[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anputzleiste, die einen Anputzbereich, einen
Festlegungsbereich und einen wegführenden, abtrennbaren Schutzbereich aufweist.
[0002] Derartige Anputzleisten sind in zahlreichen Ausbildungen bekannt. Beispielhaft wird
auf EP 0 318 045 B hingewiesen.
[0003] In den meisten Fällen war der abtrennbare Schutzbereich als Schutzlasche aus dem
Material der Anputzleiste (typischerweise Polyvinylchlorid) ausgebildet, der durch
Abknicken von der restlichen Anputzleiste abtrennbar war. Die abgetrennte Schutzlasche
muss fachgerecht entsorgt werden. Wenn man sich ein Gebäude mit einer Vielzahl von
Fenstern und jeweils einer Anputzleiste oben, links, rechts, unten an jedem Fensterrahmen
vorstellt, ist sofort ersichtlich, dass hier Abfall in erheblicher Menge, der überdies
sperrig und im aufgehäuften Zustand voluminös ist, entsorgt werden muss.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anputzleiste der eingangs genannten
Art so auszubilden, dass sich die Beseitigung des (nach seiner Benutzung) abgetrennten
Schutzbereiches einfacher gestaltet.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Anputzleiste dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzbereich
im Wesentlichen aus verrottungsfähigem bzw. biologisch abbaubarem Material besteht.
[0006] Die Schutzbereiche können nach dem Abtrennen entweder gesammelt und zu einer Müllsammelstelle
transportiert werden; in diesem Fall besteht die Verbesserung gegenüber dem Stand
der Technik darin, dass nicht Abfall entsorgt werden muss, der eine Sonderbehandlung
erforderlich macht, sondern der Abfall wie Hausmüll beseitigt werden kann. Alternativ
kann man die abgetrennten Schutzbereiche problemlos auf dem Grundstück, auf dem ein
Gebäude erreichtet worden ist, belassen, z.B. zusammen mit anderen unkritischen Bauabfällen
(z.B. Ziegelstein-Bruchstücke) vergraben. Wegen der Verrottungsfähigkeit werden die
abgetrennten Schutzbereiche im Erdboden innerhalb überschaubarer Zeit zersetzt, ohne
dass hierbei Schadstoffe in das Erdreich eingetragen werden.
[0007] Beim Errichten von Gebäuden wird heute in vielen Fällen folgendermaßen vorgegangen:
Nachdem die Gebäudewände mit Fensteröffnungen und Türöffnungen stehen, werden in die
Fensteröffnungen Fensterrahmen und in die Türöffnungen Türzargen eingesetzt und dort
befestigt. Bevor der Bau verputzt wird, werden an den Fensterrahmen oben, links, rechts
und unten und an den Türzargen oben, links und rechts waagerechte bzw. senkrechte
Anputzleisten befestigt. Im Fall konventioneller Anputzleisten mit Schutzlasche konnte
eine Kunststofffolie zum Überdecken der Fensterrahmen-Öffnung oder der Türzargen-Öffnung
an die Schutzlaschen angeklebt werden. Auch bei der erfindungsgemäßen Anputzleiste
ist derartiges Ankleben einer Kunststofffolie oder eines anderen Schutz-Flachmaterials
durch Ankleben an den Schutzbereich aus verrottungsfähigem Material möglich, wiewohl
die Erfindung auch eine alternative Möglichkeit des Schutzes des Fensterrahmens oder
des Türrahmens vor Verschmutzung bietet, wie weiter unten noch ausgeführt werden wird.
Danach kann die Gebäudewand z.B. zunächst an der Außenseite verputzt werden, ohne
dass man penibel arbeiten müsste, um ein Verschmutzen der Fensterrahmen bzw. Türrahmen
durch Putzmasse zu vermeiden. Die Putzmasse wird bis an den Anputzbereich der Anputzleiste
heran aufgebracht. Nachdem der Putz hinreichend fest geworden ist, kann man den Schutzbereich
ggf. zusammen mit der aufgeklebten Folie bzw. anderem Flachmaterial abtrennen. Jetzt
stellt die Anputzleiste ein Bindeglied zwischen dem Ende des Putzes und dem Fensterrahmen
bzw. Türrahmen dar. Dieses Bindeglied soll die Bildung eines Spalts zwischen dem Ende
des Putzes und dem Fensterrahmen bzw. Türrahmen vermeiden. Vorzugsweise sind Anputzleisten
so ausgebildet, dass sie eine gewisse "Elastizität" zwischen dem Ende des Putzes und
dem Fensterrahmen bzw. Türrahmen geben. Es wird betont, dass auf die beschriebene
Weise mit Anputzleisten sowohl an der Außenseite eines Fensterrahmens bzw. Türrahmens
als auch an der Innenseite eines Fensterrahmens bzw. Türrahmens am Übergang zu Innenputz
gearbeitet werden kann.
[0008] Wenn mit der erfindungsgemäßen Anputzleiste mit dem Anbringen eines Schutz-Flachmaterials
an dem Schutzbereich zur Überdeckung der Fensterrahmen-Öffnung bzw. Türzargen-Öffnung
gearbeitet werden soll, wird vorzugsweise ein verrottungsfähiges Schutz-Flachmaterial
eingesetzt, besonders bevorzugt ein gleiches oder ähnliches Material wie bei dem Schutzbereich.
(Kunststofffolie geht aber auch, weil diese viel leichter zu entsorgen ist als Kunststoff-Schutzlaschen).
Alternativ ist es aber möglich, so zu arbeiten, dass man den Schutzbereich aus verrottungsfähigem
Material um den betreffenden Schenkel des Fensterrahmens bzw. Türrahmens herum legt
und in diesem Zustand grob befestigt. Dann ist wenigstens der Fensterrahmen oder Türrahmen
bei der Durchführung der Verputzarbeiten vor Verschmutzung gesichert, und man muss
lediglich Acht geben, dass möglichst keine Putzmasse durch die offene Fensterrahmen-Öffnung
bzw. Türrahmen-Öffnung hindurch nach innen in das Gebäude bzw. beim Aufbringen von
Innenputz nach außen aus dem Gebäude geworfen wird. Die letztgenannte Möglichkeit
besteht bei konventionellen Schutzlaschen nicht. Der erfindungsgemäße Schutzbereich
im Wesentlichen aus verrottungsfähigem Material kann jedoch problemlos so breit gewählt
werden, dass er das beschriebene Herumlegen um den betreffenden Schenkel des Fensterrahmens
bzw. Türrahmens erlaubt.
[0009] Vorzugsweise ist der erfindungsgemäße Schutzbereich mit Papier aufgebaut. Papier
ist problemlos in Ausführung mit hinreichender Festigkeit (z.B. nach Art des sog.
Packpapiers, wie es zum Umhüllen von Paketen verwendet wird) erhältlich. Es ist jedoch
bevorzugt, eine Papiersorte einzusetzen, die mit gesteigerter Beständigkeit gegen
Feuchtigkeit ausgestattet ist, damit das Papier unter der Wirkung von aufgespritztem
feuchtem Putz nicht zu wenig fest wird. Papiere mit gesteigerter Feuchtigkeitsbeständigkeit
sind allgemein bekannt, z.B. versehen mit geeigneten Imprägnierungen. Es sind derartige
Papiere erhältlich, die trotz gesteigerter Feuchtigkeitsbeständigkeit verrottungsfähig
sind.
[0010] Eine andere bevorzugte Möglichkeit für das Material des Schutzbereiches besteht darin,
den Schutzbereich mit Flachmaterial aus natürlichen bzw. nachwachsenden Fasern aufzubauen,
besonders bevorzugt Zellulosefasern, Sisalfasern, Hanffasern oder Kokosfasern. Diese
Flachmaterialien sind von Haus aus beständiger gegen Feuchtigkeit als unpräpariertes
Papier. Das Faser-Flachmaterial kann insbesondere ein Vlies sein.
[0011] Eine weitere Alternative ist verrottungsfähige Kunststofffolie für das Material des
Schutzbereichs. Dies gilt auch für das oben erwähnte Schutz-Flachmaterial für die
Fensteröffnung bzw. Türöffnung.
[0012] Zur Abtrennbarkeit des Schutzbereiches kann man eine Schwächungslinie, vorzugsweise
eine Perforationslinie, vorsehen, längs welcher der Schutzbereich durch Ziehen an
ihm von der restlichen Anputzleiste abtrennbar ist. Man kann aber auch ohne Schwächungslinie/Perforationslinie
arbeiten und z.B. vorsehen, dass der Schutzbereich einfach mit einem Messer von der
restlichen Anputzleiste abgeschnitten wird. Ferner gibt es die Möglichkeit der seitlichen
Herausziehbarkeit, siehe weiter unten.
[0013] Vorzugsweise weist der Schutzbereich in einer von dem Anputzbereich entfernten Teilzone,
besonders bevorzugt dortiger Randbereich, mindestens eine Klebefläche auf. Diese Klebefläche
kann insbesondere benutzt werden, um dort das bereits angesprochene Schutz-Flachmaterial
anzukleben. Die Klebefläche kann aber auch so vorgesehen sein, dass man sie zur Befestigung
des Schutzbereiches nach Herumlegen um den dortigen Schenkel des Fensterrahmens oder
Türrahmens benutzen kann. Am Markt sind verrottungsfähige Materialien zur Erzeugung
einer Klebefläche auf dem Anputzbereich erhältlich, z.B. nach Art von selbst klebenden
Briefmarken.
[0014] Vorzugsweise weist der Anputzbereich mindestens einen Schenkel auf, der im an einem
Fensterrahmen oder Türrahmen angebrachten Zustand der Anputzleiste in Richtung von
dem Fensterrahmen weg ragt. Der Schenkel kann so positioniert sein, dass er gänzlich
in den aufgebrachten Putz eingebettet wird.
[0015] Es gibt aber auch Ausführungen, bei denen der Schenkel bzw. ein Schenkel nur einseitig
mit Putzmasse bedeckt wird.
[0016] Vorzugsweise ist an der Anputzleiste ein Armierungsgewebestück, vorzugsweise in Form
eines mit Kunststoff beschichteten Glasfasergitters, befestigt. Das Armierungsgewebestück
befindet sich nach dem Aufbringen des Putzes unter der Putzoberfläche, in den meisten
Fällen seinerseits mittels Spachtelmasse an dem Untergrund befestigt. Das Armierungsgewebestück
verbessert die Haftung des Putzes am Untergrund und stellt die dauerhafte Rissfreiheit
des Putzes sicher.
[0017] Vorzugsweise weist der Festlegungsbereich einen Klebstreifen, vorzugsweise ein Schaumstoffklebeband,
auf. Der Begriff "Klebstreifen" umfasst auch eine streifenförmig aufgebrachte Klebstoffmenge.
Die Ausführung kann so sein, dass der Klebstreifen, welcher auf einer Seite an die
restliche Anputzleiste anschließt und an der anderen Seite am Fensterrahmen bzw. Türrahmen
anklebbar ist, schon als solches den Festlegungsbereich darstellt. Es wird jedoch
betont, dass es alternative Arten der Ausbildung des Festlegungsbereiches gibt, insbesondere
Anschrauben und Einklemmen in einen Spalt zwischen einer Wärmedämmschicht und dem
Fensterrahmen bzw. Türrahmen.
[0018] Eine bevorzugte Möglichkeit der Vereinigung des Schutzbereiches mit der restlichen
Anputzleiste besteht darin, dass der Schutzbereich mit einem Flachmaterial aufgebaut
ist, das mit einer Randzone zwischen dem Festlegungsbereich und der restlichen Anputzleiste
befestigt ist. Man nutzt also die Vereinigungsstelle zwischen dem Festlegungsbereich
und der restlichen Anputzleiste, um auch dort gleich die Randzone des Flachmaterials
für den Schutzbereich an der restlichen Anputzleiste zu befestigen.
[0019] Besonders vorteilhaft gestaltet sich dies, wenn, wie bevorzugt der Festlegungsbereich
einen Klebstreifen aufweist und wenn der Übergang zwischen dem Klebstreifen und der
restlichen Anputzleiste zu einem ersten Teil Verklebung zwischen dem Klebstreifen
und der restlichen Anputzleiste ist und zu einem zweiten Teil Zwischenfügung der Randzone
des Flachmaterials zwischen den Klebstreifen und die restliche Anputzleiste ist. Das
Flächenverhältnis zwischen dem genannten ersten Teil und dem genannten zweiten Teil
wird so ausgelegt, dass einerseits Verklebungskraft genügender Größe zwischen dem
Klebstreifen und der restlichen Anputzleiste erzeugt wird und dass andererseits der
Schutzbereich mit hinreichender Festigkeit an der restlichen Anputzleiste befestigt
ist.
[0020] Im Prinzip kann die Randzone mit einer geradlinigen Kante enden. Es ist allerdings
bevorzugt, die Randzone mit beabstandeten Randausnehmungen auszubilden, wobei die
Randausnehmungen vorzugsweise im wesentlichen teilkreisförmig sind. Durch diese Ausbildung
werden Verklebungsfestigkeit zwischen dem Klebstreifen und der restlichen Anputzleiste
sowie Befestigungsfestigkeit des Schutzbereichs in optimalen Einklang gebracht.
[0021] Vorzugsweise hat die zwischengefügte Randzone des Flachmaterials eine derartige Größe,
dass das Flachmaterial mitsamt der Randzone von der restlichen Anputzleiste abtrennbar
ist, indem man an dem Flachmaterial zieht. Mittels dieser Ausbildung kann man ohne
Perforationslinie oder andere Schwächungslinie im Flachmaterial auskommen. Es wird
allerdings darauf hingewiesen, dass eine im Rahmen der Erfindung liegende Möglichkeit
darin besteht, eine Perforationslinie oder andere Schwächungslinie an einer Stelle
des Flachmaterials vorzusehen, die sich zwischen dem Klebstreifen und der restlichen
Anputzleiste befindet.
[0022] Vorzugsweise macht die zwischengefügte Randzone des Flachmaterials 5 bis 30 %, besonders
bevorzugt 5 bis 20 %, der Gesamtfläche aus, die ohne zwischengefügte Randzone Verklebung
zwischen dem Klebstreifen und der restlichen Anputzleiste wäre. Mittels dieses Flächenanteils
läßt sich besonders optimal sicherstellen, dass einerseits die Klebebefestigung Klebstreifen/restlliche
Anputzleiste sowie Klebstreifen/Randzone des Schutzmaterials groß genug ist und dass
andererseits die Randzone des Flachmaterials hinreichend leicht seitlich herausgezogen
werden kann, also aus der direkten Verklebung mit dem Klebstreifen befreit werden
kann.
[0023] Es wird ausdrücklich betont, dass der in einigen vorhergehenden Absätzen, nämlich
ab "Randzone des Flachmaterials ist zwischen dem Festlegungsbereich und der restlichen
Anputzleiste befestigt", beschriebene Aspekt der Erfindung auch ohne die in den ersten
Absätzen der Anmeldung beschriebene Maßnahme "Schutzbereich besteht im Wesentlichen
aus verrottungsfähigem Material" technisch sinnvoll verwirklichbar ist. So kann man
insbesondere einen Schutzbereich auch aus nicht-verrottungsfähiger Kunststofffolie
einsetzen und diese nach Benutzung von der restlichen Anputzleiste abtrennen.
[0024] Wenn der Schutzbereich bzw. die Randzone des Flachmaterials (wie es insbesondere
bei einer Reihe von Kunststoffarten der Fall ist) aus einem Material besteht, welches
keine oder nur eine geringe Klebebindung mit dem Klebstreifen eingeht, funktioniert
der Aspekt der Erfindung "Randzone des Flachmaterials ist zwischen dem Festlegungsbereich
und der restlichen Anputzleiste befestigt" dennoch. Dann sind diejenigen Bereiche
der Randzone, die sich zwischen dem Klebstreifen und der restlichen Anputzleiste befinden,
in erster Linie durch "Einklemmung" zwischen dem Klebstreifen und der restlichen Anputzleiste
gehalten. Insbesondere in diesen Fällen kann es vorteilhaft sein, wenn sich Endbereiche
der Randzone hinter den direkten Verklebungsstellen zwischen dem Klebstreifen und
der restlichen Anputzleiste verbreitern, so dass dort quasi ein (mehr oder weniger
stark ausgeprägtes) formschlüssiges Halten der Randzone stattfindet.
[0025] Die Erfindung und bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung werden nachfolgend anhand
von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Anputzleiste im Querschnitt;
Fig. 2 und 3 mehrere Möglichkeiten der Befestigung des Schutzbereich-Flachmaterials
an der Anputzleiste, und zwar mit Betrachtungsrichtung gemäß Pfeil P in Fig. 1 und
bei weg genommenem Befestigungsbereich, wobei der Zeichnungsmaßstab deutlich größer
als bei Fig. 1 ist.
[0026] Zum Zweck der Kürze wird im Folgenden durchgehend von "Leiste" statt von "Anputzleiste"
gesprochen.
[0027] In Fig. 1 ist eine Leiste 2 im an einem Schenkel eines Fensterrahmens 4 befestigten
Zustand gezeichnet. Fig. 1 ist ein horizontaler Schnitt einer Gebäudewand 6 (dort
die sog. Laibung im Bereich einer Fensteröffnung). Mit Pfeil A ist die Richtung zur
Außenseite des Gebäudes bezeichnet, mit Pfeil I ist die Richtung zur Innenseite des
Gebäudes bezeichnet.
[0028] Die Leiste 2 weist folgende Hauptbestandteile auf: Anputzbereich 8, Festlegungsbereich
10, Schutzbereich 12 und Armierungsgewebestück 14. Bei vielen Ausführungsformen macht
der Anputzbereich 8 den gesamten Hauptkörper der Leiste aus, so dass außer dem Anputzbereich
8 nur noch der Festlegungsbereich 10, der Schutzbereich 12 und - wenn gewünscht -
das Armierungsgewebestück 18 vorhanden sind. Es wird allerdings betont, dass es erfindungsgemäße
Leisten 2 gibt, bei denen einer oder mehrere zusätzliche Bestandteile vorhanden sind,
z.B. ein Basisbereich, an welchem der Festlegungsbereich 10 befestigt ist, zwischen
dem Anputzbereich 8 und dem Festlegungsbereich 10.
[0029] Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel gilt: Der Anputzbereich 8 ist durch einen
(im an dem Fensterrahmen 4 angebrachten Zustand parallel zu der äußeren Frontfläche
des Rahmens 4 verlaufenden) Fuß 16 und einen rechtwinklig . von dem Fuß 16 in Richtung
des Pfeils A fort ragenden Schenkel 18 verwirklicht. Das in Fig. 1 rechte Ende des
Fußes 16 verjüngt sich zum Ende hin. Das Armierungsgewebestück 14 ist durch Ultraschallschweißung
(Schweißstrang 20) an dem Schenkel 18 befestigt. Der Festlegungsbereich 10 ist durch
ein doppelseitiges Schaumstoffklebeband (alternativ anderer Klebstreifen) verwirklicht.
Der Schutzbereich 12 ist durch einen Abschnitt aus zur Steigerung der Feuchtigkeitsbeständigkeit
imprägniertem, kräftigem Papier oder durch ein aus Fasern aufgebautes Flachmaterial,
insbesondere als Vlies, verwirklicht, alternativ durch eine Kunststofffolie siehe
zweiter Aspekt der Erfindung.
[0030] Mit unterbrochenen Linien ist in Fig. 1 eine plattenförmige Wärmedämmung 22 eingezeichnet,
die in vielen Fällen auf der Laibungsfläche der Fensteröffnung angebracht ist. Die
Wärmedämmung 22 ist in Fig. 1 unten zeichnungstechnisch abgeschnitten, um die Übersichtlichkeit
der Zeichnung zu erhöhen; normalerweise geht die Wärmedämmung 22 bis dicht an die
Frontseite des Fußes 16 der Leiste 2. Außerdem ist eine Putzschicht 24 eingezeichnet,
die bei der Leiste 2 einen Putzaufnahmeraum 26 ausfüllt, so dass im fertig verputzten
Zustand von dem Anputzbereich 8 der Leiste 2 praktisch nichts mehr zu sehen ist.
[0031] Das Material des Schutzbereichs 12 weist im einfachsten Fall eine Perforationslinie
oder andersartige Schwächungslinie an der mit dem Pfeil S bezeichneten Stelle auf.
Die Stelle S kann liegen:
(a) leicht rechts von dem in Fig. 1 rechten Ende des Anputzbereiches 8;
(b) ziemlich exakt an dem in Fig. 1 rechten Ende des Anputzbereiches 8 (besonders
bequeme Abreißbarkeit);
(c) ein wenig in Fig. 1 nach links versetzt gegenüber dem rechten Ende des Anputzbereiches
8 (ergibt quasi-unsichtbare Abreißlinie nach dem Abreißen);
(d) in Fig. 1 noch weiter nach links versetzt gegenüber dem rechten Ende des Anputzbereiches
8, so dass sich die Stelle S in der Zone zwischen der in Fig. 1 oberen Fläche des
Schaumstoffklebebands 10 und der in Fig. 1 unteren Oberfläche des Fußes 16 des Putzbereiches
8 befindet.
[0032] Am in Fig. 1 rechten Randbereich des Schutzbereiches 12 sind eine in Fig. 1 obere
Klebefläche 28 und/oder eine in Fig. 1 untere Klebefläche 30 vorgesehen. Beide Klebeflächen
sind im Lieferungszustand der Leiste 2 mit einer nicht eingezeichneten, leicht abziehbaren
Abdeckfolie bedeckt. Die untere Klebefläche 30 dient dazu, nach dem Herumlegen des
Schutzbereiches 12 (sozusagen im Uhrzeigersinn in Fig. 1) um den gezeichneten Schenkel
des Fensterrahmens 4 den Randbereich des Schutzbereiches 12 an dem Fensterrahmen 4
festzulegen. Alternativ kann man diese Befestigung mittels gesonderter Klebestreifen
"von der Rolle" bewerkstelligen. Die obere Klebefläche 28 dient dazu, ein Schutz-Flachmaterial
die Fensteröffnung verdeckend an den vier Schutzbereichen 12 von vier Leisten 2 (nämlich
oben, links, rechts, unten) zu befestigen.
[0033] Die Figuren 2 und 3 veranschaulichen einige von sehr vielen bestehenden Möglichkeiten
der Ausbildung der in den Zeichnungen linken Randzone 32 des Flachmaterials, mit welchem
der Schutzbereich 12 ausgebildet ist. Man erkennt in den Fig. 2 und 3 den linken Rand
34 des Anputzbereiches 8 und - in unterbrochener Linie gezeichnet, weil hinter dem
Flachmaterial 12 befindlich - den rechten Rand 36 des Anputzbereiches 8 in kräftiger
unterbrochener Linie. Eine Perforationslinie oder anderweitige Schwächungslinie 38
ist mit unterbrochener Linie angedeutet. Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Figuren
2 und 3 geht es in erster Linie um die Ausbildung der Randzone 32 derart, dass sie
durch klebendes Befestigen des Festlegungsbereiches 10, insbesondere des Schaumstoffbandes
10, an der restlichen Leiste 2 zugleich mit an der Leiste 2 befestigt wird.
[0034] Fig. 2 veranschaulicht zum Einen die Möglichkeit, dass die Randzone 32 im Wesentlichen
gleich breit wie der Fuß 16 der Leiste 2 ist. Die Randzone 32 hat jedoch große kreisförmige
Stanzöffnungen 40, durch welche hindurch die Verklebung zwischen Band 10 und Fuß 16
stattfinden kann.
[0035] Zum anderen ist mit einer gepunkteten Linie 46 angedeutet, dass alternativ die Randzone
32 deutlich weniger breit als der Fuß 16 gemacht werden kann; statt der ringsum umgrenzten
Öffnungen 40 sind nunmehr nur noch mehr als halbkreisförmige Ausnehmungen 42 vorhanden.
[0036] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 reicht das Flachmaterial 12 mit einer Randzone
32 zwischen das Band 10 und den Fuß 16, die in der (in Fig. 3 von links nach rechts
gemessenen) Breite nur einen Bruchteil der Breite des Fußes 16 bzw. des Bandes 10
einnimmt. Die Randzone 32 ist mit teilkreisförmigen Ausnehmungen 42 ausgebildet, wobei
sich zwischen zwei benachbarten Ausnehmungen 42 jeweils eine Zunge 44 befindet. Zur
Veranschaulichung ist ein Teil des Bandes 10 gezeichnet, welches auf das Gebilde aus
restlicher Anputzleiste und Randzone 32 des Flachmaterials bzw. Schutzbereichs 12
aufgeklebt wird. Durch Ziehen an dem Flachmaterial 12 nach rechts in Fig. 3 kann die
Randzone 32 aus dem "Zwischenraum" zwischen dem Band 10 und dem Fuß 16 herausgezogen
werden, ohne dass es einer Perforationslinie oder anderen Schwächungslinie bedarf.
1. Anputzleiste, die einen Anputzbereich (8), einen Festlegungsbereich (10) und einen
wegführenden, abtrennbaren Schutzbereich (12) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzbereich (12) im Wesentlichen aus verrottungsfähigem Material besteht.
2. Anputzleiste nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzbereich (12) mit Papier, das gesteigerte Feuchtigkeitsbeständigkeit hat,
aufgebaut ist.
3. Anputzleiste nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzbereich (12) mit einem Flachmaterial aus natürlichen Fasern aufgebaut ist,
vorzugsweise Zellulosefasern, Sisalfasern, Hanffasern oder Kokosfasern.
4. Anputzleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzbereich (12) längs einer Schwächungslinie, vorzugsweise Perforationslinie
(38), abtrennbar ist.
5. Anputzleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzbereich (12) in einer von dem Anputzbereich (8) entfernten Teilzone eine
Klebefläche (28; 30) aufweist.
6. Anputzleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Anputzbereich (8) mindestens einen Schenkel (18) aufweist, der im an einen Fensterrahmen
(4) oder Türrahmen angebrachten Zustand der Anputzleiste (2) in Richtung von dem Fensterrahmen
(4) weg ragt.
7. Anputzleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass an ihr ein Armierungsgewebestück (14) befestigt ist.
8. Anputzleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Festlegungsbereich (10) einen Klebstreifen aufweist.
9. Anputzleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzbereich (12) mit einem Flachmaterial aufgebaut ist, das mit einer Randzone
(32) zwischen dem Festlegungsbereich (10) und der restlichen Anputzleiste (2) befestigt
ist.
10. Anputzleiste nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Festlegungsbereich (10) einen Klebstreifen aufweist und dass der Übergang zwischen
dem Klebstreifen und der restlichen Anputzleiste zu einem ersten Teil Verklebung zwischen
dem Klebstreifen und der restlichen Anputzleiste ist und zu einem zweiten Teil Zwischenfügung
der Randzone (32) des Flachmaterials (12) zwischen den Flebstreifen und die restliche
Anputzleiste ist.
11. Anputzleiste nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Randzone (32) mit beabstandeten Randausnehmungen (42) ausgebildet ist, wobei
die Randausnehmungen (42) vorzugsweise im wesentlichen teilkreisförmig sind.
12. Anputzleiste nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die zwischengefügte Randzone (32) des Flachmaterials (12) eine derartige Größe hat,
dass das Flachmaterial (12) mitsamt der Randzone (32) von der restlichen Anputzleiste
abtrennbar ist, indem man an dem Flachmaterial (12) zieht.
13. Anputzleiste nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die zwischengefügte Randzone (32) des Flachmaterials (12) 5 bis 30 %, vorzugsweise
5 bis 20 %, der Gesamtfläche ausmacht, die ohne zwischengefügte Randzone (32) Verklebung
zwischen dem Klebstreifen (10) und der restlichen Anputzleiste wäre.