[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein vorgefertigtes Schwimmbecken, welches aus
Metall, insbesondere aus Edelstahl, aus Kunststoff, aus Kunststoff mit Keramikeinlage
oder aus Betonfertigteilen gefertigt ist und entweder im vollständig vorgefertigten
Zustand zur Baustelle transportiert wird, oder aus fabrikmäßig vorgefertigten Teilen
besteht, welche auf der Baustelle zusammengefügt werden. Das Schwimmbecken zeichnet
sich dadurch aus, dass der Beckenboden zumindest teilweise gewölbt ist.
[0002] Schwimmbecken aus Edelstahl oder aus Kunststoff, welche fabriksmäßig vorgefertigt
sind und am Ort ihrer Aufstellung mittels Hebekran montiert werden, sind seit langem
bekannt. Sie weisen genau so wie die aus Formsteinen gebauten Schwimmbecken, welche
innen mit einer wasserdichten Folie ausgekleidet sind, den Nachteil auf, dass die
umlaufende Wasserströmung im Bereich der Bodenecken und Bodenkanten aufgrund der Scheerkräfte
zwischen dem Beckenwasser und den Seitenwänden bzw. dem Beckenboden, in diesen Bereichen
besonders verlangsamt ist. Dies begünstigt die Entstehung von Ablagerungen in diesen
Bereichen und führt dort zu einer bevorzugten Ansammlung von Feststoffverunreinigungen,
welche nur durch zusätzlichen Reinigungsaufwand entfernbar sind.
[0003] Um hier zumindest größtenteils Abhilfe zu schaffen, stellt sich die vorliegende Erfindung
die Aufgabe, das Schwimmbecken so auszugestalten, dass zumindest im Bereich einer
Achse des Beckens, bevorzugt entlang seiner Längsachse keine erhöhten Scheerkräfte
auftreten.
[0004] Schon bisher wurde versucht, dies durch entsprechende Abrundung der Bodenkanten zu
erreichen, jedoch nur mit unzureichendem Erfolg. Trotz der Abrundung der Bodenkanten
und Bodenecken treten nach wie vor in diesen Bereichen vermehrt Ansammlungen von Feststoffverunreinigungen
auf bzw. kommt es in diesen Bereichen leichter zur Algenbildung als an den übrigen
Begrenzungsflächen des Beckens. Der Grund liegt darin, dass die bekannten Kantenrundungen
in ihrem Ausmaß viel zu gering sind, um einen Einfluss auf die Scheerkräfte nehmen
zu können. Die herkömmlichen Kantenrundungen haben meist eine Schenkellänge von 10
Zentimeter. Diese knappe Bemessung der Kantenrundung wird bei bekannten Schwimmbecken
bewusst in Kauf genommen, um den optischen Eindruck eines flachen Beckenbodens nicht
zu beeinträchtigen.
[0005] Die vorliegende Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Beckenboden
zumindest entlang seiner Längsachse zumindest in einem so weiten Bereich gewölbt ausgeführt
ist, dass es zu keiner Erhöhung der Scheerkräfte im Bezug zur Seitenfläche nahe dem
Beckenrand kommt.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Beckenboden zumindest entlang einer Achse
gewölbt ausgebildet ist, wobei die gewölbte Fläche mindestens 25%, bevorzugt 50%,
und insbesondere bevorzugt 100% der gesamten Bodenfläche abdeckt. Dabei wird die Veränderung
des optischen Erscheinungsbildes bewusst in Kauf genommen. Die Wölbung ist in einem
so weiten Bereich ausgeführt, dass sie optisch klar erkennbar ist.
[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Beckenboden tonnenförmig
gewölbt, wobei der Radialschnitt durch den Beckenboden den Umriss eines Halbkreises
oder einer Halbellipse hat. Natürlich kann der erfindungsgemäße Vorteil auch bei einem
Beckenboden erzielt werden, dessen Radialschnitt den Umriss eines Viertelkreises oder
einer Viertelellipse aufweist. Diese Ausführungsform ist jedoch entlang einer Bodenkante
wieder mit den bekannten Nachteilen behaftet, hat aber den Vorteil, einen größeren
Bereich mit entsprechender Tiefe für ungehindertes Schwimmen aufzuweisen. Diese Ausführungsvariante
wird bevorzugt dann zur Anwendung kommen, wenn die freie Grundstücksfläche eher gering
ist.
[0008] Eine optimale Ausführung stellt ein Beckenboden dar, dessen Querschnitt die Form
einer Halbellipse hat und der eine durchgehende Wölbung entlang seiner Querachse hat.
Hier sind die beiden Längskanten aufgelöst und mittig befindet sich ein breiter Bereich
mit ausreichender Schwimmtiefe, d.h. die Beckentiefe ermöglicht ein ungehindertes
Brustschwimmen, ohne dass ein störender Kontakt der Füße beim Schwimmen mit dem Beckenboden
zu befürchten ist.
[0009] Diese optimale Ausführungsform ist in den Figuren in verschiedenen Varianten wiedergegeben.
Darin zeigt Fig. 1 eine Beckenansicht von unten mit einem durchgehend gewölbten Beckenboden
und senkrechten Seitenwänden, welche zugleich als Stützspanten ausgebildet sind.
[0010] In Fig. 2 ist dieselbe Beckenansicht mit zusätzlichen Stützspanten über den Beckenboden
verteilt zu sehen.
[0011] Fig. 3 zeigt eine Schrägansicht von oben des Beckens nach Fig. 2, wobei an einem
Beckenrand eine Überlaufrinne angeformt ist. Selbstverständlich, können auch an mehreren
Beckenrändern solche Überlaufrinnen vorhanden sein.
[0012] In Fig. 4 ist eine weitere Variante mit einer sogenannten Römertreppe an einer Schmalseite
dargestellt.
[0013] Die Figuren 5 und 6 zeigen zwei mögliche Beckenquerschnitte. Ein vollständig entlang
einer Achse gewölbter Beckenboden nach Fig. 5 weist beispielsweise wie hier gezeigt,
den Querschnitt einer Halbellipse auf. Eine weitere Variante hingegen weist den Querschnitt
einer Viertelellipse mit angrenzendem Flachbereich wie in Fig. 6 gezeigt auf. Statt
Halb- oder Viertelellipsen sind jedoch auch Halb- oder Viertelkreise denkbar.
[0014] Eine optimale Ausführung stellt ein Beckenboden dar, dessen Querschnitt die Form
einer Halbellipse hat und der eine durchgehende Wölbung entlang seiner Querachse hat.
Hier sind die beiden Längskanten aufgelöst und mittig befindet sich ein breiter Bereich
mit ausreichender Schwimmtiefe, d.h. die Beckentiefe ermöglicht ein ungehindertes
Brustschwimmen, ohne dass ein störender Kontakt der Füße beim Schwimmen mit dem Beckenboden
zu befürchten ist.
[0015] Die Ausführungsvariante nach Fig. 1 besitzt einen entlang der Querachse durchgehend
gewölbten Beckenboden 1 mit halbellipsenförmigem Querschnitt. Je nach gewünschter
Beckenlänge setzt sich der Beckenboden 1 aus mehreren Segmenten 1' zusammen. Die beiden
Schmalseiten werden von senkrechten Seitenwänden 2 und 3 gebildet, welche angeformte
Stützspanten 4 und 5 besitzen, mit welchen das Becken gegen den Untergrund hin abgestützt
wird.
[0016] In der bevorzugten Ausführungsvariante nach Fig. 2 sind zusätzlich über den Beckenboden
1 gleichmäßig weitere Stützspanten 6, 7 verteilt angeordnet, wodurch die Formstabilität
des Beckens während der Hinterfüllung erhöht wird.
[0017] Selbstverständlich kann das erfindungsgemäße Becken mit allen bekannten Zusatzeinrichtungen
ausgestattet werden, etwa mit Skimmer 8 oder Überlaufrinnen 9, wie aus Fig. 3 hervorgeht.
Es sind aber auch angeformte Senkkästen für Rollabdeckungen, integrierte Unterwasserscheinwerfer,
Unterwassermassagedüsen und vieles mehr denkbar.
[0018] Auch weitere Ausführungsvarianten sind möglich, etwa die in Fig. 4 dargestellte Römertreppe
10. Eine solche Einstiegstreppe lässt sich jedoch auch sehr vorteilhaft in eine gewölbte
Längsseite integrieren.
[0019] Es ist auch möglich das Becken so auszuführen, dass die Wölbung sowohl entlang der
Querachse als auch entlang der Längsachse ausgebildet ist. Auch sind andere Varianten
von Einstiegstreppen denkbar. Diese können auch im Eckbereich angeordnet sein.
[0020] Es versteht sich von selbst, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die dargestellten
Ausführungen beschränkt ist. Die Darstellungen zeigen lediglich exemplarisch einige
Ausführungsvarianten einer großen Vielzahl von Ausführungsmöglichkeiten.
1. Vorgefertigtes Schwimmbecken welches aus Metall, insbesondere aus Edelstahl, aus Kunststoff,
aus Kunststoff mit Keramikeinlage oder aus Betonfertigteilen gefertigt ist und entweder
im vollständig vorgefertigten Zustand zur Baustelle transportiert wird, oder aus fabrikmäßig
vorgefertigten Teilen besteht, welche auf der Baustelle zusammengefügt werden und
über eine Wasserumwälzeinrichtung entweder ständig oder in regelmäßigen Zeitabständen
Teile des Beckenwassers aus dem Schwimmbecken entfernt, durch einen Schmutzfilter
leitet und wieder in das Becken zurückführt, wodurch eine Strömung im Beckenwasser
durch die Umwälzung des Beckenwassers erzielt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Beckenboden (1) zumindest teilweise entlang einer seiner Achsen, bevorzugt entlang
seiner Querachse gewölbt ist, wobei mindestens 25 Prozent, bevorzugt mindestens die
Hälfte, und insbesondere bevorzugt die gesamte Fläche des Beckenbodens (1) entlang
dieser Achse gewölbt ausgebildet ist.
2. Schwimmbecken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schnitt durch den gewölbten Beckenboden (1) den Umriss eines Halbkreises oder
einer Halbellipse zeigt.
3. Schwimmbecken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schnitt durch den gewölbten Beckenboden (1) den Umriss eines Viertelkreises oder
einer Viertelellipse zeigt, wobei an diesen gewölbten Bereich bevorzugt ein flacher
Bereich (11) angrenzt.
4. Schwimmbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Beckenboden (1) entlang seiner Querachse oder entlang seiner Längsachse oder
entlang beider Achsen gewölbt ist.
5. Schwimmbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwimmbecken quer zur Wölbungsfläche von senkrechten Seitenwänden (2, 3) begrenzt
ist.
6. Schwimmbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die senkrechten Seitenwände (2, 3) unterhalb des Beckens jeweils eine Stützspante
(4, 5) aufweisen.
7. Schwimmbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Beckenboden (1) unterhalb seiner gewölbten Fläche über diese Fläche verteilt
mehrere im Abstand zueinander angeordnete Stützspanten (6, 7) aufweist.
8. Schwimmbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass nahe der Beckenoberkante (12) mindestens ein Skimmer (8) eingebaut ist.
9. Schwimmbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an eine der senkrechten Seitenwände (2, 3) ein Senkkasten für eine Rollabdeckung
angeformt ist.
10. Schwimmbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an eine der senkrechten Seitenwände (2, 3) eine Einstiegstreppe (10) angeformt ist.
11. Schwimmbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in eine der Seitenflächen des gewölbten Beckenbodens eine Einstiegstreppe integriert
ist.
12. Schwimmbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einem Eckbereich des gewölbten Beckenbodens eine Einstiegstreppe integriert
ist.
13. Schwimmbecken nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstiegstreppe eckig oder rund ausgebildet ist.
14. Schwimmbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil einer der senkrechten Seitenwände (2, 3) durch eine halbkreisförmige
Seitenwand gebildet ist.
15. Schwimmbecken nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass in die halbkreisförmige Seitenwand eine Einstiegstreppe (10) integriert ist.
16. Schwimmbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der umlaufende Rand (12) des Schwimmbeckens zumindest teilweise als Überlaufrinne
(9) ausgebildet ist.