[0001] Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffinjektor mit direkter Nadelsteuerung für eine
Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] Kraftstoffmjektoren mit einer sogenannten direkten Nadelsteuerung sind bekannt. Derartige
Kraftstoffinjektoren kommen ohne ein zwischengeschaltetes Steuerventil zwischen einem
elektrisch angesteuerten Aktor und einer Düsennadel aus. Die Kraftübertragung zwischen
dem Aktor und der Düsennadel wird dabei mittels einer Druckübersetzungseinrichtung
realisiert. Als Aktoren eignen sich dabei insbesondere piezoelektrische Aktoren, die
je nach Bestromung im geschlossenen Zustand eine direkte oder inverse Ansteuerung
aufweisen. Bei einer direkten Ansteuerung wird der Piezo-Aktor zum Öffnen der Düsennadel
bestromt, so dass eine Längenausdehnung des Piezo-Aktors durch eine drückende Bewegung
ein Öffnen der Einspritzdüsen realisiert, die durch die Druckübersetzungseinrichtung
verstärkt wird. Im geschlossenen Zustand weist dabei der Piezo-Aktor eine geringere
Längenausdehnung auf. Bei einer inversen Ansteuerung ist der Piezo-Aktor im geschlossenen
Zustand der Düsennadel bestromt, so dass der Piezo-Aktor im Zustand seiner Längenausdehnung
die Düsennadel geschlossen hält. Beim Ansteuern des Piezo-Aktors wird zum Einleiten
des Einspritzvorganges der Piezo-Aktor stromlos geschaltet, so dass durch eine ziehende
Bewegung des Piezo-Aktors in einem Steuerraum der Druckübersetzungseinrichtung eine
Druckentlastung stattfindet. Dadurch wird die Hubbewegung des Piezo-Aktors zum Öffnen
der Düsennadel hydraulisch übersetzt.
[0003] Um bei Kraftstoffinjektoren mit direkter Nadelsteuerung die Einspritzdüsen mittels
des Aktors direkt öffnen zu können, muss der Aktor eine hohe Öffnungskraft überwinden.
Die erforderliche Öffnungskraft, die durch den Aktor aufzubringen ist, fmdet ihre
Ursache darin, weil die Düsennadel mit Systemdruck (Druckniveau in Hochdruckspeicher)
beaufschlagt in ihren Sitz gedrückt wird. Die zum Öffnen der Düsennadel aus ihrem
Sitz erforderlichen Kräfte können bis zu 400 Newton betragen. Um für einen ausreichenden
Kraftstofffluss bei vollständig geöffneten Einspritzdüsen eine Einspritzung in den
Brennraum einer selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine zu sorgen, ist es außerdem
erforderlich, dass die Düsennadel einen maximalen Hubweg von mehreren 100 µm ausführt.
Zwar lässt sich durch Integration einer hydraulischen Übersetzung das Längen-/Durchmesserverhältnis
des Piezo-Aktors variieren, jedoch ist die Baugröße des Aktors, auch als Aktorvolumen
bezeichnet, im Wesentlichen proportional zur aufzubringenden Öffnungskraft und dem
darzustellenden maximalen Hubweg der Düsennadel.
[0004] Aus DE 10326046 A1 sind verschiedene Ausführungsvarianten von Kraftstoffinjektoren
mit einer direkten Nadelsteuerung bekannt. Der Krafstoffinjektor hat dazu eine in
einem Düsenkörper gefiihrte Düsennadel, die auf einen Düsennadeldichtsitzes einwirkt,
sowie einen Piezo-Aktor und eine hydraulischen Druckübersetzungseinrichtung. Die Druckübersetzungseinrichtung
weist einen hydraulischen Koppler- bzw. Steuerraum auf, der mit einem mit dem Aktor
in Verbindung stehenden aktorseitigen Druckübersetzerkolben und mit einem mit der
Düsennadel in Verbindung stehenden düsennadelseitigen Druckübersetzerkolben in Wirkverbindung
steht.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kraftstoffinjektor mit direkter Nadelsteuerung
und inverser Ansteuerung zu schaffen, der einfach aufgebaut ist und mit einer geringen
Baugröße auskommt. Darüber hinaus soll der Kraftstoffmjektor eine zweistufige Übersetzung
der Düsennadel realisieren.
Vorteile der Erfindung
[0006] Die Aufgabe der Erfmdung wird mit einem Kraftstoffinjektor mit den kennzeichnenden
Maßnahmen des Anspruchs 1 gelöst. Durch die Anordnung eines innerhalb des düsennadelseitigen
Druckübersetzerkolbens axial geführten Steuerkolbens ist ein Kraftstoffinjektor mit
kompakter und geringer Baugröße realisierbar, der mit wenig beweglichen Bauteilen
zur Realisierung des erforderlichen Druckübersetzungsverhältnisses für eine zweistufige
Übersetzung auskommt.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Maßnahmen der Unteransprüche
möglich. Eine besonders einfache Bauform ist erzielbar, wenn der düsennadelseitige
Übersetzerkolben und der Steuerkolben in einer Anschlagposition des Steuerkolbens
eine in den Kopplerraum weisende gemeinsame kopplerraumseitige Druckfläche ausbildet,
die mit einer am aktorseitigen Druckübersetzerkolben ausgebildeten dritten kopplerraumseitige
Druckfläche ein erstes Druckübersetzungsverhältnis für eine erste Übersetzungsstufe
bildet. Zweckmäßigerweise ist dabei, zur Realisierung der Anschlagposition des Steuerkolbens
im Zylinderraum eine Anschlagfläche auszubilden, wobei der Steuerkolben gegen die
Anschlagfläche mit einer Druckfeder vorgespannt ist. Die Einleitung einer zweiten
Übersetzerstufe wird dadurch realisiert, dass ein vom äußeren Rückraum über den inneren
Rückraum auf den Steuerkolben übertragener Druckausgleich stattfindet, durch den der
Steuerkolben eine von der Anschlagfläche abgehobene Position einnimmt, so dass die
vom düsennadelseitigen Druckübersetzerkolben in den Kopplerraum weisende Ringfläche
als wirksame Druckfläche mit der vom aktorseitigen Druckübersetzerkolben ausgebildeten
und in den Kopplerraum weisenden Druckfläche ein zweites Druckübersetzungsverhältnis
bildet, das einen über den Hub des Aktors hinausgehenden Öffnungshub realisiert. Fertigungstechnisch
zweckmäßig realisierbar ist der Kraftstoffmjektor, indem der aktorseitige Druckübersetzerkolben
und der düsennadelseitige Druckübersetzerkolben in einer Führungshülse geführt sind.
Zweckmäßig ist außerdem, wenn der aktorseitige Druckübersetzerkolben mittels einer
Kolbenfeder entgegengesetzt zur Schließrichtung der Düsennadel vorgespannt ist und
wenn sich die Kolbenfeder an der Führungshülse abstützt.
Ausführungsbeispiel
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Figur 1 zeigt eine Prinzipdarstellung
eines erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors im Längsschnitt.
[0009] Der dargestellte Kraftstoffinjektor weist ein Injektorgehäuse 10 mit einem Düsenkörper
11 auf, der mit seinem unteren Ende in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine ragt.
Zwischen Injektorgehäuse 10 und Düsenkörper 11 ist eine Düsennadelführung 12 mit einer
Führungsbohrung 13 angeordnet. In der Führungsbohrung 13 ist eine Düsennadel 14 axial
verschiebbar geführt. Zwischen der Spitze der Düsennadel 14 und dem Düsenkörper 11
ist ein Dichtsitz 15 ausgebildet, dem im Düsenkörper 11 ausgebildete und in den Brennraum
hineinragende Einspritzdüsen 16 nachgeschaltet sind.
[0010] Im Düsenkörper 11 ist dem Dichtsitz 15 vorgelagert ein Hochdruckraum 17 ausgebildet.
Das Injektorgehäuse 10 weist in einem oberen Bereich einen Aktoraufnahmeraum 18 auf,
an den ein Kraftstoffzulauf 19 angeschlossen ist. Im Aktoraufnahmeraum 18 ist ein
Piezo-Aktor 20 angeordnet. Der Kraftstoffzulauf 19 ist an ein Hochdrucksystem, bspw.
an ein Common-Rail-System einer Dieseleinspritzeinrichtung angeschlossen. Durch die
Düsennadelführung 12 führt eine Verbindungsbohrung 21, so dass der über die Kraftstoffzuführung
19 in den Aktoraufnahmeraum 18 eingeleitete Kraftstoff unter Hochdruck in den der
Düsennadel 14 zugeordneten Hochdruckraum 17 geleitet wird.
[0011] Im einem unteren Bereich des Injektorgehäuses 10 geht der Aktoraufnahmeraum 18 in
einen Aufnahmeraum 22 ist für eine Druckübersetzungseinrichtung 30 über. Die Druckübersetzungseinrichtung
30 weist einen aktorseitigen Druckübersetzerkolben 31, einen düsennadelseitigen Druckübersetzerkolben
32, einen Kopplerraum 33, einen Steuerkolben 34, eine Führungshülse 35, einen inneren
Rückraum 36 und einen äußeren Rückraum 37 auf. Der aktorseitige Druckübersetzerkolben
31 und der düsennadelseitige Druckübersetzerkolben 32 sind in der Führungshülse 35
geführt. Zwischen Führungshülse 35 und aktorseitigem Druckübersetzerkolben 31 ist
eine Kolbenfeder 38 angeordnet, die eine an der Führungshülse 35 ausgebildete Dichtfläche
39 gegen eine an der Düsennadelführung 12 ausgebildete Stirnfläche 23 drückt. Die
Kolbenfeder 38 spannt außerdem den aktorseitigen Druckübersetzerkolben 31 gegen den
Piezo-Aktor 20 vor. Weiterhin greift an der Düsennadel 14 eine Schließfeder 25 an,
die die Düsennadel 14 in Schließrichtung drückt.
[0012] Der düsennadelseitige Druckübersetzerkolben 32 ist mit einem inneren Zylinderraum
40 ausgeführt, in dem der Steuerkolben 34 axial beweglich geführt ist. Zum Kopplerraum
33 hin ist der innere Zylinderraum 40 mit einer kreisförmigen Öffnung 41 versehen,
sodass sich zum Kopplerraum 33 hin eine erste, ringförmige kopplerraumseitige Druckfläche
42 am düsennadelseitigen Druckübersetzerkolben 32 ausbildet. Der Durchmesser des Zylinderraums
40 ist größer als der Durchmesser der Öffnung 41, so dass an der Öffnung 41 eine in
den Zylinderraum 40 weisende ringförmige Anschlagfläche 43 für den Steuerkolben 34
entsteht. Der Zylinderraum 40 und der Steuerkolben 34 sind so ausgeführt, dass der
Steuerkolben 34 im Zylinderraum 40 an der dem Kopplerraum 33 abgewandten Seite mit
einer rückraumseitigen Druckfläche 48 in den inneren Rückraum 36 weist. Im inneren
Rückraum 36 ist eine weitere Druckfeder 44 angeordnet, die den Steuerkolben 34 gegen
die Anschlagfläche 43 drückt. In dieser Anschlagposition weist der Steuerkolben 34
eine in den Kopplerraum 40 weisende zweite, kreisförmige kopplerraumseitige Druckfläche
45 auf, die dem Querschnitt der Öffnung 41 entspricht. Der aktorseitige Druckübersetzerkolben
31 weist mit einer dritten kopplerraumseitigen Druckfläche 46 in den Kopplerraum 33.
[0013] Zur Spitze der Düsennadel 14 hin ist der düsennadelseitige Übersetzerkolben 32 als
Stufenkolben mit einer Ringfläche 24 ausgeführt, die innerhalb der Führungshülse 35
dem äußeren Rückraum 37 zugeordnet ist. Der äußere Rückraum 37 und der innere Rückraum
36 sind über eine hydraulisch Verbindung 47, beispielsweise eine Bohrung, verbunden.
[0014] Im geschlossenen Zustand der Einspritzdüsen 16 ist der Dichtsitz 15 der Düsennadel
16 geschlossen. Der über die Kraftstoffzuführung 19 in den Aktoraufnahmeraum 18 und
in den Druckraum 17 gelangte Systemdruck liegt in allen Druckräumen gleichermaßen
an. Dabei sind Leckagespalte an der Führungshülse 35 vorhanden, so dass der Systemdruck
sowohl in den Kopplerraum 33 als auch in den äußeren Rückraum 37 und über die Verbindung
47 in den inneren Rückraum 36 gelangen kann. In diesem Zustand ist die Druckübersetzungseinrichtung
30 druckausgeglichen. Außerdem ist in diesem Zustand der Aktor 20 mit einer Spannung
versorgt und dadurch in seinem bestromten Zustand in seiner vertikalen Richtung gelängt.
Der im Kopplerraum 33 anliegende Systemdruck wirkt in Schließrichtung auf den düsennadelseitigen
Drückübersetzerkolben 32, so dass in diesem Zustand des Piezo-Aktors 20 der Dichtsitz
15 der Düsennadel 14 geschlossen ist.
[0015] Wird die Spannung am Piezo-Aktor 20 reduziert bzw. der Piezo-Aktor 20 stromlos geschaltet,
wird ebenso die Länge des Piezo-Aktors 20 in vertikaler Richtung reduziert. Durch
den mittels der Kolbenfeder 38 in Richtung des Piezo-Aktors 20 vorgespannten aktorseitigen
Druckübersetzerkolbens 31 wird dieser aufgrund der reduzierten vertikalen Länge des
Piezo-Aktors 20 ebenfalls in vertikaler Richtung bewegt. Durch diese nach au-ßen gerichtete
ziehende Bewegung des aktorseitigen Druckübersetzerkolbens 31 in der Führungshülse
35 vergrößert sich das Volumen im Kopplerraum 33, wodurch dort eine Druckreduzierung
stattfindet, die einen Öffnungsdruck p
ö1 für einer erste Stufe zum Öffnen der Düsennadel 14 liefert. Die Druckübersetzung
für die erste Öffnungsstufe wird durch das Verhältnis der aktorseitigen Druckübersetzerkolben
31 ausgebildteten dritten kopplerraumseitigen Druckfläche 46 zur gemeinsamen kopplerraumseitigen
Druckfläche gebildet, wobei die gemeinsame kopplerraumseitige Druckfläche sich aus
der ersten, ringförmigen kopplerraumseitigen Druckfläche 42 des düsennadelseitigen
Druckübersetzerkolbens 32 und der zweiten, kreisförmigen kopplerraumseitigen Druckfläche
45 des Steuerkolbens 34 zusammensetzt. Durch den Hub des düsennadelseitigen Druckübersetzerkolbens
32 innerhalb des Führungshülse 35 wird gleichzeitig der Druck im äußeren Rückraum
37 reduziert. Diese Druckreduzierung wird über die Verbindung 47 auf den inneren Rückraum
36 übertragen, so dass die auf den Steuerkolben 34 wirkende Federkraft der Druckfeder
44 überwunden wird und dadurch sich der Steuerkolben 34 von der Anschlagfläche 43
löst. In dieser von der Anschlagfläche 43 abgehobenen Position des Steuerkolbens 34
steht der düsennadelseitige Druckübersetzerkolben 32 nur noch mit der ersten, ringförmigen
kopplerraumseitigen Druckfläche 42, die von der stirnseitigen Ringfläche gebildet
wird, als wirksame Druckfläche mit dem Kopplerraum 33 in Verbindung. Aufgrund der
reduzierten wirksamen Druckfläche am düsennadelseitigen Druckübersetzerkolben 32 wird
eine zweite Druckübersetzungsstufe eingeleitet, die im Vergleich zum Hub des Piezo-Aktors
20 bzw. des aktorseitigen Druckübersetzerkolbens 32 einen zusätzlichen Hub realisiert.
[0016] Durch Bestromen des Piezo-Aktors 20 wird wieder eine Verlängerung des Piezo-Aktors
20 eingeleitet, die vom aktorseitigen Druckübersetzerkolben 31 übertragen einen Druckanstieg
im Kopplerraum 33 erzeugt, der zum Schließen der Düsennadel 14 führt. Die auf die
Düsennadel 14 wirkende Schließfeder 25 hält die hält die Einspritzdüsen 16 im betriebslosen
Zustand geschlossen.
Bezugszeichenliste
[0017]
- 10
- Injektorgehäuse
- 11
- Düsenkörper
- 12
- Düsennadelführung
- 13
- Führungsbohrung
- 14
- Düsennadel
- 15
- Dichtsitz
- 16
- Einspritzdüsen
- 17
- Hochdruckraum
- 18
- Aktoraufnahmeraum
- 19
- Kraftstoffzulauf
- 20
- Piezo-Aktor
- 21
- Verbindungsbohrung
- 22
- Aufnahmeraum
- 23
- Stirnfläche
- 24
- Ringfläche
- 25
- Schließfeder
- 30
- Druckübersetzungseinrichtung
- 31
- aktorseitiger Druckübersetzerkolben
- 32
- düsennadelseitiger Druckübersetzerkolben
- 33
- Kopplerraum
- 34
- Steuerkolben
- 35
- Führungshülse
- 36
- inneren Rückraum
- 37
- äußeren Rückraum
- 38 8
- Kolbenfeder
- 39
- Dichtfläche
- 40
- Zylinderraum
- 41 1
- Öffnung
- 42
- erste, ringförmige kopplerraumseitige Druckfläche
- 43
- Anschlagfläche
- 44
- Druckfeder
- 45
- zweite, kreisförmige kopplerraumseitige Druckfläche
- 46
- dritte kopplerraumseitige Druckfläche
- 47
- Verbindung
- 48
- rückraumseitige Druckfläche
1. Kraftstoffmjektor für eine Brennkraftmaschine mit einer in einem Düsenkörper (11)
geführten Düsennadel (14), die auf einen Düsennadeldichtsitz (15) einwirkt, mit einem
Aktor (20) und einer hydraulischen Druckübersetzungseinrichtung (30) mit einem mit
dem Aktor (20) in Verbindung stehenden aktorseitigen Druckübersetzerkolben (31) und
einem mit der Düsennadel (14) in Verbindung stehenden düsennadelseitigen Druckübersetzerkolben
(32), die jeweils auf einen Kopplerraum (33) einwirken, und wobei in Abhängigkeit
vom Druck im Kopplerraum (33) die Düsennadel (14) vom Düsennadeldichtsitz (15) abgehoben
wird und dadurch mit Hochdruck beaufschlagter Kraftstoff aus einem Hochdruckraum (17) in einen Brennraum
der Brennkraftmaschine eingespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass am düsennadelseitigen Druckübersetzerkolben (32) ein Zylinderraum (40) ausgebildet
ist, in dem ein Steuerkolben (34) axial geführt ist, der mit einer kopplerraumseitigen
Druckfläche (45) dem Kopplerraum (25) und mit einer rückraumseitigen Druckfläche (48)
einem im Zylinderraum (40) ausgebildeten inneren Rückraum (36) ausgesetzt ist, und
dass dem düsennadelseitigen Druckübersetzerkolben (32) ein äußerer Rückraum (37) zugeordnet
ist, der über eine hydraulische Verbindung (47) mit dem auf den Steuerkolben (34)
einwirkenden inneren Rückraum (36) verbunden ist.
2. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der äußerer Rückraum (37) an der dem Kopplerraums (33) entgegengesetzten Seite dem
düsennadelseitigen Druckübersetzerkolben (32) zugeordnet ist.
3. Kraftstoffmjektor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der düsennadelseitige Druckübersetzerkolben (32) mit dem Steuerkolben (34) in einer
Anschlagposition des Steuerkolbens (34) eine in den Kopplerraum (33) weisende gemeinsame
kopplerraumseitige Druckfläche ausbildet, die mit einer vom aktorseitigen Druckübersetzerkolben
(31) ausgebildeten und in den Kopplerraum (25) weisenden dritten kopplerraumseitigen
Druckfläche (46) ein erstes Druckübersetzungsverhältnis für eine erste Übersetzungsstufe
bildet.
4. Kraftstoffmjektor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung der Anschlagposition des Steuerkolbens (34) im Zylinderraum (40) eine
Anschlagfläche (43) ausgebildet ist.
5. Kraftstoffmjektor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerkolben (34) gegen die Anschlagfläche (43) mit einer Druckfeder (44) vorgespannt
ist.
6. Kraftstoffmjektor nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer von der Anschlagfläche (43) abgehobene Position des Steuerkolbens (34)
die vom düsennadelseitigen Druckübersetzerkolben (32) in den Kopplerraum (33) weisende
erste ringförmige kopplerraumseitige Druckfläche (42) mit der vom aktorseitigen Druckübersetzerkolben
(31) ausgebildeten und in den Kopplerraum (33) weisenden dritten kopplerraumseitigen
Druckfläche (46) ein zweites Druckübersetzungsverhältnis bildet, das einen über den
Hub des Aktors (20) hinausgehenden Öffnungshub für ein zweite Übersetzungsstufe realisiert.
7. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der aktorseitige Druckübersetzerkolben (31) und der düsennadelseitige Druckübersetzerkolben
(32) in einer Führungshülse (35) geführt sind.
8. Kraftstoffmjektor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der aktorseitige Druckübersetzerkolben (31) mittels einer Kolbenfeder (38) entgegengesetzt
zur Schließrichtung der Düsennadel (14) vorgespannt ist und dass sich die Kolbenfeder
(38) an der Führungshülse (35) abstützt.