[0001] Die Erfindung betrifft ein Schloss, insbesondere Zimmertürschloss mit einem in eine
Einstecköffnung der Tür einsteckbaren Schlossgehäuse, in welchem sich eine Falle befindet,
an der eine Drückernuss derart angreift, dass durch Drehen der Drückernuss gegen die
Rückstellkraft einer Drückernussfeder die Falle gegen die Rückstellkraft einer Fallenfeder
aus einer vorgetretenen Stellung in eine rückgezogene Stellung verlagerbar ist, wobei
die Drückernussfeder ein aus Kunststoff spritzgegossener integraler Bestandteil der
Drückernuss ist.
[0002] Ein Schloss der in Rede stehenden Art ist aus der FR 2222875 vorbekannt. Dieses Schloss
besitzt eine Falle, die von einem Arm einer Drückernuss zurückgezogen werden kann.
Die Drückernuss besteht aus Kunststoff und besitzt einen ihr angeformten Arm, der
die Drückernussfeder ausbildet. Dieser, bogenförmig ausgebildete Federschenkel ist
an einem Vorsprung des Gehäuses befestigt und bildet mit einem Fortsatz gleichzeitig
die Fallenfeder aus.
[0003] Aus der DE 10100763 ist ein Schloss bekannt, bei dem Falle und Drückernuss jeweils
von einer Feder beaufschlagt werden. Die Falle sowie der Riegel sind aus Kunststoff
gefertigt. Der Riegel bildet eine integrierte Zuhaltung aus. Er ist rechtslinks umwendbar.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Schloss herstellungstechnisch
und gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden.
[0005] Gelöst wird die Aufgabe von der in den Ansprüchen angegebene Erfindung, wobei jeder
Anspruch eine eigenständige Lösung der Aufgabe darstellt und mit jedwedem anderen
Anspruch kombinierbar ist.
[0006] Der Anspruch 1 sieht zunächst und im Wesentlichen vor, dass die Drückernussfeder
mindestens zwei beim Drehen der Drückernuss biegebelastete Federstege aufweist. Diese
Federstege können im Wesentlichen radial von der Peripherie der Drückernuss abragen.
Die Federstege können gerade verlaufen oder leicht gebogen sein. Die Federstege können
in einem spitzen Winkel zueinander stehen. Bevorzugt sind die Federstege mit ihren
radial äußeren Enden miteinander verbunden. Diese Verbindung kann materialeinheitlich
sein, so dass von den zumindest zwei Federstegen eine Schlaufe ausgebildet ist. Die
Stege können aber auch nur berührend aneinander anliegen. Vorzugsweise bilden hierzu
in Drehrichtung der Nuss rückwärtig zu einem ersten Federsteg liegende zweite Federstege
endseitige Abwinklungen, die sich an dem in Drehrichtung vor diesem Federsteg liegenden
Federsteg abstützen. Im entspannten Zustand dieser Federstege können die Abwinklungen
einen Abstand zum benachbarten Federsteg aufweisen. Im vorgespannten Zustand stützen
sich die Enden der Abwinklungen jedoch an den Enden des jeweils benachbarten Federsteges
ab.
[0007] Bevorzugt wird die Falle oder die Drückernuss so ausgestaltet, dass sie die jeweilig
benötigte Federkraft von integrierten Federelementen selber aufbringen können, um
zurück in die Ausgangsposition zu gelangen. Diese Federelemente sind materialeinheitlich
an der Falle oder der Drückernuss angespritzt. Die Drückernussfeder und die Drückernuss
ausbildenden Bauteile können aus zwei Kunststoffkomponenten oder aus mehreren zusammengesteckten
Komponenten bestehen. Des Weiteren können die ausbildenden Bauteile der Fallenfeder
und der Falle aus zwei Kunststoffkomponenten bestehen oder aus unterschiedlichen Materialkomponenten
zusammengesteckt sein. Die Federelemente können unterschiedliche Formen aufweisen,
beispielsweise kann eine Blattfeder eine Wellen- bzw. Zick-Zack-Form besitzen oder
eine geschlossene Schlaufenform ausbilden. Die Fallenfeder kann in einer Ausnehmung
des Fallenschwanzes angeordnet sein oder sie kann auch der Rückseite des Fallenschwanzes
entspringen. Das Ende der Fallenfeder stützt sich jeweils an einem gehäusefesten Anschlag,
an einer Wand des Gehäuses unmittelbar oder mittelbar ab. Es ist auch möglich, die
Fallenfeder der Drückernuss zuzuordnen. Dadurch besitzt die Drückernuss federnde Elemente,
die die Falle und die Drückernuss beaufschlagen. Die federnden Elemente an der Drückernuss
liegen ebenfalls an einem gehäusefesten Anschlag oder an einer Wand des Gehäuses an.
Wenn die Fallenfeder der Drückernuss zugeordnet ist, dann stützt diese sich an einem
auf dem Fallenschwanz sitzenden Anschlag ab. Bei der Drückernuss kann das Federelement
derart ausgestaltet sein, dass die Blattfedern fächerartig angeordnet sind. Die Blattfeder
kann auch eine geschlossene Schlaufe oder einen einzelnen Blattfederarm ausbilden.
Um Material einzusparen sowie das Drehmoment abzufedern, ist die Drückernuss mit Speichen
versehen. Die Falle mit ihrer integrierten Fallenfeder ist bevorzugt aus Kunststoff
spritzgegossen. Ebenso kann die Drückernuss mit ihrer integrierten Drückernussfeder
im Spritzgussverfahren hergestellt werden. Wie oben ausgeführt, kann sich die Fallenfeder
auch mittelbar an einem gehäusefesten Anschlag abstützen. Hierzu kann vorgesehen sein,
dass sich die Fallenfeder an einem Drückernussarm abstützt, der den Fallenschwanz
beaufschlagt. Der Arm der Drückernuss bildet somit einen quasi gehäusefesten Anschlag,
da die Drückernussfeder stärker ist als die Fallenfeder und somit die Drückernuss
beim Eindrücken der Falle nicht gedreht werden kann. Der aus Kunststoff spritzgegossene
Riegel besitzt eine Zuhaltung, die integraler Bestandteil des Spritzgussteils ist.
Um auch bei dem Riegel Material einzusparen, wurden hier Materialausnehmungen vorgesehen.
An der Fallenfeder sind Montagehilfsvorsprünge angeformt. Diese dienen zum Angriff
eines Montagewerkzeuges, welches beim Montieren der die Falle und die Fallenfeder
ausbildenden Baugruppe die Fallenfeder spannt. Dem Fallenkopf sind Schrägflächen angeformt.
Diese dienen zur klapperfreien Fixierung des Fallenkopfes in der vorgetretenen Stellung
in der Fallendurchtrittsöffnung des Stulps. Von dem Fallenschwanz ragt zur Schlossdecke
hin eine Führungsfeder ab. Der Falle sind an der vorderen Stirnfläche Einführschrägen
angeformt. Von der Fallenfeder ragen Vorsprünge ab. Diese stützen sich an der Schlossdecke
ab. Die Schrägflächen treten bei der vorgeschlossenen Falle in die Fallendurchtrittsöffnung
des Stulps ein. Sie treten dabei in Anlage an eine Randkante des Fensters. Gegen die
gegenüberliegende Randkante des Fensters tritt die Fallensperrfläche, so dass der
Fallenkopf im Fenster des Stulps klapperfrei in einer leichten Klemmstellung gehalten
ist. In der vorgeschlossenen Stellung stützt sich die Falle mittelst Anschlägen an
der Stulprückseite ab. Diese Anschläge sind dem Fallenkopf zugeordnet. Zwei Anschläge
können jeweils den Schrägflächen zugeordnet sein. Alternativ oder ergänzend dazu können
die Anschläge den parallel zueinander verlaufenden Fallenkopfseitenwänden zugeordnet
sein. Diese Anschläge erstrecken sich dann als rechtwinklige Abwinklungen zu der Sperrfläche
des Fallenkopfes.
[0008] Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten
Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 bis 6
- jeweils ein Schloss, das mit aufgebrochenem Schlossdeckel dargestellt ist, wobei bei
jede Figur die Ausgestaltung der Fallenfeder und/oder der Drückernussfeder variiert;
- Fig. 7
- eine Ansicht gemäß der Fig. 1 jedoch mit siebten Ausführungsbeispiel, wobei auch der
Riegel modifiziert worden ist;
- Fig. 8
- eine perspektivische Ansicht der Drückernuss dieses Ausführungsbeispiels;
- Fig. 9
- eine perspektivische Ansicht der Falle dieses Ausführungsbeispiels und
- Fig. 10
- eine perspektivische rückwärtige Ansicht der Falle gemäß Fig. 9.
[0009] Bei solch einem Schloss 1 handelt es sich insbesondere um ein Zimmertürschloss. Das
Schloss 1 besteht im Wesentlichen aus einer Falle 2, einer Drückernuss 3 und einem
Riegel 4, die nach bekannter Weise in einem Gehäuse 5, das aus einem Boden 5' und
einem Deckel 5" besteht, angeordnet sind. An einer Schmalseite, in den Figuren der
linken Seite des Schlosses 1 ist in bekannter Weise ein Stulp 6 angeordnet. Durch
diesen ragen die Falle 2 und der Riegel 4 hindurch.
[0010] In dem ersten Ausführungsbeispiel, das in Figur 1 verdeutlicht wird, besitzt die
Falle 2 einen Fallenschwanz 7, in dem sich eine Ausnehmung 8 in Form eines länglichen
Fensters befindet. Die Falle 2 weist ebenfalls einen Fallenkopf 9 auf, an dessen Rückseite
9' eine Fallenfeder 10 wurzelt, die sich in die Ausnehmung 8 hinein erstreckt. Die
Fallenfeder 10 weist eine Wellen- bzw. Zick-Zack-Form auf. Die Fallenfeder 10 ist
so ausgestaltet, dass sie zu den Seiten der Ausnehmung 8 Spiel hat. Das freie Ende
10' der Fallenfeder 10 stützt sich an einem in das Fenster 8 ragenden gehäusefesten
Anschlag 11 ab. Das Fenster 8 wird von einem Rahmen gebildet, der aus im Wesentlichen
zwei sich parallel erstreckenden Stegen besteht, die der Rückseite 9' des Fallenkopfes
9 angeformt sind und die im Endbereich des Fallenschwanzes 7 leicht aufeinander zu
konvergieren und endseitig unter Ausbildung der Abwinklung 14 miteinander verbunden
sind.
[0011] Damit die Falle 2 nicht zu weit durch die Kraft der Fallenfeder 10 aus dem Stulp
6 herausgedrückt wird, sind auf der Oberseite des Fallenkopfes 9 zwei Schrägflächen
12 angeordnet. Diese sind materialeinheitlich an den Fallenkopf 9 angeformt. Die Schrägflächen
12 dienen zur Minimierung des Fallenspiels in der vorgetretenen Stellung der Falle
2. Die Schrägflächen 12 münden in Richtung des Fallenschwanzes 7 jeweils in einer
Stufe 37. Die Stufe 37 erhebt sich in Schlüsselerstreckungsrichtung zum Deckel 5"
hin. Die beiden Stufen 37 bilden den Anschlag für die Falle 2, die an der Rückseite
6' des Stulps 6 anschlagen.
[0012] Durch die Stufen 37 ist gewährleistet, dass die Falle 2 nicht durch die Kraft der
Fallenfeder 10 aus dem Schlossgehäuse 5 herausgedrückt wird.
[0013] Der Fallenschwanz 7 wird seitlich von jeweils einem gehäusefesten Führungszapfen
13 derart geführt, dass er sich nur waagerecht in dem Gehäuse 5 verlagern kann. Am
Ende des Fallenschwanzes 7 befindet sich eine Abwinklung 14, an der die Drückernuss
3 mit einem Arm 15 angreifen kann.
[0014] Die Drückernuss 3 ist in einem gezogenen Laufring in dem Gehäuse 5 des Schlosses
1 angeordnet. Die Drückernuss 3 bildet den Arm 15 aus, der in Richtung des Fallenschwanzes
7 ragt. Der Arm 15 ist so an der Drückernuss 3 angeordnet, dass sich der Arm 15 an
der Abwinklung 14 des Fallenschwanzes 7 abstützt, wenn sich die Drückernuss 3 in der
Ruhestellung befindet.
[0015] Die Drückernuss 3 weist um ihren Drehpunkt angeordnete Speichen 16 auf. Diese sind
zu dem Zweck der Materialeinsparung und um das Drehmoment abzufedern an der Drückernuss
3 vorgesehen.
[0016] Damit die Drückernuss 3 nach dem Betätigen in ihre Ausgangsposition zurückverlagert
wird, bildet die Drückernuss 3 eine Drückernussfeder 17 aus. Im ersten Ausführungsbeispiel
wird die Drückernussfeder 17 von fächerartig der Nabe der Drückernuss 17 radial abragenden
Blattfedern 18 gebildet.
[0017] Die von den Blattfedern 18 ausgebildeten Fächerarme 19 weisen endseitig eine Abwinklung
20 auf. Die Abwinklungen 20 der Fächerarme 19 sind so ausgerichtet, dass sie jeweils
an einem benachbarten Fächerarm 19 anliegen. Der im Uhrzeigersinn letzte Fächerarm
19' weist keine Abwinklung auf, er bildet mit dem vorletzten Fächerarm 19 zusammen
die Form eines Dreiecks aus. Der letzte Fächerarm 19' stützt sich an einem gehäusefesten
Anschlag 21 ab. Wird die Drückernuss 3 von einem in ihre Vierkantausnehmung 36 eingesteckten
Drücker gedreht, so verbiegen sich die Fächerarme 19 im Wesentlichen gemeinschaftlich,
wobei sich die Abwinklungen 20 an dem jeweils in Drehrichtung davor liegenden Fächerarm
19 abstützen. Es sind insgesamt vier sich in Radialrichtung zum Drehzentrum der Drückernuss
3 erstreckende Fächerarme 19 vorgesehen. Der sich an dem gehäusefesten Anschlag 21
abstützende Federarm 19' besitzt endseitig keine Abwinklungen.
[0018] Die in Drehrichtung der Drückernuss 3 rückwärtig zu diesem Fächerarm 19 angeordneten
Blattfederarme 19 besitzen endseitig stumpfwinklige Abwinklungen 20, die in Drehrichtung
der Drückernuss 3 auf den jeweils davor liegenden Blattfederarm gerichtet sind. Bei
nicht verdrehter Drückernuss 3 können die Enden der Abwinklungen 20 einen geringfügigen
Abstand zu dem jeweils davor liegenden Fächerarm 19 haben. Wird die Drückernuss 3
gedreht, so wird zunächst der sich am gehäusefesten Anschlag 21 abstützende Blattfederarm
19' gebogen. Im Zuge einer weiteren Drehbetätigung der Drückernuss 3 werden nacheinander
die übrigen Blattfederarme 19' gebogen, nachdem sich die Abwinklungen 20 an den jeweils
davor liegenden Blattfederarmen 19 abstützen. Einhergehend damit ist eine in der Anfangsphase
der Drückernussdrehung sich steigernde Rückstellkraft gegeben.
[0019] Die Gestaltung des Riegels 4 entspricht im Wesentlichen des Riegels, der in der bereits
oben erwähnten Schrift DE 101 00 763 A1 beschrieben wird. Auch hier besitzt der Riegel
4 eine integrierte Zuhaltung 35. Diese ist materialeinheitlich mit dem Riegel 4 spritzgegossen.
Abweichend vom Riegel dieser Schrift weist der Riegel 4 eingearbeitete Materialaussparungen
22 auf. Die Funktionsweise des Riegels 4 hat sich jedoch zu der vorerwähnten Schrift
nicht wesentlich verändert. In dem siebten Ausführungsbeispiel bildet der Riegel 4
an seiner Stirnfläche 4' seitlich Einführschrägen 38 aus. Die Einführschrägen 38 sind
an dem Riegel 4 für eine automatische Montage angeformt. Durch die Einführschrägen
38 lässt sich der Riegel 4 leichter bei der automatischen Montage in die Riegeleintrittsöffnung
einführen.
[0020] Das zweite Ausführungsbeispiel wird anhand Figur 2 näher erläutert. Vom ersten Ausführungsbeispiel
weicht im Wesentlichen nur die Ausgestaltung der Drückernussfeder 17 und der gehäusefeste
Anschlag ab. Die Drückernussfeder 17 wird ebenfalls von einer Blattfeder 18 gebildet,
jedoch weist diese die Form einer länglichen geschlossenen Schlaufe 23 auf. Diese
Schlaufe 23 verläuft annähernd parallel zu dem Stulp 6.
[0021] Das Gehäuse 5 bildet eine Schlossgehäuserückwand 24 aus. Bei diesem Ausführungsbeispiel
bildet die Schlossgehäuserückwand 24 den Anschlag für die Drückernussfeder 17 aus.
Dabei liegt das freie Ende der schlaufenförmigen Drückernussfeder 17 im Eckbereich
des Schlossgehäuses 5, so dass die schlaufenartige Drückernussfeder 17 zusammen mit
dem am Fallenschwanz 7 angreifenden Arm 15 eine V-Form ausbildet.
[0022] Bei dem dritten Ausführungsbeispiel (Figur 3) weicht die Ausgestaltung der Falle
2 sowie der Drückernuss 3 von den ersten beiden Ausführungsbeispielen ab. In diesem
Ausführungsbeispiel weist der Fallenschwanz 7 auch eine Ausnehmung 8 auf, die jedoch
etwa um die Hälfte kleiner ist als die zuvor beschriebene Ausnehmung 8 der vorherigen
Ausführungsbeispiele. Mittig zur Symmetrieachse des Fallenschwanzes 7 ist ein waagerecht
verlaufendes Langloch 25 angeordnet. In dieses Langloch 25 greift ein gehäusefestes
Führungselement 13 ein. Durch das Zusammenspiel des Langlochs 25 und des als Zapfen
ausgebildeten Führungselementes 13 wird gewährleistet, dass die Falle 2 waagerecht
geführt wird. Die Fallenfeder 10 befindet sich nicht wie bei den zuvor beschriebenen
Beispielen in der Ausnehmung 8, sondern wurzelt am Ende 7' des Fallenschwanzes 7.
Am Ende 10' der wellenförmigen Fallenfeder 10 schließt sich materialeinheitlich eine
Schlaufe 26 an. Die Schlaufe 26 weist an der rückwärtigen Seite eine Einbuchtung 27
auf. Mit Hilfe dieser Einbuchtung 27 stützt sich die Fallenfeder 10 an einem gehäusefesten
Anschlag 28 ab.
[0023] Die Ausgestaltung der Drückernuss 3 weicht von den davor beschriebenen Ausführungsbeispielen
ab. Der Arm 15 weist annähernd in Richtung des Fallenkopfes 9. Mit seiner einen Ecke
ragt er über die Ausnehmung 8. An der Ecke des Arms 15, der über die Ausnehmung 8
hinausragt, befindet sich ein Zapfen 29, der in die Ausnehmung 8 hineinragt. Der Zapfen
29 erstreckt sich quer zur Stulperstreckungsrichtung, also in die Schlüsseleinsteckrichtung
des Schlosses 1.
[0024] Bei dieser Ausführung wird die Drückernussfeder 17 von einer Blattfeder 18 gebildet,
die die Form einer Schlaufe 30 aufweist. In Uhrzeigersinnrichtung oberhalb der Schlaufe
30 befindet sich ein gehäusefester Anschlag 31, der der Schlaufe 30 zugeordnet ist.
In der Figur 3 ist ein gehäusefester Anschlag nicht dargestellt, mit dem die Schlaufe
30 in der Grundstellung zusammenwirkt. Dieser Anschlag kann mit der Schlaufe 30 an
ihrem äußeren Ende zusammenwirken, um die Drückernuss 3 in ihrer Grundstellung zu
halten.
[0025] Anhand der Figur 4 wird das vierte Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die Falle
besitzt hier keine aus Kunststoff bestehende Fallenfeder, sie besteht aus Stahl. Der
Fallenschwanz 7 besitzt einen Steg 46, der sich rückwärtig an den Fallenkopf 9 der
Falle 2 anschließt. Dieser sich in der Verlagerungsrichtung der Falle 2 erstreckende
Steg 46 besitzt eine Angriffskante für einen Schenkel 10" einer als gebogene Blattfeder
ausgebildeten Fallenfeder 10. Die Fallenfeder 10 ist ähnlich einer Haarnadelfeder
geformt. Sie ist um eine Gehäuseausprägung 47 gelegt und stützt sich mit ihrem zweiten
Schenkel 10' an der Peripherie der Drückernuss 3 ab.
[0026] Von der Drückernuss 3 ragen wie auch beim Ausführungsbeispiel der Figur 1 Stege ab.
Insgesamt vier Stege 19 ragen im Wesentlichen fächerförmig in Radialrichtung von der
Drückernuss 3 ab. Ein in Drehrichtung der Drückernuss 3 vorgelagerter Steg 19 stützt
sich mit seinem freien Ende unmittelbar an einem gehäusefesten Anschlag 21 ab, der
von einer Ausprägung des Gehäusebodens gebildet ist. An dem freien Ende dieses Federsteges
19 stützt sich das Ende einer Abwinklung 20 eines in Drehrichtung dahinterliegenden
Federsteges 19 ab. Zwei weitere, jeweils ebenfalls Abwinklungen 20 aufweisende Federstege
19 stützen sich in der beschriebenen Weise an den jeweils in Drehrichtung der Drückernuss
3 vor ihnen liegenden Federsteg 19 ab, so dass sich sämtliche Federstege 19 verbiegen,
wenn die Drückernuss 3 gedreht wird.
[0027] In der Figur 4 sind die die Drückernussfeder ausbildenden Federstege 19 gebogen,
also vorgespannt dargestellt. Im entspannten Zustand haben die Federstege 19 die in
der Figur 1 dargestellte Form.
[0028] Die Falle 7 besitzt eine sich in Verlagerungsrichtung der Falle erstreckende Aussparung
8, mit der sie an einem gehäusefesten Anschlag 13 gelagert ist. An diesem Anschlag
13 liegt der Arm 15 der Drückernuss 3 bei nicht betätigtem Drücker an.
[0029] Anhand der Figur 5 wird das fünfte Ausführungsbeispiel näher erläutert. Der Fallenschwanz
7 hat ähnliche Gestaltungsmerkmale wie in dem ersten, zweiten und vierten Ausführungsbeispiel
beschrieben wurde. Jedoch besitzt dieser keine Ausnehmung und wird auch nicht seitlich
von den Führungselementen geführt. Anstelle der seitlichen Führung ist mittig zur
Symmetrieachse der Falle 2 ein waagerecht verlaufendes Langloch 25 vorgesehen. In
dieses Langloch 25 greift ein gehäusefestes Führungselement 13 ein. Diese Art der
Führung ähnelt der im dritten Ausführungsbeispiel schon näher beschriebenen. Der Fallenschwanz
7 weist einen mittig angeordneten Anschlag 33 auf.
[0030] Die Drückernuss 3 besitzt ebenfalls einen wie in den ersten, zweiten und vierten
Ausführungsbeispielen beschriebenen Arm 15. Dieser liegt ebenfalls an der Abwinklung
14 des Fallenschwanzes 7 an. Wie im dritten Ausführungsbeispiel beschrieben, besitzt
auch hier die Drückernuss 3 eine schlaufenartige Drückernussfeder 17, jedoch besitzt
hier die Schlaufe 30 eine längliche geschlossene Form. Die Drückernussfeder 17 der
Drückernuss 3 stützt sich an einem gehäusefesten Anschlag 21 ab. Die Schlaufe 30 besitzt
zwei nahezu parallel bzw. spitzwinklig zueinander verlaufende Schlaufenschenkel. Diese
Schlaufenschenkel besitzen gradlinige Abschnitte. Das freie Ende der Schlaufe 30,
also ihr Scheitelabschnitt, ist am Gehäuse abgestützt. Wird die Drückernuss 3 gedreht,
so werden beide Schlaufenschenkel gebogen.
[0031] Da in diesem Ausführungsbeispiel die Falle 2 keine integrale Fallenfeder 10 aufweist,
wird diese durch einen Blattfederarm 34, der an der Drückernuss 3 angeformt ist, gebildet.
Die Fallenfeder 10 stützt sich an dem zuvor erwähnten Anschlag 33 des Fallenschwanzes
7 ab.
[0032] Die Drückerfeder 10 ist bei diesem Ausführungsbeispiel ein von der Drückernuss 3
abragender Federarm. Dieser wird bei einer Drehung der Drückernuss 3 mitgedreht. Das
freie Ende 10' dieses Federarmes beaufschlagt den Anschlag 33 des Fallenschwanzes
7. Bei der Drehung der Drückernuss 3 vermindert sich die auf die Falle einwirkende
Kraft, da die Fallenfeder 10 mitgedreht wird. Beim Fallenrückzug muss - anders als
beim Stand der Technik - die Fallenfeder 10 nicht oder nur unwesentlich gespannt werden.
Bei der Drückerdrehung wird somit lediglich die Drückernussfeder 17 bzw. deren beiden
Federstege 18 gespannt.
[0033] Die Fallenfeder 10 und die Drückernussfeder 17 sind quasi in Serie geschaltet.
[0034] Anhand der Figur 6 wird das sechste Ausführungsbeispiel näher dargestellt. Im Wesentlichen
unterscheidet sich das sechste Ausführungsbeispiel von dem fünften Ausführungsbeispiel
derart, dass die Ausgestaltung der Drückernussfeder 17 und der Fallenfeder 10 eine
andere ist. Die Fallenfeder 10 wird ebenfalls von einem Blattfederarm 34 gebildet.
Die Drückernussfeder 17 entspricht im Wesentlichen derjenigen des zweiten Ausführungsbeispiels.
Der die Fallenfeder 10 ausbildende federelastische Arm 34 der Drückernuss 17 ragt
bei diesem Ausführungsbeispiel im Wesentlichen radial von der Nabe der Drückernuss
3 ab. Er ist dann winkelförmig in Richtung auf den Fallenschwanz 7 zu gebogen. Bei
dem in Figur 5 dargestellten Ausführungsbeispiel entspringt der federelastische Arm
34, der die Fallenfeder 10 ausbildet, eher tangential der Nabe der Drückernuss 3,
um bogenförmig einen in dem Gehäuseraum des Schlosses 1 ragenden Zapfen umgehend mit
einem geraden Endabschnitt den Anschlag 33 zu hintergreifen. Auch beim sechsten Ausführungsbeispiel
stützt sich die Fallenfeder 10 an einem Anschlag 33 des Fallenschwanzes 7 ab. Die
Ausgestaltung der Drückernuss 3 ähnelt der des zweiten Ausführungsbeispiels. Die Schlaufe
23 bildet zwei spitzwinklig zueinander verlaufende gradlinige Schenkel, die endseitig
mit einem Bogen miteinander verbunden sind. Im spitzwinkligen Bereich der Schlaufe
23 sind die beiden Schlaufenschenkel der Nabe der Nuss 3 angeformt. Der dem Nussarm
15 zugewandte Schenkel formt dabei eine Abkröpfung aus. Auch hier besitzt die Schlaufe
23 eine langgestreckte Form mit gradlinig verlaufendem Schlaufenschenkel. Die beiden
Schlaufenschenkel gehen im Bereich des freien Endes der Schlaufe 23 unter Ausbildung
eines Bogens ineinander über. Der Bogen stützt sich am Gehäuse derart ab, dass die
beiden Schenkel der Schlaufe 23 beim Drehen der Drückernuss sich verbiegen.
[0035] Anhand der Figuren 7 bis 10 wird das siebte Ausführungsbeispiel näher dargestellt.
Das siebte Ausführungsbeispiel ähnelt sehr dem ersten Ausführungsbeispiel, das in
Figur 1 dargestellt ist. Abweichend von diesem bildet die Drückernuss 3 in ihrer Vierkantausnehmung
36 zwei im rechten Winkel zueinander stehende, an den Vierkantflächen angeordnete
Auflaufschrägen 39 aus. Die Auflaufschrägen 39 sind etwa mittig zu der Erstreckungsrichtung
der Vierkantausnehmung 36 angeordnet. Die Auflaufschrägen 39 dienen zur spielfreien
Fixierung des Drückerdorns.
[0036] Des Weiteren weicht die Ausgestaltung der Falle 2 von der im ersten Ausführungsbeispiel
ab. Seitlich an dem Fallenkopf 9 sind Anschlagplatten 40 angeformt. Die Anschlagplatten
40 weisen zur Stirnfläche 9" des Fallenkopfes 9 eine strukturierte Oberfläche auf.
An der Stirnfläche 9" des Fallenkopfes 9 sind ebenfalls wie an der Stirnfläche 4'
des Riegels 4 Einführschrägen 41 angeordnet. Diese dienen ebenfalls zur automatisierten
Bestückung des Schlosses 1 mit seinen Komponenten.
[0037] Die Fallenfeder 10 weist zwei Montagehilfsvorsprünge 42, 43 auf. Die Montagehilfsvorsprünge
42, 43 erstrecken sich in Schlüsseleinsteckrichtung zur Schlossdecke 5" hin. Der Montagehilfsvorsprung
42 ist etwa mittig in Längserstreckungsrichtung der Fallenfeder 10 angeordnet und
der Montagehilfsvorsprung 43 ist dem freien Ende der Fallenfeder 10 zugeordnet. Im
montierten Zustand der Falle 2 stützen sich die Montagehilfsvorsprünge 42, 43 an der
Schlossdecke 5" ab. Die Montagehilfsvorsprünge 42, 43 dienen zur Montagehilfe der
Falle 2. Dies verhindert ein Durchbiegen der Fallenfeder 10 im belasteten Zustand.
Ein Montagwerkzeug bspw. ein Backenwerkzeug greift an den beiden Montagehilfsvorsprüngen
42, 43 an und kann die Fallenfeder 10 spannen. Dadurch ist ein leichtes Einsetzen
der Falle 2 in das Schlossgehäuse 5 möglich.
[0038] Am Ende des Fallenschwanzes 7 an der Abwinklung 14 bildet sich endseitig eine in
Längserstreckungsrichtung verlaufende Führungsfeder 44 aus. Die Führungsfeder 44 dient
zur Spielminimierung im Gehäuse 5 und gleichzeitig als Klapperschutz. Sie stützt sich
an der Schossdecke 5" ab.
[0039] Der Fallenkopf besitzt zwei voneinander weg weisende Parallelflächen, die eine im
Wesentlichen dreieckförmige Gestalt aufweisen. Zwischen diesen Dreieckflächen liegt
die Sperrfläche und der Fallenspiegel der Falle. Den Seitenflächen sind jeweils Anschläge
40 zugeordnet, mit denen sich der Fallenkopf an der Stulprückseite abstützt, wenn
die Falle ihre vorgeschlossene Stellung einnimmt. Die Anschläge 40 erstrecken sich
als rechtwinklige Abwinklungen von der Sperrfläche der Falle.
[0040] Die Schrägflächen 12, die bei vorgeschlossener Falle an der Innenwandung des Fallendurchtrittsfensters
des Stulps 6 anliegen, setzen sich rückwärtig zu Anschlägen 37 fort. Diese Anschläge
37 liegen bei der vorgeschlossenen Falle an dem Stulp 6 an, um ein Austreten der Falle
aus dem Schloss zu verhindern.
[0041] Wie in Figur 10 dargestellt ist, bildet der Fallenkopf 9 unterseitig Aussparungen
45 aus. Die Aussparungen 45 dienen der Materialeinsparung. Wie ebenfalls in Figur
10 gut zu sehen ist, bildet der Fallenkopf 9 eine größere hintere Fallenschräge 46
aus. Die größere hintere Fallenschräge 46 dient zur Minimierung der Türluft und gewährleistet
ein sicheres Einschließen der Falle 2.
[0042] Die Funktionsweisen der Schlösser 1 der unterschiedlichen Ausführungsformen werden
nachstehend beschrieben:
Bei allen Ausführungsbeispielen verhält sich der Riegel 4 wie in der zuvor erwähnten
Schrift. Dieser wirkt mit einem nicht dargestellten Schlüsselbart zusammen. Durch
die integrierte Zuhaltung 35 am Riegel 4 verbleibt dieser auch nach dem Vorschließen
in seiner vorgeschlossenen Stellung. Ebenfalls wird der Riegel 4 durch die Zuhaltung
35 auch in seiner zurückgeschlossenen Stellung gehalten. Das Schloss 1 funktioniert
in üblicher Weise, so dass man die Tür ohne Betätigen der Drückernuss 3 schließen
kann. Dabei gleitet die Falle 2 mit der Schräge ihres Fallenkopfes 9 an einem Schließblech
entlang. Einhergehend damit wird die Falle 2 zurückverlagert, was ein Spannen der
Fallenfeder 10 zur Folge hat. Bei geschlossener Tür tritt der Fallenkopf 9 in die
Falleneintrittsöffnung des Schließblechs ein. Die Bewegung wird von der sich entspannenden
Fallenfeder 10 verursacht. Zum Öffnen der Tür muss die Falle 2 durch Drehen der Drückernuss
3 zurückgezogen werden.
Beim Schließen der Tür wird beim ersten Ausführungsbeispiel ohne Betätigen der Drückernuss
3 die Fallenfeder 10 gegen den Anschlag 11 zusammengedrückt. Durch die Führungselemente
13 ist ein Ausweichen des Fallenschwanzes 7 in Vertikalrichtung nicht möglich. Wenn
die Tür ins Schloss gefallen ist, dann wird durch die Kraft der Fallenfeder 10 die
Falle 2 wieder in ihre Ausgangsposition verlagert. Damit die Falle 2 nicht zu weit
aus dem Stulp 6 herausragen kann, sind zwei Stufen 37 an dem Fallenkopf 9 angebracht.
Um die Tür wieder zu öffnen, muss man die Drückernuss 3 im Uhrzeigersinn betätigen.
Der Arm 15 der Drückernuss 3 beaufschlagt die Abwinklung 14 des Fallenschwanzes 7,
gleitet daran entlang und zieht ihn gehäuseeinwärts gegen die Kraft der Fallenfeder
10. Gleichzeitig wird die Drückernussfeder 17 gegen den gehäusefesten Anschlag 21
beaufschlagt und gespannt. Lässt der Benutzer nun die hier nicht dargestellte Klinke
wieder los, wodurch dann auch die Beaufschlagung der Drückernuss 3 beendet ist, wird
die Drückernuss 3 durch die Kraft der Drückernussfeder 17 und gleichzeitig unter Zuhilfenahme
der Kraft der Fallenfeder 10 in ihre Ausgangsposition verlagert, wie sie in Figur
1 dargestellt ist.
Die Wirkungsweise des zweiten Ausführungsbeispiels ähnelt der des ersten, jedoch wird
hier die Drückernuss 3 durch eine schlaufenartig ausgestaltete Drückernussfeder 17
wieder in ihre Ausgangsposition zurückverlagert, die sich nicht an einen Anschlag,
sondern an dem Schlossgehäuserücken 24 abstützt.
[0043] Anhand der Figur 3 wird die Wirkungsweise des dritten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Beim Zudrücken der Tür wird die Falle 2 gehäuseeinwärts verlagert. Der
Fallenschwanz 7 wird hier mit Hilfe des Langlochs 25 und des Führungselementes 13
geführt. Das Einwärtsverlagern der Falle 2 in das Gehäuse 5 geschieht gegen die Kraft
der Fallenfeder 10, die sich am Anschlag 28 abstützt. Um die Tür nun wieder zu öffnen,
muss die Drückernuss 3 ebenfalls in Uhrzeigersinnrichtung beaufschlagt werden. Durch
Beaufschlagen der Drückernuss 3 im Uhrzeigersinn wird der Arm 15 der Drückernuss 3
mit Hilfe des Zapfens 29, der in die Ausnehmung 8 des Fallenschwanzes 7 hineinragt,
die Falle 2 gehäuseeinwärts gegen die Kraft der Fallenfeder 10 verlagern. Gegen Ende
der Drehung der Drückernuss 3 stößt der Arm 15 der Drückernussfeder 17 gegen den Anschlag
31. Während der Drehung der Drückernuss 3 von der in Figur 3 dargestellten Ausgangsstellung
in die Fallenrückzugsstellung wird die Drückernussfeder 17 gespannt. Dabei stützt
sich das Ende der Schlaufe 30 an einem nicht dargestellten Anschlag ab, der fest mit
dem Gehäuse 5 verbunden ist, so dass sich die beiden Federarme der Schlaufe 30 durchbiegen
können.
[0044] Nach dem Öffnungsvorgang der Tür drückt die Drückernussfeder 17 die Drückernuss 3
unter Zuhilfenahme der Fallenfeder 10 in ihre Ausgangsposition zurück. Jetzt befindet
sich ebenfalls auch die Falle 2 wieder in ihrer Ausgangsposition.
[0045] Anhand der Figur 4 wird das vierte Ausführungsbeispiel mit dessen Wirkungsweise erläutert.
Hier wird beim Zudrücken der Tür die Fallenfeder 10 nicht gegen einen Anschlag beaufschlagt,
sondern gegen den Arm 15 der Drückernuss 3. Nach dem Zudrücken der Tür wird die Falle
2 wieder in ihre Ausgangsposition mit Hilfe der Fallenfeder 10 verlagert. Um die Tür
zu öffnen, muss die Drückernuss 3 im Uhrzeigersinn beaufschlagt werden. Der Arm 15
der Drückernuss 3 gleitet an der Abwinklung 14 der Falle 2 ab und nimmt diese gehäuseeinwärts
mit. Gleichzeitig wird die Drückernussfeder 17 gegen den gehäusefesten Anschlag 21
beaufschlagt. Nach dem Öffnen der Tür und dem Loslassen der hier nicht dargestellten
Klinke wird die Drückernuss 3 durch die Kraft der Drückernussfeder 17 wieder in ihre
Ausgangsposition verlagert. Ebenfalls wird die Falle 2 durch die Kraft der Fallenfeder
10 in ihre Ausgangsposition verlagert.
[0046] Die Wirkungsweise des fünften Ausführungsbeispiels wird anhand der Figur 5 näher
erläutert. Auch hier ist es möglich, die Tür einfach zuzudrücken. Dadurch wird die
Falle 2 gegen die Kraft der Fallenfeder 10, die an der Drückernuss 3 angelenkt ist,
gehäuseeinwärts verlagert. Ebenfalls wird der Fallenschwanz 7 mit Hilfe des Langlochs
25 und des Führungselementes 13 waagerecht geführt. Durch die Kraft der Fallenfeder
10 wird die Falle 2 wieder in ihre Ausgangsposition zurückverlagert. Um die Tür wieder
zu öffnen, muss die Drückernuss 3 in Uhrzeigersinnrichtung beaufschlagt werden. Ebenfalls
gleitet hier der Arm 15 der Drückernuss 3 an der Abwinklung 14 des Fallenschwanzes
7 und nimmt diesen gehäuseeinwärts mit. Gleichzeitig wird die schlaufenartige Drückernussfeder
17 gegen den Anschlag 21 beaufschlagt. Nachdem die Drückernuss 3 nicht mehr beaufschlagt
wird, wird durch die Kraft der sich entspannenden Drückernussfeder 17, die sich am
Anschlag 21 abstützt, die Drückernuss 3 wieder in ihre Ausgangsposition zurückverlagert
und durch die Kraft der sich entspannenden Fallenfeder 10 wird ebenfalls die Falle
2 in ihre Ausgangsposition zurückverlagert.
[0047] Anhand Figur 6 wird das sechste Ausführungsbeispiel und dessen Wirkungsweise näher
erläutert. Auch in diesem Ausführungsbeispiel kann die Tür ohne Weiteres zugedrückt
werden ohne Betätigen der Drückernuss 3. Die Falle 2 wird wie im fünften Ausführungsbeispiel
schon beschrieben, gegen die Kraft der Fallenfeder 10, die an der Drückernuss 3 angelenkt
ist, gehäuseeinwärts verlagert. Die Falle 2 wird ebenfalls so geführt wie zuvor im
Ausführungsbeispiel erläutert. Nachdem die Tür ins Schloss gefallen ist, wird durch
die Kraft der Fallenfeder 10 die Falle 2 wieder zurück in ihre Ausgangsposition verlagert.
Um die Tür nun wieder zu öffnen, muss die Klinke in Uhrzeigersinnrichtung betätigt
werden. Dies hat auch zur Folge, dass die Drückernuss 3 ebenfalls in Uhrzeigersinnrichtung
betätigt wird. Durch Abgleiten des Arms 15 an der Abwinklung 14 wird die Falle 2 gehäuseeinwärts
verlagert. Gleichzeitig wird die Drückernussfeder 17 gegen die Schlossgehäuserückwand
23 beaufschlagt. Nachdem die Tür in der Offenstellung ist und die Drückernuss 3 nicht
mehr beaufschlagt wird, verlagern die Drückernussfeder 17 und die Fallenfeder 10 die
Falle 2 und die Drückernuss 3 in ihre Ausgangsposition zurück.
[0048] Die Wirkungsweise des siebten Ausführungsbeispiels entspricht der zuvor beschriebenen
ersten Ausführungsform. Abweichend von der ersten Ausführungsform dient die Führungsfeder
44 zur Spielminimierung im Gehäuse 5 und gleichzeitig auch als Klapperschutz. Diese
stützt sich an dem Deckel 5" ab. Durch die Führungsfeder 44 werden die Geräusche im
Schloss 1 minimiert. Durch die Montagehilfsvorsprünge 42, 43 wird ein leichteres Einsetzen
der Falle 2 in das Schlossgehäuse 5 gewährleistet. An die Montagehilfsvorsprünge kann
ein Montagewerkzeug angreifen. Die Montagehilfsvorsprünge 42, 43 stützen sich an der
Schlossdecke 5" des Gehäuses 5 ab und verhindern dadurch ein Durchbiegen der Fallenfeder
10.
[0049] Durch die Auflaufschrägen 39 an der Drückernuss 3 wird gewährleistet, dass der Drückerdorn
eines nicht dargestellten Drückers genau in der Vierkantausnehmung 36 fixiert wird.
[0050] Die Einführschrägen 38, 41 an dem Riegel 4 und an der Falle 2 erleichtern eine automatische
Montage. Durch die Einführschrägen 38, 41 finden die Falle 2 sowie der Riegel 4 leichter
in die entsprechenden Durchtrittsöffnungen im Stulp 6.
[0051] Durch die verschiedenen Ausgestaltungen der Drückernuss 3 und der Falle 2 mit den
integrierten Federn ist eine kostengünstigere Montage möglich, da weniger Bauteile
im Schloss 1 verbaut werden müssen. Durch die Möglichkeit der Fertigung von sowohl
Falle 2, Nuss 3 als auch Riegel 4 als Kunststoffspritzgussteile mit integrierten Federn,
reduziert sich die Anzahl der Teile des Schlosseingerichtes auf ein Minimum. Durch
die Speichen 16 in der Drückernuss 3 und die Materialaussparungen 22 im Riegel 4 sowie
in der Falle 2 werden ebenfalls die Materialkosten gesenkt, weil deswegen weniger
Material an den Teilen verbraucht wird. Durch weniger Montagearbeiten und geringere
Werkstoffkosten bei der Produktion wird erreicht, dass das Schloss 1 in den Herstellungskosten
günstiger wird. Durch die zuvor beschriebene Ausgestaltung der einzelnen Bauteile
wird eine Geräuschdämmung im Schloss 1 erreicht. Da die Falle 2 aus einer Kunststoffmasse
gefertigt ist, bildet diese einen nicht so guten Klangkörper wie eine Falle, die aus
einer Stahlmasse gefertigt worden ist. Dadurch wurde erreicht, dass beim Aufprall
der Falle 2 auf die Stahlstulpschiene 6 eine geringere Geräuschentwicklung entsteht.
Diese Maßnahme reduziert die Aufprallgeräusche im Schloss 1 selbst. Durch die Führungsfeder
44 wird das Fallenschwanzspiel abgefangen, das beim Aufprall der Falle 2 auf das Schließblech
entsteht. Ein geräuschärmeres Schließen der Tür ist dadurch ermöglicht. Ebenfalls
wird der Nutzen des Produktes für den Verbraucher verbessert.
[0052] Von besonderer Bedeutung sind unter anderem folgende Merkmale, die nicht nur in Kombination
mit den beanspruchten Merkmalen, sondern auch eigenständig Bedeutung haben, nämlich,
dass das die Fallenfeder 10 und die Falle 2 ausbildende Bauteil aus zwei Kunststoffkomponenten
besteht,
dass das aus Fallenfeder 10 und Falle 2 bestehende Bauteil aus unterschiedlichen Materialkomponenten
zusammengesteckt ist,
dass die Fallen-10 und/oder Drückernussfeder 17 eine Wellen- bzw. Zick-Zack-Form aufweist,
dass sich die Drückernussfeder 17 an der Rückseite 6' eines Stulps 6 abstützt,
dass die der Drückernuss 3 angeformte Blattfeder 18 die Form einer länglichen, geschlossenen
Schlaufe 23, 30 hat, die an einem gehäusefesten Anschlag 21, 31 insbesondere der Gehäuserückwand
24 anliegt,
dass die Drückernuss 3 Speichen 16 aufweist,
dass sich das freie Ende 10' der Fallenfeder 10 an einem Arm 15 einer Drückernuss
3 abstützt,
dass ein Anschlag 37 rückwärtig der Schrägflanke 12 ausgebildet ist und
eine der vorderen Fallenschrägen 9" angeformte Einführschräge 41.
[0053] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
1. Schloss (1) insbesondere Zimmertürschloss mit einem in eine Einstecköffnung der Tür
einsteckbaren Schlossgehäuse (5), in welchem sich eine Falle (2) befindet, an der
eine Drückernuss (3) derart angreift, dass durch Drehen der Drückernuss (3) gegen
die Rückstellkraft einer Drückernussfeder (17) die Falle (2) gegen die Rückstellkraft
einer Fallenfeder (10) aus einer vorgetretenen Stellung in eine rückgezogene Stellung
verlagerbar ist, wobei die Drückernussfeder (17) ein aus Kunststoff spritzgegossener
integraler Bestandteil der Drückernuss (3) ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Drückernussfeder (17) ein oder mehrere beim Drehen der Drückernuss biegebelastete
Federstege (18, 19) aufweist.
2. Schloss nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Federstege (19) der Drückernussfeder (17) als Blattfedern (18) ausgebildet sind.
3. Schloss nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass die Federstege (19) fächerartig angeordnet sind und endseitig Abwinklungen (20) aufweisen,
die beim Drehen der Drückernuss (3) jeweils sich an einem benachbarten Federsteg (19)
abstützen.
4. Schloss nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass das die Drückernussfeder (17) und die Drückernuss (3) ausbildende Bauteil aus zwei
Kunststoffkomponenten besteht.
5. Schloss nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass das die Drückernussfeder (17) und die Drückernuss (3) ausbildende Bauteil aus mehreren
zusammengesteckten Komponenten besteht.
6. Schloss nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (18) der Drückernussfeder (17) Schenkel einer geschlossenen Schlaufe (23,
26, 30) ausbilden.
7. Schloss nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufe (23, 26, 30) langgestreckte Schenkel ausbildet und sich mit einem Schenkel
am Schlossgehäuse abstützt, so dass beim Drehen der Drückernuss (3) oder beim Fallenrückzug
beide Schlaufenschenkel gebogen werden.
8. Schloss nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass der Fallenschwanz (7) der Falle (2) eine Ausnehmung (8) aufweist, in welcher eine
Fallenfeder (10) liegt, wobei die Fallenfeder (10) an der Rückseite (9') des Fallenkopfes
(9) wurzelt und sich gegen einen in die Aussparung (8) ragenden gehäusefesten Anschlag
(11) abstützt oder sich mit einer Einbuchtung (27) eines von einer Schlaufe (26) gebildeten
Endes an einem gehäusefesten Anschlag (28) abstützt.
9. Schloss nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass die von einem Blattfederarm (34) gebildete Fallenfeder (10) der Drückernuss (3) angeformt
ist und an einem Anschlag (33) des Fallenschwanzes (7) anliegt und beim Drehen des
Drückers entlastet bzw. mit gedreht wird.
10. Schloss nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schloss (1) einen aus Kunststoff spritzgegossenen Riegel (4) besitzt, dessen
Zuhaltung (35) integraler Bestandteil des Spritzgussteiles ist.
11. Schloss nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
gekennzeichnet durch der Fallenfeder (10) angeformte Montagehilfsvorsprünge (42,43) zum Angriff eines
Montagewerkzeuges, welches beim Montieren der die Falle (2) und die Fallenfeder (10)
ausbildende Baugruppe die Fallenfeder (10) spannt.
12. Schloss nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
gekennzeichnet durch dem Fallenkopf (9) angeformte Schrägflächen (12) zur klapperfreien Fixierung des
Fallenkopfes (9) in der vorgetretenen Stellung in der Fallendruchtrittsöffnung des
Stulps (6).
13. Schloss nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
gekennzeichnet durch eine vom Fallenschwanz (7) zur Schlossdecke (5") hin abragende Führungsfeder (44)
insbesondere zur Geräuschreduzierung.
14. Schloss nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die von der Fallenfeder (10) abragenden Vorsprünge (42,43) an der Schlossdecke
(5") abstützen.
15. Schloss nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass der Fallenkopf (9) ein oder mehrere Anschläge (37, 40) ausbildet, mit denen die vorgeschlossene
Falle (2) sich an der Rückseite eines Stulps (6) abstützt.
16. Schloss nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass jedem der beiden voneinander weg weisenden und parallel zueinander verlaufenden Fallenkopfseitenwände
ein Anschlag (40) zugeordnet ist.