht sich dies mit erheblichen Einsparungen bemerkbar. Dies kann sogar soweit gehen, dass bei bestimmten Ausführungsformen lediglich ein zentraler Antrieb zur Erzeugung der unidirektionalen Bewegung vorgesehen ist und sämtliche Changiereinrichtungen mit samt den Bewegungswandlem über zumindest ein Antriebsmittel daran angeschlossen sind.

[0007] Dazu ist bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass die Kraftübertragung mittels Reib- oder Formfluss erfolgt. Für diese Arten der Kraftübertragung sind im Stand der Technik zahlreiche, erprobte Methoden und Konstruktionen bekannt. Aus diesen kann, je nach den vorliegenden Gegebenheiten und Anforderungen, die günstigste ausgewählt werden. Zudem bieten die bekannten Methoden und Konstruktionen ein hohes Maß an Zuverlässigkeit.

[0008] Bei einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist dazu vorgesehen, dass das Antriebsmittel ein Antriebsriemen ist. Ein solches Antriebsmittel kann beispielsweise als Flachriemen oder auch als Zahnriemen ausgebildet sein. Daneben ist es auch möglich eine Kombination von Zahn- und Flachriemen zu verwenden. Riemenantriebe sind technisch sehr gut beherrschbar und mit hoher Zuverlässigkeit verfügbar. Darüber hinaus ist es mit modernen Riemenantrieben auch problemlos möglich, die Antriebsenergie über sehr große Entfernungen zu übertragen, wie sie beispielsweise bei Offenend-Spinnmaschinen mit mehreren hundert Arbeitsstellen zu überbrükken sind. Bei derartigen Maschinen kann, beispielsweise von einem Zentralantrieb aus, die Antriebsenergie über einen oder mehrere Antriebsriemen an die über die gesamte Maschinenlänge verteilten Arbeitsstellen übertragen werden.

[0009] Eine andere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Antriebsmittel eine Antriebswelle ist. Bei dieser Ausführungsform wird die bereitzustellende Antriebsenergie über eine sich drehende Längswelle übertragen. Auch bei dieser Ausführungsform ist es möglich die Antriebsenergie über sehr große Entfernungen zu übertragen. Die von der Antriebswelle zu jeder Arbeitsstelle übertragene Antriebsenergie ist dann vorzugsweise in der Nähe der jeweiligen Arbeitsstelle von der Antriebswelle abzunehmen.

[0010] Vorzugsweise ist dazu ein Getriebe, wie beispielsweise ein Reib- oder Kegelradgetriebe vorgesehen, welches die Antriebskraft von der Antriebswelle abnimmt und in eine Antriebsachse der Changiereinrichtung einleitet. Das Kegelradgetriebe erlaubt es die Antriebsenergie schlupffrei von der Antriebswelle abzunehmen. Alternativ kann aber auch an den einzelnen Arbeitsstellen die Antriebsenergie mittels Antriebsriemen von der Antriebswelle abgenommen werden. Es stehen aber auch andere Ausführungsformen, wie beispielsweise Reibradgetriebe zur Verfügung, die ebenfalls zum Einsatz kommen können und preiswerter in der Herstellung sind.

[0011] Als besonders zuverlässig hat es sich erwiesen, wenn die Antriebsachse reib- oder formschlüssig mit einem als Endlosriemen ausgebildeten Antriebsriemen im Eingriff steht und so die Antriebskraft überträgt. Wird nämlich ein Endlosriemen zur Übertragung der Antriebsenergie verwendet, so kann die anzutreibende Antriebsachse besonders einfach durch Reib- oder Formschluss von diesem in der fortlaufenden Bewegung die Antriebskraft und damit die Antriebsenergie abnehmen.

[0012] Eine andere besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Bewegungswandler aus einem zweiten Antriebsmittel besteht, welches bevorzugterweise als Endlosband ausgebildet ist und zwischen wenigstens zwei Umlenkachsen im wesentlichen parallel zur anzutreibenden Changierrichtung aufgespannt ist, wobei zumindest eine der Umlenkachsen eine Antriebsachse ist und am Endlosband ein Mitnehmer befestigt ist, welcher die Bewegung des Endlosbandes ausführt, dabei aber nur die im wesentlichen in Changierrichtung liegende Bewegungskomponenten an die Changiereinrichtung weiterleitet. Die Verwendung eines Bewegungswandlers an jeder einzelnen Arbeitsstelle erlaubt es die Antriebe und Antriebsmittel, sowie die zur Kraftübertragung verwendeten Mittel, in einer undirektionalen Bewegungsrichtung zu betreiben. So kann eine besonders schnelle Umschaltbewegung verwirklicht werden, die mit herkömmlichen Mitteln technisch nur sehr aufwendig zur realisieren war, zu erhöhtem Verschleiss führte und aufgrund der Massenträgheit der Vorrichtung nur relativ langsam auszuführen war.

[0013] Schließlich ist es noch bei bestimmten Anwendungsfällen besonders vorteilhaft, wenn mehrere Antriebsmittel über die Textilmaschine verteilt angeordnet sind. Dies kann beispielsweise sektionsweise geschehen. Es ist aber auch denkbar beliebige andere Anordnungen umzusetzen. So kann bei einer Offenend-Spinnmaschine beispielsweise jede Maschinenseite, ein eigenes Antriebsmittel aufweisen. Es ist aber auch möglich, eine Seite einer Offenend-Spinnmaschine in zwei, drei oder auch mehr Gruppen zu unterteilen, die jeweils aus einer Mehrzahl von Arbeitsstellen bestehen. Hierdurch ist es unter anderem möglich bei Partiewechseln nur bestimmte Teilbereiche der Maschine still zusetzen, während in den übrigen Maschinenbereichen die Produktion unverändert fortführbar ist.

[0014] Für einen guten Spulenaufbau ist es zudem günstig, wenn der Bewegungswandler an ein weiteres Antriebsmittel angeschlossen ist, welches diesen wechselweise in unterschiedliche Lagezustände bewegt. So kann beispielsweise durch Drehen des Bewegungswandlers um eine Drehachse, die Hubamplitude verändert werden. Eine so erzeugte Hubveränderung kann gezielt zum Aufbau bestimmter Spulenformen genutzt werden, je nachdem, wie es das herzustellende Produkt erfordert.

[0015] Besonders einfach kann diese erreicht werden, wenn das weitere Antriebsmittel über ein Getriebe mit dem ersten Antriebsmittel verbunden ist. So kann beispielsweise ein einziger Antrieb gleichzeitig zum Antrieb des Bewegungswandlers und zu dessen Auslenkung genutzt werden.

[0016] Um einen besonders geringen Verschleiss der Abzugswalzeneinrichtung zu erzielen sind vorteilhafterweise vor und/oder nach der Abzugswalzeneinrichtung Fadenführungsmittel angeordnet, die über angeschlossene Antriebsmittel wechselweise parallel zur Abzugswalzenoberfläche auslenkbar sind.

[0017] Das darüber hinaus von der Erfindung vorgeschlagene Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die Antriebsenergie in Form einer unidirektionalen Antriebsbewegung bereit gestellt, dann mittels eines Bewegungswandlers in eine zumindest bidirektionale Bewegungsrichtung umgewandelt und anschließend auf die Changiereinrichtung übertragen wird, wobei die Antriebsenergie eines Antriebsmittels auf wenigstens zwei Changiereinrichtungen aufgeteilt wird.

[0018] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den zugehörigen Unteransprüchen und den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen. Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt darin:
Figur 1
eine Ansicht einer teilweise dargestellten erfindungsgemäßen Changiereinrichtung;
Figur 2
eine Seitenansicht der Changiereinrichtung nach Figur 1;
Figur 3
eine Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Changiereinrichtung;
Figur 4
eine Seitenansicht der Changiereinrichtung nach Figur 3;
Figur 5
eine Ansicht einer angetriebenen Changiereinrichtung mit weiteren ebenfalls angetriebenen Fadenführungsmitteln;
Figur 6
eine Ansicht einer Changiereinrichtung mit angetriebenen Fadenführungsmitteln und drei Umlenkachsen; und
Figur 7
eine Ansicht einer weiteren angetriebenen Changiereinrichtung mit angetriebenen Fadenführungsmitteln und drei Umlenkachsen.


[0019] In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Changiereinrichtung 1, wie sie beispielsweise an Offenend-Spinnmaschinen verwendet wird, dargestellt. Zur Verdeutlichung der Erfindung ist die Ansicht auf die Darstellung der wesentlichen Komponenten einer Spulstelle beschränkt. Oberhalb der Changiereinrichtung 1 befindet sich eine Hülse 2 auf der ein Spulkörper 3 aufgewickelt ist. Die Hülse 2 wird dazu zusammen mit dem Spulkörper 3 von einer Antriebswalze 4, welche am äusseren Umfang des Spulkörpers 3 angreift, angetrieben. Spulkörper 3 und Hülse 2 zusammen bilden eine Spule 5. Während die Spule 5 angetrieben wird, übernimmt ein darunter angeordneter Changierfadenführer 6 die Aufgabe, einen auf der Spule 5 aufzuwickelnden Faden einer Changierbewegung in Richtung des Pfeils 7 zu unterziehen. Im Ergebnis führt dies zu einer andeutungsweise dargestellten Kreuzwicklung 8.

[0020] Den erfindungsgemäßen Antrieb bildet beispielsweise ein Elektromotor, welcher die erforderliche Antriebsenergie zum Betrieb der Changiereinrichtung 1 bereitstellt. Bei dieser Ausführungsform wird mit dem Elektromotor ein Flachriemen 9, der über Rollen 10 in Richtung des Pfeils 11 verläuft, angetrieben. Bei dem Antriebsriemen 9 handelt es sich um einen Endlosriemen, dessen Obertrum 12 an den Rollen 10 anliegt und der sich nach links bewegt, während sich gleichzeitig ein zugehöriges Untertrum 13 in die entgegengesetzte Richtung nach rechts bewegt. Der vorliegend dargestellte Antriebsriemen 9 ist als Flachriemen ausgebildet. Das bedeutet, dass die Kraftübertragung vom Antriebsriemen 9 auf die jeweilige Changiereinrichtung 1 mittels Reibschluss erfolgt. Alternativ können hier aber auch formschlüssige Mittel zur Kraftübertragung eingesetzt werden, wie beispielsweise Zahnriemen oder Ketten. An den nicht dargestellten Enden des Antriebsriemens 9 ist dieser über nicht dargestellte Umlenkachsen umgelenkt. Vorzugsweise sind dabei die Umlenkachsen von einem Elektromotor angetrieben und in ihrem Längsabstand einstellbar, so dass der Antriebsriemen 9 auf diese Weise spannbar ist. Es ist aber insbesondere auch bei formschlüssigen Antriebsriemen 9 möglich, die Krafteinleitung der Antriebskräfte an einer beliebigen Stelle des Antriebsriemens 9 anzuordnen. Zur Gewährleistung des ständigen Kontakts der Antriebsachse 14 mit dem Obertrum 12, etwa bei kleineren Winkelauslenkungen der Changiereinrichtung 1, wird dieser mit den federbelasteten Rollen 10 angedrückt.

[0021] Die Funktionsweise der Changiereinrichtung 1 sieht eine Antriebsachse 14 vor, die zylindrisch ausgebildet ist und mit einem Abschnitt mit der Oberfläche des Antriebsriemens 9 in Berührung steht. Durch eine von der Antriebsachse 14 auf den Antriebsriemen 9 ausgeübte Druckkraft wird diese, bedingt durch den vorliegenden Reibschluss, angetrieben. Die Antriebsachse 14 ist insgesamt in drei Abschnitte unterteilt, welche nachfolgend in Figur 2 noch näher erläutert werden. Für das Verständnis der Funktionsweise der Changiereinrichtung 1 ist zunächst lediglich von Bedeutung, dass die Antriebsachse 14 ein zweites Antriebsmittel in Form eines Endlosbands 15 in Richtung der Pfeile 16 antreibt. Am Endlosband 15 ist ein Mitnehmer 17 befestigt, der fortlaufend mit diesem umläuft. Gleichzeitig ist der Mitnehmer 17 drehbeweglich mit einem Schenkel eines abgewinkelten Changierarms 18 verbunden. Der Changierarm 18 ist im wesentlichen L-förmig ausgebildet und weist ungefähr im Schnittpunkt der beiden Längsarme einen senkrecht angeordneten Führungsstift 19 auf. Der Führungsstift 19 wiederum ist in einer im wesentlichen horizontal verlaufenden Längsnut 20 geführt, die innerhalb der Changiereinrichtung 1 verläuft. Der Changierarm 18 ist damit an zwei Stellen gelagert. Erstens am Führungsstift 19, der die Bewegungsmöglichkeit auf eine rein horizontale Bewegung beschränkt. Als zweite Lagerstelle führt der Mitnehmer 17, bedingt durch die Umlenkung an der Antriebsachse 14 und einem zugehörigen Gegenlager 21, neben der gewünschten horizontal Bewegung auch eine vertikale Bewegung aus. Im Ergebnis wird damit der Changierarm 18 gleichzeitig in horizontaler Weise wechselweise hin und her bewegt und je nach Bewegungsrichtung um den Führungsstift 19 geringfügig nach links oder rechts gedreht.

[0022] Die vorliegende Changiereinrichtung ist damit in der Lage aus einer unidirektionalen Bewegung des Antriebsriemens 9 eine bidirektionale Bewegung des Changierarmes 18 einschließlich des daran befestigten Changierfadenführers 6 zu erzeugen. Bedingt durch die sehr geringe Masse können auch sehr schnelle Changierbewegungen und Richtungswechsel ausgeführt werden. Insbesondere sind mit einer solchen Vorrichtung sehr schnelle Bewegungswechsel im Kantenbereich des Spulkörpers 3 möglich.

[0023] Die Figur 2 zeigt nun eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Changiereinrichtung 1 nach Figur 1. Links unten zu erkennen ist die Antriebswalze 4 auf der die Spule 5 mit der Hülse 2 und dem Gamkörper 3 sitzt. Der Changierfadenführer 6 führt einen Faden 22 in Richtung der sich drehenden Spule 5. Die Changiereinrichtung 1 ist dabei in einer teilweise geschnittenen Darstellung gezeigt. Bei der dargestellten Ausführungsform steht die Antriebsachse 14 senkrecht. Die Antriebsachse 14 selbst ist in drei Abschnitte unterteilt. Der erste Abschnitt ist ein Antriebsabschnitt 23 und nimmt die Antriebskräfte bzw. die Antriebsenergie vom Antriebsriemen 9 auf. Bei dieser Darstellung ist das antreibende Trum des Riemens 9 direkt an der Antriebsachse anliegend dargestellt. Weiter nach oben hin schließt sich an den Antriebsabschnitt 23 ein Lagerabschnitt 24 an, dem ein Abtriebsabschnitt 25 folgt. Der Lagerabschnitt 24 ist als Absatz an der Antriebsachse 14 ausgebildet, welcher innerhalb eines Lagers 26 sitzt. Das Lager 26 kann beispielsweise als Kugel- oder Rollager ausgebildet sein. Der darüber sitzende Abtriebsabschnitt 25 ist als Zahnkranz ausgebildet und steht mit dem Endlosband 15, das als zum Zahnkranz komplementär geformter Zahnriemen ausgebildet ist, im Eingriff. Am Endlosband 15 ist der Mitnehmer 17 befestigt, welcher in den Changierarm 18 eingreift. Gleichzeitig ist in dieser Ansicht auch die Führungsnut 20 dargestellt, innerhalb derer der Führungsstift 19 als Teil der Lagerungen des Changierarms 18 wirkt.

[0024] In Figur 3 ist eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Changiereinrichtung 1 dargestellt, bei der die Bereitstellung bzw. Übertragung der Antriebskräfte bzw. Antriebsenergien für die Antriebsachse 14 in einer alternativen Weise gelöst ist. Bei dieser Ausführungsform dient eine Antriebswelle 27, die sich über die gesamte Länge der Textilmaschine erstreckt, dazu die erforderliche Antriebsenergie zu den einzelnen Changiereinrichtungen 1 zu transportieren. Die Antriebswelle 27 dreht sich dabei in Richtung des Pfeils 28. Auf der Antriebswelle 27 sitzt im Bereich der Antriebsachse 14 ein Kegelrad 29. Das Kegelrad 29 ist mit einer Schrägverzahnung versehen, die mit einer dazu komplementär geformten Schrägverzahnung an der Antriebsachse 14 im Eingriff steht. Über diese Schrägverzahnung wird die Antriebsachse 14 angetrieben. Hinsichtlich der Funktionsweise der dargestellten Changiereinrichtung 1 gilt, dass diese im Übrigen mit der bereits in den Figuren 1 und 2 beschriebenen identisch ist, weshalb an dieser Stelle auf eine Wiederholung dieser Ausführungen verzichtet wird. Der wesentliche Unterschied zu dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel besteht in der Art der Bereitstellung der Antriebsenergie bzw. der Übertragung der Antriebskräfte bis zur Antriebsachse 14. Die Art und Weise wie dies geschieht, wird in der nachfolgend beschriebenen Figur 4 nochmals besonders deutlich.

[0025] In Figur 4 ist nun die Antriebswelle 27 in einer Seitenansicht dargestellt. Gut erkennbar ist auch das Kegelrad 29 mit der dargestellten Verzahnung am Aussenumfang. Die Antriebsachse 14 weist bei dieser Ausführungsform einen Antriebsabschnitt 23 auf, der als Kegelrad mit einer komplementär zur Verzahnung des Kegelrades 29 ausgebildeten Verzahnung ausgebildet ist. Auf diese Weise wird die Drehbewegung von der Antriebswelle 27 formschlüssig auf die Antriebsachse 14 übertragen. Diese treibt, wie bereits zuvor beschrieben, wieder das Endlosband 15 an, welches den Changierarm 18 mitsamt dem Changierfadenführer 6 in Bewegung versetzt und den Faden 22 entsprechend changiert.

[0026] Die Figur 5 zeigt zwei benachbarte Arbeitsstellen einer Spinnmaschine. Die Spulen 5 liegen auf Antriebswalzen 4 auf und nehmen das produzierte Gam 30 bzw. den Faden 22 gemäß der vorherigen Figuren auf. Die Changiereinrichtung 1 ist dabei um einen Drehpunkt 31 drehbar gelagert. Der Antrieb der Drehbewegung um den Drehpunkt 31 erfolgt über eine Schubstange 32, die sich alternierend bewegt und über einen Mitnehmer 33 die Changiereinrichtung 1 erfasst. Gleichzeitig weist die Schubstange 32 ein Fadenführungsmittel 34a auf, welches das Garn 30 unmittelbar nach einer Abzugswalze 35, entsprechend der Bewegung der Schubstange 32, seitlich auslenkt. Vor der Abzugswalze 35 ist ein weiteres Fadenführungsmittel 34b angeordnet, welches das Garn 30 ebenfalls seitlich auslenkt. Beide Fadenführungsmittel sind an Schubstangen 32 befestigt, die über Getriebe 36 mit einem Motor 37 verbunden sind. Durch die seitliche Auslenkung des Garns 30 im Bereich unmittelbar vor oder hinter der Abzugswalze 35 ist gewährleistet, dass diese abwechselnd die gesamte Oberfläche der Abzugswalze 35 überstreicht und somit ein punktueller Verschleiss vermieden wird. Hierdurch kann eine erhebliche Verlängerung der Lebensdauer gegenüber herkömmlichen Abzugswalzen 35 erzielt werden. Besonders günstig ist es auch, wenn das Fadenführungsmittel 34a oder 34b gleichzeitig als Prüfeinrichtung, wie etwa als Fadenreiniger, ausgestaltet ist.

[0027] Über die Auslegung der Getriebe 36 und der sonstigen Getriebegeometrie, wie etwa der Länge und des Abstands des Mitnehmers 33 vom Drehpunkt 31, kann die Hubatmung der gezeigten Changiereinrichtung 1 in der erforderlichen Weise eingestellt werden.

[0028] Das Ausführungsbeispiel nach Figur 6 zeigt eine Ansicht auf eine Changiereinrichtung 1, die in ihrem Aufbau weitgehend mit dem der Changiereinrichtung nach Figur 1 übereinstimmt. Bei dieser Ausführungsform ist die Drehachse 14 zwischen den beiden Gegenlagern 21 angeordnet. Die benötigte Antriebskraft wird mit der Aussenumfangsfläche der Drehachse vom Antriebsriemen 9 abgenommen und über einen Zwischenriemen 38 zu einem der Gegenlager 21 hin übertragen. Dort erfolgt die Übertragung vom Zwischenriemen auf das Endlosband15, das die Changiereinrichtung 1 dann in der zuvor beschriebenen Weise antreibt. Mittels geeigneter Wahl der Durchmesser der Antriebsachse 14 bzw. an den Gegenlagern, lassen sich ggf. erforderliche oder gewünschte Übersetzungsverhältnisse zwischen der Geschwindigkeit des Antriebsriemens 9 und dem Endlosband 15 einstellen. Ganz besonders günstig ist diese Ausführungsform, wenn eine Hubveränderung zusätzlich zur Changierfunktion gewünscht wird. Eine solche Hubveränderung kann besonders einfach durch ein Drehen der Changiereinrichtung 1 um den Drehpunkt 31 erreicht werden, wie es bereits zuvor beschrieben worden ist. Durch die koaxiale Anordnung von Antriebsachse 14 und Drehpunkt 31 ist in jedem ausgelenkten Zustand der Changiereinrichtung 1 ein sicherer Kontakt des Antriebsabschnitts mit dem Antriebsriemen gewährleistet. So kann die Schubstange 32 entlang einer linearen Bewegungsbahn wechselweise hin und her bewegt werden, wodurch der Mitnehmer 33 in einer Kulisse 39 auf und ab bewegt wird. Auf diese Weise erfolgt der Antrieb der Drehbewegung um den Drehpunkt 31.

[0029] In Figur 7 ist schließlich eine Ausführungsform der Erfindung wiedergegeben, bei der das Endlosband 15 über drei Rollen geführt wird. Zwei der Rollen bilden die Gegenlager 21 und die dritte dazwischen angeordnete Rolle stellt die Drehachse 14 dar. Auch hierbei kann eine Drehung der gesamten Changiereinrichtung in dem Drehpunkt 31 erfolgen, ohne dass sich die Relativlage zwischen Antriebsachse 14 und dem Antriebsriemen 9 hierdurch verändert.

[0030] Als weiterer besondere Vorteil, insbesondere der beiden letztgenannten Ausführungsbeispiele ist zu erwähnen, dass diese auch bei laufendem Antriebsriemen 9 aus- bzw. einbaubar sind, so dass zu Reparaturarbeiten nicht die gesamte Maschine stillzusetzen ist. Darüber hinaus können diese Ausführungsformen auch in gegen Verschmutzungen abgeschirmten Gehäusen untergebracht werden, die dann insgesamt um den Drehpunkt 31 gedreht werden.

[0031] Die vorliegende Erfindung ist verständlicherweise nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Es sind vielmehr zahlreiche Abwandlungen der Erfindung im Rahmen der Patentansprüche möglich. So kann jede beliebige Mehrzahl von Changiereinrichtungen in der gezeigten Weise mit Antriebsenergie versorgt werden. Beispielsweise können damit an Offenendspinnmaschinen zwei, drei oder die Changiereinrichtungen einer Sektion jeweils von einer einzigen Antriebseinrichtung angetrieben werden. Die gezeigten Antriebseinrichtungen können sich aber auch über die gesamte Maschinenlänge erstrecken, sofern dies gewünscht ist. Der Vorteil der Erfindung besteht bei jeder dieser Ausführungsformen darin, dass kostspielige Einzelantriebe an jeder der Changiereinrichtungen entfallen. Darüber hinaus können zahlreiche Arten bekannter Antriebsriemen, wie beispielsweise Flachriemen, Zahnriemen oder Ketten zum Einsatz kommen. Auch bei der Ausgestaltung der Antriebswellen stehen zahlreiche Ausführungsmöglichkeiten zur Verfügung. Hierbei kann der Antrieb des Antriebsriemens bzw. der Antriebswelle an einer oder mehreren Stellen erfolgen und verschiedenen Antriebsvorrichtungen können, sofern dies gewünscht ist, über Kupplungen miteinander verbunden sein. Darüber hinaus kann auch die Anzahl der Lagerrollen bzw. der Lagerstellen an die jeweiligen Erfordernisse angepasst werden. Die Antriebsenergie zum Antrieb des Antriebsriemens bzw. der Antriebswelle kann zudem über eine Vielzahl von Vorrichtungen erzeugt werden, wie beispielsweise Elektro-, Druckluft- oder Hydraulikmotoren.


Ansprüche

1. Antriebsvorrichtung für Changiereinrichtungen (1) von Textilmaschinen, insbesondere von Spinnmaschinen, die mit wenigstens einem von einem Antrieb angetriebenen Antriebsmittel (9,27) zur Bereitstellung der für den Betrieb der Changiereinrichtungen (1) erforderliche Antriebsenergie ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Antriebsmittel (9,27) über einen Bewegungswandler (14,15,17,18) mit der Changiereinrichtung (1) verbunden ist, der eine unidirektionale Bewegung des Antriebsmittels (9,27) in eine zumindest bidirektionale Bewegung umwandelt und diese auf die Changiereinrichtung (1) überträgt, wobei wenigstens zwei Changiereinrichtungen (1) an ein Antriebsmittel (9,27) angeschlossen sind.
 
2. Antriebsvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftübertragung mittels Reib- oder Formschluss erfolgt.
 
3. Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsmittel ein Antriebsriemen (9) ist.
 
4. Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsmittel ein Flachriemen (9) ist.
 
5. Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsmittel ein Zahnriemen (9) ist.
 
6. Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsmittel eine Antriebswelle (27) ist.
 
7. Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Getriebe, insbesondere ein Reib- oder Kegelradgetriebe (29) vorgesehen ist, welches die Antriebskraft von der Antriebswelle (27) abnimmt und in eine Antriebsachse (14) einleitet.
 
8. Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsachse (14) reib- oder formschlüssig mit einem als Endlosriemen ausgebildeten Antriebsriemen (9) im Eingriff steht und so die Antriebskraft überträgt.
 
9. Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungswandler aus einem zweiten Antriebsmittel (15) besteht, welches zwischen wenigstens zwei Umlenkachsen (14,21) im wesentlichen parallel zur anzutreibenden Changierrichtung (7) aufgespannt ist, wobei zumindest eine der Umlenkachsen (14,21) eine Antriebsachse (14) ist und am zweiten Antriebsmittel (15) ein Mitnehmer (17) befestigt ist, welcher die Bewegung des zweiten Antriebsmittels (15) ausführt, dabei aber nur die im wesentlichen in Changierrichtung (7) liegenden Bewegungskomponenten weiterleitet.
 
10. Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Antriebsmittel (9,27) unabhängig voneinander oder über Kupplungen miteinander verbunden über die Textilmaschine verteilt angeordnet sind.
 
11. Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Antrieb ein Elektro-, Pneumatik- oder Hydraulikmotor dient.
 
12. Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungswandler (14,15,17,18) an ein weiteres Antriebsmittel (37, 31, 32, 33) angeschlossen ist, welches diesen wechselweise in unterschiedliche Lagezustände bewegt.
 
13. Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Antriebsmittel (37, 31, 32, 33) über ein Getriebe (36) mit dem ersten Antriebsmittel (9,27) verbunden ist.
 
14. Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor und/oder nach der Abzugswalzeneinrichtung (35) Fadenführungsmittel (34a, 34b) angeordnet sind, die über angeschlossene Antriebsmittel wechselweise parallel zur Abzugswalzenoberfläche auslenkbar sind.
 
15. Verfahren zum Antrieb von Changiereinrichtungen (1) für Textilmaschinen, insbesondere für Spinnmaschinen, mittels denen ein aufzuwickelnder Faden (22,30) changiert wird und bei dem die dazu benötigte Antriebsenergie von einem angetriebenen Antriebsmittel bereit gestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsenergie in Form einer unidirektionalen Antriebsbewegung bereit gestellt, dann mittels eines Bewegungswandlers in eine zumindest bidirektionale Bewegungsrichtung umgewandelt und anschließend auf die Changiereinrichtungen (1) übertragen wird, wobei die Antriebsenergie eines Antriebsmittels auf wenigstens zwei Changiereinrichtungen (1) aufgeteilt wird.
 
16. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraft mittels Reib- oder Formschluss übertragen wird.
 
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsenergie über mehrere über die Textilmaschine verteilt angeordnete Antriebe und/oder Antriebsmittel bereit gestellt wird.
 
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungswandler um einen Drehpunkt gedreht wird, um unterschiedliche Hubamplituden zu erzielen.
 
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenführungsmittel im Bereich der Abzugswalzeneinrichtung ausgelenkt werden, um den Faden (22,30) in wechselnde Bereiche der Abzugswalzeneinrichtung auszulenken.
 




Zeichnung