[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Krückenhalter nach dem Oberbegriff des An-spru-ches
1.
[0002] Für Personen, die auf Krücken, Spazierstöcke oder andere stockförmige Gehhilfen ange-wiesen
sind, ist die vorübergehende Ablage der Krücke häufig ein Problem. Die Krücke muss
auf Griffhöhe losgelassen und auch wieder ergriffen werden können. Dies ist dann gut
möglich, wenn die Krücke im Wesentlichen in vertikaler Ausrichtung, also stehend,
platziert werden kann. Die Krücke wird etwa an einer Wand oder einem Möbel angelehnt.
Ange-lehnte Krücken rutschen häufig ab und können dann gegebenenfalls vom Boden nicht
mehr aufgenommen werden. Wenn die Krücke zur Erhöhung der Stabilität äußerst schräg
ange-lehnt, beispielsweise mit der Armhalterung an einer Tischkante angelehnt bzw.
eingehängt wird, so steht sie weit vom Tisch weg und gefährdet, Personen die vorbeigehen
und dabei nicht auf das vom Tisch wegstehende untere Krückenende achten.
[0003] Aus der DE 296 19 099 U1 ist eine Halterung bekannt, die an einem Auflageteil einen
Klemmteil schwenkbar lagert. Im Auflageteil und im Klemmteil sind halbkreisförmige
Aus-nehmungen ausgebildet, die an das Rohr einer Krücke angepasst sind. Nach dem Anlegen
der beiden Teile an ein Rohr werden sie mit einer Schraube oder einem Schnellspannver-schluss
am Rohr festgeklemmt. Diese mehrteilige Halterung ist aufwendig aufgebaut, weil sie
nebst den beiden Teilen eine Schwenkverbindung und eine Klemmvorrichtung umfasst.
Die Halterung kann nur als Auflage an herausstehenden Kanten eingesetzt werden. Eine
sichere Lagerung an der Wand ist nicht möglich.
[0004] Das Patent DE 41 11 322 C1 beschreibt eine u-förmige Halterung, bei der das Rohr
der Krücke von der offenen Seite der Halterung her in diese eingeführt wird. Dabei
werden zwei Auflageflächen der u-förmigen Halterung, bzw. die freien Enden der beiden
Schenkel, beid-seits über das Rohr bewegt bis das Rohr auf der geschlossenen Seite
des u-förmigen Hal-ters in einen Klemmsitz gelangt. Die Verbindung der beiden Schenkel
liegt somit im mon-tierten Zustand auf der von den Auflageflächen abgewandten Seite
des Rohres. Der für den Klemmsitz am Rohr nötige Umgriff des Rohres ist direkt beim
Rohr ausgebildet. Die für das Aufstecken nötige Kraft ist sehr hoch, so dass zum Aufsetzen
mit je einer Hand ein Schen-kel gehalten und der Halter mit beiden Händen aufgespreizt
wird. Weil nebst dem Halten beider Schenkel auch die Krücke gehalten werden muss,
ist das Aufsetzen des Halters um-ständlich. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass
der Halter am Rohr montiert werden muss. Das in der Schrift DE 41 11 322 C1 beschriebene
Verspannen der Krücke und des Halters zwischen einer Auflage und dem Boden ist für
viele Leute aufgrund des fehlenden Feingefühls nicht möglich. Wenn die Auflageflächen
oder der Fußteil der Krücke etwas rutschen, kann sich diese Verspan-nung lösen und
die Krücke umfallen. Die Halterung kann nur als Auflage an herausstehen-den Kanten
eingesetzt werden. Eine sichere Lagerung an der Wand ist nicht möglich.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, Krückenhalter zu fin-den,
die einfach aufgebaut und einfach montierbar sind sowie eine sichere Ablage an Möbeln
und Wänden bei im Wesentlichen vertikaler Krückenausrichtung gewährleisten.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die abhängi-gen An-sprüche
beschreiben alternative bzw. vorteilhafte Ausfüh-rungsformen.
[0007] Beim Lösen der Aufgabe wurde erkannt, dass zum Abstellen von Krücken an Wänden die
Halterung möglichst hoch an der Krücke montierbar sein muss. Weil die gängigen Krücken
am oberen Ende vom Haltegriff zum Führungsbereich für den Unterarm kein Rohr aufweisen,
muss der Halter so ausgebildet werden, dass sein Eingriffsbereich nicht auf einen
Klemmsitz am Rohr beschränkt ist. Selbst wenn zwischen Haltegriff und Führungsbereich
ein Rohrteil verläuft, darf die Halterung nicht umgreifend sein, weil sonst eine unerwünschte
Druckstelle zum Unterarm hin auftritt. Der Eingriffsbereich soll daher auf der von
den Auflageflächen des Krückenhalters abgewandten Seite offen sein. Eine gelenkige
bzw. federnde Verbindung zwischen zwei Halterhälften ist zwi-schen dem Eingriffsbereich
und dem Halterbereich mit den Auflageflächen angeordnet. Der Eingriffsbereich ermöglicht
sowohl ein zangenförmiges Umgreifen des Rohres als auch ein Eingreifen in seitliche
Verstärkungsrippen des Griff- und Führungsbereiches am oberen Krückenende.
[0008] Der Verbindung zwischen den zwei Halterhälften ist eine Klemmeinrichtung zugeordnet,
welche zwei Backen des Eingriffsbereiches am Rohr oder am Griff festklemmt, bzw. in
eine Eingriffslage pressbar macht. Die Verbindung übernimmt zumindest die Gelenk-funktion.
Gegebenenfalls erzeugt die Verbindung selbst die nötige Klemmwirkung, bei-spielsweise
wenn die Verbindung aus Gummimaterial gebildet ist, welches die Backen des Eingriffsbereiches
über die Schenkel in die Klemmlage drückt. Die Klemmkraft kann aber auch getrennt
von einer beweglichen Verbindung durch ein Federelement bereit-gestellt werden. So
kann beispielsweise eine Spiralfeder oder auch eine Blattfeder ein-gesetzt werden.
Eine Blattfeder aus Federstahl könnte auch gleichzeitig die Verbindung und die Klemmkraft
bereitstellen.
[0009] Die Klemmeinrichtung sollte wenn möglich mit einer Hand betätigt werden können, da-mit
beim Montieren und Abnehmen des Krückenhalters mit einer Hand die Krücke und mit der
anderen Hand der Krückenhalter gehalten werden kann. Wie bei einer Wäsche-klammer
ist jede Backe des Eingriffsbereiches mit einem Schenkel verbunden. Wenn die beiden
Schenkel am von den Backen abgewandten Ende zusammengedrückt werden, gehen die beiden
Backen auseinan-der. Mit aus-einander liegenden Backen kann der Eingriffsbereich des
Halters auf die Krücke ge-bracht werden. Beim Loslassen der Schenkel bringt die Klemmeinrichtung
die Backen bzw. den Eingriffsbereich in Eingriff mit der Krücke.
[0010] An beiden Schenkeln ist je mindestens eine Auflagefläche ausgebildet. Der Abstand
zwischen den Schenkeln muss so sein, dass die Backen genügend weit geöffnet wer-den
können. Im Bereich des freien Endes der Schenkel sollen die Schenkel in einem Greifbereich
mit einer Hand ergriffen und zusammengedrückt werden können. Die Klemmkraft der Klemmeinrichtung,
die Schenkellänge und der Greifbereich werden so gewählt, dass die Betätigung möglichst
allen Personen möglich ist und zum Halten des Halters an der Krücke eine genügende
Klemmkraft erzielt wird.
[0011] Der gesamte Halter ist vorzugsweise im Wesentlichen dreiecksförmig, wobei jeder Schenkel
eine Hälfte des Dreiecks bildet. Im Greifbereich der Schenkel sind vorzugs-weise je
zwei Auflageflächen ausgebildet, wobei die erste je zum Auflegen auf horizon-tale
Flächen und die zweite je zum Anlegen an vertikale Flächen ausgerichtet ist. Um ein
stabiles Anliegen an der jeweiligen Fläche zu gewährleisten werden die Auflageflä-chen
von Material mit genügend hohem Reibungskoeffizienten gebildet. Bevorzugt wei-sen
die Auflageflächen eine Gummioberfläche auf. Gegebenenfalls werden auch Strukturen
wie Noppen, Rippen oder Lamellen vorgesehen. Die zweiten Auflageflächen müssen an
Wänden, die gegebenenfalls eine körnige bzw. raue Oberfläche haben, eine hohe Haftreibung
gewährleisten. Daher sind Oberflächenstrukturen bei den zweiten Auflageflächen besonders
vorteilhaft.
[0012] Der Vorteil der vorliegenden Lösung besteht darin, dass sie auch einteilig ausgebildet
wer-den kann. Durch die Verwendung eines geeigneten elastischen Materials, insbesondere
eines Gummimaterials, kann an einem klammerförmigen Teil die Verbindung zwischen den
beiden Schenkeln als Klemmeinrichtung ausgebildet werden. Gummimaterial erzielt bei
den Backen und bei den Auflageflächen die gewünschte Haftreibung.
[0013] Es versteht sich von selbst, dass die Schenkel, die Klemmeinrichtung, die Backen
und die Auflageflächen auch je als einzelne Elemente ausgebildet werden können, wobei
die einzel-nen Teile an den beiden Schenkeln montiert werden. Die Klemmeinrichtung
kann beispiels-weise eine Feder und ein Schwenkgelenk umfassen.
[0014] Die Zeichnungen erläutern die erfindungsgemäßen Krückenhalter anhand von Aus-füh-rungsbeispielen.
Dabei zeigt
Fig. 1a, 5a, 6a eine Draufsicht auf einen Krückenhalter,
Fig. 1 b, 5b, 6b eine Seitenansicht des Krückenhalters,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Krückenhalter mit Lamellen,
Fig. 3 eine Krücke mit Krückenhalter, die an einem Tisch angestellt ist,
Fig. 4 eine Krücke mit Krückenhalter, die an der Wand angestellt ist,
[0015] Fig. 1a, 1 b und 2 zeigen einen Krückenhalter 1 mit zwei Schenkeln 2, einem Eingriffsbe-reich
3 und einen Verbindungsbereich 4, der die beiden Schenkel 2 miteinander verbindet.
An jedem Schenkel 2 sind eine erste Auflagefläche 5 und eine zweite Auflagefläche
6 aus-gebildet. Der Eingriffsbereich 3 ist auf der von den Auflageflächen 5 und 6
abgewandten Seite bei der Zugangsöffnung 3a offen und wird von zwei Backen 7 gebildet.
Die Ba-cken 7 ermöglichen ein klammerförmiges Umgreifen eines rohrförmigen Krückenab-schnittes,
wobei der Krückenabschnitt im Eingriffsbereich entlang einer Eingriffsachse 3b des
Eingriffsbereiches ausgerichtet ist. Die nach innen gerichteten Kontaktflächen der
Backen 7 verlaufen in einer Schnittebene senkrecht zur Eingriffsachse vorzugs-weise
entlang von Kreislinienabschnitten.
[0016] Fig. 3 zeigt eine Krücke 8, die am oberen Ende einen Griff und Führungsbereich 9
umfasst. Am unteren Ende ist ein Fußstück 10 angeordnet. Im mittleren Bereich der
Krücke 8 umfasst diese ein Rohr 11. Um die Krücke 8 im Wesentlichen in vertikaler
Lage sicher an einem Tisch 12 ablegen zu können, ist ein Krückenhalter 1 am oberen
Ende des Rohres 11 festgeklemmt. Die ersten Auflageflächen 5 des Krückenhalters 1
liegen auf der horizontalen Tischfläche 12a auf. Das Fußstück 10 steht auf dem Boden
13. Gegebenenfalls wird der Krückenhalter 1 entlang des Rohres 11 soweit verschoben
bis die Krücke 8 nach oben leicht gegen den Tisch 12 geneigt im Wesentlichen vertikal
steht und die Auflageflächen 5 den Halt an der Tischfläche 12a gewährleisten.
[0017] Gemäß Fig. 4 und 1a ermöglichen die freien Enden der Baken 7, die senkrecht zur Ein-griffsachse
vorzugsweise im Wesentlichen 7mm, gegebenenfalls weniger als 7mm, dick sind, ein Eingreifen
in seitliche Verstärkungsrippen 9a, 9b eines Griff- und Führungsbe-reiches 9 am oberen
Krückenende. Dabei stehen Spitzen 7a der Backen 7 an ersten Rippen 9a an und Kontaktbereiche
7b liegen an zweiten Rippen 9b an. Backenbereiche zwischen je einer Spitze 7a und
einem Kontaktbereich 7b liegen in den Vertiefung zwi-schen jeweils zwei Rippen 9a,
9b. Durch diesen Eingriff wird der Krückenhalter 1 am Griff- und Führungsbereich 9
der Krücke 8 gehalten. Bei Krücken 8 ohne Rippen wird ein Abschnitt des Griff- und
Führungsbereiches 9 von den Backen 7 umgriffen. Mit ei-nem festgesetzten Krückenhalter
1 kann die Krücke 8 mit den zweiten Auflageflächen 6 des Krückenhalters 1 an eine
Wand 14 angestellt werden. Dabei ist die Krücke 8 nach oben leicht gegen die Wand
14 geneigt, wobei der Griff- und Füh-rungsbereich 9 etwas stärker gegen die Wand 14
geneigt ist. Damit der im Wesentli-chen senkrecht vom Griff- und Führungsbereich 9
abstehende Krückenhalter 1 mit den zweiten Auflageflächen an der Wand 14 ansteht,
sind diese unter einem entsprechen-den spitzen Winkel zur Ein-griffsachse ausgerichtet.
Die Krücke 8 steht auf dem Boden 13 und liegt mit den beiden zweiten Auflageflächen
6 an der Wand 14 an. Weil sich die beiden zweiten Auflageflä-chen 6 zusammen quer
zur Eingriffsachse 3b über eine Länge von mindestens 6cm, vorzugsweise über eine Länge
im Bereich von 7cm bis 9cm, erstrecken, ist die Krücke 8 sicher gehalten.
[0018] Wenn der Krückenhalter 1 am Griff- und Führungsbereich 9 der Krücke 8 festgeklemmt
ist, stehen die zweiten Auflageflächen 6 auch bei kurzen Schenkeln 2 über den hinteren
Rand 9c des Führungsbereiches vor. Wenn der Krückenhalter 1 nur am Rohr 11, bzw. unterhalb
des Griff- und Führungsbereiches 9 befestigt werden könnte, so müssten die Schenkel
2 viel länger sein, was nicht erwünscht ist. Es ist somit ein wichtiger Vorteil des
erfinderischen Krückenhalters 1, dass er auch am Griff- und Führungsbereich 9 montierbar
ist. Der erfinderische Krückenhalter 1 kann mit Schenkeln 2 von 4cm bis 7cm Länge
und quer dazu mit einer Ausdehnung von lediglich 6cm bis 9cm hergestellt werden. Es
handelt sich somit um ein kleines Teil, das nicht stört, wenn es an einer Krücke 8
befestigt ist. Selbst wenn der Krückenhalter 1 am Griff- und Führungsbereich 9 befestigt
ist, kann die Krücke 8 zum ungestörten Gehen benützt werden. Die Zu-gangsöffnung 3a
lässt den Kontaktbereich zwischen dem Unterarm und dem Griff- und Führungsbereich
9 frei.
[0019] Fig. 1 b zeigt die Ausrichtung einer zweiten Auflagefläche 6, welche unter einem
spitzen Winkel zur Eingriffsachse 3b verläuft. An jedem Schenkel 2 sind mindestens
zwei Auf-lageflächen ausgebildet, wobei eine erste Auflagefläche 5 im Wesentlichen
senkrecht zur Eingriffsachse 3b verläuft. Es versteht sich von selbst, das der dargestellte
Krü-ckenhalter 1 auch so montiert werden kann, dass eine weitere erste Auflagefläche
5' auf einer horizontalen Stützfläche aufliegt.
[0020] Gemäß Fig. 1a und 2 werden die Backen 7 des Eingriffsbereiches von einer Klemmein-richtung
4, 4a in eine Eingriffslage gepresst, so dass ein Krückenabschnitt im Eingriffs-bereich
3 entlang der Eingriffsachse 3b ausgerichtet ist. Die Klemmeinrichtung kann ver-schieden
ausgebildet werden. Der Verbindungsbereich 4 übernimmt zumindest die Ge-lenkfunktion.
Gegebenenfalls ist der Verbindungsbereich 4 einteilig ausgebildet und übernimmt nebst
der Gelenkfunktion auch die Klemmfunktion, beispielsweise wenn der Verbindungsbereich
4 aus Gummimaterial gebildet ist, welches die Backen 7 über die Schenkel 2 in die
Klemmlage drückt. Zum Öffnen müssen die Schenkel 2 auf der Seite der zweiten Auflagefläche
6 gegen die Klemmkraft zusammengedrückt werden. Dazu umfassen voneinander abgewandte,
äußere Seitenflächen 2a der Schenkel 2 Greifbe-reiche, bei denen die beiden Schenkel
2 mit einer Hand ergriffen und zusammenge-drückt werden können.
[0021] Die Klemmkraft zum Rückstellen der Schenkel 2 und zum Festklemmen an der Krücke 8
kann aber auch getrennt von einer beweglichen Verbindung durch ein Federelement 4a
bereitgestellt werden. So kann beispielsweise eine Spiralfeder oder auch eine Blattfeder
eingesetzt werden. Eine Blattfeder aus Federstahl könnte gleichzeitig die Gelenkfunk-tion
und die Klemmfunktion erzielen.
[0022] Der Krückenhalter 1 wird vorzugsweise einstückig aus elastischem Material gebildet,
etwa aus einem Gummimaterial, insbesondere Silikon. Der Halter kann aus platten-förmigem
Gummimaterial durch Fräs-, Bohr- und/oder Sägschritte herausgearbeitet werden. Vorzugsweise
wird er aber als Spritzgussteil hergestellt. Durch die Wahl eines geeigneten Gummimaterials
und durch die entsprechende Form-gebung, kann der Verbindungsbereich 4 die für die
Klemmwirkung benötigte Rückstell-kraft erzielen.
[0023] An den zweiten Auflageflächen 6, gegebenenfalls aber auch an den ersten Auflageflä-chen
5, sind Strukturen wie beispielsweise Noppen, Rippen oder Lamellen 6a ausgebil-det.
Mit diesen Strukturen können die zweiten Auflageflächen an rauen oder unebenen Oberfläche
eine hohe Haftreibung erzielen.
[0024] Die in den Fig. 5a, 5b und 6a, 6b dargestellten Ausführungsbeispiele sind einteilig.
Durch die Verwendung eines geeigneten elastischen Materials, insbesondere eines Gummi-
bzw. Sili-konmaterials, kann am klammerförmigen Halter 1 der Verbindungsbereich 4
zwischen den beiden Schenkeln 2 als Klemmein-rich-tung ausgebildet werden. Der Halter
1 kann als Spritzgussteil hergestellt werden. Weil das verwendete Material eine hohe
Elastizität auf-weist, wird der Verbindungsbereich 4 etwas grösser ausgebildet als
in den Ausführungen gemäss der Fig. 1a und 2. Dadurch sind die beiden Schenkel 2 über
einen grösseren Be-reich miteinander verbunden. Wenn die Backen 7 durch das Zusammendrücken
der vom Eingriffsbereich 3 abgewandten Enden der Schenkel 2 auseinander bewegt werden,
so verformen sich auch die Schenkel 2 einwenig. Ein weicher Halter 1 hat den zusätzlichen
Vorteil, dass er beim unerwünschten Kontakt weder Sachen beschädigt, noch Personen
verletzt. Die Auflageflächen 5, 6 haben gute Haftreibungskoeffizienten.
[0025] An den Backen 7 sind in den Eingriffsbereich 3 vorstehende Vorsprünge 3c ausgebildet,
die auch bei etwas kleineren Rohrdurchmessern das Klemmen des Halters 1 verbessern.
Um den Materialbedarf zu minimieren, werden in den Schenkeln 2 des Halters 1 Vertiefungen
15 vorgesehen. Die Rippen 6a sind an den ersten Auflageflächen 5 ausgebildet.
[0026] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 6a und 6b stehen von der weiteren ersten Auflagefläche
5' Stegpaare 16 vor. Zwischen den Stegen eines Stegpaares 16 ist ein teilringförmiger
Spalt 17 ausgebildet. Dieser kann den Rand 9c des Führungsbereiches 9 einer Krücke
8 aufnehmen. Eine Ausführungsform mit den Stegpaaren 16 kann zuoberst auf eine Krücke
8 aufgesteckt werden.
1. Krückenhalter (1) zur Sicherung der Ablage einer Krücke (8) an festen Flächen (14,
12a) bei im Wesentlichen vertikaler Krückenausrichtung, wobei der Krückenhalter (1)
zwei Schenkel (2), einen Eingriffsbereich (3), einen Verbindungsbereich (4), der die
bei-den Schenkel (2) verbindet, und mindestens eine Auflagefläche (5, 6) umfasst,
da-durch gekennzeich-net, dass der Eingriffsbereich (3) auf der von der mindestens einen Auflagefläche (5,
6) abgewandten Seite eine Zugangsöffnung (3a) hat, an je-dem Schenkel (2) eine Backe
(7) umfasst, der Verbindungsbereich (4) zwischen dem Eingriffsbereich (3) und der
mindestens einen Auflagefläche (5, 6) angeordnet ist, eine Klemmeinrichtung (4, 4a)
die Backen (7) des Eingriffsbereiches (3) in eine Eingriffslage bringt und die Backen
(7) von einander weg zu bewegen sind durch das Zusammendrücken der beiden Schenkel
(2) im Bereich der mindestens einen Auflagefläche (5, 6), wobei ein Krückenabschnitt
im Eingriffsbereich (3) entlang einer Ein-griffsachse (3b) des Eingriffsbereiches
(3) ausgerichtet ist.
2. Krückenhalter (1) nach Anspruch 1, da-durch gekennzeichnet, dass an jedem Schen-kel (2) mindestens zwei Auflageflächen (5, 6) ausgebildet sind, wobei
eine erste Auflagefläche (5) im Wesentlichen senkrecht zur Eingriffsachse (3b) und
eine zweite Auflagefläche (6) unter einem spitzen Winkel zur Eingriffsachse (3b) verläuft.
3. Krückenhalter (1) nach Anspruch 1 oder 2, da-durch gekennzeichnet, dass an den ersten Auflageflä-chen (5) und/oder an den zweiten Auflageflächen (6) Strukturen
(6a) wie beispielsweise Noppen, Rippen oder Lamellen vorge-sehen sind.
4. Krückenhalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da-durch gekennzeichnet, dass die nach innen gerichteten Kontaktflächen der Backen (7) in einer Schnittebene senkrecht
zur Eingriffsachse (3b) entlang von Kreislinienabschnitten verlaufen.
5. Krückenhalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da-durch gekennzeichnet, dass die freien Enden der Backen (7) senkrecht zur Eingriffsachse (3b) im Wesentlichen
7mm, insbesondere weniger als 7mm, dick sind, so dass sie zwischen seitliche Verstär-kungsrippen
(9a, 9b) eines Griff- und Führungsbereiches (9) eingreifen können.
6. Krückenhalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da-durch gekennzeichnet, dass er in der Draufsicht im Wesentlichen dreiecksförmig, bezüglich einer Mittellinie
zwi-schen den beiden Schenkeln (2) im Wesentlichen symmetrisch ist und sich die zweiten
Auflageflächen (6) der beiden Schenkel (2) entlang der senkrecht zur Mit-tellinie
verlaufenden Dreieck-Grundseite erstrecken.
7. Krückenhalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da-durch gekennzeichnet, dass am vom Eingriffsbereich (3) abgewandten Endbereich der Schenkel (2) ein Greifbe-reich
(2a) ausgebildet ist, bei dem die beiden Schenkel (2) mit einer Hand ergriffen und
zusammengedrückt werden können.
8. Krückenhalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da-durch gekennzeichnet, dass er einstückig aus elastischem Material gebildet ist, vorzugsweise aus einem Gum-mimaterial,
wobei die Klemm-einrichtung vom Verbindungsbereich (4) gebildet wird.
9. Krückenhalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da-durch gekennzeichnet, dass die beiden Schenkel aus einem ersten Material, vorzugsweise aus einem Gummi-material,
und der Verbindungsbereich (4) zumindest teilweise aus einem zweiten Material, vorzugsweise
einem metallischen Federelement (4a), insbesondere einem Federstahlelement, gebildet
sind.