[0001] Die Erfindung betrifft einen Vorwiderstand gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Belüftungs-, Heizungs- und/oder Klimaanlagen für Kraftfahrzeuge weisen häufig ein
von einem Elektromotor angetriebenes Gebläse auf, wobei im Falle einer kostengünstigen
Regelung der Drehzahl dieselbe über eine einfache Stufenschaltung mit Hilfe von Vorwiderständen
erfolgt. Hierbei handelt es sich um separat ausgebildete Bauteile, die in der Regel
zu Kühlungszwecken im Gebläsekanal angebracht angeordnet sind (vgl. Fig. 17).
[0003] Ein elektrischer Vorwiderstand ist auch in der DE 201 14 421 U1 offenbart. Dieser
elektrische Vorwiderstand weist ein elektrisches Widerstandselement mit einem das
Widerstandselement haltenden Montagesockel, der seitlich abstehende Auflageflansche
aufweist, mit einen am Montagesockel befestigten, das Widerstandselement als Berührungsschutz
überdeckenden U-förmigen Schutzkorb, der zwei über einen Boden verbundene Seitenwände
aufweist, und am Montagesockel angeordnete, mit den Aufliegeflanschen zusammenwirkende
Befestigungsmittel zum Festsetzen des Montagesockels in einer Zarge auf, wobei die
Befestigungsmittel zwei an den Seitenwänden des Schutzkorbs angeordnete Rasthaken
zum Hintergreifen der Zarge auf deren von den Aufliegeflanschen abgekehrten Rückseite
aufweisen. Ein derartiger Vorwiderstand ist relativ aufwendig und lässt somit noch
Wünsche offen.
[0004] Ferner ist, beispielsweise aus der DE 103 04 761 A1, die Verwendung von flexiblen
PTC-Elementen für Heizungen bekannt. Hierbei ist ein flexibles PTC-Element zwischen
zwei flexiblen Verteilerelektroden angeordnet, welche voneinander beabstandet sind
und das PTC-Element zumindest teilweise zwischen sich einbetten.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten
und möglichst kostengünstigen Vorwiderstand zur Verfügung zu stellen.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Vorwiderstand mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Erfindungsgemäß ist ein Vorwiderstand, der als Widerstandsschicht ausgebildet ist,
in eine Wand körperlich integriert oder direkt an einer Fläche der Wand angebracht
und flächig entlang derselben verlaufend ausgebildet. Durch die Integration des Vorwiderstands
in die Wand kann der Vorwiderstand beispielsweise in einen Luftkanal integriert werden,
wobei auf Grund der Ausgestaltung kein Druckabfall und keine Verwirbelung der Luftströmung
erfolgt. Gleichzeitig kann auf Kühlelemente verzichtet werden, da die Oberfläche entsprechend
groß ausgebildet sein kann. Die Form des Vorwiderstands lässt sich bei einer Ausgestaltung
als elektrisch leitfähige Kunststoffschicht einfach in die herkömmliche Geometrie
integrieren. Alternativ kann der Vorwiderstand auf eine Fläche aufgebracht, insbesondere
aufgedruckt oder aufgeklebt, werden, wobei die Widerstandsschicht dünn im Vergleich
zu ihrer Fläche ausgebildet ist. Im Falle eines Aufklebens ist die Kunststoffschicht
zudem bevorzugt flexibel, insbesondere bevorzugt elastisch, ausgebildet, so dass sie
auch an unebenen Flächen angebracht werden kann.
[0008] Bevorzugt ist hierbei auch der Steckkontakt für die elektrische Kontaktierung integriert
in die Wand ausgebildet, so dass eine direkte elektrische Kontaktierung möglich ist.
Hierbei können im Falle einer Integration in die Kanalwand eines Luftführungsgehäuses
die Steckkontakte direkt auf der Gehäuseaußenseite angeordnet sein, so dass keine
zusätzlichen Kontaktierungen sowie weitere getrennt ausgebildeten und am Gehäuse zu
befestigenden Bauteile erforderlich sind. Für den gesamten Aufbau können bei entsprechender
Materialwahl zwei Materialien ausreichen, nämlich das Material der Leiterbahnen, Widerstände
und elektrischen Kontaktierungen sowie das isolierende und wärmeableitende Material.
[0009] Die Integration in eine Wand oder die Anbringung an einer Fläche ermöglicht eine
große Flexibilität in Hinblick auf die gewünschten Widerstände. Dadurch, dass auch
die Funktion der Wand, d.h. insbesondere eines Teils des entsprechenden Gehäuses,
übernommen werden kann, kann Gewicht und Material eingespart werden, so dass unter
anderem die Herstellungskosten verringert werden können.
[0010] Der Vorwiderstand besteht bevorzugt aus einem elektrisch leitfähigen Kunststoff,
der bevorzugt gut mittels eines Zwei-Komponenten-Spritzgießverfahrens verarbeitbar
ist, so dass einzelne Wandbereiche direkt spritzgegossen werden können. Die Anordnung
der Leiterbahnen ist bevorzugt mäanderförmig, so dass nur wenig Bauraum erforderlich
ist. Die Verwendung von Kunststoff verbessert die Recycelbarkeit. Alternativ ist auch
ein Kunststoff-Metall Hybrid sehr gut geeignet, da es sowohl den Widerstand als auch
die Kontaktierung desselben bilden kann, wodurch Kontaktierungsprobleme des Widerstands
ausgeschlossen werden können.
[0011] Der Vorwiderstand ist bevorzugt in einem gut wärmeleitenden Kunststoff angeordnet,
insbesondere von demselben mittels Spritzgießens umschlossen. Dies ermöglicht eine
gute Ableitung der an dem Widerstand entstehenden Verlustwärme. Die Wärmeleitfähigkeit
des Kunststoffs beträgt hierbei bevorzugt mindestens 5 bis 100 W/mK.
[0012] Die flächige Erstreckung der Vorwiderstände ist bevorzugt derart ausgelegt, dass
die maximal zu erwartende Erwärmung in Folge des elektrischen Widerstands 65K, besonders
bevorzugt 45K beträgt, wodurch eine Überhitzung vermieden werden kann.
[0013] Vorzugsweise ist eine Überspannungsschutz-Sicherung mit einem PTC-Effekt vorgesehen.
Durch den PTC-Effekt wird bei einer Überlastung automatisch der Widerstand des in
Serie geschalteten PTC-Elements, also der Sicherung, erhöht, so dass die im Vorwiderstand
erzeugte Wärme entsprechend abgesenkt und dadurch eine Überhitzung oder eine zu große
Spannung verhindert wird.
[0014] Die Kontaktierung des Vorwiderstands besteht vorzugsweise aus einer metallischen
Schicht oder Beschichtung, insbesondere einer Silberbeschichtung, einer Kupferbeschichtung
oder einer Chrom-Nickel-Beschichtung. Eine derartige Beschichtung weist eine geringe
Dicke auf und kann auf einfache Weise hergestellt werden, beispielsweise mittels Bedruckens
mit einem entsprechenden Lack.
[0015] Der Vorwiderstand ist bevorzugt Teil einer Stufenschaltung für eine Drehzahlregelung,
beispielsweise gemeinsam mit zwei anderen entsprechend ausgebildeten Vorwiderständen,
die in oder an einem anderen Bereich der Wand vorgesehen sind. Die Verschaltung kann
auf bekannte Weise erfolgen.
[0016] Vorzugsweise ist der Vorwiderstand Teil einer Stufenschaltung für eine Drehzahlregelung,
die potentiometerartig, aber mit diskreten festen Abgriffen ausgebildet ist, wobei
der Vorwiderstand an unterschiedlichen Stellen mit Abgriffen versehen ist.
[0017] Ein derartiger Vorwiderstand wird bevorzugt in einem Gebläse, insbesondere einem
Gebläse einer Kraftfahrzeug- Belüftungs-, Heizungs- und/oder Klimaanlage verwendet,
wobei er bevorzugt im Bereich eines Luftkanals und/der eines Gehäuses angeordnet ist,
was eine ausreichende Kühlung sicherstellt. Separate Bauteile für die Vorwiderstände,
die im Luftkanal positioniert werden, sind nicht mehr erforderlich.
[0018] Bevorzugt weist eine Belüftungs-, Heizungs- und/oder Klimaanlage einen erfindungsgemäßen
Vorwiderstand und zumindest eines der folgenden Bauteile auf: Wärmetauscher, Heizkörper,
Verdampfer, Filter, Temperaturmischklappe, Mischkammer, einen oder mehrere Strömungskanäle
und eine oder mehrere Steuerklappen zur Verteilung der Luft auf die Austrittskanäle
[0019] Im Folgenden ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen mit Varianten unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1a
- eine schematische perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Prinzips,
- Fig. 1 b
- eine schematische perspektivische Ansicht einer ersten Variante des erfindungsgemäßen
Prinzips,
- Fig. 1c
- eine schematische perspektivische Ansicht einer zweiten Variante des erfindungsgemäßen
Prinzips,
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels, welches eine Reihenschaltung
von drei Vorwiderständen vorsieht,
- Fig. 3
- eine schematische Ansicht des zweiten Ausführungsbeispiels, welches eine Reihenschaltung
nach dem Potentiometer-Prinzip von drei Vorwiderständen vorsieht,
- Fig. 4
- eine schematische Ansicht des dritten Ausführungsbeispiels, welches gedruckte Widerstände
vorsieht,
- Fig. 5
- einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 4,
- Fig. 6
- einen schematischen Schnitt des vierten Ausführungsbeispiels,
- Fig.7
- einen schematischen Schnitt des fünften Ausführungsbeispiels,
- Fig. 8
- einen schematischen Schnitt des sechsten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 9
- einen schematischen Schnitt des siebten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 10
- einen schematischen Schnitt des achten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 11
- ein Schaltbild einer Reihenschaltung für ein vierstufiges Gebläse,
- Fig. 12
- ein Schaltbild einer Parallelschaltung für ein vierstufiges Gebläse,
- Fig. 13
- eine Prinzipskizze mäanderförmiger Parallelwiderstände,
- Fig. 14
- eine Draufsicht auf eine Einbaumöglichkeit von Vorwiderständen in einem Gebläsekanal,
- Fig. 15
- einen Schnitt durch Fig. 14 mit Darstellung der Luftströmung,
- Fig. 16
- eine schematische Darstellung eines Klimageräts mit Gebläse und erfindungsgemäßen
Vorwiderständen, und
- Fig. 17
- eine schematische Darstellung eines herkömmlichen Klimageräts mit Gebläse.
[0020] Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Figuren 1a-1c das der Erfindung zugrunde
liegende Prinzip näher erläutert. Hierbei ist - gemäß der in Fig. 1 a dargestellten
Basisversion - auf einer Fläche 1, vorliegend eine Fläche einer Wand 1', eine elektrische
leitfähige Kunststoff-Widerstandsschicht 2 (der Widerstand, wobei es sich im Anwendungsfall
um einen Vorwiderstand, insbesondere für die Regelung eines Gebläsemotors, handelt,
ist in Fig. 1a symbolisch mit R bezeichnet) zwischen zwei auf der gleichen Fläche
der Wand 1' aufgebrachten flächigen Kontaktierungen 3, beispielsweise aus Silber,
die mit einer Spannungsquelle 4 verbunden sind, vorgesehen. Hierbei erfolgt der Stromfluss
entlang der Fläche 1 auf der entsprechenden Fläche der Wand 1'.
[0021] Gemäß der Darstellung von Fig. 1 b, die eine erste Variante der Basisversion von
Fig. 1 a zeigt, ist als Bestandteil einer Wand 1' eine elektrische leitfähige Kunststoff-Widerstandsschicht
2 mit einer der Wandstärke entsprechenden Dicke s, beispielsweise 0,5 mm, vorgesehen.
Auf beiden Flächen der Wand 1' sind für eine gleichmäßige Bestromung flächige Kontaktierungen
3, beispielsweise wiederum aus Silber oder aber aus Chrom-Nickel oder Kupfer, aufgebracht,
vorliegend jeweils mit einer flächigen Erstreckung von der Länge I und der Breite
b, beispielsweise von wenigen cm
2 bis mehreren 100 cm
2. Hierbei wird der Widerstand durch die Dicke s erzeugt. Die beiden Kontaktierungen
3 sind mit einer Spannungsquelle 4 verbunden. Gemäß der ersten Variante der Basisversion
von Fig. 1 erfolgt der Strornfluss quer durch die Wand 1'. Der Widerstand, wobei es
sich im Anwendungsfall ebenfalls um einen Vorwiderstand, insbesondere für die Regelung
eines Gebläsemotors, handelt, ist in Fig. 1 b symbolisch mit R bezeichnet.
[0022] Gemäß der in Fig. 1c dargestellten zweiten Variante sind die Kontaktierungen 3, beispielsweise
bestehend aus einer Silberschicht, in die Wand 1' eingespritzt, wobei ein Bereich
der Wand 1' durch eine elektrische leitfähige Kunststoff-Widerstandsschicht 2 gebildet
ist. Die stromdurchflossene Länge der Widerstandsschicht 2 ist mit s bezeichnet, die
Fläche der Kontaktierungen 3 zwischen denen die Widerstandsschicht 2 angeordnet ist,
ergibt sich aus der Länge I und der Breite b der Kontaktierungen 3. Vorliegend entspricht
die Länge I der Wandstärke der Wand 1'. Die beiden Kontaktierungen 3 sind mit einer
Spannungsquelle 4 verbunden. An Stelle von eingespritzten Kontaktierungen können dieselben
auch auf der Oberfläche der Wand 1' aufgebracht sein, beispielsweise auch eine auf
der Außenseite und um die Länge s versetzt hierzu eine auf der Innenseite.
[0023] In Fig. 2 ist eine Möglichkeit einer im Prinzip herkömmlichen Reihenschaltung dreier
unterschiedlich großer erfindungsgemäßer Vorwiderstände, bezeichnet mit R1, R2 und
R3 dargestellt. Die Ausgestaltung der Vorwiderstände kann entsprechend der Basisversion
oder der beiden Varianten erfolgen, wobei gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel die
Ausführungsform der Basisvariante entspricht. Hierbei sind sowohl die Kontaktierungen
3 als auch die Widerstandsschichten 2 auf einer Fläche 1 eines Kunststoff-Gehäuses,
vorliegend eines Gebläsegehäuses einer Kraftfahrzeug-Klimaanlage, aufgebracht. Die
eigentliche Regelung der Gebläsemotordrehzahl erfolgt auf bekannte Weise.
[0024] Fig. 3 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel, gemäß dem potentiometerartig drei Vorwiderstände
R1, R2, R3 in Serie hintereinander geschaltet sind, wobei drei feste Abgriffe vorgesehen
sind. Die Ausgestaltung der Widerstandsschicht 2 sowie der Kontaktierungen 3 entspricht
der des ersten Ausführungsbeispiels. Leiterbahnen 5 zu den Kontaktierungen 3 sind
als Stanzgitter ausgebildet und auf der Fläche 1 angebracht. Sie enden in einem Steckkontakt
(nicht dargestellt).
[0025] Gemäß dem in Fig. 4 und 5 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel ist ein gedruckter
Vorwiderstand vorgesehen. Hierbei ist eine elektrisch leitfähige polymere Deckschicht
auf einen Grundträger (Wand 1' eines Kunststoffgehäuses) aufgedruckt, wobei auf dem
Grundträger vor dem Aufdrucken der Deckschicht Leiterbahnen 5 in Form von Stanzgittern
angebracht sind. Die eigentliche Verschaltung der Leiterbahnen 5 kann gemäß dem ersten
oder zweiten Ausführungsbeispiel erfolgen.
[0026] Fig. 6 zeigt einen Vorwiderstand gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel, der in eine
Wand 1' integriert ausgebildet und entlang seiner beiden Flächen mit einer elektrisch
leitenden Beschichtung versehen ist, welche die Kontaktierungen 3 bildet. Die elektrisch
leitende Beschichtung ist vorliegend durch eine Silberbeschichtung gebildet. An den
diagonal einander gegenüberliegenden Enden sind die Kontaktierungen 3 mit je einer
Leiterbahn 5 verbunden.
[0027] Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch das fünfte Ausführungsbeispiel bei dem die Kontaktierungen
3 direkt durch entlang zwei gegenüberliegenden Seiten der Widerstandsschicht 2 weitergeführte
Leiterbahnen 5 gebildet sind. Hierbei werden die Leiterbahnen 5 an zwei diagonal einander
gegenüberliegenden Enden der dazwischen angeordneten Widerstandsschicht 2 zugeführt.
Die Widerstandsschicht 2 ist direkt in die Wand 1' integriert ausgebildet, vorliegend
eingespritzt.
[0028] In Fig. 8 ist ein Schnitt durch das sechste Ausführungsbeispiel dargestellt, gemäß
dem die Widerstandsschicht 2 an einer Fläche 1 der Wand 1' angeklebt ausgebildet ist.
Die Widerstandsschicht 2 ist beidseitig mit einer als Kontaktierung 3 dienenden Silberbeschichtung
versehen, wobei die Silberbeschichtungen einander zur Vermeidung eines Kurzschlusses
nicht direkt kontaktieren. Die Silberbeschichtungen sind jeweils mit einer Leiterbahn
5 verbunden, die in die Wand 1' eingespritzt ist, wobei auf einer Seite die Kontaktieren
direkt von der Unterseite her erfolgt, während auf der anderen Seite die Kontaktierung
von oben erfolgt, indem die Leiterbahn 5 aus der Wand 1' herausgeführt ist.
[0029] Gemäß dem siebten Ausführungsbeispiel dient die gesamte Wand 1' als Widerstandsschicht
2 und ist beidseitig mit je einer Kontaktierung 3 in Form einer Silberbeschichtung
versehen, die an voneinander beabstandeten auf gegenüberliegenden Seiten der Wand
1' liegenden Stellen mit Leiterbahnen 5 verbunden sind.
[0030] Fig. 10 zeigt als achtes Ausführungsbeispiel eine Widerstandsschicht 2, die durch
einen elektrisch leitfähigen Kunststoff gebildet ist. Die Kontaktierung erfolgt über
potentiometerartig über entsprechend seitlich verteilte Leiterbahnen 5. Die Widerstandsschicht
2 ist aus Korrosionsschutzgründen komplett umspritzt ausgebildet, so dass die Umspritzung
6 samt Leiterbahnen 5 und Widerstandsschicht 2 ein separates Bauteil bilden, welches
seinerseits einen Teil einer Wand 1' eines Gehäuses bildet, wofür im Gehäuse eine
entsprechende Aussparung vorgesehen ist.
[0031] In den Figuren 11 und 12 sind beispielhaft elektrische Schaltbilder mit jeweils drei
Widerständen R1, R2, R3 dargestellt, wobei Fig. 11 eine Reihenschaltung und Fig. 12.
eine Parallelschaltung der Widerstände R1, R2, R3 zeigt. Im Schaltkreis ist neben
der Spannungsquelle 4, dem Motor M des Gebläses und dem vierstufigen Gebläseschalter,
der mit Blowerspeed bezeichnet ist, ferner eine Sicherung (Fuse) vorgesehen.
[0032] Bei der Parallelschaltung wird vorliegend der kleinste Widerstand durch das parallele
Verschatten aller Widerstände R1, R2, R3 erzeugt. Im Gegensatz hierzu ist bei der
Reihenschaltung der kleinste Widerstand ein einzelner, kleiner Widerstand. Da der
kleinste (gesamte) Widerstand für die höchste Gebläsestufe verwendet wird, hat die
Parallelschaltung den Vorteil, dass die Leistungsdichte - in Folge des Stromflusses
durch alle parallel geschalteten Widerstände - auf dem kleinsten Widerstand verglichen
mit der Leistungsdichte im Falle der Reihenschaltung geringer ist, so dass der gesamte
Widerstand kleiner und damit kostengünstiger ausgelegt werden kann.
[0033] In Fig. 13 ist eine Prinzipskizze mäanderförmiger Parallelwiderstände R1, R2, R3
dargestellt, wie sie beispielsweise bei einer vierstufigen Gebläseschaltung gemäß
Fig. 12 verwendet werden können. Als Material für einen derartigen Widerstand, insbesondere
den gesamten Widerstandsbereich der Schaltung, wird vorliegend ein Kunststoff-Metall
Hybrid verwendet, welches sowohl für den Widerstand als auch für die Kontaktierung
desselben verwendet werden kann. Das Material wird direkt in die dünnen, mäanderförmigen
Leiterbahnen (einschließlich der die Widerstände R1, R2 und R3 bildenden Bereiche)
gespritzt und anschließend (zweiter Spritzguss) oder im gleichen Arbeitsschritt (Zwei-Komponenten-Spritzgießen)
mit einem zweiten, thermisch sehr gut leitenden Kunststoff umspritzt. Die Wärmeleitfähigkeit
beträgt bevorzugt 5 bis 100 W/mK, so dass die Verlustwärme von den Leiterbahnen abgeführt
werden kann. Die Figuren 14 und 15 zeigen eine konkrete Ausführungsform hiervon.
[0034] Die Wand 1' eines Luftkanals weist hierbei einen Bereich auf, in welchem das Material
der Wand 1' durch das Material des die durch Leiterbahnen 5 gebildeten Widerstände
aufnehmenden flächigen Bauteils 7 ersetzt. Auf der Außenseite des Gehäuses sind Steckkontakte
8 nach außen vorstehend ausgebildet. Die lösbare, d.h. austauschbare Befestigung des
Bauteils 7 in der entsprechenden Aussparung der Wand 1' erfolgt vorliegend mittels
vier Klammern 9, wobei das Bauteil 7 gegenüber der Wand 1' abgedichtet ist. Das Bauteil
7 weist zumindest auf seiner Innenseite eine ebene Fläche auf, die direkt und ohne
Stufen o.ä. an die umgebende Fläche der Gehäusewand anschließt, so dass die Luftströmung
im Luftkanal nicht beeinträchtigt wird. Auf Grund der guten Wärmeleitfähigkeit des
die Leiterbahnen 5 umgebenden Materials kann die Wärme nach innen und außen abgeführt
werden, wobei insbesondere im Gehäuseinneren in Folge der Luftströmung eine gute Kühlung
möglich ist.
[0035] In allen zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen ist die Widerstandsschicht so
dünn entlang der Wand verlaufend oder direkt in die Wand integriert ausgebildet, dass
auch ein Vorsehen der Vorwiderstände in einem Luftkanal möglich ist, ohne dass die
Vorwiderstände zu einer unerwünschten Luftverwirbelung führen. Ein Beispiel einer
Anordnung in einer Kraftfahrzeug-Klimaanlage ist in Fig. 16 schematisch dargestellt.
Hierbei ist der Vorwiderstand in die Gebläsegehäusewand integriert.
[0036] Bevorzugt - aber nicht notwendigerweise - ist in allen zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
der Bereich der Wand, in welchem der Vorwiderstand angeordnet ist, austauschbar ausgebildet.
Dies kann beispielsweise dadurch ermöglicht werden, dass der Bereich, in welchem der
Vorwiderstand vorgesehen ist, durch einen getrennt ausgebildeten Wandbereich, beispielsweise
einen deckelartig ausgebildeten, anclipsbaren oder auf sonstige Weise anbringbaren
Bereich, gebildet ist, oder dass Sollbruchstellen und Elemente zur Anbringung eines
Austauschteils vorgesehen sind.
1. Vorwiderstand, der als Widerstandsschicht (2) ausgebildet in eine Wand (1') körperlich
integriert oder direkt an einer Fläche (1) der Wand (1') angebracht und flächig entlang
derselben verlaufend ausgebildet ist.
2. Vorwiderstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerstandsschicht (2) flächig ausgebildet ist, wobei die flächige Erstreckung
der Widerstandsschicht (2) der Gestalt der Wand (1') entspricht, in welche sie integriert
oder an der sie angebracht ist.
3. Vorwiderstand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die flächige Erstreckung der Vorwiderstände derart ausgelegt ist, dass die maximal
zu erwartende Erwärmung in Folge des elektrischen Widerstands 45K beträgt.
4. Vorwiderstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Überspannungsschutz-Sicherung mit einem PTC-Effekt vorgesehen ist.
5. Vorwiderstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorwiderstand aus einem elektrisch leitfähigen Kunststoff oder einem Kunststoff-Metall
Hybrid besteht.
6. Vorwiderstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktierung des Vorwiderstands aus einer metallischen Schicht oder Beschichtung,
insbesondere einer Silberbeschichtung, einer Kupferbeschichtung oder einer Chrom-Nickel-Beschichtung,
besteht.
7. Vorwiderstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorwiderstand spritzgegossen ist.
8. Vorwiderstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorwiderstand gemeinsam mit der Wand spritzgegossen ist.
9. Vorwiderstand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorwiderstand auf die Wand aufgeklebt, aufgedruckt, aufgespritzt oder aufgetragen
ist.
10. Vorwiderstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorwiderstand Teil einer Stufenschaltung für eine Drehzahlregelung ist.
11. Vorwiderstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorwiderstand Teil einer Stufenschaltung für ., eine Drehzahlregelung ist, die
potentiometerartig mit festen Abgriffen ausgebildet ist, wobei der Vorwiderstand an
unterschiedlichen Stellen mit Abgriffen versehen ist.
12. Vorwiderstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Umspritzung (6) vorgesehen ist, welche die Widerstandsschicht (2) umgibt.
13. Belüftungs-, Heizungs- und/oder Klimaanlage mit einem Gebläse, gekennzeichnet durch mindestens einen Vorwiderstand gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche.
14. Belüftungs-, Heizungs- und/oder Klimaanlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (1') eine Wand eines Luftkanals und/oder eines Gehäuses der Klimaanlage
ist.
15. Belüftungs-, Heizungs- und/oder Klimaanlage nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorwiderstand in ein Bauteil (7) integriert ist, das in einer Aussparung der
Wand lösbar angebracht ist, wobei das Bauteil (7) einen Teil der Wand eines Luftkanals
bildet.
16. Belüftungs-, Heizungs- und/oder Klimaanlage nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Belüftungs-, Heizungs- und/oder Klimaanlage zumindest eines der folgenden Bauteile
umfasst: Wärmetauscher, Heizkörper, Verdampfer, Filter, Temperaturmischklappe, Mischkammer,
einen oder mehrere Strömungskanäle und eine oder mehrere Steuerklappen zur Verteilung
der Luft auf die Austrittskanäle.