[0001] Die Erfindung betrifft einen Verschluss für einen Treibstangenbeschlag eines Fensters
einer Fenstertür oder dergleichen mit einem Schließzapfen, mit einem mit einer längsverschieblichen
Treibstange verbundenen Fußteil des Schließzapfens und mit einem einem Schließblech
gegenüberstehenden Kopfteil des Schließzapfens, wobei das Kopfteil gegenüber der Treibstange
axial verstellbar ist.
[0002] Ein solcher Verschluss ist beispielsweise aus der DE 199 16 220 A1 bekannt. Hierbei
ist das Kopfteil über ein Gewinde mit dem Fußteil verbunden und lässt sich in seiner
Höhe verstellen. Ein Drehsicherungsmittel ermöglicht die Einstellung einer vorgesehenen
Haltekraft des Kopfteils gegenüber dem Fußteil. Damit kann durch Verdrehen des Kopfteils
dessen Position gegenüber dem Schließblech eingestellt und Toleranzen des Fensters
ausgeglichen werden. Nachteilig bei diesem Verschluss ist jedoch, dass die Einstellung
bei einer Vielzahl von in einem Treibstangenbeschlag eingesetzten Verschlüssen sehr
aufwändig ist, da jeder einzelne Verschluss von Hand einzeln eingestellt werden muss.
Weiterhin kann sich das Fenster beispielsweise durch Temperaturschwankungen oder im
Laufe der Zeit verändern und dadurch eine erneute Einstellung des Verschlusses erforderlich
machen.
[0003] Aus der DE 199 20 832 A1 ist ebenfalls ein solcher Verschluss bekannt geworden, bei
dem das Fußteil exzentrisch in der Treibstange gelagert ist. Durch Verdrehen des Fußteils
gegenüber der Treibstange lässt sich die Vorspannkraft des Verschlusses einstellen.
Das Kopfteil ist ebenfalls exzentrisch zu dem Fußteil gestaltet und gegenüber diesem
verdrehbar. Damit kann sich das Kopfteil selbständig gegenüber dem Fußteil einstellen.
Nachteilig bei diesem Verschluss ist, dass sich die Höhe des Kopfteils gegenüber dem
Schließblech nur von Hand einstellen lässt.
[0004] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Verschluss der eingangs genannten
Art so weiterzubilden, dass er eine möglichst einfache Einstellung der Höhe des Kopfteils
gegenüber dem Schließblech ermöglicht.
[0005] Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zwischen dem Kopfteil und
der Treibstange eine die Höhe des Kopfteils durch Zug- oder Druckkräfte am Kopfteil
ermöglichende Axialführung angeordnet ist.
[0006] Durch diese Gestaltung ermöglicht die Axialführung eine einfache Einstellung der
Höhe des Kopfteils gegenüber dem Schließblech. Bei entsprechend geringen Reibungskräften
in der Axialführung kann die Einstellung der Höhe des Kopfteils selbständig beim Betätigen
des Treibstangenbeschlages erfolgen. Dies ermöglicht die besonders einfache Einstellung
des erfindungsgemäßen Verschlusses.
[0007] Das Kopfteil könnte beispielsweise frei drehbar auf dem Fußteil angeordnet sein und
beim Verriegeln des erfindungsgemäßen Verschlusses auf dem Schließblech abrollen.
Eine vorgesehene Drehstellung des Kopfteils gegenüber dem Fußteil lässt sich jedoch
gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach festlegen, wenn
die Axialführung das Kopfteil gegenüber der Treibstange in Drehrichtung zumindest
mit einer vorgesehenen Haltekraft verbindet.
[0008] Vorhandene Treibstangenbeschläge lassen sich mit dem erfindungsgemäßen Verschluss
einfach nachrüsten, wenn die Axialführung zwischen dem Kopfteil und dem Fußteil angeordnet
ist.
[0009] Der Schließzapfen lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung einstückig mit einer besonders hohen Stabilität fertigen, wenn die Axialführung
zwischen dem Fußteil und der Treibstange angeordnet ist.
[0010] Das Kopfteil lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
über einen besonders großen Bereich gegenüber der Treibstange verstellen, wenn zwei
Axialführungen vorgesehen sind, wobei eine zwischen dem Kopfteil und dem Fußteil und
die zweite zwischen dem Fußteil und der Treibstange angeordnet ist.
[0011] Die Einstellung der Höhe des Kopfteils kann selbständig bei der Betätigung des erfindungsgemäßen
Verschlusses erfolgen, wenn das Kopfteil an seinem freien Ende einen umlaufenden Bund
aufweist, welcher einen Rand des Schließblechs hintergreift und wenn der Bund und/oder
der Rand einander zugewandte Rampen aufweisen/aufweist. Im einfachsten Fall wird die
Rampe von einer Fase oder Abrundung des Bundes erzeugt.
[0012] Das Kopfteil verbleibt gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
in seiner gegenüber der Treibstange eingestellten Lage, wenn die Axialführung eine
Übergangs- oder Presspassung aufweist.
[0013] Eine Vorspannkraft des erfindungsgemäßen Verschlusses lässt sich gemäß einer anderen
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach einstellen, wenn das Kopfteil gegenüber
der Axialführung radial versetzt ist. Durch diese Gestaltung lässt sich das Kopfteil
durch Überwindung der Haltekraft in Drehrichtung in der Axialführung verdrehen und
damit die Vorspannkraft des Verschlusses einstellen.
[0014] Eine vorgesehene axiale Beweglichkeit und gleichzeitige Haltekraft in Drehrichtung
lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach erzeugen,
wenn die Axialführung in Drehrichtung eine Rasterung aufweist.
[0015] Vorgesehene Reibkräfte zur Halterung des Kopfteils in seiner Lage lassen sich gemäß
einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach erzeugen, wenn die
Axialführung ein Reibelement aufweist. Vorzugsweise weist hierfür die Axialführung
ein Elastomerteil oder ein Federelement als Reibelement auf. Durch eine entsprechende
Gestaltung des Reibelementes lässt sich die Bewegbarkeit des Kopfteils in Drehrichtung
wie in axialer Richtung einfach einstellen.
[0016] Eine besonders große Beweglichkeit des Kopfteils bei hoher Stabilität des erfindungsgemäßen
Verschlusses lässt sich einfach sicherstellen, wenn die Treibstange eine Buchse der
Axialführung aufweist. Vorzugsweise ist der Innendurchmesser der Buchse größer als
der Durchmesser eines in die Buchse eindringenden Schaftes der Axialführung.
[0017] Durch eine entsprechende Materialwahl der Bauteile lassen sich Reibungskräfte und
Haltekräfte der Axialführung einfach einstellen, wenn die Buchse mit der Treibstange
verbunden ist.
[0018] Der erfindungsgemäße Verschluss erfordert eine besonders geringe Anzahl an Bauteilen
und lässt sich kostengünstig fertigen, wenn die Buchse einstückig mit der Treibstange
gefertigt ist.
[0019] Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur Verdeutlichung ihres Grundprinzips
sind mehrere in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Diese
zeigt in
- Fig. 1
- ein Fenster mit einem mehrere erfindungsgemäße Verschlüsse aufweisenden Treibstangenbeschlag,
- Fig. 2
- eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verschlusses aus Figur 1 in einer
Schnittdarstellung,
- Fig.3 bis 5
- weitere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verschlusses aus Figur 1.
[0020] Figur 1 zeigt ein Fenster mit einem gegen einen Rahmen 1 schwenkbaren Flügel 2 und
mit einem Treibstangenbeschlag 3. Der Treibstangenbeschlag 3 hat eine von einer Handhabe
4 antreibbare Treibstange 5 zum Ansteuern von mehreren Verschlüssen 6. Die Verschlüsse
6 dienen in Abhängigkeit von der Stellung der Treibstange 5 zur Verriegelung des Flügels
2 in dem Rahmen 1.
[0021] Figur 2 zeigt eine Schnittdarstellung durch einen der Verschlüsse 6 aus Figur 1 mit
einem auf der Treibstange 5 befestigten Schließzapfen 7 und mit einem dem Schließzapfen
7 gegenüberstehenden Schließblech 8. Das Schließblech 8 ist auf dem Rahmen 1 befestigt,
während die Treibstange 5 längsverschieblich in einer Beschlagnut 9 des Flügels 2
geführt ist. Die Treibstange 5 wird von einer Stulpschiene 10 abgedeckt. Zur Durchführung
des Schließzapfens 7 hat die Stulpschiene 10 ein Langloch 11. Der Schließzapfen 7
hat ein in die Treibstange 5 eingepresstes Fußteil 12 und ein Kopfteil 13. Zur Verbindung
mit der Treibstange 5 hat das Fußteil 12 einen Bolzen 14. Das Kopfteil 13 weist an
seinem freien Ende einen umlaufenden Bund 15 auf, mit welchem es einen Rand 16 des
Schließblechs 8 hintergreift. Der Bund 15 weist eine dem Rand 16 des Schließblechs
8 zugewandte Rampe 17 auf. Das Kopfteil 13 ist über eine Axialführung 18 mit dem Fußteil
12 verbunden. Die Axialführung 18 hat eine an dem Kopfteil 13 angeordnete Einschnürung
19, welche von einer Verbreiterung 20 eines Schaftes 21 des Fußteils 12 hintergriffen
wird. Die Axialführung 18 ermöglicht eine Verstellung der Höhe des umlaufenden Bundes
15 des Kopfteils 13 gegenüber der Treibstange 5 und damit einen Ausgleich von Toleranzen
zwischen dem Rahmen 1 und dem Flügel 2. Das Kopfteil 13 lässt sich damit durch Zug-
oder Druckkräfte von der Treibstange 5 entfernen oder auf diese zubewegen. Der Schaft
21 des Fußteils 12 ist gegenüber dem in die Treibstange 5 eingepressten Bolzen 14
konzentrisch angeordnet und hat einen Anschluss 22 zum Ansetzen eines Drehwerkzeuges.
Durch ein Verdrehen des Schaftes 21 lässt sich das Fußteil 12 und damit auch das Kopfteil
13 gegenüber dem Rand 16 des Schließblechs 8 verstellen und damit eine Vorspannkraft
des Verschlusses 6 einstellen.
[0022] Figur 3 zeigt eine weitere Ausführungsform eines der Verschlüsse 6 aus Figur 1, bei
der die Treibstange 5 eine Buchse 23 für eine Axialführung 24 eines Schließzapfens
25 aufweist. Ein Bolzen 26 eines Fußteils 27 des Schließzapfens 25 ist länger als
die Buchse 23 und weist an seinem freien Ende eine Verbreiterung 28 zur Hintergreifung
der Buchse 23 auf. Weiterhin haben die Buchse 23 und der Bolzen 26 jeweils einen mehrkantförmigen
Querschnitt, so dass sie axial verschieblich und unverdrehbar gegeneinander gehalten
sind. Anstelle des mehrkantförmigen Querschnitts kann die Axialführung 24 selbstverständlich
auch auf andere Weise unrund gestaltet sein, um eine axiale Beweglichkeit und Unverdrehbarkeit
des gesamten Schließzapfens 25 sicherzustellen. Ein Kopfteil 29 des Schließzapfens
25 ist über ein Gewinde 30 mit einem Schaft 31 des Fußteils 27 verbunden und hat einen
exzentrisch zu dem Schaft 31 des Fußteils 27 angeordneten Außenquerschnitt. Durch
ein Verdrehen des Kopfteils 29 lässt sich damit die Vorspannkraft des Kopfteils 29
gegenüber dem Rand 16 des Schließblechs 8 verstellen und zudem das Kopfteil 29 gegenüber
dem Fußteil 27 in der Höhe verstellen. Im Gegensatz zu der zwischen dem Fußteil 27
und der Treibstange 5 angeordneten Axialführung 24 kann die Höhe des Kopfteils 29
durch dessen Verdrehen eingestellt werden. Die Axialführung 24 ermöglicht hingegen
eine selbständige Verstellung der Höhe des Kopfteils 29.
[0023] Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines der Verschlüsse 6 aus Figur 1, bei
der ein Schließzapfen 32 zwei Axialführungen 33, 34 aufweist. Eine der Axialführungen
33 ist zwischen der Treibstange 5 und einem Fußteil 35 des Schließzapfens 32 angeordnet,
während die andere Axialführung 34 zwischen einem Kopfteil 36 und dem Fußteil 35 angeordnet
ist. Die zwischen dem Kopfteil 36 und dem Fußteil 35 angeordnete Axialführung 34 ist
wie die aus Figur 2 aufgebaut. Die zwischen dem Fußteil 35 und der Treibstange 5 angeordnete
Axialführung 33 hat eine in der Treibstange 5 eingepresste Buchse 37. Ein in die Buchse
37 eindringender Bolzen 38 des Fußteils 35 weist eine Rasterung 39 auf und wird von
einem in der Buchse 37 befestigten Reibelement 40 mit einer vorgesehenen Haltekraft
in Drehrichtung gehalten. Ein mit dem Kopfteil 36 verbundener Schaft 41 des Fußteils
35 ist exzentrisch zu dem Bolzen 38 angeordnet. Durch Verdrehen des Bolzens 38 lässt
sich die Vorspannkraft des Verschlusses 6 einstellen. Bei dem Reibelement 40 kann
es sich beispielsweise um eine Federscheibe oder ein Elastomerteil handeln. Der Bolzen
38 des Fußteils 35 hat in seinem die Buchse 37 überragenden Ende eine radiale Verbreiterung
42 zur Begrenzung seiner axialen Beweglichkeit.
[0024] Figur 5 zeigt eine weitere Ausführungsform eines der Verschlüsse 6 aus Figur 1, bei
dem ein Schließzapfen 43 ein einstückig mit einem Fußteil 44 gefertigtes Kopfteil
45 hat. Das Fußteil 44 ist über eine Axialführung 46 mit der Treibstange 5 verbunden.
Die Axialführung 46 hat eine Übergangs- oder Presspassung zwischen der Treibstange
5 und einem Bolzen 47 des Schließzapfens 43. Eine an dem freien Ende des Bolzens 47
angeordnete, radiale Verbreiterung 48 begrenzt die axiale Bewegbarkeit des Schließzapfens
43. Das Kopfteil 45 ist exzentrisch zu dem Fußteil 44 angeordnet. Durch ein Verdrehen
des gesamten Schließzapfens 43 lässt sich die Vorspannkraft des Verschlusses 6 einstellen.
1. Verschluss für einen Treibstangenbeschlag eines Fensters einer Fenstertür oder dergleichen
mit einem Schließzapfen, mit einem mit einer längsverschieblichen Treibstange verbundenen
Fußteil des Schließzapfens und mit einem einem Schließblech gegenüberstehenden Kopfteil
des Schließzapfens, wobei das Kopfteil gegenüber der Treibstange axial verstellbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Kopfteil (13, 29, 36, 45) und der Treibstange (5) eine die Höhe des
Kopfteils (13, 29, 36, 45) durch Zug- oder Druckkräfte am Kopfteil (13, 29, 36, 45)
ermöglichende Axialführung (18, 24, 33, 34, 46) angeordnet ist.
2. Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialführung (18, 24, 33, 34, 46) das Kopfteil (13, 29, 36, 45) gegenüber der
Treibstange (5) in Drehrichtung zumindest mit einer vorgesehenen Haltekraft verbindet.
3. Verschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialführung (18, 34) zwischen dem Kopfteil (13, 36) und dem Fußteil (12, 35)
angeordnet ist.
4. Verschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialführung (24, 33, 46) zwischen dem Fußteil (27, 35, 44) und der Treibstange
(5) angeordnet ist.
5. Verschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Axialführungen (33, 34) vorgesehen sind, wobei eine zwischen dem Kopfteil (36)
und dem Fußteil (35) und die zweite zwischen dem Fußteil (35) und der Treibstange
(5) angeordnet ist.
6. Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfteil (13, 29, 36, 45) an seinem freien Ende einen umlaufenden Bund (15) aufweist,
welcher einen Rand (16) des Schließblechs (8) hintergreift und dass der Bund (15)
und/oder der Rand (16) einander zugewandte Rampen (17) aufweisen/aufweist.
7. Verschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialführung (18, 24, 33, 34, 46) eine Übergangs- oder Presspassung aufweist.
8. Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfteil (13, 29, 36, 45) gegenüber der Axialführung (18, 24, 33, 34, 46) radial
versetzt ist.
9. Verschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialführung (33) in Drehrichtung eine Rasterung (39) aufweist.
10. Verschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialführung (33) ein Reibelement (40) aufweist.
11. Verschluss nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Treibstange (5) eine Buchse (23, 37) der Axialführung (24, 33) aufweist.
12. Verschluss nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (37) mit der Treibstange (5) verbunden ist.
13. Verschluss nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (23) einstückig mit der Treibstange (5) gefertigt ist.