[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schubladenführung, insbesondere für Möbelschubladen,
nach dem Oberbegriff der Patentansprüche 1, 2, 5 oder 6, mit Verstelleinrichtung des
Frontspaltes zwischen der Frontblende der Schublade und dem feststehenden Korpus.
[0002] Nach dem Stand der Technik werden verschiedenartig dicke Puffer zur Einstellung des
Frontspaltes verwendet, wobei diese Puffer an der Möbelkorpus-Vorderkante oder aber
an der Rückseite der Frontblende befestigt werden und somit eine Überbrückung des
Frontspaltes zwischen der Frontblende und dem Möbelkorpus bewerkstelligen. Je nach
gewünschtem Frontspalt werden unterschiedlich tiefe Puffer verwendet, die insbesondere
aus einem elastischen Kunststoff, wie beispielsweise Gummi, bestehen.
[0003] Nachteil dieser Puffer ist, dass diese nicht einstellbar sondern nur austauschbar
sind und somit verschieden tiefe Puffer zum Einsatz kommen. Der Puffer selbst jedoch
ist nicht einstellbar, so dass eine Feinjustierung nicht vorgenommen werden kann,
sondern lediglich eine abgestufte Anpassung des Frontspaltes in Abhängigkeit der einzelnen
Tiefen (Längen) der Puffer. Dies führt zu einem weiteren Nachteil, dass nämlich verschiedene
Größen von Puffern auf Lager gehalten werden müssen, was zu zusätzlichen Kosten beim
Hersteller und Händler führt. Weiterer Nachteil ist die optisch nicht sehr ansprechende
Form, da zumindest bei ausgezogener Schublade aus dem Möbelkorpus der Puffer im Frontspalt
sichtbar ist. Weiterer Nachteil ist, dass diese Gummipuffer zu Verschmutzung neigen
und zudem relativ rasch aushärten, so dass diese dann unter der ständigen Belastung
beim Auftreffen der Schubladenfront auf dem Möbelkorpus einreißen, ihre Wirkung verlieren
und ausgetauscht werden müssen.
[0004] Die EP 0 421 458 B1 offenbart eine Schublade mit zwei Schubladenzargen, an denen
je eine Auszugsschiene einer Schubladenführungsgarnitur lösbar befestigt ist, wobei
jede Auszugsschiene bei ihrem hinteren Ende einen Haken aufweist, mit dem sie in die
Schublade einhängbar ist und die Schublade federelastische oder von einer Feder beaufschlagte
Rastteile aufweist, die jeweils in einer Aussparung der Auszugsschiene einrasten und
an einer Rastkante der Ausziehschiene anliegen und jede Schubladenzarge einen Hakenteil
aufweist, der das vordere Ende der Auszugsschiene aufnimmt, wobei die Rastteile mehrere
in Auszugsrichtung der Schublade versetzte Anschlagflächen aufweisen, von denen je
eine an der Rastkante anliegt. Der Frontspalt zwischen Frontblende und Korpus wird
also durch die Rastteile und deren stufenartige Anschlagflächen bestimmt. Hier besteht
der gleiche Nachteil, wie bei den zuvor erwähnten gummielastischen Puffern des Standes
der Technik, dass nämlich nur eine stufenweise Verstellung des Frontspalts möglich
ist. Zudem ist nachteilig, dass die Rastteile als relativ komplizierte Kunststoffteile
ausgebildet sind, sowie die Ausziehschiene und die Zarge mit Ausnehmungen in definierter
Lage vorgesehen sein müssen, so dass eine relativ aufwendige und kostenintensive Konstruktion
vorliegt. Weiterhin ist dieses System nur für Unterflurführungen verwendbar und eben
nicht für die zumeist eingesetzten, seitlich an den Schubladen angeordneten, Schubladenführungen.
[0005] Die auf den gleichen Anmelder zurückgehende EP 1 483 984 A1 offenbart ebenfalls bereits
schon eine Frontspalt-Verstelleinrichtung mit einem justierbaren Element auf einem
Multifunktionsträger, der am vorderen, freien Ende der Schubladenschiene aufgesetzt
ist. Dieses justierbare Element wirkt zwischen der linear verschiebbaren Schubladenschiene
und der feststehenden Korpusschiene und kann als Rändelschraube ausgebildet sein,
als mehrstufiges Rad mit stirnseitigen Rampen, oder aber als Verstellschraube, die
auf eine federnde Zunge einer Anschlagfläche wirkt. Offenbart ist jedoch immer, dass
dieses justierbare Element auf einem Multifunktionsträger am vorderen, freien Ende
der Schubladenschiene angeordnet ist und auf einen Anschlag, der ggf. federnd ausgebildet
sein kann, an der feststehenden Schiene anliegt und somit die Relativstellung zwischen
Schubladenschiene und Korpusschiene justierbar ist, womit der Frontspalt eingestellt
werden kann. Nachteil ist, dass immer ein relativ kostspieliger Multifunktionsträger
erforderlich ist und weiterhin bei dem mehrstufigen Rad als Justierelement wiederum
nur eine stufenförmige Justierung möglich ist, die nur einen geringen Verstellweg
aufweist. Die Rändelschraube und die auf eine Feder wirkende Justierschraube haben
jedoch einen genügenden Federweg, jedoch den gravierenden Nachteil, dass diese nur
in Verbindung mit dem recht aufwendigen und kostenintensiven Multifunktionsträger
offenbart sind.
[0006] Die DE 94 105 04 U1 und AT 401 860 B offenbaren eine Schublade mit einer Frontblende
und zwei Schubladenzargen. An jeder Seite der Schublade ist eine ladenseitige Ausziehschiene,
eine am Möbelkorpus zu befestigende Tragschiene und ggf. eine zwischen diesen beiden
Schienen ablaufende Mittelschiene vorgesehen. An mindesten einer Seite der Schublade
ist ein verstellbarer Tiefenanschlag vorgesehen, der entweder beim vorderen Ende der
Schubladenzarge gelagert ist und an der Tragschiene anschlägt, oder am vorderen Ende
der Tragschiene gelagert ist und an einem schubladenseitigen Gegenanschlag anstößt.
Der Tiefenanschlag ist von einem Rad gebildet, das an einer Stirnseite eine wendelförmige
Anschlagfläche aufweist, wobei die Drehachse des Rades in der Verschieberichtung der
Schublade liegt. Nachteil ist, dass bei dem mehrstufigen Rad als Justierelement wiederum
nur eine stufenförmige Justierung möglich ist, die zudem nur einen geringen Verstellweg
aufweist. Weiterer Nachteil ist, dass in einer Ausführungsform ein Gegenanschlag an
der Schublade selbst und nicht an der Schubladenführung (Führungs-Schienensystem)
angeordnet sein muss, was zu erhöhten Kosten in Herstellung, Montage, Wartung und
Reparatur führt.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend vom Stand der Technik ― wie
oben zitiert - insbesondere der EP 1 483 984 A1, eine Schubladenführung bereit zu
stellen, mit einer Vorrichtung zur Verstellung des Frontspaltes, die wesentlich kostengünstiger
ist und einen genügend großen Verstellweg gewährleistet. Nebengeordnete Aufgabe ist
es, eine einfache und kostengünstige Verstellung des Wirkweges eines Zusatzelementes
wie z.B. eines Dämpfers, eines Touch-Latch-Elementes oder einer Einzugsautomatikvorrichtung
bereit zu stellen.
[0008] Zur Lösung der Aufgabe dienen die Merkmale der Patentansprüche 1, 2, 5 oder 6.
[0009] Wesentlich hierbei ist, dass die Vorrichtung zur Verstellung des Frontspaltes ein
Verstellelement vorsieht, welches mittelbar oder unmittelbar zwischen einem beweglichen
Teil der Schublade und einem unbeweglichen Teil der Schublade wirkt, ohne dass hierbei
ein kostenintensiver Multifunktionsträger eingesetzt wird.
[0010] Eine andere Lösung sieht vor, dass ein bereits vorhandener Multifunktionsträger gemäss
der EP 1 483 984 A1 und ein darin aufgenommenes Zusatzelement, wie beispielsweise
ein Dämpfungselement oder ein Touch-Latch-Element, für die Frontblendenverstellung
genutzt werden, wobei das Zusatzelement relativ zum Multifunktionsträger in Ein-/Auszugsrichtung
verstellbar ist. Insbesondere ist somit lediglich noch ein kostenarmes Verstellelement
zusätzlich nötig, welches dann zwischen dem Multifunktionsträger und dem Zusatzelement
(Dämpfer oder Touch-Latch etc.) wirkt. Dieses Zusatzelement wirkt dann wiederum auf
einen Anschlag auf einem feststehenden Teil der Schublade, insbesondere einem Anschlag
auf der Korpusschiene.
[0011] Eine andere Lösung sieht vor, dass mindestens ein relativ zu einem anderen Bauteil
der Schublade verfahrbares Bauteil mindestens in zwei Teile geteilt ist, welche Teile
teleskopisch ineinander greifen und zueinander in Ein-/Auszugsrichtung der Schublade
verfahrbar sind.
[0012] Vorteil hierbei ist, dass eine integrierte Lösung vorliegt, so dass die Vorrichtung
zur Frontplattenverstellung geschützt innerhalb der Schubladenführung selbst vorliegt,
so dass eine Beschädigungsgefahr der Verstellvorrichtung oder des Inhalts der Schublade
besteht, ebenso wie keine Verletzungsgefahr für den Monteur oder den Benutzer.
[0013] Weiterer Vorteil ist, dass ein großer Verstellweg möglich ist und sogar der Endkunde
selbst, nicht nur der Monteur, jederzeit nachjustieren kann. Weiterer wesentlicher
Vorteil ist, dass nur wenige Toleranzen für die Konstruktion zu berücksichtigen sind,
da eine Fehler-Fortpflanzung der Toleranzen nicht zu befürchten ist, da die Vorrichtung
zur Einstellung des Frontspaltes nur zwischen einer geringen Anzahl von Bauteilen
der Schubladenführung, insbesondere direkt zwischen der Schubladenschiene und der
Korpusschiene wirkt.
[0014] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0015] Bei der speziellen Ausgestaltung des Verstellelements der Verstelleinrichtung soll
vollkommene Freiheit im Rahmen der vorliegenden Erfindung herrschen, so dass sämtliche
Verstellarten vorgesehen sein können, nämlich Elemente mit translatorischer Bewegung
oder aber rotatorischer Bewegung oder aber Kombinationen daraus.
[0016] So kann das Verstellelement z. B. als Madenschraube bzw. Gewindestange ausgebildet
sein, oder aber als Schraube mit Schraubenkopf, auf dem eine Rändel aufgebracht sein
kann, oder aber als Schneckenschraube, als Exzenterschraube mit Nocke(n), wobei ein
oder mehrere Nocken vorhanden sein können. Die Verstelleinrichtung kann als Klemmsystem
mit Hebel oder Kniehebel, als Rastersystem mit Haken oder federbelasteten Kugeln,
usw. ausgebildet sein. Die Gewindeschrauben, sowie die Exzenterschrauben und die Klemmsysteme
können stufenlos verstellt werden, wohingegen das Rastersystem nur stufenweise verstellt
werden kann. Der Verstellweg selbst kann in weiten Bereichen erfolgen und ist von
dem gewählten Verstellsystem abhängig.
[0017] In einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Verstellelement
als Rändelschraube ausgebildet und wirkt zwischen der beweglichen Schubladenschiene
und der feststehenden Korpusschiene. Insbesondere ist hierbei diese Rändelschraube
in der Schubladenschiene aufgenommen und stützt sich auf einem Anschlag auf der Korpusschiene
ab. Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass an der Schubladenschiene ein quer
zur Auszugsrichtung sich erstreckender Lagerbock für die Aufnahme der Rändelschraube
vorgesehen ist, die in diesem längs zur Auszugsrichtung der Schublade durch Drehen
der Rändelschraube verstellbar ist. Dieser Lagerbock ist entweder als separates Teil
ausgebildet und an der Schubladenschiene lösbar oder unlösbar befestigt, oder aber
werkstoffeinstückig mit der Schubladenschiene verbunden, also aus dem Material der
Schubladenschiene gefertigt und beispielsweise als endseitige Abkröpfung des Schienenmaterials
ausgebildet.
[0018] Natürlich soll im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch die mechanische Umkehrung
geschützt sein, dass nämlich die Rändelschraube auf der Korpusschiene sich befindet
und sich an einem Anschlag auf der Schubladenschiene abstützt, wenn die Schublade
sich im geschlossenen Zustand befindet. In dieser Ausführung kann auf der Korpusschiene
dann wiederum ein Lagerbock sich befinden, der sich quer zur Auszugsrichtung erstreckt,
welcher Lagerbock wiederum werkstoffeinstückig aus dem Schienenmaterial der Korpusschiene
gebildet ist oder aber als zusätzliches Teil an der Korpusschiene befestigt sein.
[0019] In einer weiteren Ausführung kann sowohl auf der Schubladenschiene, als auch auf
der Korpusschiene eine entsprechende Rändelschraube vorgesehen sein, die dann sich
im geschlossenen Zustand der Schublade aufeinander abstützen.
[0020] Grundsätzlich kann daher das Verstellelement direkt in Auszugsrichtung verstellbar
sein (Tiefe der Schublade) oder aber in der Höhe der Schublade quer zur Auszugsrichtung,
wobei dann die Bewegung des Stellelements durch den zugeordneten Anschlag in eine
Bewegung umgesetzt wird, die parallel zur Auszugsrichtung der Schublade ist. Auch
bei einem drehbaren Verstellelement wird die Drehbewegung des Verstellelements umgesetzt
in eine translatorische Bewegung in Auszugsrichtung der Schublade.
[0021] Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass Zusatzelemente
mit eigentlich anderen Funktionen dafür hergenommen werden, um eine Frontspaltveränderung
herbeizuführen. Diese Zusatzelemente können beispielsweise sein ein Dämpfer, ein Touch-Latch-Element,
eine Einzugsautomatik, eine Mittelschiene, ein oder mehrere Rollenwagen oder Rollen,
usw., so dass sämtliche Elemente, die die Tiefenposition der Schublade und damit der
Frontblende bestimmen, hierfür vorgesehen werden können.
[0022] Insbesondere ist die Erfindung für ein Dämpferelement oder ein Touch-Latch-Element
gedacht, so dass das bereits in dem Multifunktionsträger vorhandene Element (Dämpfer/Touch-Latch-Element)
für die Frontspaltverstellung herangezogen werden können. Dies war das eigentliche
Ausgangsproblem der vorliegenden Erfindung, dass bei Austausch des Dämpfers mit dem
Touch-Latch-Element und umgekehrt der Frontspalt von etwa 2 mm beim Dämpfer auf etwa
5 mm beim Touch-Latch-Element umgestellt werden musste. Je nachdem, welches Element
daher in dem Multifunktionsträger eingesetzt wird, oder aber ob überhaupt kein Element
in den Multifunktionsträger eingesetzt wird, muss der Frontspalt demgemäss verstellt
werden.
[0023] Hierfür kann vorgesehen sein, dass ein Verstellelement, wie beispielsweise eine Schneckenschraube,
drehbar am Multifunktionsträger angeordnet ist, deren Schneckenwindung in zugeordnete
Rippen im Dämpfer bzw. im Touch-Latch-Element eingreift und dieses dazu veranlasst,
bei Drehung des Verstellelements (Schnecke) sich in Längserstreckung der Schubladenschiene,
d. h., in Schubladenaus-/einzugsrichtung, zu bewegen. Demgemäss wäre nur als zusätzliches
Teil die Verstellschnecke nötig und auf dem Dämpfer/Touch-Latch-Element zugeordnete
Rippen, was zu einer sehr kostengünstigen Verstellvorrichtung für die Frontplatte
führt.
[0024] Eine weitere Variante dieser Ausführung wäre, die Schneckenschraube als Verstellelement
vollkommen entfallen zu lassen und anstatt dessen auf dem Dämpfer/Touch-Latch-Element
ein Gewinde vorzusehen, welches in ein Gegengewinde im Multifunktionsträger eingreifen
kann und somit der Dämpfer/Touch-Latch-Element zum Multifunktionsträger in Schubladenauszugsrichtung
durch ein-/ausschrauben verstellt werden kann.
[0025] Das Gewinde im Multifunktionsträger kann hierbei direkt in das Material des Multifunktionsträgers
eingearbeitet oder aber als separate Hülse ausgebildet sein, welches dann in einer
Ausnehmung im Multifunktionsträger verankert wird, beispielsweise über eine Presspassung
oder aber über eine andere Festlegung, z. B. Verschraubung, Vernietung etc.
[0026] Durch die Verstellung des Dämpfers in Schubladenauszugsrichtung wird nun erfindungsgemäß
zum einen der Frontspalt eingestellt, zum anderen jedoch auch der Dämpfungsweg, so
dass mit dieser Ausführungsform eigentlich zwei Aufgaben gelöst werden, nämlich zum
einen die Frontspalteinstellung und zum anderen die Einstellung des Wirkwegs des Dämpfers
und somit der Dämpfungs-Charakteristik oder des Beginns/Endes der Dämpfung in Bezug
auf den Einzugs-/Auszugsweg der Schublade.
[0027] Damit sich während des Drehvorganges über die Schneckenschraube der Dämpfer bzw.
Touch-Latch-Element nicht verdrehen kann, kann eine Verdrehsicherung vorgesehen sein,
z.B. als Rippe, die sich in Längsrichtung erstreckt und auf dem Außenumfang des Zylinders
des Dämpfers/Touch-Latch-Elements angeordnet ist.
[0028] Die Wirkung des Verstellelements auf den Dämpfer/Touch-Latch-Element kann daher zum
einen auf dessen Zylinder erfolgen, oder aber auf dessen Kolbenstange, oder aber auf
den Anschlag, der sich auf einer anderen Schiene, z. B. der Korpusschiene, befindet.
[0029] Für die zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und dessen Verstellelemente
gilt gleiches wie bereits bei der ersten Ausführungsform, dass nämlich dieses sehr
variantenreich ausgebildet sein kann, also nicht nur als Schneckengewinde ausgebildet
sein kann, sondern eben alle anderen Formen und Bewegungsmöglichkeiten in translatorischer
und/oder rotatorischer Bewegung, so beispielsweise andere Gewindearten, Exzenter mit
Nocken, Klemm-Mechanismen, Rastersysteme etc..
[0030] Insbesondere sind die Verstellelemente der ersten und zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung an derselben Schiene angeordnet, wie der Dämpfer bzw. das Touch-Latch-Element.
[0031] In einer Unterform der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es
vorgesehen, dass wiederum das Verstellelement entfällt, jedoch das bereits im Schubladensystem
vorhandene Element (Dämpfer/Touch-Latch-Element) mindestens in 2 Teile geteilt und
teleskopisch verfahrbar ausgebildet ist, so dass beispielsweise der Dämpferzylinder
und/oder der Dämpfungskolbenstößel teleskopierbar in Schubladenauszugsrichtung ausfahrbar
sind.
[0032] Es kann auch vorgesehen sein in einer Weiterbildung dieser zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, dass das im Multifunktionsträger aufgenommene Teil (Dämpfer/Touch-Latch-Element)
fest stehen bleibt, jedoch der zugehörige Anschlag, z.B. auf der Korpusschiene, an
dem die Kolbenstange während des Schließvorganges aufliegt, mittels eines Verstellelements
verschiebbar ist, so dass dann die analoge mechanische Umkehrung vorliegt.
[0033] Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege darstellende Zeichnungen
näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0034] Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung eines Grundprinzips einer Schublade mit Frontspalt,
- Figur 2
- eine Draufsicht auf die Figur 1,
- Figur 3
- eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit Verstellsystem direkt zwischen
den Schienen mit kleinem Frontspalt,
- Figur 3a
- eine Variante des Verstellsystems nach Figur 3,
- Figur 4
- die Schublade gemäss Figur 3 mit vergrößertem Frontspalt,
- Figur 5
- eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in Form einer Seitenansicht
der Schubladenführung mit Verstellsystem über den Dämpfer bzw. das Touch-Latch-System,
- Figur 6
- zeigt eine vergrößerte Darstellung der Figur 5 im Bereich des vorderen Multifunktionsträger
mit Dämpfer bzw. Touch-Latch-System,
- Figur 7
- zeigt eine alternative Ausführung zur Figur 6 ohne separates Verstellelement,
- Figur 8
- zeigt eine weitere alternative Ausführung der Figur 6 mit teleskopierbarem Dämpfer
bzw. Touch-Latch-System,
- Figur 9
- zeigt eine weitere alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit teleskopierbarer
Schubladenschiene zur Verstellung des Frontspaltes,
- Figur 10
- zeigt eine Variante zur Figur 9.
[0035] Die Figuren 1 und 2 stellen die grundsätzliche Konstruktion dar mit der Möbelschublade
1, die im Möbelkorpus 2 aufgenommen ist, wobei die Frontblende 4 der Möbelschublade
1, die an der Schubladenseitenwand 5 befestigt ist, mit der vorderen Stirnseite des
Möbelkorpus 2 einen Frontspalt 3 bildet.
[0036] In den Figuren 3 und 4 ist eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
in schematischer Seitenansicht dargestellt, mit einer Verstelleinrichtung zum Verstellen
des Frontspaltes, ähnlich dem Stand der Technik der EP 1 483 984 B1. Die Schublade
1 ist innerhalb des Möbelkorpus 2 aufgenommen und beinhaltet eine Schubladenführung
6, die aus einer korpusfesten Korpusschiene 7 besteht, die längsverschieblich eine
Mittelschiene 9 trägt, die wiederum längsverschieblich eine Schubladenschiene 8 trägt,
die an der Schubladenseitenwand 5 befestigt ist, an deren vorderen Stirnseite sich
die Frontblende 4 befindet.
[0037] Das Verstellelement 10 ist im vorliegenden Beispiel als Rändelschraube ausgebildet,
die in einer Halterung 18 in Schubladenaus- und einzugsrichtung ein-und ausschraubbar
ist, wobei sich die Halterung 18 am vorderen, freien Ende der Schubladenschiene 8
befindet. Diese Halterung 18 für das Verstellelement 10 ist hierbei entweder ein Teil
der Schubladenschiene 8 und aus diesem Material einstückig geformt, oder aber als
separatesTeil ausgebildet und am vorderen, freien Ende der Schubladenschiene 8 angebracht.
Der Rändelbund der Rändelschraube 10 liegt mit seiner rückseitigen Stirnseite an einem
Anschlag 11 der korpusfesten Korpusschiene 7 an und bestimmt damit - je nach Verstellweg
der Verstellschraube 10 - den Frontspalt 3 zwischen der Frontblende 4 und der vorderen
Stirnseite des Korpus 2.
[0038] In Figur 3 ist die Rändelschraube etwas tiefer in die Halterung 18 eingeschraubt,
so dass der Abstand zwischen der Halterung 18 und dem Anschlag 11 geringer ausgebildet
ist, so dass der Spalt 3 ebenfalls geringer ausgebildet ist als in der Figur 4, wo
die Rändelschraube etwas weiter aus der zugehörigen Gewindebohrung in der Halterung
18 herausgeschraubt ist.
[0039] Wie im allgemeinen Teil bereits beschrieben, kann die mechanische, analoge Umkehrung
ebenfalls durch die vorliegende Erfindung abgedeckt sein, so dass die Rändelschraube
10 sich auf einer Halterung auf der Korpusschiene 7 befindet und sich der zugehörige
Anschlag 11 auf der Schubladenschiene 8 befindet.
[0040] Wichtig ist immer nur, dass die Rändelschraube 10 zwischen einem frontblendenfesten
Teil und einem korpusfesten Teil angeordnet ist und diese beiden Teile zueinander
relativ durch die Rändelschraube 10 in Schubladenauszugsrichtung bzw. Schubladeneinzugsrichtung
verfahrbar sind.
[0041] Die Figur 3a zeigt eine Variante des Verstellsystems nach Figur 3, wobei der mindestens
eine Schieber 10a sich auf einer ersten Schiene 7-9 befindet und quer zur Längserstreckung
der Schienen 7-9 verstellbar ist und mit seinem freien Ende auf eine schiefe Ebene
eines Anschlages 11a auf einer anderen Schiene 7-9 wirkt.
[0042] Die Figuren 5 und 6 zeigen nun eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
wobei jedoch anstatt einer Rändelschraube gemäss den Figuren 3 und 4 nun eine Schneckenschraube
10 vorgesehen ist, die in einem Multifunktionsteil 15 drehbar um die eigene Achse
gelagert ist.
[0043] Im Folgenden wird nur Bezug genommen auf einen Dämpfer 12 im Multifunktionsteil,
der aber durch ein ansich bekanntes Touch-Latch-Element ersetzbar ist, welches sämtliche
im folgenden beschriebenen Einzelteile des Dämpfers 12 aufweist, und sich im Wesentlichen
nur durch das Innenleben im Zylinder 20 unterscheidet.
[0044] Innerhalb einer sich in Längsrichtung erstreckenden Öffnung 19 im Multifunktionsteil
ist ein Dämpfer 12 aufgenommen, welcher innerhalb seines Zylinders 20 einen Kolben
25 mit daran angeordneter Kolbenstange 13 beinhaltet, wobei das vordere, freie Ende
der Kolbenstange 13 gemäss Figur 5, Position 14, an einem Anschlag 11 ansteht, welcher
Anschlag 11 sich auf der korpusfesten Korpusschiene 7 befindet.
[0045] An dem, der Frontplatte 4 zugewandten, vorderen, freien Ende des Zylinders 20 sind
einige hintereinander liegende Rippen angeordnet, in die in zusammengebautem Zustand
die Schneckenwindung des Verstellelements 10 eingreifen und somit eine Verstellung
des Zylinders 20 des Dämpfers 12 in Schubladenauszugsrichtung 21 erfolgen kann oder
in Schubladeneinzugsrichtung 22, je nach Drehrichtung der Schneckenschraube 10. Damit
der Zylinder 20 sich nicht innerhalb der Öffnungen 19 während des Drehens des Verstellelements
10 mitdreht, ist eine Führungsrippe 16 auf dem Außenumfang des Zylinders 20 vorgesehen,
der in eine zugehörige Nut 26 im Multifunktionsteil 15 eingreift und somit eine Verdrehsicherung
des Zylinders 20 bewerkstelligt wird.
[0046] Gemäss der allgemeinen Beschreibung kann natürlich das Verstellelement 10 auch auf
die Kolbenstange 13 wirken oder aber auf den Anschlag 11 auf der Korpusschiene 7.
[0047] Das Multifunktionsteil 15 ist insbesondere am vorderen, freien Ende der Schubladenschiene
8 angeordnet, kann jedoch in anderen Ausführungsformen an jeder beliebigen Stelle
der Schubladenschiene 8 vorgesehen sein oder ggf. der Mittelschiene 9 oder auch der
Korpusschiene 7, wobei jedoch immer der Anschlag 11 dann auf einer anderen Schiene
7 bis 9 angeordnet sein muss, so dass sich der Dämpfer 12 und der Anschlag 11 auf
zwei relativ zueinander bewegten, beliebigen Bauteilen befinden.
[0048] Figur 7 zeigt eine Variante der Ausführungsform der Figuren 5 und 6, wobei jedoch
die Schneckenschraube 10 entfallen ist und stattdessen sich innerhalb der Ausnehmung
19 des Multifunktionsteils ein Gewinde befindet oder aber eine Gewindehülse 23, in
die dann der Dämpfer 12 mit seinen Außengewindegängen 24 eingeschraubt wird. Damit
ist der Dämpfer 12 mit seinem Zylinder 20 innerhalb des Gewindes 23 im Multifunktionsteil
14 in Ein- und Auszugsrichtung 21, 22 der Schublade verstellbar, womit eine Verstellung
der Frontplatte 4 über die Schubladenseitenwand 5 erfolgt, die mit der Schubladenschiene
8 verbunden ist, an welchem sich das Multifunktionsteil 15 stirnseitig befindet.
[0049] Die Figur 8 zeigt eine weitere Variante der Figuren 5 und 6, wobei ebenfalls die
Schneckenschraube 10 entfallen ist und sich der Dämpfer 12 wiederum innerhalb der
Öffnung 19 im Multifunktionsteil 15 befindet, wobei jedoch sein Zylinder 20 zweiteilig
und teleskopiert in sich verfahrbar ausgebildet ist und somit wiederum eine Verstellung
in den Ein- und Auszugsrichtungen 21 und 22 erfolgen kann. Weiterhin ist in Figur
8 noch dargestellt, dass die Teleskopierung auch an der Kolbenstange vorgesehen sein
kann, anstatt oder aber zusätzlich zur Teleskopierung des Zylinders 20.
[0050] In den Figuren 9 und 10 ist nun eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
dargestellt, ebenfalls mit einer Frontspaltverstellung 3 über eine Teleskopierung,
jedoch ist die Teleskopierung innerhalb einer der Schienen 7-9 vorgesehen, insbesondere
innerhalb der Schubladenschiene 8. Natürlich kann diese "innere" Teleskopierung anstatt
innerhalb der Schubladenschiene 8 auch innerhalb der anderen Schienen 7, 9 vorgesehen
sein, oder aber auf zwei oder allen Schienen 7-9.
[0051] Im Unterschied zu Figur 9 zeigt Figur 10 keine dreiteilige, sondern eine zweiteilige
Teleskopierung mit den Schubladenschienenteilen 8a und 8b, wobei das Schubladenschienenteil
8b innerhalb des Schubladenschienenteils 8a verschiebbar in den Pfeilrichtungen 21,
22 aufgenommen ist und sich am vorderen, freien Ende befindet, der Frontplatte 4 zugewandt.
[0052] In Figur 9 sind drei Teile der Schubladenschiene 8a bis 8c vorgesehen, wobei das
mittlere Schubladenschienenteil 8b innerhalb der beiden anderen Teile 8a, 8c aufgenommen
ist und alle Teile zueinander in den Pfeilrichtungen 21, 22 in Längsrichtung verfahrbar
sind. Natürlich kann auch eine Verbindung zwischen den Teilen 8a, 8b oder 8b und 8c
festgelegt sein und lediglich die andere Teleskopierung dann auch tatsächlich zur
Einstellung des Frontspalts 3 zwischen der Frontplatte 4 und der vorderen Stirnseite
des Korpus 2 dienen.
[0053] Im Gegensatz zur EP 0 421 458 B1 ist also eine Teleskopierung innerhalb eines Bauteils
durch die vorliegende Erfindung vorgesehen und nicht zwischen zwei unterschiedlichen
Bauteilen Ausziehschiene und Schubladenzarge wie bei der EP 0 421 458 B 1.
[0054] Das Lösen und Feststellen der Teleskopierung gemäss den Figuren 9 und 10 der vorliegenden
Erfindung kann wiederum durch sämtliche lösbaren, mechanischen Mittel erfolgen, inklusive
einer gestuften, federbelasteten Kugelrastung, die ggf. auch noch zusätzlich nach
Verstellung feststellbar und sicherbar ist.
[0055] Bei der Schubladenführung 6 nach den Figuren 5-8 ist zusammenfassend folgendes vorteilhaft:
[0056] Die Verstelleinrichtung für die Schubladenfront 4 kann mindestens ein linear und/oder
drehbar verstellbares Verstellelement 10 beinhalten und optional zusätzlich einen
drehbar und/oder linear verstellbaren Anschlag 11 für das Zusatzelement.
[0057] Das mindestens eine Verstellelement kann dabei bevorzugt als Gewindeschraube 10 und/oder
als Schneckenschraube 10b und/oder als Exzenterschraube mit mindestens einer Nocke
und/oder als Klemmmechanismus und/oder als Rastersystem und/oder als Schieber 10a
ausgebildet sein. Ist die Gewindeschraube 10 als Schneckenschraube 10b ausgebildet,
wirkt sie auf zugeordnete Rippen 17 am mindestens einen Zusatzelement 12.
[0058] Die Schneckenschraube 10b kann in einem Multifunktionsteil 15 aufgenommen sein, das
am vorderen freien Ende der Schubladenschiene 8, der Schubladenfront 4 nahe, befestigt
ist.
[0059] In einer anderen Ausführung kann die Verstelleinrichtung mindestens eine Gewindeaufnahme
23 beinhalten, das mit dem mindestens einen Zusatzelement 12 verbindbar und wiederholt
verstellbar ist. Hierbei kann die mindestens eine Gewindeaufnahme 23 sich in einem
Multifunktionsteil 15 befinden, in/auf welches das mindestens eine Zusatzelement 12
mit seinem Gegengewinde 24 ein-/aufgeschraubt ist.
[0060] Das mindestens eine Zusatzelement kann mindestens einmal teleskopierbar ausgebildet
sein, und mindestens zwei zueinander teleskopierbare Teile 13a, 13b, 20a, 20b aufweisen.
Die zwei zueinander teleskopierbaren Teile 13a, 13b, 20a, 20b) des Zusatzelements
sind dabei bevorzugt miteinander über ein Gewinde verbunden. Auch kann auf mindestens
eines dieser zueinander teleskopierbaren Teile 13a, 13b, 20a, 20b das mindestens eine
Verstellelement 10 der Verstelleinrichtung wirken.
Figuren-Legende
[0061]
- 1
- Möbelschublade
- 2
- Möbelkorpus
- 3
- Frontspalt
- 4
- Frontblende
- 5
- Schubladenseitenwand
- 6
- Schubladenführung
- 7
- Korpusschiene
- 8
- Schubladenschiene
- 9
- Mittelschiene
- 10
- Verstellelement
- 11
- Anschlag
- 12
- Dämpfer oder Touch-Latch-Element
- 13
- Kolbenstange oder Ausstoßer
- 14
- Kolbenstangenende oder Ausstoßehrende
- 15
- Multifunktionsteil
- 16
- Führungsstift
- 17
- Rippen
- 18
- Halterung für 10
- 19
- Öffnung für 12
- 20
- Zylinder von 12
- 21
- Auszugsrichtung der Schublade
- 22
- Einzugsrichtung der Schublade
- 23
- Gewinde in 15
- 24
- Gewinde auf 12
- 25
- Kolben von 12
- 26
- Nut auf 20 von 12
1. Schubladenführung (6), insbesondere für Möbelschubladen (1), mit einer an einem Korpus
(2) festgelegten Korpusschiene (7) und einer auf dieser unmittelbar oder mittelbar
über eine ggfs. vorhandene Mittelschiene (9) linear verschiebbaren Schubladenschiene
(8), die unmittelbar oder mittelbar über eine Schubladenseitenwand (5) und/oder eine
Schubladenzarge mit einer Schubladenfront (4) verbunden ist, wobei zwischen dem Korpus
(2) und der Schubladenfront (4) ein Frontspalt (3) gebildet ist, der dadurch veränderbar ist, dass die Schubladenfront (4) in Aus-/Einzugsrichtungen (21, 22)
der Schublade (1) über eine Verstelleinrichtung wiederholt verstellbar ist, wobei
die Verstelleinrichtung unmittelbar oder mittelbar zwischen mindestens zwei relativ
zueinander in den Aus-/Einzugsrichtungen (21, 22) verfahrbaren Bauteilen (7-9, 12,
18) der Schubladenführung (6) angeordnet ist und/oder wirkt, die während des Aus-und
Einfahrens der Schublade (1) relativ zueinander automatisch/selbsttätig verfahren
werden, dadurch gekennzeichnet, dass die relativ zueinander in den Aus-/Einzugsrichtungen (21, 22) verfahrbaren Bauteile
(7-9, 12, 18) der Schubladenführung (6), zwischen denen sich die Verstelleinrichtung
befindet, die Schienen (7-9) sind und/oder Befestigungswinkel an der Korpusschiene
(7) und/oder eine Dekorzarge an der Schubladenschiene (8) und/oder zwischen schienenfesten
Anschlägen frei verfahrbare Rollenwagen und/oder schienenfeste Rollen, nicht aber
ein Multifunktionsträger (15) am vorderen freien Ende der Schubladenschiene (8) und
dass sich die Verstelleinrichtung nicht zwischen der Korpusschiene (7) und der Dekorzarge befindet.
2. Schubladenführung (6), insbesondere für Möbelschubladen (1), mit einer an einem Korpus
(2) festgelegten Korpusschiene (7) und einer auf dieser unmittelbar oder mittelbar
über eine ggfs. vorhandene Mittelschiene (9) linear verschiebbaren Schubladenschiene
(8), die unmittelbar oder mittelbar über eine Schubladenseitenwand (5) und/oder eine
Schubladenzarge mit einer Schubladenfront (4) verbunden ist, wobei zwischen dem Korpus
(2) und der Schubladenfront (4) ein Frontspalt (3) gebildet ist, der dadurch veränderbar ist, dass die Schubladenfront (4) in Aus-/Einzugsrichtungen (21, 22)
der Schublade (1) über eine Verstelleinrichtung wiederholt verstellbar ist, wobei
die Verstelleinrichtung unmittelbar oder mittelbar zwischen mindestens zwei beliebigen,
relativ zueinander in den Aus-/Einzugsrichtungen (21, 22) verfahrbaren Bauteilen (7-9,
11, 12, 13, 15, 20) der Schubladenführung (6) angeordnet ist und/oder wirkt, dadurch gekennzeichnet, dass die relativ zueinander in den Aus-/Einzugsrichtungen (21, 22) verfahrbaren Bauteile
(7-9, 11, 12, 13, 15, 20) der Schubladenführung (6), zwischen denen sich die Verstelleinrichtung
befindet, nur während eines Teils des Aus- und Einzugsweges der Schublade (1), der
insbesondere kurz vor dem vollkommen geschlossenen Zustand der Schublade (1) liegt,
relativ zueinander automatisch/selbsttätig verfahren werden.
3. Schubladenführung (6) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die relativ zueinander in den Aus-/Einzugsrichtungen (21, 22) verfahrbaren Bauteile
(12, 13, 15, 20) der Schubladenführung (6), zwischen denen sich die Verstelleinrichtung
befindet, mindestens ein Zusatzelement mit ansich anderer Funktion beinhalten, so
z.B. einen Dämpfer (12) und/oder ein Touch-Latch-Element und/oder eine Einzugsautomatikvorrichtung.
4. Schubladenführung (6) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzelement (12) mittelbar oder unmittelbar auf einer Schiene (7-9) angeordnet
ist, und über ein Verstellelement (10) in Aus-/Einzugsrichtungen (21, 22) der Schublade
(1) verstellbar ist, wobei das Verstellelement (10) mittelbar oder unmittelbar auf
der selben Schiene (7-9) angeordnet ist.
5. Schubladenführung (6), insbesondere für Möbelschubladen (1), mit einer an einem Korpus
(2) festgelegten Korpusschiene (7) und einer auf dieser unmittelbar oder mittelbar
über eine ggfs. vorhandene Mittelschiene (9) linear verschiebbaren Schubladenschiene
(8), die unmittelbar oder mittelbar über eine Schubladenseitenwand (5) und/oder eine
Schubladenzarge mit einer Schubladenfront (4) verbunden ist, wobei zwischen dem Korpus
(2) und der Schubladenfront (4) ein Frontspalt (3) gebildet ist, der dadurch veränderbar ist, dass die Schubladenfront (4) in Aus-/Einzugsrichtungen (21, 22)
der Schublade (1) über eine Verstelleinrichtung wiederholt verstellbar ist, wobei
die Verstelleinrichtung unmittelbar oder mittelbar zwischen mindestens zwei beliebigen,
relativ zueinander in den Aus-/Einzugsrichtungen (21, 22) verfahrbaren Bauteilen (7-9,
12, 15, 18) der Schubladenführung (6) angeordnet ist und/oder wirkt, und wobei die
relativ zueinander in den Aus-/Einzugsrichtungen (21, 22) verfahrbaren Bauteile (7-9,
12, 15, 18) der Schubladenführung (6) stetig während des Aus- und Einfahrens der Schublade
(1) relativ zueinander nicht automatisch/selbsttätig verfahren werden, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der verfahrbaren Bauteile (7-9, 12, 15, 18) der Schubladenführung
(6), insbesondere eine der Schienen (7-9) oder aber mindestens Rollenwagen, mindestens
in zwei Teile geteilt ist, die teleskopisch ineinander greifen und zueinander in den
Aus-/Einzugsrichtungen (21, 22) der Schublade (1) verfahrbar sind, wobei die Verstelleinrichtung
nicht zwischen der Schubladenschiene (8) und einer darauf befindlichen Schubladenzarge
angeordnet ist.
6. Schubladenführung (6), insbesondere für Möbelschubladen (1), mit einer an einem Korpus
(2) festgelegten Korpusschiene (7) und einer auf dieser unmittelbar oder mittelbar
über eine ggfs. vorhandene Mittelschiene (9) linear verschiebbaren Schubladenschiene
(8), und mit mindestens einem Zusatzelement in Form eines Dämpfers (12) und/oder einem
Touch-Latch-Element und/oder einer Einzugsautomatikvorrichtung, die über eine Verstelleinrichtung
in ihrem Wirkweg einstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass entweder das mindestens eine Zusatzelement insgesamt in Aus-/Einzugsrichtungen (21,
22) der Schublade (1) verstellbar ausgebildet ist oder aber dass zwei relativ zueinander
während der Bewegung der Schublade wirkenden Bauteile (13a, 13b, 20a, 20b) des Zusatzelements
zueinander in Aus-/Einzugsrichtungen (21, 22) der Schublade (1) verstellbar ausgebildet
sind.
7. Schubladenführung (6) nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung mindestens ein drehbar verstellbares und/oder mindestens
ein linear verstellbares Verstellelement (10) beinhaltet und optional zusätzlich einen
drehbar und/oder linear verstellbaren Anschlag (11) für ein/das Zusatzelement (12)
beinhaltet, wobei insbesondere die lineare Verstellung des Verstellelements (10) in
den Aus-/Einzugsrichtungen (21, 22) der Schublade (1) erfolgt und/oder quer zur Längserstreckung
der Schienen (7-9), von Schiene zu Schiene.
8. Schubladenführung (6) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verstellelement als Gewindeschraube (10) und/oder eine Schneckenschraube
(10b) und/oder als Exzenterschraube mit mindestens einer Nocke und/oder als Schieber
(10a) ausgebildet ist und/oder die Verstelleinrichtung als Klemmmechanismus und/oder
als Rastersystem ausgebildet ist, wobei insbesondere das mindestens eine Verstellelement
zwischen der Schubladenschiene (8) und der Korpusschiene (7) wirkt und/oder insbesondere
in den Aus-/Einzugsrichtungen (21, 22) der Schublade (1) linear verstellbar ist.
9. Schubladenführung (6) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Verstellelement (10) sich auf einer mit der Schubladenschiene
(8) verbundenen oder damit werkstoffeinstückig ausgebildeten Halterung (18) befindet.
10. Schubladenführung (6) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verstellelement (10) auf das Zusatzelement (12) wirkt, wobei
insbesondere die mindestens eine Schneckenschraube (10b) auf zugeordnete Rippen (17)
am Zusatzelement (12) wirkt und insbesondere die mindestens eine Verstellschraube
(10b) in einem Multifunktionsteil (15) aufgenommen ist, das am vorderen freien Ende
der Schubladenschiene (8), der Schubladenfront (4) nahe, befestigt ist.
11. Schubladenführung (6) nach Anspruch 3 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung mindestens eine Gewindeaufnahme (23) beinhaltet, das mit
dem mindestens einen Zusatzelement (12) verbindbar und wiederholt verstellbar ist,
wobei insbesondere die mindestens eine Gewindeaufnahme (23) sich in einem Multifunktionsteil
(15) befindet, in/auf welches das Zusatzelement (12) mit seinem Gegengewinde (24)
ein-/aufgeschraubt ist und wobei insbesondere das mindestens eine Zusatzelement (12)
mindestens einmal teleskopierbar ausgebildet ist und wobei insbesondere die zwei zueinander
teleskopierbaren Teile (13a, 13b, 20a, 20b) des mindestens einen Zusatzelements (12)
miteinander über ein Gewinde verbunden sind oder aber auf mindestens eines dieser
zueinander teleskopierbaren Teile (13a, 13b, 20a, 20b) das mindestens eine Verstellelement
(10) der Verstelleinrichtung wirkt.
12. Schubladenführung (6) nach einem der Ansprüche 7-11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung mindestens einen in Aus-/Einzugsrichtungen (21, 22) der Schublade
(1) verstellbaren zugeordneten Anschlag (11) für das mindestens eine Verstellelement
(10) bzw. für das mindestens eine Zusatzelement (12) aufweist, wobei sich dieser mindestens
eine Anschlag (11) auf einem anderen Bauteil (7-9, 12, 13, 15, 18, 20) befindet, als
das mindestens eine Verstellelement (10) bzw. das mindestens eine Zusatzelement (12).