[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Bett mit einem Gestell, mit einem im Gestell verstellbar
gelagerten, wenigstens einen Stelltrieb aufweisenden Einsatz und mit einer durch Steuerschalter
ansteuerbaren Steuereinrichtung für den Stelltrieb.
[0002] Um Betten mit einem verstellbaren Einsatz, insbesondere zur Matratzenaufnahme, nicht
von Hand aus verstellen zu müssen, werden motorische Stelltriebe eingesetzt, die über
eine Steuereinrichtung angesteuert werden, wobei zur Beaufschlagung der Steuereinrichtung
mit den jeweiligen Steuerbefehlen Steuerschalter in einer Bedienungseinheit zusammengefaßt
sind.
[0003] Aus der DE 202 07 509 U1 ist ein elektromotorischer Doppel-Stelltrieb mit nur einer
Versorgungseinheit bekannt, an die zwei Handbedienungseinheiten zur Steuerung der
Stelltriebe angeschlossen sind. Jede Bedienungseinheit weist ein mit einem Tastenfeld
versehenes Gehäuse auf, das über ein Kabel mit der Steuereinrichtung für die Stelltriebe
verbunden ist. Die Kabelverbindung zwischen der als Handgerät ausgebildeten Bedienungseinheit
und der Steuereinrichtung ist jedoch vergleichsweise hohen Belastungen ausgesetzt,
so daß die Gefahr einer Kabelbeschädigung nicht von der Hand zu weisen ist, insbesondere
wenn das Kabel in die Bewegungsbahn der verstellbaren Teile des Einsatzes gelangt.
[0004] Um die Störanfälligkeit solcher Fernbedienungen aufgrund von Kabelbeschädigungen
zu vermeiden, ist es zwar bekannt, die Steuersignale zwischen der Bedienungseinheit
und der Steuereinrichtung drahtlos zu übertragen, doch bedingt eine solche drahtlose
Signalübertragung zusätzliche Sende-und Empfangseinheiten.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bett der eingangs geschilderten Art
mit einfachen konstruktiven Mitteln so auszugestalten, daß eine dauerhafte Funktionssicherheit
gewährleistet werden kann, ohne auf eine Leitungsverbindung zwischen den Steuerschaltern
der Bedienungseinheit und der Steuereinrichtung verzichten zu müssen.
[0006] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Steuerschalter eine mit
einem Betteil verbundene Folienschaltereinrichtung aufweisen.
[0007] Da zufolge dieser Maßnahmen die Steuerschalter nicht in einem Handgerät zusammengefaßt
sind, sondern als Folienschaltereinrichtung auf einem Betteil selbst vorgesehen werden,
kann die Leitungsverbindung zwischen den Steuerschaltern und der Steuereinrichtung
für die Stelltriebe konstruktiv geschützt festgelegt werden. Allenfalls erforderliche
Relativbewegungen zwischen der Leitungsverbindung und einem Betteil können durch konstruktive
Maßnahmen berücksichtigt werden, so daß eine Überbeanspruchung der Leitungsverbindung
zwischen den Steuerschaltern und der Steuereinrichtung ausgeschlossen werden kann.
Da außerdem die Steuerschalter als Folienschaltereinrichtung ausgebildet sind, also
als Schalteinheit, bei der die einzelnen Schaltkontakte durch eine örtliche Druckbeaufschlagung
einer die Schaltkontakte abdeckenden Folie betätigt werden, ergeben sich besonders
vorteilhafte Handhabungsbedingungen, zumal die Folienschaltereinrichtung in einem
günstigen Griffbereich vorgesehen werden kann, und zwar sowohl aus der Sicht eines
Bettbenützers als auch aus der Sicht eines Pflegepersonals.
[0008] Wegen der Ausbildung der Steuerschalter als Folienschaltereinrichtung ergeben sich
hinsichtlich der Anordnung der Steuerschalter kaum Einschränkungen. So kann die Folienschaltereinrichtung
am Bettgestell, am Betteinsatz oder aber auch an der Matratze befestigt werden. Wegen
der vollständigen Kapselung der Schaltkontakte von Folienschaltereinrichtungen gegenüber
der Umwelt und wegen der einfachen Reinigungsmöglichkeiten eignen sich solche Folienschaltereinrichtungen
auch für Krankenbetten. Die Folienschaltereinrichtung ist dünn und trägt kaum auf,
so daß sich auch schon vorhandene Betten leicht damit ausrüsten lassen, indem z. B.
die Folienschaltereinrichtung aufgeklebt wird. Außerdem kann die Folienschaltereinrichtung
flexibel ausgebildet sein, so daß sie bei einer entsprechenden Befestigung über Kanten
hinweg angepaßt werden oder Bewegungen der Matratze folgen kann.
[0009] Die Folienschaltereinrichtung ist elektrisch nur für Steuersignale, also Niederspannung,
ausgelegt und kann auch in einem Fehlerfall nicht zu einer Gefährdung des Bedieners
führen, weil alle Versorgungsspannungen für die Stelltriebe, also z. B. die Netzspannung,
in einem Gehäuse sicher vor Zugriffen der Bedienungsperson untergebracht werden können.
[0010] Die Verwendung einer Folienschaltereinrichtung bietet darüber hinaus die vorteilhafte
Voraussetzung, den Steuerschalter so anordnen zu können, daß er sowohl von einem Bettbenützer
als auch von einem Pfleger bedienungsfreundlich gehandhabt werden kann. Zu diesem
Zweck kann die Folienschaltereinrichtung um einen Rahmenschenkel vorzugsweise des
Bettgestells gebogen sein, so daß sich zwei durch eine Biegekante voneinander getrennte
Abschnitte mit entsprechenden Schaltflächen ergeben, die wahlweise zur Steuerung der
Bettverstellung betätigt werden können. Das Umbiegen der Folienschaltereinrichtung
um eine Kante des Rahmenschenkels erlaubt außerdem eine geschützte Führung der an
der Folienschaltereinrichtung angeschlossenen Steuerkabel auf der von außen nicht
zugänglichen Innenseite des Rahmenschenkels.
[0011] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Bett in einem schematischen Blockschaltbild und
- Fig. 2
- einen mit einem Folienschalter versehenen Rahmenschenkel des Bettgestells im Querschnitt
in einem größeren Maßstab.
[0012] Das Bett gemäß dem Ausführungsbeispiel weist ein Gestell 1 mit einem Einsatz 2 auf,
der verstellbar im Gestell 1 gelagert ist und beispielsweise einen verschwenkbaren
Kopfteil 3 und einen ebenfalls verschwenkbaren Fußteil 4 bildet. Zum Verschwenken
des Kopf- und des Fußteiles 3, 4 dienen motorische Stelltriebe 5, die über eine Steuereinrichtung
6 angesteuert werden. Obwohl im dargestellten Ausführungsbeispiel lediglich die Schwenkverstellung
des Kopf- und des Fußteiles 3, 4 des Einsatzes 2 angedeutet ist, könnte selbstverständlich
auch ein Hubtrieb zur Höhenverstellung des gesamten Einsatzes 2 vorgesehen sein oder
eine Verstellung eines nicht gezeigten anderen Betteils, z. B. eines schwenkbaren
Haltegriffs. Die motorischen Stelltriebe 5 werden von einer nicht dargestellten Versorgungseinheit
mit Spannung versorgt. Stelltriebe 5 und Steuereinheit 6 sind so im Bett angeordnet,
daß sie sicher gegenüber den Verstellbewegungen als auch vor Zugriffen des Bedieners
sind.
[0013] Zur Ansteuerung der Stelltriebe 5 dienen die Steuereinrichtung 6 beaufschlagende
Steuerschalter, die zu einer Folienschaltereinrichtung 7 zusammengefaßt sind, die
am Gestell 1 befestigt ist und mit der Steuereinrichtung 6 eine konstruktiv im Gestell
1 bzw. dem Einsatz 2 oder der Matratze 8 festgelegte Leitungsverbindung mit der Steuereinrichtung
6 aufweist. Durch ein entsprechendes Betätigen der Tastenfelder des Folienschalters
7 kann somit der Einsatz 2 in die jeweils gewünschte Stellung durch die Stelltriebe
5 verlagert werden.
[0014] Die Anordnung einer Folienschaltereinrichtung 7 am Gestell 1 stellt jedoch nur eine
Möglichkeit der Schalteranordnung dar. Weitere Anordnungsmöglichkeiten sind strichpunktiert
angedeutet. So ist die Folienschaltereinrichtung 7a am Einsatz 2 selbst vorgesehen,
was den Vorteil mit sich bringt, daß sich die Lage der Folienschaltereinrichtung 7a
gegenüber einem Bettbenützer nicht ändert. Es muß allerdings der Zugriff zur Folienschaltereinrichtung
7a in allen Stellungen des Einsatzes 2 gegeben sein. Wird in einer weiteren Ausführungsform
die Folienschaltereinrichtung 7b an der Matratze 8 angeordnet, so ergeben sich hinsichtlich
der Bedienungsverhältnisse ähnliche Voraussetzungen wie für die am Einsatz 2 vorgesehene
Folienschaltereinrichtung 7a. Die Leitungsverbindung zur Steuereinrichtung 6 muß jedoch
bei einer Abnahme der Matratze 8 über eine entsprechende Kupplung gelöst werden.
[0015] Eine besonders bedienungsfreundliche Anordnung der Folienschaltereinrichtung 7 ergibt
sich gemäß der Fig. 2, die einen Rahmenschenkel 9 des Bettgestells 1 mit einer um
diesen Rahmenschenkel gebogenen Folienschaltereinrichtung 7 zeigt, die um den Rahmenschenkel
9 so abgewinkelt ist, daß sich die Schaltflächen 10 auf zwei durch eine Biegekante
11 voneinander getrennten Abschnitten 12 befinden. Die vorzugsweise auf dem Rahmenschenkel
9 aufgeklebte Folienschaltereinrichtung 7 ist über ein eine Zugentlastung bedingendes
Anschlußstück 13 mit dem auf der Innenseite des Rahmenschenkels 9 verlegten Steuerkabel
14 verbunden. Das am Rahmenschenkel 9 befestigte Anschlußstück 13 kann darüber hinaus
mit einer Steuerschaltung zur Auswertung der Betätigung der Schaltfelder 10 versehen
sein.
[0016] Die Folienschaltereinrichtung 7 kann auch am Kopf- oder Fußteil des Bettes angebracht
sein, z.B. um dem Bedienungspersonal das Verstellen des Krankenbettes von außerhalb
zu erleichtern. Dazu kann auch eine zweite Folienschaltereinrichtung parallel zur
ersten vorgesehen sein.
1. Bett mit einem Gestell (1), mit einem im Gestell (1) verstellbar gelagerten, wenigstens
einen Stelltrieb (5) aufweisenden Einsatz (2) und mit einer durch Steuerschalter ansteuerbaren
Steuereinrichtung (6) für den Stelltrieb (5), dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschalter eine mit einem Betteil verbundene Folienschaltereinrichtung (7)
aufweisen.
2. Bett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienschaltereinrichtung (7) am Gestell (1), am Einsatz (2) oder an der Matratze
(8) befestigt ist.
3. Bett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienschaltereinrichtung (7) um einen Betteil gebogen ist und Schaltflächen
auf zwei durch eine Biegekante voneinander getrennten Abschnitten aufweist.
4. Bett nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienschalteinrichtung (7) um einen Rahmenschenkel des Bettgestells gebogen
ist.