[0001] Die Erfindung betrifft ein Gerät der Unterhaltungselektronik, beispielsweise einen
Fernsehempfänger, das mit Einrichtungen ausgestattet ist die zusätzliche, zum Hauptprogramm
mitübertragene Sonderdienate wiedergeben können. Eine bekannte Anwendung im Falle
von Pernsehsignalen ist die Mitübertragung und Wiedergabe von Teletextsignalen, siehe
beispielsweise das US-Patent US 5,337,155 A.
[0002] In zunehmendem Maße wird von den Betreibern der Sendeanstalten versucht, den Zuschauer
in das dargebotene Geschehen mit einzubeziehen, beispielsweise indem er über bestimmte
Telefonnummem Rückmeldungen abgibt. Dies kann entweder verbal über gesprochene Mitteilungen
erfolgen, die dann durch Personen ausgewertet werden oder rein elektronisch, indem
die möglichen Rückmeldungen unterschiedlichen Nummern zugeordnet sind und dann lediglich
die Anzahl der Anrufer je Nummer ausgewertet wird.
[0003] Die bisherigen Rückmeldeverfahren sind indessen vom eigentlichen Gerät getrennt und
ermöglichen nur ganz einfache Rückmeldungen in Form einer Auswahl von wenigen Elementen,
beispielsweise wenn sich der Teilnehmer entscheiden soll, ob er seine Stimme A, B
oder C gibt. Sollte die Auswahl zehn und mehr Elemente übersteigen, dann müssen schon
zwei Ziffern der Telefonnummem zum Codieren verwendet werden, was die Rückmeldung
erschwert. Schon die Eingabe einer Telefonnummer mit Vorwahl im Halbdunkel ist nicht
ganz einfach, insbesondere wenn dafür ein Mobiltelefon verwendet wird. Viele Abfragen
lassen sich aber kaum oder nur schwer in Ziffern oder Buchstaben und damit in unterschiedliche
Telefonnummern umsetzen, beispielsweise wenn ein auf dem Bildschirm gesehener Gegenstand
verschoben werden soll. Hier ist keine Ja- oder Nein-Entscheidung gefragt, sondern
eine Richtungsangabe.
[0004] Auf der anderen Seite werden viele der im privaten Bereich eingesetzten Personal
Computer (=PC) für Unterhaltungszwecke verwendet, wobei der Anschluß an ein möglichst
weites Datennetzwerk eine wesentliche Rolle spielt, denn dieses ermöglicht den Zugriff
auf viele allgemein oder individuell zugängliche Informationsquellen und erlaubt Rückmeldungen
an diese. Diese Interaktionsfähigkeit macht einen wesentlichen Reiz dieses Mediums
aus. Über das Datennetzwerk, in der Regel das "Internet", werden Daten ausgetauscht,
die in den meisten Fällen als Videoinformationen auf einem Bildschirm wiedergegeben
werden. Es kann sich dabei um statische oder bewegte Bildinformationen handeln und
bei einer Datenkomprimierung ist sogar die Übertragung von ganzen Filmen möglich.
Selbstverständlich wird auch der zugehörige Ton codiert in den Daten mitübertragen
und kann durch entsprechende Decoder und Einrichtungen mit hoher Qualität wiedergegeben
werden. Sehr verbreitet ist auch der Austausch von MusiksttiCken mit und ohne optische
Begleitwiedergabe. Information, Wiedergabe oder Programm sollen im folgenden Text
aber nicht nur auf optische oder akustische Informationen beschränkt bleiben, sondern
sollen alle Arten von Informationen einbeziehen, beispielsweise auch solche, die den
Geruchssinn, Tastsinn, Temperatursinn, das Bewegungsempfinden usw. ansprechen. Für
die Auslösung dieser Informationen sind lediglich die geeigneten Ausgabeeinrichtungen
erforderlich. Ein Beispiel für einen an das Internet angeschlossenen PC zeigt das
US-Patent US 6,665,290 B1.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, für Geräte der Unterhaltungselektronik beide Systeme
möglichst zweckmäßig zu vereinen, damit diese Geräte an aktuelle und künftige interaktive
Multimediaanwendungen besser angepaßt sind.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Gerät nach Anspruch 1 gelöst. Bei einem
solchen Gerät sind öffentliche oder zumindest einem begrenzten Teilnehmerkreis zugängliche
Datennetzwerke durch geeignete Ausgestaltungen für eine Rückmeldung einbezogen.
[0007] Hierzu wird eine im Gerät vorhandene Steuereinrichtung durch zusätzliche Funktionseinheiten
ergänzt, die es ermöglichen an ein externes Datennetzwerk anzukoppeln, um über dieses
Datennetzwerk Rückmeldungen zu senden, die vorher mittels geeigneter Eingabeeinrichtungen
vom Teilnehmer eingegeben wurden.
[0008] Die Rückmeldungen erfolgen entsprechend der Erfindung dann nicht mehr separat über
das Telefon, sondern über eine mit dem Gerät gekoppelte Eingabeeinrichtung. Selbstverständlich
kann für die Rückmeldung auch das Telefonnetz benutzt werden, wenn im Gerät entsprechende
Anpaßschaltungen vorhanden sind. Die Auswahl der jeweiligen Rückmeldung kann beispielsweise
über eine auf der Eingabeeinrichtung vorgesehene Tastatur, die beispielsweise bei
einer Fernbedienungseinrichtung stets vorhanden ist, erfolgen oder über eine Menüsteuerung
mit Symbolen, Feldern oder Hervorhebungen usw., die zusätzlich zu dem jeweiligen Ereignis
auf einem Bildschirm dargestellt sein können. Mittels der Eingabeeinrichtung werden
dann die gewünschten Informationen ausgewählt und die zugehörigen Daten erzeugt, die
bei Aktivierung eines Auslösebefehls auf dem angeschlossenen Datennetzwerk zurückgemeldet
werden. Welcher Art das Datennetzwerk dabei ist, ist für die Erfindung nicht wesentlich.
Die Anpassung des jeweiligen Datenformats und der jeweiligen Schnittstelle an das
jeweilige Datennetzwerk ist eine rein fachmännische Maßnahme.
[0009] Die Erfindung und vorteilhafte Ausgestaltungen werden nun anhand der Figuren der
Zeichnung näher erläutert:
Figur 1, zeigt in Tabellenform Betriebszustände für den Informationsempfang bei der
Erfindung,
Figur 2. zeigt schematisch als Blockschaltbild ein Gerät gemäß der Erfindung und
Figur 3, zeigt schematisch als Ablaufdiagramm ein Beispiel für die einzelnen Funktionsschritte
bei einer Rückmeldung über ein externes Datennetzwerk als Rückkanal.
[0010] Die in Fig. 1 dargestellte Tabelle zeigt die möglichen Betriebszustände, die im interaktiven
Betrieb auftreten können. Zu unterscheiden ist dabei über welchen Pfad die Hauptinformation
und über welchen Pfad die Zusatzinformation empfangen wird. Die Hauptinformation ist
in der Regel an einen ersten Signalpfad mit einer terrestrischen, satellitengestützten
oder kabelabhängigen Übertragung geknüpft, wobei es für die Erfindung unerheblich
ist, ob die Übertragung analog oder digital erfolgt. Zusätzlich können auf den gleichen
Kanälen Zusatzinformationen unterschiedlicher Inhalte übertragen werden. Der erste
Signalpfad enthält zur Decodierung der für die Übertragung codierten Signalinhalte
einen 1. Decoder. Dem ersten Signalpfad sind auch parallele Signaleingänge zuzurechnen,
die sich aus der terrestrischen oder satellitengestützten Übertragung oder beispielsweise
aus dem Anschluß eines Rekorders oder einer anderen Einrichtung als Signal quelle
ergeben.
[0011] Zunehmend werden jedoch auch Signalquellen aus externen Datennetzwerken interessant,
die nach der Erfindung über einen zweiten Signalpfad im Gerät verarbeitet werden,
der in der Tabelle vereinfacht als 2. Decoder angegeben ist. Mit zunehmender Datenkomprimierung
eignen sich die externen Datennetzwerke nicht nur für die Übertragung von Zusatzinformationen,
sondern auch für die Übertragung von Hauptinformationen. Die über den ersten oder
zweiten Pfad empfangenen Zusatzinformationen können begleitende Informationen zur
jeweiligen Hauptinformation sein oder sie sind unabhängig von dieser oder stellen
gar selbständige Informationen dar. In der Tabelle von Fig.1 sind lediglich diejenigen
Informationen oder Zusatzinformationen von Interesse, die irgend eine Relevanz zum
Rückkanal haben. Die Rückmeldung über den Rückkanal erfolgt über das externe Datennetzwerk.
Wenn die möglicherweise empfangene Hauptinformation oder die möglicherweise empfangene
Zusatzinformation keine Relevanz zum Rückkanal haben, dann enthält die Tabelle in
diesen Feldern ein Minuszeichen.
[0012] Wie die erste Zeile der in Fig. 1 dargestellten Tabelle zeigt, wird in der Regel
die Hauptinformation, beispielsweise ein audiovisuelles Ereignis, über eine Hauptempfangseinrichtung
empfangen und über Bildschirm und Lautsprecher wiedergegeben. Für die optionale Interaktion
kann die Hauptinformation auch eine Zusatzinformation enthalten, die dann bei Aktivierung
dieser Option ähnlich wie bei der Teletextwiedergabe als zusätzliche Informationen,
im folgenden Text und in der Tabelle auch als "Mapping" bezeichnet, auf dem Bildschirm
dargestellt werden. Dort könnte dann beispielsweise folgender Hinweis stehen:
Wenn Ihnen A besser gefällt, dann drücken Sie auf Ihrer Fernbedienung die Taste "1".
Wenn Ihnen B besser gefällt, dann drücken Sie auf Ihrer Fernbedienung die Taste "9".
Wer an der Interaktion nicht teilnehmen möchte, der aktiviert die Option gar nicht,
so daß er die zusätzliche Information gar nicht sieht. Über das externe Datennetzwerk,
also den 2. Decoder, kommen keine für die Interaktion relevanten Daten, so daß in
der Tabelle an diesen Stellen ein Minuszeichen steht.
[0013] Die zweite Zeile zeigt den Fall, bei dem in der Hauptinformation schon die für den
Rückkanal wichtige Zusatzinformation mitintegriert ist. Sie kann daher vom Teilnehmer
nicht ausgeblendet werden und wird immer wiedergegeben. Die Zusatzinformation ist
daher zwangsweise mit der Hauptinformation verknüpft und damit nicht optional.
[0014] Die dritte Zeile betrifft wieder einen optionalen Fall, allerdings kommt nun die
Zusatzinformation nicht über die Hauptempfangseinrichtung, sondern über das extern
angeschlossene Datennetzwerk und damit den 2. Decoder. Senderseitig können die Signale
für die Hauptempfangseinrichtung gegebenenfalls eine oder mehrere andere Zusatzinformationen
enthalten, beispielsweise Teletextdaten, die dann auch wiedergegeben werden können.
Da diese Daten im angenommenen Fall jedoch keine Relevanz für die Rückübertragung
haben, steht dafür in der Tabelle ein Minuszeichen.
[0015] Die vierte Zeile gibt einen Sonderfall an, bei dem lediglich die über den 1. Decoder
eingehende Zusatzinformation wiedergegeben wird. Die jeweilige Hauptinformation spielt
dabei keine Rolle und wird daher in der Tabelle durch ein Minuszeichen gekennzeichnet.
Dieser Fall kann beispielsweise auftreten, wenn die Zusatzinformation für sich genommen
schon so informativ ist, daß weitere Informationen gar nicht mehr nötig sind. Denkbar
können hier toto- oder lottoartige Spiele sein, wobei über den Rückkanal der eigene
Tipp zurückgeschickt wird. Eine andere Anwendung ist beispielsweise die Anzeige einer
Liste mit kostenpflichtigen Filmen oder Sendungen, die man gegen Gebührenzahlung oder
eine Gebührenabbuchung einzeln auswählen und damit anfordern oder freischalten kann.
[0016] Die fünfte Zeile zeigt den Betriebszustand, daß sowohl die Hauptinformation als auch
die Zusatzinformation über das externe Datennetzwerk und damit den 2. Decoder eingehen.
Dieser Fall ist denkbar, wenn das externe Datennetzwerk leistungsfähig genug ist.
Entweder dass die Übertragungskapazität hoch genug ist oder leistungsfähige Komprimierungstechniken
zur Verfügung stehen. Bei der Benutzung eines externen Datennetzwerkes hat man natürlich
auf viel mehr Datenquellen Zugriff, als bei den Empfangsmöglichkeiten über den ersten
Signalpfad, die an eine terrestrische, satellitengestützte oder kabelabhängige Übertragung
sowie eine Speichereinrichtung wie Rekorder, neuerdings auch in digitaler Ausführung,
geknüpft ist.
[0017] Die sechste Zeile ist mit der vierte Zeile vergleichbar, nur kommt die für die Interaktion
relevante Zusatzinformation über das externe Datennetzwerk, also den 2. Decoder, und
es gibt keinerlei relevante Hauptinformation, weder über den 1. oder den 2. Decoder.
[0018] Die siebte Zeile stellt eine Variante dar, bei der die Zusatzinformation über den
1. Decoder eingeht, die Hauptinformation geht dabei jedoch über das externe Datennetzwerk,
also über den 2. Decoder, ein.
[0019] Die achte Zeile ist ähnlich zur zweiten Zeile, bei der die Hauptinformation bereits
senderseitig mit der Zusatzinformation kombiniert ist, so daß eine separat übertragene
Zusatzinformation nicht erforderlich ist. Im Gegensatz zu Zeile 2 wird die kombinierte
Information jedoch über das externe Datennetzwerk und damit den 2. Decoder empfangen
und nicht über den Signalpfad mit dem 1. Decoder.
[0020] Das Blockschaltbild von Fig. 2 zeigt schematisch die Funktionseinheiten eines Geräts
1 der Unterhaltungselektronik nach der Erfindung. Eine Hauptsignalquelle 2, die beispielsweise
für einen terrestrischen Sender, einen Satellit, einen Kabeleinspeiser, einen Rekorder
oder für eine Kombination aus derartigen Quellen steht, liefert sein Programm mittels
eines analogen oder digitalen Übertragungsverfahrens an eine im Gerät 1 vorhandene
erste Empfangseinrichtung 3, in der Regel ein Tuner mit nachgeschalteten Zwischenfrequenzverstärkex
und Umsetzer. Ein erster Decoder 4 decodiert die umgesetzten Signale und speist mit
den resultierenden ersten Decodersignalen d1 eine erste Signalverarbeitungseinrichtung
5.1, die in Fig. 2 der einfachen Darstellung wegen einer stets vorhandenen Steuereinrichtung
5 zugeordnet ist. Die Signalverarbeitungseinrichtung 5.1 kann natürlich auch separat
ausgebildet oder Teil des 1. Decoders 4 sein. Nachdem die Signale entsprechend aufbereitet
sind, werden sie einer Ausgabeeinrichtung 6 zugeführt, die im Falle eines Fernsehempfängers
mindestens optische und akustische Wiedergabemittel umfaßt. Damit die Funktionseinheiten
3,4,5,5.1 und 6 einem zusatzsignaltauglichen Fernsehempfänger entsprechen, muß der
erste Decoder 4 außer den normalen Fernsehsignalen auch die als Zusatzdaten übertragenen
Signale erkennen, auswerten und zur Anzeige auf der Ausgabeeinrichtung 6 bringen können.
Wenn die Signalverarbeitungseinrichtung 5.1 Teil des ersten Decoders 4 ist oder eine
aufwendige Signalverarbeitung für die Ausgabe nicht erforderlich ist, dann können
die Ausgangssignale des ersten Decoders 4 als direkte Decodersignale d1' der Ausgabeeinrichtung
6 zugeführt sein.
[0021] Das Gerät 1 verfügt jedoch auch über eine Ein-Ausgangsschnittstelle 7 (I/O-Schnittstelle),
die eine bidirektionale Verbindung zu einem externen Datennetzwerk 8 herstellt. Eingehende
Daten werden von einer zweiten Empfangseinrichtung 9 erfaßt und einem zweiten Decoder
10 zugeleitet. Aus den eingehenden Daten werden zweite Decodersignale d2 gebildet,
die einer zweiten Signalverarbeitungseinrichtung 5.2 zugeführt sind, die in Fig. 2
wie die Signalverarbeitungseinrichtung 5.1 der Steuereinrichtung 5 zugeordnet ist.
Wie bei der Signalverarbeitungseinrichtung 5.1 kann auch diese Signalverarbeitungseinrichtung
für sich separat oder als Teil des 2. Decoders 10 ausgebildet sein. Die resultierenden
Signale werden dann gegebenenfalls zusammen mit den Signalen aus dem ersten Decoder
4 oder für sich alleine der Ausgabeeinrichtung 6 zur Ausgabe zugeführt. Wenn die Signalverarbeitungseinrichtung
5.2 Teil des zweiten Decoders 10 ist oder eine aufwendige Signalverarbeitung für die
Ausgabe nicht erforderlich ist, dann können die Ausgangssignale des zweiten Decoders
10 als direkte Decodersignale d2' der Ausgabeeinrichtung 6 zugeführt sein.
[0022] Die Hauptaufgabe der Steuereinrichtung 5 ist die Steuerung der einzelnen Funktionseinheiten.
Dies erfolgt über Zustands- und Steuersignale st, die jeweilige Zustände an die Steuereinheit
5 melden, die dann in Abhängigkeit von diesen Zustandssignalen Steuerbefehle aktiviert.
Wenn beispielsweise der Steuereinrichtung 5 vom momentan empfangenen Programm gemeldet
wird, daß es sich um ein Programm mit Interaktionsmöglichkeiten handelt, dann aktiviert
die Steuereinrichtung 5 einen entsprechenden Hinweis auf der Ausgabeeinrichtung 6.
[0023] Zur Eingabe von Informationen die zurück zu übertragen sind, dient eine Eingabeeinrichtung
11. Diese Eingaben erfolgen im einfachsten Fall über das vorhandene oder erweiterte
Tastenfeld einer Fembedienungseinrichtung. Eine andere Möglichkeit der Rückmeldung
stellt die Verwendung von Menüs dar, die auf der Ausgabeeinrichtung 6 angezeigt werden
und vom Teilnehmer über die Eingabeeinrichtung 11 ausgewählt werden. Wie bereits erwähnt,
soll die Ausgabeeinrichtung 6 nicht nur auf optische oder akustische Wiedergaben beschränkt
sein. Werden beispielsweise Düfte oder Gerüche zur Auswahl angeboten, dann muß die
Ausgabeeinrichtung 6 über entsprechende Einrichtungen verfügen. Eine weitere Ausgestaltung
für die Eingabeeinrichtung 11, insbesondere in Verbindung mit der Menüsteuerung, stellt
eine Positionssteuerung dar. Hierbei wird entweder die räumliche Position der vom
Gerät 1 räumlich getrennten Eingabeeinrichtung 11 geändert, wobei man auf das auszuwählende
Menü zielt oder mittels entsprechender Cursortasten oder einer Kugelsteuerung (z.B.
track-ball oder Maus) oder einer Steuerkonsole (joystick) das gewünschte Menü auswählt
und dann den Rückmeldebefehl aktiviert.
[0024] Die Datenausgabeeinrichtung 12 in der Ein-Ausgabeschnittstelle 7 kann über eine Kabelverbindung
direkt oder über ein Zwischennetz wie beispielsweise LAN (=Local-Area Network) oder
drahtlos über eine Funkverbindung wie beispielsweise Bluetooth, WLAN (=Wireless Local-Area
Network) an das externe Datennetzwerk 8 angeschlossen sein.
[0025] Damit die Ein-Ausgabeschnittstelle 7 an verschiedene externe Datennetzwerke, eventuell
unter Verwendung eines infrarot- oder funkgestützten lokalen Netzes, anpaßbar ist,
sind unterschiedliche Ausführungsformen mtiglich. Am einfachsten ist wohl der Fall,
wenn die Schnittstelle eine Verbindung zum Intemet herstellt. Für die äußere Verbindung
ist dann wie beim Personal Computer (PC) nur eine Steckverbindung mit einem Kabel
zur Telefonsteckbuchse erforderlich. Über die Eingabeeinrichtung 11 ist auch eine
Programmierung der Schnittstelle an das jeweilige externe Datennetzwerk vorsehbar.
Für die bekanntesten Netzwerke kann die Programmierung schon in einem internen Speicher
abgelegt sein, so daß mittels der Eingabeeinrichtung 11 nur noch eine Auswahl erfolgt.
Die erforderlichen Software-Angaben für der gängigen Infrarot- oder Funkschnittstellen
sind zweckmäßigerweise ebenfalls programmiert und gespeichert, Eine weitere vorteilhafte
Ausftihxung für die Auswahl der jeweiligen Schnittstelle ergibt sich, wenn der Anbieter
die von ihm vorgesehene Schnittstelle über die Zusatzdaten signalisiert. Dann kann
durch Auswertung dieser Zusatzdaten automatisch die vom Anbieter vorgesehene Schnittstelle
erkannt und ausgewählt werden. Die Auswahl kann sich dabei auf die zugehörigen Schaltungskomponenten
(Hardware) und das zugehörige Programm beziehen. Andererseits kann es aus Kostengründen
zweckmäßig sein, im Gerät 1 nicht alle denkbaren Hardware-Varianten vorzuhalten, sondern
allenfalls diejenigen, die als wahrscheinlichste in Frage kommen und zudem noch relativ
wenig Aufwand und Kosten erfordern. Aufwendige oder zukünftige Schnittstellen werden
besser in Form einer von außen anschließbaren Moduleinheit als Nachrüstsatz realisiert.
[0026] Wenn es bei den Rückmeldungen nicht auf eine Identifizierung oder Authentifizierung
des Rückmeldenden ankommt, dann ist lediglich die Entscheidung oder die Angabe über
die ausgewählte Information zurück zu melden. Anders sieht es jedoch aus, wenn eine
Identifizierung oder Authentifizierung erforderlich ist, weil das beispielsweise mit
Kosten oder Gebühren verknüpft ist. Dann muß aus der zurückgesendeten Information
der Berechtigte hervorgehen. Entweder erfolgt dies, daß die Steuereinrichtung die
Rückmeldung mit einer eindeutigen Information, beispielsweise einer PIN-Kennzeichnung
(PIN = Personal Identification Number), versieht oder daß der Rückkanal diese Authentifizierung
schon von sich aus enthält. Dies ist beispielsweise dann gegeben, wenn als Rückkanal
das fest verdrahtete analoge Telefonnetz oder die leistungsfähigeren digitalen Versionen
ISDN (=Integrated Services Digital Network) und DSL (=Digital Subscriber Lines) oder
eines der funkgestützten Mobiltelefonnetze, beispielsweise GSM (=Global System for
Mobile Communication) verwendet wird. In allen Fällen der telefonähnlichen Netze ist
ein Zugang nur für berechtigte Teilnehmer möglich, die auch einzeln identifizierbar
sind. Die Sicherheit gegenüber einem Mißbrauch durch Dritte hängt von der Sicherheit
der verwendeten Systeme ab. Die Ansteuerung und Aktivierung der Rückmeldung über das
jeweilige Telefonnetz kann beispielsweise erfolgen, wenn die Ein-Ausgangsschnittstelle
7 des Geräts 1 und das im Standbybetrieb befindliche Fest-oder Mobiltelefon jeweils
über eine Bluetooth-Schnittstelle miteinander in Verbindung treten. Über die Rücksendung
einer manuell eingegebenen oder von der Steuereinrichtung 5 erzeugten SMS-Information
(SMS = Short Message Service) kann die Rückmeldung auf einfache Weise codiert werden.
Andere Codierungen der Rückmeldungen sind selbstverständlich in das Belieben des Fachmannes
gestellt.
[0027] Auch bei authentifizierbarer Interaktion ist es oft wünschenswert, daß Rückmeldungen
mit Kostenfolgen gesperrt werden oder vom Berechtigten extra freigeschaltet werden
müssen. Dies ist mittels der zusätzlichen Eingabe einer persönlichen Kennzeichnung
möglich, die ferner mit Zeitangaben usw. kombinierbar ist, und entweder auf die Steuereinrichtung
5 oder den Empfänger im externen Datennetzwerk 8 einwirkt.
[0028] In Fig. 3 ist anhand eines Ablaufdiagramms ein Beispiel dargestellt, wie eine Interaktion
mit Authentifizierung über ein externes Datennetzwerk 8 abläuft. Im Funktionsblock
20 findet die Authentifizierung des Teilnehmers über den Rückkanal statt, indem empfängerseitig
entweder die Mobiltelefonnummer, ein individueller Schlüssel (Crypto-Key) oder eine
PIN-Kennzeichnung erfaßt und mit empfängerseitig gespeicherten Einträgen verglichen
wird. Bei der Mobiltelefonummer erfolgt die Authentifikation bereits durch den Mobilnetzbetreiber.
Bei kostenpflichtigen Aktionen dürfte die Kenntnis über den Mobilnetzteilnehmer indessen
nicht ausreichend sein, so daß eine zusätzliche Freischaltung über ein vereinbartes
Schlüsselwort erforderlich sein dürfte. Andererseits erfordern auch viele Rückmeldungen
gar keine Authentifizierung, wenn es sich beispielsweise um die Abgabe eines Stimmungsbildes,
einer Abstimmung oder die Abgabe einer bewußt anonymen Rückmeldung handelt. In derartigen
Fällen unterbleibt die im Funktionsblock 20 vorgesehene Authentifizierung oder muß
dort gar aktiv unterdrückt werden.
[0029] Nachdem die Authentifizierung positiv festgestellt worden ist, erfolgt im Funktionsblock
21 die Anzeige der verschiedenen Auswahlmöglichkeiten zum Empfangen, Ansehen, Direktkauf,
Mitspielen usw. auf der Ausgabeeinrichtung 6.
[0030] Als nächster Schritt erfolgt im Funktionsblock 22 die Auswahl mittels der Eingabeeinrichtung
11, indem deren Ziffern- oder Farbcodetasten betätigt werden oder durch Auswahl auf
dem Bildschirm mittels eines Cursors.
[0031] Nachdem die Auswahl im vorherigen Schritt festgelegt wurde wird im Funktionsblock
23 die Aktion, der Kauf usw. über die Eingabeeinrichtung 11 ausgelöst. Spätestens
vor Auslösung dieser Aktion muß die im Funktionsblock 20 beschriebene Authentifizierung
erfolgt sein. In Fig. 3 wird diese Option durch die vom Funktionsblock 20 ausgehenden
gestrichelten Pfade dargestellt.
[0032] Nach der Auslösung der Aktion oder in unmittelbarem Zusammenhang mit der im Funktionsblock
23 beschriebene Auslösung, die nur die Steuereinrichtung 5 betrifft, erfolgt die Übermittlung
der entsprechenden Daten an die Ein-Ausgangsschnittstelle 7. Diese Übermittlung entspricht
dem Funktionsblock 24. Eventuell muß vor der Übermittlung erst sichergestellt werden,
daß die Datenausgabeeinrichtung 12 betriebsbereit ist. Dies ist zumindest dann erforderlich,
wenn der Anschluß and das externe Datennetzwerk 8 aus einem Standbybetrieb heraus
erfolgt.
[0033] Der vorletzte Funktionsblock 25 steht für die tatsächliche Einspeisung der rückübertragenen
Interaktions-Daten in das externe Datennetzwerk 8. Das kann direkt erfolgen oder über
die Zwischenschaltung eines anderen Datennetzes, wie beispielsweise das bereits erwähnte
Mobiltelefonnetz.
[0034] Der letzte Funktionablock 26 dient der Bestätigung der vom Teilnehmer ausgelösten
Aktion. Damit der Teilnehmer sieht, daß die Übertragung seiner eingegebenen Auswahl
oder Anweisung ordnungsgemäß stattgefunden hat und beim Adressaten angekommen ist,
sendet dieser eine Rückmeldung, die zur Anzeige gebracht wird. Das dürfte in der Regel
optisch über die Ausgabeeinrichtung 6 erfolgen, es kann sich aber auch um eine andere
Anzeige handeln, beispielsweise auf einem separaten Display oder auf der Fernbedienung.
Eine andere Bestätigung kann auch die Auslösung eines akustischen Signals oder eines
gesprochenen Textes sein, der entweder codiert als Sprache übertragen oder über einen
Sprachsynthesizer erzeugt ist. Bei einfachen Meldungen über den Rückkanal, wie beispielsweise
bei Abstimmungsvorgängen, wo es nur auf ein repräsentatives Stimmungsbild ankommt,
unterbleibt die Rückneldebestätigung.
1. Gerät (1) der Unterhaltungselektronik mit
- mit einer ersten Empfangseinrichtung (3) zum Empfang von rundfunk- oder femsehähnlichen
Signalen
- einem ersten Decoder (4), zum decodieren und gegebenenfalls aufbereiten der empfangenen
Signale,
- einer Ausgabeeinrichtung (6), zur Wiedergabe der decodierten und aufbereiteten Signale,
- einer Steuereinrichtung (5) zur Steuerung der Funktionseinheiten,
- einer mit dem Gerät gekoppelten Eingabeeinrichtung (11) zur Eingabe von Informationen
durch den Teilnehmer,
dadurch gekennzeichnet, daß
- eine Ein-Ausgabeschnittstelle (7) vorgesehen ist, zum Anschluß des Gerätes (1) an
ein externes Datennetzwerk (8), um mittels der Eingabeeinrichtung (11) vom Teilnehmer
eingegebene Rückmeldungen über dieses Datennetzwerk zu senden.
2. Gerät nach Anspruch 1, bei dem der erste Decoder (4) Decodersignale (d1) erzeugt und
damit die Steuereinrichtung (5) speist, wobei den Decodersignalen (d1) für die Rückübertragung
relevante Haupt- und oder Zusatzinformationen zugeordnet sind.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Ein-Ausgabeschnittstelle (7) eine Datenausgabeeinrichtung
(12) zur Ausgabe von Daten an das externe Datennetzwerk (8) und eine zweite Empfangseinrichtung
(9) zum Empfang von Daten aus dem externen Datennetzwerk (8) aufweist, und bei dem
weiterhin ein zweiter Decoder (10) vorgesehen ist, der die Daten der zweiten Empfangseinrichtung
(11) decodiert um diese zusammen mit den Signalen aus dem ersten Decoder (4) oder
für sich alleine der Ausgabeeinrichtung (6) zur Ausgabe zuzuführen.
4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der zweite Decoder (10) Decodersignale
(d2) erzeugt und damit die Steuereinrichtung (5) speist wobei den Decodersignalen
(d2) für die Rückübertragung relevante Haupt- und oder Zusatzinformationen zugeordnet
sind.
5. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Eingabeeinrichtung (11)
an die Steuereinrichtung (5) gekoppelt ist und die Steuereinrichtung (5) die Eingabeinformationen
in ein Datenformat umsetzt, das an das jeweilige externe Datennetzwerk (8) angepaßt
ist.
6. Gerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Ein-Ausgabeschnittstelle
(7) an verschiedene externe Datennetzwerke (8) anpaßbar ist.
7. Gerät (1) nach Anspruch 6, bei dem Anpassung der Ein-Ausgabeschnittstelle (7) programmierbar
ist.
8. Gerät (1) nach Anspruch 7, bei dem die Programmierung der Ein-Ausgabeschnittstelle
(7) in einem internen Speicher abgelegt ist und zur Anpassung ausgewählt werden kann.
9. Gerät (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, bei dem die Ein-Ausgabeschnittstelle (7)
mehrere Schaltungskomponenten und zugehörige Programme aufweist, unter denen zur Anpassung
an das externe Datennetzwerk ausgewählt werden kann.
10. Gerät (1) nach Anspruch 9, bei dem weitere Ein-Ausgabeschnittstellen in Form von außen
anscMießbarer Moduleinheiten nachrüstbar sind.
11. Gerät (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, bei dem die Programmierung oder Auswahl
der Ein-Ausgabeschnittstelle (7) über die Eingabeeinrichtung (11) erfolgt.
12. Gerät (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, bei dem die Steuereinrichtung (5) Zusatzdaten
aus den empfangenen Signalen oder Daten auswertet und daraus die Ein-Ausgabeschnittstelle
(7) automatisch programmiert oder auswählt.