[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport von im Anschluß an einen Walzvorgang
durch Aufwickeln eines gewalzten Metallbandes erzeugten, sehr schweren Metallbandbunden,
umfassend in einem Umlaufsystem eingesetzte Paletten und diese weiter fördernden Rollgänge,
wobei eine Palette aus voneinander beabstandeten Längsträgern und einem diese überbrückenden
Bund-Tragsattel besteht, der gegenüberliegende, einen Stützwinkel einschließende Auflager
aufweist.
[0002] Derartige Palettenumlaufsysteme finden für Kaltbunde, d.h. für zu Bunde auf Haspeln
im Anschluß an eine Walzstraße gewickelten kalten metallischen Bändern, z.B. in der
Aluminiumindustrie, seit langem Anwendung. Sie zeichnen sich durch eine hohe Transportleistung
mit Bundgewichten bis zu 45 to und kurzen Taktzeiten aus. Im Vergleich zu anderen
Transportsystemen werden dennoch nur verhältnismäßig geringe Massen bewegt, was verringerte
Antriebsleistungen und eine gute Positionierbarkeit mit sich bringt. Es gehen gleichzeitig
Vorteile in Wartungsaufwand, Verfügbarkeit, Ersatzteilhaltung, einfaches Ein- und
Ausschleusen der Bunde (Coils) ebenso einher, wie eine Erhöhung von Transportleistungen
einfach durch zusätzlich einsetzbare Paletten. Außerdem ergibt sich eine hohe Flexibilität
und eine Entkopplung von Be- und Entladeleistung.
[0003] Ein solches Umlaufsystem mit Einsatz von Paletten zum Transport von schweren, beispielsweise
30 bis 45 to wiegenden Bunden bzw. Coils für Warmbunde, d.h. mit einer Manteltemperatur
der gewickelten Bunde von etwa 500°C bis 800°C, ist bisher wegen der hohen Temperaturen
trotz der großen Vorteile aber nicht in Betracht gezogen worden. Denn zusätzlich zu
den hohen Gewichten kommen die unvermeidlich Strukturverformungen bewirkenden großen
thermischen Belastungen hinzu. Diese führen zu Verschiebungen, die einige Millimeter
betragen können, der Palette. Die Temperaturverteilung in der Palette ist hierbei
zudem unterschiedlich und im Bereich der Auflager des Tragsattels mit größerer Auswirkung
als im Strahlungsschatten des aufgelegten Warmbundes und den senkrecht zur Strahlungsfläche
stehenden Bereichen.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung zu
schaffen, die trotz der sich kumulierenden Einflüsse von Last und Hitze ein betriebssicheres
Transportsystem ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Palette zum Transport
eines Warmbundes mit eine unter Last und Wärmeeinfluss vorberechnete vertikale und
horizontale Verformung ausgleichenden Konturierungen zumindest ihrer Längsträger ausgebildet
ist. Der Erfindung liegt die durch Finite Elemente Berechnungen gestützte Erkenntnis
zugrunde, dass die Paletten mit ihren Längsträgern auch dann auf ihrer von dem Spurkranz
der Rollen der Rollgänge vorgegebenen Spur bleiben und sich ihre Lauffähigkeit unbeeinträchtigt
aufrechterhalten lässt, wenn zumindest die Längsträger erfindungsgemäß auf der Grundlage
von auftretenden Verformungen vorkonfektioniert und die vertikalen und horizontalen
Verformungen ausgleichend ausgebildet sind. Eine Wölbung ihrer Laufflächen und auch
seitliche Ausbauchungen nach außen hin oder ein sonstiger Verzug bleiben ohne nachteilige
Auswirkung auf das Laufverhalten der Palette, so daß die Verwendung der Paletten zum
Transport von Warmbunden ohne Störungen möglich ist.
[0006] Diese Konturierungen können Einschmälerungen bzw. Ausnehmungen im Bereich des Spurkranzes,
Lochungen in anderen Bauteilen der Palette, Stufungen oder dergleichen, d.h. solche
Maßnahmen sein, die unter der thermischen und mechanischen Belastung den Längsträgern
und damit der Palette unverändert ein zumindest angenähert ideales Laufverhalten geben.
Ein aufgrund von Änderungen in der Transportgeschwindigkeit und Stössen hervorgerufenes
Kollabieren der Warmbunde wird verhindert, selbst wenn die Warmbunde mit ihrer Mantelfläche
aufliegend transportiert werden wird. Es ist daher kein Transport mit auf den Stirnflächen
(Schallplattenseite) aufliegenden Warmbunden erforderlich.
[0007] Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht vor, daß die Palette mit die Strahlung
und Wärmeleitung eines in den Tragsattel eingelegten Warmbundes zu den Längsträgern
hin verringernden Hitzeschutzmittein ausgebildet ist. Diese Hitzeschutzmittel, nach
Ausgestaltungen der Erfindung vorteilhaft ein zwischen den Auflagern im Fuß des Bund-Tragsattels
oberhalb der Längsträger angeordnetes, sich über die Breite der Palette erstreckendes
Hitzeschutzschild sowie ergänzend oder alternativ von den Stirnenden der Palette her
gegen die Auflager des Bund-Tragsattels angestellte, sich ebenfalls über die Breite
der Palette erstreckende Hitzeschutzschilde, hindern die Strahlungshitze daran, übermäßig
weit vorzudringen, wodurch der verformende Einfluß auf die Palette und deren Längsträger
deutlich herabgesetzt wird.
[0008] Eine besondere, formgeberische Maßnahme besteht darin, daß die Laufflächen der Längsträger
erfindungsgemäß kufenartig ausgebildet sind und stirnendseitig bezogen auf die Transportlinie
des Rollgangs unter einem Winkel nach oben ansteigende Schrägflächen aufweisen. Hierdurch
lässt sich erreichen, obwohl die Längsträger nach einer überraschenden Feststellung
eine Durchbiegung nach oben erfahren, hervorgerufen durch eine horizontale Lastkomponente
des auf den Auflagern des Tragsattels ruhenden Warmbundes, dass unterhalb der Schrägflächen
stets ein Freiraum verbleibt, der ein ungestörtes Anlaufen und Weitertransportieren
der Palette auf den Rollgängen erlaubt.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bilden zwei bewegliche Einzelkufen
einen Längsträger. Die Palette läuft somit auf vier jeweils für sich beweglich gelagerten
Einzelkufen, die unabhängig voneinander, sich jedoch ergänzend, auf die Hitzebeeinflussung
und großen Bundgewichte reagieren können und im Zusammenspiel mit den Konturierungen
zu einer idealisierten Lauffläche führen.
[0010] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß zwischen den Schrägflächen
und einem zentralen, ebenen Abschnitt, der eine mindestens der Teilung der Rollen
des Rollgangs entsprechende Länge besitzt, der Längsträger ein Schrägabschnitt mit
einem kleineren Winkel zur Transportlinie ausgebildet ist. Durch die solchermaßen
ungleichen Winkel, die ebenso in Abhängigkeit zum Rollenabstand bzw. zur Teilung der
Rollen der Rollgänge stehen wie der zentrale ebene Abschnitt der Längsträger, wird
unterstützt, daß sich die Längsträger nicht zum Rollgang hin auswölben, sondern die
Schrägabschnitte vielmehr in einen leichten konkaven Bogen übergehen, wobei sich der
Winkel gegen Null verändert. Im Zusammenspiel mit dem zentralen Abschnitt für die
Längsträger ergibt sich damit ein insgesamt längerer, gegebenenfalls mehrere Rollen
überdeckender, idealisiert ebener Laufbereich. Der Schrägflächenwinkel bleibt hingegen
nahezu unverändert und gewährleistet somit die ruckfreie Anlauffähigkeit.
[0011] Nach einer weiteren Ausführung der Erfindung weisen die Längsträger in einem Mittenabschnitt
zwischen den Auflagern des Bund-Tragsattels einen eingeschnürten, elastischen Verformungsbereich
auf. Eine die Verformung der Längsträger ausgleichende Konturierung befindet sich
hier am Ort des Geschehens mit der größten Hitzeeinwirkung, nämlich unter dem Bund
oberhalb des Steg- bzw. Deckbleches der Palette zwischen den Auflagern. Die beidseitigen,
neben der Einschnürung verbleibenden, bis auf die stirnendseitigen Schrägflächen ebenen,
mehrere Rollgangsrollen überbrückenden Laufflächenabschnitte der Längsträger werden
somit von der Strahlungshitze entlastet, wozu auch hier wiederum das horizontal angeordnete
Hitzeschutzschild im Fuß des Tragsattels beiträgt.
[0012] Es wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Längsträger auf nach außen überstehenden
Tragbolzen eines den Bund-Tragsattel aufweisenden Palettenrahmens mit einer nachgiebigen
Lagerung angeordnet sind. Diese bewegliche Lagerung, z.B. Manschetten aus Gummi, Kunststoff
oder dergleichen, erlaubt ein begrenztes Bewegungsspiel und damit Ausweichen der Längsträger
bei unter dem Wärmeeinfluß hervorgerufener seitlicher Krümmung bzw. Ausbauchung der
Palette.
[0013] Eine andere Lösung zum Ausgleich der seitlichen Krümmung bzw. Ausbauchung der Palette
sieht erfindungsgemäß vor, daß die Längsträger einerseits auf nach außen überstehenden
Tragbolzen eines den Bund-Tragsattel aufweisenden Palettenrahmens mit einer Gelenklagerung
angeordnet sind und andererseits frei beweglich auf einer Kugellagerung des Palettenrahmens
aufliegen. Die Gelenklagerung der auch hier durch einen Distanzring oder dergleichen
auf Abstand zum Palettenrahmen gehaltenen Längsträger kann beispielsweise nach Art
eines kardanischen Gelenks mit aufeinander gleitenden halbschalenartigen Gelenkstücken
ausgeführt sein. Das dem anderen Ende der Palette vorgeordnete Loslager erlaubt eine
freie Einstellbarkeit. Durch Abhubsicherungen wird ein Herunterspringen aus den Lagersitzen
verhindert.
[0014] Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
der Erfindung. Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer Längsansicht ein Palettenumlaufsystem zum Transport von Metallbunden mit
in verschiedenen Höhenebenen vorgesehenen Rollgängen;
- Fig. 2
- als Einzelheit des Fördersystems nach Fig. 2 in einer perspektivischen Ansicht ein
in den Förderstrecken integriertes Hubgerüst;
- Fig. 3
- als Einzelheit der Förderstrecken des Palettenumlaufsystems einen Rollgangsabschnitt
in einer perspektivischen Draufsicht;
- Fig. 4
- als Einzelheit in einer Seitenansicht eine Palette, dieser im Abstand darunter zugeordnetem,
schematisch gezeigtem Rollgang und dazwischen dargestellten Verformungsverläufen der
Längsträger der Palette, zur Verdeutlichung sehr stark überzeichnet;
- Fig. 5
- die Palette nach Fig. 4 in der Draufsicht;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht der Palette nach Fig. 4;
- Fig. 7
- in einer Seitenansicht eine andere Ausführung einer Palette;
- Fig. 8
- in einer Seitenansicht eine weitere Ausführung einer Palette;
- Fig. 9
- als Einzelheit der Palette nach Fig. 8 ein Schnitt entlang der Linie IX-IX;
- Fig. 10
- in einer Seitenansicht eine andere Variante einer Palette;
- Fig. 11
- die Palette nach Fig. 10 in der Draufsicht;
- Fig. 12
- als Einzelheit die Palette nach Fig. 10 einen Schnitt entlang der Linie XII-XII;
- Fig. 13
- als Einzelheit der Palette nach Fig. 10 einen Schnitt entlang der Linie XIII-XIII;
- Fig. 14
- in einer Seitenansicht eine Ausführung einer mit zwei beweglichen Einzelkufen ausgebildeten
Palette; und
- Fig. 15
- die Palette der Fig. 14 in einer teilgeschnittenen Vorderansicht.
[0015] Ein in Fig. 1 auszugsweise dargestelltes, in einem Walzwerksbetrieb zum Herstellen
von metallischen Bändern eingesetztes Palettenumlaufsystem 1 enthält hier Förderstrecken
2, die in unterschiedlichen Höhenebenen im Fundament 3 angeordnet sind. Auf den Förderstrecken
2 werden mittels Paletten 4 die nach dem Walzen zu Coils bzw. Metallbandbunden gewickelten
Warmbunde 5 transportiert und verteilt, insbesondere nachgeschalteten Weiterbehandlungsstationen
zugeleitet. Es sind mehrere Arbeitsstationen für die von den Paletten 4 zu übernehmenden
Warmbunde 5 dargestellt. Ein in die Förderstrecke 2 integriertes Hubgerüst 6 sorgt
für eine Verteilung auf die unterschiedlichen Höhenebenen.
[0016] Das Hubgerüst 6 läßt sich näher der Fig. 2 entnehmen, demnach auf unteren und oberen
Rollgangsabschnitten 7 mehrere Paletten 4 vorgesehen sind, von denen im Ausführungsbeispiel
eine mit einem Warmbund 5 belegt ist. Die Rollgangsabschnitte 7 besitzen eine größere
Anzahl Rollen 8, die von einem zentralen Antriebsmotor 9 und in Reihenschaltung gekoppelten
Einzelketten 10 angetrieben werden (vgl. Fig. 3).
[0017] Wie sich beispielsweise aus den Fig. 5 und 6 ergibt, bestehen die Paletten 4 aus
zwei im Abstand parallel voneinander verlaufenden Längsträgern 11 mit einem dazwischen
angeordneten Stegblech 12 und einem Tragsattel 13, in den das Warmbund 5 aufgelegt
wird (vgl. Fig. 2). Der Tragsattel 13 setzt sich aus zwei einander im Abstand gegenüberliegenden,
die Längsträger 11 überbrückenden, im Querschnitt im wesentlichen U-förmigen Aufbauten
14 zusammen, die an ihren oberen, einem einzulegenden Warmbund zugewandten Enden mit
nach innen schräg verlaufenden Auflagern 15 versehen sind. Das Warmbund 5 wird somit
von vier Auflagern 15 (vgl. Fig. 5) abgestützt. Die einander gegenüberliegenden Auflager
15 schließen einen Stützwinkel γ ein, der abhängig von den Durchmesserbereichen der
einzulegenden Warmbunde optimiert ist und eine weitestgehend gleiche Aufteilung der
horizontalen und vertikalen Lastkomponenten gewährleistet.
[0018] Unter der Last des Warmbundes und insbesondere den Einwirkungen (Strahlung und Wärmeleitung)
der hohen Temperaturen des Warmbundes 5 verformt sich die Palette 4; die Spannungsverteilungen
führen zu Verschiebungen, wobei sich die Längsträger 11 nach oben durchbiegen und
seitlich ausbauchen, letzteres durch die in den Fig. 5 und 11 übertrieben gezeichneten
seitlichen Krümmungsverläufe 16 verdeutlicht.
[0019] Um dennoch das Laufverhalten der Palette 4 auf den Rollen 8 der Rollgänge 7 der Förderstrecken
2 zu gewährleisten, sind die Längsträger 11 mit diese Einwirkungen ausgleichenden,
kufenartigen Laufflächen ausgebildet, die stirnendseitig bezogen auf die Transportlinie
17 (vgl. Fig. 4, unten und Fig. 10) der Rollen 8 des Rollgangs 7 unter einem Winkel
α nach oben ansteigende Schrägflächen 18 aufweisen.
[0020] Bei der Palette 4 nach den Fig. 4 bis 6 sind zwischen den Schrägflächen 18 und einem
zentralen, ebenen Abschnitt 19 der Längsträger 11 außerdem Schrägabschnitte 20 (β-Linie)
mit einem kleineren Winkel β zur Transportlinie 17 als die des Winkels α der Schrägflächen
18 (α-Linie) vorgesehen. Die Länge des ebenen, zentralen Abschnitts 19 der Längsträger
11 ist größer als der Abstand bzw. die Teilung T der Rollen 8. Ohne eine solche Ausbildung
der Längsträger 11 würden diese unter Last und Wärmeeinfluß den in Fig. 4 direkt unterhalb
der Palette übertrieben wiedergegebenen, bezogen auf die strichpunktierte Null-Linie
38 der geraden Transportlinie 17 durchgezogen dargestellten Kurvenverlauf 21 einnehmen
und sich somit bogenförmig nach oben ausbiegen, wobei die vorderen und hinteren Endbereiche
der Laufflächen der Längsträger 11 unter die Null-Linie 38 bzw. Transportlinie 17
gelangen würden. Hingegen stellt sich hier jedoch der - wiederum stark überzeichnete
- in gestrichelter Linie eingetragene Kurvenverlauf 22 ein, demgemäß sich der β-Winkel
der Schrägabschnitte 20 (vgl. β-Linie) gegen Null verändert, wodurch sich im Zusammenspiel
mit der Verformung des zentralen, ebenen Abschnitts 19 eine insgesamt sehr lange,
einen spurgenauen Transport ermöglichende, weitestgehend ebene Lauffläche ergibt,
die sich in keinem Fall unter die Transportlinie 17 bzw. Null-Linie 38 verformen kann.
Der Winkel α der Schrägflächen 18 (vgl. die α-Linie) bleibt nahezu unverändert. Zum
Ausgleich des seitlich ausbauchenden Krümmungsverlaufs 16 sind die Längsträger 11
mit dem Spurkranz der Rollgangsrollen 8 zugeordneten Ausnehmungen 23 (vgl. Fig. 6)
versehen.
[0021] Bei allen Paletten-Ausführungen sind zum Verformungsausgleich außerdem in den Aufbauten
14 der Tragsättel 13 Konturierungen in Form von Quer- und Längsbohrungen 24, 25 ausgebildet.
Zur Begrenzung der Wärmeeinwirkungen sind zudem Hitzeschutzschilde 26 bzw. 27 vorgesehen,
und zwar einerseits angeordnet zwischen den Auflagern 15 im Fuß des Tragsattels 13
oberhalb der Längsträger 11 und andererseits von den Stirnenden der Palette 4 her
gegen die Auflager 15 bzw. deren Aufbauten 14 angestellt (Hitzeschilde 27).
[0022] Bei der in Fig. 7 dargestellten Palette 104 weisen die Längsträger 111 neben den
unter dem Winkel α auslaufenden Schrägflächen 18 in ihrem Mittelabschnitt zwischen
den Auflagern 15 bzw. Aufbauten 14 einen eingeschnürten, elastischen Verformungsbereich
28 auf. Die beidseitig zwischen den Schrägflächen 18 und dem elastischen Verformungsbereich
28 vorliegenden Laufflächen 29 besitzen eine weitestgehend ebene Länge, die ein Mehrfaches
der Teilung T der Rollen 8 entspricht.
[0023] Bei den Paletten 204 nach den Fig. 8 und 9 bzw. 304 nach den Fig. 10 bis 13 sind
die mit den stirnendseitigen Schrägflächen 18 ausgebildeten Längsträger 211 bzw. 311
außen an einem Paletterigrundrahmen 30 (vgl. Fig. 9 bzw. die Fig. 11 bis 13) angeordnet.
Zur Kompensierung der thermisch und mechanisch bedingten Verschiebungen sind die Längsträger
211 auf nach außen überstehenden Tragbolzen 31 unter Zwischenschaltung einer nachgiebigen
Lagerung 32 gelagert (vgl. Fig. 9). Ein Sicherheitsabstand zum Grundrahmen 30 wird
durch einen Distanzring 33 gewährleistet.
[0024] Die Palette 304 der Fig. 10 bis 13 ist an ihrem der in den Fig. 10 und 11 der linken
Palettenseite zugewandten Ende mit Festlagern für die Längsträger 311 ausgebildet.
Die Längsträger sind dort über eine kugelpfannenartige Gelenklagerung 34 mit einem
Abstandsring 35 zum Palettenrahmen 30 auf Tragzapfen 31 angeordnet. An ihrem der rechten
Palettenseite zugewandten Ende sind sie hingegen auf einem Loslager (vgl. Fig. 13)
angeordnet, wozu sie an diesem Ende sattelartig gestaltet sind (vgl. die Schnittdarstellung
in der rechten Bildhälfte von Fig. 10) und unter Zwischenschaltung einer Rolle bzw.
Kugel 36 von einer Rahmenkonsole 37 abgestützt werden.
[0025] Bei der in den Fig. 14 und 15 gezeigten Palette 404 bestehen die beiden Längsträger
411 aus jeweils zwei Einzelkufen 39 a, 39 b. Jede Einzelkufe 39 a, 39 b ist über ein
Lager 40 (vgl. Fig. 15) mit individueller Beweglichkeit im Grundrahmen der Palette
404 gelagert und besitzt sowohl vorne als auch hinten die mit dem Winkel α vorgesehenen
Schrägflächen 18.
1. Vorrichtung zum Transport von im Anschluß an einen Walzvorgang durch Aufwickeln eines
gewalzten Metallbandes erzeugten, sehr schweren Metallbandbunden (5), umfassend in
einem Umlaufsystem eingesetzte Paletten (4) und diese weiter fördernden Rollgänge
(8), wobei eine Palette (4) aus voneinander beabstandeten Längsträgern (11) und einem
diese überbrückenden Bund-Tragsattel (13=)besteht, der gegenüberliegende, einen Stützwinkel
(7) einschließende Auflager (15) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Palette (4, 104, 204, 304) zum Transport eines Warmbundes (5) mit eine unter
Last und Wärmeeinfluß vorberechnete vertikale und horizontale Verformung ausgleichenden
Konturierungen (18; 20; 23) zumindest ihrer Längsträger (11, 111, 211, 311) ausgebildet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Palette (4, 104, 204, 304) mit die Strahlung und Wärmeleitung eines in den Tragsattel
(13) eingelegten Warmbundes (5) zu den Längsträgern (11, 111, 211, 311) hin verringernden
Hitzeschutzmitteln (26; 27) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Laufflächen der Längsträger (11, 111, 211, 311) kufenartig ausgebildet sind und
stimendseitig bezogen auf die Transportlinie (17) des Rollgangs (7) unter einem Winkel
(α) nach oben ansteigende Schrägflächen (18) aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Schrägflächen (18) und einem zentralen, ebenen Abschnitt (19), der eine
mindestens der Teilung (T) der Rollen (8) des Rollgangs (7) entsprechende Länge besitzt,
der Längsträger (11) ein Schrägabschnitt (20) mit einem kleineren Winkel (β) zur Transportlinie
(17) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei bewegliche Einzelkufen (39 a, 39 b) einen Längsträger (411) bilden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsträger (111) in einem Mittenabschnitt zwischen den Auflagern (15) des Tragsattels
(13) einen eingeschnürten, elastischen Verformungsbereich (28) aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsträger (211) auf nach außen überstehenden Tragbolzen (31) eines den Tragsattel
(13) aufweisenden Palettenrahmens (30) mit einer nachgiebigen Lagerung (32) angeordnet
sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsträger (311) einerseits auf nach außen überstehenden Tragbolzen (31) eines
den Tragsattel (13) aufweisenden Palettenrahmens (30) mit einer Gelenklagerung (34)
angeordnet sind und andererseits frei beweglich auf einer Kugellagerung (36) des Palettenrahmens
(30) aufliegen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
gekennzeichnet durch
ein zwischen den Auflagern (15) im Fuß des Tragsattels (13) oberhalb der Längsträger
(11, 111, 211, 311) angeordnetes, sich über die Breite der Palette (4, 104, 204, 304)
erstreckendes Hitzeschutzschild (26).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
gekennzeichnet durch
von den Stirnenden der Palette (4, 104, 204, 304) her gegen die Auflager (15) des
Tragsattels (13) angestellte, sich über die Breite der Palette erstreckende Hitzeschutzschilde
(27).