[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Sicherung von durch ein Verschlußelement
verschlossenen Kunststoffbehältern gegen unbefugte Erstöffnung, deren oberer Rand
ein umlaufendes, mit der Behälterwand einstückig ausgebildetes und den umlaufenden
Rand des Verschlußelementes abeckendes Schutzelement umfaßt, durch das die Abnahme
des Verschlußelementes behindert ist und das mindestens eine Ausnehmung aufweist,
die sich teilweise über die Umfangslänge des Verschlußelementes erstreckt und in die
eine Abreißlasche eingepaßt ist, deren obere Kante und untere Kante mit der oberen
Kante bzw. der unteren Kante des Schutzelementes jeweils in einer Ebene liegen (fluchten)
und die an der umfangsmäßigen Innenoberfläche eine über Sollbruchstellen mit der Behälterwand
verbundene Auskragung aufweist und deren Außenumfang von außenliegenden Flächenabschnitten
einer Vielzahl umfangsmäßig im gleichen Abstand zueinander angeordneter, jeweils in
einer gleichen Höhe über die umfangsmäßige Außenfläche des Schutzelementes in Richtung
der gemeinsamen Normalen auf die Behälterwand vorragender zinnenartiger Erhebungen
der Abreißlasche gebildet ist, wobei die den Außenumfang der Abreißlasche bildenden
jeweiligen äußeren Flächenabschnitte der Erhebungen eine sich in Umfangsrichtung erstreckende
Kennzeichnungsfläche bilden und die Abreißlasche nach ihrem Entfernen den Rand des
Verschlußelementes dem Öffnungsgriff zugänglich macht.
[0002] Bei einer bekannten, auf die Anmelderin zurückgehenden Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art (DE 197 37 900 C2 und EP 0 899 205 B1) weist die Abreißlasche, deren umfangsmäßige
Außenfläche von einer Vielzahl umfangsmäßig im gleichen Abstand zueinander angeordneter,
jeweils in einer gleichen gerinfügigen Höhe über die umfangsmäßige Außenfläche des
Schutzelementes in Richtung zur gemeinsamen Normalen auf die Behälterwand vorragender,
zinnenartiger Erhebungen gebildet ist, unterschiedlich dicke Wandstärken über ihre
umfangsmäßige Länge auf und die Abreißlasche ist beidseitig ihrer Auskragung im Bereich
der stufenförmigen Ausnehmung mit der Lascheninnenfläche über Sollbruchstellen auch
mit dem Schutzelement halterungsmäßig verbunden. Da ungleichmäßige Wandungsdicken
bei der Fertigung unterschiedliche Kontraktionswirkungen erfahren und somit unterschiedlich
materialmäßig schwinden, können bei der bekannten Vorrichtung die äußeren Flächenabschnitte
der Erhebungen, die die sich in Umfangsrichtung des Abreißlasche erstreckende Kennzeichnungsfläche
(Druck- und/oder Etikettierfläche) bilden, unerwünschte Materialeinfälle oder Senkungen
aufweisen, was z.B. ein fehlerfreies Etikettieren nicht möglich macht, d.h. ein nicht
glatt aufgezogenes Etikett zur Folge haben kann. Entsprechende Beinträchtigungen können
auch bei der Bedruckung der umfangsmäßigen Außenfläche der Abreißlasche auftreten.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art zur Verfügung zu stellen, bei der die genannten Nachteile praktisch ausgeschlossen
werden können und die zugleich material- und energiesparender mit erhöhter Stabilität
und fertigungsoptimierend herstellbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in Umfangsrichtung der Abreißlasche
deren Innenoberfläche und deren Außenoberfläche stets gleichbeabstandet zueinander
und - gesehen in Draufsicht auf die Abreißlasche in ihrer gehalterten Position - in
Schwingungslinien verlaufen, die zueinander spiegelbildlich sind, identische Schwingungen
aufweisen und in Umfangsrichtung um eine Schwingung zueinander versetzt sind, wobei
die außenliegenden, die Kennzeichnungsfläche der Abreißlasche bildenden Flächenabschnitte
der Erhebungen der Abreißlasche jeweils praktisch frei von einem Oberflächeneinfall
(einer Kontraktionsenke) sind.
[0005] Vorzugsweise kann der Verlauf der Schwingungslinien der Innenoberfläche und der Außenoberfläche
der Abreißlasche periodisch pyramidenstumpfartige Schwingungskuppen aufweisen oder
rechteckkurvenartig oder in Form einer angenäherten Sinuskurve verhältnismäßig hoher
Schwingungsfrequenz ausgebildet sein.
[0006] Durch die Vermeidung unterschiedlicher Wandstärken der Abreißlasche der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird ein Materialschwund an dem Kennzeichnungsflächenabschnitt jeder Erhebung
der Abreißlasche vermieden. Außerdem ergibt sich in fertigungsoptimierender Weise
eine erhebliche Material- und Energieersparnis bei der Herstellung der Vorrichtung
im Spritzgußverfahren. Durch die Verminderung der Kontraktionswirkung im Kennzeichnungsflächenbereich
jeder Erhebung der Abreißlasche wird deren Stabilität verbessert, und es ergeben sich
zudem die Fertigung optimierende Zugriffszeiten.
[0007] Die Erfindung wird nun in Gegenüberstellung zum Stand der Technik nach der DE 197
37 900 C2 und EP 0 899 205 B1 anhand der Zeichnungen erläutert. In diesen sind:
Fig. 1 eine bruchstückartige Draufsicht einer Ausführungsform einer Vorrichtung nach dem
Stand der Technik gemäß der DE 197 37 900 C2 und EP 0 899 205 B1, bei der der Außenumfang
der Abreißlasche, der von den außenliegenden Flächenabschnitten der Erhebungen der
Abreißlasche gebildet ist, - gesehen in radialer Richtung - von der umfangsmäßigen
Außenfläche des einstückig mit der Behälterwand ausgebildeten Schutzelementes vorsteht,
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein schematisch dargestelltes umfangsmäßiges Teilstück der Abreißlasche
der bekannten Vorrichtung gemäß Fig. 1, wobei die Auskragung der Abreißlasche nicht
dargestellt ist, und
Fig. 3, 4 und 5 jeweils eine Draufsicht auf ein schematisch dargestelltes Teilstück der Abreißlasche
von drei bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäß Vorrichtung.
[0008] Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform eines nach der DE 197 37 900 C2 und der EP 0 899
205 B 1 bekannten Kunststoffbehälters als Rundbehälter 1, dessen oberer Rand ein über
den größten Teil des Behälterumfangs umlaufendes Schutzelement 2 aufweist, das einstückig
mit der Behälterwand 3 ausgebildet ist. Das Schutzelement 2 deckt den umlaufenden
Rand eines auf den Behälter 1 aufzubringenden Verschlußelementes ab und behindert
die Abnahme des letzteren. Wie Fig. 1 verdeutlicht, weist das Schutzelement 2 eine
stufenförmige Ausnehmung 4 auf, die sich teilweise über die Umfangslänge des oberen
Rands des Behälters 1 und damit teilweise über die Umfangslänge des Verschlußelementes
erstreckt. In die stufenförmige Ausnehmung 4 ist eine Abreißlasche 5 in Form eines
perforationsartigen Originalitätsverschlusses eingepaßt, wobei eine sich von der unteren
Kante der Abreißlasche 5 erstreckende Auskragung 6 über Sollbruchstellen 7 mit der
Behälterwand 3 verbunden ist, die obere und die untere Kante der Abreißlasche 5 mit
der oberen bzw. unteren Kante des Schutzelementes 2 fluchten und Teile 8 der Abreißlasche
5 beidseitig ihrer Auskragung 8 mit ihrer Innenoberfläche 9 über Sollbruchstellen
10 halterungsmäßig mit stufenförmigen Absätzen 11 des Schutzelementes 3 verbunden
sind.
[0009] Die umfangsmäßige Außenfläche 13 der Abreißlasche 5 ist von einer Vielzahl zinnenartiger
Erhebungen 12 gebildet, die in Umfangsrichtung im gleichen Abstand zueinander angeordnet
sind. Die zinnenartigen Erhebungen 12, deren Grundriß pyramidenförmig ist, ragen jeweils
in einer gleichen geringfügigen Höhe über die umfangsmäßige Außenfläche 14 des Schutzelementes
2 in radialer Richtung - gesehen in Fig. 1 - vor derart, daß ihre jeweiligen umfangsmäßigen
äußeren Flächenabschnitte 13a auf einer Umfangslinie liegen und den Außenumfang 13
der Abreißlasche 5 und damit allein eine maschinell bedruckbare Kennzeichnungsfläche
bilden.
[0010] Wie Fig. 2 verdeutlicht, die schematisch ein umfangsmäßiges Teilstück der Abreißlasche
5 der bekannten Vorrichtung nach Fig. 1 in dem durch den Kreis X gekennzeichneten
Bereich zeigt, weist die Abreißlasche 5, deren Innenoberfläche plan ist, über ihre
Länge unterschiedlich dicke Wandstärken auf, die bei der spritzgußmäßigen Fertigung
der Vorrichtung unterschiedliche Materialkontraktionen erfahren. Auf der umfangsmäßigen
äußeren Flächenabschnitt 13a jeder zinnenartigen Erhebung 13 der Abreißlasche 5 können
somit Einfallstellen oder Kontraktionssenken 15 auftreten, die sich besonders bei
einer Etikettierung der Kennzeichnungsfläche der Abreißlasche 5 nachteilig auswirken,
da z.B. die Gefahr von Faltenbildung eines auf die Kennzeichnungsfläche aufgebrachten
Etiketts gegeben ist.
[0011] Fig. 3 zeigt nun in der Draufsicht ein Teilstück einer Abreißlasche 5 im entsprechenden
Bereich X einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die im allgemeinen
Aufbau die Elemente mit der Vorrichtung nach Fig. 1 gemein hat. Wie aus Fig. 3 hervorgeht,
sind erfindungsgemäß in Umfangsrichtung der Abreißlasche 5 deren gesamte Innenoberfläche
9 und deren gesamte Außenoberfläche 13b gleichbeabstandet zueinander und verlaufen-
gesehen in der Draufsicht auf die Abreißlasche 5 - in Schwingungslinien verlaufen,
die zueinander spiegelbildlich sind, identische Schwingungen aufweisen und in Umfangsrichtung
um eine Schwingung zueinander versetzt sind. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3
sind die periodischen Schwingungshöhen oder Schwingungskuppen pyramidenstumpfartig
und bilden im Verlauf der Schwingungslinie der gesamten Außenfläche der Abreißlasche
5 die zinnenartrigen Erhebungen 12 der Abreißlasche 5, die in Richtung der gemeinsamen
Normalen auf die Behälterwand 3 über die umfangsmäßige Außenfläche 14 des Schutzelementes
2 der Vorrichtung vorragen. Wie Fig. 3 weiter schematisch zeigt, ist die Abreißlasche
5 mittels der Auskrakung 6 über die Sollbruchstellen 7 an der Behälterwand 3 gehaltert.
Die Auskragung 6 ist in Höhenmitte der Innenoberfläche 9 der Abreißlasche 5 angeordnet
und wird von an ihrer Unterfläche angesetzten, nicht dargestellten Stützstegen stabilisiert.
Die Laschenenden 16 der Abreißlasche 5 sind lose.
[0012] Infolge der gleichmäßigen Wandstärke d der Abreißlasche 5 und ihrer speziellen Schwingungsführung
über ihre gesamte umfangsmäßige Länge ergibt sich bei der Fertigung der Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß Fig. 3 eine Materialkontraktion derart, daß auf dem außenliegenden
Flächenabschnitt 13a jeder zinnenartigen Erhebungen 12 der Abreißlasche 5 keine Einfallstelle
oder Kontraktionssenke auftritt, so daß eine glatte Kennzeichnungsfläche der Abreißlasche
5 für ein fehlerfreies Etikettieren und/oder Bedrucken gewährleistet ist.
[0013] Der Verlauf der Schwingungslinien der Innenoberfläche 9 und der Außenoberfläche 12b
der Abreißlasche 5 kann auch rechteckkurvenartig sein oder die Form einer angenäherten
Sinuskurve aufweisen, wie schematisch in Fig. 4 bzw. Fig. 5 dargestellt ist. Auch
bei diesen Ausführungsformen sind entsprechend die im Zusammenhang mit Fig. 3 aufgezeigten
Vorteile der Erfindung gegeben.
Bezugszeichenliste:
[0014]
- 1
- Behälter
- 2
- Schutzelement
- 3
- Behälterwand
- 4
- Ausnehmung des Schutzelementes
- 5
- Abreißlasche
- 6
- Auskragung der Abreißlasche
- 7
- Sollbruchstellen an der Auskragung
- 8
- Teile der Abreißlasche beidseitig der Auskragung
- 9
- Innenoberfläche der Abreißlasche
- 10
- Sollbruchstellen
- 11
- stufenförmige Absätze des Schutzelementes
- 12
- Erhebungen der Abreißlasche
- 13
- Außenumfang der Abreißlasche
- 13a
- außenliegende Flächenabschnitte der Erhebungen
- 13b
- Außenfläche der Abreißlasche
- 14
- Außenfläche des Schutzelementes
- 15
- Einfallstelle, Kontraktionssenke
- 16
- Ende der Abreißlasche
1. Vorrichtung zur Sicherung von durch ein Verschlußelement verschlossenen Kunststoffbehältern
(1) gegen unbefugte Erstöffnung, deren oberer Rand ein umlaufendes, mit der Behälterwand
(3) einstückig ausgebildetes und den umlaufenden Rand des Verschlußelementes abeckendes
Schutzelement (2) umfaßt, durch das die Abnahme des Verschlußelementes behindert ist
und das mindestens eine Ausnehmung (4) aufweist, die sich teilweise über die Umfangslänge
des Verschlußelementes erstreckt und in die eine Abreißlasche (5) eingepaßt ist, deren
obere Kante und untere Kante mit der oberen Kante bzw. der unteren Kante des Schutzelementes
(2) jeweils in einer Ebene liegen (fluchten) und die an der umfangsmäßigen Innenfläche
(9) eine über Sollbruchstellen (7) mit der Behälterwand (3) verbundene Auskragung
(6) aufweist und deren Außenumfang von außenliegenden Flächenabschnitten (13a) einer
Vielzahl umfangsmäßig im gleichen Abstand zueinander angeordneter, jeweils in einer
gleichen Höhe über die umfangsmäßige Außenfläche (14) des Schutzelementes (2) in Richtung
der gemeinsamen Normalen auf die Behälterwand (3) vorragender, zinnenartiger Erhebungen
(12) der Abreißlasche (5) gebildet ist, wobei die den Außenumfang (13) der Abreißlasche
(5) bildenden jeweiligen äußeren Flächenabschnitte (13a) der Erhebungen (12) eine
sich in Umfangsrichtung erstreckende Kennzeichnungsfläche bilden und die Abreißlasche
(5) nach ihrem Entfernen den Rand des Verschlußelementes dem Öffhungsgriff zugänglich
macht,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Umfangsrichtung der Abreißlasche (5) deren Innenoberfläche (9) und deren Außenoberfläche
(13b) stets gleichbeabstandet zueinander und - gesehen in der Draufsicht auf die Abreißlasche
(5) in ihrer gehalterter Position - in Schwingungslinien verlaufen, die zueinander
spiegelbildlich sind, identische Schwingungen aufweisen und in Umfangsrichtung um
eine Schwingung zueinander versetzt sind, wobei die außenliegenden, die Kennzeichnungsfläche
der Abreißlasche (5) bildenden Flächenabschnitten (13a) der Erhebungen (12) der Abreißlasche
(5) jeweils praktisch frei von einem Oberflächeneinfall (einer Kontraktionssenke)
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verlauf der Schwingungslinien der Innenoberfläche (9) und der Außenoberfläche
(13b) der Abreißlasche (5) periodisch pyramidenstumpfartige Schwingungskuppen aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verlauf der Schwingungslinien der Innenoberfläche (9) und der Außenoberfläche
(13b) der Abreißlasche (5) rechteckkurvenartig ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verlauf der Schwingungslinien der Innenoberfläche (9) und der Außenoberfläche
(13b) der Abreißlasche (5) die Form einer angenäherten Sinuskurve aufweist.