(19)
(11) EP 1 686 232 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.08.2006  Patentblatt  2006/31

(21) Anmeldenummer: 05027125.3

(22) Anmeldetag:  12.12.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 9/82(2006.01)
A47G 29/122(2006.01)
E05F 15/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 10.01.2005 DE 202005000270 U

(71) Anmelder: Marantec Antriebs- und Steuerungstechnik GmbH & Co. KG.
33428 Marienfeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Hörmann, Michael
    33790 Halle (DE)

(74) Vertreter: Laufhütte, Dieter et al
Lorenz-Seidler-Gossel Widenmayerstrasse 23
80538 München
80538 München (DE)

   


(54) Lichtschrankenhalterung


(57) Die Erfindung betrifft eine Lichtschrankenhalterung bestehend aus einem Aufnahmegehäuse zur Aufnahme eines Teiles der Lichtschranke, beispielsweise eines Senders oder Empfängers mit einer Öffnung, durch die die Strahlen der Lichtschranke treten können, wobei die Oberfläche des Gehäuses im Bereich der Öffnung kalottenförmig gewölbt ist und dass im Bereich der Öffnung ein rohrförmiger Ansatz am Gehäuse ansetzt, der durch entsprechende Öffnungen von jeweils eine entsprechende kalottenförmige Wölbung aufweisenden Montageelementen steckbar ist und durch ein Sicherungselement festlegbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Lichtschrankenhalterung, wie sie insbesondere bei Durchfahrtslichtschranken für automatische Garagentore eingesetzt werden.

[0002] Derartige Durchfahrtslichtschranken werden als Sensoren zur Absicherung gefahrbringender Bewegungen an Toren eingesetzt. Üblicherweise bestehen derartige Durchfahrtslichtschranken aus einem Lichtschrankensender und einem Lichtschrankenempfänger, die beispielsweise beidseitig an das Garagentor angeordnet sind, um so die Durchfahrt eines Fahrzeuges festzustellen. Derartige Lichtschranken werden üblicherweise mittels Montagewinkel installiert. Sie können aber auch in Torpfosten, Unterputzdosen oder in auf den Putz aufgesetzte Dosen montiert werden.

[0003] Bei der Montage der jeweiligen Teile der Lichtschranke, das heißt des Senders und des Empfänger, auf gegenüberliegenden Seiten erweist es sich häufig als schwierig, die jeweiligen Teile genau aufeinander auszurichten.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Lichtschrankenhalterung bereit zu stellen, die eine einfache Justierung der Lichtschrankenteile bei der Montage ermöglicht.

[0005] Erfindungsgemäße wird diese Aufgabe durch die Kombination der Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Demnach besteht die erfindungsgemäße Lichtschrankenhalterung aus einem Aufnahmegehäuse zur Aufnahme eines Teiles der Lichtschranke, beispielsweise eines Senders oder Empfängers mit einer Öffnung, durch die die Strahlen der Lichtschranke treten können. Erfindungsgemäß ist die Oberfläche des Gehäuses im Bereich der Öffnung kalottenförmig gewölbt, wobei im Bereich der Öffnung ein rohrförmiger Ansatz am Gehäuse ansetzt, der durch entsprechende Öffnungen von jeweils eine entsprechende kalottenförmige Wölbung aufweisenden Montageelementen steckbar ist und durch ein Sicherungselement festlegbar ist. Unter Ausnutzung dieser kalottenförmigen Geometrie ist eine Einstellung und Einrichtung von Sender und Empfänger in einfacher Weise zueinander möglich. Vor Sichern mittels des Sicherungselements oder nach Lösen des Sicherungselementes kann das Aufnahmegehäuse aufgrund der kalottenförmigen Geometrie gegenüber den Montageelementen verschwenkt werden. Nach Erreichen der gewünschten Position kann dann die Position fixiert werden.

[0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den sich an den Hauptanspruch anschließenden Unteransprüchen.

[0007] Demnach kann der rohrförmige Ansatz ein Außengewinde aufweisen. Das Sicherungselement ist als Befestigungsmutter ausgebildet, die auf das Außengewinde des rohrförmigen Ansatzes aufschraubbar ist. Hierdurch ist ein leichtes Montieren bzw. Lösen der Verbindung möglich.

[0008] Vorteilhaft bestehen sämtliche Einzelteile aus Kunststoff.

[0009] Die Montageelemente bestehen aus scheiben- oder plattenförmigen Elementen. Vorteilhaft sind zwei Montageelemente vorhanden, die ganz besonders vorteilhaft ineinander steckbar und miteinander verclipsbar sind, so daß eine Montage in einer entsprechenden Ausnahmeöffnung - beispielsweise eines Montagewinkels oder eines Torpfostens oder dergleichen - möglich ist. Bei dieser Ausführung werden die scheiben- bzw. plattenförmigen Elemente beidseitig der Montageöffnung des Montagewinkels bzw. Torpfostens aufgesetzt und miteinander verclipst. In diese vormontierten Montageelemente wird dann das entsprechende Aufnahmegehäuse eingeschoben und über das Sicherungselement festgelegt.

[0010] Besonders vorteilhaft sind die Montageelemente beidseitig einer langgestreckten Ausnehmung beispielsweise eines Montagewinkels angeordnet. Hierdurch ist nicht nur ein Verschwenken der Lichtschrankenhalterung zur Einstellung und Ausrichtung von Sender und Empfänger zueinander sondern auch ein Längsverschieben entlang der langgestreckten Ausnehmung möglich.

[0011] Anstelle des Vorsehens von separaten Montageelementen, kann das Montageelement mit der an die kalottenförmige Oberfläche des Ausnahmegehäuses angepassten kalottenförmigen Wölbung Teil eines ansonsten bereits handelsüblichen Montagegehäuses sein. Das Montageelement kann alternativ auch mit angepaßter kalottenförmiger Wölbung mit entsprechender Ausnehmung als Teil eines Torpfeilers oder eines anderen Bauelementes ausgebildet sein.

[0012] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel. Es zeigen:
Figur 1:
eine Übersicht über eine Durchfahrtslichtschranke in einer Einbausituation innerhalb der Garage,
Figur 2 a, b:
die Einbausituation der Montagewinkel an einer Seitenzarge eines Garagentores während des Einbaus und
Figur 3 a, b:
eine alternative Montage der Montagewinkel gemäß Figur 2 a, b.


[0013] In Figur 1 ist schematisch der Innenraum einer Garage gezeigt, in welcher ein automatisches Sektional-Garagentor 10, das in Laufschienen 12 geführt ist, über einen Garagentorantrieb 14 geöffnet und geschlossen werden kann. Derartige Systeme sind allgemein bekannt, so daß hier auf eine detaillierte Darstellung verzichtet werden kann. Das Sektional-Garagentor 10 ist hier in geschlossener Position gezeigt. Neben dem Sektional-Garagentor 10 sind mittels zweier Montagewinkel 16 identischen Aufbaus zwei Teile einer Lichtschranke, nämlich ein Lichtschrankensender 18 und ein Lichtschrankenempfänger 20 angeordnet. Sowohl der Lichtschrankensender 18 wie auch der Lichtschrankenempfänger 20 sind über Leitungen 22 mit dem Garagentorantrieb 14 verbunden, so daß entsprechende Signale beim Erfassen eines Gegenstandes, beispielsweise eines Kraftwagens 5, an den Garagentorantrieb gemeldet werden können.

[0014] In der Figur 2 ist zunächst der Aufbau des Montagewinkels 16 im einzelnen dargestellt. Der Montagewinkel 16 besteht aus einem abgekanteten Blechzuschnitt mit zwei Stegen 24 und 26. Der von beiden Stegen 24 und 26 eingeschlossene Winkel beträgt ca. 90°, so daß sich insgesamt die Form eines L ergibt. Der Montagewinkel 16 weist eine langgestreckte rechteckige Öffnung 32 auf, in welche die Lichtschrankenhalterungen 50 für den Sender bzw. Empfänger der Lichtschranke aufgenommen und durch entsprechendes Verschieben der Lichtschrankenhalterung 50 auch in der Länge positioniert werden kann.

[0015] Der Aufbau der Lichtschrankenhalterung 50 ergibt sich insbesondere aus der explosionsartigen Darstellung in Figur 2 b. Die Lichtschrankenhalterung 50 besteht zunächst aus einem Gehäuse 52, in welchem jeweils Teile der Lichtschranke, beispielsweise eines Senders oder Empfängers in hier nicht näher dargestellter Art und Weise eingesetzt sind. Die Strahlen der Lichtschranken treten durch eine Öffnung 54 aus. Die Oberfläche 56 des Gehäuses im Bereich der Öffnung 54 ist kalottenförmig gewölbt und im Bereich der Öffnung ist ein rohrförmiger Ansatz 58 am Gehäuse angesetzt. Der rohrförmige Ansatz 58 weist ein Außengewinde auf.

[0016] An Figur 2 b sind beidseitig der langgestreckten Ausnehmung 32 des Montagewinkels 16 Montageelemente 60 und 62 angeordnet. Beide Montageelemente 60 und 62 weisen jeweils vergleichsweise zum Außendurchmesser des rohrförmigen Ansatzes 58 große Öffnungen 64 und 66 auf. Die jeweiligen Montageelemente sind teilweise oder vollständig ebenfalls kalottenförmig geformt, wobei die Oberflächenwölbung der kalottenförmigen Oberfläche 56 des Aufnahmegehäuses 52 entspricht. Die beiden Montageelemente 60 und 62 sind in der hier dargestellten Ausführungsvariante derart ausgebildet, dass sie nach beidseitigem Aufsetzen auf den Montagewinkel 16 im Bereich der langgestreckten Ausnehmung 32 miteinander verclipsbar sind.

[0017] Das Montageelement 60 ist als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet, das im wesentlichen ringförmig gestaltet ist, wobei der Ring an seiner inneren und äußeren Oberfläche jeweils die zuvor beschriebene Kalottenform aufweist. Der Außendurchmesser des Rings 60 entspricht im wesentlichen der Breite der Ausnehmung 32 des Montagewinkels 16. Am ringförmigen Hauptteil des Montageelementes 60 sind zwei Ansätze 68 angeformt, die die Ausnehmung 32 übergreifen und das Montageelement 60 einseitig an der Schiene 60 abstützen. Seitlich sind am Montageelement 60 zwei kleine Ausnehmungen 70 vorgenommen, die in entsprechende Vorsprünge im Montageelement 62 eingreifen können und dadurch ein verclipsen bzw. festklemmen der beiden Montageelemente 60 und 62 ermöglichen. Nach entsprechender Montage der Montageelemente 60 und 62 und im gegenseitigen Verclipsen bzw. Festklemmen können diese entlang der langgestreckten Ausnehmung 32 im Montagewinkel 16 verschoben werden, so daß hier eine Längsverschiebung der Lichtschrankenhalterung 50 und damit auch der Lichtschrankenteile ermöglicht wird.

[0018] Nach entsprechender Vormontage der Montageelemente 60 und 62 an das Aufnahmegehäuse 50 mit seinem rohrförmigen Ansatz 58 durch die Öffnungen 64 und 66 der Montageelemente 60 und 62 gesteckt werden und nach entsprechender Positionierung durch Verschwenken mittels eines als Befestigungsmutter 72 ausgebildetes Sicherungselements durch Aufschrauben derselben fixiert werden. Auch die Sicherungsmutter 72 ist so ausgeformt, dass sie sich der kalottenförmigen Wölbung des Sicherungselemente 62 anpasst. Durch Festziehen der Befestigungsmutter 72 kann die Lichtschrankenhalterung in der gewünschten Position fixiert werden.

[0019] In den Figuren 3 a und 3 b ist die Lichtschrankenhalterung jeweils in einer anderen perspektivischen Darstellung im montierten Zustand gezeigt.

[0020] Die hier dargestellte Ausführungsvariante zeigt, dass zwischen den beiden Montageelementen 60 und 62 der Montagewinkel 16 angeordnet ist. Durch eine entsprechende Handhabung kann eine abstandsveränderte Festlegung längs der rechtekkigen Öffnung 32 im Montagewinkel 16 sowie eine Ausrichtung der optischen Achse "Sender - Empfänger" mit Rundum-Schwenkmöglichkeit des kalottenförmig ausgebildeten Gehäuses erfolgen.

[0021] In den hier dargestellten Ausführungsbeispielen nicht gezeigt ist die Möglichkeit, dass das Lichtschrankengehäuse 50 in einer handelsüblichen Unterputzdose eingebaut wird. Hier wird die Lichtschranke mit einer glattflächigen Abschlussblende verklemmt, die auf die Unterputzdose montiert ist. Möglich wäre auch die Unterbringung der Lichtschranke in einem Torpfeiler, der beispielsweise bei Hofschiebetoren oder Hofdrehtoren zum Einsatz kommen kann. In entsprechenden Bohrungen kann die Lichtschranke bei einer derartigen Einbauvariante unmittelbar in den Pfeiler unter Ausnutzung der Schwenkmöglichkeit durch die Kalottengeometrie montiert werden.

[0022] Sofern die Montage der Lichtschranke in Verbindung mit einem Montagewinkel oder Unterputz in einer Wand oder innerhalb eines Torpfeilers nicht in Frage kommt, kann eine weitere Aufputzmontageart in unterschiedlichsten Gehäusen vorgenommen werden. Durch diese Gehäuse ist weiterhin ein zusätzlicher Feuchtigkeitsschutz gegeben, welcher für die Montage im Außenbereich erforderlich ist.


Ansprüche

1. Lichtschrankenhalterung bestehend aus einem Aufnahmegehäuse zur Aufnahme eines Teiles der Lichtschranke, beispielsweise eines Senders oder Empfängers mit einer Öffnung, durch die die Strahlen der Lichtschranke treten können,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberfläche des Gehäuses im Bereich der Öffnung kalottenförmig gewölbt ist und dass im Bereich der Öffnung ein rohrförmiger Ansatz am Gehäuse ansetzt, der durch entsprechende Öffnungen von jeweils eine entsprechende kalottenförmige Wölbung aufweisenden Montageelementen steckbar ist und durch ein Sicherungselement festlegbar ist.
 
2. Lichtschrankenhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der rohrförmige Ansatz ein Außengewinde aufweist und dass das Sicherungselement eine Befestigungsmutter ist, die auf das Außengewinde des rohrförmigen Ansatzes aufschraubbar ist.
 
3. Lichtschrankenhalterung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelteile aus Kunststoff bestehen.
 
4. Lichtschrankenhalterung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageelemente aus scheiben- oder plattenförmigen Elementen bestehen.
 
5. Lichtschrankenhalterung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Montageelemente verwendet werden.
 
6. Lichtschrankenhalterung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Montageelemente miteinander verclipsbar sind.
 
7. Lichtschrankenhalterung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageelemente beidseitig einer langgestreckten Ausnehmung eines Montagewinkels angeordnet sind.
 
8. Lichtschrankenhalterung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement mit der angepassten kalottenförmigen Wölbung Teil eines Montagegehäuses ist.
 
9. Lichtschrankenhalterung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement mit der angepassten kalottenförmigen Wölbung Teil eines Torpfeilers ist.
 




Zeichnung