(19)
(11) EP 1 683 170 B2

(12) NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT
Nach dem Einspruchsverfahren

(45) Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den Einspruch:
02.11.2011  Patentblatt  2011/44

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
05.09.2007  Patentblatt  2007/36

(21) Anmeldenummer: 04802681.9

(22) Anmeldetag:  02.11.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01H 11/04(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/DE2004/002455
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2005/048281 (26.05.2005 Gazette  2005/21)

(54)

SCHALTEINRICHTUNG

SWITCHING DEVICE

DISPOSITIF DE COMMUTATION


(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR LI SE

(30) Priorität: 11.11.2003 DE 10353497

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
26.07.2006  Patentblatt  2006/30

(73) Patentinhaber: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • GERICKE, Joachim
    13629 Berlin (DE)
  • LEHMANN, Volker
    14929 Treuenbrietzen (DE)
  • NOWAKOWSKI, Andrzej
    13435 Berlin (DE)
  • SCHULER, Klaus
    13589 Berlin (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 982 748
DE-A1- 19 910 166
DE-C- 837 866
US-A- 5 478 980
US-B1- 6 365 863
DE-A1- 4 230 060
DE-C- 765 599
US-A- 2 504 906
US-A- 5 567 923
   
     
    Bemerkungen:
    Die Akte enthält technische Angaben, die nach dem Eingang der Anmeldung eingereicht wurden und die nicht in dieser Patentschrift enthalten sind.
     


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalteinrichtung mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine derartige Schalteinrichtung ist aus der Schrift US 5,567,923 bekannt.

    [0002] Eine andere Schalteinrichtung ist beispielsweise aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 982 748 A1 bekannt. Die Lichtbogenkontaktstücke sind dort durch Plasmaspritzen mit einem lichtbogenfesten Material überzogen, so dass ein zwischen den Lichtbogenkontaktstücken brennender Lichtbogen keinen oder nur einen seht geringen Abbrand bewirkt. Weiterhin weisen die Nennstromkontaktstücke an deren Gleitflächen abschnittsweise ebenfalls eine mittels Plasmaspritzens aufgebrachte abbrandresistente Schutzschicht auf. Oberhalb der abbrandresistenten Schutzschicht ist das feststehende Nennstromkontaktstück versilbert.

    [0003] Bei dem Aneinanderstoßen mehrerer Materialien wie abbrandresistentem Material, elektrisch leitfähigem Silber sowie einem weiteren Metall wie beispielsweise das Aluminium des Nennstromkontaktstückes weisen die jeweiligen Stoßstellen stets Unregelmäßigkeiten auf. Die Stoßstelle ist nur in einem vermindertem Umfang mechanisch belastbar. Bei einem Aufeinanderfahren der Gleitflächen der Nennstromkontaktstücke entstehende Oberflächenreibung kann zu Auflösungserscheinungen und so zu einer Schwächung der einzelnen Schichten führt. So st es möglich, dass ausgehend von der Stoßstelle ein abplatzen einzelner Schichten stattfindet. Dadurch ist das Schaltvermögen der Schalteinrichtung vermindert.

    [0004] Weiter ist bekannt, elektrische Kontakte mit einer galvanisch aufgebrachten Silberschicht zu versehen (DE 42 30 060 A1). Dazu gibt die US 2,504,906 weiter an, ein abbrandfestes Material vor einer galvanischen Beschichtung einer speziellen Oberflächenbehandlung zu unterziehen.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalteinrichtung der eingangs genannten Art derart auszubilden, dass bei einer hohen Stromtragfähigkeit die Kontaktstellen einer hohen mechanischen sowie thermischen Belastung standhalten.

    [0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schalteinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

    [0007] Der galvanische Überzug kann beispielsweise aus einem elektrisch gut leitenden Material, wie beispielsweise Silber oder Gold, bestehen. Dadurch wird der Übergangswiderstand des elektrischen Kontaktes vermindert. Gleichzeitig wird durch den galvanischen Überzug bei einer längeren Lagerung der einzelnen Baugruppen eine Oxidation an dem lichtbogenfesten Material verhindert. Durch eine Einbeziehung des lichtbogenfesten Materials in eine galvanische Veredelung sind Stoßstellen bzw. Grenzschichten verschiedener Materialien abdeckbar, wodurch die mechanische Belastbarkeit und die mechanische Widerstandsfähigkeit dieser Stellen verbessert wird.

    [0008] Durch eine Anordnung der Kontaktierungspunkte der beiden Nennstromkontaktstücke im Bereich des lichtbogenfesten Materials ist es von vornherein vermieden, dass bei einem Schaltvorgang die einzelnen Kontaktflächen über Fügestellen hinüberbewegt werden müssen. Dadurch sind die Fügestellen vor einer mechanischen Belastung des Auf- und Abschiebens der entsprechenden Kontaktteile der Nennstromkontaktstücke geschützt. Aus diesem Grunde ist es möglich, die Fügestellen mit einer erhöhten Toleranz zu fertigen. Ein galvanischer Überzug kann an dieser Fügestelle kaum durch eine mechanische Belastung von den Nennstromkontaktstücken abgelöst werden. Damit ist die Standfestigkeit der Kontaktstücke der Schalteinrichtung verbessert.

    [0009] Weiterhin ist vorgesehen, dass das lichtbogenfeste Material in Form eines Ringes, stirnseitige Flächen des hohlzylindrischen Grundkörpers abdeckend, an dem hohlzylindrischen Grundkörper befestigt ist.

    [0010] Durch ein Abdecken der stirnseitigen Flächen des hohlzylindrischen Grundkörpers ist das elektrische Feld in Richtung der Schaltstrecke der Schalteinrichtung zu wesentlichen Teilen durch die Form des Ringes gesteuert. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, für die Fertigung des Grundkörpers Fertigungsverfahren mit einer geringeren Präzision, beispielsweise einer verminderten Oberflächengüte, einzusetzen, als bei dem für die Feldsteuerung eingesetzten Ring. Weiterhin ist es möglich, den Grundkörper mit verschiedenen Ringformen auszurüsten, so dass verschiedene Beeinflussungen des elektrischen Feldes im Bereich der Schaltstrecke der Schalteinrichtung erzielt werden. Weiterhin ist bei einer vollständigen Abdeckung der stirnseitigen Flächen des hohlzylindrischen Grundkörpers der Grundkörper selbst vor dem Einwirken eines Schaltlichtbogens geschützt. So kann ein Lichtbogen an vielen Punkten des Ringes angreifen. Damit ist die Standfestigkeit des Ringes erhöht. Die Aufteilung in einen hohlzylindrischen Grundkörper und einen Ring hat darüber hinaus weiter den Vorteil, dass der hohlzylindrische Grundkörper beispielsweise aus einem Material geringer Dichte, wie beispielsweise Aluminium, herstellbar ist, wodurch die Gesamtmasse des hohlzylindrischen Grundkörpers und des daran befestigten lichtbogenfesten Materials vermindert ist. Lichtbogenfeste Materialien sind beispielsweise Gemische aus den Werkstoffen Molybdän (Mo), Wolfram (W), Kupfer (Cu) und Silber (Ag). Als Werkstoff für das lichtbogenfeste Material sind beispielsweise CuCrZr, CuZn39Pb3 oder ECu57 einsetzbar. Diese Materialien weisen eine sehr hohe Dichte auf, wodurch der Ring eine verhältnismäßig hohe Masse aufweist. Insbesondere bei einem Bewegen des mit dem lichtbogenfesten Material ausgestatteten Nennstromkontaktstückes ist durch den mehrteiligen Aufbau des Nennstromkontaktstückes die zu bewegende Masse begrenzt.

    [0011] Weiter ist vorgesehen, dass der Ring an seinem von der Schaltstrecke abgewandten Ende eine geringere radiale Wandstärke aufweist als an seinem der Schaltstrecke zugewandten Ende.

    [0012] Aufgrund der bereits oben angesprochenen hohen Dichte weisen selbst kleine Bauteile aus lichtbogenfestem Material eine vergleichsweise hohe Masse auf. Eine Reduzierung der Wandstärken auf das absolut notwendige Minimum gestattet daher, lichtbogenfestes Material einzusparen. Weiterhin kann bei einer gestuften Ausführung des Ringes, wobei das der Schaltstrecke zugewandte Ende eine größere Wandstärke aufweist als das von der Schaltstrecke abgewandte Ende, in einfacher Weise auf den hohlzylindrischen Grundkörper aufgesteckt werden. Durch diese Ausgestaltung der Form des Ringes ist dieser selbsttätig zentrierend auf den hohlzylindrischen Grundkörper aufsteckbar. Dadurch wird eine vereinfachte Montage bewirkt. Gleichzeitig sind die einander berührenden Punkte von hohlzylindrischem Grundkörper und lichtbogenfestem Ring aufgrund der vergrößerten Fläche in ihrer Anzahl erhöht. Durch eine erhöhte Anzahl von Berührungspunkten wird der elektrische Übergangswiderstand zwischen dem lichtbogenfesten Ring und dem hohlzylindrischen Grundkörper vermindert.

    [0013] Weiter ist vorgesehen, dass der Ring mittels einer Verbolzung in axialer Richtung an den hohlzylindrischen Grundkörper des Nennstromkontaktstückes gepresst ist.

    [0014] Eine Verbolzung in axialer Richtung zwischen dem Ring und dem hohlzylindrischen Grundkörper gestattet es, die äußeren Konturen des Ringes und des hohlzylindrischen Grundkörpers frei von Bohrungen oder anderen Befestigungsmitteln zu halten. Damit bleibt die äußere Kontur des Nennstromkontaktstückes erhalten. Weiterhin bleibt durch eine Anordnung der Verbolzungen in axialer Richtung im Innern des hohlzylindrischen Grundkörpers ein ausreichendes Volumen frei, um beispielsweise weitere Baugruppen aufzunehmen oder die bei einem Schaltvorgang auftretenden Löschgasströme im Innern zu lenken und zu leiten. Zur Verbolzung können beispielsweise Gewindestangen, Verschraubungen, verpresste oder vercrimpte bzw. eingeklebte Bolzen usw. Verwendung finden. Die Bolzen liegen dabei käfigartig mit ihren Längsachsen parallel zu der Zylinderachse des hohlzylindrischen Grundkörpers. Durch eine gleichmäßige Verteilung am Umfang des hohlzylindrischen Grundkörpers kann eine gleichmäßige Anpressung des Ringes gegen den hohlzylindrischen Grundkörper erfolgen.

    [0015] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass der hohlzylindrische Grundkörper einen radialen Vorsprung aufweist, gegen welchen mittels eines Druckelementes ein Isolierkörper, insbesondere eine Isolierstoffdüse, axial gepresst ist.

    [0016] Der radiale Vorsprung stellt einen festen Anschlag für den Isolierkörper dar. Somit ist die Lage des Isolierkörpers bezüglich des hohlzylindrischen Grundkörpers eindeutig festgelegt. Der Einbau des Isolierkörpers erfolgt mittels eines Druckelementes in einer kurzen Zeit. Zusätzliche Messungen, Anpassungen oder Justagen des Isolierkörpers sind somit nicht notwendig. Als Druckelement kann beispielsweise eine ringförmige Scheibe dienen, welche die Anpresskraft gleichmäßig auf den Isolierkörper überträgt. In diesem Falle ist es von Vorteil, wenn der radiale Vorsprung ebenfalls ringförmig umlaufend ausgebildet ist.

    [0017] Weiter ist vorgesehen, dass der hohlzylindrische Grundkörper an seinem der Schaltstrecke zugewandten Ende einen verminderten Außendurchmesser aufweist. Vorteilhafterweise ist der radiale Vorsprung am Hohlzylinderinnenmantel im Bereich des verminderten Außendurchmessers angeordnet.

    [0018] Bei einer derartigen Anordnung des radialen Vorsprungs ergibt sich zwischen den Anpressbacken des Vorsprunges und des Druckelementes ein ausreichender Abstand, um die Eigenelastizität des Isolierkörpermaterials vorteilhaft zu nutzen. Aufgrund thermischer Einwirkungen kommt es zu Dehnungen bzw. Schrumpfungen des Isoliermaterials. Daher ist es notwendig, bei dem Einsatz einer Klemmverbindung ein ausreichendes Isolierkörpervolumen einzuspannen. Nur so kann bei verschiedenen thermischen Belastungen eine ausreichende Haltekraft auf den Isolierkörper einwirken. Ein zu geringer Spannbereich wäre nicht dazu geeignet, die notwendigen Kräfte dauerhaft aufzubringen. Weiterhin kann der Isolierkörper sehr nahe der Stirnseite des hohlzylindrischen Grundkörpers angeschlagen werden. Dadurch vermindert sich die benötigte Baulänge für die Gesamtkonstruktion der Befestigung des abbrandfesten Ringes sowie der Isolierstoffdüse an dem hohlzylindrischen Grundkörper.

    [0019] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass der Ring im Bereich seiner vergrößerten radialen Wandstärke Befestigungseinrichtungen aufweist.

    [0020] Abschnitte mit einer vergrößerten Wandstärke gestatten es, flexibel den Ort von Befestigungseinrichtungen zu wählen. Gleichzeitig weisen derartige Abschnitte eine verhältnismäßig große mechanische Festigkeit auf. Als Befestigungseinrichtungen sind beispielsweise Gewindebohrungen oder andere Verankerungspunkte vorsehbar.

    [0021] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in einer Zeichnung schematisch gezeigt und nachfolgend näher beschrieben.

    [0022] Dabei zeigt die
    Figur 1
    einen Schnitt durch eine Schalteinrichtung, die
    Figur 2
    einen weiteren Schnitt durch die Schalteinrichtung sowie die
    Figur 3
    einen Schnitt durch die in den Figuren 1 und 2 gezeigten Schalteinrichtung entlang der Achse A-A.


    [0023] Die in der Figur 1 dargestellte Schalteinrichtung ist ein Hochspannungsleistungsschalter 1. Ein Hochspannungsleistungsschalter 1 wird eingesetzt, um Nennströme und Kurzschlussströme zu schalten. Der Hochspannungsleistungsschalter 1 weist ein erstes Lichtbogenkontaktstück 2 und ein zweites Lichtbogenkontaktstück 3 auf. Das erste Lichtbogenkontaktstück 2 ist im Wesentlichen zylinderförmig ausgestaltet und weist an seinem der Schaltstrecke des Hochspannungsleistungsschalters 1 zugewandten Ende eine Beschichtung mit einem lichtbogenfesten Material auf. Das zweite Lichtbogenkontaktstück 3 ist in Form eines Tulpenkontaktes ausgestaltet, in welches das erste Lichtbogenkontaktstück 2 einfahrbar ist. An seinem der Schaltstrecke zugewandten Ende weist das zweite Lichtbogenkontaktstück 3 ebenfalls eine Beschichtung aus lichtbogenfestem Material auf. Die beiden Lichtbogenkontaktstücke 2, 3 sind auf einer Hauptachse 4 einander axial gegenüberliegend angeordnet. Konzentrisch zu dem ersten Lichtbogenkontaktstück 2 ist ein erstes Nennstromkontaktstück 5 angeordnet. Konzentrisch zu dem zweiten Lichtbogenkontaktstück 3 ist ein zweites Nennstromkontaktstück 6 angeordnet. Das erste Nennstromkontaktstück 5 weist an seinem der Schaltstrecke zugewandten Ende eine Vielzahl von elastischen Kontaktfingern 7 auf, welche in geschlossenem Zustand des Hochspannungsleistungsschalters 1 mit dem Außenmantel des zweiten Nennstromkontaktstückes 6 in elektrisch leitendem Kontakt stehen. Weiterhin ist das zweite Lichtbogenkontaktstück 3 von einer Isolierstoffdüse 8 umgeben. Die Isolierstoffdüse 8 ist an dem zweiten Nennstromkontaktstück 6 gehalten. Die Nennstromkontaktstücke 5, 6 sowie die Lichtbogenkontaktstücke 2, 3 sind längs der Hauptachse 4 relativ zueinander bewegbar, und zwar derart, dass bei einem Einschaltvorgang zunächst die Lichtbogenkontaktstücke 2, 3 und anschließend die Nennstromkontaktstücke 5, 6 kontaktieren. Bei einem Ausschaltvorgang öffnen zunächst die Nennstromkontakte 5, 6, anschließend trennen sich die Lichtbogenkontaktstücke 2, 3. Das zweite Nennstromkontaktstück 6 weist einen im Wesentlichen hohlzylindrischen Grundkörper 6a auf. Der hohlzylindrische Grundkörper 6a ist stirnseitig mit einem Ring 9 aus lichtbogenfestem Material bedeckt. Der Ring weist ebenfalls eine im Wesentlichen hohlzylindrische Struktur auf, wobei die der Schaltstrecke des Hochspannungsleistungsschalters 1 zugewandte Hohlzylinderdeckfläche abgerundet ist. Weiterhin ist die Wandstärke des Ringes 9 an der von der Schaltstrecke abgewandten Seite geringer als an seiner der Schaltstrecke zugewandten Seite. Dies ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch eine Vergrößerung des Innendurchmessers des Ringes 9 auf seiner von der Schaltstrecke abgewandten Seite erzielt. Darüber hinaus kann auch ein konischer oder parabelförmiger Verlauf der Innenmantelfläche des Ringes 9 oder andere geeignete geometrische Formen Verwendung finden. Der hohlzylindrische Grundkörper 6a weist an seinem der Schaltstrecke zugewandten Ende einen verringerten Außendurchmesser auf. Der verringerte Außendurchmesser des hohlzylindrischen Grundkörpers 6a sowie der vergrößerte Innendurchmesser des Ringes 9 sind derart aufeinander abgestimmt, dass der Ring 9 auf den hohlzylindrischen Grundkörper 6a aufsteckbar ist. Zur Anpressung des Ringes 9 gegen den hohlzylindrischen Grundkörper 6a weist der Ring 9 mehrere Gewindebohrungen auf, in welche Bolzen 10 einschraubbar sind. Die Bolzen 10 stützen sich jeweils an Rändern von Ausnehmungen ab, welche parallel zu der Hauptachse 4 im Mantel des hohlzylindrischen Grundkörpers 6a symmetrisch verteilt angeordnet sind. Die Oberfläche des Ringes 9 ist mit einer galvanischen Schicht überzogen. Diese galvanische Schicht ist beispielsweise eine Silberschicht. Ebenso ist der hohlzylindrische Grundkörper 6a mit einer galvanischen Beschichtung versehen. Im eingeschalteten Zustand des Hochspannungsleistungsschalters 1 ruhen die Kontaktpunkte der elektrischen Kontaktfinger 7 im Bereich 11 des Ringes 9. Durch die Anordnung des Ringes 9 aus lichtbogenfestem Material sind auch hohe Schaltleistungen beherrschbar, bei denen es trotz der Verwendung von Lichtbogenkontaktstücken auch an den Nennstromkontaktstücken Schaltlichtbögen auftreten. Der Einsatz des lichtbogenfesten Ringes 9 gestattet eine kompakte Bauweise eines Hochspannungsleistungsschalters.

    [0024] In der Figur 2 ist ein Schnitt durch den aus der Figur 1 bekannten Hochspannungsleistungsschalter 1 dargestellt. Jedoch ist die Schnittebene um die Hauptachse 4 geschwenkt, so dass nunmehr die Befestigung der Isolierstoffdüse 8 erkennbar ist. Die Isolierstoffdüse 8 ist mittels weiterer Bolzen 11, welche in Gewindebohrungen des im Wesentlichen hohlzylindrischen Grundkörpers 6a einschraubbar sind, gehalten. Dabei sind die Gewindebohrungen derart ausgerichtet, dass die weiteren Bolzen 11 ebenso wie die Bolzen 10 parallel zur Hauptachse 4 angeordnet sind. Der hohlzylindrische Grundkörper 6a weist einen ringförmigen Vorsprung 12 auf. Gegen den ringförmigen Vorsprung 12 ist eine umlaufende Schulter der Isolierstoffdüse 8 gepresst. Die Anpresskraft der Schulter gegen den ringförmigen Vorsprung 12 wird mittels eines Druckelementes 13 in Form einer Druckscheibe, welche von den weiteren Bolzen 11 gehalten ist, erzeugt. Der ringförmige Vorsprung 12 ist auf der Innenmantelseite des im Wesentlichen hohlzylinderförmigen Grundkörpers 6a angeordnet, und zwar in dem Abschnitt 14, in welchem der Außendurchmesser des hohlzylindrischen Grundkörpers 6a vermindert ist.

    [0025] Die Figur 3 zeigt einen Schnitt entlang der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Schnittebene A-A. Das Druckelement 13 weist eine ringscheibenförmige Struktur auf, welche Ausnehmungen aufweist, die von den weiteren Bolzen 11 durchsetzt sind. Mittels der weiteren Bolzen 11 wird das Druckelement 13 unter Zwischenlage der vorspringenden Schulter der Isolierstoffdüse 8 gegen den Vorsprung 12 gepresst. Weiterhin ist das Druckelement 13 derart gestaltet, dass zur Erzielung eines geringen Gesamtdurchmessers der Anordnung das Druckelement 13 seitliche Ausklinkungen aufweist, um eine Befestigung des Ringes 9 mittels der Bolzen 10 zu ermöglichen. Durch diese konstruktive Gestalt ist es möglich, voneinander unabhängig den Ring 9 bzw. die Isolierstoffdüse 8 zu befestigen. Dadurch sind die beiden Verbindungen voneinander entkoppelt. Etwaige Störungen bzw. thermische Dehnungen etc. der einen Verbindungsstelle sind so weitgehend von der anderen Verbindung ferngehalten.


    Ansprüche

    1. Schalteinrichtung (1) mit einem ersten und einem zweiten einander axial gegenüberliegenden Lichtbogenkontaktstück (2,3) sowie einem ersten und einem zweiten koaxial zu den Lichtbogenkontaktstücken (2,3) angeordneten Nennstromkontaktstück (5,6), wobei zumindest eines der Nennstromkontaktstücke (6) einen hohlzylindrischen Grundkörper (6a) aufweist, der an seinem einer Schaltstrecke der Schalteinrichtung (1) zugewandten Ende stirnseitig mit einem lichtbogenfesten Material (9) bedeckt ist, wobei im eingeschalteten Zustand der Schalt einrichtung (1) Kontaktierungspunkte zwischen den beiden Nennstromkontaktstücken (5,6) in dem Bereich des lichtbo-genfesten Materials (9) liegen, und wobei das lichtbogenfeste Material (9) in Form eines Ringes (9), stirnseitige Flä chen des hohlzylindrischen Grundkörpers (6a) abdeckend, an dem hohlzylindrischen Grundkörper (6a) befestigt ist und der Ring (9) an seinem von der Schaltstrecke abge wandten Ende eine geringere radiale Wandstärke aufweist als an seinem der Schaltstrecke zugewandten Ende und der Grundkörper (6a) an seinem der Schaltstrecke zugewandten Ende einen verringerten Außendurchmesser aufweist, auf welchem der Ring (9) aufgesteckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass
    das lichtbogenfeste Material (9) einen galvanischen Überzug aufweist und der Ring mittels einer Verbolzung (10) in axialer Richtung an den hohlzylindrischen Grundkörper (6a) des Nennstromkontaktstückes (6) gepresst ist.
     
    2. Schalteinrichtung (1) nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    der hohlzylindrische Grundkörper (6a) einen radialen Vorsprung (12) aufweist, gegen welchen mittels eines Druckelementes (13) ein Isolierkörper (8), insbesondere eine Isolierstoffdüse, axial gepresst ist.
     
    3. Schalteinrichtung (1) nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    der hohlzylindrische Grundkörper (6a) an seinem der Schaltstrecke zugewandten Ende einen verminderten Außendurchmesser aufweist und dass der radiale Vorsprung (12) am Hohlzylinderinnenmantel im Bereich des verminderten Außendurchmessers angeordnet ist.
     
    4. Schalteinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    der Ring (9) im Bereich seiner vergrößerten radialen Wandstärke Befestigungseinrichtungen aufweist.
     


    Claims

    1. Switching device (1) having a first and a second arcing contact piece (2, 3), which lie axially opposite one another, and a first and a second rated current contact piece (5, 6), which are arranged coaxially with respect to the arcing contact pieces (2, 3), at least one of the rated current contact pieces (6) having a hollow-cylindrical basic body (6a), which is covered at the front by an arc-resistant material (9) at its end facing a switching path of the switching device (1), contact-making points between the two rated current contact pieces (5, 6) lying in the region of the arc-resistant material (9) in the switched-on state of the switching device (1) and the arc-resistant material (9) fixed to the hollow-cylindrical basic body (6a) in the form of a ring (9), so as to cover front faces of the hollow-cylindrical basic body (6a) the ring (9) having a smaller radial wall thickness at its end facing away from the switching path than at its end facing the switching path, and the basic body (6a) halving a reduced outer diameter at its end facing the switching path with the ring (9) being plugged onto said outer diameter, characterized in that the arc-resistant material (9) has an electroplating and the ring is pressed against the hollow-cylindrical basic body (6a) of the rated current contact piece (6) in the axial direction by means of a bolt connection (10).
     
    2. Switching device (1) according to Claim 1, characterized in that the hollow-cylindrical basic body (6a) has a radial projection (12), against which an insulating body (8), in particular an insulating material nozzle, is pressed axially by means of a pressure element (13).
     
    3. Switching device (1) according to Claim 2, characterized in that the hollow-cylindrical basic body (6a) has a reduced outer diameter at its end facing the switching path, and in that the radial projection (12) is arranged on the hollow-cylinder inner casing in the region of the reduced outer diameter.
     
    4. Switching device (1) according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the ring (9) has fixing devices in the region of its enlarged radial wall thickness.
     


    Revendications

    1. Dispositif de commutation (1) comprenant une première et une deuxième pièces de contact d'arc électrique (2, 3) axialement opposées l'une à l'autre, ainsi qu'une première et une deuxième pièces de contact de courant nominal (5, 6) agencées coaxialement aux pièces de contact d'arc électrique (2, 3), au moins l'une des pièces de contact de courant nominal (6) présentant un corps de base (6a) cylindrique creux, qui, à son extrémité dirigée vers un parcours de commutation du dispositif de commutation (1), est recouvert frontalement d'un matériau (9) résistant aux arcs électriques, dans lequel, dans l'état pour lequel le dispositif de commutation (1) est en marche, des points de contact entre les deux pièces de contact de courant nominal (5, 6) se situent dans la zone du matériau (9) résistant aux arcs électriques, et le matériau (9) résistant aux arcs électriques, sous la forme d'un anneau (9), est fixé au corps de base (6a) cylindrique creux en recouvrant des surfaces frontales du corps de base (6a) cylindrique creux, et l'anneau (9) présente, à son extrémité éloignée du parcours de commutation, une épaisseur de paroi radiale plus petite qu'à son extrémité dirigée vers le parcours de commutation, et le corps de base (6a), à son extrémité dirigée vers le parcours de commutation, a un diamètre extérieur réduit, extrémité sur laquelle est enfilée l'anneau (9), caractérisé en ce que le matériau (9) résistant aux arcs électriques présente un revêtement électrolytique ou de galvanoplastie, et l'anneau est pressé, au moyen d'un boulon (10), dans la direction axiale, contre le corps de base (6a) cylindrique creux de la pièce de contact de courant nominal (6).
     
    2. Dispositif de commutation (1) selon la revendication 1,
    caractérisé en ce que
    le corps de base (6a) cylindrique creux présente une proéminence radiale (12) contre laquelle est pressé axialement, au moyen d'un élément de compression (13), un corps isolant (8), notamment une buse en matériau isolant.
     
    3. Dispositif de commutation (1) selon la revendication 2,
    caractérisé en ce que
    le corps de base (6a) cylindrique creux, à son extrémité dirigée vers le parcours de commutation, a un diamètre extérieur réduit et en ce que la proéminence radiale (12) est agencée sur l'enveloppe périphérique intérieure de cylindre creux, dans la zone du diamètre extérieur réduit.
     
    4. Dispositif de commutation (1) selon l'une des revendications 1 à 3,
    caractérisé en ce que
    l'anneau (9) présente des dispositifs de fixation, dans la zone de son épaisseur de paroi radiale augmentée.
     




    Zeichnung














    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente